Das falsche Vorbild Deutschland

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Joker
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Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Joker »

Das falsche Vorbild Deutschland

Deutschland hat die Energiewende erfunden. Eine Erfolgsgeschichte ist sie aber nicht: Die Haushalte bezahlen nirgends so viel für Strom wie hier. Dem Klima geholfen hat das bisher wenig. Kollateralschäden gibt es zudem in den Nachbarländern.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/energiepo ... ld.1290233
Sehr lesenswerter Artikel zur katastrophalen Energiewende
Senexx

Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Senexx »

Altbekannt.

Trotzdem wählen die Deutschen weiterhin Grün und grün angehauchte Altparteien.
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Provokateur
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Provokateur »

Joker hat geschrieben:(11 May 2017, 12:55)

https://www.nzz.ch/wirtschaft/energiepo ... ld.1290233
Sehr lesenswerter Artikel zur katastrophalen Energiewende
Die Energiewende ist ja noch nicht abgeschlossen. Sie wurde nur in Deutschland eingeleitet und muss ein europaweites Projekt werden.

Sie jetzt zu kritisieren ist in etwa so sinnvoll wie in die Werkstatt zu gehen, in der gerade der Motor vom Auto ausgebaut wird und da den Meister anzuschreien "Die Karre springt nicht mehr an!".
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Adam Smith
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Joker hat geschrieben:(11 May 2017, 12:55)

https://www.nzz.ch/wirtschaft/energiepo ... ld.1290233
Sehr lesenswerter Artikel zur katastrophalen Energiewende
Die Energiewende hat nicht Deutschland erfunden. Deutschland hat nur ein sehr dummes Nachbarland. Aus dem Grund wirkt das dann so. Macron möchte jetzt auch den Anteil des Atomstroms von 75% bis zum Jahr 2025 auf 50% verringern. Deutschland dann schon bei 0% sein. Es kommen gigantische Kosten auf Frankreich zu.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Do 11. Mai 2017, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
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3x schwarzer Kater
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Provokateur hat geschrieben:(11 May 2017, 13:11)

Die Energiewende ist ja noch nicht abgeschlossen. Sie wurde nur in Deutschland eingeleitet und muss ein europaweites Projekt werden.

Sie jetzt zu kritisieren ist in etwa so sinnvoll wie in die Werkstatt zu gehen, in der gerade der Motor vom Auto ausgebaut wird und da den Meister anzuschreien "Die Karre springt nicht mehr an!".

Eine Zwischenbilanz kann aber durchaus ziehen. Und das im Artikel genannte ist ja nicht so abwegig. Dazu kommt noch die Tatsache, dass Deutschland wohl das Ziel der selbst gesetzten CO2-Emissionen im Jahr 2020 verpasst. Schon das deutet drauf hin, dass letztendlich die Energiepolitik nicht so greift, wie man sich das vorgestellt hat. Natürlich zum Ärger der Verbraucher.
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BingoBurner
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von BingoBurner »

Hat hier jemand schon mal das Kyoto-Protokoll gelesen ?

Was da drin steht bedeutet letztlich die gesamte Umwandlung der Energieversorung auf diesen Planeten.
Und dann kommt so ein ...........Entschludigung...........alberner Artikel.

Einfach mal Frauen wie der zu hören : Dr. Gerrit Hansen
https://germanwatch.org/de/users/gerrithansen
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BingoBurner hat geschrieben:(11 May 2017, 13:52)

Hat hier jemand schon mal das Kyoto-Protokoll gelesen ?

Was da drin steht bedeutet letztlich die gesamte Umwandlung der Energieversorung auf diesen Planeten.
Und dann kommt so ein ...........Entschludigung...........alberner Artikel.

Einfach mal Frauen wie der zu hören : Dr. Gerrit Hansen
https://germanwatch.org/de/users/gerrithansen
Nun, ich denke das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich ist es Ziel, weltweit die Energieversorgung auf regenerative Energien umzustellen. Deutschland hat hier eben richtig Gas gegeben. Nur mit welchem Erfolg? Die in Deutschland mal weltweit führende Solarindustrie wurde kaputtsubventioniert. Die Preise für Strom sind in Deutschland höher als in den Nachbarländern. Das CO2-Ziel, das sich Deutschland für das Jahr 2020 gesetzt hat wird wohl bei weitem verfehlt. Hier anzunehmen, dass die Energiepolitik Deutschlands eine deutliche Fehlallokation hervorgerufen hat ist naheliegend.
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relativ
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von relativ »

Joker hat geschrieben:(11 May 2017, 12:55)

https://www.nzz.ch/wirtschaft/energiepo ... ld.1290233
Sehr lesenswerter Artikel zur katastrophalen Energiewende
Schon die Überschrift ist m.M. nach falsch gewählt.
Da muesste stehen Vorbild.
Denn bei der Energiewende geht es um den Weg zum Ziel und nicht darum welche Wege gewählt wurden.
Da kommen in Deutschland ja noch zig Ursachen für die mom. Zustände zusammen.
1. Die Rüchnahme der von SPD/Grünen mit der Industrie ausgehandelten Atomausstieg und einstieg in die Ernererbaren, durch die CDU/FDP
2. Der Schweng um 100 Grad nach Fokushima und damit der hektischere Ausstieg aus der Atomernergie.
3. Die zu weit gefächerte Entlastungen diverser Industrien und Unternehmen
4. Das Speicherproblem
5. die großen Monopolisten die durch die private Stromerzeugung und mehr Dezentralisierung und falscher Schwerpunktsetzung Schwierigkeiten bekommen haben.
6. Die zu langen Laufzeiten für Stromabnahmen zu einem bestimmten Preis.
7. Planungsschwierigkeiten, welche Bauzeiten enorm verlängert.
8. Braun, Kohle und AKWs mittelfristig komplett einmotten und für die Grundsicherheitsversorgung Gaskraftwerke ect. einsetzen. Alles was schnell hoch und auch schnell wieder abgesetllt werden kann.
9. Es muss noch mehr dezentralisiert werden, nur die Stromtrassen sollten Zentral geleitet werden, am Besten vom Staat selber.

Bei der Umsetzung und Umgestaltung des Stromsystems gab und gibt es immer noch Fehler und Probleme, aber das Ziel ,unabhängig von fossilen Energiequellen zu sein ist m.M. Alternativlos. Sowohl was Umweltbelastung als auch auf Dauer die Kosten betrifft.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 May 2017, 14:09)

Nun, ich denke das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich ist es Ziel, weltweit die Energieversorgung auf regenerative Energien umzustellen. Deutschland hat hier eben richtig Gas gegeben. Nur mit welchem Erfolg? Die in Deutschland mal weltweit führende Solarindustrie wurde kaputtsubventioniert. Die Preise für Strom sind in Deutschland höher als in den Nachbarländern. Das CO2-Ziel, das sich Deutschland für das Jahr 2020 gesetzt hat wird wohl bei weitem verfehlt. Hier anzunehmen, dass die Energiepolitik Deutschlands eine deutliche Fehlallokation hervorgerufen hat ist naheliegend.
Ende 2018 läuft doch der Zuschuss für neue Anlagen aus. Und dann rechnen die sich ohne Zuschuss vom Staat. Oder hat sich hier was geändert? Dann beginnt ein neues Zeitalter. Auch für Frankreich. Leider braucht Frankreich viel Geld für den Rückbau und die Entsorgung von Unsinn.
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Cat with a whip
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Das Problem der Energiewende ist nicht dass sie angegangen wurde, sondern die Weise WIE die Energiewende gestaltet wurde. Eine Katastrophe gäbe es aber sicher ohne sie. Der NZZ-Artikel lügt ja geschickt um diesen Umstand herum, indem er nur die Symptome bemängelt. Die Energiewende wurde lange Zeit politisch torpediert und ausgebremst. Die Regierung Merkel-CDU mit der Mövenpick-FDP haben zuletzt dem Steuerzahler und Verbraucher mit Milliarden Mehrkosten geschadet, als sie den Umbau der Netze im Sinne der trägen Energiemonopolisten verzögerten und nochmal den Atomausstieg verzögerten und die Stillegung alter meiler vergoldeten. Weiterhin werde auch heute noch Energiespeicher und Trassen blockiert die als Enerigepuffer dienen. Das sind gerade wieder ein CSU-regiertes Land. Wer natürlich Parteien wählt die die Energiewende verzögern und verteuern darf sich nicht über Grüne aufregen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Senexx »

Man kann Marktentwicklungen nicht per ordre de mufti erzwingen. Die Energiewende war eine Schwachsinnsidee.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(11 May 2017, 15:53)

Man kann Marktentwicklungen nicht per ordre de mufti erzwingen. Die Energiewende war eine Schwachsinnsidee.
Schon Ende 2018 soll der staatliche Zuschuss wegfallen. Laut Info aus dem Jahr 2013. Dann wirkt der Markt. Die Atomkraftwerke in Frankreich werden unrentabel und Frankreich hat ein sehr grosses Geld Problem.
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relativ
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(11 May 2017, 15:53)

Man kann Marktentwicklungen nicht per ordre de mufti erzwingen. Die Energiewende war eine Schwachsinnsidee.
Hat die Atomenergie sich etwa aus dem Markt entwickelt? :D
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Tesla verkauft nun auch Solaranlagen-Dächer.

Das sieht nicht gut aus. Für Frankreich. Denn nun, oder in ein paar Jahren, wird genau das passieren was mit staatlicher Förderung auch in Deutschland passiert ist.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Das neue Zeitalter beginnt langsam:

11.05.2017

Offshore-Branche akzeptiert Ende der Subventionen. Und will den Ausbaudeckel heben
http://www.erneuerbareenergien.de/offsh ... 34/102288/
Die Atomkraft hat viele Milliarden mehr gekostet, als sie einbrachte.

Verantwortlich für die Suche ist der Bund. Bezahlen müssen die Verzögerung die Atomkonzerne EnBW, E.On, RWE und Vattenfall. Für die Folgekosten des Atomzeitalters haben sie rund 39 Milliarden Euro in ihren Bilanzen zurückgestellt. Doch da es allen 29 abzureißenden Kraftwerksanlagen in Deutschland ähnlich geht wie der in Obrigheim, wird immer deutlicher: Der Betrag reicht nicht. Die Unternehmensberatung Arthur D. Little rechnet in einer internen Kalkulation, die inzwischen kursiert, für alle Atombetreiber mit Mehrkosten für Rückbau sowie Zwischen- und Endlagerung von rund 28 Milliarden Euro.
http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/ ... 17890.html

Die Kosten dürften natürlich noch weit höher sein. Der Staat hat aber schon zugesagt sie zu übernehmen. Und das ist auch richtig.
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H2O
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(11 May 2017, 14:20)

Schon die Überschrift ist m.M. nach falsch gewählt.
Da muesste stehen Vorbild.
Denn bei der Energiewende geht es um den Weg zum Ziel und nicht darum welche Wege gewählt wurden.
Da kommen in Deutschland ja noch zig Ursachen für die mom. Zustände zusammen.
1. Die Rüchnahme der von SPD/Grünen mit der Industrie ausgehandelten Atomausstieg und einstieg in die Ernererbaren, durch die CDU/FDP
2. Der Schweng um 100 Grad nach Fokushima und damit der hektischere Ausstieg aus der Atomernergie.
3. Die zu weit gefächerte Entlastungen diverser Industrien und Unternehmen
4. Das Speicherproblem
5. die großen Monopolisten die durch die private Stromerzeugung und mehr Dezentralisierung und falscher Schwerpunktsetzung Schwierigkeiten bekommen haben.
6. Die zu langen Laufzeiten für Stromabnahmen zu einem bestimmten Preis.
7. Planungsschwierigkeiten, welche Bauzeiten enorm verlängert.
8. Braun, Kohle und AKWs mittelfristig komplett einmotten und für die Grundsicherheitsversorgung Gaskraftwerke ect. einsetzen. Alles was schnell hoch und auch schnell wieder abgesetllt werden kann.
9. Es muss noch mehr dezentralisiert werden, nur die Stromtrassen sollten Zentral geleitet werden, am Besten vom Staat selber.

Bei der Umsetzung und Umgestaltung des Stromsystems gab und gibt es immer noch Fehler und Probleme, aber das Ziel ,unabhängig von fossilen Energiequellen zu sein ist m.M. Alternativlos. Sowohl was Umweltbelastung als auch auf Dauer die Kosten betrifft.
Kein Grund zur Aufregung! Politik, auch eine Energiewende, bleibt die Kunst des Möglichen; die Energiewende wurde unter so vielen Einflußgrößen aus dem Sozialbereich und Industriebereich
gestaltet, daß dabei nie und nimmer eine "stromlinienförmige Lösung" hätte entstehen können.

