Antisemitismus
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Re: Antisemitismus
Arabische oder türkische Antisemiten definieren sich nicht als Indogermanen oder als "Arier". Für einen Antisemiten ist es nicht charakteristisch wie er sich selber definiert, sondern wie er die Juden definiert.
- ThorsHamar
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Re: Antisemitismus
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Re: Antisemitismus
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Re: Antisemitismus
Es ist nicht nur unspezifisch, es ist schlicht falsch, dient aber - nicht bei Dir jetzt - als beliebtes Ablenkungsmanöver.jellobiafra hat geschrieben:(30 Jul 2019, 20:14)
Sehr allgemein gesprochen ist jede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Grunde Fremdenfeindlichkeit, weil sie sich in den allermeisten Fällen gegen Gruppen richtet, denen man selber nicht angehört,
die einem also mehr oder weniger fremd sind.
Mir ist das aber zu unspezifisch.
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"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Antisemitismus
Das wäre Ausländerfeindlichkeit.Vongole hat geschrieben:(30 Jul 2019, 19:54)
Nein, denn Antisemitismus richtet sich gezielt gegen Juden, nicht gegen Menschen anderer Nationalität.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/FremdeWer nicht in einem bestimmten Betrieb beschäftigt ist, gilt als „Betriebsfremder“, in Kommentaren und Urteilen zu Fragen der Betriebsverfassung.
Wer in einer Konfessionsschule nicht dem Bekenntnis angehört, dem die betreffende Schule verpflichtet ist, gilt in Niedersachsen als „Bekenntnisfremder“, nach der dort gültigen „Verordnung über die Aufnahme bekenntnisfremder Schülerinnen und Schüler in Grundschulen für Schülerinnen und Schüler des gleichen Bekenntnisses vom 11. August 2011 (Bekenntnisschulen-Aufnahmeverordnung)“.[2]
Der Fremde ist das was man selber nicht ist oder nicht sein möchte und ablehnt.
Junge Menschen oder dicke Menschen können einem fremd sein.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Di 30. Jul 2019, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus
Vor was ablenken?Vongole hat geschrieben:(30 Jul 2019, 21:59)
Es ist nicht nur unspezifisch, es ist schlicht falsch, dient aber - nicht bei Dir jetzt - als beliebtes Ablenkungsmanöver.
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Re: Antisemitismus
Ein fremdenfeindlicher Angriff, wie er im Artikel benannt wurde, bezieht sich auf Ausländerfeindlichkeit, das ist allgemeiner Sprachgebrauch.Adam Smith hat geschrieben:(30 Jul 2019, 21:59)
Das wäre Ausländerfeindlichkeit.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fremde
Der Fremde ist das was man selber nicht ist oder nicht sein möchte und ablehnt.
Lediglich darum ging und geht es, und nicht um JFKs semantische Umwege.
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Re: Antisemitismus
Was meint hier "geschlossen" und inwieweit ist Judentum, religiös oder als Kulturtradition oder als Erbschaftslinie im Vergleich zu anderen Religionen, Kulturen oder "Stämmen" (man nehme den Begriff nicht zu kritisch) speziell offen? Soweit ich das überblicke, sind Islam und Christentum im großen und ganzen bekehrend (teilweise, phasenweise auch sehr aggressiv) während das religiöse Judentum je nach Auslegung zumindest nicht um Nachahmer wirbt, soweit einzelne Gruppen nicht auch Komversiomen und Mischbeziehungen eher kritisch betrachten. Was die Kultur angeht, da sollst du oder ein anderer sagen, ist so oder so. Da weiß ich zu wenig drüber. Die Nationalsozialisten haben ja dermaßen viele getötet oder vertrieben, dass die Chance, sich da zufällig auszukennen, geringer ist als die, dass dir hiesigen Experten was sagen können. Was die Abstammung angeht, weiß ich auch nicht bescheid. Allgemein geht man ja davon aus, dass man diese weder wählen noch abwählen kann. Man kann sie höchstens zur Kenntnis oder wichtig nehmen. Sollte man?JFK hat geschrieben:(30 Jul 2019, 20:23)
Ich glaube sogar, die Zuschreibung, Juden sind eine in sich geschlossene Gruppe, den Unterschied zwischen Antisemitismus und Antijudaismus darstellt, aber sicher bin ich mir nicht.
Wie drückt sich in geschlossen oder offen nun im Antisemitismus aus und was heißt das?
Ich meine, dass es den A. gibt, wird wohl niemand bestreiten, offen, geschlossen, oder?
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Re: Antisemitismus
Ok, da bin ich bei Dir.Lies Dir bitte den Beginn dieses Stranges durch, wo es um den Film "Defamation" geht.JFK hat geschrieben:(30 Jul 2019, 21:49)
Etwas mehr Ernsthaftigkeit in Sachforen ist nicht das schlechteste, für alles andere gibt es die Weinstube.
Und dann weisst Du, was ich meine.
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Re: Antisemitismus
Das spielt für den Antisemiten keine Rolle, auch bei Christen- und Muslimhass ist es bekannt, das kein Interesse herrscht da irgendwie zu differenzieren, im Gegenteil.imp hat geschrieben:(30 Jul 2019, 22:10)
Was meint hier "geschlossen" und inwieweit ist Judentum, religiös oder als Kulturtradition oder als Erbschaftslinie im Vergleich zu anderen Religionen, Kulturen oder "Stämmen" (man nehme den Begriff nicht zu kritisch) speziell offen?
