Und am Kern der Sache zielgenau vorbei: Es geht zunächst um die wichtigste Position, des EU-Kommissionspräsidenten, aktuell noch Jean-Claude Juncker.
Nicht um den allgemeinen Grüßaugust und Postboten der Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer, den Ratspräsidenten. Aktuell in personam: Donald Tusk.
Typisch Gabriel...Der hat sich schon immer gerne um die falschen Sachen gekümmert und damit labertaschig die politische Botanik kontaminiert.
Weber und seine EVP-Konsorten bekommen jetzt von Macron die Quittung für ihr EU-vertraglich ohnehin nicht vorgesehenes Spitzenkandidaten-Modell:
Der franz. Präsident schlug grenzübergreifende EU-Wahllisten vor, die aber besonders stark die CDU/CSU, aber auch generell bei den EVP-lern auf
national-egoistische Ablehnung stieß. Folgerichtig stellte er - nicht zu unrecht - fest, das es schlichtweg ein "demokratischer Witz sei", dass genau jene Leute,
die europäische, transnationale EU-Wahllisten ablehnten und eine Reformierung bzw. Änderung der EU-Wahlen blockierten, jetzt forderten, das Spitzenkandidaten-Modell
müsse den EU-Kommissionschef zwingend hervorbringen.
All das hätte man vorher mit einer Reform des EU-Wahlmodus und seiner vertraglichen Festschreibung ins Werk setzen müssen. Wäre ja wünschenswert,
aber besonders der CSU von Weber dürfte es nicht gefallen, wenn man bei der EU-Wahl kein Kreuzerl mehr bei CSU machen dürfte, sondern nur noch
EVP wählen könnte.
Die lieben Sozis und die LINKE nur noch
SEE (Sozialistische Einheitspartei Europas),
MP (Sammelpool der Macronisten, Liberalen und allem, was ausser Stacheldraht und Blechbüchsen nicht bei "Drei" auf den Bäumen
von Erich Kästners Gedicht hockt),
AgE ("Alternative gegen Europa" als Wirrpool für Farage- und AfD-Gestalten),
forza ventisette stelle (für Salvinis, Orbanisten)
EPOL (nicht zu verwechseln mit Europol, als PíS-(Sammel)becken für alle Kacynskis der EU-Welt) ...usw. hätte.
Damit wäre auch eine saubere Basis geschaffen, für die EU-Wahl selbst, mit einer einheitlichen, europaweiten EVP-Wahlliste, Sozen- bzw. Liberalenliste usw.
Ob der Manni Weber als Jungspund-Vertreter einer Mini-Splitterpartei - in deren ewigen CSU-Zwergenkönigreich er es weder zum Minister oder gar zum Häuptling brachte - ausgerechnet der Mann für EVP-Mehrheiten des gesamten EU-Wahlvolks geworden wäre, darf man in Frage stellen.
Die Geister, die man nicht rief, sondern verstieß, rächen sich jetzt einfach schnöde...