Shlabotnik » Mo 30. Mär 2015, 22:27 hat geschrieben:
Und nun die spannende Frage: was wäre, wenn der Lehrer eine jüdische Kopfbedeckung tragen würde?
S.
In Neukölln wäre der Riot vorprogrammiert.
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Shlabotnik » Mo 30. Mär 2015, 22:27 hat geschrieben:
Und nun die spannende Frage: was wäre, wenn der Lehrer eine jüdische Kopfbedeckung tragen würde?
S.
Diese Argumentation ist höchst fragwürdig. Ein Amt über man bekanntlichermaßen dann aus, wenn es einem staatlicherseits übertragen wurde. Andere Organisationen mögen nach Eigendefinition amtsähnliche Funktionen vergeben, die haben aber rein gar nichts mit dem Amtsbegriff im üblichen Sinne zu tun.Antonius » Di 31. Mär 2015, 11:18 hat geschrieben:Das ist eine recht einfach zu beantwortende Frage:
Wenn der Lehrer mit der jüdischen Kopfbedeckung ein Amt inne hat, wenn also die Kleidung zu seiner Berufsbekleidung gehört, dann ist das in Ordnung.
Die Frage ist spätestens dann nicht mehr spannend, wenn manShlabotnik » Mo 30. Mär 2015, 21:27 hat geschrieben: Und nun die spannende Frage: was wäre, wenn der Lehrer eine jüdische Kopfbedeckung tragen würde?
S.
.. man sollte ja auch nicht jede Frau die ein Kopftuch trägt gleich als unterdrückte Frau ansehen ... sonst könnte man ja auch jeden Mann der einen Hut trägt als unterdrückten Mann seiner Frau ansehen ..epona » Fr 13. Mär 2015, 04:31 hat geschrieben:
Ein freiwillig getragenes Kopftuch ist kein Unterdrückungssymbol.
Was ist daran spannend?Shlabotnik » Mo 30. Mär 2015, 22:27
Und nun die spannende Frage: was wäre, wenn der Lehrer eine jüdische Kopfbedeckung tragen würde?
Keoma » Fr 13. Mär 2015, 07:33 hat geschrieben:Ist das Kopftuch ein religiöses Symbol, hat es in der Schule nichts verloren.
Ist es ein politisches Symbol, schon gar nicht.
Provokateur » Sa 27. Jun 2015, 23:11 hat geschrieben:Lehrer repräsentieren den Staat. Beamtenstatus und so.
Schüler repräsentieren sich selbst.
Spar-Lehrer....Ossi....halbes Geld und ohne Pension.... passt auf keinen Hut...Provokateur » So 28. Jun 2015, 00:23 hat geschrieben:Was mMn ein Fehler ist. Die nicht verbeamteten sollten gleichwohl eine wie-auch-immer geartete Kopfbedeckung tragen dürfen.
+
Bielefeld09 » Sa 27. Jun 2015, 23:33 hat geschrieben:+
Aber eine kopftuchtragende Lehrerin ist nichts anderes wie der schirrmtragende Bahnangestellte.
Sie alle agieren im Rahmen des Grundgesetzes.
Nicht mehr und nicht minder.
Das ist aber nichts neues.
Gute Idee, leider 102 Jahre zu spät.Vizegott » So 28. Jun 2015, 00:36 hat geschrieben:
Ich schlage als Kompromiss Pickelhauben für Lehrkräfte vor.
Das Kopftuch wird zu einem religiösen und politischen Symbol, wenn die Thematik seitens der Gesellschaft und Politik entsprechend behandelt wird (z. B. durch Ausgrenzung durch pauschale, oft abwertende Wertbeurteilungen).Keoma » Fr 13. Mär 2015, 07:33 hat geschrieben:Ist das Kopftuch ein religiöses Symbol, hat es in der Schule nichts verloren.
Ist es ein politisches Symbol, schon gar nicht.
Na und?Jekyll » So 28. Jun 2015, 02:50 hat geschrieben:Das Kopftuch wird zu einem religiösen und politischen Symbol, wenn die Thematik seitens der Gesellschaft und Politik entsprechend behandelt wird (z. B. durch Ausgrenzung durch pauschale, oft abwertende Wertbeurteilungen).
Da hast Du wohl Recht, leider.Provokateur » Mo 29. Jun 2015, 07:37 hat geschrieben:Schulischer Islamunterricht ist aber der beste Schild, den der Staat gegen islamistische Hetzprediger hat. Wenn der Staat den nicht übernimmt, greifen private Anbieter sich die Schüler. Und die lehren wer weiß was, es gibt einige Videos über den ziemlich bekannten Ibrahim Abou-Nagie, wie er seinen Kübel salafistische Scheiße über einigen Jugendlichen auskippt.
Zustimmung! Bildung ist das einzige wirklich funktionierende Mittel gegen Radikalisierung. Leider ein sehr langsam wirkendes Gegengift gegen eine höllische schnelle und starke Intoxikation.Provokateur » Mo 29. Jun 2015, 07:37 hat geschrieben:Schulischer Islamunterricht ist aber der beste Schild, den der Staat gegen islamistische Hetzprediger hat. Wenn der Staat den nicht übernimmt, greifen private Anbieter sich die Schüler. Und die lehren wer weiß was, es gibt einige Videos über den ziemlich bekannten Ibrahim Abou-Nagie, wie er seinen Kübel salafistische Scheiße über einigen Jugendlichen auskippt.
Bin Laden, Atta, Motassadeq und wie sie alle heissen waren aber nicht ungebildet.Nathan » Mo 29. Jun 2015, 12:48 hat geschrieben:
Zustimmung! Bildung ist das einzige wirklich funktionierende Mittel gegen Radikalisierung. Leider ein sehr langsam wirkendes Gegengift gegen eine höllische schnelle und starke Intoxikation.
Hier gilt wohl ganz klar ausnahmen bestätigen die Regel. Allerdings ist auch klar, daß die meisten politischen Führer (also die Drahtzieher extremistischer vereinigungen) meist gebildete Leute sind. Doch der Bodensatz rekrutiert sich häufiger aus Ungebildeten und Chancenlosen.Billabong » Mo 29. Jun 2015, 13:20 hat geschrieben:
Bin Laden, Atta, Motassadeq und wie sie alle heissen waren aber nicht ungebildet.
Der Attentäter von Tunesien war auch Student.relativ » Mo 29. Jun 2015, 14:26 hat geschrieben: Hier gilt wohl ganz klar ausnahmen bestätigen die Regel. Allerdings ist auch klar, daß die meisten politischen Führer (also die Drahtzieher extremistischer vereinigungen) meist gebildete Leute sind. Doch der Bodensatz rekrutiert sich häufiger aus Ungebildeten und Chancenlosen.
Mehr Bildung und Aufklärung heisst also weniger Bodensatz für die gebildeten Brandstifter.
Die meisten Attentäter kommen aber nicht aus der Bildungsschicht. Es gibt viel mehr Selbstmordattentate auf diesen Globus, die bei uns aber nur eine Randnotize, weil da meist keine "Westler" bzw. Christen opfer sind.Billabong » Mo 29. Jun 2015, 13:43 hat geschrieben:
Der Attentäter von Tunesien war auch Student.
Das Problem ist eher weniger mangelnde Bildung. An den Schulen, Unis und in den Moscheen sitzen einfach zuviele Rattenfänger und Hetzer. Und die gibt es wiederum weil es zuviele Irre mit zuviel Geld in den arabischen Ländern gibt.
Ok, müssen wir noch nach- und festlegen: Was ist Bildung? Ein Korangelehrter, ein Talmudgelehrter, ein katholischer Bischof - sicher gebildete Menschen, oft allerdings, so darf man annehmen, doch sehr im jeweils eigenen ideologischen Sinn "gebranded" und nicht wirklich weltoffen. Aber auch hier verkneife ich mir jedes Pauschalurteil.Billabong » Mo 29. Jun 2015, 14:20 hat geschrieben:
Bin Laden, Atta, Motassadeq und wie sie alle heissen waren aber nicht ungebildet.
Bin Laden wurde an einer westlich orientierten Schule radikalisiert.Nathan » Mo 29. Jun 2015, 16:00 hat geschrieben:
Ok, müssen wir noch nach- und festlegen: Was ist Bildung? Ein Korangelehrter, ein Talmudgelehrter, ein katholischer Bischof - sicher gebildete Menschen, oft allerdings, so darf man annehmen, doch sehr im jeweils eigenen ideologischen Sinn "gebranded" und nicht wirklich weltoffen. Aber auch hier verkneife ich mir jedes Pauschalurteil.
Für mich ist das wichtigste Bildungskriterium humanistische Toleranz im Sinn von Verständnis für die Einzigartigkeit jedes menschlichen Individuums und des Verzichts auf den Versuch, menschliches Leben nach einer Werteskala zu bemessen. Wer Tod und Zerstörung für die jeweils Andersgläubigen predigt erfüllt dieses Kriterium nicht.
Aber einer mit Hirnschaden!
Tatsächlich ist nicht der Alkohol Haram sondern der Rausch, also konsequent alles berauschende, töten übrigens auch, also die Jungfrauen kann er sich abschminken.Provokateur » Do 2. Jul 2015, 11:48 hat geschrieben:Naja, zumindest war er wohl zugekokst.
Von Kokain steht nichts im Koran...
Moin,Nathan » Mo 29. Jun 2015, 15:00 hat geschrieben: Für mich ist das wichtigste Bildungskriterium humanistische Toleranz im Sinn von Verständnis für die Einzigartigkeit jedes menschlichen Individuums und des Verzichts auf den Versuch, menschliches Leben nach einer Werteskala zu bemessen. Wer Tod und Zerstörung für die jeweils Andersgläubigen predigt erfüllt dieses Kriterium nicht.
Ich bin sicher, dass es darüber schon immer unterschiedliche Ansichten gab, prominentestes Beispiel waren die Assassinen.JFK » Do 2. Jul 2015, 12:07 hat geschrieben:
Tatsächlich ist nicht der Alkohol Haram sondern der Rausch, also konsequent alles berauschende, töten übrigens auch, also die Jungfrauen kann er sich abschminken.
Ich habe das Urteil des BVerfG in Bezug schon immer für falsch gehalten und hier bestätigt sich dies, natürlich in ander Konstellation, ja auch, dass man in Karlsruhe wohl etwas über die Stränge geschlagen hat. Religionsfreiheit findet nun mal auch irgendwo ihre Grenzen.Tom Bombadil hat geschrieben:(31 May 2016, 17:24)
Der EuGH wird höchtswahrscheinlich entscheiden, dass der Arbeitgeber das Tragen eines Kopftuches verbieten darf. Welche Auswirkungen hat das auf das deutsche Kopftuchurteil? Muss es revidiert werden?
In der Europäischen Union kann ein Arbeitgeber seinen Angestellten das Tragen eines Kopftuches verbieten, wenn es als religiöses Zeichen verwendet wird. Zu diesem Schluss kommt die Generalanwältin vor dem Gerichtshof der EU (EuGH), Juliane Kokott. Die Schlussanträge der Generalanwältin sind noch kein Urteil. In den meisten Fällen folgen die EuGH-Richter jedoch der Einschätzung der Generalanwälte.
http://www.dw.com/de/eugh-kopftuchverbo ... a-19295267
Das stört dich an albernen T-Shirts, Leggins oder Nasenringen nicht, aber bei Kopftüchern?Marc Aurel hat geschrieben:(15 Aug 2016, 14:26)
Was mich an den Kopftüchern besonders stört: Sie sehen modisch einfach schei$$e aus, wenn es so schwarze Teile sind.
Das ist weniger eine Frage des Glaubens als der kulturellen Identität. Genau wie das Tragen weitergehender Verschleierung. Gerade in manchen asiatischen Gesellschaften hat die Unfarbe Schwarz teilweise eine starke Symbolkraft und wird sehr selektiv eingesetzt. Malaisia etwa verbietet Angestellten der Verwaltung, die Niqab im Dienst zu tragen, da diese keine religiöse Notwendigkeit des Islam ist. Die meisten Frauen im Land tragen die farbige Tudung, eine Art Kopftuch. In Somalia sind weiße oder farbige Kopfbedeckungen üblich.Ist es eigentlich für strenggläubige Muslima verboten, farbige Tücher zu tragen?
Nochmal ergänzend zu meinem Post oben: Klar wird auf jeden Fall, dass das BVerfG die Religionsfreiheit sehr weit und aus Sicht des EuGH zu weit auslegt. Das war schon beim Kopftuchurteil der Fall, weshalb die Mindermeinung auf den EuGH damals auch ausdrücklich Bezug nahm. Die Chancen stehen aber gut, dass das BVerfG nach diesem EuGH-Urteil erneut einen solchen Fall zur Entscheidung vorgelegt bekommt und dementsprechend seine (weltfremde) Rechtsprechung anpasst. Denn das argumentum a fortiori aus dem EuGH-Urteil ist: Wenn schon Arbeitnehmer, die in einem rechtlich auf gleicher Ebene stehenden Verhältnis zu ihrem Arbeitgeber stehen, kein Anrecht auf Ausübung ihrer Religion haben, kann der Staat dies erst recht bei seinen Beamten durchsetzen, die zu ihm in einem Dienst- und Treueverhältnis stehen, dass durch ein Überunterordnungsverhältnis gekennzeichnet ist, sprich in dem die Pflichten den Rechten des Beamten vorgehen.Tom Bombadil hat geschrieben:(31 May 2016, 17:24)
Der EuGH wird höchtswahrscheinlich entscheiden, dass der Arbeitgeber das Tragen eines Kopftuches verbieten darf. Welche Auswirkungen hat das auf das deutsche Kopftuchurteil? Muss es revidiert werden?
