schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2018, 14:00)
Das nun wieder ist eine Trivialität. Kein historisches Phänomen taucht aus dem Nichts auf.
Naja - offensichtlich handelt es sich um Trivialitäten, die man dir immer wieder neu erklären muss.
schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2018, 14:00)
Es ist immer die Frage was überwiegt: Kontinuität oder Umbruch. Und die Frage ist nicht immer leicht zu beantworten. Für die Epoche, die wir gemeinhin unter "Aufklärung" zusammenfassen, ist die Frage aber ganz klar und eindeutig zu beantworten: Ein Umbruch. Und was für einer! von einem
Epochenumbruch ist vielfach die Rede.
Nein - das ist KEINE Frage - absolut nicht!
Aufklärung ist Teil eines historisch gewachsenen Prozesses - für den das Erklärungsmuster Kultur benutzt wird. Ende! Aus!
Für diesen
historisch gewachsenen Prozess ist es vollkommen irrelavant ob es Umbrüche gab und wie viele, ob es Stagnationen gab und wie oft und wie lange diese dauerten oder ob es Kontinuität(en) gab und wie lange diese dauerten.
Und NEIN - die Epoche, die als Aufklärung bezeichnet wird, ist KEIN Umbruch, ist KEIN Epochenumbruch.
Die Zeit/Epoche der Aufklärung wurde bereits in der Renaissance eingeleitet - mit der Verflechtung der Ideen/Gedanken des Humanismus mit dem Christentum, indem der Mensch und seine Schöpferkraft, seine Kreativität in den Mittelpunkt gestellt wurde, die Scholastik durch "Naturforschung" abgelöst wurde. Es vollzog sich ein allmählicher Übergang, KEIN Umbruch!
schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2018, 14:00)
Ich habe dir, glaube ich, schon öfter erklärt, dass Veränderung den eigentlichen Kern einer Sache ausmacht, die man eine moderne Identität nennen könnte. Ich erklärs aber nochmal mit den Worten des erwähnten israelischen Soziologen Natan Sznaider (sinngemäß):
Du hast gar nichts erklärt, sonder jede Menge Unsinn von dir gegeben.
Es gibt keine "moderne" Identität, sondern Menschen
entwickel ihre - ganz individuelle - Identität.
Identität/Identitätsentwicklung fällt in den Bereich Psychologie und menschliche Psychologie ist evolutionär entstanden und die verändert sich nicht - jedenfalls nicht innerhalb "überschaubarer" Zeiträume.
schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2018, 14:00)Es wird dir vermutlich nicht ganz leicht fallen, zu verstehen, warum aus einer solchen kosmopolitischen Veränderungswilligkeit indirekt auch solche Werte wie Humanismus und Demokratie folgen. In seinem jüngsten Buch "Gesellschaften in Israel" zeichnet er das Bild einer sehr heterogenen Bevölkerung und kommt zu dem Schluss, dass man auch anders fragen kann: Wie kann eine solche heterogene Gesellschaft eigentlich funktionieren? Sie kann es nur und tut es auch weitgehend unter Einhaltung solcher Prinzipien. Nur so können ultraorthodoxe Juden in Jerusalem und eher säkulare Informatiker in Tel Aviv zusammen in einem Staat leben.
Werte wie Humanität und Demokratie habe was mit Kultur - und zwar mit genau der Kultur zu tun, in der sie entstehen - und somit haben diese Werte - als
gemeinsame geistige Werte - etwas mit kultureller Identiät zu tun.
Die israelische Gesellschaft funktioniert ja
gerade aufgrund dieser
gemeinsamen Werte, aufgrund
gemeinsamer Geschichte und weil sich die Israelis alle als einem Volk zugehörig empfinden.
Hat mit Kosmopolitismus gar nichts zu tun, aber sowas von ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen