Meine Erfahrungen habe ich aus den Auslandseinsätzen in Afghanistan gesammelt. Damals hatte ich noch angenommen etwas positives für die Menscheit beizutragen, was mir erst, nachdem ich nach 13 Jahren die BW verlassen habe, mehr bewusst wurde, was wir dort eigentlich anrichten. Die Mehrheit der Afghanen sehen die Nato, im Rahmen der ISAF-Mission als Besatzer an und sehnen sich nach der Zeit als alles noch verhältnismäßig stabil war. Ja, der Russe hatte nachdem sie in Afghanistan gekämpft hatten, viel Rückhalt und Anerkennung aus der afghanischen Bevölkerung gewonnen. Was aber aus demokratischer Sicht nicht sein durfte. Also hat man zusammen mit Saudi Arabien sich überlegt, wie man verhindern kann, dass die Russen den Misserfolg ernten. Nach dem Motto: Russland soll ein "Sowjetnam" erleben, wie es die USA erleben mussten. Also nahm man an, dass der Geruilliakampf auch in Afghanistan eine bewährte Methode sein könnte. Was sich später so bestätigte. Die USA, ein demokratisches Land, ließ dann das Talibannetzwerk, unter Führung Bin Ladens und enger Zusammensrbeit des saudischen Königs, gründen. Sie wurden mit Waffen versorgt und sollten Afghanistan stürzen. So musste die USA nicht ihre eigenen Truppen verheizen, konnte sich im Hintergrund halten und ein internationaler Konflikt konnte so vermieden werden. Heute ist das Land dadurch tief gespalten und die Unzufriedenheit in der dortigen Bevölkerung spürbar. Vor allem Gegenüber den USA.relativ hat geschrieben:(04 Oct 2018, 09:25)
Kann du mir das gefettete mal erkläern? Was meinst du damit?
Wir kämpfen in Afghanistan gegen eine Gruppierung die wir selbst ins leben gerufen haben. Wir und die Nato unterstützen und befürworten diese Methoden bis heute. Kein Wort aus den demokratischen Reihen zur Reuebekenntnis. Das wir bis heute solche Methoden anwenden, entweder moderate Rebellen für die sogenannte Demokratie zu rekrutieren oder ein rein auf Vermutung basierenden Vergeltungsschlag gegen die sogenannten Feinde der Demokratie zu verüben. Das ist nicht die Demokratie mit der ich mich identifizieren möchte.
Der Westen missbraucht die Demokratie für eigene Interessen (Erweiterung, Ökonomie). Er muss ständig im Konkurenzkampf stehen. Er tötet, bombardiert, destabilisiert und unterdrückt, ebenso wir es in anderen autoritären Ländern der Fall ist. Die Demokratie agiert als einzige Staatsform hinterlistig und unverhältnismäßig. Er versucht strategisch die Schuld auf andere zu lenken.
Heil Demokratie