Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41453
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Aug 2018, 20:26)

Ich weiß noch genau, wie Du deine Frau mal genannt hast. :mad:
:D
Und bisher hast du mir nicht gesagt was an "Else" so schlimm ist ;) Und hat dein Männe denn keinen Kosenamen? :p :D
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31585
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben:(24 Aug 2018, 20:36)

Und bisher hast du mir nicht gesagt was an "Else" so schlimm ist ;) Und hat dein Männe denn keinen Kosenamen? :p :D
"Meine Else" wird Deiner äußerst attraktiven Frau in keinster Weise gerecht. :)

Doch, hat er :cool:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41453
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Aug 2018, 20:40)
Doch, hat er :cool:
So klammern wir mal aus wie sein Kosename politisch korrekt ist :D ;)
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

Und zur Abwechslung hier noch eine andere Quelle, welche eine interessante These zu materiellen Hintergründen der Genderei aufstellt:

„Deutschland leistet sich derzeit rund 250 Lehrstühle und Zentren für „Gender-Studies.“ Nicht überall wird simples Allotria verbreitet. Doch Hand aufs Herz: Stünde es um die akademische Freiheit, um die Freiheit des Denkens und Forschens, nicht besser, wenn es diese Katheder mit ihrer behaupteten Allzuständigkeit nicht gäbe? Dort werden Waffen geschmiedet im Kampf gegen das Männliche als Prinzip, Form und Person, mal auf grammatikalischen, mal auf diskurspolitischen Wegen.

Es sind letztlich Verteilungskämpfe um Macht und Geld...
Spätestens aber, wenn die globale Rezession ihr Haupt erhebt und die Armen der Erde auch in Deutschland stranden werden, wird sich diese Operation am offenen Herzen der Vernunft als das entpuppen, was sie heute schon ist: eine Luxusbeschäftigung für verwöhnte, anderweitig unausgelastete Akademiker. Pardon: Akademikerinnen und Herren Akademikerinnen.“

Cicero: https://www.cicero.de/kultur/herr-profe ... rsch/54699

Schade, dass der Autor des „Cicero“ nicht recht behielt. Geschlechterfragen sind eben doch wichtiger als Elendsfragen der Menschheit. Oder?
Benutzeravatar
Maskulist
Beiträge: 701
Registriert: Di 15. Sep 2015, 20:04
user title: Kein Feminist! Humanist!
Wohnort: Irgendwo in Niedersachsen
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Maskulist »

Jede Sprache unterliegt einem Wandel, wir benutzen heute viele Worte, für die unsere Eltern und Großeltern noch ganz andere Begriffe hatten.
Alte Worte verschwinden, neue Worte kommen auf.

So wurde aus der Base die Cousine, aus dem Oheim der Schwager, aus dem Eidam der Schwiegersohn.

Dann gibt es Worte und Begriffe, die Aufsteigen oder Absteigen.
Als Frau wurde früher eine hochstehende weibliche Person bezeichnet, heute wird so jede erwachsene weibliche Person bezeichnet, dieses Wort ist also im Prinzip abgestiegen. Gleiches gilt für "Weib" und "Kerl", was früher die übliche Bezeichnung für einfache Männer und Frauen war.

Auch das Wort Neger ist abgestiegen. Früher war es üblich, Personen dunkler Hautfarbe so zu nennen, doch durch den Import des fast gleich klingenden amerikanischen Schimpfwortes "Nigger" stieg es ab.
So soll der ehemalige Bundespräsident Heinrich Lübke noch 1962 gesagt haben (Belege gibt es anscheinen nicht): Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger.
Noch heute wird übrigens im Spanischen das Wort "Negro" verwendet.

Andere Worte steigen im laufe der Zeit auf. So steht heute der Begriff "Queen" im Englischen für "Königin". Noch im Mittelalter wurde so jede Frau betitelt.

Eine Sprache, die sich im Laufe der Zeit ändert, ist eine lebendige Sprache. Diese Änderungen sollten jedoch automatisch durch die jeweilige Generation erfolgen und nicht durch eine Sprachpolizei durchgesetzt werden.

