Hey "Odin1506"]
(18 Nov 2018, 23:01)
Ist ja alles gut und schön, aber es werfen sich für mich ein paar Fragen auf.
Soll nun jedes Land in der EU einen gewissen Anteil an Soldaten stellen? Und darauf die 2. Frage: Werden die anderen Armeen aufgelöst?
Wie groß soll diese Armee werden und wer bezahlt diese dann?
Wer stellt die Technik? Was ist die Befehlssprache?
Und für die Soldaten stellen sich dann die Fragen:
Wer ist Befehlsberechtigt? Wird es solch eine Armee wie die französische Fremdenlegion? Wo wird man stationiert? Wie ist der Sold? Und wo wird diese Armee eingesetzt?
sind dies nicht schon Ausführungsbestimmungen, welche erst mit einer Absicht, eine europäische Armee aufzustellen, relevant würden?
Ich will es mit meinem Laienverstand mal versuchen:
1. ja prozentual oder nach ihrer geographischen Lage (z.B. Griechenland mit mehr See- als Landstreitkräften)
2. eine 'nationale' Armee ist dann nicht mehr notwendig, da die Finanzierung 'zweier' Armeen, Verschwendung von Steuermitteln wäre
3. die Größe muss verhandelt werden und die Bezahlung wird von der EU übernommen
4. die Technik (Beschaffung) wird paritätisch entschieden und sorgt für Vereinheitlichung.
5. Englisch, dies ist die Sprache mit dem größten Verbreitungsgrad.
6. ein vom europäischen Parlament ernannter Minister für Verteidigung
7. eine Funktion als Fremdenlegion ist ausgeschlossen
8. Stationierung erfolgt in jedem Einzelland der EU
9. Sold richtet sich nach den heimatlichen Usancen.
Eine europäische Armee ist ja nicht zentralisiert in einem Land, sondern die 'Einzelteile' bleiben de facto in ihren Ländern. Ein NATO-Alarm ist dann eben ein EU-Alarm. Es muss eine Vereinheitlichung von Waffensystemen und Normen angestrebt werden. Die könnte bedeuten, dass H&K für diese Armee Kalaschnikows fertigt und keine G-Baller Männer mehr. Die Russen würden ihre schwere Lufttransportflotte einbringen und 'der Westen' ihre fliegenden Augen. Die Fachleute werden schon wissen, welche Waffensysteme besser sind als andere. Es ist nicht ausgemacht z.B. dass der Leo besser ist als ein russischer Tank; man nehme das Beste von allen ohne nationale Empfindlichkeiten. Vor allen Dingen: es müssen keine neuen Waffensysteme (für Milliarden von Euro) mehr erfunden werden, da das Tötungspotenzial des vorhandenen bei Weitem ausreicht.
Politisch muss ausgeschlossen werden, dass die europäische Armee die Probleme von Einzelstaaten, welche diese mit ihren Nachbarn haben, zu ihrer eigenen macht. Die Euo-Armee darf erst nur mit wenigen Ländern starten, muss aber so attraktiv sein, dass europäische Ländern nichts ehnlicher wünschen, als Teil dieser Armee zu werden. Ein sehr, sehr lange Weg.