In wiki ist doch aber sehr schön beschrieben, welche Absichten mit der deutschen Revolution von 1848 bis 1849 verbunden waren:
Man wollte einen deutschen Nationalstaat gründen, der im wesentlichen aus den deutschsprachigen Provinzen des Alten Reichs und aus den deutschsprachigen Gebieten des Deutschen Bundes bestehen sollte. Natürlich gab es heftige Widersprüche bei den Vielvölkerstaaten, die ihr Staatsgebiet nicht auflösen wollten, und auch in Preußen, das im Raum Posen eine polnische Mehrheit aufwies. Einen polnischen Staat wollte man nicht bilden, weil der zu schwach wäre, um sich gegen Rußland verteidigen zu können (Polen war ja mehrfach geteilt, und nur der preußische Teil des ehemaligen Polens war gemeint).
Luxemburg und Limburg waren Mitglieder im Parlament... doch wohl zweifellos in der Absicht, auf irgendeine Weise in den angestrebten Nationalstaat eingebracht zu werden. Sogar die Rückkehr der gesamten Niederlande in den deutschen Nationalstaat war im Gespräch. Der alte Reichsadler mit dem Doppelkopf symbolisiert noch diese Ausgangslage. Der Versuch, einen deutschen Nationalstaat zu bilden, scheiterte an Österreich und Preußen. Sicher waren auch die Niederlande nicht übermäßig begeistert, schon weil der Großherzog Luxemburgs zugleich niederländischer König war und Limburg obendrein eine niederländische Provinz.
Was nun die drei Abgesandten Luxemburgs anstrebten... das ist doch etwas für Historiker. Ich vermute, daß sie sich als Reichsbürger (nicht die von heute!
) empfanden; vielleicht sogar die Limburger.
Aber die hohe Herrschaft schlug die deutsche Revolution für ein demokratisches Deutsches Reich nieder, und dieser Versuch war damit vergebens. Vielleicht sind sogar die Luxemburger Parlamentatrier ausgewandert nach Amerika, um dem Zorn Ihres Herrschers zu entgehen, oder sie wurden eingesperrt für ihre demokratischen Absichten. Dieses Schicksal teilten sie mit vielen deutschen Abgeordneten. Die deutsche Demokratie hatte ihre erste bittere Niederlage erlitten.
Danach kam es zu etlichen innerdeutschen Kriegen mit Beteiligung Österreichs und Dänemarks... an deren Ende Preußen als übermächtiger Teilstaat das Königreich Österreich als deutsche Großmacht abgelöst hatte. Kurz darauf folgte der französisch-preußische Krieg, an dem sich Österreich nicht beteiligte, so daß erstmals die Mächte auf dem Gebiet des kleindeutschen Reichs gemeinsam in einen Krieg zogen.
Luxemburg war daran ebenso wenig wie Österrreich beteiligt; war sicher auch nicht Mitglied des Deutschen Reichs geworden. Fürstenherrschaft... nicht Volkswille! Frankreich hatte mit dem Deutschen Reich einen neuen "Erbfeind" gewonnen, den es mehrfach unterschätzte. Dieses Deutsche Reich war immer noch eine auf Adelsherrschaft gegründete Macht... nicht zu vergleichen mit unserer gemütlichen Bundesrepublik Deutschland!