Dark Angel hat geschrieben:(01 Aug 2017, 09:43)
Dem Menschen eine Sonderstellung zuweisen, ihn als einzigartig zu betrachten, bedeutet ihn von der Evolution zu entkoppeln und das macht Tomasello gerade nicht. Er untersucht, worin sich Mensch von anderen Primaten unterscheidetund wie sich diese Unterschiede evolutionär entwickelt haben.
Also ist aus Sicht eines Biologen (z.B. Tomasello) unser heutiges Wertesystem (mit seinen Menschenrechten, die eindeutig über dem Recht von Tieren oder dem Rest unserer irdenen Natur stehen) rein wissenschaftlich gesehen, ein Irrweg, der den Menschen von seiner Natur (als intelligentes Tier) zusehends
entkoppelt. Schließlich ist das Recht des (Menschen)lebens und der Tabubann, andere Menschen nicht zu töten, z.B. auch Nebenbuhler oder in der Folge von Fortpflanzungsmeinungsunterschieden (wie beispielsweise bei Löwen), im Prinzip der wissenschaftlichen Forschung wider seiner Natur.
Wie begründet die Biologie dieses Verhalten? - Dass der Mensch - genauso wie viele Tiere - rein evolutorisch gesehen, seine eigenen Artgenossen töten kann, wenn es ihm evolutorisch gesehen, nutzt, er seine entwicklungsgeschichtlich angeborenen Instinkte benutzt, denen er sich lt. wissenschaftlich (biologischer
Erkenntnisse) ohnehin nicht entziehen kann.
Oder ist die These doch nicht völlig reduktionssystematisch haltbar, dass der Mensch aufgrund seiner Gehirnentwicklung dazu fähig ist, natürliche und angeborene (evolutorische) Instinkte und Verhaltensweisen - im Gegensatz zum Tier oder einer Pflanze - ausschalten kann. Sich eben auch
der Fortpflanzung in selbst- und nicht fremdbestimmter (evolutorisch determinierter) Willensentscheidung entziehen bzw. sich von ihr abkoppeln kann. Ich meine hier nicht homosexuelle Orientierung.
Wobei ich da bei einer Frage an dich wäre: Du schriebst weiter vorne, dass Homosexualität angeboren sei. Und wenn ich das richtig verstand, dies auch wissenschaftlich (biologisch) begründbar sei, zumindest klang das im Kontext deiner Aussagen so. Wobei ich das nicht unterstellen will.
Also daran angknüpfend meine Frage: Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen bzw. Forschungsergebnisse innerhalb der Biologie, die Homosexualität als angeboren verifizieren? So wie den Fakt, dass Frau eben keine Spermien produzieren kann, oder Männer Kinder austragen können.
Dark Angel hat geschrieben:
Die "holistische Sicht auf den Menschen" ist eine rein philosophische, die mit der tatsächlichen Forschung nichts zu tun hat, zudem ist sie reine Ideologie ==> "Bioppsychologiesche Einheit Mensch - das marxistische Menschenbild" sagt eigentlich alles!
Nicht nur philosophisch, sondern auch und vor allem theologisch. Letzteres, Religionen sind noch viel mehr die Träger eines Menschenbildes, dass den Menschen von der Natur, dem Tier ganz eindeutig entkoppelt. Der Mensch unterscheide sich eben vom Tier
sehr wohl durch seinen Geist. Seinen freien Willen, der eben nicht seinen natürlichen Instinkten gehorchen muss, im Gegensatz zum Tier.