"Deutschland verdummt"

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Teeernte
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"Deutschland verdummt"

Beitrag von Teeernte »

Jugendliche Schüler sind auf dem Niveau von Kleinkindern, Studienabsolventen brauchen Nachhilfe in Deutsch sowie in Mathe. Michael Winterhoff glaubt: "Deutschland verdummt" und schrieb ein Buch darüber.

Den Kindern fehle soziale Kompetenz, in Jobs sind das die sogenannten Soft Skills. Ein Gespür für Situation, das Setzen von Prioritäten, das Erkennen von Handlungsbedarf – Fehlanzeige. Auf 50 Prozent der Kinder trifft das heute zu, sagt der 64-Jährige. Und er führt diese Entwicklung nicht auf mangelnde Erziehung zurück, sondern auf die fehlende "erworbene Intelligenz".

Und das liege daran, dass Kindern ein Gegenüber fehle, eine menschliche Person, mit der sie sich auseinandersetzen. Das Bildungswesen habe sich in die falsche Richtung entwickelt: autonomes Lernen (Kinder erarbeiten sich alles alleine), individuelles Lernen (Kinder entscheiden, auf welchem Niveau sie lernen) und Lehrer und Erzieher, die ihrem eigentlichen Beruf gar nicht mehr nachgehen, sondern nur noch sogenannte Lernbegleiter sind.

Nehmen wir einen Kindergarten, zum Beispiel einen, der gerade mit dem Deutschen Kita-Preis prämiert wurde. Dort herrscht die Vorstellung vor, dass wir Angebote machen, Themenräume, Toberaum, Bastelraum, Café, vielleicht Theaterraum, Matschraum und die Kinder sich in diesen Räumen bewegen und sich das aussuchen, was sie interessiert. Es gibt Kindergärten, da müssen sich die Kinder einloggen, in welchen Raum sie gehen, umloggen, wenn sie in einen anderen gehen. Es ist gewollt, dass die Kinder auf sich gestellt sind. Ich bin Tiefenpsychologe, Analytiker, die Persönlichkeitsentwicklung ist ja eine Wissenschaft. Die emotionale, soziale Psyche ist ein Teil unseres Gehirns, da gibt es einen Hirnreifungsprozess. Und das Entscheidende dafür ist die Bindung, die Orientierung des Kindes am Gegenüber. Wenn die fehlt, kann sich diese Psyche nicht bilden.

Wenn ich früher einen Fünfjährigen gefragt habe: "Was machst du gern im Kindergarten?", hat er gestrahlt und erzählt, was er da spielt. Wenn ich gefragt habe mit wem, hatte er die Namen der Kinder präsent. Er hat es mir so erzählen können, dass ich mir etwas darunter vorstellen konnte und er war im Affekt. Das heißt, wenn ich nach Freunden gefragt habe, war das Gefühl, dass das Kind dabei hatte, im Raum. Wenn man heute einen Fünfjährigen fragt, was er gerne im Kindergarten macht, dann kommt häufig die Antwort: "Weiß ich nicht." Wenn ich dann nachfrage, was man dort machen kann, tun manche Kinder so, als müssten sie lange nachdenken oder sie müssen vielleicht auch lange nachdenken. Dann kommt irgendwas wie: mit Autos spielen. Die Antworten sind ohne Affekt. Wenn ich nach den anderen Kindern frage, wissen viele gar nicht die Namen von denen, mit denen sie spielen. Sie nehmen nur sich wahr. Sie stehen auf einer Entwicklungsstufe von 10 bis 16 Lebensmonaten, das ist ein Abschnitt, wo man nur sich sieht und gar nicht erkennt, dass es ein Gegenüber gibt


Bei Jugendlichen gibt es ähnliche Veränderungen?
Ein Beispiel: Ein 15-Jähriger aus Berlin, top erzogen, ausgezeichneter Schüler am Gymnasium, beschimpft seine Mutter mit den übelsten Schimpfworten, wenn er seinen Willen nicht kriegt. An einem Sonntagmorgen bricht er in einem Baumarkt ein, um eine Kettensäge zu klauen, und nimmt noch seinen elfjährigen Bruder mit. Warum? Weil der Motor seines Carts kaputt war und der einer Kettensäge sich als Ersatz eignet. Er schneidet also den Drahtzaun auf und wundert sich, dass fünf Minuten später die Polizei dasteht. Wobei alles voller Kameras und Alarmanlagen ist. Dass man am helllichten Tag gesehen werden könnte und jemand die Polizei ruft, begreift er nicht. Dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis steht und dass er seinen kleinen Bruder da mit hineingezogen hat, auch nicht. Er kann einfachste Zusammenhänge nicht erkennen. Und als er vor mir saß, wusste er nicht, was er hier sollte. Und das erklärt sich nur über den Reifegrad in der emotionalen sozialen Intelligenz eines Kleinkindes. Und das ist das, was die Betriebe heute zu Recht sagen, wenn sie Praktikanten anstellen oder Auszubildende: Sie haben keine Arbeitshaltung, die sehen auch die Arbeit nicht, die haben keinen Sinn für Pünktlichkeit, erkennen Strukturen und Abläufe in der Firma nicht, sie können nicht priorisieren, nicht feststellen, welcher Reiz wichtig ist. Das Handy ist ihnen wichtiger als der Kunde, der vor ihnen steht.
https://www.stern.de/familie/kinder/mic ... 28324.html

Wie seht Ihr die Entwicklung - wie sollte es weitergehen ? Wie sieht so die ZUKUNFT aus ?

Die falsche Lehrpolitik lässt die Bevölkerung degenerieren ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Ein Terraner
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Ein Terraner »

Teeernte hat geschrieben:(31 May 2019, 07:59)

Wie sieht so die ZUKUNFT aus ?
Kennst du den Film Idiocracy?
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Agesilaos Megas
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Agesilaos Megas »

Ach, wer laut schreit, hat noch lange nicht die Wahrheit gebrüllt.

Und der Untergangsautor Winterhoff hat in seinem Leben einige fragwürdige Thesen aufgestellt - stupid sells -, jetzt verlässt er sogar sein Fachgebiet und will das Bildungswesen kennen. Ein deutscher Sam Harris sozusagen. Interessant ist auch immer wieder, dass Winterhoff in seinen "Werken" Probleme marginalisiert, die in Deutschland im internationalen Vgl. erheblich sind. So werden in Deutschland sozial schwache Schüler massiv benachteiligt (unterhalb OECD-Durchschnitt). Überhaupt ist die soziale Krise im Bildungswesen kaum ein Thema, obgleich dadurch erst Problemschulen entstehen. Da helfen auch keine Lehrer als Bezugspersonen.

Seine These, dass die Schüler mehr Anleitung statt offener Unterrichtsformen brauche, verkennt die Realität; in Deutschland wird überwiegend frontal unterrichtet und erklärt. Auch für Persönlichkeitsentwicklung möchte er die Lösung gefunden haben, indem er die wahnwitzige Annahme für das Verhältnis Lehrer-Schüler entwirft, dass Lehrer per se keine Bezugspersonen seien. Abgesehen davon, dass der Bezug auch auf der Freiwilligkeit der Schüler basiert, gibt es allg. Ausbildungsrichtlinien für Lehrer, ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Lehrer u. Schüler herzustellen; auch institutionell sind solche vorgesehen - gerade hier versagt er, zu begründen, was in diesem Punkt denn falsch gelaufen sei. Natürlich glaubt er, perfekten Unterricht finden zu können, den noch nie jemand gefunden hat. Selbst beim Theoriegebäude "offene Unterrichtsformen" lässt Winterhoff elementare Grundkenntnisse über Intention, Funktion und Methode vermissen.

Ganz schräg wird es, als er suggeriert, junge Leute könnten nicht mehr pünktlich sein oder arbeiten - das gehe aus einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung hervor ("Ausbildungsreife und Studierfähigkeit" - Belege für die irren Behauptungen, junge Leute fehlten öfter in Auditorien etc., fehlen gänzlich; die von den Autoren zitierten Hochschulen haben einfach nur eine Umfrage gemacht, Daten über Entwicklungen fehlen gänzlich; auch die Tatsache, dass die Jugendarbeitslosigkeit sinkt, offenbart dieses Meinungswerk als solches; ebenso widersprechen die allg. positiven Entwicklungen z.B. durch das DIHK; ). Das erinnert doch stark an: "Die Jugend von heute macht alles falsch" - diese Weise höre ich jetzt schon einige Jahre. Aber es sind mehr und mehr die alten Herren, die sich Kompetenzen anmaßen, die jenseits ihrer Fähigkeiten sind. Hier ist ein erneuter Beweis.

Dann führt Winterhoff ein Schattengefecht. Schuld seien auch digitale Medien, sie kommen zu früh und intensiv. Die Ausstattung mit digitalen Medien ist alles andere als intensiv. Sie kommt allmählich und ist im experimentellen Stadium. Dass es zu früh sei, begründet Winterhoff damit, dass es narzisstische Züge wecke - damit offenbart er einen überholten Narzissmus-Begriff, wie schon seine Kollegen ihn dafür kritisiert haben. Überhaupt fehlt es Winterhoff an praktischen Lösungen und Alternativen, zumal es tatsächlich einige gute Gründe gibt, Schüler nicht zu früh mit digitalen Medien zu konfrontieren.
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TheManFromDownUnder
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Teeernte hat geschrieben:(31 May 2019, 07:59)

https://www.stern.de/familie/kinder/mic ... 28324.html

Wie seht Ihr die Entwicklung - wie sollte es weitergehen ? Wie sieht so die ZUKUNFT aus ?

Die falsche Lehrpolitik lässt die Bevölkerung degenerieren ?
Nicht nur in Deutschland.

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Teeernte
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(31 May 2019, 11:02)

Ach, wer laut schreit, hat noch lange nicht die Wahrheit gebrüllt.

Wieviel Schüler hast Du//Deine Familie schon selbst unterrichtet ? ...Hast/hattest Du Pädagogik //Psychologie als Studienfach ?

Ich schon - und meine Frau ist TÄGLICH mit der Basis konfrontiert...als Lehrer .

Die "ich will was ANDERES" Haltung der kleinen NArzisten ist ja nicht neu - Du hast schon MITBEKOMMEN....das die ROTGRÜN Schule ohne Autorität auskommen soll...der Unterricht mit spielen und Lehrer als Lernhilfe ablaufen soll ?

Das Ergebnis - die Bonsai Gehirne können sich nicht auf den Gegenüber konzentrieren - ausser er ist das Handy.

Die meisten Lehrer haben gute Ergebnisse mit der alten Lehrmethode.

Pisa wird es DIr ja ende des Jahres mieder zeigen.
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Agesilaos Megas
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Agesilaos Megas »

Teeernte hat geschrieben:(31 May 2019, 12:05)

Wieviel Schüler hast Du//Deine Familie schon selbst unterrichtet ? ...Hast/hattest Du Pädagogik //Psychologie als Studienfach ?

Ich schon - und meine Frau ist TÄGLICH mit der Basis konfrontiert...als Lehrer .

Die "ich will was ANDERES" Haltung der kleinen NArzisten ist ja nicht neu - Du hast schon MITBEKOMMEN....das die ROTGRÜN Schule ohne Autorität auskommen soll...der Unterricht mit spielen und Lehrer als Lernhilfe ablaufen soll ?

Das Ergebnis - die Bonsai Gehirne können sich nicht auf den Gegenüber konzentrieren - ausser er ist das Handy.

Die meisten Lehrer haben gute Ergebnisse mit der alten Lehrmethode.

Pisa wird es DIr ja ende des Jahres mieder zeigen.

Die alten Methoden werden doch größtenteils angewandt. Wo ist das Problem?

Und was haben offene Formen mit "Spielen" zu tun?
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Selina
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Selina »

Teeernte hat geschrieben:(31 May 2019, 07:59)

https://www.stern.de/familie/kinder/mic ... 28324.html

Wie seht Ihr die Entwicklung - wie sollte es weitergehen ? Wie sieht so die ZUKUNFT aus ?

Die falsche Lehrpolitik lässt die Bevölkerung degenerieren ?
Als Tiefenpsychologe und Psychoanalytiker hat dieser Winterhoff Kinder in seinen Sitzungen (er deutet ja an, dass er solche Gespräche führt), die ganz bestimmt die beschriebenen Defizite aufweisen. Traurig genug. Allerdings trifft das mit Sicherheit nicht auf sämtliche Kinder und Jugendlichen und auch nicht auf sämtliche Kindergärten und Schulen zu. In die Therapie gehen Leute, bei denen es einen Therapiebedarf gibt. Die Wirklichkeit außerhalb zu therapierender psychischer Probleme dürfte trotzdem noch ein wenig anders aussehen. Ich plädiere für beides: Selbstständiges Denken lernen, autonom lernen und arbeiten können, aber auch Anleitung dabei erfahren. Das ist doch klar, dass Bezugspersonen gerade in bestimmten Kinder- und Jugendjahren eine außerordentlich große Rolle spielen. Das ist Grundlagenwissen. Das haben die meisten Erzieher und Pädagogen längst selbst erkannt und zuvor in ihrer Ausbildung gelernt. Wichtig ist etwas anderes: Nämlich, dass die Kinder zu Hause wirklich zu Hause sind, dass die Eltern mit ihnen reden, singen, dass sie vorlesen, dass sie mit den Kindern spielen. Viel zu oft bleiben die Kinder sich selbst überlassen, weil die Eltern völlig überfordert sind. Wir haben neulich eine junge Familie im Park gesehen, die wirkte aus der Ferne wie eine Bilderbuchfamilie, Vater, Mutter, kleines Kind (drei oder vier Jahre alt). Wir saßen auf einer Bank, nicht so nahe dran, dass sich die Familie auf der anderen Bank vielleicht hätte gestört fühlen müssen, aber nahe genug, dass man schon noch etwas von ihrer "Kommunikation" mitkriegen konnte. Und was war zu erleben? Nichts. Eine halbe Stunde lang (danach zogen wir weiter) sprachen sie kein Wort mit dem Kind, sie spielten nicht mit ihm, beschäftigten sich nicht mit ihm, überhaupt nichts passierte da. Und nicht einmal die Erwachsenen redeten miteinander. Jeder schaute auf sein Handy, das Kind spielte irgendein Spiel mit Plastik-Teilen still vor sich hin. Das ist für mich der größere Knackpunkt oder einfach ein Trauerspiel: Diese Sprachlosigkeit in den Familien. Da sollte man einmal genauer hinschauen, woher das kommt.
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space
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von space »

Also erst einmal ist dieses Forum ja der Beweis, dass es durchaus aus auch Erwachsene gibt, die z.B größte Schwierigkeiten haben, sich einigermaßen verständlich in Schriftform auszudrücken.

Dann ist das Beschweren über die Jugend als ungebildet,faul usw bereits seit tausenden von Jahren zu beobachten - als eine der wenigen tatsächlichen Konstanten der Geschichte.
Und wenn man z.B über Egoismus in der Gesellschaft sprechen will, dann muss man das über die gesamte Gesellschaft machen und dann kommt man nicht über das ökonomische System drumherum, das dort vermutlich einen wesentlich größeren Einfluss hat, als die pädagogischen und didaktischen Konzepte, die sich meines Erachtens nach in den letzten Jahrzehnten enorm verbessert haben.
Man muss sich in dem Zusammenhang aber auch fragen, was Bildung sein soll? Manche meinen Bildung sei das Auswendigkeitkönnen der erste Seite des 'Faust', andere meinen Bildung sei das, was aus den individuellen Interessen der Kinder ableitbar ist und sich eher auf Zusammenhänge und eben Kommunikation fokussiert.
Ersteres, also jede Form von Wissen, die als 'Allgemeinbildung' kodiert ist, ist in Deutschland immer noch deswegen mit Bildung verbunden, weil es ein historisches Merkmal der Klassenunterschiede ist, die in Deutschland so ungern angsprochen und noch weniger gern ausgeglichen werden. Das einzige wirklich inneressante Ergebniss der Pisa-Studien ist nämlich, dass in Deutschland immer noch ein sehr großer Zusammenhang zwischen dem sozialen Status und Geldbeutel der Eltern und den Bildungschancen der Kinder besteht. Der Widerstand der Privilegierten und ihrer Lobbys gegen die Gesamtschule und Inklusionskonzepte spricht in dieser Hinsicht Bände.

Dieses Buch von diesem Winterhoff erscheint mir als Vulgärpsychoanalyse. Dafür ist Lacan nicht gestorben.
space
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von space »

Ein Terraner hat geschrieben:(31 May 2019, 08:49)

Kennst du den Film Idiocracy?
Ein schrecklicher Film. Nur elitaristische Eugenikanhänger sollten den gucken.
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Selina
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Selina »

space hat geschrieben:(31 May 2019, 13:19)

Also erst einmal ist dieses Forum ja der Beweis, dass es durchaus aus auch Erwachsene gibt, die z.B größte Schwierigkeiten haben, sich einigermaßen verständlich in Schriftform auszudrücken.

Dann ist das Beschweren über die Jugend als ungebildet,faul usw bereits seit tausenden von Jahren zu beobachten - als eine der wenigen tatsächlichen Konstanten der Geschichte.
Und wenn man z.B über Egoismus in der Gesellschaft sprechen will, dann muss man das über die gesamte Gesellschaft machen und dann kommt man nicht über das ökonomische System drumherum, das dort vermutlich einen wesentlich größeren Einfluss hat, als die pädagogischen und didaktischen Konzepte, die sich meines Erachtens nach in den letzten Jahrzehnten enorm verbessert haben.
Man muss sich in dem Zusammenhang aber auch fragen, was Bildung sein soll? Manche meinen Bildung sei das Auswendigkeitkönnen der erste Seite des 'Faust', andere meinen Bildung sei das, was aus den individuellen Interessen der Kinder ableitbar ist und sich eher auf Zusammenhänge und eben Kommunikation fokussiert.
Ersteres, also jede Form von Wissen, die als 'Allgemeinbildung' kodiert ist, ist in Deutschland immer noch deswegen mit Bildung verbunden, weil es ein historisches Merkmal der Klassenunterschiede ist, die in Deutschland so ungern angsprochen und noch weniger gern ausgeglichen werden. Das einzige wirklich inneressante Ergebniss der Pisa-Studien ist nämlich, dass in Deutschland immer noch ein sehr großer Zusammenhang zwischen dem sozialen Status und Geldbeutel der Eltern und den Bildungschancen der Kinder besteht. Der Widerstand der Privilegierten und ihrer Lobbys gegen die Gesamtschule und Inklusionskonzepte spricht in dieser Hinsicht Bände.

Dieses Buch von diesem Winterhoff erscheint mir als Vulgärpsychoanalyse. Dafür ist Lacan nicht gestorben.
Meine vollste Zustimmung. Kommunikation lernt man durch Kommunikation. Das heißt: Mit Kindern muss geredet werden, eigentlich vom ersten Atemzug des Nachwuchses an oder am besten auch schon im Mutterleib. Bezugspersonen sind das ganze lange Leben lang wichtig. Ebenso Vorbilder. Aber auch das ständige Anstubsen zum Selbstständigwerden. Das gehört alles ganz eng zusammen. Und diese Bemerkungen von dir sind das Wichtigste, wofür sich Politik stark machen müsste, um hier was zum Besseren zu verändern. Denn ohne Chancengleichheit sind alle Psychoanalysen im Stern oder sonstwo sinnlos. Ich zitiere: "Das einzige wirklich inneressante Ergebniss der Pisa-Studien ist nämlich, dass in Deutschland immer noch ein sehr großer Zusammenhang zwischen dem sozialen Status und Geldbeutel der Eltern und den Bildungschancen der Kinder besteht. Der Widerstand der Privilegierten und ihrer Lobbys gegen die Gesamtschule und Inklusionskonzepte spricht in dieser Hinsicht Bände."
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Vongole
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Vongole »

Winterhoff, der Psychater der schwarzen Pädagogik, hat's also mal wieder in die Schlagzeilen geschafft.
Ich hab mir vor Jahren sein Buch "Warum unserer Kinder Tyrannen werden" angetan, und hätte es mich nicht so gegruselt, hätte ich gelacht.
Für mehr als eine Tour durch deutsche Talkshows wird es hoffentlich auch diesmal wieder nicht reichen.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Kael
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Kael »

Aufgrund meines Arbeitsumfeldes kann ich die Erfahrungen des Herrn Winterhoff so unterschreiben. Meine Firma wirft gefühlt 90% der Leute innerhalb der 6 Monate wieder raus und die wenigsten können sich halten.
PeterK
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von PeterK »

Selina hat geschrieben:(31 May 2019, 13:52)
Und diese Bemerkungen von dir sind das Wichtigste, wofür sich Politik stark machen müsste, um hier was zum Besseren zu verändern.
Nicht nur die "Politik". Auch wir Bürger sind gefragt und müssen uns an die Nase fassen.
Ebiker
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Ebiker »

Es geht wohl weniger um Aufstiegschancen wenn Gymnasiasten mangelnde Studienfähigkeit bescheinigt wird. Eine Stufe drunter sieht es nicht besser aus, Real- oder gar Hauptschüler sind immer weniger ausbildungsfähig.
Folgen sie den Anweisungen
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Selina
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Selina »

PeterK hat geschrieben:(31 May 2019, 14:25)

Nicht nur die "Politik". Auch wir Bürger sind gefragt und müssen uns an die Nase fassen.
Ja, klar müssen wir das :thumbup:
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Fuerst_48 »

Selina hat geschrieben:(31 May 2019, 14:49)

Ja, klar müssen wir das :thumbup:
Gehst du mit gutem Beispiel voran?
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unity in diversity
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von unity in diversity »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(31 May 2019, 11:31)

Nicht nur in Deutschland.

