Handelskrieg

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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:07)

Kommst du wieder mit deinen Durchschnittswerten? Und dann erwartest du außer Spott noch irgendeine andere Reaktion? Sorry, Argumentation auf Trump-Nichtswissensniveau sorgt nur für Erheiterung.

Und meine Frage hast du nicht beantwortet. Bitte laß dir dazu mal eine Antwort einfallen. Hoffentlich gelingt es dir, beim Thema zu bleiben. :D
Ja, es zählt der Anspruch, nichts zu leisten. Das ist der europäische Ansatz.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:10)

Ja, es zählt der Anspruch, nichts zu leisten. Das ist der europäische Ansatz.
Wer exportiert, hat Dinge zu bieten, die gefragt werden. Und damit Leistung erbracht. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:04)

Das endet spätestens dann, wenn keine Spielmasse mehr da ist.
Davor könnte man miteinander sprechen - sofern kein Sprechverbot vorliegt.
Ein Verbot gibt es eher nicht. Aber einen nicht vorhandenen Sprech-Willen. Rat mal, bei wem? :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:26)

Ich habe kein Problem damit wenn die USA gegen Dumping vorgeht. Sowas haben alle schon mal getan. Dafür gibt es auch Regeln im Welthandel. Siehst du nicht dass Trump etwas völlig anderes tut? Der Handelskrieg ist bereits zu einem Weltkrieg geworden. Indien ist jetzt ebenfalls beteiligt.

Und auf der anderen Seite sammelt Europa Freihandelsabkommen mit all jenen die nun ziemlich viel Angst vor einem Diktat der Welthandelsbedingungen durch Trump haben.
Indien beschließt Strafzölle. Australien nimmt Freihandelsverhandlungen mit Europa auf. Amerika verliert. Vor allem wenn die Chinesen eine zweite Front an den Finanzmärkten eröffnen. Am Ende wird Amerika da stehen wo Russland steht.
Die USA nimmt den Kampf mit China auf, was eine ziemlich große Chance für Europa wäre.
Daher plädiere ich auch nicht für Kindereien a la Zoll um Zoll, Zahn um Zahn, sondern für eine strategische Partnerschaft.

Mittlerweile habe ich auch das Macron-Interview gefunden, wo er schon 2016 sagt, China mache die Preise kaputt. Und er drückt auch aus, warum das für die Arbeitnehmer in Europa nicht fair ist.

[youtube][/youtube]

Voilà !
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:22)

Die USA nimmt den Kampf mit China auf, was eine ziemlich große Chance für Europa wäre.
Daher plädiere ich auch nicht für Kindereien a la Zoll um Zoll, Zahn um Zahn, sondern für eine strategische Partnerschaft.

Mittlerweile habe ich auch das Macron-Interview gefunden, wo er schon 2016 sagt, China mache die Preise kaputt. Und er drückt auch aus, warum das für die Arbeitnehmer in Europa nicht fair ist.

...

Voilà !
Allein gegen alle. Bin gespannt, wann es 12 schlägt. :D :D :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:20)

Wer exportiert, hat Dinge zu bieten, die gefragt werden. Und damit Leistung erbracht. ;)
Ein höherer Zoll ist die künstliche Leistung, die Konkurrenz zu verteuern.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:25)

Ein höherer Zoll ist die künstliche Leistung, die Konkurrenz zu verteuern.
Und trotzdem gibt es nichts, was der niedrigere Zoll fördern würde. Wo ist sie, die Leistung? Es bestimmt, anders als in den USA, nicht der Anbieter, was gekauft wird. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:21)

Ein Verbot gibt es eher nicht. Aber einen nicht vorhandenen Sprech-Willen. Rat mal, bei wem? :D
Mrs. Malmström unterbreitet keinerlei Angebot.
Und das kann sehr leicht auf die Knochen von jedem 4. Arbeitsplatz in Deutschland gehen.
Bedaure, aber unter Verantwortbarkeit würde ich etwas anderes verstehen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:24)

Allein gegen alle. Bin gespannt, wann es 12 schlägt. :D :D :D
Du weißt bestimmt auch, wie der legendäre Western "High Noon" ausgeht. ;)

[youtube][/youtube]
Er basiert auf der Geschichte 12 Uhr mittags (The Tin Star) von John W. Cunningham und schildert den einsamen Kampf des von seinen Freunden verlassenen Town Marshals Will Kane (Gary Cooper) gegen seinen Todfeind[2] Frank Miller und dessen Gangster­bande.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwölf_Uhr_mittags
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:27)

Mrs. Malmström unterbreitet keinerlei Angebot.
Und das kann sehr leicht auf die Knochen von jedem 4. Arbeitsplatz in Deutschland gehen.
Bedaure, aber unter Verantwortbarkeit würde ich etwas anderes verstehen.
Wozu auch? Angebote auf Erpressungen? :mad2:
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:34)

Du weißt bestimmt auch, wie der legendäre Western "High Noon" ausgeht. ;)

[youtube][/youtube]

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwölf_Uhr_mittags
Heute ist aber nach deinen Angaben ein neuer Sheriff in der Stadt. Mal sehen, wie gut der ist. :D :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:26)

Und trotzdem gibt es nichts, was der niedrigere Zoll fördern würde. Wo ist sie, die Leistung? Es bestimmt, anders als in den USA, nicht der Anbieter, was gekauft wird. ;)
Der angeglichene Zoll würde es dem Verbraucher überlassen, welches Preis-Leistungs-Verhältnis ihm zusagt.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:28)

