Sachsen und Rechtsextremismus

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Vongole
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

Inspyration hat geschrieben:(22 May 2019, 17:40)

(..)

Und das bemerken die Deutschen, wollen es aber nicht wahrhaben. Daraus entstehen Aggressionen, die irgendwann wieder zu Katastrophen führen werden.
Ja, eine davon tobt hier durchs Forum. :rolleyes:
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Tomaner »

Wolverine hat geschrieben:(22 May 2019, 16:51)

Wie schon einmal angeführt. Probleme gibt es erst, wenn die linken Krawallmacher auftauchen und die Demo der rechten stören. Aber das weißt Du doch auch. Nicht die rechten sind das Problem.
Wie wäre es mit Veränderung des Grundgesetztes? Wenn Rechte ihre Hetze und Lügen verbreiten wollen, wird das Demonstrationsrecht des Volkes ausgesetzt? Oder noch einfacher, nur noch rechtsradikale Partei erlauben, alle Demokraten in KZ´s und schon haben wir Ruhe und Ordnung!
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MoOderSo
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von MoOderSo »

Selina hat geschrieben:(22 May 2019, 16:31)

Unfassbar! Haben die Chemnitzer denn gar nichts gelernt aus den Ereignissen im letzten Sommer? Weil am Internationalen Kindertag am 1. Juni eine große rechtsextremistische Demo im sächsischen Chemnitz stattfinden soll, wurde ein Seifenkistenrennen für Kinder abgesagt. Schlimmer gehts nimmer:

Zitat

Nazis statt Seifenkisten
Feste in Sachsen können nicht wie geplant stattfinden

Aufgrund extrem rechter Aufmärsche stehen aktuell in Sachsen verschiedene zivilgesellschaftliche Veranstaltungen auf der Kippe oder wurden bereits abgesagt. Betroffen sind ein Seifenkistenrennen in Chemnitz am Kindertag und ein Integrationsfest am kommenden Wochenende in Plauen.

Die Versammlungsbehörde in Chemnitz hatte ein geplantes Seifenkistenrennen für Familien am 1. Juni in der Innenstadt nicht genehmigt. Für den Tag seien bereits andere Versammlungen angemeldet, für die derzeit noch Genehmigungsprozesse laufen, hieß es jüngst seitens der Stadt. Was damit wohl gemeint ist: An dem besagten Samstag wollen Neonazis in Chemnitz aufmarschieren und den »Tag der deutschen Zukunft« zelebrieren. Dabei handelt es sich um eine der größten faschistischen Demonstrationen in Deutschland, welche jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet.

Die Chemnitzer Behörden hatten Ausweichstandorte angeboten, die Organisatoren des Seifenkistenrennens zeigen sich dennoch unzufrieden. »Es kann doch nicht sein, dass die Kinder an den Rand geschoben werden«, sagte Pia Jänich-Bäßler, Mitorganisatorin vom Alternativen Jugendzentrum Chemnitz gegenüber Medien. Man habe das Seifenkistenrennen in Verbindung mit anderen Aktionen bewusst in der Innenstadt geplant. Auch der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) kritisierte: »Ich kann es einfach nicht glauben! Seifenkistenrennen absagen für Kinder und Nazis marschieren lassen?« Es brauche aus Sicht des Politikers »mehr Platz für Kinder und keinen Fußbreit für Faschisten«.


https://www.neues-deutschland.de/artike ... isten.html
Die Seifenkistenrennen sind traditionell am Sonnenberg und nicht im Zentrum.
https://www.sachsen-fernsehen.de/rennba ... rg-484622/
Die armen "Kinder" des https://ajz-chemnitz.de/ sollten es vielleicht mal dort versuchen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Inspyration »

Vongole hat geschrieben:(22 May 2019, 18:00)

Ja, eine davon tobt hier durchs Forum. :rolleyes:
Sehr, sehr viele sogar.
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Selina
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Das eigentliche Problem, über das ich oben informierte, dass schon wieder Rechtsextreme aus dem ganzen Bundesgebiet in Chemnitz aufmarschieren wollen, scheint hier (bis auf Becksham und mich) niemanden zu stören. Gute Nacht, Dunkeldeutschland.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von becksham »

Selina hat geschrieben:(23 May 2019, 08:45)

Das eigentliche Problem, über das ich oben informierte, dass schon wieder Rechtsextreme aus dem ganzen Bundesgebiet in Chemnitz aufmarschieren wollen, scheint hier (bis auf Becksham und mich) niemanden zu stören. Gute Nacht, Dunkeldeutschland.
Und in Meißen wird ein Wahlzettel verschickt, der schon Kreuze für die AfD aufweist. Auch schön. :rolleyes:

https://www.mdr.de/sachsen/dresden/meis ... t-100.html
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von schokoschendrezki »

becksham hat geschrieben:(23 May 2019, 09:00)

Und in Meißen wird ein Wahlzettel verschickt, der schon Kreuze für die AfD aufweist. Auch schön. :rolleyes:

https://www.mdr.de/sachsen/dresden/meis ... t-100.html
Da muss man mal abwarten, was die Untersuchungen ergeben. Denn, ehrlich gesagt, eine systematische Wahlzettelverfälschung ... das halte ich denn doch und selbst in Sachsen für nahezu ausgeschlossen. Das ginge dann wohl doch zu sehr an die Substanz des Systems. Es ist vor allem sehr viel einfacher, mit völlig legalen Mitteln Stimmen für die AfD zu erwirtschaften. Kinderfeste sind seit langem eines der beliebtesten Wahlkampfmittel bei rechten Parteien. Nicht dass an sich etwas gegen Kinderfeste zu sagen wäre. Außer dass man sich damit den Anschein von unschuldigen Kümmerern gibt.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

Tomaner hat geschrieben:(22 May 2019, 23:46)

Wie wäre es mit Veränderung des Grundgesetztes? Wenn Rechte ihre Hetze und Lügen verbreiten wollen, wird das Demonstrationsrecht des Volkes ausgesetzt? Oder noch einfacher, nur noch rechtsradikale Partei erlauben, alle Demokraten in KZ´s und schon haben wir Ruhe und Ordnung!
Du solltest mal versuchen Beiträge zu lesen und zu verstehen. Es ist ein Fakt, dass z.B. wenn eine rechte Demo genehmigt wird, die linke Gegendemo aus verständlichen Gründen abgelehnt wird, denn die Erfahrung zeigt, dass es dann Krawall gibt. Das liegt nicht an den linken sondern an den Chaoten unter ihnen. Deshalb verbieten die Landräte oder die zuständigen Behörden in der Regel auch die linke Gegendemo. Aus verständlichen Gründen. Würden die linken Chaoten sich anständig benehmen gäbe es diese Problematik nicht. Die Mehrheit der linken Gegendemonstranten sind friedlich, aber unter ihnen sind die Idioten, die sich in keinster Weise von den rechten Idioten unterscheiden. Die linken demonstrieren aber trotzdem und bei Verbot ist das eine Straftat. Gibt es dann noch Krawall, umso schlimmer. Hier die Schuld allein den rechten zuzuschieben ist mir persönlich zu einfach.

