Gesellschaften verändern sich gegenseitig. Somit werden auch Einwanderer und Nachkommen Immigrierter sich hier verändern. Aber auch die Gesellschaft, die sie aufgenommen hat, wird sich verändern, bzw. hat sich schon verändert. Neben anderen Faktoren, wie Digitalisierung uvm. die Veränderungen hervorrufen.H2O hat geschrieben:(01 Dec 2017, 14:54)
Meine Vermutung: Mit zunehmendem Bildungsstand wird sich die Mehrzahl der Muslime aus ihrer Gefangenschaft in ihrem Glauben lösen. So wie wir Alteingesessenen eben aus alter Anhänglichkeit Katholiken und Protestanten und andere eben Juden sind. Aber ansonsten leben wir doch unseren Tag, gehen unseren sehr persönlichen Interessen nach und pfeifen auf Schulmeistereien, die uns nicht unmittelbar einleuchten wollen.
"Gefangenschaft in ihrem Glauben" ist ein dehnbarer Begriff. Viele Bundesbürger feiern Weihnachten. Und alles organisatorische Drumherum. Das TV-Programmm, die Industrie, Verkehr, persönliche, wie private Planungen werden z.T. massiv danach ausgerichtet. Und es betrifft alle. Atheisten, Juden, Muslime, Homosexuelle, Dachdecker, Singles, Kommunisten usw. Alle, die hier leben. Dabei ist das sicher kein "Fanatismus" innerhalb der Religion. Die meisten, die das feiern, haben keine vertiefenden Kenntnisse über das Christentum, oder über das Fest und darüberhinaus (z.B. was der Tannenbaum da zu suchen hat) und die meisten werden nur dann in die Kirche gehen, wenn jemand heiratet, gestorben ist oder bei ähnlichen Anlässen. Aber alleine dieses christliche Kulturgut hat eine massive Präsenz und betrifft mehr oder weniger jeden. Egal, wie er dazu steht.
Man muß kein Islamist sein, aber auch die kulturellen Eigenschaften, die viele Muslime mitbringen, egal woher, werden zunehmend - bei signifikanterer Präsenz - eine Rolle in Europa spielen. Auch, wenn es profane Dinge sind. Weniger spirituellem Kontext, sondern weil Muslime sie eben so handhaben, so feiern. Dahinter muß kein Dschihad stecken, so wie hinter dem Weihnachtsfest und seinen massiven Konsequenzen, wenn man es feiert kein Kreuzzug oder die Inquisition stecken muß. Soll heißen. Die "muslimische Präsenz" wird, selbst wenn unverfängliche, harmlose Dinge zelebriert und gelebt werden massiver und die Gesellschaft prägen. Stärker als bisher. Aus der Gefangenschaft des Glaubens lösen "hilft" da nicht viel. Das stinknormale Ausleben - ohne Bombenattentate oder finster dreinblickenden Islamisten im Alltag - reicht aus, um die Gesellschaft zu verändern. Durch den ganz normalen, einfachen Muslim.