Die Nationalsozialisten hatten eine äußerliche vorstellung von Juden, angefangen bei der Nase, bis hin zu der fehlen Vorhaut.
Soweit ich das überblicke, sind Islam und Christentum im großen und ganzen bekehrend (teilweise, phasenweise auch sehr aggressiv) während das religiöse Judentum je nach Auslegung zumindest nicht um Nachahmer wirbt, soweit einzelne Gruppen nicht auch Komversiomen und Mischbeziehungen eher kritisch betrachten. Was die Kultur angeht, da sollst du oder ein anderer sagen, ist so oder so.
Da weiß ich zu wenig drüber. Die Nationalsozialisten haben ja dermaßen viele getötet oder vertrieben, dass die Chance, sich da zufällig auszukennen, geringer ist als die, dass dir hiesigen Experten was sagen können.
Antisemit ist keine Herkunft, jedoch für den Antisemiten sind Juden ein Volk bzw Rasse, egal ob fromm oder Religiös, und wenn sich Jude integrieren wollen, dann lügt sie.
Was die Abstammung angeht, weiß ich auch nicht bescheid. Allgemein geht man ja davon aus, dass man diese weder wählen noch abwählen kann. Man kann sie höchstens zur Kenntnis oder wichtig nehmen. Sollte man?
Wie drückt sich in geschlossen oder offen nun im Antisemitismus aus und was heißt das?
Ich meine, dass es den A. gibt, wird wohl niemand bestreiten, offen, geschlossen, oder?
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Re: Antisemitismus
Zunächst hast du postuliert, auf und zu sei ein Unterscheidungsmerkmal für Antisemiten. Demnach müsse eines von beiden spezifisch für diese sein und sonst nicht als wahr erwogen werden.JFK hat geschrieben:(30 Jul 2019, 22:44)
Das spielt für den Antisemiten keine Rolle, auch bei Christen- und Muslimhass ist es bekannt, das kein Interesse herrscht da irgendwie zu differenzieren, im Gegenteil.
Da frage ich eben, was heißt das?
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Re: Antisemitismus
Dann hast du mich aber falsch verstanden, für den Antisemiten ist das Judentum klar abgegrenzt, da kommt keiner raus, und selbst wenn sich einer für deren Sache einsetzt, ist lediglich der "nützliche Jude"imp hat geschrieben:(30 Jul 2019, 22:48)
Zunächst hast du postuliert, auf und zu sei ein Unterscheidungsmerkmal für Antisemiten. Demnach müsse eines von beiden spezifisch für diese sein und sonst nicht als wahr erwogen werden.
Da frage ich eben, was heißt das?
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Re: Antisemitismus
https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 10666.html
Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen generell was gegen Juden haben.
Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen generell was gegen Juden haben.
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Re: Antisemitismus
Wen meinen Sie genau mit "die Verantwortlichen"? - Die Staatsanwaltschaft oder die Partei "Die Rechte",Adam Smith hat geschrieben:(31 Jul 2019, 07:52)
https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 10666.html
Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen generell was gegen Juden haben.
die bei der Europawahl mit diesem Text plakatierte: "„Zionismus stoppen: Israel ist unser Unglück - Schluss damit!“?
Zitat aus dem FAZ_Artikel:
"Schuster sagte, die Staatsanwaltschaft sei nicht einmal bereit gewesen, Anklage zu erheben. „Für mich mit einer völlig danebenliegenden Begründung.“ Zwar werde in der Begründung beschrieben, dass sich die Formulierung an den bekannten Satz „Die Juden sind unser Unglück“ aus der Zeit des Dritten Reiches anlehne. Laut Staatsanwaltschaft könne man dies aber auch anders interpretieren. Es gebe weitere denkbare Auslegungen des Satzes.
Es wäre interessant, welche Interpretationen und denkbare Auslegungen die Staatsanwaltschaft da so vor Augen hatte...ohne diese Auslegungen auch nur ansatzweise und logisch nachvollziehbar zu benennen. Anders wie im Falle der Feststellung, der Satz lehne sich an das Original aus dem Dritten Reich an, aber...
Wie dieses Beispiel zeigt, feiert der über sog. Israelkritik neucodierte Antisemitismus in Deutschland nicht nur fröhliche Urständ mitten in Politik und Gesellschaft, sondern auch in der Justiz. Der Anklagevertretung des Staates...
Wie wir ja wissen, war die Justiz des Dritten Reiches einer der elementarsten und willigsten Helfer der Naziverbrecher.
Re: Antisemitismus
... und nicht nur die des "Dritten Reiches". In dem Zusammenhang sei an Fritz Bauer erinnert.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(31 Jul 2019, 08:49)
Wie wir ja wissen, war die Justiz des Dritten Reiches einer der elementarsten und willigsten Helfer der Naziverbrecher.
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Re: Antisemitismus
Das Gericht nicht. Wahlpakate waren z.B. früher gegen die Sowjetunion sehr negativ.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:CDU ... spl010.JPG
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:CDU ... spl010.JPG
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Re: Antisemitismus
Also, die Staatsanwälte sind Antisemiten? OK!Adam Smith hat geschrieben:(31 Jul 2019, 07:52)
https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 10666.html
Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen generell was gegen Juden haben.
Vielleicht denkt man im Zentralrat auch zu kurz.
