Frankreich war vor dem Golfkrieg mit Saddam sooo dick. Wirtschaft, Rüstung, politische Strippenzieherei. Mit Libyen ging auch einiges. Die Französisch-Osmanischen und französisch-türkischen aufs und abs sind auch bekannt. Schlacht am Berg Tabor, Londoner Vertrag, Kilikien-Konflikt, Vertrag von Ankara, ... halb Syrien war mal französisch regiert, mit Hafiz Assad konnte man in außenpolitischen Kreisen gut Geschäfte machen... entsprechend war die französische Syrienpolitik unter dem jüngeren Assad auch sehr eigenwillig. Dasselbe kann man an den ehemaligen französischen Kolonien in Nordafrika beobachten. Frankreich und andere Hauptländer der EU nutzen ihre Mittel - nicht immer im Gleichklang. Allein die Rede davon, Deutschland müsse "dem begegnen" was andere Laender miteinander tun, ist sehr erhellend. Da ist die Einmischung doch schon vorausgesetzt.H2O hat geschrieben:(06 Aug 2019, 20:28)
Gegen diese Darstellung spricht die Tatsache, daß Frankreich bis "Charly Hebdo" und nachfolgenden Schandtaten im Nahen Osten nicht aktiv war
Die Tuerkei war nicht ohne Grund einerseits ewig EU-Kandidat und andererseits von einigen Laendern nie voll akzeptiert. Auch dies jeweils Ausdruck übergeordneter Strategien für die ganze Region, die nicht harmonierten. Nun geht der Blick also nach Russland und Kina. Die einen haben brauchbare Waffen und sind nur zu bereit, sie anzubieten. Die anderen haben tiefe Taschen. In der regionalen Strategie sind das eher Konkurrenten als Gegner. Was hatte Deutschland dagegen zuletzt im Angebot für die Türkei? Nicht zuletzt das Gebaren deutscher Politiker, in türkische Verfassungsfragen hineinbestimmen zu wollen, war doch eher unharmonisch.