Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 22:51)Das gleichschalten bezog sich auf die Medien nicht auf den Konsumenten. Und ja ich habe auch schon mal dran gedacht einen Lexus oder BMW zu kaufen...

Ja Gut. Aber dann ist es doch kein Problem! Dann können wir nicht von einer "Krise der Leitmedien" sprechen. Es war noch nie, niemals anders, als dass es eine Mainstream-Darstellung und eine persönliche Ansicht gab. Nie! In den 50er Jahren war bei Springer von "Halbstarken" und bei der Ulbricht-Presse von der "Monotonie des Je-je-je" die Rede. Hat irgendwann mal irgendein ernszunehmender Zeitgenosse auch nur mit der
Möglichkeit gerechnet, dass das, was überall erhältlich und gebräuchlich und scheinbar unhinterfragbar ist, auch das ist, was meine persönliche Meinung widerspiegelt? Oder dass man das irgendwie verlangen könnte, ohne die grundsätzlich kommerzielle Ausrichtung der Medien in der spätkapitalistischen Gesellschaft in Frage zu stellen? Ich habe überhaupt kein Problem damit. Sollen sie schreiben, was immer sie schreiben wollen. Im Gegenteil: Nur so ist es möglich, Verschränkungen mit kommerziellen Interessen erkennen zu können. Meine eigenen politischen Urteile sind - bis auf gewisse als solche auch erkennbaren - Faktenrecherchen sowieso nicht manipulierbar. Also insofern: Nicht nur "nur zu" sondern "aber bitteschön". In meinem eigenen Interesse.
"Ich kann keine Nation lieben, ich kann keinen Staat lieben, ich kann nur meine Freunde lieben." Hannah Arendt