Skull hat geschrieben:(22 Mar 2018, 08:48)
Wir reden immer wieder aneinander vorbei.
Ich rede von Gewinnerzielung, Du von Gewinnmaximierung.
Nö, dass jedes Unternehmen nach Gewinnerzielung strebt, ist trivial. Oder siehst du einen Grund als Privatperson ein defizitäres Unternehmen zu betreiben?
Um bei Deinem Beispiel des Friseurs zu bleiben.
Du unterstellst das die 3.000 eine Gewinnmaximierung wären.
Ich unterstelle, er KÖNNTE auch 4.000 oder 5.000 verdienen.
WENN er denn nach Gewinnmaximierung strebt.
Unter Ausbeutung seiner Mitarbeiter oder anderen Maximierungsmöglichkeiten.
Nö, tu ich nicht!
Ich unterstelle, dass der Unternehmer die Marktpreise für seine Angestellten annimmt, ebenso wie die seiner sonstigen Produktionsfaktoren.
Im Übrigen spreche ich NICHT von der Ausübung von Marktmacht oder dergleichen, um Löhne unter den marktüblichen Lohn zu drücken. Ich dachte, das sei durch mein obiges Beispiel des altruistischen Unternehmers, der den Gewinn mit all seinen Angestellten gleich aufteilt, klar geworden!
Ein gutes Beispiel ist auch die Volkswagen AG. DIeses mal aber in Deinem Sinne.
VW könnte auch entsprechend der Verantwortung an Kunden und erfolgten Betrug
statt 11 auch mit 5 Milliarden Gewinn gut leben. Und sich der Verantwortung nicht entziehen.
Wollen sie aber nicht. Sie streben durchaus eine Gewinnmaximierung an.
Sicher!
Ich bezog mich aber die ganze Zeit ganz klar erkenntlich rein auf die Auslegung der Produktion des eigenen Unternehmens auf die Festlegung der eigenen Produktionsmenge und Verkaufspreises. Und nix, was man ganz allgemein dem Thema Marktversagen zuweisen könnte. Insbesondere nicht, was das Thema Betrug betrifft. In dieser
Hinsicht ist es doch denke ich sehr angebracht, das Thema "Gewinnmaximierung" zu differenzieren.
Im Falle des Frisörs dürfte dieser seine Dienstleistung zu ortsüblichen Marktpreisen anbieten. Und dann überlegt er, wie viele Angestellte er einstellt und/oder wie lange er selber arbeitet (ob er vielleicht sogar Mittwochs mittags zuhat, oder samstags). Er wird sicher keinen Angestellten einstellen, wenn er weiß, dass er mit diesem nur Verluste macht oder nichtmal weiß, ob er die Gehaltskosten desjenigen überhaupt wieder reinbekommt.
Wenn der Frisör nun also den marktüblichen Preis für seine Dienstleistung annimmt, gibt es dann wirklich jemanden, den es interessiert, ob dieser damit seinen Gewinn maximiert und ihn in Folge dessen ächtet?