Wir haben alle auf dem G7 Gipfel gesehen dass Trump auf Vernunft nicht vernünftig reagiert. Er läßt einfach die Rolläden runter und beleidigt andere. Frag mal die Kanadier!
In einer erst nachträglich veröffentlichten Szene hält er aber Merkel sogar mal die Hand, während diese kokettierend lächelt.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:44)

Heute ist aber nach deinen Angaben ein neuer Sheriff in der Stadt. Mal sehen, wie gut der ist. :D :D
Wyatt Earp war auch umstritten, aber als Revolverheld war er gut. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 19:09)

Wyatt Earp war auch umstritten, aber als Revolverheld war er gut. ;)
Wyatt Earp war vielleicht umstritten, aber Donald Trump ist verlogen und im Sinn des Wortes eingebildet und dämlich. Ich sehe nicht, wie mit so einem Spinner zu verhandeln wäre.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:52)

Der angeglichene Zoll würde es dem Verbraucher überlassen, welches Preis-Leistungs-Verhältnis ihm zusagt.
Und wie ist es mit Waren? Gehst du auch in den 1-Euro-Shop, weil's da so herrlich billig ist, ob du den Kram brauchst oder nicht?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 07:48)

Und wie ist es mit Waren? Gehst du auch in den 1-Euro-Shop, weil's da so herrlich billig ist, ob du den Kram brauchst oder nicht?
Die US-Exportwaren sind ja eher hochwertig - Harley Davidson, Lewis-Jeans, Johnson-Motoren, Zippo-Feuerzeuge. Und was bei uns noch wenig bekannt, aber in den USA typischer ist - die lebenslange Garantie. Sowas wird man mit chinesischen Ramsch-Produkten nicht hinbekommen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:28)

Die US-Exportwaren sind ja eher hochwertig - Harley Davidson, Lewis-Jeans, Johnson-Motoren, Zippo-Feuerzeuge. Und was bei uns noch wenig bekannt, aber in den USA typischer ist - die lebenslange Garantie. Sowas wird man mit chinesischen Ramsch-Produkten nicht hinbekommen.
Dann dürften auch Zölle nicht das wahre Hindernis sein. Dir ist bekannt, daß bei Textilien die USA 25 % Zoll erheben, die EU zwischen 6,5 und 12%? Der Rest dessen, was du aufgezählt hast, sind wieder mal eher Nischenprodukte.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:38)

Dann dürften auch Zölle nicht das wahre Hindernis sein. Dir ist bekannt, daß bei Textilien die USA 25 % Zoll erheben, die EU zwischen 6,5 und 12%? Der Rest dessen, was du aufgezählt hast, sind wieder mal eher Nischenprodukte.
Ja, die USA erheben auch Zölle, im Durchschnitt eben weniger als die EU. Das wird jetzt allerdings angehoben.
Wenn Zölle kein Hindernis sind, wie du meinst, dann ist es ja kein Problem, wenn aufgeschlagen wird. Der amerikanische Kunde kann ja trotzdem Import-Stahl kaufen. ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:28)

Die US-Exportwaren sind ja eher hochwertig - Harley Davidson, Lewis-Jeans, Johnson-Motoren, Zippo-Feuerzeuge. Und was bei uns noch wenig bekannt, aber in den USA typischer ist - die lebenslange Garantie. Sowas wird man mit chinesischen Ramsch-Produkten nicht hinbekommen.
Die Frage ist aber eher, warum ist der Billigramsch so interessant für den Konsumenten :?:
Warum läuft man eher zu Ikea, denn zu einem Schreiner für eine neue Küche :?:
Wenn die Arbeitswelt Mobilität der Arbeitnehmer verlangt, und das gilt für die USA in weilt höherem Maße, als für Deutschland, dann sind langlebige Möbel eher eine Last, denn ein Gewinn.
Und das gilt so für Kleidung, Unterhaltungselektronik, für fast alle Bereiche der Konsumwelt.
Billig ist das Maß, nicht Qualität.
Wo das nicht gilt, ist Investitionsgüter.
Das wissen auch die Chinesen ... spätestens seit dem Versagen der Bremssysteme an ihrem Hochgeschwindigkeitszug.
Von daher müsste der Versuch, die Konsumindustrie wieder zurück zu bringen einher gehen, mit der Umkrempelung der Arbeitswelt und das denke ich, wird nicht geschehen.
Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt.
odiug

Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:45)

Ja, die USA erheben auch Zölle, im Durchschnitt eben weniger als die EU. Das wird jetzt allerdings angehoben.
Wenn Zölle kein Hindernis sind, wie du meinst, dann ist es ja kein Problem, wenn aufgeschlagen wird. Der amerikanische Kunde kann ja trotzdem Import-Stahl kaufen. ;)
Die USA profitieren aber davon, dass viele ihrer Exporte gar nicht in die Handelsbilanz einfließen und von daher auch nicht Zöllen unterliegen.
Das war eine bewusste Entscheidung der US Politik.
Postindustrial service society nannte sich das.
Wenn wir also die Handelsbeziehungen auf eine neue Basis stellen wollen, und ich bin da ganz dafür, dann muss bitteschön alles auf den Tisch.
Das Problem für Trump: die USA zahlt dabei drauf.
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Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Beitrag von GLÜ2010 »

Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Trump will mit Schutzzöllen , Methoden von Kleinstaaten vor 100 Jahren und mehr , die US-Wirtschaft schützen , was in letzter Konsequenz zu einem Handelskrieg führt , der keinem der beteiligten nutzen kann .

Was sind SEINE Probleme ? Z.B. der Export amerikanischer Automobile im Vergleich zum Import von asiatischen , europäischen und vor allem von deutschen Automobilen .

Der eine Grund hierfür sind seine Sprit fressenden Big-Cars (Schlachtschiffe) , die keiner mehr haben will .

Der andere Grund ist durchaus der Export-Weltmeister mit seinem unausgeglichenem Export-Import-Verhältnis .

Die EU und vor allem Macron beklagen dies schon seit längerem zu Recht , allerdings ohne von (mittelalterlichen) Schutzzöllen zu Sprechen .

Auch ist dies Problem nicht mit einer Außenhandelsbeschränkung mittels Quote marktwirtschaftlich zu lösen .

Exportwelmeister hört sich für viele vielleicht gut an , mir wäre ein florierender Binnenmarkt mit einem ausgeglichenem Export wesentlich lieber . Zum einem wären wir mit Schutzzöllen nicht so leicht erpressbar wie zur Zeit .

Worauf beruht nun unsere Weltmeisterschaft im Export ?

Zum einen haben wir in der EU einen der niedrigsten Mindestlöhne und haben uns dank Merkel 3 Legislaturperioden erfolgreich gegen diesen WETUNTERGANG gewehrt .
Zum anderen mißbrauchen wir Zeitarbeit zum Lohndumping , anstatt zum Abdecken von Auftragsspitzen bei zumindest gleichen Lohn wie für Festangestellte .
Des weiteren fördern sachgrundlos befristete Verträge nicht gerade das Investitionsklima z.B. im Wohnungsmarkt oder gar zur Familiengründung nach Möglichkeit noch mit mehren Kindern .

All diese Maßnahmen drosseln den Binnenmarkt .

Was ist eigentlich so un-christlich oder gar unsozial (cSu) an gleichem Lohn für gleiche Arbeit .

Sicherlich unsere Exporte würden etwas zurückgehen , dafür würde unser Binnenmarkt belebt . Andere EU-Staaten hätten etwas bessere Export-Chancen und müssten weniger von UNS unterstützt werden !!

Vor allem wäre die gesamte EU von Trump nicht so leicht erpressbar .

Eine weitere Belebung des Binnenmarktes können wir durch dringende Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. in Schulen aber auch z.B. Brücken-und Straßenbau bewirken .

Mit gleichen Lohn für gleiche Arbeit würden wir auch die Renten-Armut der zukünftigen Rentner zum großen Teil verhindern .

Unsere Niedriglöhne ermöglichen natürlich höhere Exporte . Aber dieses sogenannte Wirtschaftswunder geht zulasten unseres Binnenmarktes und unseres Konsums , vor allem aber unserer Zukunft z.B. zukünftige Rentenarmut und somit größere staatliche Dauer- Subventionen .

Z.B. haben die Skandinavischen-Länder einen höheren Lebensstandart als wir und sind keinesfalls Export-Weltmeister . Dies beweist doch nur , dass man nicht Export-Weltmeister sein muß , um einen auf die Gesamtbevölkerung bezogenen höheren Lebensstandart zu haben , als wir Export-Weltmeister . Vielleicht leidet die oberste Neo-Liberale-Gottheit , die Profit-MAXIMERUNG einiger Global-PLAYER darunter .

Wenn mir das Skandinavische-Kima nicht zu kalt wäre , würde ich schon längst dort leben , anstatt in DE , wie gehabt , einige male den Arbeitgeber zu wechseln . um ein höheres Gehalt zu erzielen .

Wie gesagt anstatt Export-Weltmeister zu sein , sollten wir lieber durch gerechtere Löhne , gleicher Lohn für gleiche Arbeit , den Binnenmarkt beleben und so einige (Zukunfts)Probleme beheben . Wie bereits oben erwähnt , schneiden wir keineswegs schlechter dabei ab . Bestes Beispiel die Skandinavischen Länder .

Aber ich befürchte , nicht mehr Exportweltmeister zu sein , wird von einigen , ähnlich wie bei Mindestlohn zum Stopp des Lohn-DAUER-Subventions-Schwachsinns , als Weltuntergang gesehen . Hier wurde ich einige Legislaturperioden in diesem Sinne attackiert .


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Re: Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

GLÜ2010 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 12:54)

Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Trump will mit Schutzzöllen , Methoden von Kleinstaaten vor 100 Jahren und mehr , die US-Wirtschaft schützen , was in letzter Konsequenz zu einem Handelskrieg führt , der keinem der beteiligten nutzen kann .

Was sind SEINE Probleme ? Z.B. der Export amerikanischer Automobile im Vergleich zum Import von asiatischen , europäischen und vor allem von deutschen Automobilen .

Der eine Grund hierfür sind seine Sprit fressenden Big-Cars (Schlachtschiffe) , die keiner mehr haben will .

Der andere Grund ist durchaus der Export-Weltmeister mit seinem unausgeglichenem Export-Import-Verhältnis .

Die EU und vor allem Macron beklagen dies schon seit längerem zu Recht , allerdings ohne von (mittelalterlichen) Schutzzöllen zu Sprechen .

Auch ist dies Problem nicht mit einer Außenhandelsbeschränkung mittels Quote marktwirtschaftlich zu lösen .

Exportwelmeister hört sich für viele vielleicht gut an , mir wäre ein florierender Binnenmarkt mit einem ausgeglichenem Export wesentlich lieber . Zum einem wären wir mit Schutzzöllen nicht so leicht erpressbar wie zur Zeit .

Worauf beruht nun unsere Weltmeisterschaft im Export ?

Zum einen haben wir in der EU einen der niedrigsten Mindestlöhne und haben uns dank Merkel 3 Legislaturperioden erfolgreich gegen diesen WETUNTERGANG gewehrt .
Zum anderen mißbrauchen wir Zeitarbeit zum Lohndumping , anstatt zum Abdecken von Auftragsspitzen bei zumindest gleichen Lohn wie für Festangestellte .
Des weiteren fördern sachgrundlos befristete Verträge nicht gerade das Investitionsklima z.B. im Wohnungsmarkt oder gar zur Familiengründung nach Möglichkeit noch mit mehren Kindern .

All diese Maßnahmen drosseln den Binnenmarkt .

Was ist eigentlich so un-christlich oder gar unsozial (cSu) an gleichem Lohn für gleiche Arbeit .

Sicherlich unsere Exporte würden etwas zurückgehen , dafür würde unser Binnenmarkt belebt . Andere EU-Staaten hätten etwas bessere Export-Chancen und müssten weniger von UNS unterstützt werden !!

Vor allem wäre die gesamte EU von Trump nicht so leicht erpressbar .

Eine weitere Belebung des Binnenmarktes können wir durch dringende Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. in Schulen aber auch z.B. Brücken-und Straßenbau bewirken .

Mit gleichen Lohn für gleiche Arbeit würden wir auch die Renten-Armut der zukünftigen Rentner zum großen Teil verhindern .

Unsere Niedriglöhne ermöglichen natürlich höhere Exporte . Aber dieses sogenannte Wirtschaftswunder geht zulasten unseres Binnenmarktes und unseres Konsums , vor allem aber unserer Zukunft z.B. zukünftige Rentenarmut und somit größere staatliche Dauer- Subventionen .

Z.B. haben die Skandinavischen-Länder einen höheren Lebensstandart als wir und sind keinesfalls Export-Weltmeister . Dies beweist doch nur , dass man nicht Export-Weltmeister sein muß , um einen auf die Gesamtbevölkerung bezogenen höheren Lebensstandart zu haben , als wir Export-Weltmeister . Vielleicht leidet die oberste Neo-Liberale-Gottheit , die Profit-MAXIMERUNG einiger Global-PLAYER darunter .

Wenn mir das Skandinavische-Kima nicht zu kalt wäre , würde ich schon längst dort leben , anstatt in DE , wie gehabt , einige male den Arbeitgeber zu wechseln . um ein höheres Gehalt zu erzielen .

Wie gesagt anstatt Export-Weltmeister zu sein , sollten wir lieber durch gerechtere Löhne , gleicher Lohn für gleiche Arbeit , den Binnenmarkt beleben und so einige (Zukunfts)Probleme beheben . Wie bereits oben erwähnt , schneiden wir keineswegs schlechter dabei ab . Bestes Beispiel die Skandinavischen Länder .

Aber ich befürchte , nicht mehr Exportweltmeister zu sein , wird von einigen , ähnlich wie bei Mindestlohn zum Stopp des Lohn-DAUER-Subventions-Schwachsinns , als Weltuntergang gesehen . Hier wurde ich einige Legislaturperioden in diesem Sinne attackiert .


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Naja, es läuft am Ende immer auf das gleiche raus. Mehr Staatsverschuldung.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:46)

Die Frage ist aber eher, warum ist der Billigramsch so interessant für den Konsumenten :?:
Warum läuft man eher zu Ikea, denn zu einem Schreiner für eine neue Küche :?:
Wenn die Arbeitswelt Mobilität der Arbeitnehmer verlangt, und das gilt für die USA in weilt höherem Maße, als für Deutschland, dann sind langlebige Möbel eher eine Last, denn ein Gewinn.
Und das gilt so für Kleidung, Unterhaltungselektronik, für fast alle Bereiche der Konsumwelt.
Billig ist das Maß, nicht Qualität.
Wo das nicht gilt, ist Investitionsgüter.
Das wissen auch die Chinesen ... spätestens seit dem Versagen der Bremssysteme an ihrem Hochgeschwindigkeitszug.
Von daher müsste der Versuch, die Konsumindustrie wieder zurück zu bringen einher gehen, mit der Umkrempelung der Arbeitswelt und das denke ich, wird nicht geschehen.
Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt.
Es gibt mehrere Gründe, warum der Konsument unter Druck gerät. Die schwache Kaufkraft hat auch etwas mit dem Handelsüberschuss zu tun wie aber auch mit den Ungleichgewichten im Freihandel.
Die Mittelschicht hat sich verschmälert, woraus sich Mindestlöhner rekrutieren, die inetwa dem chinesischen Wanderarbeiter entsprechen.
Macron hat sich 2016 zum Thema Dumping, Subvention und unfairen Handel geäußert.
Und eine Weltwirtschaftskrise, in die sich die EU offenbar blindlings hinein begeben möchte, wird die Lage noch deutlich verschlechtern.

Dabei läge es gerade jetzt nahe, mit vereinten Kräften gegen Dumping vorzugehen, den fairen Handel zu stärken, die Kaufkraft mittels Steuersenkungen zu erhöhen und in die längst fällige Infrastruktur zu investieren.
Der Nullstandpunkt der EU-Kommissarin Malmström ist über die Maßen leichtsinnig.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:58)

Die USA profitieren aber davon, dass viele ihrer Exporte gar nicht in die Handelsbilanz einfließen und von daher auch nicht Zöllen unterliegen.
Das war eine bewusste Entscheidung der US Politik.
Postindustrial service society nannte sich das.
Wenn wir also die Handelsbeziehungen auf eine neue Basis stellen wollen, und ich bin da ganz dafür, dann muss bitteschön alles auf den Tisch.
Das Problem für Trump: die USA zahlt dabei drauf.
Das ist eine Glaubensfrage, da jede Seite andere Zahlen benutzt.
Eine US-Statistik bescheinigt Europa ein Leistungsbilanzdefizit mit den USA, EU-Zahlen meinen das Gegenteil. Wie entstehen diese Unterschiede?
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqfP3q

Alles auf den Tisch zu legen wäre ja eine Idee, aber der Nullstandpunkt der EU-Kommissarin Malmström bedeutet nunmal, dass man gar nichts auf den Tisch legt - nicht mal die halbe Wahrheit.

So bleibt uns Konsumenten eigentlich nichts anderes übrig, als dem Vabanque-Spiel zuzusehen. Und im schlimmsten Fall geht jeder 4. Arbeitsplatz verloren.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:22)

Die USA nimmt den Kampf mit China auf, was eine ziemlich große Chance für Europa wäre.
Daher plädiere ich auch nicht für Kindereien a la Zoll um Zoll, Zahn um Zahn, sondern für eine strategische Partnerschaft.

Mittlerweile habe ich auch das Macron-Interview gefunden, wo er schon 2016 sagt, China mache die Preise kaputt. Und er drückt auch aus, warum das für die Arbeitnehmer in Europa nicht fair ist
Hör doch auf Nebelbomben zu werfen. Dieser US-Präsident ist für keine Partnerschaft zu haben. Dies hat er überdeutlich klar gemacht. Er will die Weltherrschaft.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:27)

Mrs. Malmström unterbreitet keinerlei Angebot.
Und das kann sehr leicht auf die Knochen von jedem 4. Arbeitsplatz in Deutschland gehen.
Bedaure, aber unter Verantwortbarkeit würde ich etwas anderes verstehen.
Die Verantwortlichkeiten sind in den USA zu suchen.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:46)

Hör doch auf Nebelbomben zu werfen. Dieser US-Präsident ist für keine Partnerschaft zu haben. Dies hat er überdeutlich klar gemacht. Er will die Weltherrschaft.
Macron will aber anscheinend keine "Weltherrschaft". Hat er dann recht, wenn er sagt, Dumping und Subvention sei kein Versagen des Freihandels, sondern ein Versagen des unfairen Freihandels ?
Oder hat er jetzt unrecht, damit Dritte keine Argumentationsmunition haben ?

Wir sollten einen Handelskrieg doch nicht allein auf der Basis wilder Annahmen führen (Trump ist der Antichrist, Trump hat Hörner, etc.).
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:47)

Die Verantwortlichkeiten sind in den USA zu suchen.
Die hat man schon gefunden. Wie im richtigen Krieg auch braucht man zuerst einen Schuldigen. Den Rest entscheidet dann die Siegesgöttin.

Der defätistische >>Spiegel<< schreibt indes:
Hat Trumps Kritik einen wahren Kern?
Ja. Die deutschen Überschüsse werden nicht nur vom US-Präsidenten kritisiert, sondern auch von Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds und der OECD oder europäischen Politikern wie Frankreichs neuem Präsidenten Emmanuel Macron.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 49382.html
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 13:24)

Es gibt mehrere Gründe, warum der Konsument unter Druck gerät. Die schwache Kaufkraft hat auch etwas mit dem Handelsüberschuss zu tun wie aber auch mit den Ungleichgewichten im Freihandel.
Die Mittelschicht hat sich verschmälert, woraus sich Mindestlöhner rekrutieren, die inetwa dem chinesischen Wanderarbeiter entsprechen.
Macron hat sich 2016 zum Thema Dumping, Subvention und unfairen Handel geäußert.
Und eine Weltwirtschaftskrise, in die sich die EU offenbar blindlings hinein begeben möchte, wird die Lage noch deutlich verschlechtern.

Dabei läge es gerade jetzt nahe, mit vereinten Kräften gegen Dumping vorzugehen, den fairen Handel zu stärken, die Kaufkraft mittels Steuersenkungen zu erhöhen und in die längst fällige Infrastruktur zu investieren.
Der Nullstandpunkt der EU-Kommissarin Malmström ist über die Maßen leichtsinnig.
Die Europäer exportieren von den Autos abgesehen eher Luxusartikel und dann eben Investitionsgüter. Also nichts für die amerikanische Unter und Mittelklasse. Wir verkaufen Dinge die die amerikanische Industrie braucht. Und dass ist ein Bereich wo der Preis nur ein Kriterium ist. Im Gegensatz zu dir kaufe ich auch Maschinen für die Produktion ein. Da kommt es auf Langlebigkeit an und auf Verfügbarkeit = Unkaputtbarkeit. Und auf die Ersatzteilversorgung. Auch wenn die Maschine 10 Jahre alt ist! Darauf wird in der Wirtschaft geachtet und dann kommt erst der Preis. Wer als US-Fabrikant gestern auf hochwertige Maschinen aus dem Ausland setzte hat also einen handfesten Grund für diese Entscheidung. Und er wird wegen der Zölle keine US-Hersteller bevorzugen die es oft gar nicht mehr gibt. Gerade im Maschinenbau sind die vielen deutschen Mittelständler unverzichtbar für Produzenten auf der ganzen Welt. Amerika ist in diesem Bereich einfach nicht mehr wettbewerbsfähig. Weder über den Preis noch über die Qualität. Den großen Vorsprung den Amerika nach dem Krieg in der Fertigung und im Maschinenbau hatte ist fast vollständig verloren gegangen.

Will Amerika den weiteren Abstieg in die Bedeutungslosigkeit verhindern muß es mehr für die Innovationskraft tun. Nur silicon valley reicht nicht. Das ist nur eine Insel in einem Land dass in vielen Regionen im Niedergang begriffen ist. Diese Abwärtsspirale wird sich durch den Krieg gegen den Welthandel nur noch beschleunigen. Ich wünsche mir von dir eine ungeschminkte Betrachtung Amerikas und nicht immer diese Durchhaltepropaganda. Die hilft keinem. Vor allem nicht dem Durchschnittsamerikaner der von Trump nur verarscht wird.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:54)

Macron will aber anscheinend keine "Weltherrschaft". Hat er dann recht, wenn er sagt, Dumping und Subvention sei kein Versagen des Freihandels, sondern ein Versagen des unfairen Freihandels ?
Oder hat er jetzt unrecht, damit Dritte keine Argumentationsmunition haben ?

Wir sollten einen Handelskrieg doch nicht allein auf der Basis wilder Annahmen führen (Trump ist der Antichrist, Trump hat Hörner, etc.).
Das Interview mit Macron ist von 2016. Da war die Welt noch eine andere.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:08)

Das Interview mit Macron ist von 2016. Da war die Welt noch eine andere.
Was hat sich denn geändert ?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:08)

Das Interview mit Macron ist von 2016. Da war die Welt noch eine andere.
Und der SPIEGEL bezieht sich im Mai 2017 auf Macrons Kritik sowie auf IWF, OECD und Wolfgang Schäuble.
Danach hat sich unmittelbar die Welt verändert ?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 13:33)

Das ist eine Glaubensfrage, da jede Seite andere Zahlen benutzt.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqfP3q

Alles auf den Tisch zu legen wäre ja eine Idee, aber der Nullstandpunkt der EU-Kommissarin Malmström bedeutet nunmal, dass man gar nichts auf den Tisch legt - nicht mal die halbe Wahrheit.

So bleibt uns Konsumenten eigentlich nichts anderes übrig, als dem Vabanque-Spiel zuzusehen. Und im schlimmsten Fall geht jeder 4. Arbeitsplatz verloren.
Aus deinem Link.
„Das Kernproblem der USA und der Abgehängten dort ist nicht das Handelsdefizit, sondern die unglaublich große Ungleichheit“, hält Felbermayr Trump entgegen.
Ich hab dir weiter oben schon mal Mark Blyth empfohlen ... Ökonom der Brown Universität ... eine Ivy league Uni im Bundesstaates Rhode Island.
Der sagt das Gleiche, auch in Bezug auf das US Haushaltsdefizit.
Die USA haben kein Ausgabeproblem, sie haben ein Einnahmeproblem, wei das berühmt berüchtigte 1% nicht ihren fairen Anteil an der Steuerlast zahlt ... ein Umstand, der mit Trump auch nicht besser wird.

Was nun die Zahlen betrifft ... stimmt ... man muss sich darauf einigen, wie man zählt.
Nur eins ist jetzt schon sicher ... Trump zählt falsch ... ganz falsch ... so falsch, dass man das nicht einmal als Verhandlungsposition akzeptieren kann.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:33)

Aus deinem Link.

Ich hab dir weiter oben schon mal Mark Blyth empfohlen ... Ökonom der Brown Universität ... eine Ivy league Uni im Bundesstaates Rhode Island.
Der sagt das Gleiche, auch in Bezug auf das US Haushaltsdefizit.
Die USA haben kein Ausgabeproblem, sie haben ein Einnahmeproblem, wei das berühmt berüchtigte 1% nicht ihren fairen Anteil an der Steuerlast zahlt ... ein Umstand, der mit Trump auch nicht besser wird.

Was nun die Zahlen betrifft ... stimmt ... man muss sich darauf einigen, wie man zählt.
Nur eins ist jetzt schon sicher ... Trump zählt falsch ... ganz falsch ... so falsch, dass man das nicht einmal als Verhandlungsposition akzeptieren kann.
Im Artikel steht auch, dass der selektive Umgang mit Zahlen und Fakten seine Nachahmer findet. ;)
So muss man feststellen: Die über 800 Milliarden US-Dollar Importüberschuss der USA im Warenhandel mit der übrigen Welt, auf die Donald Trump ständig verweist, sind relativ gut abgesichert. Es ist auch das, was seine Wählerschaft im Landesinneren der USA umtreibt, wo exportfähige Dienstleistungen und Rechteverwertung eine viel geringere Rolle spielen als an der Westküste und der Ostküste.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqfP3q

Aber was macht man jetzt - auf die "richtig" nachgeahmten Zahlen setzen und den Handelskrieg für gottgewollt erklären ?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:41)

Im Artikel steht auch, dass der selektive Umgang mit Zahlen und Fakten seine Nachahmer findet. ;)

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqfP3q

Aber was macht man jetzt - auf die "richtig" nachgeahmten Zahlen setzen und den Handelskrieg für gottgewollt erklären ?
Ja aber warum gibt es denn keine verlässlichen Daten ... im Gegensatz zu den Handelsdefizit :?:
Weil bisher die Leistungsbilanz eben nicht von internationalen Institutionen erfasst wird ... ein Umstand, der den USA bisher immer gut passte, eben weil ihre Hauptexporte in der Finanz- und Dienstleistungsindustrie damit immer von Zöllen unberührt blieben.
Das hat schon seinen Grund, warum man das nicht erfasst ... und Trumps Gepoltere rüttelt nun an diesem kleinen, schmutzigen Geheimnis.
Das finde ich persönlich gar nicht mal so schlecht ... auch wenn es sicherlich nicht in Trumps Sinne ist :p
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:13)

Was hat sich denn geändert ?
Alles.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:19)

Und der SPIEGEL bezieht sich im Mai 2017 auf Macrons Kritik sowie auf IWF, OECD und Wolfgang Schäuble.
Danach hat sich unmittelbar die Welt verändert ?
Manb kann über alles reden. Aber Trump will nicht. Ich erinnere nochmal an seinen Auftritt auf dem G7 Gipfel. Jetzt muß Trump erstmal den Handelskrieg beenden. Dann wird zivilisiert verhandelt.
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Re: Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Beitrag von Realist2014 »

GLÜ2010 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 12:54)



Worauf beruht nun unsere Weltmeisterschaft im Export ?

Zum einen haben wir in der EU einen der niedrigsten Mindestlöhne und haben uns dank Merkel 3 Legislaturperioden erfolgreich gegen diesen WETUNTERGANG gewehrt .
in den Exportunternehmen arbeiten keine "Niedriglöhner". Und bei Berücksichtigung der Kaufkraft haben wir mit den HÖCHSTEN Mindestlohn in D.
Zum anderen mißbrauchen wir Zeitarbeit zum Lohndumping , anstatt zum Abdecken von Auftragsspitzen bei zumindest gleichen Lohn wie für Festangestellte .
Für die entleihenden Unternehmen sind die Kosten für die Leiharbeit HÖHER als bei "Direktanstellung"
Des weiteren fördern sachgrundlos befristete Verträge nicht gerade das Investitionsklima z.B. im Wohnungsmarkt oder gar zur Familiengründung nach Möglichkeit noch mit mehren Kindern .
In der Schweiz gibt es gar keine unbefristete Festanstellung- trotzdem wird dort investiert oder fortgepflanzt...
All diese Maßnahmen drosseln den Binnenmarkt
Nö. Es gibt keinen deutschen Binnenmarkt mehr. Das ist die EU

Was ist eigentlich so un-christlich oder gar unsozial (cSu) an gleichem Lohn für gleiche Arbeit
Nur bei identischen Arbeitgebern/Vertragspartnern
Sicherlich unsere Exporte würden etwas zurückgehen , dafür würde unser Binnenmarkt belebt . Andere EU-Staaten hätten etwas bessere Export-Chancen und müssten weniger von UNS unterstützt werden !!
Unser Binnenmarkt IST die EU. Welche EU-Staaten werden von "uns" wie unterstützt?


Mit gleichen Lohn für gleiche Arbeit würden wir auch die Renten-Armut der zukünftigen Rentner zum großen Teil verhindern .
nur bei identischen Arbeitgebern/Vertragspartnern. Der Hinweis auf die Rente ist UNSINN
Unsere Niedriglöhne ermöglichen natürlich höhere Exporte


Der Unsinn wird auch durch Wiederholung nicht richtiger. Die Exportindustrie zahlt die HÖCHSTEN Löhne in D.
Aber dieses sogenannte Wirtschaftswunder geht zulasten unseres Binnenmarktes und unseres Konsums , vor allem aber unserer Zukunft z.B. zukünftige Rentenarmut und somit größere staatliche Dauer- Subventionen .
Kompletter Unsinn
[Z.B. haben die Skandinavischen-Länder einen höheren Lebensstandart als wir und sind keinesfalls Export-Weltmeister . Dies beweist doch nur
das beweist dass du vom Leben in Skandinavien keine Sachkenntnis hast
Wenn mir das Skandinavische-Kima nicht zu kalt wäre , würde ich schon längst dort leben , anstatt in DE , wie gehabt , einige male den Arbeitgeber zu wechseln . um ein höheres Gehalt zu erzielen .
auch in Skandinavien wechseln die AN den AG , um höhere Gehälter zu erzielen
Wie gesagt anstatt Export-Weltmeister zu sein , sollten wir lieber durch gerechtere Löhne , gleicher Lohn für gleiche Arbeit , den Binnenmarkt beleben und so einige (Zukunfts)Probleme beheben . Wie bereits oben erwähnt , schneiden wir keineswegs schlechter dabei ab . Bestes Beispiel die Skandinavischen Länder .
Wie schon erwähnt, sind deine Thesen alle FALSCH
Zuletzt geändert von Realist2014 am Do 21. Jun 2018, 18:51, insgesamt 2-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:08)

Alles.
Also nichts konkretes.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:10)

Manb kann über alles reden. Aber Trump will nicht. Ich erinnere nochmal an seinen Auftritt auf dem G7 Gipfel. Jetzt muß Trump erstmal den Handelskrieg beenden. Dann wird zivilisiert verhandelt.
Doch, ein klarer Vorschlag liegt doch auf dem Tisch bzw. im Äther.
Es wäre jetzt an Frau Malmström, irgendwas zu sagen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:41)

Doch, ein klarer Vorschlag liegt doch auf dem Tisch bzw. im Äther.
Es wäre jetzt an Frau Malmström, irgendwas zu sagen.
Es wurde doch schon was auf den Tisch gelegt : EU reicht WTO-Klage gegen US-Strafzölle ein
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:46)

Es wurde doch schon was auf den Tisch gelegt : EU reicht WTO-Klage gegen US-Strafzölle ein
Das betont eher noch die Unbeweglichkeit.

Im übrigen könnte die WTO-Klage nach hinten losgehen, man betritt ein riskantes Neuland.
Europa tappt jetzt in die „teuflische“ Trump-Falle
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... gehen.html
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:46)

Es wurde doch schon was auf den Tisch gelegt : EU reicht WTO-Klage gegen US-Strafzölle ein
Die Zolldiskussion ist doch nebensächlich. Das ist ein Nebenkriegsschauplatz. Worum es tatsächlich im Endeffekt geht ist dass Deutschland seine Staatsausgaben erhöht, also sich mehr verschuldet.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:25)

Die Zolldiskussion ist doch nebensächlich. Das ist ein Nebenkriegsschauplatz. Worum es tatsächlich im Endeffekt geht ist dass Deutschland seine Staatsausgaben erhöht, also sich mehr verschuldet.

was ja wegen der Schuldenbremse nicht mehr möglich ist...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:45)

Ja, die USA erheben auch Zölle, im Durchschnitt eben weniger als die EU. Das wird jetzt allerdings angehoben.
Wenn Zölle kein Hindernis sind, wie du meinst, dann ist es ja kein Problem, wenn aufgeschlagen wird. Der amerikanische Kunde kann ja trotzdem Import-Stahl kaufen. ;)
Dein ewiges Gelalle von Durchschnitten ist nach wie vor Unfug. Der amerikanische Kunde WIRD trotzdem Import-Stahl kaufen, weil der heimische Markt nichts in der benötigten Qualität hergibt. Du bejubelst hier das typische Trump-Verhalten: Abzocken für Nichts-Tun.
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Re: Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Beitrag von zollagent »

GLÜ2010 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 12:54)

Ausgeglichene Außenhandelsbillanz oder Export-Weltmeister mit Strafzöllen ?!

Trump will mit Schutzzöllen , Methoden von Kleinstaaten vor 100 Jahren und mehr , die US-Wirtschaft schützen , was in letzter Konsequenz zu einem Handelskrieg führt , der keinem der beteiligten nutzen kann .

Was sind SEINE Probleme ? Z.B. der Export amerikanischer Automobile im Vergleich zum Import von asiatischen , europäischen und vor allem von deutschen Automobilen .

Der eine Grund hierfür sind seine Sprit fressenden Big-Cars (Schlachtschiffe) , die keiner mehr haben will .

Der andere Grund ist durchaus der Export-Weltmeister mit seinem unausgeglichenem Export-Import-Verhältnis .

Die EU und vor allem Macron beklagen dies schon seit längerem zu Recht , allerdings ohne von (mittelalterlichen) Schutzzöllen zu Sprechen .

Auch ist dies Problem nicht mit einer Außenhandelsbeschränkung mittels Quote marktwirtschaftlich zu lösen .

Exportwelmeister hört sich für viele vielleicht gut an , mir wäre ein florierender Binnenmarkt mit einem ausgeglichenem Export wesentlich lieber . Zum einem wären wir mit Schutzzöllen nicht so leicht erpressbar wie zur Zeit .

Worauf beruht nun unsere Weltmeisterschaft im Export ?

Zum einen haben wir in der EU einen der niedrigsten Mindestlöhne und haben uns dank Merkel 3 Legislaturperioden erfolgreich gegen diesen WETUNTERGANG gewehrt .
Zum anderen mißbrauchen wir Zeitarbeit zum Lohndumping , anstatt zum Abdecken von Auftragsspitzen bei zumindest gleichen Lohn wie für Festangestellte .
Des weiteren fördern sachgrundlos befristete Verträge nicht gerade das Investitionsklima z.B. im Wohnungsmarkt oder gar zur Familiengründung nach Möglichkeit noch mit mehren Kindern .

All diese Maßnahmen drosseln den Binnenmarkt .





Du unterliegst einem Irrtum. In den Branchen, die dem Export dienen, wird keineswegs nur Mindestlohn verdient. Das sind in der Regel sogar die Branchen, in denen die höchsten Löhne gezahlt werden. Vielleicht solltest du erst mal nachschauen, wo die Mindestlöhne gezahlt werden und welchen Grund das hat.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:38)

Dein ewiges Gelalle von Durchschnitten ist nach wie vor Unfug. Der amerikanische Kunde WIRD trotzdem Import-Stahl kaufen, weil der heimische Markt nichts in der benötigten Qualität hergibt. Du bejubelst hier das typische Trump-Verhalten: Abzocken für Nichts-Tun.
Das ist kein Unfug, sondern vom ifo-Institut so gesetzt. Um es in deinem Duktus zu sagen - das Abzocken durch höhere EU-Zölle wird durch andere Zölle ausgeglichener.
Die Kunden hüben wie drüben können aber natürlich trotzdem das kaufen, was teurer gemacht wird. Das mag so für Stahl zutreffen, dann aber auch für eine Lewis-Jeans.

Letztlich ist es doch so, den Preis für die Spielerei zahlt stets der Konsument.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:54)

Macron will aber anscheinend keine "Weltherrschaft". Hat er dann recht, wenn er sagt, Dumping und Subvention sei kein Versagen des Freihandels, sondern ein Versagen des unfairen Freihandels ?
Oder hat er jetzt unrecht, damit Dritte keine Argumentationsmunition haben ?

Wir sollten einen Handelskrieg doch nicht allein auf der Basis wilder Annahmen führen (Trump ist der Antichrist, Trump hat Hörner, etc.).
Es braucht keine "wilden Annahmen", nur genauer Beobachtung des "wilden Stiers" Trump, der einfach mal verlangt, daß Weltwirtschaftseinnahmen nach Amerika zu fließen haben (America first), natürlich, ohne daß sie die Leistungspalette der USA dann ändert.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:51)

Das ist kein Unfug, sondern vom ifo-Institut so gesetzt. Um es in deinem Duktus zu sagen - das Abzocken durch höhere EU-Zölle wird durch andere Zölle ausgeglichener.
Die Kunden hüben wie drüben können aber natürlich trotzdem das kaufen, was teurer gemacht wird. Das mag so für Stahl zutreffen, dann aber auch für eine Lewis-Jeans.

Letztlich ist es doch so, den Preis für die Spielerei zahlt stets der Konsument.
Natürlich ist das Unfug. Deine Durchschnittswerte sage gar nichts aus über Sinn oder Unsinn von Zollschranken, sie sagen nicht mal etwas aus über die Gründe, warum diese Zölle erhoben werden. Aber die Quoten direkt zu betrachten, bedarf natürlich einem bißchen Wissen über Ex- und Importe. Wenn das fehlt, muß man halt zu Pauschalaussagen greifen.
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