Alexyessin hat geschrieben:(17 Mar 2018, 15:58)
Du wirst mir dann sicherlich weiterhelfen, wenn ich mich verenne
Wenn ich dich weiterhin richtig verstehe siehst du die Reiternomadenkrieger wie die Kimmerer und später die Skythen erst als gegeben an, was davor war, wissen wir nicht. Korrekt?
Die Skyten gehören genetisch zu den Europäern. Archäologisch nachweisbar ist die Skytenkultur ab späten 2./beginnenden 1. Jahrtausend bc zwischen Schwarzem Meer und Kaspischen Meer bis zum Altai. Die ältesten nachweisbaren Vertreter der Skytenkultur sind die Saken.
Korrekt ist, wir wissen nicht, zu welchen konkreten Völkern/Stämmen/Kulturen die Menschen gehörten, die etwa ab dem 6./5. Jahrtausend bc über ganz Europa, nach Norden bis Sibirien und nach Mittelasien begannen.
Genetisch ist nur, aus welcher Region sie inetwa kamen.
Das Leben als Reiternomaden ist eng an die Domestikation des Pferdes gebunden und die ist nicht vor dem späten 2. Jahrtausend bc archäologisch nachweisbar. Vorher war dasDas Pferd war zwar bereits im 4./3. Jahrtausend bekannt, wurde aber möglicherweise nur als Fleischtier genutzt/gejagd.
Alexyessin hat geschrieben:(17 Mar 2018, 15:58)
Welche Glaubensvorstellung ist denn ansich wirklich nachweisbar? Der "berühmte" Dieus Peter"? Ich denke der lässt sich nicht wirklich rekonstruieren.
Nur die, für die auch schriftliche bzw ikonopgraphische Quellen vorliegen. Letztere geben lediglich Hinweise auf mögliche religiöse Glaubensvorstellungen - dahin gehend, ob totemistisch oder als Ahnenkult. Kultus und Ritus, die mit diesen Glaubensvorstellungen in Verbindung stehen, sind nicht rekonstruierbar.
Darum gibt z.B. Göbekli Tepe so große Rätsel auf, weil sich dort zwar massenhaft Ritzungen von Tieren und Mischwesen finden, aber kaum welche von Menschen.
Und es ergibt sich noch ein weiteres Problem - nicht jeder Figurinenfund muss zwingend religiös-kultischen Charakter tragen und/oder auf Glaubensvorstellungen hindeuten. Eine Frauenfigur kann schlicht und ergreifend eine Frauenfigur sein, ohne jeglichen kultischen Bezug, sie kann mit Fruchtbarkeitssymbol sein (für den Wunsch auf gute Ernte oder einen Kinderwunsch stehen), muss aber in keiner Weise etwas mit "Muttergöttin" zu tun haben, sie kann in Zusammenhang mit der Geburt stehen u.v.m. Wir wissen es einfach nicht!
Alexyessin hat geschrieben:(17 Mar 2018, 15:58)Ich bin der Meinung, das die Urheimat der Indueuropäischen Völker westlich des Urals beginnt. Und zwar als Jagdvölker aus der letzten Eiszeit.
Und daraus hat sich dann irgendwann diese nomadische Lebensweise weiterentwickelt.
Tut mir leid, aber dann liegst du mit deiner Meinung falsch! Mit dem Klimawandel am Ende der letzten Eiszeit wandelte sich auch die gesamte Vegetation und der Wildbestand. Die Menschen waren gezwungen, auf andere Art ihr Überleben zu sichern.
Ausgehend vom so genannten "Fruchtbaren Halbmond" gingen die einzelnen Völker zur landwirschaftlichen Mischwirtschaft über.
Je nach Bedingungen mit mehr oder weniger Ackerbau bzw mehr oder weniger Viehzucht.
Die letzte Eiszeit endete vor 10.000 Jahren. Es sind archäologisch
keine Völker nachweisbar, die
keine Landwirschaft betrieben hätten. Dass irgendein Volk 6000 Jahre lang als Jägervolk gelebt hätte und dann zum Reiternomadentum übergegangen wäre, kannst du getrost vergessen.
Alexyessin hat geschrieben:(17 Mar 2018, 15:58)Also der Bereich, wo Troja vermutet wird und uns wohl als Bythinien nochmal in der Geschichte begegnet, oder wie? Also der Großraum heutiges Istanbul?
Wo Troia vermutet wird? Sorry aber wo Troia gelegen hat, ist seit Schliemann bekannt! Die Stadt gab einer ganzen Landschaft ihren Namen - die Troas! Das homerische Troia wird heute mit dem hethitischen Willusa (einer möglicherweise luvischen Stadt) gleich gesetzt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen