JJazzGold hat geschrieben:(30 Sep 2018, 12:25)
Hi hallelujah,
schön, dich hier wieder mal zu lesen.
Vielleicht wäre schon viel Einsicht geschaffen, könnte man die Jungen dazu animieren, ihre Rente im Blick zu haben und sich darum zu bemühen, diese durch Erwerb von Eigentum nicht im Alter durch Miete schmälern zu lassen. Wir haben hier z.B. etliche Erbpachtprojekte, Sozialwohnbauprojekte und weisen gute Anbindung an die Stadt auf. Schließlich soll unser Dorf nicht eines Tages zum Rentnerressort werden.
Ich war vor einigen Tagen in der Eifel.
Da gibt es z.B. einen idyllisch gelegenen Ort - früher zu Kaiser s Zeiten ein bekannter - Luftkurort: Kyllburg.
Dieser Ort macht auf den ersten Blick den Eindruck einer Stadt, weil er aus mehrstöckigen Häusern besteht und merere große Hotels beherbergt.
Bei näherer Betrachtung sind die Schaufenster leer, die Hotels geschlossen und kaum Geschäfte vorhanden. An der Kyllbrücke existiert noch ein Ausflugslkal. Die Einwohnerzahl ist auf ca. 800 oder darunter gesunken. Noch gibt es einen Bahnhof mit regelmässigen Abfahrtszeiten nach Köln und Trier. Nach Köln 2 Stunden, nach Trier eine. Und dort sind die Arbeitsplätze. Dorthin gingen die jungen Leute.
Der Ort ist ein Beispiel für die Entwicklung vieler Orte in der Eifel im Hunsrück, und vor allem im ländlichen Bereich der neuen Bundesländer.
Wo die weitere Entwicklung hingehen wird, kann man in den USA betrachten:
Die sog. Ghosttowns bestehen nur nochs aus einem ehemaligen Bahnhofsgebäude mit Fotos und Gegenständen aus dem früheren Ort (Museum) und evtl. einem Ausflugscafé.
Solche Orte könnten evtl. gerettet oder wiederbelebt werden, wenn die jungen Büroarbeiter einen Rechtsanspruch auf Teleheimarbeit bekämen. Dann könnten sie extrem günstig in idyllischer Umgebung wohnen, und die Geschäfte, Kindergärten, Schulen und Arztpraxen wiederbeleben. Sie könnten dort zum Spottpreis Immobilien erwerben - wenn sie sicher sein könnten, auch dort weiter arbeiten zu dürfen (Anspruch auf Teleheimarbeit). Vielleicht müsste eine finanzielle Förderung hinzutreten, mit der Ärzte, Kindergärtnerinnen, Lehrer und Telearbeiter angelockt werden. Internetanschluss mind. bei 16 MB/sec. Mobil oder DSL.
Die Großstädte würden entsprechend entlastet. Die Mieten und Immobilienkaufpreise in den Städten sänken vielleicht.
Die Rente hätte dann in den Großstädten wieder Raum nach unten. Rentner des unteren Mittelstandes würden in den Städten vielleicht nicht mehr sozialhilfebedürftig, UND sie könnten auch wieder in den wiederbelebten Ort - z.B. Kyllburg zurückkehren / umziehen, und dort in idyllischer Umgebung kostengünstig ihren Lebensabend verbingen.
Dann hätten die Rentner - bei gleichbleibender Rentenhöhe - mehr von ihrem Geld.
Ein schöner Traum?