Immerhin haben wir offenbar genügend Energie für Industrien und Haushalte verfügbar., so daß unsere Wirtschaft brummt und auch der Sozialhilfeempfänge nicht im Dunkeln und Kalten sitzen muß. Dennoch stammt inzwischen in der Stromerzeugung ein sehr großer Anteil aus erneuerbaren Energien. Wer hätte das nur gedacht, als die größten Schreihälse uns im Dunkeln hocken sahen... Stromexporteur ist unser Land auch noch :) . Da sollte man glatt den deutschen Exportüberschuß drosseln... nein, nicht im Ernst: Nur so wird immer mehr "Naturstrom" verbraucht.

In Ihrer Liste erscheinen die Kopfpunkte sämtlich gleichwertig. Natürlich sind alle wichtig! Aber das bösartigste Problem bei erneuerbaren Energien bleibt das Fehlen verlustarmer Speicher als Puffer für gigantische Energieverbraucher in Industriestaaten. Da geht es einfach nicht so richtig voran. Natürlich gibt es viele Ansätze, bestimmte Verbraucher bei hoher Energiegewinnung aus Sonne und Wind ein zu schalten, um ihre natürliche Pufferkapazität (Kühlhäuser, Wärmespeicher, Batteriepuffer für Kfz) zu nutzen. Man muß also zäh und unverdrossen weitere natürliche Puffer suchen und einspannen, um den zeitweisen Überschuß von Naturenergien zu nutzen.

Aber bei mehrtägigiger Flaute im Winter wird die Sache doch sehr schwierig. Da müßte (und wird sicher auch!) besonders viel Gehirnschmalz verkocht werden. Davon hängt die komfortable Seite der Energiewende sehr weitgehend ab. Sonst kann es gelegentlich doch einmal ungemütlich werden!

Im Bereich "Wohnen" erkenne ich in unseren Breiten immer noch große Möglichkeiten etwa 8 von 12 Monate jährlich ohne Brennstoffe nur aus der Sonne die Energie für Warmwasser und erträgliche Innentemperaturen zu überstehen. Aber kostenlos ist dieser Komfort nicht zu haben: Geeignete Wärmedämmung, diffusionsoffene Bauweise gegen Schimmelbildung, Kollektoren, Pumpen im Bereich 15 bis 30 Watt und Wärmespeicher... das kostet erst einmal, und der Nutzen kommt erst viel später. Technische Defekte im Betrieb wird man auch nicht vermeiden können. Mit Wartungsintervallen ist da einiges zu optimieren, aber auch das kostet. Wer's nicht glaubt, der sollte sich unter Bio-Solar-Haus in die Thematik einlesen. Die Sache funktioniert wirklich! Mich wundert, daß der Gesetzgeber da nicht tätig wird und solche Lösungen als Meßlatte vorgibt, wenn es denn sein muß auch mit kräftigen Zuschüssen zu den Baukosten.

"Das falsche Vorbild Deutschland" als Grundgedanke der Kritik kommt mir vor diesem Hintergrund reichlich krank vor.
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3x schwarzer Kater
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

H2O hat geschrieben:(11 May 2017, 18:57)

Im Bereich "Wohnen" erkenne ich in unseren Breiten immer noch große Möglichkeiten etwa 8 von 12 Monate jährlich ohne Brennstoffe nur aus der Sonne die Energie für Warmwasser und erträgliche Innentemperaturen zu überstehen. Aber kostenlos ist dieser Komfort nicht zu haben: Geeignete Wärmedämmung, diffusionsoffene Bauweise gegen Schimmelbildung, Kollektoren, Pumpen im Bereich 15 bis 30 Watt und Wärmespeicher... das kostet erst einmal, und der Nutzen kommt erst viel später.
naja .. im Augenblick werden ja Wärmepumpen präferiert und gefördert. Meines Erachtens rechnet sich das im Vergleich zu einer konventionellen Gasheizung mit Solarspeicher nicht. Nicht mal über einen angenommen Nutzungszeitraum von 20 oder 30 Jahren.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 May 2017, 19:15)

naja .. im Augenblick werden ja Wärmepumpen präferiert und gefördert. Meines Erachtens rechnet sich das im Vergleich zu einer konventionellen Gasheizung mit Solarspeicher nicht. Nicht mal über einen angenommen Nutzungszeitraum von 20 oder 30 Jahren.
Damit haben Sie in einem Teilbereich Recht; aber "Energiewende" ist keine Einzelmaßnahme. Ihre Überlegung erfaßt herkömmliche Bauweise mit ihrem Energieverbrauch, vielleicht auch noch die Installation in einem herkömmlichen Niedrig-Energie-Haus mit Zwangsbelüftung gegen Schimmelbildung.