P.S. Deine Polemik ist unangebracht.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(23 May 2019, 08:45)

Das eigentliche Problem, über das ich oben informierte, dass schon wieder Rechtsextreme aus dem ganzen Bundesgebiet in Chemnitz aufmarschieren wollen, scheint hier (bis auf Becksham und mich) niemanden zu stören. Gute Nacht, Dunkeldeutschland.
Mich stört das auch aber ich lebe nicht in der Illusion immer wieder unter Beweis stellen zu müssen, dass ich ein guter Mensch bin(Ironie aus)
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(23 May 2019, 08:45)

Das eigentliche Problem, über das ich oben informierte, dass schon wieder Rechtsextreme aus dem ganzen Bundesgebiet in Chemnitz aufmarschieren wollen, scheint hier (bis auf Becksham und mich) niemanden zu stören. Gute Nacht, Dunkeldeutschland.
Doch, die stören mich sehr.
Mich stören allerdings auch Flüchtlinge, die hier Leute totprügeln. Dich nicht?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 May 2019, 09:52)

Doch, die stören mich sehr.
Mich stören allerdings auch Flüchtlinge, die hier Leute totprügeln. Dich nicht?
Strike. Das musste jetzt sein.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - Leute, die lezte Seite weist ein paar sehr grenzwertige Beiträge auf. Aber ich pfeife ein Spiel nicht gleich kaputt. Stattdessen bitte ich Euch an dieser Stelle, wieder runterzufahren und Euch nicht gegenseitig hochzuschaukeln. Und zudem bitte ich darum, nicht weiter persönliche Spitzen auszuteilen und bei der Sache zu bleiben. Heißt: nicht in die Untiefen der AfD oder der Flüchtlingsthematik abzugleiten. Aber vor allem: reißt Euch im Umgang miteinander zusammen, das ist das wichtigste. Danke!
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

becksham hat geschrieben:(23 May 2019, 09:00)

Und in Meißen wird ein Wahlzettel verschickt, der schon Kreuze für die AfD aufweist. Auch schön. :rolleyes:

https://www.mdr.de/sachsen/dresden/meis ... t-100.html
Schlimm. Ich hoffe, da fällt niemand drauf rein auf so eine plumpe Manipulation.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 May 2019, 09:40)

Da muss man mal abwarten, was die Untersuchungen ergeben. Denn, ehrlich gesagt, eine systematische Wahlzettelverfälschung ... das halte ich denn doch und selbst in Sachsen für nahezu ausgeschlossen. Das ginge dann wohl doch zu sehr an die Substanz des Systems. Es ist vor allem sehr viel einfacher, mit völlig legalen Mitteln Stimmen für die AfD zu erwirtschaften. Kinderfeste sind seit langem eines der beliebtesten Wahlkampfmittel bei rechten Parteien. Nicht dass an sich etwas gegen Kinderfeste zu sagen wäre. Außer dass man sich damit den Anschein von unschuldigen Kümmerern gibt.
Sorry, ich weiß nicht, was du jetzt mit den Kinderfesten meinst, lieber schokoschendrezki. Ist das vielleicht ne Verwechslung? Bei diesem speziellen Kindertags-Fest mit Seifenkistenrennen in Chemnitz gehts um nichts, was Rechte organisiert haben. Das Thema ist, dass eine Kindertags-Veranstaltung in der City einfach abgesagt wird, während eine große martialische Rechtsextremen-Demo mit Teilnehmern aus dem ganzen Land an diesem Platz offenbar genehmigt wird. Wieder einmal! Oder hab ich dich missverstanden?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(23 May 2019, 22:28)

Sorry, ich weiß nicht, was du jetzt mit den Kinderfesten meinst, lieber schokoschendrezki. Ist das vielleicht ne Verwechslung? Bei diesem speziellen Kindertags-Fest mit Seifenkistenrennen in Chemnitz gehts um nichts, was Rechte organisiert haben. Das Thema ist, dass eine Kindertags-Veranstaltung in der City einfach abgesagt wird, während eine große martialische Rechtsextremen-Demo mit Teilnehmern aus dem ganzen Land an diesem Platz offenbar genehmigt wird. Wieder einmal! Oder hab ich dich missverstanden?
Ich meinte nicht speziell die genannte Kindertagsveranstaltung sondern Kinderfeste von rechten Parteien allgemein. Zufällig bin ich gleich zweimal per Zufall auf NPD-organisierte Kinderfeste gestoßen. Das war allerdings nicht in Sachsen sondern in Anklam in MeckPomm. Die Kommentare der vernünftigen Regionalpresse zu diesen Ereignissen liefen darauf hinaus, dass Parteien wie die NPD sich damit eben leicht und unverbindlich als "Kümmerer" profilieren können.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 May 2019, 09:06)

Ich meinte nicht speziell die genannte Kindertagsveranstaltung sondern Kinderfeste von rechten Parteien allgemein. Zufällig bin ich gleich zweimal per Zufall auf NPD-organisierte Kinderfeste gestoßen. Das war allerdings nicht in Sachsen sondern in Anklam in MeckPomm. Die Kommentare der vernünftigen Regionalpresse zu diesen Ereignissen liefen darauf hinaus, dass Parteien wie die NPD sich damit eben leicht und unverbindlich als "Kümmerer" profilieren können.
Ach so. Ja klar, die veranstalten Kinderferienlager und kümmern sich um Lagerfeuer-Romantik. Oder besetzen sogar ganze brandenburgische Dörfer, wo sich die Bürgermeister schon mal freuen, dass diese "Naturburschen" mit ihren blonden Mädels und den vielen lieben Kinderlein die leerstehenden Bauernhöfe sanieren und beleben und so schön die "Traditionen" pflegen. Welche Ideologie dahintersteckt, dürfte bekannt sein. Verrückte verquere Welt.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(24 May 2019, 12:47)

Ach so. Ja klar, die veranstalten Kinderferienlager und kümmern sich um Lagerfeuer-Romantik. Oder besetzen sogar ganze brandenburgische Dörfer, wo sich die Bürgermeister schon mal freuen, dass diese "Naturburschen" mit ihren blonden Mädels und den vielen lieben Kinderlein die leerstehenden Bauernhöfe sanieren und beleben und so schön die "Traditionen" pflegen. Welche Ideologie dahintersteckt, dürfte bekannt sein. Verrückte verquere Welt.
Früher hieß das Pionierlager.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Tomaner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 May 2019, 09:06)