In der Europäischen Union kann ein Arbeitgeber seinen Angestellten das Tragen eines Kopftuches verbieten, wenn es als religiöses Zeichen verwendet wird. Zu diesem Schluss kommt die Generalanwältin vor dem Gerichtshof der EU (EuGH), Juliane Kokott. Die Schlussanträge der Generalanwältin sind noch kein Urteil. In den meisten Fällen folgen die EuGH-Richter jedoch der Einschätzung der Generalanwälte.
http://www.dw.com/de/eugh-kopftuchverbo ... a-19295267
Zunder hat geschrieben:(29 Nov 2016, 01:45)
Neues Urteil des BVerfG:
"Eine Muslimin darf bei ihrer Arbeit in einer Kindertagesstätte ein Kopftuch als Ausdruck ihrer religiösen Selbstbestimmung tragen. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Fall einer Erzieherin in einer kommunalen Kita in Baden-Württemberg hervor.
Der Arbeitgeber hatte der Erzieherin wegen Verstoßes gegen ein zu dem Zeitpunkt in Baden-Württemberg bestehendes Kopftuchverbot eine Abmahnung ausgesprochen. Dagegen wehrte sich die in der Türkei geborene Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft. Die Gerichte bis hinauf zum Bundesarbeitsgericht entschieden jedoch gegen sie. Das Bundesverfassungsgericht hob diese Urteile nun auf und wies die Sache an das Landesarbeitsgericht Baden-Württembergs zurück.
"Ein 'islamisches Kopftuch' ist in Deutschland nicht unüblich, sondern spiegelt sich im gesellschaftlichen Alltag vielfach wider", schrieben die Richter in Karlsruhe zur Begründung. Es gebe keinen verfassungsrechtlichen Anspruch darauf, "von der Wahrnehmung anderer religiöser oder weltanschaulicher Bekenntnisse verschont zu bleiben", hieß es in dem Beschluss weiter."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/b ... 23496.html
Komische Begründung.
Ein islamisches Kopftuch "spiegelt sich im gesellschaftlichen Alltag vielfach wider".
Beim Kruzifix-Urteil spielte die Häufigkeit der Widerspiegelung irgendwie keine Rolle.
Ach, so unter dem Motto: Von einem Glaubensjoch ins nächste?Lukas hat geschrieben:(10 Dec 2016, 17:26)
Ein Kopftuch im Klassenzimmer verhindert die Integration in ein christliches Abendland. Punkt.
Glaubensjoch?? Drückt dich die Kirchensteuer nieder? Dann tritt aus dem Verein aus.Misterfritz hat geschrieben:(11 Dec 2016, 09:47)
Ach, so unter dem Motto: Von einem Glaubensjoch ins nächste?
neuheidentum? wenn du mich meinst, ich wurde nicht getauft, weder pro- noch antireligiös erzogen wurde. religion kam bei uns zu hause schlicht nicht vor.Fuerst_48 hat geschrieben:(11 Dec 2016, 10:20)
Glaubensjoch?? Drückt dich die Kirchensteuer nieder? Dann tritt aus dem Verein aus.
Neuheidentum ist schick.
Ist klar. Konnte ich nicht wissen.Misterfritz hat geschrieben:(11 Dec 2016, 10:51)
Neuheidentum? wenn du mich meinst, ich wurde nicht getauft, weder pro- noch antireligiös erzogen wurde. religion kam bei uns zu hause schlicht nicht vor.
alles andere ist ein weites thema, was aber nicht hier in den thread passt.
sollen sie ja gar nicht, mir ging es ja nur darum, dass es angeblich darum ginge, dass sie sich in ein christliches abendland integrieren sollten und das kopftuch stört. dabei stört es sicherlich nicht, nur bei der integration in eine offene, säkulare gesellschaft, da könnte es schwierig werdenFuerst_48 hat geschrieben:(11 Dec 2016, 10:55)
Ist klar. Konnte ich nicht wissen.
Nur die strikte Religionszugehörigkeit ist ein muslimisches Merkmal. Diesen Glauben zu verlassen, ist schier unmöglich.
Letztlich ist es eine Sache der Einstellung jedes Einzelnen. Und der Staat setzt auf Zeitgewinn. Mit der Zeit lösen sich manche Probleme wie von selber....fiese Einstellung, allerdings zutreffend.Misterfritz hat geschrieben:(11 Dec 2016, 10:59)
sollen sie ja gar nicht, mir ging es ja nur darum, dass es angeblich darum ginge, dass sie sich in ein christliches abendland integrieren sollten und das kopftuch stört. dabei stört es sicherlich nicht, nur bei der integration in eine offene, säkulare gesellschaft, da könnte es schwierig werden