Die Anlehnung an Naziterminologie ist eines. Die Tatbestandsmässigkeit steht aber im Vordergrund und zwar frei von politischen Einflüssen. Was wäre der nächste Schritt, Einflußnahme auf Richter?
Aber warum zu kurz gedacht, wie man es so oft erlebt?
Man könne ja wenigstens den Versuch wagen und die Tat zur Anklage bringen. Genau das ist der naive Aktionismus, den man nur braucht, wenn man sich in der Niederlage anderer weiter darstellen will.
Der Staatsanwalt trägt die Verantwortung und würde sich, dem Rat folgend, der Kritik seiner Ratgeber aussetzen, wenn die Anklage wie zu erwarten im Urteil scheitert oder gar abgewiesen wird.
Dieser offene Disput baut die Rechten nur weiter auf. Eine zu erwartende Niederlage wäre ein Sieg, den niemand möchte.
Es ist also sehr leicht jene an den Pranger zu stellen, die letztlich die Verantwortung tragen.
Ein Hinweis sei mir noch gestattet. Staatsanwälte und Richter sprechen miteinander. Vielleicht trägt das zum besseren Verständnis bei.
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Re: Antisemitismus
Genau wie im Falle der Sowjetunion früher haben die generell was gegen Kommunisten oder wie in dem Fall was gegen Juden. Damit meine ich nicht die Staatsanwälte.
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Re: Antisemitismus
Vor einiger Zeit bin ich am "Haus der Presse" in Berlin vorbeigelaufen. Direkt davor ein Lügenpressen-Wahlplakat der "Rechten". Ein ziemlich widerliches. Aber die Gelassenheit des Umgangs damit hat mich auch irgendwie beeindruckt.
Wenn nicht wirklich Gefahr in Verzug ist, wiegen Meinungs- und Pressefreiheit allemal mehr als Starafverfolgung.
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Re: Antisemitismus
Nur bestehen solche Leute ja immer darauf, dass sie nur Israel kritisieren. Das glaube ich denen nichtschokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:13)
Vor einiger Zeit bin ich am "Haus der Presse" in Berlin vorbeigelaufen. Direkt davor ein Lügenpressen-Wahlplakat der "Rechten". Ein ziemlich widerliches. Aber die Gelassenheit des Umgangs damit hat mich auch irgendwie beeindruckt.
Wenn nicht wirklich Gefahr in Verzug ist, wiegen Meinungs- und Pressefreiheit allemal mehr als Starafverfolgung.
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Re: Antisemitismus
Das Plakat ist vom Herbst 1953. Das war nur wenige Monate nachdem sowjetische Panzer das SED-Regime vor dem Untergang bewahrt hatten. Stalin war im Frühjahr gestorben, der Terrorapparat aber teilweise noch am laufen. Kommunisten im Westen, die sich gegen die verbrecherische und mörderische Herrschaftsausführung ihrer an der Macht befindlichen Genossen aussprachen waren mehr als selten.Adam Smith hat geschrieben:(31 Jul 2019, 08:59)
Das Gericht nicht. Wahlpakate waren z.B. früher gegen die Sowjetunion sehr negativ.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:CDU ... spl010.JPG
Dieses Plakat bringt die ungeschminkte Wahrheit zum Ausdruck.
Den völlig berechtigten und, historisch mehr als begründeten, Antikommunismus mit Antisemitismus gleichzusetzen geht gar nicht.
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Re: Antisemitismus
Es geht mir darum, dass die Plakathersteller generell was gegen Kommunisten hatten und nicht nur was gegen die Sowjetunion.Ammianus hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:25)
Das Plakat ist vom Herbst 1953. Das war nur wenige Monate nachdem sowjetische Panzer das SED-Regime vor dem Untergang bewahrt hatten. Stalin war im Frühjahr gestorben, der Terrorapparat aber teilweise noch am laufen. Kommunisten im Westen, die sich gegen die verbrecherische und mörderische Herrschaftsausführung ihrer an der Macht befindlichen Genossen aussprachen waren mehr als selten.
Dieses Plakat bringt die ungeschminkte Wahrheit zum Ausdruck.
Den völlig berechtigten und, historisch mehr als begründeten, Antikommunismus mit Antisemitismus gleichzusetzen geht gar nicht.
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Re: Antisemitismus
Ein bisschen OT: Es gibt da immer noch (einige wenige) recht eigenartige Kandidaten:McKnee hat geschrieben:(31 Jul 2019, 08:59)
Also, die Staatsanwälte sind Antisemiten? OK!
https://www.tagesspiegel.de/politik/wir ... 02498.html
Daraus:
Ach Du Sch... Der hat mit mir in Heidelberg studiert. Wir nannten ihn nur den "Jura-Nazi". Wer hat denn den zum Staatsdienst zugelassen.
...
Die "FAZ" berichtete am Dienstag unter der Überschrift "Ein Waterloo von einer Begründung" über ein von Zschächner eingestelltes Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit einer AfD-Demonstration 2017 in Jena. Es hatte damals einen Gegenaufzug der "Jungen Gemeinde Stadtmitte" gegeben, die AfD-Demonstranten wollten für die Gegendemonstranten, wie sie in Sprechchören kundtaten, eine U-Bahn "bis nach Auschwitz" bauen.
Zschächner lehnte eine Anklage wegen Volksverhetzung ab. Das Wort "Auschwitz" sei inhaltlich im Sinne einer Metapher "nicht wesentlich anders" verwendet worden als das Wort "Waterloo", das als "sinnbildliche Bezeichnung einer vernichtenden Niederlage" geläufig sei.