Ich meinte nicht speziell die genannte Kindertagsveranstaltung sondern Kinderfeste von rechten Parteien allgemein. Zufällig bin ich gleich zweimal per Zufall auf NPD-organisierte Kinderfeste gestoßen. Das war allerdings nicht in Sachsen sondern in Anklam in MeckPomm. Die Kommentare der vernünftigen Regionalpresse zu diesen Ereignissen liefen darauf hinaus, dass Parteien wie die NPD sich damit eben leicht und unverbindlich als "Kümmerer" profilieren können.
Es ist auch bekannt, wo NPD in Gemeinde- oder Stadträten sitzen, sich dafür einsetzen und auch dafür stimmen , das Jugendhäuser, Jugendzentren usw. zugemacht werden, um sich dann als Kümmerer aufzuspielen. Die Erziehung der Nazis ist doch so schief gegangen, schlimmer gehts doch gar nicht. Oder kann mir jemand einen erfolgreichen Herrenmeschen vorstellen? Meistens wurden aus den Kindern Bettnässer.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(24 May 2019, 14:20)

Früher hieß das Pionierlager.
Diese Pionierferienlager waren den Zeltlagern der Pfadfinder gar nicht so unähnlich. Obwohl ich eine Teilnahme zum Glück meistens vermeiden konnte als Kind, bis auf zweimal. Nein, das, was hier gemeint ist, sind Leute mit stramm völkischer Gesinnung. Die geben sich friedlich und naturverbunden, aber bei näherer Betrachtung merkt man dann schon, worum es ihnen genau geht. Falls es dich interessiert, hier bitte:

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/20 ... szene.html
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(24 May 2019, 15:23)

Diese Pionierferienlager waren den Zeltlagern der Pfadfinder gar nicht so unähnlich. Obwohl ich eine Teilnahme zum Glück meistens vermeiden konnte als Kind, bis auf zweimal. Nein, das, was hier gemeint ist, sind Leute mit stramm völkischer Gesinnung. Die geben sich friedlich und naturverbunden, aber bei näherer Betrachtung merkt man dann schon, worum es ihnen genau geht. Falls es dich interessiert, hier bitte:

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/20 ... szene.html
Und die Pionierferienlager dienten ausschließlich dazu den Kindern freien Willen beizubringen? :rolleyes:
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Mir gings hier im Thread paar Beiträge weiter oben um eine große rechtsextreme Demo direkt am Internationalen Kindertag in Chemnitz, an der Leute aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmen wollen. Da marschieren sie also schon wieder durch die Stadt. Ich hätte beim nächsten Besuch in Chemnitz an derselben Stelle lieber das dort nicht erwünschte Seifenkistenrennen gesehen. Wie kann man aus Fehlern so wenig lernen? Soll Chemnitz nun endgültig zum Aufmarschgebiet Rechtsextremer verkommen? Darüber wollte ich eigentlich mit euch diskutieren.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

Selina hat geschrieben:(24 May 2019, 16:06)

Mir gings hier im Thread paar Beiträge weiter oben um eine große rechtsextreme Demo direkt am Internationalen Kindertag in Chemnitz, an der Leute aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmen wollen. Da marschieren sie also schon wieder durch die Stadt. Ich hätte beim nächsten Besuch in Chemnitz an derselben Stelle lieber das dort nicht erwünschte Seifenkistenrennen gesehen. Wie kann man aus Fehlern so wenig lernen? Soll Chemnitz nun endgültig zum Aufmarschgebiet Rechtsextremer verkommen? Darüber wollte ich eigentlich mit euch diskutieren.
Ich nehme mal an, dass die rechtsextreme Demo aus rechtlichen Gründen genehmigt werden musste. Außerdem habe ich gelesen, dass es mehrere Gegendemos geben wird.
Inmitten dieses Hexengebräus halte ich es nicht für opportun, dort Kinder zu involvieren, in welcher Form auch immer.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(24 May 2019, 15:23)

Diese Pionierferienlager waren den Zeltlagern der Pfadfinder gar nicht so unähnlich. Obwohl ich eine Teilnahme zum Glück meistens vermeiden konnte als Kind, bis auf zweimal. Nein, das, was hier gemeint ist, sind Leute mit stramm völkischer Gesinnung. Die geben sich friedlich und naturverbunden, aber bei näherer Betrachtung merkt man dann schon, worum es ihnen genau geht. Falls es dich interessiert, hier bitte:

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/20 ... szene.html
Als Liberale bin ich zwangsläufig dagegen, Kinder in irgendwelchen Ferienlagern o.ä. Freizeitorganisationen ideologisch zu prägen, egal welcher Ideologie.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Vongole hat geschrieben:(24 May 2019, 16:15)

Ich nehme mal an, dass die rechtsextreme Demo aus rechtlichen Gründen genehmigt werden musste. Außerdem habe ich gelesen, dass es mehrere Gegendemos geben wird.
Inmitten dieses Hexengebräus halte ich es nicht für opportun, dort Kinder zu involvieren, in welcher Form auch immer.
Ja, klar. Dieses Kinderfest sollte ja keine Gegenveranstaltung sein, sondern einfach nur ein Kinderfest an diesem Tag. Und das sollte ein wenig mehr in die Mitte der Stadt gerückt werden. Aber gut, wenn du gesehen hast, dass wieder Gegendemos laufen, dann ist das ja ok. Freut mich. Trotzdem widert es mich an, was dort für ein rechtsextremer Aufmarsch geplant ist. Zitat aus dem von mir verlinkten Pressetext: An dem besagten Samstag wollen Neonazis in Chemnitz aufmarschieren und den »Tag der deutschen Zukunft« zelebrieren. Dabei handelt es sich um eine der größten faschistischen Demonstrationen in Deutschland, welche jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet.