Ich halte dieses Konzept inzwischen für einen Irrweg, obwohl es sich aufgrund der Kostenrechnung weitgehend durchgesetzt hat. Man kann tatsächlich auch ohne geregelte Zusatzheizung (Gas, Pellets, Kohle) in diffusionsoffener Bauweise gut die kalte Jahreszeit überleben. Der Wärmespeicher wird gelegentlich aufgeladen, wie auch immer mit einem Ofen, und dann wird der Puffer (1 bis 2 m³) tagelang für Warmwasser und Wandheizung gemächlich entleert. Funktioniert garantiert!
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Sozialdemokrat »

Adam Smith hat geschrieben:(11 May 2017, 18:16)

Das neue Zeitalter beginnt langsam:



http://www.erneuerbareenergien.de/offsh ... 34/102288/



http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/ ... 17890.html

Die Kosten dürften natürlich noch weit höher sein. Der Staat hat aber schon zugesagt sie zu übernehmen. Und das ist auch richtig.
Der Staat trägt das unternehmerische Risiko. Was ist daran richtig?
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(11 May 2017, 20:38)

Der Staat trägt das unternehmerische Risiko. Was ist daran richtig?
Ansonsten müssten die Strompreise sehr stark steigen, weil die Kosten der Entsorgung finanziert sein müssen. Und das gilt es zu verhindern. Und in Frankreich ist die Situation weitaus schlimmer.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Sozialdemokrat »

Adam Smith hat geschrieben:(11 May 2017, 21:02)

Ansonsten müssten die Strompreise sehr stark steigen, weil die Kosten der Entsorgung finanziert sein müssen. Und das gilt es zu verhindern. Und in Frankreich ist die Situation weitaus schlimmer.
Ich dachte, man kann den günstigsten Strom kaufen. Wegen der Marktwirtschaft.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(11 May 2017, 21:13)

Ich dachte, man kann den günstigsten Strom kaufen. Wegen der Marktwirtschaft.
Das ginge, wenn RWE, E.ON usw. pleite gehen. Und dann finanziert wieder der Staat die Entsorgung. Gewonnen wäre dadurch nichts.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Sozialdemokrat »

Adam Smith hat geschrieben:(11 May 2017, 21:16)

Das ginge, wenn RWE, E.ON usw. pleite gehen. Und dann finanziert wieder der Staat die Entsorgung. Gewonnen wäre dadurch nichts.
Mist. Da kann man ja glatt den Glauben an die Freie Marktwirtschaft verlieren.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(11 May 2017, 16:19)

Hat die Atomenergie sich etwa aus dem Markt entwickelt? :D
Jeppp..... Aus dem AtomBombenMarkt. Cold War. Waffenmarkt.

https://de.statista.com/statistik/daten ... rausgaben/
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Teeernte »

Sozialdemokrat hat geschrieben:(11 May 2017, 20:38)

Der Staat trägt das unternehmerische Risiko. Was ist daran richtig?
Wer BESTIMMT - zahlt....

(Früher als gebaut wurde....waren die Dinger ALLE Staats/Landesbetriebe...)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(11 May 2017, 19:59)

Damit haben Sie in einem Teilbereich Recht; aber "Energiewende" ist keine Einzelmaßnahme. Ihre Überlegung erfaßt herkömmliche Bauweise mit ihrem Energieverbrauch, vielleicht auch noch die Installation in einem herkömmlichen Niedrig-Energie-Haus mit Zwangsbelüftung gegen Schimmelbildung.

Ich halte dieses Konzept inzwischen für einen Irrweg, obwohl es sich aufgrund der Kostenrechnung weitgehend durchgesetzt hat. Man kann tatsächlich auch ohne geregelte Zusatzheizung (Gas, Pellets, Kohle) in diffusionsoffener Bauweise gut die kalte Jahreszeit überleben. Der Wärmespeicher wird gelegentlich aufgeladen, wie auch immer mit einem Ofen, und dann wird der Puffer (1 bis 2 m³) tagelang für Warmwasser und Wandheizung gemächlich entleert. Funktioniert garantiert!
Muss man WIRKLICH die ganze Wohnung beheizen ? Die Energiewende ....war falsch angefangen.

