Fleischhauer im Focus:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 09993.htmlWir steuern auf eine unangenehme Wahl zu
Obwohl ich gegen Untergangsstimmungen immun bin, nehme ich kollektive Gefühlsausbrüche ernst. Dass Emotionen im politischen Geschäft großen Einfluss haben können, scheint mir hinreichend bewiesen. Ohne die Untergangsangst der Siebziger wären die Grünen nicht entstanden und ohne die Angst vor dem Ende der Deutschen nicht die AfD. Man sollte Menschen beim Wort nehmen.
Ich kann nicht beurteilen, wie viel Zeit der Menschheit noch bleibt, um die Klimakatastrophe abzuwenden. Ich fürchte nur, dass wir auf eine ziemlich unangenehme Wahl zusteuern. Wenn Greta Thunberg und Prinz Charles Recht haben, müssen wir uns entscheiden, was uns wichtiger ist: die Demokratie oder unser Überleben.
Es geht hier wohl mehr um einen weltweiten gesellschaftlichen Trend, auch wenn er in einzelnen Staaten unterschiedlich stark ausgetragen wird (daher im Gesellschaftsforum).
Wenn die Probleme so groß sind, entsprächen die dann nicht einem Notstand? Manches deutet in die Richtung. Je größer die Not, umso geeigneter sind typischerweise autoritäre Ansätze etwas schnell und ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten durchzusetzen. Was ist aber mehr wert und wer mag sich solcher Trends bedienen? Die Revolution frisst ja gerne ihre Kinder. Welche Mittel sind also gerechtfertigt im "Kampf ums Überleben", wie er zum Teil hochstilisiert, oder vielleicht auch korrekt beschrieben wird?