Den "Tag der deutschen Zukunft zelebrieren". So so. Es gibt in der Stadt eine Diskussion unter Einwohnern, ob es wirklich klug ist, ständig irgendwelche Feste ausfallen zu lassen, aus Angst, es könnte wieder so etwas passieren wie vorigen Sommer. Das diesjährige Stadtfest fällt ja auch aus. Ob das Pressefest stattfindet, ist nicht bekannt. Ich glaube, man sollte sich nicht von Rechtsextremen das städtische Kulturleben verhageln lassen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(24 May 2019, 16:29)

Als Liberale bin ich zwangsläufig dagegen, Kinder in irgendwelchen Ferienlagern o.ä. Freizeitorganisationen ideologisch zu prägen, egal welcher Ideologie.
Ja, in den zwei Ferienlagern, in denen ich war, gabs keine "ideologische Prägung", sondern einfach nur viel Spaß an einem See im Speckgürtel von Berlin (Ferienlager Nummer eins) und dann noch mal im Erzgebirge (Ferienlager Nummer 2). Letzteres fand ich einfach dämlich, weil nur diejenigen Kinder frischgebackenen Heidelbeerkuchen kriegten, die vorher auch kräftig mitgesammelt hatten auf der Heidelbeer-Pirsch. Wenn man gerade nicht so der Gruppen-Sammel-Wut verfallen war, kriegte man auch keinen Kuchen. Das war so erniedrigend als Kind. Aber ansonsten hab ich auch da nüscht Ideologisches erlebt. Vielleicht weil es die 60er Jahre waren. Wer weiß. Ich konnte Ferienlager nur generell nicht leiden, noch nie. Immer diese Gruppen-Aktionen. Furchtbar. Aber das ist ja bei den Pfadfindern auch nicht anders. Und im Übrigen bin ich aus aktuellen Gründen (siehe die erwähnte faschistoide Demo) gegen die Gleichsetzung von Rechts und Links. Warum? Weil eine Bedrohung der Demokratie derzeit eindeutig von Rechts ausgeht. Eine Gleichsetzung lässt den Blick darauf verschwimmen. Alles nicht so schlimm, heißt es dann, denn das gibts ja auch von links und dergleichen mehr. Am Ende läufts auf die Bagatellisierung dieser Nazi-Aufmärsche hinaus.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(24 May 2019, 16:52)

Ja, in den zwei Ferienlagern, in denen ich war, gabs keine "ideologische Prägung", sondern einfach nur viel Spaß an einem See im Speckgürtel von Berlin (Ferienlager Nummer eins) und dann noch mal im Erzgebirge (Ferienlager Nummer 2). Letzteres fand ich einfach dämlich, weil nur diejenigen Kinder frischgebackenen Heidelbeerkuchen kriegten, die vorher auch kräftig mitgesammelt hatten auf der Heidelbeer-Pirsch. Wenn man gerade nicht so der Gruppen-Sammel-Wut verfallen war, kriegte man auch keinen Kuchen. Das war so erniedrigend als Kind. Aber ansonsten hab ich auch da nüscht Ideologisches erlebt. Vielleicht weil es die 60er Jahre waren. Wer weiß. Ich konnte Ferienlager nur generell nicht leiden, noch nie. Immer diese Gruppen-Aktionen. Furchtbar. Aber das ist ja bei den Pfadfindern auch nicht anders. Und im Übrigen bin ich aus aktuellen Gründen (siehe die erwähnte faschistoide Demo) gegen die Gleichsetzung von Rechts und Links. Warum? Weil eine Bedrohung der Demokratie derzeit eindeutig von Rechts ausgeht. Eine Gleichsetzung lässt den Blick darauf verschwimmen. Alles nicht so schlimm, heißt es dann, denn das gibts ja auch von links und dergleichen mehr. Am Ende läufts auf die Bagatellisierung dieser Nazi-Aufmärsche hinaus.
Wenn man nur fest genug daran glaubt, was einem Kind leicht zu vermitteln ist, dann sind ideologiegetriebene Freizeit Veranstaltungen der pure Spaß. Wie tief die Ideologie im Kind verwurzelt wurde, wird erst sichtbar, wenn es erwachsen ist.

Wenn ich schreibe, dass ich gegen jegliche Art, Kinder in irgendwelchen Ferienlagern o.ä. Freizeitorganisationen ideologisch zu prägen, egal welcher Ideologie, bin, dann ist das keine Gleichsetzung, sondern vehemente Ablehnung beidem gegenüber.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(24 May 2019, 16:59)

Wenn man nur fest genug daran glaubt, was einem Kind leicht zu vermitteln ist, dann sind ideologiegetriebene Freizeit Veranstaltungen der pure Spaß. Wie tief die Ideologie im Kind verwurzelt wurde, wird erst sichtbar, wenn es erwachsen ist.

Wenn ich schreibe, dass ich gegen jegliche Art, Kinder in irgendwelchen Ferienlagern o.ä. Freizeitorganisationen ideologisch zu prägen, egal welcher Ideologie, bin, dann ist das keine Gleichsetzung, sondern vehemente Ablehnung beidem gegenüber.
Nochmal: Ich habe keine "ideologiegetriebene Freizeit Veranstaltungen", wie du das nennst, erlebt. Dort, wo das der Fall war, bin ich nicht hingegangen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(24 May 2019, 17:03)

Nochmal: Ich habe keine "ideologiegetriebene Freizeit Veranstaltungen", wie du das nennst, erlebt. Dort, wo das der Fall war, bin ich nicht hingegangen.
Sie haben so Vieles in der DDR nicht erlebt. Weshalb Ihre persönlichen Erlebnisse, oder besser gesagt Nichterlebnisse, auch nicht als Maßstab zur Beurteilung dienen können.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Quatschki »

Ich habe manchmal den Eindruck, dass in den heutigen Schulklassen der Individualisten Gruppendruck und Mobbing viel schlimmer sind als in den "Klassenkollektiven" unserer Zeit?
Oder sind die Teenager nur empfindlicher geworden?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(24 May 2019, 17:11)

Sie haben so Vieles in der DDR nicht erlebt. Weshalb Ihre persönlichen Erlebnisse, oder besser gesagt Nichterlebnisse, auch nicht als Maßstab zur Beurteilung dienen können.
Persönliche Erlebnisse können generell nie als "Maßstab zur Beurteilung" von irgendwas "dienen". Persönliche Erlebnisse sind persönliche Erlebnisse. Und ich finde es ganz ok, wenn man neben den offiziellen Berichten auch mal paar ganz persönliche hört und liest, die mal völlig andere Seiten einer Sache zeigen als die, die man hinlänglich kennt. Kann nicht schaden und dient der Horizonterweiterung. Denn die gegenseitigen Bestätigungs-Berichte und Schulterklopf-Argumente vom "schrecklichen Unrechtsregime" sind halt eine sehr einseitige Sicht. Das alleine hat das Leben vieler Menschen eben nicht ausgemacht. Auch, aber eben nicht ausschließlich. Tausende Menschen und ihre Sicht der Dinge kommen in diesen Einheits-Schulbuch-Berichten einfach nicht vor. Und sie sind es leid, das immer wieder zu erwähnen, dass alles ein wenig differenzierter war als nur schwarz-weiß, weil es sowieso kein Interesse an ihren persönlichen Berichten gibt. Die Folge: Die einseitige Sonntags-Reden-Sicht bleibt die einzige gültige Sicht.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(24 May 2019, 18:22)

Persönliche Erlebnisse können generell nie als "Maßstab zur Beurteilung" von irgendwas "dienen". Persönliche Erlebnisse sind persönliche Erlebnisse.
Da sind wir völlig einer Meinung. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Erst Dokumentationen, durchaus ergänzt von den persönlichen Erlebnissen Vieler zeichnet ein Bild der tatsächlichen Verhältnisse.
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imp
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von imp »

Man muss auch mal die Umgehungsstraße vorm Dorf lassen. Chemnitz hat ein Problem mit Nazis und dergleichen, aber auch in Chemnitz ist die Mehrheit anders drauf und allein die Größe dieser Stadt, ihre regionale Funktion, Wirtschaft und Universität bringen auch dort Migration und Diversität in die Erlebniswelt.

Da würde ich mir um Schöna oder Königstein mehr Sorgen machen.
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Selina
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

imp hat geschrieben:(25 May 2019, 16:57)

Man muss auch mal die Umgehungsstraße vorm Dorf lassen. Chemnitz hat ein Problem mit Nazis und dergleichen, aber auch in Chemnitz ist die Mehrheit anders drauf und allein die Größe dieser Stadt, ihre regionale Funktion, Wirtschaft und Universität bringen auch dort Migration und Diversität in die Erlebniswelt.

Da würde ich mir um Schöna oder Königstein mehr Sorgen machen.
Da ist was dran. Allerdings machen sich viele Chemnitzer zurecht Sorgen, wenn morgen erneut eine große rechtsextremistische Demo stattfindet. Diesmal scheinen die Stadt-Oberen allerdings mal was dazugelernt zu haben und lassen das Familienfest zum Internationalen Kindertag in der Innenstadt - entgegen anders lautenden Ankündigungen vor etlichen Tagen - trotzdem stattfinden. Finde ich besser, als immer alles an weltoffenen Festen abzusagen, sobald son brauner Haufen in Sicht ist.

Zitat:

Chemnitz. Mit einem bunten Familienfest in der gesamten Innenstadt wollen Vereine, Initiativen, Verbände, Sportler und Kulturschaffende am Samstag auf die Veranstaltung reagieren, die von den Jungen Nationalisten, der Jugendorganisation der rechtsextremen Partei NPD, angemeldet worden ist. Seit Wochen wird für den sogenannten "Tag der deutschen Zukunft" bundesweit mobilisiert, der jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet, diesmal in Chemnitz.

Das Familienfest zum Kindertag dagegen zu setzen, ist die richtige Antwort, hat Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig am Dienstag gesagt, als das Innenstadt-Programm vorgestellt wurde.


https://www.freiepresse.de/chemnitz/1-j ... el10527816
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Ebiker »

imp hat geschrieben:(25 May 2019, 16:57)

Man muss auch mal die Umgehungsstraße vorm Dorf lassen. Chemnitz hat ein Problem mit Nazis
Chemnitz hat vor allem ein Problem mit kriminellen Migranten die die Innenstadt beherrschen. Nur aus diesem Grund wurde eine nahezu flächendeckende Videoüberwachung installiert.
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von imp »

Ebiker hat geschrieben:(31 May 2019, 15:09)

Chemnitz hat vor allem ein Problem mit kriminellen Migranten die die Innenstadt beherrschen. Nur aus diesem Grund wurde eine nahezu flächendeckende Videoüberwachung installiert.
Möchtest du dein Statement als Beitrag zu "Sachsen und Rechtsextreme" verstanden wissen?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von imp »

Selina hat geschrieben:(31 May 2019, 15:04)

Da ist was dran. Allerdings machen sich viele Chemnitzer zurecht Sorgen, wenn morgen erneut eine große rechtsextremistische Demo stattfindet. Diesmal scheinen die Stadt-Oberen allerdings mal was dazugelernt zu haben und lassen das Familienfest zum Internationalen Kindertag in der Innenstadt - entgegen anders lautenden Ankündigungen vor etlichen Tagen - trotzdem stattfinden. Finde ich besser, als immer alles an weltoffenen Festen abzusagen, sobald son brauner Haufen in Sicht ist.

Zitat:

Chemnitz. Mit einem bunten Familienfest in der gesamten Innenstadt wollen Vereine, Initiativen, Verbände, Sportler und Kulturschaffende am Samstag auf die Veranstaltung reagieren, die von den Jungen Nationalisten, der Jugendorganisation der rechtsextremen Partei NPD, angemeldet worden ist. Seit Wochen wird für den sogenannten "Tag der deutschen Zukunft" bundesweit mobilisiert, der jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet, diesmal in Chemnitz.

Das Familienfest zum Kindertag dagegen zu setzen, ist die richtige Antwort, hat Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig am Dienstag gesagt, als das Innenstadt-Programm vorgestellt wurde.


https://www.freiepresse.de/chemnitz/1-j ... el10527816
Insgesamt dürften die Kommunalwahlen der NPD nicht gefallen haben. Auch das Europamandat ist weg und bei der EU-Wahl, meine ich, wurde die Schwelle zur Kostenerstattung verfehlt. Evtl geht ihnen vorübergehend die Puste aus, solange die Halbbrüder so absahnen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(24 May 2019, 17:03)

Nochmal: Ich habe keine "ideologiegetriebene Freizeit Veranstaltungen", wie du das nennst, erlebt. Dort, wo das der Fall war, bin ich nicht hingegangen.
Jede Veranstaltung war (im Hintergrund immer) ideologiegetrieben.

Die technischen Veranstaltungen (Seesport, Kuttersegeln, Barkasse fahren, Funken, Schiessen,Tauchen ...) wären heute nur mit Lottogewinn/Elternhaus der oberen Einkommensklasse machbar.

Anderee waren Segelfliegen, Fallschirmspringen.... und es gab die Fahrerlaubnis für alle Klassen .....monatlich 25 Pfennig und die Fahrerlaubnis für 5 Mark - OST.

