Mahmoud hat geschrieben:(19 Oct 2017, 08:45)Eine Sache fällt mir ein, die halte ich für ziemlich typisch Deutsch. Winston Churchill sagte angeblich: "Man hat die Deutschen entweder an der Gurgel oder zu Füßen."
Ich interpretiere diese Aussage so: Die Deutschen neigen zu Extremen.
Im täglichen Leben beobachte ich, daß es in Diskussionen entweder Schwarz oder Weiß gibt. Die unzähligen Grautöne warden kaum erwähnt. Man ist entweder Spinner und Gutmensch oder Rassist und Nazi.
Hat man eine Meinung mal gefasst, hält man daran fest. Durch Realitäten lässt man sich nicht verwirren...

Geistige Flexibilität ist nicht stark ausgeprägt. Das Ändern einer Meinung gilt als Schwäche, denn dann lag man ja vorher offensichtlich falsch, und diese Blöße mag man sich nicht geben.
Aber hat das etwas mit Kultur zu tun?
Ja, stimmt noch ein wenig, mit dem englischen Pragmatismus können wir noch nicht konkurieren, aber auch da bröckelt es.
Ich würde nur aufpassen mit dem Wort Realitäten, denn diese sind nunmal Faktisch gesehen nicht für jeden gleich. Dem Deutschen werden häufig angekreidet, daß er sich Aussenstehenden gegenüber eher für Überlegen hält. Daher entsteht eher der Eindruck er wäre Starrsinnig, Arrogant und Unflexibel. Soweit würde ich nicht Gehen, ich würde eher behaupten, daß der Deutsche in der Regel und oberflächlich ein "gesundes" Selbstvertrauen hat welches es anderen schwerer macht, ihm vom einem vermeintlich bessern Gegenteil zu überzeugen, denn er selber glaubt , daß er (Staat, Gesellschaft ect.) schon auf einen guten, oder, bzw. besseren Weg ist.

Der Deutsche vergleicht sich gerne und ist gerne "erster August".

Das Banale braucht man nicht zu schälen.