Zuletzt geändert von PeterK am Mi 31. Jul 2019, 09:30, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Antisemitismus
Parteien wie "Die Rechte" oder die "NPD" sind Naziparteien. Sie dürfen es nur nicht offen zum Ausdruck bringen. Und damit sind ihre Mitglieder Träger der Naziideologie. Mit derartigen mehrdeutigen Parolen bringen sie es zum Ausdruck. Das ist wie bei roten Fahnen der NPD, wenn in der Mitte, umgeben von Eichenlaub die Parteibuchstaben stehen.
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Re: Antisemitismus
Man hatte auch allen mehr als berechtigten Grund etwas gegen Kommunisten zu haben. Warum beschrieb ich kurz und deutlich im Text.Adam Smith hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:27)
Es geht mir darum, dass die Plakathersteller generell was gegen Kommunisten hatten und nicht nur was gegen die Sowjetunion.
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Re: Antisemitismus
OK, .... nun zur betroffenen StaatsanwaltschaftPeterK hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:27)
Ein bisschen OT: Es gibt da immer noch (einige wenige) recht eigenartige Kandidaten:
https://www.tagesspiegel.de/politik/wir ... 02498.html
Daraus:
Ich kenne die Staatsanwaltschaft Dortmund. Ich kenne auch die Standpunkte und Konzepte gegen Rechtsextremismus in der Stadt.
Mal unabhängig von "Jura Nazis" habe ich mich auf die im Artikel dargestellten Fakten bezogen.
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Re: Antisemitismus
Ich auch nicht. Aber das kann man ja offen diskutieren.Adam Smith hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:21)
Nur bestehen solche Leute ja immer darauf, dass sie nur Israel kritisieren. Das glaube ich denen nicht
Neben der Tatsache der Existenz von verdeckten Staatsermittlern war die Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und verfassungsfeindlichen Inhalten und der Gefahr der Bedrohung der FDGO auch der Grund, weshalb man sich ein NPD-Verbot gespart hat.
"Die Rechte", das sind nun wirklich knallharte Nazis, und wenn ich es richtig einschätze auch wirklich direkt antisemitisch ausgerichtet. Die Richtung Vater jean-Marie Le Pen. Le Pen, Worch, Schirinowski uws. Natürlich gibt es ein europäisches Netzwerk aus Rechtsextremen, Nazis, Antisemiten. Die Frage ist, solange sie "nur" an der Vergiftung der geistig-kulturellen Atmosphäre arbeiten ... ob der Ruf nach der Staatsanwaltschaft die passende Reaktion ist.
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Re: Antisemitismus
Kein Widerspruch. Aber justiziabel sind nun mal Fakten, nicht Gedanken oder Glauben oder das was wir "wissen"Ammianus hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:28)
Parteien wie "Die Rechte" oder die "NPD" sind Naziparteien. Sie dürfen es nur nicht offen zum Ausdruck bringen. Und damit sind ihre Mitglieder Träger der Naziideologie. Mit derartigen mehrdeutigen Parolen bringen sie es zum Ausdruck. Das ist wie bei roten Fahnen der NPD, wenn in der Mitte, umgeben von Eichenlaub die Parteibuchstaben stehen.
Davon abzuweichen spielt ihnen nicht nur in die Karten, es verrät die eigenen Grundsätze.
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Re: Antisemitismus
Das sehe ich genau so. Die operieren ganz bewusst an Grenzen, haben pfiffige Anwälte usw. Deshalb ist es mehr als vernünftig, bevor man gegen sie vorgeht gut zu überlegen, ob das Ganze nicht in einer Pleite endet die quasi ein Sieg für die ist.McKnee hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:44)
Kein Widerspruch. Aber justiziabel sind nun mal Fakten, nicht Gedanken oder Glauben oder das was wir "wissen"
Davon abzuweichen spielt ihnen nicht nur in die Karten, es verrät die eigenen Grundsätze.
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Re: Antisemitismus
Dem kann ich nur zustimmen.McKnee hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:44)
Kein Widerspruch. Aber justiziabel sind nun mal Fakten, nicht Gedanken oder Glauben oder das was wir "wissen"
Davon abzuweichen spielt ihnen nicht nur in die Karten, es verrät die eigenen Grundsätze.
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Re: Antisemitismus
Der vorliegende Fall ist ein glasklarer Fall von Antisemitismus in neuem Gewand. Wer hier - so wie die Staatsanwaltschaft, andere Interpretationen und Auslegungen für gerechtfertigt und im Sinne der Anklage antisemitischer Hetze gegen Juden diese als mögliche und richtigere rechtliche, politische und strafgesetzliche begreift oder als juristisch bewerteten Ausgang eines Gerichtsverfahrens ansieht, ist das nichts anderes, als vor Antisemitismus nicht nur die Augen zu verschließen, sondern auch ein klarer Beleg dafür, dass man Antisemitismus - mit den bereits vorhandenen Rechts- und Gesetzesgrundlagen, einfach nicht ahnden oder zur Anklage bringen will.Ammianus hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:51)
Das sehe ich genau so. Die operieren ganz bewusst an Grenzen, haben pfiffige Anwälte usw. Deshalb ist es mehr als vernünftig, bevor man gegen sie vorgeht gut zu überlegen, ob das Ganze nicht in einer Pleite endet die quasi ein Sieg für die ist.