NAtürlich Ideologiegetrieben - aber nicht im Vordergrund für die Teilnehmer. Die Kameradschaft bringt heut kein Computertreffen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Was den Rechtsruck in Sachsen weiter verstärkt und den Rechtsextremismus verharmlost, ist das Verhalten von Ministerpräsident Kretschmer (CDU), der anlässlich des Kinderfestes in Chemnitz, wo nebenan erneut Rechtsextremisten aus ganz Deutschland marschierten, ein paar Worte sagte. Und zwar meinte er sinngemäß, er möchte an diesem Tag Kinderlachen hören und keine Parolen von Extremisten. Damit hat er in "schöner" Biedenkopf-Tradition den Rechtsextremismus in Sachsen erneut verharmlost, in dem er den Extremismus allgemein, also auch den Linksextremismus, anprangerte und beides gleichsetzte. Wieder einmal. Jeder, der Augen hat zu sehen und jeder, der Ohren hat zu hören, der weiß aber, dass es eindeutig ein Rechtsextremismus-Problem in Sachsen gibt und dass dort die Neurechten die Demokratie bedrohen und nicht irgendwelche Linksextremisten. Letztere sind gut unter Kontrolle und planen keinen Umsturz. Bei den Rechtsnationalen - von gemäßigt rechts bis ganz weit rechts außen - sieht das anders aus. Die wollen eindeutig diese Demokratie so nicht mehr. Und indem möglicherweise ein rechtsradikaler Flügel-Mensch Ministerpräsident werden könnte, manifestiert sich diese Bedrohung sogar in Regierungshandeln. Dagegen hilft nur ein klares Aufstehen der Mitte, zu der ja auch CDU-Kretschmer und seine Leute gehören. Klar und kompromisslos. Und nicht mit Herumgeeiere.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(04 Jun 2019, 10:10)

Was den Rechtsruck in Sachsen weiter verstärkt und den Rechtsextremismus verharmlost, ist das Verhalten von Ministerpräsident Kretschmer (CDU), der anlässlich des Kinderfestes in Chemnitz, wo nebenan erneut Rechtsextremisten aus ganz Deutschland marschierten, ein paar Worte sagte. Und zwar meinte er sinngemäß, er möchte an diesem Tag Kinderlachen hören und keine Parolen von Extremisten. Damit hat er in "schöner" Biedenkopf-Tradition den Rechtsextremismus in Sachsen erneut verharmlost, in dem er den Extremismus allgemein, also auch den Linksextremismus, anprangerte und beides gleichsetzte. Wieder einmal. Jeder, der Augen hat zu sehen und jeder, der Ohren hat zu hören, der weiß aber, dass es eindeutig ein Rechtsextremismus-Problem in Sachsen gibt und dass dort die Neurechten die Demokratie bedrohen und nicht irgendwelche Linksextremisten. Letztere sind gut unter Kontrolle und planen keinen Umsturz. Bei den Rechtsnationalen - von gemäßigt rechts bis ganz weit rechts außen - sieht das anders aus. Die wollen eindeutig diese Demokratie so nicht mehr. Und indem möglicherweise ein rechtsradikaler Flügel-Mensch Ministerpräsident werden könnte, manifestiert sich diese Bedrohung sogar in Regierungshandeln. Dagegen hilft nur ein klares Aufstehen der Mitte, zu der ja auch CDU-Kretschmer und seine Leute gehören. Klar und kompromisslos. Und nicht mit Herumgeeiere.
Wer den Rechtsdrall in der Republik jetzt noch verharmlost macht sich schuldig an der Geschichte unseres Landes. Denn die Nazis um Adolf Hitler wurden auch erst in Bayern populär bevor, sie den Durchmarsch machten. Niemals wieder darf man Vergessen wie schnell sowas gehen kann.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(04 Jun 2019, 13:02)

Wer den Rechtsdrall in der Republik jetzt noch verharmlost macht sich schuldig an der Geschichte unseres Landes. Denn die Nazis um Adolf Hitler wurden auch erst in Bayern populär bevor, sie den Durchmarsch machten. Niemals wieder darf man Vergessen wie schnell sowas gehen kann.
Richtig. Du sagst es. Dafür gibts auch ein schönes altes Wort: Steigbügelhalter. Nichts anderes ist diese ewige Bagatellisiererei, dieses ewige Augenzudrücken. Im sächsischen NSU-Verfahren soll ja angeblich auch nichts falsch gemacht worden sein. Wo jeder weiß, dass da Akten geschreddert und beide Augen immer fest zugemacht worden sind.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(04 Jun 2019, 13:02)

Wer den Rechtsdrall in der Republik jetzt noch verharmlost macht sich schuldig an der Geschichte unseres Landes. Denn die Nazis um Adolf Hitler wurden auch erst in Bayern populär bevor, sie den Durchmarsch machten. Niemals wieder darf man Vergessen wie schnell sowas gehen kann.
Warum die Gesellschaft die Bevölkerung durch einen hohen Anteil undemokratischer Aktionen den Rechten in die Hände treibt ?

Ja die Rechten haben nicht mal genug Leute um ihre Posten zu besetzen ...

Die Nazis mussten noch grosse Reden schwingen... Massen bewegen.

Heute treibt die Regierung // Verwaltung die Leute nach Rechts.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

Teeernte hat geschrieben:(04 Jun 2019, 21:36)


Heute treibt die Regierung // Verwaltung die Leute nach Rechts.
Typische peinliche Ausrede. Die Anderen/Politik sind schuld wenn man selbst sich nach rechts bewegt. :x
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Woppadaq »

Teeernte hat geschrieben:(04 Jun 2019, 21:36)

Heute treibt die Regierung // Verwaltung die Leute nach Rechts.
Wenn sie das tut, dann aber vor allem im Osten. Und am stärksten gerade in den eher konservativ regierten Ländern. Zufall?
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(04 Jun 2019, 22:34)

Typische peinliche Ausrede. Die Anderen/Politik sind schuld wenn man selbst sich nach rechts bewegt. :x
Nachtrag....hüstel .... Das Gedicht ( oder viel mehr die Teile des Gedichtes ) ist von Erich Weinert "Ferientag eines Unpolitischen"

Der Postbeamte Emil Pelle
hat eine Laubenlandparzelle,
wo er nach Feierabend gräbt
und auch die Urlaubszeit verlebt.

Warum soll der sich POLITISCH bewegen ?

Auf einem Bänkchen unter Eichen,
die noch nicht ganz darüber reichen,
sitzt er, bis daß die Sonne sinkt,
wobei er seinen Kaffee trinkt.

Und friedlich in der Abendröte
beplätschert er die Blumenbeete
und macht die Hühnerklappe zu,
dann kommt die Feierabendruh.

Er denkt: „Was kann mich noch gefährden
Hier ist mein Himmel auf der Erden!
Ach, so ein Abend mit Musik,
da braucht man keine Politik!

Die wirkt nur störend in den Ferien,
wozu sind denn die Ministerien?
Die sind doch dafür angestellt,
und noch dazu für unser Geld,

Ein jeder hat sein Glück zu zimmern.
Was soll ich mich um andre kümmern?“


Das passiert nur - wenn man diesen piesackt , den Job wegnimmt, die Rente streicht, das Leben verteuert, seine Parzelle mit Zwangsanschluss bedroht, Geld für den Fussweg der liegt im Nachhinein fordert, ihm den Garten verbietet, .... das Fernsehen "verstellt" er sich bereits 2 neue kaufen musste...

Mann den Mann in seinem Frieden ärgert und stört. Er denkt:>> „Was kann mich noch gefährden...Verwaltung und Staat...