Aber Friday's For Future wird es schon richten!!!! Akademische Nullen und ideologische Asse!
Mathe und Physik sind unwichtig, wenn sich Europa deindustriealisiert. Dann zählt der Glaube an Greta, sonst nichts.
Ach so, die Südostasiaten wollen euch etwas von eurem Atommüll zurückschicken, nur damit ihr Bescheid wißt.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Fr 31. Mai 2019, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Ein Terraner »

unity in diversity hat geschrieben:(31 May 2019, 18:45)

wenn sich Europa deindustriealisiert.
Welche Industrie? Ist doch eh schon so gut wie alles nach Asien verlagert worden.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von unity in diversity »

Ein Terraner hat geschrieben:(31 May 2019, 18:47)

Welche Industrie? Ist doch eh schon so gut wie alles nach Asien verlagert worden.
Und warum dann eure Panik in den Augen?
Worum geht es nun wirklich?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Ein Terraner »

unity in diversity hat geschrieben:(31 May 2019, 18:50)

Und warum dann eure Panik in den Augen?
Worum geht es nun wirklich?
Ich hab keine Panik, ich habe Kopfschmerzen.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Fuerst_48 »

unity in diversity hat geschrieben:(31 May 2019, 18:45)

Mathe und Physik sind unwichtig, wenn sich Europa deindustriealisiert. Dann zählt der Glaube an Greta, sonst nichts.
Ach so, die Südostasiaten wollen euch etwas von eurem Atommüll zurückschicken, nur damit ihr Bescheid wißt.
Ich dachte bis dato, du wärst ein normaler, ernst zu nehmender User. :?: :?: :mad2:
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Iwan der Liebe »

Es geht doch nur um's Geld, deshalb führte man auch die "Inklusion" ein. Da stehen teilweise Lehrer vor 30 Kindern, von denen 3 oder 4 lernbehindert oder verhaltensauffällig sind. Das ist absolut sinnlos, da kann niemand mehr etwas lernen, die Schüler können froh sein, wenn sie ihre Schulzeit wenigstens ohne chronische psychische oder physische Schäden überstehen. Da wäre es humaner, die Schulpflicht ganz abzuschaffen, was in Deutschland aber nicht geschehen wird, weil man ja die Eltern als Arbeitskräfte braucht.

Bildung ist sehr teuer, und man glaubte ja, billige Arbeitskräfte aus China und Indien nach Deutschland locken zu können. Wegen unseres Lohn- und Gehaltsniveaus hat das aber nicht so ganz geklappt, kaum ein Chinese oder Inder wollte nach Deutschland...

Jeden Tag sieht man Eltern, die mit schreienden Kindern unterwegs sind und sie ignorieren, weil ihnen ihr Smartphone wichtiger ist. Man kann sogar täglich Autofahrer sehen, die während der Fahrt Textnachrichten schreiben. Die Verblödung in diesem Lande nimmt so rasant zu, dass man sie sogar sehen kann! In 20 Jahren werden 80 % der Deutschen in ihrer kleinen Wohnung ohne technische Hilfe das Klo nicht mehr finden.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Humelix33 »

Es ist keine neue Erkenntnis, das Deutschland verdummt.

Die breite Masse will es aber so, es wird sich hier erst richtig umgeguckt und vielleicht aufgewacht, wenn die letzten Intelligenten Schaffer gegangen sind, und nur noch die Pseudointelluktellen am rumfurwerken sind, mit ihren angeblich tollen modernen Ansichten und Lebens- sowie Arbeitsstilen.

Diejenigen, die am lautesten über Tradition und Disziplin meckern, konnten sich eben aufgrund dieser Tugenden, und vor allem Arbeit anderer, die für die Rumnörgler und Möchtegernverbesserer miterledigt haben, ihre Ideologie in den letzten 20-30 Jahren verbreiten.

In nahezu jedem Berufsfeld nimmt die Qualität ab, und man wundert sich, was da für Nachwuchs kommt, wenn überhaupt einer da ist. Vor allem das Handwerk, ist für die Generation Smartphone natürlich ein absolutes NoGo, und wenn überhaupt nur ein lästiger Notnagel, damit man überhaupt was hat, obwohl dort mittlerweile, aufgrund von Personalmangel richtig Geld verdient werden kann.

Die Qualität, die Deutschland auch mal ausgezeichnet hat, wird mittelfristig verschwinden, da ich keine Kehrtwende, in Bildung und vor allem im Nachwuchs sehen kann. Perfektionismus ist ja ihhgittigitt, das hat uns früher mal ausgezeichnet, heute werden mal fünfe grade sein gelassen, man nimmt viele Dinge nicht mehr so ganz ernst, das schlägt sich auch in der Arbeitswelt nieder.

Die Gesellschaft hat sich bereits entschieden, das Deutschland verdummen soll, das Land "in dem man gut und gerne lebt" bald nicht mehr das sein wird vom Standard, was es mal war, nicht mehr weiter existieren braucht, ansonsten würde sie anders wählen, und anders agieren.

Die Attribute, die es seit 40-50 Jahren dafür brauchte, sind ja angeblich altmodisch und wie bereits erwähnt, absolut out. Das wird sich irgendwann im Alltag wiederspiegeln, und dann ist das Geschrei bei Vielen groß, wenn Selbstverständlichkeiten und gewohnte Qualität nicht mehr gehalten werden können.
PeterK
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von PeterK »

Humelix33 hat geschrieben:(31 May 2019, 21:53)
Es ist keine neue Erkenntnis, das Deutschland verdummt.

Die breite Masse will es aber so, es wird sich hier erst richtig umgeguckt und vielleicht aufgewacht, wenn die letzten Intelligenten Schaffer gegangen sind, und nur noch die Pseudointelluktellen am rumfurwerken sind, mit ihren angeblich tollen modernen Ansichten und Lebens- sowie Arbeitsstilen.
Ich meine, Du solltest - angesichts des Thread-Themas - Deinen "Beitrag" vielleicht noch mal überarbeiten.
Sören74

Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Sören74 »

Teeernte möchte über Intelligenz diskutieren.....wie er meint. Aber außer Arroganz, Verunglimpfungen, Beschimpfungen und nicht auf den Punkt kommen, kommt da nicht viel. Das vorgestellte Buch sprudelt nur so vor Pauschalisierungen, Behauptungen, die nicht wissenschaftlich geprüft sind und Anekdoten, die alles und nichts beweisen. Da steckt ja in Rezo-Video mehr Objektivität und Aussagekraft.
Sören74

Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Sören74 »

Kael hat geschrieben:(31 May 2019, 14:22)

Aufgrund meines Arbeitsumfeldes kann ich die Erfahrungen des Herrn Winterhoff so unterschreiben. Meine Firma wirft gefühlt 90% der Leute innerhalb der 6 Monate wieder raus und die wenigsten können sich halten.
Hmm, könnte die Schuld nicht auch (zum Teil) an der Firma selbst liegen? Scheinbar bekommt sie es nicht gebacken, vernünftige Einarbeitungspläne für neue MA auszuarbeiten und umzusetzen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Firma sich auf Dauer am Markt hält, wenn sie so verschwenderisch mit ihrer wichtigsten Ressource umgeht.
Iwan der Liebe
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Iwan der Liebe »

Humelix33 hat geschrieben:(31 May 2019, 21:53)

Es ist keine neue Erkenntnis, das Deutschland verdummt.

Die breite Masse will es aber so, es wird sich hier erst richtig umgeguckt und vielleicht aufgewacht, wenn die letzten Intelligenten Schaffer gegangen sind, und nur noch die Pseudointelluktellen am rumfurwerken sind, mit ihren angeblich tollen modernen Ansichten und Lebens- sowie Arbeitsstilen.

Diejenigen, die am lautesten über Tradition und Disziplin meckern, konnten sich eben aufgrund dieser Tugenden, und vor allem Arbeit anderer, die für die Rumnörgler und Möchtegernverbesserer miterledigt haben, ihre Ideologie in den letzten 20-30 Jahren verbreiten.

In nahezu jedem Berufsfeld nimmt die Qualität ab, und man wundert sich, was da für Nachwuchs kommt, wenn überhaupt einer da ist. Vor allem das Handwerk, ist für die Generation Smartphone natürlich ein absolutes NoGo, und wenn überhaupt nur ein lästiger Notnagel, damit man überhaupt was hat, obwohl dort mittlerweile, aufgrund von Personalmangel richtig Geld verdient werden kann.

Die Qualität, die Deutschland auch mal ausgezeichnet hat, wird mittelfristig verschwinden, da ich keine Kehrtwende, in Bildung und vor allem im Nachwuchs sehen kann. Perfektionismus ist ja ihhgittigitt, das hat uns früher mal ausgezeichnet, heute werden mal fünfe grade sein gelassen, man nimmt viele Dinge nicht mehr so ganz ernst, das schlägt sich auch in der Arbeitswelt nieder.

Die Gesellschaft hat sich bereits entschieden, das Deutschland verdummen soll, das Land "in dem man gut und gerne lebt" bald nicht mehr das sein wird vom Standard, was es mal war, nicht mehr weiter existieren braucht, ansonsten würde sie anders wählen, und anders agieren.

Die Attribute, die es seit 40-50 Jahren dafür brauchte, sind ja angeblich altmodisch und wie bereits erwähnt, absolut out. Das wird sich irgendwann im Alltag wiederspiegeln, und dann ist das Geschrei bei Vielen groß, wenn Selbstverständlichkeiten und gewohnte Qualität nicht mehr gehalten werden können.

Das war ja auch eine politische Entscheidung. Schröder machte Deutschland zum Niedriglohnland. Die junge Generation hat, was Arbeit betrifft, eine wesentlich schlechtere Perspektive als die Alten. Prekäre Arbeitsverhältnisse und befristete Verträge sind nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. Da kann ja wohl kein Mensch noch eine hohe Qualität erwarten, und darum geht es auch nicht. Das wichtigste Merkmal z.B. von Gebrauchsgütern ist es doch, dass sie sich möglichst frühzeitig verabschieden. So ist es nun einmal im Kapitalismus. Und wenn ein Mensch, so wie ich einst, mit einem Auto über 600.000 km fährt, ohne dass regelmäßige Inspektionen durchgeführt werden oder exorbitante Werkstattkosten anfallen, dann ist das Auto eine Fehlkonstruktion, soetwas will heute kein Hersteller mehr riskieren...

Das Erstarken der Grünen ist immerhin ein Hoffnungsschimmer. Das zeigt, dass zumindest die Mehrheit der Menschen, die jünger als 60 Jahre alt sind, weiterhin eine lebenswerte Umwelt haben will und dies auch wichtiger finden als die Ideologie bzw. Idiotie Kapitalismus.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Nudelholz »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(31 May 2019, 23:20)
So ist es nun einmal im Kapitalismus. Und wenn ein Mensch, so wie ich einst, mit einem Auto über 600.000 km fährt, ohne dass regelmäßige Inspektionen durchgeführt werden oder exorbitante Werkstattkosten anfallen, dann ist das Auto eine Fehlkonstruktion, soetwas will heute kein Hersteller mehr riskieren...
Das hat nichts mit Kapitalismus zu tun sondern mit den Ansprüchen, die an die Autos gestellt werden. Es ist viel mehr dran, was kaputtgehen kann und auch wird. Das ganze, was da heute verbaut wird, kann man nicht bezahlbar herstellen, ohne dass die Qualität leidet.
Ein Beispiel ist die Abgasreinigiung, die zur Verkokung der Einlaßkanäle und Ventile führt. Ebenso verkokt das, heute wassergekühlte, Abgasrückführungsventil. Davon bleiben auch Benziner nicht verschont, da sie heute auch Direkteinspritzung haben und somit die Einlaßventile nicht mehr vom Benzingemisch gesäubert werden.
Es ist meistens nicht ganz so einfach.
Was das mit dem Kapitalismus zu tun hat, wüßte ich gerne.
Du kannst gerne mal zeigen, wie du einen Trabi auf Euro 6 bekommen willst.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Kael »

Sören74 hat geschrieben:(31 May 2019, 22:42)

Hmm, könnte die Schuld nicht auch (zum Teil) an der Firma selbst liegen? Scheinbar bekommt sie es nicht gebacken, vernünftige Einarbeitungspläne für neue MA auszuarbeiten und umzusetzen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Firma sich auf Dauer am Markt hält, wenn sie so verschwenderisch mit ihrer wichtigsten Ressource umgeht.

Der Einzelhandel hat einen extrem hohen Verschleiß an Arbeitskräften. Es wird viel körperliche Arbeit erwartet und selbst simpelste Dinge werden nicht hin bekommen. Das war vor 10 Jahren noch anders.

Die Leute bekommen es nicht mal hin 1 DIN A 4 Seite in einen Monat auswendig zu lernen. Dabei wenden Sie diese täglich auf der Arbeit an.

Sollte es mal zu Problemen kommen sind Sie meist sofort überfordert. Anstatt zu fragen machen Sie teils lieber nichts....
Sören74

Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Sören74 »

Kael hat geschrieben:(01 Jun 2019, 01:37)

Der Einzelhandel hat einen extrem hohen Verschleiß an Arbeitskräften. Es wird viel körperliche Arbeit erwartet und selbst simpelste Dinge werden nicht hin bekommen. Das war vor 10 Jahren noch anders.

Die Leute bekommen es nicht mal hin 1 DIN A 4 Seite in einen Monat auswendig zu lernen. Dabei wenden Sie diese täglich auf der Arbeit an.

Sollte es mal zu Problemen kommen sind Sie meist sofort überfordert. Anstatt zu fragen machen Sie teils lieber nichts....
Tja, wenn man allerdings in allen möglichen Bereichen sparen will und den Mitarbeitern quasi nur den Mindestlohn anbietet, dann muss man sich vielleicht auch nicht wundern, wenn die Leute nach einem halben Jahr wieder gehen wollen. Ich vermute mal, dass Unternehmen wie dm oder IKEA da weniger Probleme mit haben.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von TheManFromDownUnder »

unity in diversity hat geschrieben:(31 May 2019, 18:45)

Mathe und Physik sind unwichtig, wenn sich Europa deindustriealisiert. Dann zählt der Glaube an Greta, sonst nichts.
Ach so, die Südostasiaten wollen euch etwas von eurem Atommüll zurückschicken, nur damit ihr Bescheid wißt.
Es ist kein Atommuell, sondern einfach Muell! Plastik Muell, Glas Muell, Dosen Muell! Nichtsdestoweniger Muell und es ist eine Schweinerei das wir unseren Muell exportieren. Wenn das alles ist was wir an Exportguetern haben, dann sind wir ein sehr armes Land. Ich hoffe das die suedostasiatischen Staaten nicht unseren Muell zurueckschicken wollen sondern es gefaellig tun! Return to Sender.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von unity in diversity »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Jun 2019, 05:00)

Es ist kein Atommuell, sondern einfach Muell! Plastik Muell, Glas Muell, Dosen Muell! Nichtsdestoweniger Muell und es ist eine Schweinerei das wir unseren Muell exportieren. Wenn das alles ist was wir an Exportguetern haben, dann sind wir ein sehr armes Land. Ich hoffe das die suedostasiatischen Staaten nicht unseren Muell zurueckschicken wollen sondern es gefaellig tun! Return to Sender.
Das sind Reste, die bei der Förderung von seltenen Erden anfallen. In Malaysia wird das radioaktive Material bislang aufbereitet. Damit hat Australien dann auch das Endlagerproblem geoutsourced. Das muß sich ändern.
Australien soll gerade Technologie entwickeln, mit der radioaktive Reste zur Energiegewinnung erschlossen werden können. Wenn das wahr ist, hat das australische Bildungssystem beachtliche Leuchttürme mit Beispielwirkung.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von BingoBurner »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(31 May 2019, 11:31)

Nicht nur in Deutschland.

Aber Friday's For Future wird es schon richten!!!! Akademische Nullen und ideologische Asse!
Ja, klar.....alles Idioten !

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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Ger9374 »

Das ehemalige Hauptschüler heutzutage fast den Lehrlevel von Realschülern erreichen ist Tatsache, habe das selbst mit meinem Sohn durch.Die Schulischen Anforderungen sinken.Das über Jahrzehnte.Andererseits lässt die Politik dann bei Kommunalwahlen 16.jährige zur Stimmabgabe zu.Das ist nicht gerade der Weisheit letzter Schluss .
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Julian
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Julian »

Teeernte hat geschrieben:(31 May 2019, 07:59)

https://www.stern.de/familie/kinder/mic ... 28324.html

Wie seht Ihr die Entwicklung - wie sollte es weitergehen ? Wie sieht so die ZUKUNFT aus ?

Die falsche Lehrpolitik lässt die Bevölkerung degenerieren ?
Ich kann der Hypothese des Autors nicht zustimmen. Ich bezweifle auch, dass sie sich empirisch nachweisen ließe.

Nach allem, was wir wissen, steigt der Intelligenzquotient eher, als er fällt - wobei natürlich zu hinterfragen wäre, ob der Intelligenzquotient tatsächlich das misst, was wir unter Intelligenz verstehen, und ob dies hauptsächlich oder allein für den Arbeitsmarkt oder darüber hinaus für das Wohl einer Gesellschaft ausschlaggebend sei.

Natürlich verändert sich die Intelligenz. Ich könnte mir vorstellen, dass heutige Kinder durchaus Defizite in der körperlichen Entwicklung haben, einfach deswegen, weil sie heute eher mit Computerspielen und Mobiltelefonen aufwachsen als mit dem Erklettern von Bäumen oder Geschicklichkeitsspielen.

Auf der anderen Seite ist das eben auch eine Anpassung an unsere heutige Welt. Es ist ja nur gut, dass die Kinder sich schon frühzeitig an die Digitalisierung anpassen. Natürlich sollte man darauf achten, dass andere Fähigkeiten - körperlicher oder emotionaler Art - nicht verloren gehen.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Gen_Y »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2019, 08:22)

Ich kann der Hypothese des Autors nicht zustimmen. Ich bezweifle auch, dass sie sich empirisch nachweisen ließe.

Nach allem, was wir wissen, steigt der Intelligenzquotient eher, als er fällt.
Falsch: Stichwort Anti-Flynn-Effekt.
Ursache: Prekariat & Migranten aus Schwellenländern haben viele Kinder. Dadurch nimmt der Intelligenzquotient in der EU seit Jahrzehnten ab.

Was in diesem Thread wieder herumschwadroniert wird.
Alle wissen, warum das Bildungsniveau der Masse abflaut.
Wer bei meinem Arbeitgeber zum Industriekaufmann ausgebildet werden möchte, der muss beim Einstellungsgespräch einen kleinen Test machen. Diktat mit 80 Wörtern, Dreisatzrechnen und einfache Fragen aus dem Bereich Sozialkunde beantworten. Niveau: Realschule 8. Klasse (Bayern).
Seit 2005 hatten wir keinen Azubi mehr, der nicht mindestens Fachabitur hatte.
In den Schulen müssen wieder Fertigkeiten und nicht nur Kompetenzen vermittelt werden.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Humelix33 »

Das Bildungssystem wurde einfach so drastisch heruntergeschraubt, bis auch der eigentlich unfähige Sohnemann von Politiker x das Abi in der Tasche haben konnte.

Denn die Devise gilt ja seit langem, die Schüler sind teils nicht etwa verkehrt auf dem Gymnasium, weil ihre Eltern sie für hyperintelligent halten, nein der Schulstoff ist das Problem, und die Lernmethodik.

Alleine die Diskussion, die es mal vor ein paar Wochen gab, vielleicht generell auf schriftliche Prüfungen oder Klassenarbeiten zu verzichten, weil der Druck ja so hoch sei, zeigt, wie steil abwärts es hier geht. Wer in der Einzelprüfung durch einfaches Abfragen, der gelernten (liegt am Schüler) und gelehrten (Lehrer/Schüler) Inhalte nicht besteht, kann auch im späteren Leben eigentlich nicht wirklich viel, zumindest in höheren Aufgabengebieten, reissen, um es mal noch freundlich zu umschreiben. Dann die ganzen Pseudo 1,0 er Abi's, es gibt, seit 10 Jahren, so viele 1,0er Abi's, wie in der gesamten deutschen Schulgeschichte vorher nicht, das geht teilweise auf den Notenkonferenzen zu, wie auf dem Basar, weil ein 1,0er Absolvent ein Aushängeschild für die Schule ist. Ich lege meine Hand ins Feuer, und behaupte, eine Vielzahl der heutigen 1,0er hätte vor 20 Jahren diesen Schnitt nicht im entfernsten erreicht, dann kommen noch Mami und Papi dazu, die die Lehrer immer schön auf die Finger schauen, und mit Diskriminierung drohen, auch bei Deutschen, wenn ihr Kind schlechte Noten hat.

Das hat alles seine Gründe, warum wir Lehrermangel haben. Wenigstens sind die heutigen Abiturienten in der Hinsicht ehrlich, indem sie wissen, wie, und auf welchem Niveau sie den Abschluss erreicht haben, und das nicht ein ganzes Berufsleben lang, auf der anderen Seite, in der Form vermitteln wollen, mit den immer weiter limitierten Mitteln der Sanktionen, wenn ein Schüler wirklich aus der Reihe tanzt, da ja wie gesagt, die Eltern von hinten drohen, denn heutzutage liegt es nicht an den Schüler, wenn es Probleme gibt, sondern an den Lehrer. Selbst Nachsitzen oder Extraarbeit sind schon diskussionswürdig geworden.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Kael »

Sören74 hat geschrieben:(01 Jun 2019, 02:12)

Tja, wenn man allerdings in allen möglichen Bereichen sparen will und den Mitarbeitern quasi nur den Mindestlohn anbietet, dann muss man sich vielleicht auch nicht wundern, wenn die Leute nach einem halben Jahr wieder gehen wollen. Ich vermute mal, dass Unternehmen wie dm oder IKEA da weniger Probleme mit haben.
Das würde ich so nicht sehen. Es gibt auch Betriebe die Leute ohne Ausbildung einstellen. Dazu auch meiner. Und die meisten Leute sind dem ganzen einfach nicht gewachsen.

Und selbst bei den Auszubildenden ist das eine Sache. Überstunden machen weil sie ihre eigene Arbeit nicht geschafft haben? Wird nicht passieren.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Julian »

Gen_Y hat geschrieben:(01 Jun 2019, 10:29)

Falsch: Stichwort Anti-Flynn-Effekt.
Ursache: Prekariat & Migranten aus Schwellenländern haben viele Kinder. Dadurch nimmt der Intelligenzquotient in der EU seit Jahrzehnten ab.
[...]
Das, was der IQ misst, ist über viele Jahrzehnte stark angestiegen, etwa um 30 Punkte. Ob das bedeutet, dass wir heute wesentlich intelligenter sind als die Leute vor hundert Jahren, bezweifle ich; ich würde eher sagen: Unsere Intelligenz hat sich verändert.

Ob wir nun in westlichen Staaten ein Plateau erreicht haben oder aber ein minimaler Rückgang - wir sprechen hier von statistisch kaum erfassbaren, wenigen Punkten - zu konstatieren ist, ist umstritten.

Der Hypothese, dass durch Einwanderung aus Ländern, in denen der IQ niedriger ist als in Deutschland (also etwa Syrien oder Nordafrika), der IQ in Deutschland sinken kann, würde ich prinzipiell zustimmen. Das hängt natürlich davon ab, wer genau zu uns einwandert, also etwa eher die weniger Intelligenten, die durchschnittlich Intelligenten oder Intelligenteren. Es ist ja durchaus so, dass beispielsweise Einwandererkinder in Kanada oder Australien im Schnitt bessere schulische Ergebnisse vorweisen können als ihre Klassenkameraden, während es sich in Deutschland bedenklicherweise umgekehrt verhält.

Allerdings müsste man genau hinsehen, wie repräsentativ die IQ-Ergebnisse sind und ob die Einwanderung quantitativ tatsächlich einen bedeutenden Einfluss darauf haben kann.

Im Eröffnungsbeitrag ging es allerdings nicht um Einwanderung als Ursache, sondern eher um andere Änderungen in Bildung und Erziehung, die zu Verdummung führe.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Julian »

Gen_Y hat geschrieben:(01 Jun 2019, 10:29)
[...]
Was in diesem Thread wieder herumschwadroniert wird.
Alle wissen, warum das Bildungsniveau der Masse abflaut.
Wer bei meinem Arbeitgeber zum Industriekaufmann ausgebildet werden möchte, der muss beim Einstellungsgespräch einen kleinen Test machen. Diktat mit 80 Wörtern, Dreisatzrechnen und einfache Fragen aus dem Bereich Sozialkunde beantworten. Niveau: Realschule 8. Klasse (Bayern).
Seit 2005 hatten wir keinen Azubi mehr, der nicht mindestens Fachabitur hatte.
In den Schulen müssen wieder Fertigkeiten und nicht nur Kompetenzen vermittelt werden.
Man muss aber auch bedenken, dass immer mehr Schüler bis zum Abitur gebracht werden. Um 1950 waren das größenordnungsmäßig 5% aller Schüler, 1970 um die 10%, 1990 um die 30% und heutzutage größenordnungsmäßig 50%. Sie können heutige Hauptschüler also nicht mit den Hauptschülern von vor 70, ja selbst nicht mit denen von vor 30 Jahren vergleichen, einfach deswegen, weil Schüler, die früher noch auf die Hauptschule gegangen wären, heute auf dem Gymnasium sind.

Dadurch mag das Niveau sowohl der Hauptschüler und der Gymnasiasten sinken. Dies schließt aber logischerweise nicht aus, dass das Niveau insgesamt steigt.

Viele einfache Jobs, die es früher gab, gibt es auch heutzutage nicht mehr. Es gab viele einfache Tätigkeiten in der Landwirtschaft, die auch, um es krass auszudrücken, dem Dorfdeppen offen standen. Auch in Städten gab es viele Handlangerberufe, die fast jeder ausfüllen konnte. In Zeiten der Rationalisierung gibt es so etwas immer weniger, und die entsprechenden Leute sind dann eben in Hartz IV und werden teilweise dazu gezwungen, sich bei Ihnen zu bewerben.

Viele Leute dagegen, die sich früher noch im Handwerk oder in Ausbildungsberufen in der Industrie beworben hätten, wollen das heute nicht mehr, weil ihnen nun auch ganz andere Möglichkeiten offen stehen. Es ist nicht verwunderlich, dass deswegen die durchschnittliche Qualität der Bewerbungen in einigen Bereichen sinken mag.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von TheManFromDownUnder »

unity in diversity hat geschrieben:(01 Jun 2019, 05:19)

Das sind Reste, die bei der Förderung von seltenen Erden anfallen. In Malaysia wird das radioaktive Material bislang aufbereitet. Damit hat Australien dann auch das Endlagerproblem geoutsourced. Das muß sich ändern.
Australien soll gerade Technologie entwickeln, mit der radioaktive Reste zur Energiegewinnung erschlossen werden können. Wenn das wahr ist, hat das australische Bildungssystem beachtliche Leuchttürme mit Beispielwirkung.
Nein ! Einfacher Plastik Muell!

https://www.abc.net.au/radio/programs/p ... k/11168608

Darum geht es ! Wir exportieren Haushaltmuell! Schandhaft und ich hoffe Malaysia shickt den Dreck zu uns zurueck! Andere laender sind nicht unsere Abfallhalde :mad2:

Wir sind ein kleiner Fisch gegenueber China wenn es um rare earth geht. Allerdings ist Lithium in grossen Mengen vorhanden und somit sehr begehrt fuer die Herstellung vor allem von E-Autos Batterien! |Somit zeigt sich wieder mal das diese sogenannte umweltfreundlichkeit von E-Autos nicht die ganze Wahrheit ist.


https://www.australianrareearths.com/

Das zur Information was wir aus dem Outback ausbuddeln.

Wir haben so gut wie keinen Atommuell Mate! Lediglich ein Versuchsreaktor der radioaktive Isotope fuer unseren medizinischen Bedarf herstellt. Der Reaktor ist gebaut und betrieben von einer franzoesischen Firma in Zusammenarbeit mit der CSIRo und Abfall geht nach Frankreich zur Entsorgung. Das ist ein Teil des Deals!
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von TheManFromDownUnder »

BingoBurner hat geschrieben:(01 Jun 2019, 05:51)

Ja, klar.....alles Idioten !

Aber Friday's For Future wird es schon richten!!!! Akademische Nullen und ideologische Asse!
So ist es Bingo!

Akademische Tiefflieger die wie die Ratten dem Rattenfaenger von Hamel nachlaufen.

Einst waren es die Beatles, Stones, Michael Jackson der Hysterie und feuchte Hoeschen verursachten , heutzutage ist es Pipi Langstrumpf die II. Wenigstens was fuer das pubertierende und spaetpubertierende Mannvolk! (Geschmackssache) Aber ein Poster von Samantha Fox oder Jung Pamela Anderson war sexier fuer wet dreams :D :D :D
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Teeernte »

Julian hat geschrieben:(01 Jun 2019, 08:22)

Ich kann der Hypothese des Autors nicht zustimmen. Ich bezweifle auch, dass sie sich empirisch nachweisen ließe.

Nach allem, was wir wissen, steigt der Intelligenzquotient eher, als er fällt - wobei natürlich zu hinterfragen wäre, ob der Intelligenzquotient tatsächlich das misst, was wir unter Intelligenz verstehen, und ob dies hauptsächlich oder allein für den Arbeitsmarkt oder darüber hinaus für das Wohl einer Gesellschaft ausschlaggebend sei.

Natürlich verändert sich die Intelligenz. Ich könnte mir vorstellen, dass heutige Kinder durchaus Defizite in der körperlichen Entwicklung haben, einfach deswegen, weil sie heute eher mit Computerspielen und Mobiltelefonen aufwachsen als mit dem Erklettern von Bäumen oder Geschicklichkeitsspielen.

Auf der anderen Seite ist das eben auch eine Anpassung an unsere heutige Welt. Es ist ja nur gut, dass die Kinder sich schon frühzeitig an die Digitalisierung anpassen. Natürlich sollte man darauf achten, dass andere Fähigkeiten - körperlicher oder emotionaler Art - nicht verloren gehen.
Sprich mit ein paar alten Lehrkräften.... (und lies PISA. die Letzte IQ -2 im Durchschnitt ....pisa wird erst ende 19 wieder veröffentlicht)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von space »

Teeernte hat geschrieben:(01 Jun 2019, 13:02)

und lies PISA.
Oh jetzt bin ich aber mal gespannt. Was hast du denn da so alles rausgelesen?
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Iwan der Liebe »

Teeernte hat geschrieben:(01 Jun 2019, 13:02)

Sprich mit ein paar alten Lehrkräften.... (und lies PISA. die Letzte IQ -2 im Durchschnitt ....pisa wird erst ende 19 wieder veröffentlicht)

Wissenschaftlich belegt ist, dass Menschen heute wesentlich dümmer sind als Menschen vor 2000 Jahren. Intelligenz hat deutlich an Bedeutung verloren, sie ist schlicht nicht überlebenswichtig. Menschen nutzen ihr Gehirn immer weniger, deshalb verkleinert es sich über lange Zeiträume.

Deutlich beschleunigt wird diese Entwicklung durch die "Digitalisierung". Wer den Weg zur Arbeit nicht mehr findet, der kauft sich halt ein Navigationsgerät. Und wer nicht weiß, was die Hauptstadt von Tschechien ist, der kann das mal eben mit seinem Smartphone gurgeln. Und für Leute, die gar nicht wissen, wie man Tschechien schreibt, gibt es die Spracherkennung.

Ich verstehe nicht, wieso nahezu alle Leute ein Smartphone brauchen. Ich meine, niemand, der körperlich gesund ist, kauft sich einen Rollstuhl. Was der Rollstuhl für die Muskeln ist, sind Smartphone und Navigationsgerät fürs Gehirn. Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, diese Geräte SINNVOLL einzusetzen, sie nutzen sie immer und schalten ihr Hirn ab.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Julian »

Teeernte hat geschrieben:(01 Jun 2019, 13:02)

Sprich mit ein paar alten Lehrkräften.... (und lies PISA. die Letzte IQ -2 im Durchschnitt ....pisa wird erst ende 19 wieder veröffentlicht)
Der IQ ist also - bei schwieriger Vergleichbarkeit über die Zeit hinweg - um statistisch kaum erfassbare 2 Punkte gefallen, nachdem er um 30 Punkte gestiegen war. Das zeigt mir noch nicht, dass wir verdummen.
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von BingoBurner »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Jun 2019, 12:09)

So ist es Bingo!

Akademische Tiefflieger die wie die Ratten dem Rattenfaenger von Hamel nachlaufen.

Einst waren es die Beatles, Stones, Michael Jackson der Hysterie und feuchte Hoeschen verursachten , heutzutage ist es Pipi Langstrumpf die II. Wenigstens was fuer das pubertierende und spaetpubertierende Mannvolk! (Geschmackssache) Aber ein Poster von Samantha Fox oder Jung Pamela Anderson war sexier fuer wet dreams :D :D :D
Mehr.....zu wenig....................... Pipi Langstrumpf die II.....man wird mal kreativ.

Und die Frage bleibt.......Was ist an feuchten Träumen eigentlich so schlimm.
Haben wir Handlungsfelder oder nur Konfliktfelder ?

Ich bin sicher du weißt ein Antwort. Bin gespannt...
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von space »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 Jun 2019, 12:09)

So ist es Bingo!

Akademische Tiefflieger die wie die Ratten dem Rattenfaenger von Hamel nachlaufen.

Einst waren es die Beatles, Stones, Michael Jackson der Hysterie und feuchte Hoeschen verursachten , heutzutage ist es Pipi Langstrumpf die II. Wenigstens was fuer das pubertierende und spaetpubertierende Mannvolk! (Geschmackssache) Aber ein Poster von Samantha Fox oder Jung Pamela Anderson war sexier fuer wet dreams :D :D :D
Findest du es nicht problematisch, eine 16-Jähre als Wichsvorlage zu persiflieren?
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Re: "Deutschland verdummt"

Beitrag von Sören74 »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(01 Jun 2019, 13:25)

Wissenschaftlich belegt ist, dass Menschen heute wesentlich dümmer sind als Menschen vor 2000 Jahren. Intelligenz hat deutlich an Bedeutung verloren, sie ist schlicht nicht überlebenswichtig. Menschen nutzen ihr Gehirn immer weniger, deshalb verkleinert es sich über lange Zeiträume.
Aus welchen wissenschaftlichen Revolverblatt hast Du denn die Behauptungen?
Iwan der Liebe hat geschrieben: Deutlich beschleunigt wird diese Entwicklung durch die "Digitalisierung". Wer den Weg zur Arbeit nicht mehr findet, der kauft sich halt ein Navigationsgerät. Und wer nicht weiß, was die Hauptstadt von Tschechien ist, der kann das mal eben mit seinem Smartphone gurgeln. Und für Leute, die gar nicht wissen, wie man Tschechien schreibt, gibt es die Spracherkennung.
Naja, ähnliches hat man auch behauptet, als Menschen sich Notizbücher anschafften und Dinge reinschrieben. Da gab es auch Kritiker, die meinten, dass die Leute nicht mehr ihr Gedächtnis benutzen würden. Aber was ist beispielsweise so schlimm daran, wenn man nachschaut, wie die Hauptstadt von Tschechien heißt? Das Problem ist ja nicht, dass man nach Informationen sucht. Das ist eigentlich gut, weil nur so kann man sich auch Wissen aneignen. Bedenklich wird es nur dann, wenn man ständig nach der tschechischen Hauptstadt sucht, weil man es wieder vergessen hat.
Iwan der Liebe hat geschrieben: Ich verstehe nicht, wieso nahezu alle Leute ein Smartphone brauchen. Ich meine, niemand, der körperlich gesund ist, kauft sich einen Rollstuhl.
Aber viele kaufen sich ein Auto. :)
Iwan der Liebe hat geschrieben: Was der Rollstuhl für die Muskeln ist, sind Smartphone und Navigationsgerät fürs Gehirn. Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, diese Geräte SINNVOLL einzusetzen, sie nutzen sie immer und schalten ihr Hirn ab.
Das ist natürlich noch mal ein anderer Punkt. Falsche Benutzung von Werkzeugen führt zu negativen Seiteneffekten. Die eigentliche Kunst liegt ja eigentlich darin, Gehirn und Werkzeuge gut miteinander zu integrieren.
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Heiner Mölenbarg
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Werden Deutschlands Schüler immer dümmer?

Beitrag von Heiner Mölenbarg »

Werden Deutschlands Schüler immer dümmer? Dieser Artikel behauptet das, zumindest sein Verfasser, Michael Winterhoff.
Auszug: "In der Kita haben sich die Erwachsenen danach weitgehend auf den Beobachterstatus zurückgezogen: Die Kinder entscheiden selbst, wo sie spielen, wann sie essen und "ob und wann sie gewickelt werden" (!). Später in der Schule lümmeln sich die Jungen und Mädchen auf "Puschelteppichen" oder "Sitzsäcken" und greifen "je nach Lust und Laune" mal zu einer Hör-CD, mal zu einem Lernvideo. Wagt der Lehrer doch einmal, einen Hinweis für alle zu geben, würden die Kinder dies kaum verstehen."

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule ... gik-kinder
Ist das was dran oder alles nur Polemik - oder gar Quatsch?
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