Ständig auch noch das alte "Henne / Ei Problem" immer wieder "ins Gespräch zu bringen" lässt doch auch eher nicht auf ein vernünftiges Verständnis von logischen Zusammenhängen schließen. Hauptsache man hat es wieder mal nach Vorn gebracht :
PD hat geschrieben:Das alles deutet darauf hin dass sich dass Henne - Ei Problem bei E Autos in naher Zukunft nicht lösen wird.
Hybrid und E Autos krebsen bei einem Marktanteil unter 2 % . bei den Neuzulassungen .
Dabei ist es doch nur logisch, bei dem geringen Bestand wäre ein (zu)schnelles Anwachsen von öffentlichen Ladepunkten schlicht Unsinn.
Nur nochmal kurz zu dem Aufwachsen von e-Mobilen und Hybridfahrzeugen - nach den Angaben des KBA : ...der Bestand an Elektro-Pkw stieg auf 53.861(+58,3%), der an Hybrid-Pkw auf 236.710 (+111,8%) Fahrzeuge an. Im selben Zeitraum wuchs der Bestand Pkw Benzin (65,5 %/+1,6 %) und Diesel (32,8 %/+0,9 %). Wenn auch bezogen auf den jeweiligen Bestand die Zahlen für Benzin bzw. Diesel PKW selbstverständlich noch immer deutlich höher sind, zeigen die Veränderungen bei den alternativen PKW-Antrieben eine deutlich Tendenz. Wenn sich (bei Hybrid-Pkw) deren Zahl innerhalb eines Jahres verdoppelt und e-Mobile ein Plus von nahezu 60% aufweisen (übrigens ein Durchschnittswert der sich seit Jahren so darstellt) halten unvoreingenommene Betrachter das für eine erhebliche Veränderung.
Mir liegen die Zahlen für ehemals Röhrenfernseher leider nicht vor, aber die Einführung von Flachbildschirmen, hat diese innerhalb von kurzer Frist zum Verschwinden gebracht. Anfänglich ähnlich kleiner Aufwuchs der neuen Technologie, aber von Anfang an war die disruptive Tendenz erkennbar. Da allerdings die "Verweildauer" beim Erst- und Zweiteigentümer angesichts der Preise bei PKW wesentlich länger ist, dehnt sich dieser Prozess selbstverständlich über Jahre hin aus. Da aber klar ein exponentieller Verlauf erkennbar ist, wird sich der Bestand an e-Mobilen und Hybridfahrzeugen jährlich recht drastisch nach oben verändern.
Da ist selbstverständlich auch die Frage nach dem "Wachstum" von öffentlichen Ladepunkten eine logische. Allerdings, werden sehr viele "Umsteiger" zunächst aus den Reihen der Eigenheimbesitzer rekrutiert. Wer derzeit ein e-Mobil erwerben möchte, wird das (wo vorhanden) = mit seiner heimischen PV kombinieren oder auch sonst einen geeigneten Ladepunkt Zuhause installieren lassen. Bei der noch geringen Flotte von e-Mobilen sind die existierenden öffentlichen Ladepunkte durchaus ausreichend. Wenn der Aufbau weiterer Ladepunkte notwendig wird, geschieht die mehr oder weniger "synchron" zum Bestand - keine wirklich schwer zu verstehende Vorgänge. Hybridfahrzeuge benötigen je nach Bauart sowieso keinen Ladepunkt.
Wo ist also das aktuelle Problem

Das einzige mir bekannte Problem sind all jene, die warum auch immer e-Mobile und Hybridfahrzeuge ablehnen. Das gab es auch schon bei der Umstellung von der Kutsche zu Motorwagen. Manche glauben eben Rückständigkeit sei ein positives Merkmal.
Für alle die nicht zu diesem besonderen Spezies gehören hier ein Link mit recht aktuellen Zahlen lokal bis weltweit.
"Elektromobilität : Ladestationen für Elektroautos: Gibt es genug Stromtankstellen? (08. Juni 2018)" Dort wird (für echtes Interesse) auch gleich die 20seitige
Richtlinie 2014/94/EU (als PDF) genannt.
Darin - Stand Oktober 2017 eine Grafik
"Schlecht gerüstet für Elektroautos" D ist offensichtlich im Rückstand :
Um die Stromversorgung von einer Millionen Elektrofahrzeuge durch ein flächendeckendes E-Tankstellennetz gewährleisten zu können, seien mindestens 70.000 Normalladepunkte und 7000 Schnellladepunkte nötig, rechnete der Bundesverband Freier Tankstellen (bft) in einer aktualisierten Studie aus.
Die im April 2018 veröffentlichte Übersicht veranschaulicht, dass Deutschland im direkten Vergleich mit anderen europäischen Ländern beim Netzausbau von Lademöglichkeiten weiterhin hinterher hinkt. Während sich hier im Durchschnitt 11.800 Menschen eine Elektroauto-Ladestation teilen, sind es in Amsterdam 650 und in Oslo sogar nur 488 Einwohner.
Wenn D nicht international den Anschluss verlieren möchte - also es lieber unseren Kornkurenten überlässt D bzw. EU mit e-Mobilen zu versorgen, muss sich wohl einges ändern - klar ist da natürlich auch das Aufwachsen von öffentlichen Ladepunkten gemeint wie diese Grafik zeigt :
"Ladenetz für Elektroautos wächst (weltweit) rasant"Rasanter Wachstum auf internationaler Ebene
Der jährlich erscheinende Global EV Outlook der International Energy Agency (IEA) dient als Seismograf der E-Mobilität. Der Bericht fasst unter anderem die Entwicklung des weltweiten Ladenetzes für Elektroautos zusammen.
So hat sich die Abdeckung öffentlicher Ladepunkte rund um den Globus in den vergangenen zehn Jahren vertausendfacht. Zählte der Global EV Outlook 2007 noch 707 Ladestationen weltweit, waren es 2017 bereits 748.279. Von diesen knapp 750.000 sind etwas mehr als 400.000 normale Ladepunkte, die übrigen können den Akku innerhalb von 20 Minuten Strom im Gegenwert von bis zu 300 Kilometer Reichweite aufladen.
Der Link bezieht sich auf aio "AUDI AG". Also sicher keine "grün versiffte Quelle"
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)