Dampflok94 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 12:21)
Willst Du es nicht verstehen oder kannst Du es nicht.
Es geht nicht darum, sich an Beispielen abzuarbeiten. Es geht also nicht darum, ob Du die Bergpredigt gut oder schlecht findest. Es geht schlicht darum, daß die Bergpredigt den Naturwissenschaften nicht zugänglich ist. Und die zehn Gebote sind es auch nicht Oder alle anderen Verhaltensmaßstäbe, welche so in der Bibel stehen. Und das selbe gilt für alle anderen Normen, Regeln und Gebote, die andere Religionen so bereit halten. (Ich nehme immer nur die aus der Bibel, weil die mir präsenter sind.)
Naturwissenschaften (Geisteswissenschaften sind da weniger geeignet) negieren teilweise Aussagen heiliger Bücher oder von Glaubensinhalten. Und ich bin da immer bei den Naturwissenschaften. Aber so what? Das betrifft jeweils nur einen kleinen Teil der jeweiligen Religion.
Wie wäre es mit eine Analyse von Bibelwissenschaftlern?
https://www.bibelwissenschaft.de/wirele ... 177147726/
https://www.bibelwissenschaft.de/wibile ... 83dbc14c0/
Auf dieser Ebene wird Religion dann doch plötzlich sehr banal, trocken und so ganz ohne Gefühle.
Wenn man sich hinstellt und meint, eine Religion sei hinfällig weil da nicht alles so gewesen sein kann, wie es gesagt wird ist für mich das Gegenstück zu den Fundamentalisten die sklavisch verlangen Schriften seien zu 100% als richtig zu sehen.
Es geht hier um etwas das die Welt formt und Menschen Regeln aufzwingt wonach sie ihr Leben ausrichten sollen, wie viel Prozent hältst du dafür Angemessen ? Wie kaputt muss etwas sein bevor du es entsorgst und nicht mehr weiter benutzt ?
Und das ist eben er Grund, warum Wissenschaftler auch religiös sein können. Es gibt christliche Wissenschaftler, es gibt moslemische und hinduistische. Und so weiter und so fort. Glaubst Du, die sind alle schizophren?
Zu einem gewissen Teil kann man das durchaus als schizophren bezeichnen, vor allem wenn sie verzweifelt versuchen ihre Erkenntnisse aus der Wissenschaft mit den Lehrern ihrer Religion in Einklang zu bringen. Ein sehr schöner Beispiel dafür die die Geschichte rund um den Archaeopteryx lithographica. Diese Geschichte gibt es als Zusammenfassung in dem Buch, Die Archaeopteryx Saga.
Wissenschaft spielt sich rein auf der rationalen Ebene ab, oder sollte es zumindest. Bei Religionen spielen Emotionen eine große Rolle. Ein weiterer Grund, warum Wissenschaft und Religion auf verschiedenen Ebenen angesiedelt sind.
Ich bin am ehesten Deist und ist Religiosität nicht angesagt. Aber dieses Bashing des Religiösen geht mir immer auf den Zeiger. Mich nerven fundamentalistische Gläubige die meinen sie wüßten genau wie die Welt aussieht genauso, wie fundamentalistische Atheisten, die das gleiche tun.
Religionen sind schlicht Glaubenslehren und keine Emotionen, nachprüfbare und nachlesbare Geschichten die Jahrtausende alt sind. Diese kann man analysieren, erforschen, ihren Sinn untersuchen, Widersprüche aufdecken .... usw..
man kann Glauben das sie wahr sind oder auch nicht, wie mit jeder anderen beliebigen Geschichte auch. Man kann sie auch weiterhin glauben wenn sie schon lange als das identifiziert wurden was sie sind, einfach nur Geschichten.
Ich persönlich bin zwar Mitglied der ev. Kirche aber alles andere als religiös.
Klar, wer nicht.