Die CO2 Zertifikate hätte man an den Verbraucher geben MÜSSEN - der dann FREIWILLIG entscheiden kann - welche Zukunftsenergie ....und wieviel davon er haben will.

In der Einsparung liegt die Zukunft. Wer ist der Meinung dass der Strom//Energie für Privatleute billiger wird....??

....egal ob Akku....Kupferplatte...Solar für Cents....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

H2O hat geschrieben:(11 May 2017, 19:59)

Damit haben Sie in einem Teilbereich Recht; aber "Energiewende" ist keine Einzelmaßnahme. Ihre Überlegung erfaßt herkömmliche Bauweise mit ihrem Energieverbrauch, vielleicht auch noch die Installation in einem herkömmlichen Niedrig-Energie-Haus mit Zwangsbelüftung gegen Schimmelbildung.

Ich halte dieses Konzept inzwischen für einen Irrweg, obwohl es sich aufgrund der Kostenrechnung weitgehend durchgesetzt hat.
Das konnte mir bis jetzt noch keiner plausibel vorrechnen ....
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 May 2017, 21:48)

Das konnte mir bis jetzt noch keiner plausibel vorrechnen ....
Was genau hätten Sie denn gern vorgerechnet bekommen?
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

H2O hat geschrieben:(11 May 2017, 22:05)

Was genau hätten Sie denn gern vorgerechnet bekommen?
Das sich eine Wärmepumpe (trotz Förderung) gegenüber einer konventionellen Gastherme mit Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung rechnet, also günstiger ist.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 May 2017, 22:19)

Das sich eine Wärmepumpe (trotz Förderung) gegenüber einer konventionellen Gastherme mit Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung rechnet, also günstiger ist.
Das müßte ja ein Rechenkünstler sein! Aber wenn die Pumpe mit Gas betrieben werden könnte... gibt es das überhaupt?

Nein, ich schwärme Ihnen von einer Solarheizung vor, mit der ein großer (1 m³ bis 2 m³) Kessel auf bis zu 90 °C aufgeheizt wird, und diese Wärme dann langsam verbraucht wird für Heizung und Warmwasser im Durchlauf. Der elektrische Energieeinsatz dabei liegt bei 20 W für die Umwälzpumpe im Solarbereich und bei noch einmal 20 W für die Heizkreise im Winter. Verhandelt werden da aber viele kWH Energie. Billig im Aufbau ist das alles nicht, aber im Betrieb schon sehr günstig. Ich bin jedenfalls begeistert!
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

H2O hat geschrieben:(11 May 2017, 22:32)

Das müßte ja ein Rechenkünstler sein! Aber wenn die Pumpe mit Gas betrieben werden könnte... gibt es das überhaupt?

Nein, ich schwärme Ihnen von einer Solarheizung vor, mit der ein großer (1 m³ bis 2 m³) Kessel auf bis zu 90 °C aufgeheizt wird, und diese Wärme dann langsam verbraucht wird für Heizung und Warmwasser im Durchlauf. Der elektrische Energieeinsatz dabei liegt bei 20 W für die Umwälzpumpe im Solarbereich und bei noch einmal 20 W für die Heizkreise im Winter. Verhandelt werden da aber viele kWH Energie. Billig im Aufbau ist das alles nicht, aber im Betrieb schon sehr günstig. Ich bin jedenfalls begeistert!
Das ist ja die Krux. Bei den aktuellen Baustandards bzgl. Wärmedämmung sind ja auch die Betriebskosten einer Gasheizung relativ gering. Daher wird auch die Einsparung bei zusätzlichem Investitionsaufwand immer geringer. Letztendlich kann man soviel gar nicht mehr einsparen, dass sich der zusätzliche Investionsaufwand in einem überschaubaren Zeitraum von sagen wir mal 20 Jahren rechnet. Vielleicht nach 40 Jahren ...
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(11 May 2017, 22:32)

Das müßte ja ein Rechenkünstler sein! Aber wenn die Pumpe mit Gas betrieben werden könnte... gibt es das überhaupt?

Nein, ich schwärme Ihnen von einer Solarheizung vor, mit der ein großer (1 m³ bis 2 m³) Kessel auf bis zu 90 °C aufgeheizt wird, und diese Wärme dann langsam verbraucht wird für Heizung und Warmwasser im Durchlauf. Der elektrische Energieeinsatz dabei liegt bei 20 W für die Umwälzpumpe im Solarbereich und bei noch einmal 20 W für die Heizkreise im Winter. Verhandelt werden da aber viele kWH Energie. Billig im Aufbau ist das alles nicht, aber im Betrieb schon sehr günstig. Ich bin jedenfalls begeistert!
Echte Betriebszahlen währen schön - Quadratmeter Wohnfläche Zimmertemperatur...Personen... Energieausgabe Gas/Strom im Jahr bei Preis x zu Investitionskosten...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Adam Smith
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 May 2017, 22:38)

Das ist ja die Krux. Bei den aktuellen Baustandards bzgl. Wärmedämmung sind ja auch die Betriebskosten einer Gasheizung relativ gering. Daher wird auch die Einsparung bei zusätzlichem Investitionsaufwand immer geringer. Letztendlich kann man soviel gar nicht mehr einsparen, dass sich der zusätzliche Investionsaufwand in einem überschaubaren Zeitraum von sagen wir mal 20 Jahren rechnet. Vielleicht nach 40 Jahren ...
Wenn man rein betriebswirtschaftlich denkt lohnt es sich nicht. Aber z.B. beim Autokauf gibt es ja auch noch mehr Gründe, weshalb man sich für einen Wagen entscheidet.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Teeernte
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 May 2017, 22:38)

Das ist ja die Krux. Bei den aktuellen Baustandards bzgl. Wärmedämmung sind ja auch die Betriebskosten einer Gasheizung relativ gering. Daher wird auch die Einsparung bei zusätzlichem Investitionsaufwand immer geringer. Letztendlich kann man soviel gar nicht mehr einsparen, dass sich der zusätzliche Investionsaufwand in einem überschaubaren Zeitraum von sagen wir mal 20 Jahren rechnet. Vielleicht nach 40 Jahren ...
..."hällt" die Zusatzinvestition überhaupt so lange ? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

(Mehr Invest - mehr Wartung/Instandhaltung/Reinvest) Mehr Teile - höhere Ausfallwahrscheinlichkeit...?
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Ger9374 »

Adam Smith hat geschrieben:(11 May 2017, 22:51)

Wenn man rein betriebswirtschaftlich denkt lohnt es sich nicht. Aber z.B. beim Autokauf gibt es ja auch noch mehr Gründe, weshalb man sich für einen Wagen entscheidet.
Hatte mir vor 3 Jahren Beratung für mein Haus geholt. Stadtbetriebe Berater und Fachfirmen.
Alle einig rechnet sich für mich nicht!
Offene und ehrliche Antworten.Also nur neue Gastherme für Lau, statt doppelt und dreifach so teuer. Trotz Förderung durch Stadtbetriebe!
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Senexx »

Für so etwas hat Vater Staat auch Lösungen parat: Man schreibt es einfach vor.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(11 May 2017, 22:38)

Das ist ja die Krux. Bei den aktuellen Baustandards bzgl. Wärmedämmung sind ja auch die Betriebskosten einer Gasheizung relativ gering. Daher wird auch die Einsparung bei zusätzlichem Investitionsaufwand immer geringer. Letztendlich kann man soviel gar nicht mehr einsparen, dass sich der zusätzliche Investionsaufwand in einem überschaubaren Zeitraum von sagen wir mal 20 Jahren rechnet. Vielleicht nach 40 Jahren ...
Ja, genau so sehe ich diese Sache unter Kostengesichtspunkten auch. Wenn ich aber an die Umweltbelastung durch meinen Lebensstil denke, dann habe ich doch ein ganz gutes Gewissen. in meinem Bau ist die diffusionsoffene Isolation so wirksam, daß eine Gasheizung nicht weit weg vom Blödsinn läge. Ich habe festgestellt, daß im harten Winter etwa 1 kW Heizleistung ausreicht, um sowohl Warmwasser als auch hinreichend Heizung (20 °C) für 100 m² Wohnfläche bereit zu stellen. Gibt es überhaupt derart kleine Gasöfchen für die Kesselheizung? Oder bei Intervallschaltung: Was wäre das kleinste Gasöfchen zur Wassererwärmung des Pufferspeichers? Derzeit betreibe ich einen Hackschnitzelofen, den ich im Abstand von 2 Tagen einmal 2 bis 3 Stunden anfeuern muß. In Großstädten sicher keine besonders gute Lösung; aber ich wohne mitten in der Pusta, also keine Belästigung von Mitmenschen.