Normal >>,...sitzt er, bis daß die Sonne sinkt,
wobei er seinen Kaffee trinkt.....wenn man ihn NICHT ärgert, nicht die Rente streicht.....oder das Auto verbietet.
Zuletzt geändert von Teeernte am Di 4. Jun 2019, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Woppadaq »

Selina hat geschrieben:(04 Jun 2019, 10:10)

Was den Rechtsruck in Sachsen weiter verstärkt und den Rechtsextremismus verharmlost, ist das Verhalten von Ministerpräsident Kretschmer (CDU), der anlässlich des Kinderfestes in Chemnitz, wo nebenan erneut Rechtsextremisten aus ganz Deutschland marschierten, ein paar Worte sagte. Und zwar meinte er sinngemäß, er möchte an diesem Tag Kinderlachen hören und keine Parolen von Extremisten. Damit hat er in "schöner" Biedenkopf-Tradition den Rechtsextremismus in Sachsen erneut verharmlost, in dem er den Extremismus allgemein, also auch den Linksextremismus, anprangerte und beides gleichsetzte. Wieder einmal. Jeder, der Augen hat zu sehen und jeder, der Ohren hat zu hören, der weiß aber, dass es eindeutig ein Rechtsextremismus-Problem in Sachsen gibt und dass dort die Neurechten die Demokratie bedrohen und nicht irgendwelche Linksextremisten. Letztere sind gut unter Kontrolle und planen keinen Umsturz. Bei den Rechtsnationalen - von gemäßigt rechts bis ganz weit rechts außen - sieht das anders aus. Die wollen eindeutig diese Demokratie so nicht mehr. Und indem möglicherweise ein rechtsradikaler Flügel-Mensch Ministerpräsident werden könnte, manifestiert sich diese Bedrohung sogar in Regierungshandeln. Dagegen hilft nur ein klares Aufstehen der Mitte, zu der ja auch CDU-Kretschmer und seine Leute gehören. Klar und kompromisslos. Und nicht mit Herumgeeiere.
Sorry, ich bin sonst eigentlich nicht derjenige, der sich über abgehobene moralische Ratschläge aufregt, aber man sollte nicht vergessen, dass es gerade die Sachsen waren, die während der Wende am stärksten Demokratie gefordert haben. Der Grossteil derjenigen, die damals auf die Strasse gegangen sind, mit Gefahr für Leib und Leben, sind die Altersgruppe, die heute dort die AfD wählt.

Mit einer Verteufelung dieser Gruppe ist niemanden gedient. Es gibt darunter Nazis, keine Frage, aber es gibt vor allem dort vorrangig ein Misstrauen gegenüber Fremdbestimmung, und das endet bei den Sachsen, gerade aufgrund der Vergangenheit mit den Preussen, in einer regelrechten Landes-Paranoia. Man muss das einfach wissen, um zu verstehen, warum Pegida gerade in Sachsen entstand und sich dort auch am stärksten gehalten hat.

Ein Ministerpräsident, der deshalb zur Einheit und Friedlichkeit aufruft, handelt in meinen Augen nicht nur deeskalierend, sondern auch verantwortungsvoll.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Teeernte »

Woppadaq hat geschrieben:(04 Jun 2019, 22:39)

Wenn sie das tut, dann aber vor allem im Osten. Und am stärksten gerade in den eher konservativ regierten Ländern. Zufall?
Nein die Verwaltungen reagieren doch überall gleich.

Bsp 1 Die Politik verspricht ......zB KOSTENLOSE ERNEUERUNG von Strassen und Gehwegen.

Verwaltung / Urteil >> geht nicht ->> nachzahlen. 10 Jahre Rückwärts....mit Trick auch 20 Jahre Rückwärts. Je nach Grundstück zwischen 2000 und 20000 Eu im Ort.

Der HIT >> 200.000 Eu für einen Baumschulenbetreiber - dem man eine Strasse DURCH seine Baumschule gelegt hat. !!

Bsp 2 Die Naherholung wird "gestrichen" Tausende haben ihre (DDR) Wohnwagenstellplätze verloren. Die Bungalow Plätze haben SONDERVERWALTUNG mit Zeitwohnungssteuer, Müllzwangsanschluss, Klärgrubenabgabe , in den letzten Jahren... (Das macht das DDR Wochenendgrundstück im Jahr rund 1000 Eu teuerer.)
Mit der Zweitwohnungssteuer ist kein Wahlrecht verbunden...man darf NUR Zahlen.

Ich könnte nun weiter Wäsche waschen... aber das sind halt Ostprobleme .

Kasse oder Pfändung. Da gibts schon mal Gegenwehr .
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Woppadaq »

Teeernte hat geschrieben:(04 Jun 2019, 23:09)

Nein die Verwaltungen reagieren doch überall gleich.
Ja, sicher, wenn das so ist, können wir die Demokratie auch gleich wieder abschaffen, bringt ja dann nix.
Bsp 1 Die Politik verspricht ......zB KOSTENLOSE ERNEUERUNG von Strassen und Gehwegen.

Verwaltung / Urteil >> geht nicht ->> nachzahlen. 10 Jahre Rückwärts....mit Trick auch 20 Jahre Rückwärts. Je nach Grundstück zwischen 2000 und 20000 Eu im Ort.
In manchen Orten, bundesweit, ist es so, in manchen wieder nicht. Sorry, abert es gibt auch sowas wie verfehlte Landes- oder Kommunalpolitik. Aber typisch deutsch, "die Politik" ist immer schuld.

Der HIT >> 200.000 Eu für einen Baumschulenbetreiber - dem man eine Strasse DURCH seine Baumschule gelegt hat. !!

Bsp 2 Die Naherholung wird "gestrichen" Tausende haben ihre (DDR) Wohnwagenstellplätze verloren. Die Bungalow Plätze haben SONDERVERWALTUNG mit Zeitwohnungssteuer, Müllzwangsanschluss, Klärgrubenabgabe , in den letzten Jahren... (Das macht das DDR Wochenendgrundstück im Jahr rund 1000 Eu teuerer.)
Mit der Zweitwohnungssteuer ist kein Wahlrecht verbunden...man darf NUR Zahlen.


Ja, nur war das im ganzen Osten so, nicht nur in Sachsen.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Teeernte »

Woppadaq hat geschrieben:(04 Jun 2019, 23:18)

Ja, sicher, wenn das so ist, können wir die Demokratie auch gleich wieder abschaffen, bringt ja dann nix.



In manchen Orten, bundesweit, ist es so, in manchen wieder nicht. Sorry, abert es gibt auch sowas wie verfehlte Landes- oder Kommunalpolitik. Aber typisch deutsch, "die Politik" ist immer schuld.




