TheManFromDownUnder hat geschrieben:(18 Jun 2019, 02:29)
Bin mir nicht sicher ob es technisch moeglich ist Elektrizitaet ohne Verlust ueber solche Strecken zu transportieren.
Das geht. Man braucht dazu ein (sehr effizientes und leistungsfähiges) Gleichstrom-Übertragungsnetz. In D rechnet man mit ungefähr 10-15 % Leitung-/Stromverlusten,
wenn man beispielsweise von der Nordsee an die Alpen Strom übertragen will. Entfernung ca. 1100 km. Vor Ort muss der Gleichstrom allerdings in Extraanlagen in Wechselstrom
umgewandelt werden. Bei kürzeren, regionalen Übertragungsnetzen sind Leitungsverluste durch Wechselstrom nicht so dramatisch. Aber natürlich da.
Genau an den Übertragungsnetzen mangelt es hier in D. Selbst Baströckchenträger und -innen werden wild und verweigernd, wenn jemand durch ihre idyllischen Aussteigerwiesen und
Heileweltauen Hochspannungsleitungen bauen will. Selbst gegen Erdverlegung rebelliert man je nach Gemütslage. Ausserdem ist unterirdische Verlegung vielfach teurer als oberirdische
Hochspannungstrassen. Das ganze kostet sowieso ein Schweinegeld. Und der Strom wird ohnehin ständig teurer. Wohl dem, der wie die Franzosen nicht so doof ist und ein leistungsfähiges
AKW-Netz hat. Davon abgesehen ist sol. Wind- oder Solarstrom für die Grundlastversorgung ungeeignet. Dafür muss man dann Gaskraftwerke bauen. Also Kraftwerkstypen am Netz haben,
die sehr schnell hoch- und runtergefahren werden können, um Netzschwankungen auszusteuern. Bisher hat man das mit AKWs gemacht... Aber kein Investor will bei uns Gaskraftwerke bauen,
weil diese gegenüber alternativen Stromerzeugungsquellen benachteiligt werden (müssen). Wenn im Sommer wie verrückt und viel zu viel Solarstrom eingespeist wird, müssen andere
Stromerzeuger ihre Leistungen reduzieren...usw.
TheManFromDownUnder hat geschrieben:(18 Jun 2019, 02:29)
Und falls ja sind die Kosten so hoch das der Verbraucher diese Elektrizitaet nicht bezahlen kann.
Oh ja, das ist und wird teuer. Schweineteuer. Aber diese Kosten interessieren das grüne neue Luxusbürgertum bei uns nicht die Bohne.
Das Geld ziehen ja die Stromanbieter und Netzbetreiber den vielen kleinen Leuten aus der Tasche. Besonders jenen, die kein eigenes Dach mit staatlich gesponserten Solarmodulen
besitzen, sondern in Miete wohnen...Die haben die doppelte Arschkarte. Hohe Mieten und ständig steigende Stromrechnungen. Sie bezahlen natürlich auch den Reibach,
den Solarstromerzeuger, private, kommunale und gewerbliche, zu 20 Jahre staatlich garantierten und überhöhten Kwh-Preisen einsacken.