Moderator: Moderatoren Forum 9
Die Zunge der Graubündner Berglerche!lili hat geschrieben:(17 Apr 2019, 20:06)
Hallo,
ich stelle mal eine Frage: Was darf man heutzutage noch Essen?
Ein guter Freund ist beruflich öfter in Südafrika. Er sagt, die Supermärkte in Kapstadt sind das Paradies... Lebensmittel, Gewürze, Obst, Gemüse etc. aus aller Welt und sehr viele verschiedene Fleischsorten. Er schwärmt immer. Barbecue dort und Grillen in D sind wohl nicht zu vergleichen. Wenn ich die abgepackten, in Marinade schwimmenden Fleischstücke sehe für 2,99 €, dreht sich mir der Magen um.Ein Terraner hat geschrieben:(18 Apr 2019, 09:07)
Geht es eigentlich noch jemanden so das er sich nach einem Urlaub im Süden in deinem Deutschen Supermarkt vorkommt wie in der DDR ? Kann es sein das sich der Großteil der Deutschen nur noch von Schachteln ernähren?
Da wird selbst ein ALDI in Italien zum Paradies.Billie Holiday hat geschrieben:(18 Apr 2019, 09:17)
Ein guter Freund ist beruflich öfter in Südafrika. Er sagt, die Supermärkte in Kapstadt sind das Paradies... Lebensmittel, Gewürze, Obst, Gemüse etc. aus aller Welt und sehr viele verschiedene Fleischsorten. Er schwärmt immer. Barbecue dort und Grillen in D sind wohl nicht zu vergleichen. Wenn ich die abgepackten, in Marinade schwimmenden Fleischstücke sehe für 2,99 €, dreht sich mir der Magen um.
“Naturidentische Aromastoffe“ - kommt mir nicht ins Haus.H2O hat geschrieben:(18 Apr 2019, 08:57)
In der überwiegenden Anzahl der Angebote von Fertigerzeugnissen wird der Verbraucher nicht unbedingt betrogen, wohl aber durch bunte Aufdrucke getäuscht. Wer eine Lupe zur Hand hat, der findet im Kleingedruckten neben der knallig bunten Abbildung praller Früchte, daß der Saft aus Fruchtsirup unter Beimengung von Himbeeraroma und Vitamin C und D hergestellt wurde. Also ziemlich sicher nie eine Himbeere für den Saft geopfert wurde. So dürfte das auch bei Kirschsaft, Johannisbeersaft und ähnlichen Säften sein. Wenn man dann genauer überlegt: Wer kann denn zu den Preisen diese Früchte anbauen, entsaften und vermarkten?
Ärgerlich ist aus meiner Sicht nur, daß die Werbung mit leuchtenden Früchten vorgaukeln will, daß die Frucht etwas mit dem Inhalt zu tun hat.
Z.B. Vollkornbrot/brötchen...Stattdessen wird Zuckerrübensirup oder Rostmalz gefärbt.BlueMonday hat geschrieben:(18 Apr 2019, 00:42)
Es gibt kaum etwas heutzutage, das mehr kontrolliert und reglementiert wird als die Nahrungsmittelindustrie. Praktisch jeder, der irgendwie mit der Erzeugung von Lebensmitteln zu tun hat, wird wiederkehrend kontrolliert.
Wie gesagt, eine Konkretsierung wäre nötig, um über etwas diskutieren zu können. Wenn "offensichtlich getrickst" worden ist, dann wäre es ja eben offensichtlich, und keine Trickserei mehr. Womit wurde der Verbraucher getäuscht, was wurde ihm zugesichert oder versprochen, was dann nicht gehalten wurde? Wenn man anderen "Betrug" nachredet, sollte man schon konkret werden, wer und was und wie. Mich hat jedenfalls noch kein Bäcker betrogen. Für das wenige Geld, das so ein Brötchen oder Brot heutzutage kostet, sollte jedem klar sein, dass da knallhart gewirtschaftet und kalkuliert werden muss. Also wenn, dann geht es eher um Unwissen und Naivität seitens des Verbrauchers.
Wer's "natürlich" will, muss auch mehr zahlen. Gibt es ja auch. Um mal einen Eindruck vom Aufwand des natürlichen Brotbackens zu bekommen:
Das kann man nun nicht bei einem günstigen Massenprodukt erwarten.
Ach nicht doch.
Bei mir auch nicht.JJazzGold hat geschrieben:(18 Apr 2019, 09:49)
“Naturidentische Aromastoffe“ - kommt mir nicht ins Haus.
Statt was wird gefärbt?lili hat geschrieben:(18 Apr 2019, 10:12)
Z.B. Vollkornbrot/brötchen...Stattdessen wird Zuckerrübensirup oder Rostmalz gefärbt.
Kommt darauf an, wie sie nach dem Abschminken aussehen.Liegestuhl hat geschrieben:(18 Apr 2019, 14:07)
Wenn Frauen sich schminken, ist das dann eigentlich auch Betrug?
Nö, das ist wie die Glasur auf einem leckeren Kuchen.Liegestuhl hat geschrieben:(18 Apr 2019, 14:07)
Wenn Frauen sich schminken, ist das dann eigentlich auch Betrug?
Da es sehr viele tun und es da eine regelrechte Lieferkette und verschiedene Professionen gibt, ist es eher organisierte Kriminalität.Liegestuhl hat geschrieben:(18 Apr 2019, 14:07)
Wenn Frauen sich schminken, ist das dann eigentlich auch Betrug?
unity in diversity hat geschrieben:(18 Apr 2019, 19:50)
Darum genießt jeden Tag, wie ihr es gewohnt seid.
Schon morgen kann das anders sein.
Das Weltuntergangsszenario predigen wir schon seit 5000 Jahren und in 5000 Jahren immer noch.
Der durchschnittliche Filetfisch enthält auf 200 G Zubereitung etwa 1,5 g Mikropartikel, u.a. PET.lili hat geschrieben:(19 Apr 2019, 12:02)
Ich sündige auch mal. Mir geht es halt nur darum, dass oft chemische Substanzen drin sind die dort einfach nicht hingehören.
Ja das mit dem Reis finde ich auch schlimm.imp hat geschrieben:(19 Apr 2019, 12:28)
Im Reis hast du teilweise Arsen. Im Grundwasser hast du teilweise zu viele Phosphate. Irgendwas ist immer.
Im Prinzip darfst du alles essen. Manches allerdings nur einmal...imp hat geschrieben:(19 Apr 2019, 12:28)
Im Reis hast du teilweise Arsen. Im Grundwasser hast du teilweise zu viele Phosphate. Irgendwas ist immer.
Na, demaskiert, wie sonst??JJazzGold hat geschrieben:(18 Apr 2019, 14:13)
Kommt darauf an, wie sie nach dem Abschminken aussehen.
Du hast die Antibiotika - und Keimproblematik beim Fleisch vergessen ( sowohl Schwein als Geflügel oder Rind )imp hat geschrieben:(19 Apr 2019, 12:28)
Im Reis hast du teilweise Arsen. Im Grundwasser hast du teilweise zu viele Phosphate. Irgendwas ist immer.
Ja das stimmt. Aber vegetarisch kann ich mich nicht ernähren.Alpha Centauri hat geschrieben:(19 Apr 2019, 22:28)
Ja und ein gewichtiges Problem Stichwort Antibiotika Resistenzen,oder Keimbelastung usw , da kann sich einem schon mal der Magen rum drehen beim Fleischkonsum
Irgendwas ist immer. Metallteile im Speiseeis, Listerien in der Wurst.Alpha Centauri hat geschrieben:(19 Apr 2019, 22:28)
Ja und ein gewichtiges Problem Stichwort Antibiotika Resistenzen,oder Keimbelastung usw , da kann sich einem schon mal der Magen rum drehen beim Fleischkonsum
Du könntest schon, Du willst aber nicht.lili hat geschrieben:(19 Apr 2019, 22:38)
Ja das stimmt. Aber vegetarisch kann ich mich nicht ernähren.
Ist denn der Handel mit gefährlich belasteten Nahrungsmitteln zugelassen? Wer diesbezüglich besonders vorgespannt ist, kann sich immer noch an der Biotheke bedienen.Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Apr 2019, 12:09)
Ist es denn wirklich besser, mit Pestiziden verseuchte Pflanzen zu essen?
Gelegentlich wird ja auch berichtet, daß mit dem Begriff "Bio" Aaskram getrieben wird. Meine Vermutung: Die Zusicherung "Bio" verliert ihre Geschäftsgrundlage, wenn die "Bio-Betriebe" nicht höllisch aufpassen, daß da keine Trittbrettfahrer den schnellen Euro machen. Insofern bin ich doch zuversichtlich, gerade auch mit Blick auf Langzeitwirkung "erlaubter" Belastungen der industriell erzeugten Nahrungsmittel. Wer will das Gegenteil belegen? Einzige gegenteilige Erfahrung: Das mittlere Lebensalter unserer Menschen wird stetig höher, trotz der befürchteten Langzeitwirkung von Pflanzengiften und "Tiermasthilfen" (=Antibiotika).Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Apr 2019, 15:17)
Da stellt sich die Frage, ob die erlaubten Grenzwerte denn auch tatsächlich unschädlich sind und wie es mit der Langzeitwirkung aussieht, wenn man das Zeug 50, 60, 70 Jahre lang isst. Bio halte ich für einen großen Schwindel, kaufe es aber auch oft, nur um ein gutes Gefühl zu haben.
Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Apr 2019, 12:09)
Ist es denn wirklich besser, mit Pestiziden verseuchte Pflanzen zu essen?
Vegetarisch ist aber auch nicht immer besser.Misterfritz hat geschrieben:(20 Apr 2019, 08:55)
Du könntest schon, Du willst aber nicht.
So dramatisch scheinst Du die Situation dann doch nicht einzuschätzen, dass Du etwas an Deinen Essgewohnheiten ändern würdest.
Es gibt auch viel vegetarisches mit Zusatzstoffen.Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Apr 2019, 12:09)
Ist es denn wirklich besser, mit Pestiziden verseuchte Pflanzen zu essen?
Kaum war das Gütesiegel Bio eingeführt, war der Markt auch schon mit allerschönsten Bio-Produkten überschwemmt. Wie kann das sein? Wie kann man plötzlich so eine Masse an Bio-Zeug produzieren, wozu vorher massenhafter Chemieeinsatz nötig war?H2O hat geschrieben:(20 Apr 2019, 17:07)
Gelegentlich wird ja auch berichtet, daß mit dem Begriff "Bio" Aaskram getrieben wird.
Imho gibt es keine Alternative.Alpha Centauri hat geschrieben:(20 Apr 2019, 17:11)
Naja kommt auf die Betrachtungsweise an ist denn giftiger Plastikfisch oder mit Keimen belastetes und mit diversen Antibiotika vollgepumptes Fleisch ( egal ob nun Schwein oder Geflügel) eine gesündere Alternativ???
Moral bezogen auf was?lili hat geschrieben:(20 Apr 2019, 17:19)
Vegetarisch ist aber auch nicht immer besser.
Ich meinte mein Argument eher auf die Moral bezogen.
Auf Fleischessen generell.
Vielleicht hat das etwas mit saisonalem Anbau zu tun? Der Landwirt weiß, welches Erzeugnis beworben und besser bezahlt wird, und darauf stellt er sich dann eben ein.Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Apr 2019, 17:25)
Kaum war das Gütesiegel Bio eingeführt, war der Markt auch schon mit allerschönsten Bio-Produkten überschwemmt. Wie kann das sein? Wie kann man plötzlich so eine Masse an Bio-Zeug produzieren, wozu vorher massenhafter Chemieeinsatz nötig war?
Imho gibt es keine Alternative.
Die Bioprodukte gibt es seit den 70ern. Damals musste man noch in Fachgeschäfte (Bioladen). Die Siegel kamen nach den Produkten auf.H2O hat geschrieben:(20 Apr 2019, 19:13)
Vielleicht hat das etwas mit saisonalem Anbau zu tun? Der Landwirt weiß, welches Erzeugnis beworben und besser bezahlt wird, und darauf stellt er sich dann eben ein.
Mißtrauen ist dennoch geboten, wohl wahr. Nur haben weder Sie noch ich ein Heimlabor, mit dem wir der Sache auf den Grund gehen könnten. Wir sind ganz schlicht von den Kontrollen der Behörden und der Vermarkter abhängig...oder wir müßten zur Selbstversorgung über gehen.
Das könnte ich hier in Pommern ganz gut auf den Weg bringen, aber die polnischen Kleinbauern verkaufen sehr gern, was sie übrig haben. Dazu muß man dann aber wieder fragen. Wenn man sich einmal kennt, dann geht das ganz gut.
Das erklärt doch die plötzliche Flut der Bioware; ein Schild mit "bio" ist schnell aufgepappt! Der wirtschaftliche Erfolg sei den Biobauern gegönnt!imp hat geschrieben:(20 Apr 2019, 19:37)
Die Bioprodukte gibt es seit den 70ern. Damals musste man noch in Fachgeschäfte (Bioladen). Die Siegel kamen nach den Produkten auf.
Es gibt immer wieder auch Mißerfolge. Bauern sind nun mal Unternehmer. Es gibt auch ganz verschiedene Siegel und Qualitäten von "Bio".H2O hat geschrieben:(20 Apr 2019, 22:29)
Das erklärt doch die plötzliche Flut der Bioware; ein Schild mit "bio" ist schnell aufgepappt! Der wirtschaftliche Erfolg sei den Biobauern gegönnt!
Toll. Der Verbraucher kann sich ruhig langsam vergiften, Hauptsache es steht Bio drauf und der Bauer verdient gut. Also manchmal zweifel ich echt an dir...H2O hat geschrieben:(20 Apr 2019, 22:29)
Das erklärt doch die plötzliche Flut der Bioware; ein Schild mit "bio" ist schnell aufgepappt! Der wirtschaftliche Erfolg sei den Biobauern gegönnt!
Das ist die letzte Stufe vor dem "an mir Verzweifeln"Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Apr 2019, 00:22)
Toll. Der Verbraucher kann sich ruhig langsam vergiften, Hauptsache es steht Bio drauf und der Bauer verdient gut. Also manchmal zweifel ich echt an dir...
Nein, ich gehe schon davon aus, daß Hersteller und Vermarkter ihre Verantwortung dafür kennen, daß ihr Geschäftsmodell "bio" ihnen weiterhin ordentliche Marktanteile sichert. Wenn klar ist, daß das Geschäftsmodell ganz überwiegend auf Lug und Trug beruht, dann hat ja jeder einen Dachschaden, wenn er dafür auch nur einen Cent mehr ausgibt als für industriell angebaute Erzeugnisse.Das halte ich für einen ernsthaften Mangel. Eine Art Ehrenkodex der Hersteller und Vermarkter sollte beschreiben, was für die einzelnen Warengruppen "bio" bedeutet; aber bitte nur ein Ehrenkodex! Ware, die diesen verbrieften Ansprüchen nicht genügt, ist eben dann keine Bioware. Vermarkter wie Lidl, Aldi, Rewe, Edeka haben eine so große Marktmacht, daß sie solche "Gesetzbücher" durchsetzen können. Niemand kann diese mächtigen Vermarkter ungestraft veralbern. Man stelle sich vor, die Presse schriebe, daß einer oder gleich mehrere der Vermarkter wiederholt schlampen oder gar bewußt betrügen!imp hat geschrieben:(20 Apr 2019, 22:31)
Es gibt immer wieder auch Mißerfolge. Bauern sind nun mal Unternehmer. Es gibt auch ganz verschiedene Siegel und Qualitäten von "Bio".
