Die Zukunft der SPD

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Misterfritz
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Misterfritz »

Kann mir mal Jemand erklären, warum man jetzt erwartet, dass die SPD die CSU in der Koalition retten soll?
Wäre es nicht für SPD und Merkel einfacher, die CSU gehen zu lassen und dafür die Grünen ins Boot zu holen?
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jorikke
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:57)

Kann mir mal Jemand erklären, warum man jetzt erwartet, dass die SPD die CSU in der Koalition retten soll?
Wäre es nicht für SPD und Merkel einfacher, die CSU gehen zu lassen und dafür die Grünen ins Boot zu holen?
Die SPD spielt, politisch gesehen Mau Mau. Schach wäre angesagt.
Vor einigen Tagen noch hätten sie mit energischem Auftreten und der Drohung mit Neuwahlen, den ganzen CDU/CSU Klüngel das Fürchten beibringen können.
Nach dem Theater hätten bisherige Umfragen keine Bedeutung mehr gehabt, die SPD hätte nur gewinnen können.
Was haben sie gemacht?
Nichts.
Etwas auf die Zerstrittenen geschimpft, ansonsten nichts Kreatives.
Jetzt ist die Chance vertan, CDU/CSU haben sich wieder lieb.
...jedenfalls nach außen.
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JJazzGold
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(03 Jul 2018, 23:14)

Die SPD spielt, politisch gesehen Mau Mau. Schach wäre angesagt.
Vor einigen Tagen noch hätten sie mit energischem Auftreten und der Drohung mit Neuwahlen, den ganzen CDU/CSU Klüngel das Fürchten beibringen können.
Nach dem Theater hätten bisherige Umfragen keine Bedeutung mehr gehabt, die SPD hätte nur gewinnen können.
Was haben sie gemacht?
Nichts.
Etwas auf die Zerstrittenen geschimpft, ansonsten nichts Kreatives.
Jetzt ist die Chance vertan, CDU/CSU haben sich wieder lieb.
...jedenfalls nach außen.
Ist aber auch schwierig für die SPD abzuschätzen, ob Seehofer nicht tatsächlich die Absicht hatte, die Koalition platzen zu lassen und nur am Widerstand in den eigenen CSU Reihen gescheitert ist.
Dann wäre sie der willkommene Sündenbock gewesen. Denn die CSU, hätte darauf verweisen können, dass Seehofer ja “eine letzte Chance zur Verständigung“ eingeräumt hatte.

Zudem fehlt/fehlen der SPD die geeignete(n) Person(en) an der Spitze, die das durchgezogen hätte(n), als auch das Selbstbewusstsein so auf das CSU Chaos zu reagieren. Jetzt hat sie sich in eine auswegslose Position manövrieren lassen. Die kann eigentlich nur noch gequält zustimmend nicken.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:57)

Kann mir mal Jemand erklären, warum man jetzt erwartet, dass die SPD die CSU in der Koalition retten soll?
Wäre es nicht für SPD und Merkel einfacher, die CSU gehen zu lassen und dafür die Grünen ins Boot zu holen?
Gerne mache ich das:

Die CSU ist das letzte rationale Aufgebot in Merkels Kabinett, ein "Rauswurf" der CSU wäre ein Konjunkturprogramm der AFD in allen Bundesländern ausser Bayern.
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Quatschki
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Quatschki »

jorikke hat geschrieben:(03 Jul 2018, 23:14)

Die SPD spielt, politisch gesehen Mau Mau. Schach wäre angesagt.
Vor einigen Tagen noch hätten sie mit energischem Auftreten und der Drohung mit Neuwahlen, den ganzen CDU/CSU Klüngel das Fürchten beibringen können.
Rate mal, wer den meisten Schiss vor Neuwahlen und dem Verlust seiner 2017 mühsam und knapp errungenen Mandate hat?
Viele Genossen haben außer Politik und Partei nie etwas richtiges gelernt.
Und wenn sie mit der politischen Macht auch den Einfluß auf die öffentlichen Anstalten und kommunalen Unternehmen verlieren, gibt es noch nicht mal mehr Nachfolgejobs, wo sie ihre abgewählten Hanseln unterbringen können.
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jorikke
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jorikke »

Quatschki hat geschrieben:(04 Jul 2018, 09:22)

Rate mal, wer den meisten Schiss vor Neuwahlen und dem Verlust seiner 2017 mühsam und knapp errungenen Mandate hat?
Viele Genossen haben außer Politik und Partei nie etwas richtiges gelernt.
Und wenn sie mit der politischen Macht auch den Einfluß auf die öffentlichen Anstalten und kommunalen Unternehmen verlieren, gibt es noch nicht mal mehr Nachfolgejobs, wo sie ihre abgewählten Hanseln unterbringen können.
Ziemlich genau deshalb ist es ziemlich dämlich die Möglichkeit eines Befreiungsschlages verpasst zu haben.
Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
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relativ
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von relativ »

jorikke hat geschrieben:(03 Jul 2018, 23:14)

Die SPD spielt, politisch gesehen Mau Mau. Schach wäre angesagt.
Vor einigen Tagen noch hätten sie mit energischem Auftreten und der Drohung mit Neuwahlen, den ganzen CDU/CSU Klüngel das Fürchten beibringen können.
Nach dem Theater hätten bisherige Umfragen keine Bedeutung mehr gehabt, die SPD hätte nur gewinnen können.
Was haben sie gemacht?
Nichts.