Ja, nur war das im ganzen Osten so, nicht nur in Sachsen.
Manche konnten es "Abwehren" ... (Linke mit nem guten Anwalt ....Regionen um Brandenburg)

Man streitet sich mit den Ämtern um Kleinkram ....ob das Fahrtenbuch GEKLAMMERT oder Gebunden sein muss.... :D :D :D ,
Wenn Du eine Firma hast, und das Amt 2 Jahre später die Bücher NUR DADURCH nicht anerkennt bist Du pleite.

Natürlich kannst Du klagen - die Verfahren werden MEISTENS bis in die Verjährung getrieben (NICHT ENTSCHIEDEN) . Leute fehlen, Überlastung der Ämter...

Nun - heee was gibts besser >> stramm Rechts dagegen ?

Wen der Staat Jemand mit sowas Pleite gemacht hat - vergisst man das nicht. ...und wer "noch" hat - wird sich nicht an links wenden.

Ich bin Deutschlandweit unterwegs....die Unterschiede sind frappierend. Steuer (Firmensitz) nur in BAYERN oder Stuttgart. Für Betrugsfirmen gerne BERLIN. NIE NEUE Bdl.
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Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Woppadaq hat geschrieben:(04 Jun 2019, 23:00)

Sorry, ich bin sonst eigentlich nicht derjenige, der sich über abgehobene moralische Ratschläge aufregt, aber man sollte nicht vergessen, dass es gerade die Sachsen waren, die während der Wende am stärksten Demokratie gefordert haben. Der Grossteil derjenigen, die damals auf die Strasse gegangen sind, mit Gefahr für Leib und Leben, sind die Altersgruppe, die heute dort die AfD wählt.

Mit einer Verteufelung dieser Gruppe ist niemanden gedient. Es gibt darunter Nazis, keine Frage, aber es gibt vor allem dort vorrangig ein Misstrauen gegenüber Fremdbestimmung, und das endet bei den Sachsen, gerade aufgrund der Vergangenheit mit den Preussen, in einer regelrechten Landes-Paranoia. Man muss das einfach wissen, um zu verstehen, warum Pegida gerade in Sachsen entstand und sich dort auch am stärksten gehalten hat.

Ein Ministerpräsident, der deshalb zur Einheit und Friedlichkeit aufruft, handelt in meinen Augen nicht nur deeskalierend, sondern auch verantwortungsvoll.
Hier wird niemand verteufelt. In die extrem rechte Ecke stellen sich diese Leute selbst. Und das immer wieder und tagtäglich. Eine Mehrheit im Lande will das aber nicht. Auch in Sachsen nicht. Und diese Mehrheit vertritt der Ministerpräsident ebenso. Und um die Gefahr für die Demokratie beim Namen zu nennen, da geht es nun mal nicht, wenn Kretschmer solche Gleichsetzungen und damit eine Bagatellisierung des Rechtsextremismus betreibt. So, wie es die sächsische CDU seit Jahrzehnten tut. Es ist gut, dass er sich an die Seite der Chemnitzer SPD-Oberbürgermeisterin stellte zum Kindertag, an dem sich dort Rechtsextremisten aus ganz Deutschland treffen mussten (wenn auch nur ein kleines Häuflein zusammen kam :D ) und es ist gut, wenn er - wie du sagst - deeskalierend wirken will. Das aber geht nur, wenn er die Gefahr beim Namen nennt und die geht in Sachsen nun mal glasklar vom Rechtsextremismus aus. Aber etliche "besorgte Bürger" haben in diesem Bundesland kein Problem, zusammen mit Rechtsextremen durch die Straßen zu laufen. Das konnte man letzten Sommer gut sehen. Die AfD, in der es ja selbst Rechtsextreme und Rechtsradikale gibt, stellt sich als Bindeglied zwischen diesen Bürgern und ganz rechts außen zur Verfügung. Verharmlosen und Bagatellisieren oder gar Wegreden des Problems helfen da nicht.
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Skurwysyn
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Chemnitz: Polizei schreitet bei Grillfest von Rechten ein

Beitrag von Skurwysyn »

Die rechtsextreme Gruppierung Pro Chemnitz hat mit einem Schwein einen Polizeieinsatz ausgelöst. Als Protest gegen eine Veranstaltung zum muslimischen Zuckerfest am Ende des Fastenmonats Ramadan hatte Pro Chemnitz am Samstag zu einem Grillfest geladen, bei dem ein Ferkel auf dem Grill landete. Die Versammlungsbehörde hatte in ihren Auflagen aber nicht gestattet, ein ganzes Ferkel zu grillen, weshalb die Beamten einschritten, wie die Polizeidirektion Chemnitz mitteilte. Das Spanferkel musste zerlegt werden. Pro Chemnitz selbst schrieb bei Facebook, man habe sich "strikt" an die Anweisungen gehalten, keine ganzen Tiere und keine einzelnen Schweineköpfe zur Schau gestellt: Das Ferkel habe weder Beine noch Schwanz gehabt. Gläubige Muslime essen kein Schweinefleisch. Darauf zielte die Aktion von Pro Chemnitz ab.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... n-ein.html
https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/che ... e-100.html
https://www.welt.de/regionales/sachsen/ ... n-ein.html

Polizeieinsatz in Deutschland wegen einem gegrillten Schwein - sind denn nun alle in Deutschland verrückt geworden?! Ein gegrilltes Schwein (bei Sommerfest in Deutschland) soll nun als Provokation der Rechtsextremisten betrachtet werden - mir fehlen einfach die Worte. Wenn wir jetzt schon soweit sind, dass irgendwelche Behörden bestimmen, was auf den Grill darf und was nicht, dann Gute Nacht Deutschland. Oder hatte der zuständige Mitarbeiter in der Versammlungsbehörde einen Migrationshintergrund? Ich werde zukünftig jedenfalls noch mehr Schwein essen. Die Regierenden in diesem Land geben sich völlig der Lächerlichkeit Preis. Mit Demokratie und Meinungsfreiheit hat das überhaupt nichts mehr zu tun. Wenn die Muslime ihr Fest feiern wollen, so sei es ihnen gegönnt. Wenn ich ein Ferkel grillen will, so möchte ich das auch tun. So funktioniert eine offene Gesellschaft.

Wenn im Dienste der politischen Schönheit provokante Aktionen durchgeführt werden, ist es super cool und kreativ, was die Aktivisten sich haben einfallen lassen. Nun hat Pro Chemnitz eine Veranstaltung mit Schweinegrillen angemeldet, die Auflagen eingehalten, die Polizei war vor Ort, um abzusichern wie üblich - aber wie furchtbar, dort waren die bösen Rechtsradikalen und haben tatsächlich Schweinefleisch zum Verzehr zubereitet! Skandal!
Helmut Schmidt über Zuwanderung, im Jahr 2004: "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen."
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