Mit Ausnahme der sehr geringen Kosten für den Strom für Umwälzpumpen und Reparaturkosten durch denkbare technische Schäden also keine Kosten für den Heizungsbetrieb... und voller Komfort! Aber noch einmal: Billig ist so etwas nicht, weil der gesamte Bau darauf eingerichtet werden muß. Nachrüstung im Altbau nicht zu empfehlen.

Dennoch meine ich, daß der Weg zum umweltschonenden Wohnen genau dahin gehen muß. Ich bin schon einmal voraus gegangen, und ich kann Hoffnung verbreiten: Die Sonne reicht weitgehend in unseren Breiten, um gemütlich wohnen zu können. Da kann mich ein Beitrag unter der Überschrift: "Das falsche Vorbild Deutschland" überhaupt nicht beirren.
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(12 May 2017, 04:29)

Hatte mir vor 3 Jahren Beratung für mein Haus geholt. Stadtbetriebe Berater und Fachfirmen.
Alle einig rechnet sich für mich nicht!
Offene und ehrliche Antworten.Also nur neue Gastherme für Lau, statt doppelt und dreifach so teuer. Trotz Förderung durch Stadtbetriebe!
Diese Erfahrung kann ich bestätigen. Bei Gebäuden der klassischen Stadtbauweise bleeibt rein wirtschaftlich wohl nur der optimierte Gasofen mit getrennt beheiztem Warmwasserspeicher (so war das vor 30 Jahren jedenfalls). Was man auch noch machen könnte: Das Dach gut isolieren und die Außenwände. Das geht aber meist nur von innen mit Dampfsperren gegen Kondenswasserbildung. Und dann müssen Sie den Altbau mehrfach täglich kurz und kräftig lüften, damit die Innenluft nicht so viel Feuchtigkeit enthält. Neuere Bauten dieser Art haben einen Wärmetauscher mit Zwangsbelüftung. Eine Quelle für Staub und Keime, wenn die Lüftung nicht gut gepflegt wird.

Ich habe mir die Innendämmung mitsamt besser wärmegedämmten Fenstern seinerzeit gegönnt; ein teurer Spaß, de sich aber heiztechnisch lohnte. Meine Heizkosten (Fernheizung) konnte ich auf weniger als 50% senken, wenn ich mit meinen Nachbarn vergleiche. Aber lüften und Bäder nach Benutzung trocken reiben, in der Küche eine kräftige Dunstabzugshaube im Kochbetrieb einschalten, das muß man durch preußischen Drill einüben und darf das niemals vergessen. Es gab einigen häuslichen Streit, bis das saß! Ich vermute, daß deshalb die Nachrüstung einer Innendämmung in einen schlechten Ruf geraten ist: Wer nicht höllisch genau lüften will (am besten gleich quer durch die Wohnung mehrfach täglich jeweils 5 min), der wird irgendwann Schimmel an den Mauern und der Dachverschalung haben, wo sich Kondenswasser bildet.

Aber mit dieser Sorgfalt klappt das auch... bei mir inzwischen seit 15 Jahren. Vermieten würde ich ein solches Haus nie und nimmer, weil man mit so viel Fanatismus beim Lüften gar nicht rechnen darf. Dann lieber verkaufen und den Käufer gleich im Kaufvertrag auf diese Notwendigkeit hinweisen!
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Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von frems »

Zum Thema:

Umbau der Energiewirtschaft stockt
Autos sabotieren die Energiewende
Der Zukunftskongress „Energieoffensive 2030“ diskutierte über die Forschung zur Energiewende. Kritik gab es für die bisherige Subventionspolitik.

http://taz.de/Umbau-der-Energiewirtscha ... /!5409603/
Labskaus!

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Ger9374

Re: Das falsche Vorbild Deutschland

Beitrag von Ger9374 »

Mehr Forschung statt Förderung von erneuerbaren Energien? Hm...
Wie sollen wir dann das Klimaziel erreichen?
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