Etwas auf die Zerstrittenen geschimpft, ansonsten nichts Kreatives.
Jetzt ist die Chance vertan, CDU/CSU haben sich wieder lieb.
...jedenfalls nach außen.
Andererseits finde ich es mal erfrischend, wenn eine Partei nicht sofort über jedes Stöckchen springt, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Meiner Meinung macht die SPD mom. einiges Richtig, indem sie auf Sachlösungen und Konsens setzt, nämlich genau das, was Deutschland und Europa jetzt mehr als denn je braucht. Auch wenn der Scholz eher als Langeweiler rüber kommt, er macht das gut.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

relativ hat geschrieben:(04 Jul 2018, 14:48)

Andererseits finde ich es mal erfrischend, wenn eine Partei nicht sofort über jedes Stöckchen springt, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Meiner Meinung macht die SPD mom. einiges Richtig, indem sie auf Sachlösungen und Konsens setzt, nämlich genau das, was Deutschland und Europa jetzt mehr als denn je braucht. Auch wenn der Scholz eher als Langeweiler rüber kommt, er macht das gut.
Ja, die SPD überzeugt zur Zeit tatsächlich mit Sacharbeit und wirkt staatstragender als die komplette Konkurrenz.
Sogar die Nahles ist zur Zeit anhörbar.
Ich hoffe zugunsten der SPD nur, dass sich das dann auch irgendwann für sie auszahlt. Verdient hätte sie es.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Humelix33 »

Die SPD könnte darauf bestehen, dass sie die neuen Regelungen lediglich "dulden" wird, aber nicht akzeptiert, und das Geschehen nachher aktiv begleitet, z.B. in den "Lagern" dann hin und wieder vorbeizuschauen, und bei Missständen sofort die Öffentlichkeit und den Bundestag informieren, das wäre so der goldene Weg in der Mitte.

Die SPD kann es sich nicht erlauben, die Verschärfung komplett abzulehnen, dafür ist der Rückhalt in der Bevölkerung nicht gegeben, denn die will ja eine Verschärfung, aber ohne Kaspertheater alla CSU, von daher bedient die SPD aktuell eh nicht die Mehrheit, mit der eigenen Haltung zu dem Thema, dazu müsste sonst in den nächsten 2 Wochen, ein erheblicher Umschwung bei allen Instituten in der Wahlumfrage zu sehen sein.
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relativ
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von relativ »

Humelix33 hat geschrieben:(04 Jul 2018, 15:14)

Die SPD könnte darauf bestehen, dass sie die neuen Regelungen lediglich "dulden" wird, aber nicht akzeptiert, und das Geschehen nachher aktiv begleitet, z.B. in den "Lagern" dann hin und wieder vorbeizuschauen, und bei Missständen sofort die Öffentlichkeit und den Bundestag informieren, das wäre so der goldene Weg in der Mitte.
Hä? Am Besten wäre es, wenn Horstl und Merkel erkennen welchen Bullshit sie da über 3 Wochen gestritten haben und diesen Fehler einräumen.
Die SPD kann es sich nicht erlauben, die Verschärfung komplett abzulehnen, dafür ist der Rückhalt in der Bevölkerung nicht gegeben, denn die will ja eine Verschärfung, aber ohne Kaspertheater alla CSU, von daher bedient die SPD aktuell eh nicht die Mehrheit, mit der eigenen Haltung zu dem Thema, dazu müsste sonst in den nächsten 2 Wochen, ein erheblicher Umschwung bei allen Instituten in der Wahlumfrage zu sehen sein.
Das Problem ist, daß wohl die Mehrheit dieser angeblichen Mehrheit im Volk gar nicht weiss um welchen Vogelschiss bezüglich des Flüchtlingsproblems es sich bei Seehofers Vorschlag handelte und für diejenigen Seehofer Jubler die im Sommer Richtung Österreich bzw, durch Österreich mit dem Auto muessen. Viel Spass. :thumbup:
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Humelix33 »

relativ hat geschrieben:(04 Jul 2018, 15:19)

Hä? Am Besten wäre es, wenn Horstl und Merkel erkennen welchen Bullshit sie da über 3 Wochen gestritten haben und diesen Fehler einräumen.
Naja, Bullshit wäre es gewesen, wenn man darüber in Brüssel den Kopf geschüttelt hätte, das generell Verschärfungen geplant sind, man ist sich aber einig, das man jetzt auch ernst machen muss, und etwas härter durchgreifen sollte. Seehofer wollte aber nicht nur den gereichten Finger, sondern gleich die ganze Hand, dass das nicht konform ist, wenn man ein Hardcore SPDler im linken Flügel ist, bzw. Anhänger der Grünen oder Linkspartei ist, ist klar, nur muss man einsehen, dass für die eigene Ideologie keine Mehrheit in der Bevölkerung vorhanden ist.
relativ hat geschrieben:(04 Jul 2018, 15:19)
Das Problem ist, daß wohl die Mehrheit dieser angeblichen Mehrheit im Volk gar nicht weiss um welchen Vogelschiss bezüglich des Flüchtlingsproblems es sich bei Seehofers Vorschlag handelte und für diejenigen Seehofer Jubler die im Sommer Richtung Österreich bzw, durch Österreich mit dem Auto muessen. Viel Spass. :thumbup:
Meine Güte, wie haben wir das damals nur überlebt, mir sind auch nie irgendwelche negativen Dinge in Erinnerung geblieben, als ich zum Skiurlaub die Grenzen passieren musste :D Also dieses Argument ist sowas von hanebüchen, wenn man im Gegenzug genau weiß, wer oder auch was (Drogen/Waffen, etc.) ins Land kommt. Auch die Wirtschaft jammert auf einem zu hohen Niveau, und was bei Stichproben bzw. Kontrollen rauskommt, spricht ganz klar für Grenzkontrollen (Zustand der LKW's, Sicherung der Ladungen, Lenkzeiten, etc. etc.)
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relativ
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von relativ »