So sage ich noch heute Studenten und nicht Studierende. Denn dieses Wort ist ein gutes Beispiel für eine aufgezwungene Änderung, welche bereitwillig von unseren Mainstream-Medien übernommen wurde.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

"Wenn ich sage "der Patient", dann ist damit nicht der männliche Patient gemeint, sondern die Gesamtheit der Patienten"

(Jürgen von der Lippe, der hat Germanistik, Philosophie und Linguistik studiert)

Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

Maskulist hat geschrieben:(25 Aug 2018, 14:12)

Jede Sprache unterliegt einem Wandel...

Eine Sprache, die sich im Laufe der Zeit ändert, ist eine lebendige Sprache. Diese Änderungen sollten jedoch automatisch durch die jeweilige Generation erfolgen und nicht durch eine Sprachpolizei durchgesetzt werden.

So sage ich noch heute Studenten und nicht Studierende. Denn dieses Wort ist ein gutes Beispiel für eine aufgezwungene Änderung, welche bereitwillig von unseren Mainstream-Medien übernommen wurde.
Ja, richtig. Man muss unterscheiden zwischen dem natürlichen Sprachwandel und dem politisch erzwungenem. Sehr gut erklärt in folgendem Vortrag:

Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

Prof. Luise F. Pusch, eine Begründerin der feministischen Linguistik:

„Der Mann brauchte dringend eine Abmagerungskur zur Therapierung seines immer gefährlicher
werdenden Größenwahns.“

Sie sprach vom täglichen „Gynozid“ (Frauenmord) durch die Sprache.
Sie empfahl dem Mann Sprachtherapien und sagte, das
Femininum seid zu schade, um es auf Schwanzträger anzuwenden.
Sie gilt bis heute als Grande Dame der feministischen Linguistik.

Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Liegestuhl »

Frauen nenne ich manchmal liebevoll "Hühner".
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
KarlRanseier

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von KarlRanseier »

Selina hat geschrieben:(24 Aug 2018, 13:58)

Apropos "politisch korrekte Sprache": Ich finde Marmeladas PEGIZEI auch sehr korrekt. Passt einfach :D

Und "Weiber" darf man selbstverständlich sagen. Solange man es ironisch verwendet, ist das meines Erachtens ok. Nur nicht auf herablassende Art und Weise. Das sieht man aber nur im Kontext, obs passt oder eben nicht.

Darf man eigentlich noch "herrlich" und "dämlich" sagen? :D
KarlRanseier

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von KarlRanseier »

Liegestuhl hat geschrieben:(27 Aug 2018, 09:59)

Frauen nenne ich manchmal liebevoll "Hühner".
"Hühner" darf man sagen, "Gänse" hingegen nicht.
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

Skeptiker hat geschrieben:(24 Aug 2018, 20:07)

... für den männlichen Betrachter auf jeden Fall :thumbup:
Auch Lesben stehen auf "geile Weiber".
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Maskulist hat geschrieben:(25 Aug 2018, 14:12)
So sage ich noch heute Studenten und nicht Studierende. Denn dieses Wort ist ein gutes Beispiel für eine aufgezwungene Änderung, welche bereitwillig von unseren Mainstream-Medien übernommen wurde.
Die Ableitung des Begriffs "Studierende" aus einer Verlaufsform ist einfach inhaltlich und logisch falsch. Darauf wird ja auch immer wieder hingewiesen. Es werden in einer Kneipe wohl kaum "biertrinkende Studierende" sitzen. Radikalere Vorschläge wie etwa "Professix" haben zumindest den Vorteil, dass sie vorhandene Sprachregeln nicht falsch und missbräuchlich verwenden sondern eben einfach neu definieren. Ich habe kein Problem damit.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Aug 2018, 11:15)

Die Ableitung des Begriffs "Studierende" aus einer Verlaufsform ist einfach inhaltlich und logisch falsch. Darauf wird ja auch immer wieder hingewiesen. Es werden in einer Kneipe wohl kaum "biertrinkende Studierende" sitzen. Radikalere Vorschläge wie etwa "Professix" haben zumindest den Vorteil, dass sie vorhandene Sprachregeln nicht falsch und missbräuchlich verwenden sondern eben einfach neu definieren. Ich habe kein Problem damit.
Und warum muss das ständig neu definiert werden? Kennst du die "euphemistische Tretmühle"?

"Die Euphemismus-Tretmühle (engl. euphemism treadmill) ist eine sprachwissenschaftliche Hypothese. Sie besagt, dass jeder Euphemismus irgendwann die negative Konnotation seines Vorgängerausdrucks annehmen wird, solange sich die tatsächlichen Verhältnisse nicht verändern."

https://de.wikipedia.org/wiki/Euphemism ... m%C3%BChle
Skeptiker

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Skeptiker »

Betrachter hat geschrieben:(27 Aug 2018, 10:50)
Auch Lesben stehen auf "geile Weiber".
Stimmt, der Hinweis darf im Strang „Sprachpolizei: ...“ ja nicht fehlen ;)
Stoner

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Aug 2018, 11:15)

Die Ableitung des Begriffs "Studierende" aus einer Verlaufsform ist einfach inhaltlich und logisch falsch. Darauf wird ja auch immer wieder hingewiesen. Es werden in einer Kneipe wohl kaum "biertrinkende Studierende" sitzen
So ist das, aber der sprachpolizeiliche Zelot regelt nun einmal gerne den Sprachverkehr auch mit viel Kenntnix von Grammatix auf der Basis ideologischer Semantik.
schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Aug 2018, 11:15)
Radikalere Vorschläge wie etwa "Professix" haben zumindest den Vorteil, dass sie vorhandene Sprachregeln nicht falsch und missbräuchlich verwenden sondern eben einfach neu definieren. Ich habe kein Problem damit.
Das scheint eine Frage des Untertanengeistes zu sein, inwiefern man sich politisch-ideologischen Eingriffen in die Sprache beugen möchte. Das Sprechen der Menchen über grammatische Regeln hinaus vorzuschreiben gleicht eher einem Akt eines Wächterrates, der anderswo einem Teil der Bevölkerung das Tragen von Kopftüchern aufzwingt. In diesem Lichte sollte man die Versuche betrachten.
Zuletzt geändert von Stoner am Mo 27. Aug 2018, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Aug 2018, 11:15)

Die Ableitung des Begriffs "Studierende" aus einer Verlaufsform ist einfach inhaltlich und logisch falsch. Darauf wird ja auch immer wieder hingewiesen. Es werden in einer Kneipe wohl kaum "biertrinkende Studierende" sitzen. Radikalere Vorschläge wie etwa "Professix" haben zumindest den Vorteil, dass sie vorhandene Sprachregeln nicht falsch und missbräuchlich verwenden sondern eben einfach neu definieren. Ich habe kein Problem damit.
Sprache und ihre Regeln sind historisch gewachsen, die kann man nicht mal eben per Dekret verändern.
Die Franzosen sind da ein bisschen klüger, die haben feministische/"gendergerechte" Sprachverhunzung verboten.
Mit einer(verordneten) Veränderung/Regulierung der Sprache werden KEINE realen Probleme gelöst, KEINE gesellschaftlichen Verhältnisse ge- bzw verändert, sondern nur verschleiert.

Und was der/die/das ProfessX angeht - wir leben in Deutschland und nicht "in einem kleinen Dorf in Gallien"!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Occham

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Occham »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Aug 2018, 14:38)

Sprache und ihre Regeln sind historisch gewachsen, die kann man nicht mal eben per Dekret verändern.
Die Franzosen sind da ein bisschen klüger, die haben feministische/"gendergerechte" Sprachverhunzung verboten.
Mit einer(verordneten) Veränderung/Regulierung der Sprache werden KEINE realen Probleme gelöst, KEINE gesellschaftlichen Verhältnisse ge- bzw verändert, sondern nur verschleiert.

Und was der/die/das ProfessX angeht - wir leben in Deutschland und nicht "in einem kleinen Dorf in Gallien"!
Zumindest sollten die Verordnungen so minimal wie möglich gehalten werden. Denn wenn Worte zu Schimpfwörtern werden, sollte man schon dazwischen gehen.
Benutzeravatar
Umetarek
Beiträge: 17228
Registriert: Di 3. Jun 2008, 07:24
user title: auf dem Weg zur Wüste...
Wohnort: Pfalz

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Umetarek »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Aug 2018, 14:38)

Sprache und ihre Regeln sind historisch gewachsen, die kann man nicht mal eben per Dekret verändern.
Die Franzosen sind da ein bisschen klüger, die haben feministische/"gendergerechte" Sprachverhunzung verboten.
Mit einer(verordneten) Veränderung/Regulierung der Sprache werden KEINE realen Probleme gelöst, KEINE gesellschaftlichen Verhältnisse ge- bzw verändert, sondern nur verschleiert.

Und was der/die/das ProfessX angeht - wir leben in Deutschland und nicht "in einem kleinen Dorf in Gallien"!
Naja, ich erinnere sehr gut die Informationsbroschüre des Arbeitsamtes wo aus jeder Hebamme ein/e Geburtshlfer/in wurde, der Feuerwehrmann aber komischer Weise erhalten blieb. Da wurde die Sprache auch von oben dirigiert, hat aber keinen gestört.

Ich bin da flexibel, aber schafft mir die Hebammen nicht ab!

Und Klos brauchts nur eins (mit Türen) für alle, wer dann zur Pinkelrinne (hinter der Tür versteht sich) will: bitte!.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Stoner

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Stoner »

Occham hat geschrieben:(27 Aug 2018, 15:23)

Zumindest sollten die Verordnungen so minimal wie möglich gehalten werden. Denn wenn Worte zu Schimpfwörtern werden, sollte man schon dazwischen gehen.

Sprache und Verordnung? Wer könnte denn legitimiert sein, die Sprache eines Volkes per Verordnung zu reglementieren? Ist das nicht das Wesen aller Zensur? Sprache zu reglementieren?
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

MäckIntaier hat geschrieben:(27 Aug 2018, 15:49)

Sprache und Verordnung? Wer könnte denn legitimiert sein, die Sprache eines Volkes per Verordnung zu reglementieren? Ist das nicht das Wesen aller Zensur? Sprache zu reglementieren?
Du kennst also keine Beispiele für Sprachverbote? ich könnte jetzt Beispiele nennen- aber dazu eignet sich dieses übermoderierte Forum nicht.
Benutzeravatar
Maskulist
Beiträge: 701
Registriert: Di 15. Sep 2015, 20:04
user title: Kein Feminist! Humanist!
Wohnort: Irgendwo in Niedersachsen
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Maskulist »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Aug 2018, 11:15)

Die Ableitung des Begriffs "Studierende" aus einer Verlaufsform ist einfach inhaltlich und logisch falsch. Darauf wird ja auch immer wieder hingewiesen. Es werden in einer Kneipe wohl kaum "biertrinkende Studierende" sitzen. Radikalere Vorschläge wie etwa "Professix" haben zumindest den Vorteil, dass sie vorhandene Sprachregeln nicht falsch und missbräuchlich verwenden sondern eben einfach neu definieren. Ich habe kein Problem damit.
Da ja nur Männer - laut radikalfeministischer Logik - negatives tun können, wird natürlich von biertrinkenden "Studenten" geredet. Als ich das erste mal von dieser komischen Lann Hornscheidt gehört habe mit ihrem absolut lächerlichen Profx oder wie auch immer habe ich ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln bekommen. Eine derartige Verhunzung der deutschen Sprache ist inakzeptabel.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
Stoner

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Stoner »

Betrachter hat geschrieben:(27 Aug 2018, 16:44)

Du kennst also keine Beispiele für Sprachverbote?
Das hat mich doch ebenso erstaunt wie neugierig gemacht, woraus Sie das schließen.

Im Übrigen mag man darüber nachdenken, worin die größere Gefahr läge: Darin, dass man Sprachverbote ausspräche oder darin, dass man Sprachgebote dekretiert.
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

Maskulist hat geschrieben:(27 Aug 2018, 17:02)

Da ja nur Männer - laut radikalfeministischer Logik - negatives tun können, wird natürlich von biertrinkenden "Studenten" geredet. Als ich das erste mal von dieser komischen Lann Hornscheidt gehört habe mit ihrem absolut lächerlichen Profx oder wie auch immer habe ich ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln bekommen. Eine derartige Verhunzung der deutschen Sprache ist inakzeptabel.
Du magst manches nicht akzeptieren. Politisch gewollt ist vieles- auch diese Hornscheidt, sonst wäre sie nicht Professorin geworden.
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

MäckIntaier hat geschrieben:(27 Aug 2018, 18:11)

Das hat mich doch ebenso erstaunt wie neugierig gemacht, woraus Sie das schließen.

Im Übrigen mag man darüber nachdenken, worin die größere Gefahr läge: Darin, dass man Sprachverbote ausspräche oder darin, dass man Sprachgebote dekretiert.
Sprachverbote werden durchgesetzt. Da hat so mancher schon seinen Job verloren. Kennst du die Geschichte um Ken Jebsen?
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Aug 2018, 14:38)

Sprache und ihre Regeln sind historisch gewachsen, die kann man nicht mal eben per Dekret
Es war in meinem Beitrag (wörtlich) von "Vorschlägen", nicht von "Dekreten" die Rede. Vorschlag in dem Sinne, dass man bei der Suche nach einer für sich passenden Sprechweise diesen Vorschlag aufgreifen oder auch sein lassen kann.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Betrachter hat geschrieben:(27 Aug 2018, 18:26)

Du magst manches nicht akzeptieren. Politisch gewollt ist vieles- auch diese Hornscheidt, sonst wäre sie nicht Professorin geworden.
Lann-Hornscheid hat eine Promotion und eine Habilitationsschrift in Linguistik/Skandinavistik vorgelegt. Eine politisch motivierte Professur ist völlig unbelegt. Die verschiedenen Hasskampagnen auch in öffentlichen Medien dagegen sind allesamt belegbar.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Aug 2018, 10:21)

Lann-Hornscheid hat eine Promotion und eine Habilitationsschrift in Linguistik/Skandinavistik vorgelegt. Eine politisch motivierte Professur ist völlig unbelegt. Die verschiedenen Hasskampagnen auch in öffentlichen Medien dagegen sind allesamt belegbar.
Sie hat vorgelegt- und wurde Professorin. Also muss doch dahinter ein Staatsinteresse stecken, oder?
Stoner

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Aug 2018, 10:16)

Vorschlag in dem Sinne, dass man bei der Suche nach einer für sich passenden Sprechweise diesen Vorschlag aufgreifen oder auch sein lassen kann.
Lassen Sie damit nicht alle offenen und verdeckten Machtbeziehungen innerhalb einer Gesellschaft außer Betracht? Was Sie oder ich vorschlagen, wird die Gesellschaft für deutsche Sprache wenig tangieren. Doch aktuell kommen die Vorschläge für Sprachreinigungen und Sprachgebote eher aus dem direkten oder indirekten politischen Spektrum. Es ließe sich nun argumentieren, dass das Volksvertreter sind, doch kann ein Volk auch nur ansatzweise und folgenlos wollen, dass Sprache, Semantik, Sprachgebrauch Gegenstand von Legislative oder Exekutive werden?
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

MäckIntaier hat geschrieben:(28 Aug 2018, 10:46)

kann ein Volk auch nur ansatzweise und folgenlos wollen, dass Sprache, Semantik, Sprachgebrauch Gegenstand von Legislative oder Exekutive werden?
All das ist längst so- denn ein "Volk" wird beherrscht- allein schon, dass es die Staatsgewalt ist, die bestimmt, wer zu dieser angeblich natürlich entstandenen Gesellschaft namens "Volk" gehören darf, müsste das klar machen.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73218
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Auf wie viel Prozent der Gender-Lehrstühle sitzt eigentlich ein Prof, der auch biologisch ein Mann ist?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Occham

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Occham »

MäckIntaier hat geschrieben:(27 Aug 2018, 15:49)

Sprache und Verordnung? Wer könnte denn legitimiert sein, die Sprache eines Volkes per Verordnung zu reglementieren? Ist das nicht das Wesen aller Zensur? Sprache zu reglementieren?
Was würdest du denn gegen Beleidigungen machen?
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von schokoschendrezki »

MäckIntaier hat geschrieben:(28 Aug 2018, 10:46)

Lassen Sie damit nicht alle offenen und verdeckten Machtbeziehungen innerhalb einer Gesellschaft außer Betracht? Was Sie oder ich vorschlagen, wird die Gesellschaft für deutsche Sprache wenig tangieren. Doch aktuell kommen die Vorschläge für Sprachreinigungen und Sprachgebote eher aus dem direkten oder indirekten politischen Spektrum. Es ließe sich nun argumentieren, dass das Volksvertreter sind, doch kann ein Volk auch nur ansatzweise und folgenlos wollen, dass Sprache, Semantik, Sprachgebrauch Gegenstand von Legislative oder Exekutive werden?
Man müsste einmal genau nachvollziehen, wer entscheidend an der verbindlichen Einführung etwa des Begriffs "Studierende" beteiligt war. Ich würde vermuten, es waren die Mitglieder irgendwelcher Gremien oder Vertretungen aus dem Hochschulbereich. Als direkt politisch im Sinne einer kokreten Parteipolitik würde ich die nicht einordnen. Ein bissel spottend würde ich eher sagen, die haben halt nix besseres zu tun.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Stoner

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Stoner »

Occham hat geschrieben:(28 Aug 2018, 11:16)

Was würdest du denn gegen Beleidigungen machen?
Dafür gibt es strafrechtliche Regelungen.
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Aug 2018, 11:16)

Man müsste einmal genau nachvollziehen, wer entscheidend an der verbindlichen Einführung etwa des Begriffs "Studierende" beteiligt war. Ich würde vermuten, es waren die Mitglieder irgendwelcher Gremien oder Vertretungen aus dem Hochschulbereich. Als direkt politisch im Sinne einer kokreten Parteipolitik würde ich die nicht einordnen. Ein bissel spottend würde ich eher sagen, die haben halt nix besseres zu tun.
Kein Lehrstuhl wird besetzt, ohne das damit Staatsinteressen bedient werden. Es gilt weiterhin der alte Spruch "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"- also haben die Studenten auf ihrem Weg "nach oben" bereits am besten schon im Kopf, was erwünscht ist.
Benutzeravatar
denkmal
Beiträge: 1705
Registriert: Mo 16. Jun 2008, 10:24

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von denkmal »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 Aug 2018, 14:38)

Das bekannte Fastnachtslied "Humba Täterä" ist auch von einem Neger.
Ist das dein Ernst? :D
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Benutzeravatar
denkmal
Beiträge: 1705
Registriert: Mo 16. Jun 2008, 10:24

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von denkmal »

unity in diversity hat geschrieben:(24 Aug 2018, 19:32)

Der Unterschied zwischen Frauen und Weibern besteht darin, daß Weiber beim Tratschen, wild gestikulierend, aus dem Fenster fallen können.
Meine Frauen sollten Vollweiber, aber keine Flintenweiber sein... :)

Manch Sprachwandel geht an mir vorbei - aber ich nutze sie ja meist zur Kommunikation (auf Augenhöhe) und nicht als verschnörkelter Ausdruck von Beherrschungsphantasien. Der ganze Sprachrhythmus der deutschen Sprache ist immer mehr für'n A...

da werden Weiber zu Hydranten :p
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

denkmal hat geschrieben:(28 Aug 2018, 11:48)

Meine Frauen sollten Vollweiber, aber keine Flintenweiber sein... :)

Manch Sprachwandel geht an mir vorbei - aber ich nutze sie ja meist zur Kommunikation (auf Augenhöhe) und nicht als verschnörkelter Ausdruck von Beherrschungsphantasien. Der ganze Sprachrhythmus der deutschen Sprache ist immer mehr für'n A...

da werden Weiber zu Hydranten :p
Natürlich gebraucht die Mehrheit Sprache privat so, wie es ihr gefällt. Im Gegensatz zur Mehrheit im öffenlichen, politischen Bereich. Kaum ein Redner, Journalist, Politiker usw. wagt sich, völlig an der polical correctness vorbei zu marschieren. "Liebe Bürgerinnen und Bürger"- mit dieser Heuchelei schmückt sich noch der letzte Konservative.
Benutzeravatar
denkmal
Beiträge: 1705
Registriert: Mo 16. Jun 2008, 10:24

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von denkmal »

Betrachter hat geschrieben:(28 Aug 2018, 12:21)

Natürlich gebraucht die Mehrheit Sprache privat so, wie es ihr gefällt. Im Gegensatz zur Mehrheit im öffenlichen, politischen Bereich. Kaum ein Redner, Journalist, Politiker usw. wagt sich, völlig an der polical correctness vorbei zu marschieren. "Liebe Bürgerinnen und Bürger"- mit dieser Heuchelei schmückt sich noch der letzte Konservative.
Könnte das auch eine (Teil-)Erklärung für die gefühlte "die da oben verstehen uns nicht" Haltung sein, die sich ja scheinbar immer weiter verbreitet?
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Betrachter
Beiträge: 547
Registriert: Mo 20. Aug 2018, 09:33

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Betrachter »

denkmal hat geschrieben:(28 Aug 2018, 12:54)

Könnte das auch eine (Teil-)Erklärung für die gefühlte "die da oben verstehen uns nicht" Haltung sein, die sich ja scheinbar immer weiter verbreitet?
Wer so etwas sagt "die da oben verstehen uns nicht", der versteht nicht, dass die Herrschenden und ihre intellektuelle Dienerschaft das liebe "Volk" sehr gut verstehen. Umgekehrt verschleiern sie ihre Interessen. Das erinnert an Henry Ford: "Wenn wir dem Volk heute das Bankwesen erklären, haben wir morgen eine Revolution"
Benutzeravatar
Maskulist
Beiträge: 701
Registriert: Di 15. Sep 2015, 20:04
user title: Kein Feminist! Humanist!
Wohnort: Irgendwo in Niedersachsen
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Maskulist »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Aug 2018, 10:21)

Lann-Hornscheid hat eine Promotion und eine Habilitationsschrift in Linguistik/Skandinavistik vorgelegt. Eine politisch motivierte Professur ist völlig unbelegt. Die verschiedenen Hasskampagnen auch in öffentlichen Medien dagegen sind allesamt belegbar.
Zitate:
«Ich empfinde es als lustvoll, sich Sprache als eine politische Handlungsform anzueignen.»
Nicht Wissenschaft, Politik! Darum geht's!
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
Benutzeravatar
Maskulist
Beiträge: 701
Registriert: Di 15. Sep 2015, 20:04
user title: Kein Feminist! Humanist!
Wohnort: Irgendwo in Niedersachsen
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Maskulist »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Aug 2018, 11:03)

Auf wie viel Prozent der Gender-Lehrstühle sitzt eigentlich ein Prof, der auch biologisch ein Mann ist?
Stand 2017:
https://sciencefiles.org/2017/10/09/rei ... ersitaten/
Exakt 0 Positionen waren mit einem biologischen Mann besetzt.

Hier eine Liste von Agens:
https://agensev.de/geschlechtersensible ... ofessuren/
Demnach waren von 212 GS-Professuren sage und schreibe 8 mit einem Mann besetzt (< 4%).
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73218
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Hab ich mir fast gedacht. Wo bleibt denn da die Gleichstellung?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Kiwikopf
Beiträge: 57
Registriert: Fr 3. Aug 2018, 15:59
Wohnort: Paderborn

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Kiwikopf »

Stellt sich die Frage, welcher Mann sich mit so einem Posten "schmücken" will.
"Eine sehr schlaue Aussage" - Ein sehr schlauer Mensch
Benutzeravatar
Maskulist
Beiträge: 701
Registriert: Di 15. Sep 2015, 20:04
user title: Kein Feminist! Humanist!
Wohnort: Irgendwo in Niedersachsen
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Maskulist »

Kiwikopf hat geschrieben:(28 Aug 2018, 17:03)

Stellt sich die Frage, welcher Mann sich mit so einem Posten "schmücken" will.
Die Namen der acht Stelleninhaber kann in der Liste eingesehen werden.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von schokoschendrezki »

denkmal hat geschrieben:(28 Aug 2018, 11:42)

Ist das dein Ernst? :D
Das ist nicht mein Ernst sondern der Ernst, der 1909 in Mainz als Sohn eines Dachdeckermeisters Neger geboren wurde und fortan "Ernst Neger" hieß. Schaust Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Neger.

Beim Thema "Sprachpolizei" muss man vor allem mal etwas Lockerheit und Humor an den Tag legen. Mal ein bissel Kurt Schwitters lesen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Maskulist hat geschrieben:(28 Aug 2018, 16:30)

Zitate:
«Ich empfinde es als lustvoll, sich Sprache als eine politische Handlungsform anzueignen.»
Schöner Satz. Gefält mir!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Stoner

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Aug 2018, 09:10)

Beim Thema "Sprachpolizei" muss man vor allem mal etwas Lockerheit und Humor an den Tag legen. Mal ein bissel Kurt Schwitters lesen.
Der Ludwig Wittgenstein hat die Sprache einst als eine aus verwinkelten Gässchen bestehende Altstadt beschrieben. Wer sich in dieser Stadt bewegt, muss vieles, manches ist also nicht möglich. Auch verläuft man sich leicht und endet in toten Winkeln. Dann ist tatsächlich Humor gefragt. Also jene Begabung des Menschen, auf manche Dingen mit wohlwollend ironischer Gelassenheit zu reagieren. Schlägt man sich beiespielsweise in der verwinkelten Altstadt Sprache an einer der oft in Kopfhöhe vorstehenden Gebäudekanten das sprachbautechnische Hirn auf, muss man nicht gleich mit dem Abrissbagger anrücken, um jenen ins eigene Weltbild nicht passenden Mauervorsprung samt Haus einzureißen. Und vielleicht stimmen Sie denjenigen zu, denen die erwähnte, in Lann umbenannte Antje, als eine vollkommen humorlose Verfechterin der Abrissbirne erscheint.
Benutzeravatar
denkmal
Beiträge: 1705
Registriert: Mo 16. Jun 2008, 10:24

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von denkmal »

schokoschendrezki hat geschrieben:(29 Aug 2018, 09:10)

Das ist nicht mein Ernst sondern der Ernst, der 1909 in Mainz als Sohn eines Dachdeckermeisters Neger geboren wurde und fortan "Ernst Neger" hieß. Schaust Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Neger.

Beim Thema "Sprachpolizei" muss man vor allem mal etwas Lockerheit und Humor an den Tag legen. Mal ein bissel Kurt Schwitters lesen.
Das weiß ich doch, deshalb mein Smiley... habe ihn als Kind noch im Fernsehen gesehen. ich glaub manchmal mit der Sponheimer Margit?
JA, die "Sprachpolizei" kann man wirklich nur mit Humor ertragen - sie sorgt ja meist selbst (unbeabsichtigt?) dafür... :)
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31585
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Sprachpolizei: Darf man politisch korrekt „Weiber“ sagen?

Beitrag von Billie Holiday »

"herzeliebez vrouwelin" :)

Ist doch viel schöner.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Antworten