think twice hat geschrieben:(24 Dec 2017, 00:13)
Das Verbot der Holocaustleugnung wurde aus Respekt vor den 6 Millionen ermordeten Juden und ihren Angehörigen erlassen und nicht, um Nazis zu erziehen.
Meinst du? Ich sehe das anders: Mit diesem Gesetz sowie denjenigen der Volksverhetzung konnte man sicher gehen, dass die Leute, die nach dem Zweiten Weltkrieg einer Nazieinstellung anhingen, ihre "Meinung" nicht wider besseres Wissen -denn sie waren ja oftmals bei den Verbrechen dabei- kundtun konnten. Auf das gesamte Deutschland bezogen, waren die Deutschen zudem gezwungen, sich ihrer Schuld und Verantwortung zu stellen. Andernfalls hätten die Leute es leichter gehabt, ihre Verbrechen abzustreiten und es als sogenannten Legenden der Sieger hinzustellen.
Und auch folgendes darf man nicht vergessen: In der Weimarer Republik war man da freier. Da konnten die Rechten mit der unwahren "Dolchstoßlegende" kommen und ungeniert gegen alle anderen hetzen, die sie als Feinde identifiziert hatten. Dies hat dann die Saat des Bösen ermöglicht, die dann Hitler an die Macht gebracht hat.
Die zweite deutsche Republik hat folglich aus den Fehlern der ersten gelernt. Was wir haben, ist eine wehrhafte Demokratie. Was speziell Genozide betrifft: Ich würde dazu raten, nicht nur die Holocaustleugnung unter Strafe zu stellen, sondern generell alle Genozidleugnungen wie beispielsweise derjenige der Türken an den Armeniern, um mal ein bekannteres Beispiel zu bringen.