Humelix33 hat geschrieben:(04 Jul 2018, 15:34)

Naja, Bullshit wäre es gewesen, wenn man darüber in Brüssel den Kopf geschüttelt hätte, das generell Verschärfungen geplant sind, man ist sich aber einig, das man jetzt auch ernst machen muss, und etwas härter durchgreifen sollte. Seehofer wollte aber nicht nur den gereichten Finger, sondern gleich die ganze Hand, dass das nicht konform ist, wenn man ein Hardcore SPDler im linken Flügel ist, bzw. Anhänger der Grünen oder Linkspartei ist, ist klar, nur muss man einsehen, dass für die eigene Ideologie keine Mehrheit in der Bevölkerung vorhanden ist.
Welche Ideologie?
Meine Güte, wie haben wir das damals nur überlebt, mir sind auch nie irgendwelche negativen Dinge in Erinnerung geblieben, als ich zum Skiurlaub die Grenzen passieren musste :D Also dieses Argument ist sowas von hanebüchen...
Was ist den das für ne bescheuerte Antwort. Früher wurde weniger kontrolliert, als jetzt Kontrolliert werden muesste, na rappelt was? Deweiteren hat der Verkehr in Europa über Grenzen hinweg zugenommen, na leuchtet etwas auf?
, wenn man im Gegenzug genau weiß, wer oder auch was (Drogen/Waffen, etc.) ins Land kommt. Auch die Wirtschaft jammert auf einem zu hohen Niveau, und was bei Stichproben bzw. Kontrollen rauskommt, spricht ganz klar für Grenzkontrollen (Zustand der LKW's, Sicherung der Ladungen, Lenkzeiten, etc. etc.)
Komisch vor 2015 habe ich das mit, was über die Schengen Grenze kommt nie gehört, von euch Oberkritikern hier im Forum schon mal gar nicht. Was hat sich geändert. Die Farbe der Drogen?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Humelix33 »

relativ hat geschrieben:(04 Jul 2018, 15:49)

Welche Ideologie?
Dass das Alles so furchtbar unmenschlich, unfair, unwürdig, etc. sei, und desshalb viele Maßnahmen nicht erlaubt oder verfügbar sein dürfen, und überhaupt ...
relativ hat geschrieben:(04 Jul 2018, 15:49)
Was ist den das für ne bescheuerte Antwort. Früher wurde weniger kontrolliert, als jetzt Kontrolliert werden muesste, na rappelt was? Deweiteren hat der Verkehr in Europa über Grenzen hinweg zugenommen, na leuchtet etwas auf?

Komisch vor 2015 habe ich das mit, was über die Schengen Grenze kommt nie gehört, von euch Oberkritikern hier im Forum schon mal gar nicht. Was hat sich geändert. Die Farbe der Drogen?
Keine Ahnung, wie du immer an die Grenze gekommen bist, ich habe im Jahr immer die Grenze nach Österreich und Dänemark passiert, zu verschiedenen Urlauben, und wir (anfangs mit Eltern) wurden nur einmal wirklich rausgezogen, und zu 99% immer durchgewunken. Und von Bekannten hat man auch immer Ähnliches gehört. Lange Wartezeiten gab und gibt es auch noch heute auf grenzfreien Straßen, wenn die ganzen Hohlbirnen immer am ersten Ferientag losfahren und am letzten Ferientag zurückkommen wollen, ansonsten war alles völlig problemlos.

Es gab auch schon vor 2015 Kritik, da vor allem aus Osteuropa, die offenen Grenzen für viel Blödsinn missbraucht werden. Und natürlich werden Drogen wie blöd geschmuggelt.
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Europa2050
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Europa2050 »

Humelix33 hat geschrieben:(04 Jul 2018, 15:34)
Meine Güte, wie haben wir das damals nur überlebt, mir sind auch nie irgendwelche negativen Dinge in Erinnerung geblieben, als ich zum Skiurlaub die Grenzen passieren musste :D Also dieses Argument ist sowas von hanebüchen, wenn man im Gegenzug genau weiß, wer oder auch was (Drogen/Waffen, etc.) ins Land kommt. Auch die Wirtschaft jammert auf einem zu hohen Niveau, und was bei Stichproben bzw. Kontrollen rauskommt, spricht ganz klar für Grenzkontrollen (Zustand der LKW's, Sicherung der Ladungen, Lenkzeiten, etc. etc.)
Vermutlich werde ich langsam alt, aber meiner Generation war das Durchlässigmachen, Überschreiten und Abschaffen von Grenzen immer eines der größten politischen Anliegen (und zwar unabhängig von Parteipräferenz).
Wir waren begeistert von Orten wie der Landshuter Hütte, wo aus Konfrontation Kooperation wurde (in Ö schlafen, in I essen - und dazwischen eine Holztüre).

Und jetzt will man den Sch... wieder haben?

Ich verstehe die Welt nicht mehr.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Jul 2018, 16:12)
Vermutlich werde ich langsam alt, aber meiner Generation war das Durchlässigmachen, Überschreiten und Abschaffen von Grenzen immer eines der größten politischen Anliegen (und zwar unabhängig von Parteipräferenz).
Wir waren begeistert von Orten wie der Landshuter Hütte, wo aus Konfrontation Kooperation wurde (in Ö schlafen, in I essen - und dazwischen eine Holztüre).
Und jetzt will man den Sch... wieder haben?
Ich verstehe die Welt nicht mehr.
Die heutige Flüchtlingswelle in der EU hat auch viel mit dem Problem der Entwicklungshilfe zu tun. In Süditalien hausen nicht wenige Flüchtlinge wie in der dritten Welt in Plastiklagern am Rand der Felder, auf denen sie als Tagelöhner arbeiten. So etwas konnte ich mir beim Fall der Mauer auch noch nicht als Zukunft Europas vorstellen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Wo auch immer das hingehört, ich rechne es mal wohlwollend der SPD zu, kann sein, dass ich damit richtig liege, kann sein, dass es Kurz und Orban zuzuschreiben ist. An Realismus innerhalb der Union mache ich es nicht fest.

Es wird keine Transitzentren in Bayern geben.


Schlusspunkt eines nervenzehrenden Asylstreits: CDU, CSU und SPD schließen einen Kompromiss. Wie Innenminister Seehofer erklärte, werde es künftig "Transitverfahren in Einrichtungen der Polizei" geben. Seehofers geplante Transitzentren in Grenznähe gibt es in der ursprünglich geplanten Form nicht.

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 10332.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Nightrain »

Immerhin wirkungsgleich :D

Das Gefängnis ist ja auch der richtige Ort bis zur Rückführung von denjenigen, die mehrfach Asyl in Europa beantragen.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Teeernte »

Europa2050 hat geschrieben:(04 Jul 2018, 16:12)

Vermutlich werde ich langsam alt, aber meiner Generation war das Durchlässigmachen, Überschreiten und Abschaffen von Grenzen immer eines der größten politischen Anliegen (und zwar unabhängig von Parteipräferenz).
Wir waren begeistert von Orten wie der Landshuter Hütte, wo aus Konfrontation Kooperation wurde (in Ö schlafen, in I essen - und dazwischen eine Holztüre).

Und jetzt will man den Sch... wieder haben?

Ich verstehe die Welt nicht mehr.
In voller Fahrt die Handbremse gezogen....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

JJazzGold hat geschrieben:(05 Jul 2018, 22:35)

Wo auch immer das hingehört, ich rechne es mal wohlwollend der SPD zu, kann sein, dass ich damit richtig liege, kann sein, dass es Kurz und Orban zuzuschreiben ist. An Realismus innerhalb der Union mache ich es nicht fest.

Es wird keine Transitzentren in Bayern geben.


Schlusspunkt eines nervenzehrenden Asylstreits: CDU, CSU und SPD schließen einen Kompromiss. Wie Innenminister Seehofer erklärte, werde es künftig "Transitverfahren in Einrichtungen der Polizei" geben. Seehofers geplante Transitzentren in Grenznähe gibt es in der ursprünglich geplanten Form nicht.

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 10332.html
Stimmt, es wird Ankerzentren geben.
Alles in allem entspricht der gestern ausgehandelte Kompromiss eher mehr als weniger dem, was die CSU wollte.

Und für die SPD ist es kein Schaden, dass sie dem zugestimmt hat.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

SirToby hat geschrieben:(06 Jul 2018, 18:40)

Stimmt, es wird Ankerzentren geben.
Alles in allem entspricht der gestern ausgehandelte Kompromiss eher mehr als weniger dem, was die CSU wollte.

Und für die SPD ist es kein Schaden, dass sie dem zugestimmt hat.
Schaden haben bei dem Kasperltheater alle an der Regierung beteiligten Parteien genommen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Raul71 »

Das sieht nicht gut aus. Bei Emnid sind jetzt SPD und AFD mit jeweils 17% gleichauf. Die Asylgeschichte hat leider ausschließlich der AfD genützt.
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Raul71 hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:13)

Das sieht nicht gut aus. Bei Emnid sind jetzt SPD und AFD mit jeweils 17% gleichauf. Die Asylgeschichte hat leider ausschließlich der AfD genützt.
Erst wenn die SPD nur noch drittstärkste Partei ist, können wir davon sprechen, daß es gut aussieht.

Das nächste Kursziel sind 15%.
Uffzach
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Uffzach »

Senexx hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:20)

Erst wenn die SPD nur noch drittstärkste Partei ist, können wir davon sprechen, daß es gut aussieht.
yepp ... die SPD muss dauerhaft hinter der AfD liegen.

Dann kann auch erst eine wirkliche "Erneuerung" der SPD beginnen. :cool:
Uffzach
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Uffzach »

Raul71 hat geschrieben:(07 Jul 2018, 23:13)

Die Asylgeschichte hat leider ausschließlich der AfD genützt.
Auf Bundesebene ist das sicher so. Und das ist auch gut so. :cool:
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Gute Nachrichten von der Umfragenfront: Sozen stürzen weiter ab.

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 31253.html

Nur noch Dritter hinter der AFD, die zulegt. Sozen laufen die Wähler davon Richtung AfD.

Nahles, bleib auf Kurs! Nicht wackeln. Bitte die letzten Wähler vergraulen!
Uffzach
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Uffzach »

Senexx hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:30)

Gute Nachrichten von der Umfragenfront: Sozen stürzen weiter ab.
Tja, versteh das einer, wo sie doch Seehofer ausgebremst haben, der angeblich bloß Umfragetiefs für die CSU verursacht. Da müsste es doch mit der SPD nach oben gehen :D
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Merkel_Unser »

Senexx hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:30)

Gute Nachrichten von der Umfragenfront: Sozen stürzen weiter ab.

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 31253.html

Nur noch Dritter hinter der AFD, die zulegt. Sozen laufen die Wähler davon Richtung AfD.

Nahles, bleib auf Kurs! Nicht wackeln. Bitte die letzten Wähler vergraulen!
EIne direkte Abwanderung von Wählern von der SPD zur AfD kann ich mir kaum vorstellen. Wird eher eine Abwanderung SPD->irgendwohin sein, da Merkels Politik dort eh nur abgenickt wird. Warum ist Seehofer eigentlich immernoch im Amt? Wollte die SPD den nicht rauskicken? Die Partei ist weder glaubwürdig, noch steht sie für irgendetwas ein. Mal abgesehen von den Plätzen am Bundestagstrog.

Die AfD gewinnt ihre Wähler weiterhin aus Nichtwählern und CDU/CSU.
SirToby
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:12)

EIne direkte Abwanderung von Wählern von der SPD zur AfD kann ich mir kaum vorstellen. Wird eher eine Abwanderung SPD->irgendwohin sein, da Merkels Politik dort eh nur abgenickt wird. Warum ist Seehofer eigentlich immernoch im Amt? Wollte die SPD den nicht rauskicken? Die Partei ist weder glaubwürdig, noch steht sie für irgendetwas ein. Mal abgesehen von den Plätzen am Bundestagstrog.

Die AfD gewinnt ihre Wähler weiterhin aus Nichtwählern und CDU/CSU.
Falsch, die AfD gewinnt ihre Wähler vor allem auch aus dem sozial konservativen SPD-Milieu, nur will man links der Mitte nicht wahrhaben, dass die eigenen Wähler so anfällig sind.

Von der Linken(400.000) und SPD(480.000) zusammen sind 2017 fast so viele Wähler zur AfD abgewandert wie von der Union(980.000).

Die FDP war mit 1,3 Mil. Stimmen für die Union ein grösseres Ärgernis als die AfD.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Merkel_Unser »

SirToby hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:23)

Falsch, die AfD gewinnt ihre Wähler vor allem auch aus dem sozial konservativen SPD-Milieu, nur will man links der Mitte nicht wahrhaben, dass die eigenen Wähler so anfällig sind.

Von der Linken(400.000) und SPD(480.000) zusammen sind 2017 fast so viele Wähler zur AfD abgewandert wie von der Union(980.000).

Die FDP war mit 1,3 Mil. Stimmen für die Union ein grösseres Ärgernis als die AfD.
Ja du hast schon recht, aber klar ist auch dass die SPD an alle möglichen Parteien Wähler abgibt, inbes. an Linke/Grüne/FDP/AfD gleichermaßen. Die Union hat soweit ich mich erinnere fast nur an FDP/AfD abgeben. War auch kein Wunder, der Lindner hat ja vor der Wahl erfolgreich eine AfD-light Kampagne gefahren.

Es ist für mich aus Sicht der SPD völliger Wahnsinn gewesen, eine erneute GroKo mit der Union einzugehen. in 3 Jahren bei der nächsten Wahl sind 10-15% absolut realistisch.
Raul71
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Raul71 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:34)

Ja du hast schon recht, aber klar ist auch dass die SPD an alle möglichen Parteien Wähler abgibt, inbes. an Linke/Grüne/FDP/AfD gleichermaßen. Die Union hat soweit ich mich erinnere fast nur an FDP/AfD abgeben. War auch kein Wunder, der Lindner hat ja vor der Wahl erfolgreich eine AfD-light Kampagne gefahren.