Über die Gesinnungs- und Motivlage tief im Innern solcher Staatsanwaltschaften möchte ich gar nicht erst spekulieren. Tatsache bleibt aber, dass man sich elegant und juristisch unanständig bedeckt hält und hielt, was etwaige andere Auslegungen und Interpretationen angeht. Warum ist auch klar: Würde man ansatzweise erkennen und nachvollziehen können, welche Auslegungen und Interpretationen da gemeint sind und nach Auffassung der Staatsanwaltschaft
nicht antisemitisch sind und damit straffrei bleiben müssen, könnte man das auf den Prüfstand stellen. Juristisch und gesellschaftlich/politisch.
So aber bleibt - wie fast immer - der wohlfeile und billige Verweis, dass man die Meinungsfreiheit und möglicherweise Niederlagen gegen gewieftere Juristen als Sie - die Staatsanwälte das selbst sind - vermeiden wolle, um nicht noch mehr Wasser auf die Mühlen von Antisemiten zu kippen. Fadenscheiniger kann man sich selbst nicht aus der Affaire ziehen. Aber wie User Peter K. schon treffend diesem Zusammenhang feststellte, Fritz Bauer und eine
nachhaltig und lange bis - bis heute - nachwirkende Durchsetzung der deutschen Justiz mit antisemitisch schmerzfreien Auffassungen und Haltungen nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist leider noch nicht Geschichte, sondern gelebte oder wieder auflebende Gegenwart.
Diesen plakatierten Antisemitismus allein schon für etwas anderes zu halten, als er ist, nämlich glasklarer Antisemitismus und diesen entsprechend strafrechtlich zu verfolgen und zu ahnden, ist für sich selbst schon ein
Beweis einer offenkundigen antisemitischen Gesinnungslage der sich verweigernden Staatsanwaltschaft in diesem Fall.
Wer sich hier mit irgendwelchen kruden oder untauglichen Vergleichen ins Zeug legt, etwa mit jener Agitation gegen den Kommunismus als vergleichbarem Tatbestand selbst und anderen ein Alibi und eine Rechtfertigung für diese klare, neoantisemitische=antiisraelische Haltung der Staatsanwaltschaft verschafft, hat entweder den Schuß nicht gehört ...oder fühlt genauso wie diese Staatsanwaltschaft tief im Innern, dass sog. Israelkritik im Kern ja vollkommen richtig sei,
wenn man sagt, "Israel ist unser Unglück..." - Und nein, antisemitisch ist das nicht, wenn man den Jüdischen Staat Israel als Unglück für uns ansieht.
Denn man meint ja nicht die Jüdinnen und Juden dieses Staates, schon gar nicht jene, die diesen Staat politisch gestalten und lenken, sondern einfach nur einen Staat Israel, als völkerrechtliches, sozusagen politisches Neutrum ohne Juden.
Von daher...neucodierter Antisemitismus durch sog. Israelkritik ist einfach nur eine Erfindung, die korrekten juristischen Bewertungen hierzulande nicht standhalten kann. Weil sie ja viel naheliegendere, "korrekte" Interpretationen und Auslegungen als gegeben ansieht. Und entsprechend all das eine gerissene Erfindung der Juden oder des Judenstaates Israel ist oder sein muss. Was sonst...
Fazit: So geht "Kampf gegen Antisemitismus.
Re: Antisemitismus
Ich verstehe das Argument, jedoch scheint mir beim vorliegenden Fall etwas aus den Fugen, wenn die reale, große Wahrscheinlichkeit besteht, das Gericht könnte in dem Plakat eine andere Intention verwirklicht sehen als einen antisemitischen Dreck zu präsentieren. Dass man keine "Siege" verschenken muss, schön und gut. Aber was heißt das, wenn die hier im Raume stehen?McKnee hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:44)
Kein Widerspruch. Aber justiziabel sind nun mal Fakten, nicht Gedanken oder Glauben oder das was wir "wissen"
Davon abzuweichen spielt ihnen nicht nur in die Karten, es verrät die eigenen Grundsätze.
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Re: Antisemitismus
Hier ein Link zu dem Satz um ihn historisch einzuordnen.imp hat geschrieben:(31 Jul 2019, 10:47)
Ich verstehe das Argument, jedoch scheint mir beim vorliegenden Fall etwas aus den Fugen, wenn die reale, große Wahrscheinlichkeit besteht, das Gericht könnte in dem Plakat eine andere Intention verwirklicht sehen als einen antisemitischen Dreck zu präsentieren. Dass man keine "Siege" verschenken muss, schön und gut. Aber was heißt das, wenn die hier im Raume stehen?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Berline ... smusstreit
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Re: Antisemitismus
Dass Staatsanwälte und Richter miteinander sprechen, ist bekannt. Also ist davon auszugehen, dass die entsprechenden Staatsanwälte sich Rückendeckung bei den Richtern holten,McKnee hat geschrieben:(31 Jul 2019, 08:59)
Also, die Staatsanwälte sind Antisemiten? OK!
Vielleicht denkt man im Zentralrat auch zu kurz.
Die Anlehnung an Naziterminologie ist eines. Die Tatbestandsmässigkeit steht aber im Vordergrund und zwar frei von politischen Einflüssen. Was wäre der nächste Schritt, Einflußnahme auf Richter?
Aber warum zu kurz gedacht, wie man es so oft erlebt?
Man könne ja wenigstens den Versuch wagen und die Tat zur Anklage bringen. Genau das ist der naive Aktionismus, den man nur braucht, wenn man sich in der Niederlage anderer weiter darstellen will.
Der Staatsanwalt trägt die Verantwortung und würde sich, dem Rat folgend, der Kritik seiner Ratgeber aussetzen, wenn die Anklage wie zu erwarten im Urteil scheitert oder gar abgewiesen wird.
Dieser offene Disput baut die Rechten nur weiter auf. Eine zu erwartende Niederlage wäre ein Sieg, den niemand möchte.
Es ist also sehr leicht jene an den Pranger zu stellen, die letztlich die Verantwortung tragen.
Ein Hinweis sei mir noch gestattet. Staatsanwälte und Richter sprechen miteinander. Vielleicht trägt das zum besseren Verständnis bei.
ehe sie die Klage abwiesen?
Dann frage ich mich, aufgrund welches Sachstands sie gefragt haben. Sollte den Staatsanwälten nicht bekannt sein, was in den Medien zu lesen ist?
Kannten sie diesen Hintergrund?
http://www.hagalil.com/2018/05/dortmund/Pünktlich zum 70. Geburtstag Israel, am 14.5., versammelten sich „50 Neonazis“ von Die Rechte in Dortmund zu einer zugelassenen Kundgebung. Sie präsentierten sich – auch der kürzlich erneut zu einer Haftstrafe verurteilte Borchardt war dabei – mit einem großformatigen Transparent mit dem Spruch „Der Staat Israel ist unser Unglück.“ Auch mehrere Palästina-Flaggen wurden gezeigt. Der Spruch ist eine billige Abwandlung von Heinrich von Treitschkes Losung „Die Juden sind unser Unglück“. Dieser wiederum wurde zum Schlagwort der Nationalsozialisten, insbesondere des vom NSDAP-Gauleiter Julius Streicher herausgegebenen antisemitischen Hetzblattes „Der Stürmer“.
Der Dortmunder Neonazi Michael Brück – er trug ein T-Shirt „Solidarität mit Ursula Haverbeck“ – und der Düsseldorfer Neonazi Sven Skoda hielten die Kampfreden gegen Israel, ihre 50 Neonazikameraden standen stramm mit ihren Fahnen dabei, als hätten wir das Jahr 1933; einige trugen auch das bekannte „Hakenkreuz-T-Shirt“. Auch die übliche Dortmunder „Neonaziprominenz“ war vertreten, darunter auch der bei Neonaziprotesten omnipräsente Dortmunder Briefpartner von Zschäpke, Robin S.. Dieser trug bei der antisemitischen Kundgebung eine Fahne und ein T-Shirt mit der Aufschrift „Holoelaus“.
Oder orientierte sich die Staatsanwaltschaft eher daran:
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An der antisemitischen Kundgebung der Nazi-Partei „Die Rechte“ am Montag haben sich auch mehrere Araber beteiligt. Dort hatten die Neonazis unter der Parole „Israel ist unser Unglück“, eine Variante der Nazi-Parole „Die Juden sind unser Unglück“ gegen den 70. Geburtstag Israels demonstriert. Nur wenige Dortmunder, vor allem der DGB und Teile der Antifa, hatten an Protestaktionen teilgenommen, vor allem das Bündnis Blockado, in dem auch Parteien wie die Linke Dortmund und die MLPD organisiert sind, fehlte. Das Verhältnis zu Israel ist dort nicht freundlicher als bei vielen Neonazis.
Nun soll es Staatsanwälte geben, die Antizionismus entgegen aller wissenschaftlichen Definitionen nicht für Antisemitismus halten, warum auch nicht, wenn es mir passt, ist 1 + 1 eben drei.
Die Klageabweisung passt jedenfalls hervorragend zum Düsseldorfer Urteil über einen Brandanschlag auf die Syngoge Wuppertal:
Es handele sich nicht um eine antisemitisch motivierte Tat, sondern um Kritik am Staat Israel.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ant ... 72812.html
Wir können Antisemitismus-Beauftragte, jegliche Kampagnen gegen Judenhass, Gedenkfeiern zur Shoah folgerichtig einstellen. Ein Staat, der nationalsozialistische Parolen gegen Juden
zulässt und darin eine freie Meinungsäußerung sieht, die sich "nur" gegen den jüdischen Staat Israel richtet, hat entweder nicht verstanden - oder will es nicht.
Ich bin gespannt auf das erste Urteil, oder die nächste Abweisung einer Klage, wenn wieder Juden körperlich angegriffen werden und der Täter das mit Israelkritik begründet.
Wäre ich Jüdin, stünde der gepackte Koffer bereits in Reichweite. Sollten sich diese "Rechtsauffassungen" weiter durchsetzen, vielleicht auch meiner, denn dann ist dies hier nicht mehr mein Land.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Antisemitismus
In Berlin wurde derweil ein Rabbiner von arabisch sprechenden Männern beschimpft und bespuckt.
So sieht es aus.Vongole hat geschrieben:(31 Jul 2019, 14:32)
Wäre ich Jüdin, stünde der gepackte Koffer bereits in Reichweite. Sollten sich diese "Rechtsauffassungen" weiter durchsetzen, vielleicht auch meiner, denn dann ist dies hier nicht mehr mein Land.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Diffamierer der Linken.
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Re: Antisemitismus
Vongole hat geschrieben:(31 Jul 2019, 14:32)
Dass Staatsanwälte und Richter miteinander sprechen, ist bekannt. Also ist davon auszugehen, dass die entsprechenden Staatsanwälte sich Rückendeckung bei den Richtern holten,
ehe sie die Klage abwiesen?
Dann frage ich mich, aufgrund welches Sachstands sie gefragt haben. Sollte den Staatsanwälten nicht bekannt sein, was in den Medien zu lesen ist?
Kannten sie diesen Hintergrund?
http://www.hagalil.com/2018/05/dortmund/
Oder orientierte sich die Staatsanwaltschaft eher daran:
https://www.ruhrbarone.de/dortmund-nazi ... ael/154841Code: Alles auswählen
An der antisemitischen Kundgebung der Nazi-Partei „Die Rechte“ am Montag haben sich auch mehrere Araber beteiligt. Dort hatten die Neonazis unter der Parole „Israel ist unser Unglück“, eine Variante der Nazi-Parole „Die Juden sind unser Unglück“ gegen den 70. Geburtstag Israels demonstriert. Nur wenige Dortmunder, vor allem der DGB und Teile der Antifa, hatten an Protestaktionen teilgenommen, vor allem das Bündnis Blockado, in dem auch Parteien wie die Linke Dortmund und die MLPD organisiert sind, fehlte. Das Verhältnis zu Israel ist dort nicht freundlicher als bei vielen Neonazis.
Nun soll es Staatsanwälte geben, die Antizionismus entgegen aller wissenschaftlichen Definitionen nicht für Antisemitismus halten, warum auch nicht, wenn es mir passt, ist 1 + 1 eben drei.
Die Klageabweisung passt jedenfalls hervorragend zum Düsseldorfer Urteil über einen Brandanschlag auf die Syngoge Wuppertal:
Es handele sich nicht um eine antisemitisch motivierte Tat, sondern um Kritik am Staat Israel.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ant ... 72812.html
Wir können Antisemitismus-Beauftragte, jegliche Kampagnen gegen Judenhass, Gedenkfeiern zur Shoah folgerichtig einstellen. Ein Staat, der nationalsozialistische Parolen gegen Juden
zulässt und darin eine freie Meinungsäußerung sieht, die sich "nur" gegen den jüdischen Staat Israel richtet, hat entweder nicht verstanden - oder will es nicht.
Ich bin gespannt auf das erste Urteil, oder die nächste Abweisung einer Klage, wenn wieder Juden körperlich angegriffen werden und der Täter das mit Israelkritik begründet.
Wäre ich Jüdin, stünde der gepackte Koffer bereits in Reichweite. Sollten sich diese "Rechtsauffassungen" weiter durchsetzen, vielleicht auch meiner, denn dann ist dies hier nicht mehr mein Land.
Das ist gelinde gesagt eine Schande.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Re: Antisemitismus
Wird bestimmt als minderschwerer Fall angesehen, da es sich lediglich um "Israelkritik" handelte.Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jul 2019, 15:40)
In Berlin wurde derweil ein Rabbiner von arabisch sprechenden Männern beschimpft und bespuckt.
So sieht es aus.
Ich frage mich die ganze Zeit, wie dieser Rechtsstreit ausgegangen wäre, hätten die Nazis eine Fahne z.B. mit der Aufschrift "Die Türkei ist unser Unglück" getragen,
antimuslimische Parolen skandiert und die Türkei einen Mörderstaat genannt.
Ein Urteil wegen Volksverhetzung wäre vermutlich nicht allzu abwegig.
Am Yisrael Chai
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Re: Antisemitismus
Dieses Land ist schon lange nicht mehr mein Land. Ein Land, in das ich hineingeboren wurde und in dem ich sterben werde.
Dieses Deutschland der ewigen Judenhasser und Antisemiten, die sich neuerdings Antizionisten oder Israelkritiker nennen.
"Die Deutschen werden den Juden die Shoa niemals verzeihen". Besonders nicht Richter und Staatsanwälte!
Dieses Deutschland der ewigen Judenhasser und Antisemiten, die sich neuerdings Antizionisten oder Israelkritiker nennen.
"Die Deutschen werden den Juden die Shoa niemals verzeihen". Besonders nicht Richter und Staatsanwälte!
Re: Antisemitismus
War ja klar dass das kommtVongole hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:09)
Wird bestimmt als minderschwerer Fall angesehen, da es sich lediglich um "Israelkritik" handelte.
Ich frage mich die ganze Zeit, wie dieser Rechtsstreit ausgegangen wäre, hätten die Nazis eine Fahne z.B. mit der Aufschrift "Die Türkei ist unser Unglück" getragen,
antimuslimische Parolen skandiert und die Türkei einen Mörderstaat genannt.
Ein Urteil wegen Volksverhetzung wäre vermutlich nicht allzu abwegig.
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Re: Antisemitismus
Und?
Was passt dir nicht?
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Marie von Ebner-Eschenbach
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Re: Antisemitismus
Passt schon, es war nur klar.
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Re: Antisemitismus
Ja, weil es folgerichtig ist.
Ein Urteil z.B. wegen Volksverhetzung wäre genauso angemessen wie im hier diskutierten Fall.
Am Yisrael Chai
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Re: Antisemitismus
So langsam fällt die Maske des Biedermannes.
