Auf Karten zum syrischen Bürgerkrieg, so etwa
hier, war im südlichen Damaskus immer eine kleine Fläche, die als unter der Kontrolle des Islamischen Staates stehend gekennzeichnet war.
Nun tatsächlich, dieses Gebiet entspricht offenbar Jarmuk, einem zwei Quadratkilometer großen Gebiet in Damaskus, gar nicht so weit weg vom Präsidentenpalast, das nun vom Assad-Regime erobert wurde. Natürlich finden das viele deutsche Medien gar nicht gut; sie stricken mal wieder eine Verschwörungstheorie, dass Assad hier absichtlich Islamisten habe walten lassen, um die Anstrengungen der heldenhaften, demokratischen, guten Rebellen zu torpedieren.
Assads Kalkül ging auf
Wie in anderen Teilen Syriens auch, kämpften bald verschiedene Milizen um Macht und Einfluss. Radikale Islamisten, säkular orientierte Gruppen und palästinensische Pro-Assad-Einheiten stritten rücksichtslos um die Kontrolle über die zwei Quadratkilometer große Trümmerlandschaft in Damaskus.
Das Kalkül des Regimes ging auf: Die ausweglose Lage trieb mehr und mehr junge Männer in Jarmuk in die Arme des IS. In der Hoffnung auf Unterstützung von der militärisch stärksten Miliz in Syrien, nahmen Palästinenser aus Jarmuk Kontakt zum IS auf und schlossen sich der Terrormiliz an. Es folgten drei Jahre IS-Terrorherrschaft.
Damit ist jetzt Schluss: An die Stelle der islamistischen Unterdrücker treten nun wieder jene Kräfte, gegen die sich die Bewohner von Jarmuk vor sieben Jahren erhoben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 04021.htmlIch kann nichts Schlechtes daran erkennen, dass die islamistische Brut aus Damaskus vertrieben wurde. Ich gebe offen zu: Assad ist mir lieber als der Islamische Staat. Der Spiegel ist offenbar anderer Meinung, was mich schon etwas an der Zurechnungsfähigkeit der dort tätigen Journalisten zweifeln lässt. Glauben sie inzwischen ihre eigene Propaganda vom Massenmörder Assad, der sich an der Ermordung von Kindern ergötzt und nichts anderes vorhat, als sein eigenes Volk abzuschlachten?
Und den jungen Männern in Jarmuk blieb praktisch nichts anderes übrig, als zum IS überzulaufen, weil die Lage so ausweglos war? Und was hätte Assad dagegen tun sollen? An mehreren Fronten gleichzeitig kämpfen, also etwa Ost-Ghouta und Jarmuk gleichzeitig angehen? Haben Journalisten von militärischen Feldzügen wirklich so wenig Ahnung?