Es ist für mich aus Sicht der SPD völliger Wahnsinn gewesen, eine erneute GroKo mit der Union einzugehen. in 3 Jahren bei der nächsten Wahl sind 10-15% absolut realistisch.
Vor allem gibt die SPD derzeit vor allem Stimmen an die Grünen ab. Da beide Parteien die gleiche Flüchtlingspolitik vertreten, wählt man die etwas Gefälligeren. Sobald die SPD-Wähler sich eingekriegt haben, gewinnt die SPD aus dem Stand 4 - 5% der Stimmen, während die Grünen sie wieder verlieren. Mit Nahles, Klingbeil und Co. wird das aber schwer. Außerdem müssten sie ihre extreme Flüchtlingspolitik verändern.
SirToby
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:34)

Es ist für mich aus Sicht der SPD völliger Wahnsinn gewesen, eine erneute GroKo mit der Union einzugehen. in 3 Jahren bei der nächsten Wahl sind 10-15% absolut realistisch.
Also da stimmen wir dann mal überein...
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:34)

Ja du hast schon recht, aber klar ist auch dass die SPD an alle möglichen Parteien Wähler abgibt, inbes. an Linke/Grüne/FDP/AfD gleichermaßen. Die Union hat soweit ich mich erinnere fast nur an FDP/AfD abgeben. War auch kein Wunder, der Lindner hat ja vor der Wahl erfolgreich eine AfD-light Kampagne gefahren.

Es ist für mich aus Sicht der SPD völliger Wahnsinn gewesen, eine erneute GroKo mit der Union einzugehen. in 3 Jahren bei der nächsten Wahl sind 10-15% absolut realistisch.
Der Fehler war nicht die Groko. Das wollen die Totengräber der Sozen denen gerne weismachen.

Der Fehler ist, dass die Sozen nichts aus ihren Fehlern gelernt haben. Und so lange sie weiter diesen linksgrünversifften Kurs fahren, werden sie weiter Wähler verlieren. Ihre linksgrünen Wähler sind längst bei den Grünen, die sie von Anfang an gepäppelt haben. Das Proletariat wählt nicht oder AfD. Zurückbleiben ein paar unverbesserliche Sozialdemokraten, mit vernebelten Hirnen, und für die jede Schwächung zum Ruf führt: Mehr von der gleichen Medizin.

Wozu brauchen wir noch Sozen? Andere Länder kommen auch fast ohne aus.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Senexx hat geschrieben:(10 Jul 2018, 22:59)
Wozu brauchen wir noch Sozen? Andere Länder kommen auch fast ohne aus.
Die finanzielle und soziale Ungleichheit im Inland wird weiter zunehmen. Die AfD schließt ja Solidarität mit alten und vor allem neuen Migranten eher aus. Ohne tatkräftige und ausgebildete Migranten werden wir aber unseren Wohlstand nicht aufrecht erhalten können.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Klarsteller »

SirToby hat geschrieben:(10 Jul 2018, 15:23)

Falsch, die AfD gewinnt ihre Wähler vor allem auch aus dem sozial konservativen SPD-Milieu, nur will man links der Mitte nicht wahrhaben, dass die eigenen Wähler so anfällig sind.

Von der Linken(400.000) und SPD(480.000) zusammen sind 2017 fast so viele Wähler zur AfD abgewandert wie von der Union(980.000).

Die FDP war mit 1,3 Mil. Stimmen für die Union ein grösseres Ärgernis als die AfD.
Es gibt eben auch noch Wähler der Linken und der SPD, welche rechnen können, wobei dies nicht unbedingt etwas mit einer konservativen Einstellung zu tun hat, sondern eher mit einer selbstdenkenden Eigenschaft.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Klarsteller »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 07:50)

Die finanzielle und soziale Ungleichheit im Inland wird weiter zunehmen. Die AfD schließt ja Solidarität mit alten und vor allem neuen Migranten eher aus. Ohne tatkräftige und ausgebildete Migranten werden wir aber unseren Wohlstand nicht aufrecht erhalten können.
Aber solche tatkräftigen und ausgebildeten Migranten komen eben seit 2015 nicht. Das Gegenteil ist im Großen und Ganzen was passiert.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 07:50)
Die finanzielle und soziale Ungleichheit im Inland wird weiter zunehmen. Die AfD schließt ja Solidarität mit alten und vor allem neuen Migranten eher aus. Ohne tatkräftige und ausgebildete Migranten werden wir aber unseren Wohlstand nicht aufrecht erhalten können.
Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 10:20)
Aber solche tatkräftigen und ausgebildeten Migranten komen eben seit 2015 nicht. Das Gegenteil ist im Großen und Ganzen was passiert.
Wir haben nach wie vor auch eine hohe Binnenwanderung von EU-Bürgern. Entwicklungshilfe an Flüchtlingen durch Schul- und Berufsbildung ist nicht nur sinnvoll für die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimatländer, sondern kann auch dem Arbeitsmarkt der EU nutzen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Klarsteller »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 10:42)

Wir haben nach wie vor auch eine hohe Binnenwanderung von EU-Bürgern. Entwicklungshilfe an Flüchtlingen durch Schul- und Berufsbildung ist nicht nur sinnvoll für die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimatländer, sondern kann auch dem Arbeitsmarkt der EU nutzen.
Dann sollte man erst einmal auf die Kräfte hier, damit ist auch die EU gemeint, zurückgreifen, bevor man sich welche ins Land holt, die im Großen und Ganzen mehr Kosten als Nutzen verursachen. Außer man ist natürlich an den weiteren Abbau vom Sozialstaat interessiert, einhergehend seit 2015 mit dem Abbau des Rechtsstaates.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 10:42)
Wir haben nach wie vor auch eine hohe Binnenwanderung von EU-Bürgern. Entwicklungshilfe an Flüchtlingen durch Schul- und Berufsbildung ist nicht nur sinnvoll für die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimatländer, sondern kann auch dem Arbeitsmarkt der EU nutzen.
Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:07)
Dann sollte man erst einmal auf die Kräfte hier, damit ist auch die EU gemeint, zurückgreifen, bevor man sich welche ins Land holt, die im Großen und Ganzen mehr Kosten als Nutzen verursachen. Außer man ist natürlich an den weiteren Abbau vom Sozialstaat interessiert, einhergehend seit 2015 mit dem Abbau des Rechtsstaates.
Das kann man so sehen, aber damit dürfte die SPD sich nicht von CSU, CDU, FDP und AfD unterscheiden.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Klarsteller »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:10)

Das kann man so sehen, aber damit dürfte die SPD sich nicht von CSU, CDU, FDP und AfD unterscheiden.
Wie meinst das?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:10)
Das kann man so sehen, aber damit dürfte die SPD sich nicht von CSU, CDU, FDP und AfD unterscheiden.
Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:12)
Wie meinst das?
Es gibt eine starke Minderheit in Deutschland, die Flüchtlingen auch über die Obergrenze hinaus helfen möchte.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Klarsteller »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:15)

Es gibt eine starke Minderheit in Deutschland, die Flüchtlingen auch über die Obergrenze hinaus helfen möchte.
Die Einhaltung der Obergrenze ist für den Sozialstaat erst einmal tödlich.
Eine starke Minderheit ist wohl wirklich der richtige Ausdruck. Eine Minderheit, die auf Sozialstaat und Rechtsstaat nichts gibt, aber denen nicht Einhalt geboten wird, weil die immer so gerne von Nazis und Holocaust sprechen. Aber am Ende kein Problem, wenn die Mehrheit, welche nach Umfragen dagegen ist, aber dennoch nicht entsprechend handelt, dann schaue ich mir das einfach an. Nach mir die Sintflut.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:15)
Es gibt eine starke Minderheit in Deutschland, die Flüchtlingen auch über die Obergrenze hinaus helfen möchte.
Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:26)
Die Einhaltung der Obergrenze ist für den Sozialstaat erst einmal tödlich.
Eine starke Minderheit ist wohl wirklich der richtige Ausdruck. Eine Minderheit, die auf Sozialstaat und Rechtsstaat nichts gibt, aber denen nicht Einhalt geboten wird, weil die immer so gerne von Nazis und Holocaust sprechen. Aber am Ende kein Problem, wenn die Mehrheit, welche nach Umfragen dagegen ist, aber dennoch nicht entsprechend handelt, dann schaue ich mir das einfach an. Nach mir die Sintflut.
Eine Obergrenze von Null ist unmenschlich den Flüchtlingen gegenüber. Eine Absenkung der Obergrenze ist im demokratischen Mehrheitsfindungsprozess möglich.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Klarsteller »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 11:34)

Eine Obergrenze von Null ist unmenschlich den Flüchtlingen gegenüber. Eine Absenkung der Obergrenze ist im demokratischen Mehrheitsfindungsprozess möglich.
Alleine schon die Bezeichnung von jedem, der über die Grenze kommt als Flüchtling, offenbart die gemachten Fehler.
Eine Obergrenze ist gar nicht notwendig, wenn man das geltende Recht umsonst, da kaum jemand ein Recht auf Asyl hätte nach dem Grundgesetz und Flüchtlinge nach der UN Flüchtlingskonvention ebenfalls kein Recht haben über 1.000ste km und viele Staaten zu reisen.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Könnt ihr mal wieder das Thema SPD besprechen?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Klarsteller »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Jul 2018, 12:55)

Könnt ihr mal wieder das Thema SPD besprechen?
Ich bitte höflich um Entschuldigung.

Schröder hat sich heute auch zur SPD gemeldet und ist der Ansicht, dass die SPD die Vertrauensfrage bzgl. Merkel hätte stellen sollen. Dies natürlich mehr im Hinblick auf seine Basta-Politik.
https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 62892.html
Also ich finde nicht, dass die Vertrauensfrage wegen einer Basta Politik angebracht hast. Möglicherweise wäre dennoch eine Vertrauensfrage gut gewesen für die SPD, um zu sehen, wie es denn mit der Koalition aussieht. Dem gegenüber wäre das nach knapp 100 Tagen Regierung schon hart.

Wie sieht ihr das?
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 10:19)

Es gibt eben auch noch Wähler der Linken und der SPD, welche rechnen können, wobei dies nicht unbedingt etwas mit einer konservativen Einstellung zu tun hat, sondern eher mit einer selbstdenkenden Eigenschaft.
Sozial konservativ oder Struktur konservativ ist lagerübergreifend und nicht einer bestimmten Partei zuzuordnen.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Klarsteller »

SirToby hat geschrieben:(11 Jul 2018, 16:56)

Sozial konservativ oder Struktur konservativ ist lagerübergreifend und nicht einer bestimmten Partei zuzuordnen.
Diese Unterteilung habe ich natürlich nicht beachtet. Danke.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von sunny.crockett »

Wähler hat geschrieben:(11 Jul 2018, 07:50)

Die finanzielle und soziale Ungleichheit im Inland wird weiter zunehmen. Die AfD schließt ja Solidarität mit alten und vor allem neuen Migranten eher aus. Ohne tatkräftige und ausgebildete Migranten werden wir aber unseren Wohlstand nicht aufrecht erhalten können.
Durch schlecht ausgebildete oder verweigernde Migranten wird der Wohlstand aber noch viel weniger gehalten werden können. Das ist eben der Unterschied zwischen einer sinnvollen Einwanderungspolitik und einer unkontrollierten Migration.
Hier hätte die SPD schon zu Beginn der großen Flüchtlingswelle ihre Politik auf die Stammwählerschaft ausrichten müssen, also auf die unteren Einkommen und die Arbeitslosen. Stattdessen haben sie massenhaft Konkurenz im Verbund mit Merkel eingeladen.
Ausserdem ist fast alles in die Hose gegangen, was sie als "Meilensteine" angesetzt hatten. Die Mietpreisbremse ist zur Rakete geworden, weil sie so viele Schlupflöcher eingebaut haben. Ein Mindestlohn wäre ein Prestigeprojekt gewesen, allerdings wird auch das durch Schlupflöcher und fehlender Kontrolle bei 2 Mio. Arbeitnehmern umgangen. Alle die sich jetzt kaum noch ihre Miete leisten können oder auch unter dem Mindestlohn beschäftigt sind, sind der SPD als Wähler verloren gegangen. Eigentlich schon fast verwunderlich, daß immer noch 17% die SPD wählen würden.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Boracay »

sunny.crockett hat geschrieben:(11 Jul 2018, 21:42)

Durch schlecht ausgebildete oder verweigernde Migranten wird der Wohlstand aber noch viel weniger gehalten werden können. Das ist eben der Unterschied zwischen einer sinnvollen Einwanderungspolitik und einer unkontrollierten Migration.
Hier hätte die SPD schon zu Beginn der großen Flüchtlingswelle ihre Politik auf die Stammwählerschaft ausrichten müssen, also auf die unteren Einkommen und die Arbeitslosen. Stattdessen haben sie massenhaft Konkurenz im Verbund mit Merkel eingeladen.
Ausserdem ist fast alles in die Hose gegangen, was sie als "Meilensteine" angesetzt hatten. Die Mietpreisbremse ist zur Rakete geworden, weil sie so viele Schlupflöcher eingebaut haben. Ein Mindestlohn wäre ein Prestigeprojekt gewesen, allerdings wird auch das durch Schlupflöcher und fehlender Kontrolle bei 2 Mio. Arbeitnehmern umgangen. Alle die sich jetzt kaum noch ihre Miete leisten können oder auch unter dem Mindestlohn beschäftigt sind, sind der SPD als Wähler verloren gegangen. Eigentlich schon fast verwunderlich, daß immer noch 17% die SPD wählen würden.
1. Da Vollbeschäftigung herrscht ist den Leuten die Konkurrenz am Arbeitsmarkt egal.
2. Die Mietpreisbremse ist wieder jeglicher Logik und einfach nur erzdumm. Kostensteigerungen kannst du damit nicht verhindern.
3. Kaum ein Mindestlohnbezieher wählt SPD. Es sind meist Nichtwähler und Migranten aus der untersten Unterschicht die mit Politik nicht viel anfangen können.

Größtes Problem der SPD: Die sehr gute Wirtschaftliche Entwicklung. Da kannst du mit Geld verteilen wenig Punkten. Jeder Depp hat heute nach 5min einen Job und selbst Saisonarbeiter bekommen weit mehr als den Mindestlohn. Da wird es schwer als Partei der entrechteten. Sieht man auch daran das kaum was zur Linkspartei ging.
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Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von jack000 »

Und weiter geht es mit dem Projekt 10%
Wegen Abschiebung von Sami A.

SPD-Abgeordneter erstattet Anzeige gegen Seehofer

Der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf hat Anzeige gegen Bundesinnenminister Horst Seehofer bei der Staatsanwaltschaft Berlin gestellt. Hintergrund ist die Abschiebung des ehemaligen Bin-Laden-Leibwächters Sami A. am Freitag.

Am Donnerstag hatte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entschieden, dass er vorerst nicht abgeschoben werden dürfe.

Ein Innenminister müsse sich „an Recht und Gesetz halten“, sagte Wolf dem WDR. Der SPD-Politiker wirft Seehofer vor, die Entscheidung des Gelsenkirchener Gerichts "im Alleingang" ignoriert zu haben. Seehofer habe „ganz bewusst mal das Recht brechen wollen, um zu zeigen, dass er etwas machen kann“, sagte Wolf.

Das Gericht hatte seine Entscheidung damit begründet, dass es keine Sicherheit gebe, dass Sami A. in Tunesien nicht gefoltert werde. Es informierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge jedoch erst über seine Entscheidung, als Sami A. bereits im Flugzeug saß. Dass diese Entscheidung erst so spät an das Bamf ging, sei darauf zurückzuführen, dass alle beteiligten Behörden trotz mehrfacher Anfragen den Zeitpunkt der geplanten Abschiebung nicht bekanntgegeben hätten, teilte das Verwaltungsgericht mit.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 57217.html

Da werden die bei dem Arbeitnehmer-SPD-Klientel sicherlich richtig Punkte machen :thumbup:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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