Ist ja alles wunderschön mit den "demnächst kommenden Kernfusionsreaktoren"....
Nun eine Frage an die hiesigen "Fachleute" - wie wird die dortig anfallende Energie in Strom - also auf die höchste (jedenfalls mir so bekannte) Energieform gewandelt ? Dabei ist mir das eventuell damit verbundene Gefahrenpotential erst einmal Wurst...
Es wird zweifellos auch nur ein Wärmekraftwerk sein. Wer das bezweifelt sollte das auch begründen können. Ein kurzer Blick in das "zuständige" Wiki ermöglichst es allen, die dazu bereit sind auf folgende 2 ... 3 Sätze zu stoßen :
Quelle hat geschrieben:Ein Wärmekraftwerk wandelt Wärme, genauer thermische Energie, teilweise in elektrische Energie um. Es wird auch thermisches Kraftwerk oder kalorisches Kraftwerk genannt
und funktioniert nur, wenn zwei Wärmereservoirs mit ausreichendem Temperaturunterschied vorliegen. Die Wärme wird zunächst in einer Kraftmaschine in nutzbare kinetische Energie umgewandelt und diese dann durch einen Generator in elektrische Energie, es finden also Energieumwandlungen statt.
Viele Wärmekraftwerke sind Dampfkraftwerke. Es gibt allerdings auch Kraftwerke, die keine Dampfturbinen oder nicht einmal einen Wasserkreislauf aufweisen, wie beispielsweise historische Kraftwerke mit Dampfmaschinen oder moderne Diesel-/Gasmotor- oder Gasturbinenkraftwerke.
Ein gemeinsames Kennzeichen von heutigen Wärmekraftwerken sind die thermodynamischen Kreisläufe des Arbeitsmittels, die beim Dampfkraftwerk geschlossen und beim Gaskraftwerk offen sind.
Wem da noch immer nicht das notwendige Licht aufgeht, sollte womöglich noch weiterlesen :
WIKI hat geschrieben:Wirkungsgrad
Der Wärmekraftwerken zu Grunde liegende Carnot-Prozess setzt ihrem elektrischen Wirkungsgrad prinzipielle Grenzen, so dass bei der Energieumwandlung erhebliche Verluste, hauptsächlich als Wärme, unvermeidlich sind.
Wird die Abwärme nicht zum Heizen verwendet, liegt der Wirkungsgrad eines heutigen Kraftwerkes typischerweise zwischen 30 % und 45 %. Höhere Wirkungsgrade lassen sich in Systemen mit mehr als einer Turbine erzielen, jedoch ist der technische Aufwand entsprechend größer. Praktisch ausgeführt werden solche Anlagen beispielsweise in Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken.
Eine wesentliche bessere Ausnutzung der eingesetzten Primärenergie kann in Heizkraftwerken durch Auskopplung von Fern- oder Prozesswärme erzielt werden (Kraft-Wärme-Kopplung). Dadurch können Gesamtwirkungsgrade (genauer: Gesamt-Nutzungsgrad) von 60 % bis 70 % erreicht werden, in Blockheizkraftwerken sogar über 90 %.
Womit allen (die diese Informationen auch verarbeiten können) eigentlich klar sein sollte - auch diese Nutzung von atomaren Kräften produziert etwas - mehr als die Hälfte der ursprünglichen Energie - weitgehend nutzlose Wärme !
Ergo wird auch ein solcher Kraftwerktyp mehr als die Hälfte der machbaren Energie (wenn das denn überhaupt noch VOR dem langsamen Versiegen fossiler Quellen geschieht) "wegkühlen" müssen. Das bereits bekannte Problem, durch die Begrenzung der notwendigen Kühlwasserquellen hervorgerufen, wird wieder akut.
Würde es also gelingen zukünftig den jährlichen Bruttostromverbrauch per Kernfußion zu erzeugen - der hat seit 2003 bis 2015 eine 6 wie 604,9 (2013) - betrug lediglich 2014 mal knapp weniger = 592,2 TWh.
Nun mit der sagenhaften Umsetzung von 45% - schließlich wird man das in 50 bis 100 Jahren hoffentlich hinbekommen, würde also die thermische Jahresleistung bei ~1.316 TWh liegen, was bedeutet, jährlich müsste ungefähr die Last von 723,8 TWh ansonsten nutzloser Wärme "weggekühlt" werden. Kaum anzunehmen, das andere Staaten sich nicht auch dieser "wunderbaren neuen unversiegbaren Energiequelle" bedienen werden. Damit hätte z.B. F seine "übliches" Probleme zurück, stets immer dann, wenn entweder gerade das Maximum benötigt wird oder einfach saisonbedingt in den großen Flüssen Wassermangel herrscht, seine (heute noch AKW) nun leider auch diese (noch zu erfindenden) Fusionskraftwerke zu drosseln.
Die einzige mir bekannte Quelle von nach menschlichem Ermessen unversiegbarer Energie ist die ca. 8 Lichtminuten entfernte Sonne. Sicher die Energiedichte ist "gewöhnungsbedürftig", aber die "Nebenwirkungen" sind weit genug entfernt. Das man dafür der bisherigen Verschwendung fossiler Energien, erst mal entsagen muss, liegt in der Natur von "endlichen Ressourcen". Nun Süchtige von ihrer Sucht zu befreien, war noch nie einfach. Diese Suche nach der "ultimativen Energiequelle" ist im Grunde nichts anderes, als die Suche nach dem "heiligen Gral" - dem "Stein der Weisen" und ähnliche Fantastereien. Bevor aus Alchemie die schnöde Chemie wurde hatten die Protagonisten bereits diese Krankheit - der unstillbare Traum von "Tischleindeckdich" der nun in Richtung Kernfusion geträumt wird - selbstverständlich ohne an die unvermeidlichen Folgen zu denken. Physik ist ein unerbittlicher Lehrmeister und entzieht sich völlig der menschlichen Einflussnahme. Mehr Realitätssinn - leider ohne entsprechende Bildung nicht machbar - sollte bei allen "Träumen" die notwendige Priorität eingeräumt werden.
Also schön weiterträumen....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)