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Re: Antisemitismus
Wir haben sogar eine Partei im Bundestag die sich täglich an Muslimen abarbeitet, da sind Türken mit inbegreiffen, die Richter und Staatsanwälte können das schon ziemlich gut einordnen, der schmale Grad auf dem die Hetzer wandern ist Kalkül, den Antisemitismus Vorwurf gegenüber der Judikative teile ich deshalb nicht, user Mcknee hat es hier ziemlich treffend formuliert.Vongole hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:36)
Ja, weil es folgerichtig ist.
Ein Urteil z.B. wegen Volksverhetzung wäre genauso angemessen wie im hier diskutierten Fall.
McKnee hat geschrieben:(31 Jul 2019, 09:44)
Kein Widerspruch. Aber justiziabel sind nun mal Fakten, nicht Gedanken oder Glauben oder das was wir "wissen"
Davon abzuweichen spielt ihnen nicht nur in die Karten, es verrät die eigenen Grundsätze.
Wann wären wir dann wie sie?
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Re: Antisemitismus
Mit diesem Satz begann historisch gesehen der moderne Antisemitismus in Deutschland. Die Richter müssten sich mehr mit der Geschichte befassen.JFK hat geschrieben:(31 Jul 2019, 17:17)
Wir haben sogar eine Partei im Bundestag die sich täglich an Muslimen abarbeitet, da sind Türken mit inbegreiffen, die Richter und Staatsanwälte können das schon ziemlich gut einordnen, der schmale Grad auf dem die Hetzer wandern ist Kalkül, den Antisemitismus Vorwurf gegenüber der Judikative teile ich deshalb nicht, user Mcknee hat es hier ziemlich treffend formuliert.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Antisemitismus
Du meinst, türkische Politiker des Tiersexes bezichtigen, Land und Leute herunterputzen, historische Leistungen leugnen usw? Nein, sowas würde nicht laufen. Entsprechend sollte man es auch im Fall Israel sehr kritisch vom Gericht pruefen lassen und harte Strafen verhaengen.Vongole hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:09)
Wird bestimmt als minderschwerer Fall angesehen, da es sich lediglich um "Israelkritik" handelte.
Ich frage mich die ganze Zeit, wie dieser Rechtsstreit ausgegangen wäre, hätten die Nazis eine Fahne z.B. mit der Aufschrift "Die Türkei ist unser Unglück" getragen,
antimuslimische Parolen skandiert und die Türkei einen Mörderstaat genannt.
Ein Urteil wegen Volksverhetzung wäre vermutlich nicht allzu abwegig.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Antisemitismus
Die Richter wissen es, hilft nur nichts.Adam Smith hat geschrieben:(31 Jul 2019, 17:34)
Mit diesem Satz begann historisch gesehen der moderne Antisemitismus in Deutschland. Die Richter müssten sich mehr mit der Geschichte befassen.
Ich setze da lieber auf Aufklärung, wir brauchen diese widerlichen Neonazis nicht wichtiger machen als sie sind.
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Re: Antisemitismus
Was haben Türken und Muslime hier in dem Strang verloren? Hier geht es um Antisemitismus.JFK hat geschrieben:(31 Jul 2019, 17:17)
Wir haben sogar eine Partei im Bundestag die sich täglich an Muslimen abarbeitet, da sind Türken mit inbegreiffen, die Richter und Staatsanwälte können das schon ziemlich gut einordnen, der schmale Grad auf dem die Hetzer wandern ist Kalkül, den Antisemitismus Vorwurf gegenüber der Judikative teile ich deshalb nicht, user Mcknee hat es hier ziemlich treffend formuliert.
Re: Antisemitismus
Hier wird dir geholfen:VaterMutterKind hat geschrieben:(31 Jul 2019, 17:49)
Was haben Türken und Muslime hier in dem Strang verloren? Hier geht es um Antisemitismus.
Vongole hat geschrieben:(31 Jul 2019, 16:09)
Wird bestimmt als minderschwerer Fall angesehen, da es sich lediglich um "Israelkritik" handelte.
Ich frage mich die ganze Zeit, wie dieser Rechtsstreit ausgegangen wäre, hätten die Nazis eine Fahne z.B. mit der Aufschrift "Die Türkei ist unser Unglück" getragen,
antimuslimische Parolen skandiert und die Türkei einen Mörderstaat genannt.
Ein Urteil wegen Volksverhetzung wäre vermutlich nicht allzu abwegig.
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Re: Antisemitismus
Das ist die Folge davon, dass man in Deutschland nicht mehr über Statistiken reden kann, ohne als rechtsradikal verunglimpft zu werden.Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Jul 2019, 15:40)
In Berlin wurde derweil ein Rabbiner von arabisch sprechenden Männern beschimpft und bespuckt.
So sieht es aus.
Es gibt eben nun einmal Statistiken und viele andere Hinweise, dass Araber im Schnitt antisemitischer sind als viele andere Ethnien. Lässt man diese Leute nach Deutschland in großer Zahl ein, dann muss man doch damit rechnen, dass sie ihr Gehirn mit all ihren Vorurteilen und Werten nicht an der Grenze abgeben.
Natürlich sind nicht alle Araber antisemitisch, und es gibt auch viele deutsche Antisemiten. Es ist aber nun einmal so, dass man sich durch die Politik der vergangenen Jahre eine Risikogruppe ins Land geholt hat.
Gerade bei Körperverletzungen (und ich glaube, Anspucken zählt als solche) lese ich in Zeitungen sehr häufig von Tätern aus dem muslimischen Raum.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni