Das ist auch mein Fazit. Sehr schade, denn die Position der EU war im Grunde sehr vernünftig, vorwärtsgewandt, praktikabel - zumindest solange Obarmer noch mitgespielt hat. Die derzeitige Ausrichtung der US-Politik unter Trump setzte den Willen der EU, aber auch ihre Fähigkeit, dem Iran eine angemessene wirtschaftliche und diplomatische Perspektive für seine Mitwirkung zu bieten, erheblich unter Druck. Unter diesem Druck hat die EU dann ihre begrenzte Relevanz für alle sichtbar zeigen müssen. Das ist aus vielen Gründen sehr Schade. Der wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Prozess, den man sich erhoffte, ist ohne aktive US-Mitwirkung schwer zu haben. Das ist vor allem schlecht für die Menschen im Iran. Auch die iranische Elite wird nun wohl vermehrt auf Russland und Kina setzen. Eine Verlängerung des Abkommens ohne konkrete Angebote von US-Seite wird wohl eher nicht passieren. Damit ist auch die EU auf der Verliererseite.
Es ist nicht gesagt, dass das Abkommen die gewünschten Erfolge anderenfalls erzielen hätte können, die eine Verlängerung für alle Seiten hätten rechtfertigen können. Es ist nur gesagt, dass nunmehr wenig Hoffnung in der Frage besteht. Es wurde auch nachhaltig Vertrauen in die Vertragstreue der freiheitlichen Seite zerstört. Ob man damit dem Frieden in der Welt einen Gefallen getan hat, wird sicher unterschiedlich bewertet werden.
Ich hoffe sehr, dass du dich irrst. Du bist aber sehr überzeugend.Zu Vernunft wird da auch keiner kommen - auf allen Seiten stehen wütende Alte Knacker, die sich wie Dreijährige aufführen und zur Not Amok laufen. Notfalls mit Atomwaffen, notfalls einfach nur darum, alles kaputt zu schlagen, nur um den nachkommenden Generationen ein Trümmerfeld zu hinterlassen.
EDIT: Klammerfehler.