Beitragvon King Kong 2006 » So 21. Okt 2018, 19:33
Das Verhältnis zu Saudi-Arabien muss neu justiert werden
Saudi-Arabien offeriert eine hanebüchene Version des Todes des Regimekritikers. Nun muss mit der Golfmonarchie Tacheles geredet werden.
Auch die Realpolitiker sollten sich eingestehen, dass ihre Argumente nicht verfangen.
Saudi-Arabien ist kein Stabilitätsanker in der Region. Der Golfstaat fährt einen rigiden außenpolitischen Kurs. Im Jemen führt das Herrscherhaus einen unerbittlichen Krieg gegen Aufständische. Das kleine Katar wird für sein eigenständiges Agieren mit einem Embargo bestraft. Und wenn es gegen den Erzfeind Iran geht, gibt es in Riad kaum ein Halten. Mit Vorsicht, Zurückhaltung und Stabilität hat das nichts zu tun. Darüber muss sich der Westen im Klaren sein.
https://www.tagesspiegel.de/politik/mor ... 11714.html
Die Kriegsverbrechen Saudi-Arabiens bleiben Thema bei der UNO. Auch, wenn Prince MBS das nicht amused.
Der Krieg des saudischen Herrscherhauses im Jemen ist nicht nur desaströs. Er ist teuer. Mittelfristig wird Saudi-Arabien, das schon Geld von eigenen Staatsbürgern fordern muß, das nicht in der Form durchhalten können. Mächtigere Staaten, wie die USA in Vietnam, Irak oder Afghanistan oder die Sowjetunion in Afghanistan, oder Frankreich in Indochina/Algerien können davon berichten.
Die Frage wird für Saudi-Arabien lauten "bis zum bitteren Ende"? Oder vorher wie die Protagonisten, siehe oben, aussteigen?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten