nur mal schnell Dein
a) die "mittlere Lebenserwartung" von Leitungen, Kabel, Verteilungen liegt bei 25 Jahren.Teeernte hat geschrieben:Meine Schätzung sind dann 150 kG Kupfer je Haushalt - innerhalb der Nächsten Jahre in der Erde vergraben. >> Lebensdauer 80 Jahre.
Dann hat die NÄCHSTE Generation ein NEUES KABEL zu ziehen....
Übersetzt - statt Öl aus der Erde zu verbrauchen - tauschen wir - gegen KUPFER in die Erde Graben.
b) wer Kabel erneuert - die elektrischen Leiter in Kabeln bestehen in der Regel aus Kupfer, Aluminium - kann, was das enthaltene Kupfer, Aluminium angeht von vollen Recycling ausgehen. Recycling-Kupfer und Aluminium sind qualitativ den direkt aus Rohstoffen erzeugten Losen ebenbürtig. Wo also ist da das Problem
Wer wissen will wo heute schon Leitungen verbaut sind, kann das problemlos im WEB nachschlagen. In einem aktuellen PKW sind 2 km Leitungen verbaut. In einer A380 sind das schon mal 500 km. Das Szenario welches Du an die Wand malst, existiert also schon. "Wir Europäer" verbrauchen 4mal so viele Ressourcen wie der "Rest der Welt" - ausgenommen die Amis, die bringen es auf das achtfache.
Was meinen Hausanschluss angeht - alle in unserem Ort - es sei denn es handelt sich um Mehrfamilienhäuser, Handwerk oder Landwirtschaft - ist mit 3 x 80A abgesichert. Drehstromanschluss Außenleiter 400 V / 230 V. Je nach cosφ also für (theoretische) maximale Dauerleistung 55 kW. Hätte ich z.B. einen el. Durchlauferhitzer müsste ich den meinem EVU melden. Diese Dinger haben meist 18 ... 24 kW - müsste man die verbieten wenn jeder so was hätte ? Nur wenn alle immer zum exakt selben Zeitpunkt eingeschaltet werden - das ist aber schlicht Blödsinn. Zum einen hat nicht jeder der (2016) ~41 Millionen Haushalt so ein Ding und selbst wenn alle morgens Duschen gibt es dennoch einen "Gleichzeitigkeitsfaktor" Zwischen dem Einschaltstrom und dem Dauerstrom gibt es sehr relevante Unterschiede.
So ist das auch mit den e-Mobilen - von denen es derzeit weniger als 100.000 gibt und selbst wenn es denn mal 2050 46 Millionen davon gäbe, läge der Mehrbedarf bei ca. 90 TWh/a was einer Erhöhung des Gesamtstrombedarfs von etwa 15 % entspricht. Was da durch nichtmehr notwendige Herstellung von Benzin und Diesel "frei wird", ist nicht enthalten. In diesem Jahr beginnt übrigens das "Rollout" der sog. "Smartmeter" begrenzt auf Haushalte mit mehr als 6.000 kWh/a. Damit kann dann die Entnahme und damit auch der Bezugszeitpunkt und Bezugspreis angepasst werden. Die Dinger sind fernsteuerbar und damit lässt sich die zunehmende Auslastung sowohl erfassen und auch regeln.
"Wir" leben in D einem Land, das den größten Teil seines Einkommens aus hochwertiger Technologie generiert - da sollte auch das "Problem" der Ladepunkte lösbar sein - besonders, was hier immer verdrängt wird, wenn zwischen 2018 und 2050 "zur Anpassung" mehr als 30 Jahre liegen - einmal ganz davon abgesehen, die Form der Mobilität ist generell im Wandel und ob da mal tatsächlich +46 Millionen private e-Mobile ebenfalls zu 97% herumstehen, ist doch mehr als unwahrscheinlich - aber geht doch, wie die Zahlen erkennen lassen ....
Ach ja liebe Teeernte, über das "Röhrenmodel" um el. Strom zu verstehen bin ich beruflich durchaus hinaus - was bist Du eigentlich von Beruf - falls Du dieses Geheimnis lüften möchtest