President Trump, Isolationismus oder die Protokolle? Bekommt er sie jetzt?
Der Politikwissenschaftler Walter Russell Mead seinerzeit beim Amtsantritt von Obama.
Walter Russell Mead ist Professor für internationale Politik am angesehenen Bard College im US-Bundesstaat New York sowie Professor für amerikanische Außenpolitik an der Eliteuni Yale (Connecticut).
PROTOKOLLE VON GREENWICH
Barack Obama und die Pläne zur Weltherrschaft
Der amerikanische Politologe Walter Russell Mead hat den Aufstieg der USA und England als Weltmacht untersucht und erklärt auf WELT ONLINE, dass es strukturierte Pläne zum Machterhalt gibt. Er nimmt an, dass George W. Bush seinen Nachfolger in die sogenannten Protokolle von Greenwich eingeweiht hat.
WELT ONLINE: Kennt Obama die Protokolle der Weisen von Greenwich?
Mead: Ich glaube schon. Er versteht ganz instinktiv, welchen Platz Amerika in der Welt einnehmen muss.
WELT ONLINE: Vielleicht sollten Sie kurz erklären, was es mit den Protokollen der Weisen von Greenwich auf sich hat.
Mead: Die Protokolle der Weisen von Greenwich, so könnte man sagen, sind der geheime anglophone Plan zur Weltherrschaft, der garantiert hat, dass zunächst Großbritannien und dann die USA zur dominierenden Macht aufstiegen. Sie heißen so, weil sich in Greenwich bei London das Hauptquartier der Royal Navy und das Observatorium befinden.
WELT ONLINE: Was steht denn in den Protokollen der Weisen von Greenwich?
Mead: Es handelt sich um einen Fünf-Punkte-Plan, eigentlich ist es aber weniger ein Plan als eine Identität. Erster Punkt: Du sollst zuhause eine offene Gesellschaft im Sinne Karl Poppers haben. Diesen Punkt haben die Briten von den Holländern geklaut, die das System im 17. Jahrhundert erfanden. Als der Rest Europas sich in Religionskriegen zerfleischte, hieß es in den Niederlanden: Ihr könnt jede Konfession haben, solange ihr euch halbwegs ordentlich benehmt.
Oder doch mehr Fiktion?Mead: Der dritte Punkt der Protokolle von Greenwich: Man steckt seinen Reichtum in eine geopolitische Strategie. Das war die berühmte englische Politik der Balance der Mächte auf dem europäischen Kontinent ...
WELT ONLINE: ... die heute von den Amerikanern rund um die ganze Welt angewandt wird: Man unterstützt Koalitionen von schwächeren gegen die stärkeren Nationen.
Mead: Außerdem schaut man ungerührt zu, während die europäischen Großmächte sich ineinander verbeißen. In der Zeit, in der Preußen und Österreich einander endlos wegen der Provinz Schlesien bekriegen, zieht man los und erobert mal eben Indien und Kanada.
WELT ONLINE: Vierter Punkt?
Mead: Wenn man das globale Handelsimperium aufgebaut hat und die Seewege kontrolliert, setzt man sie als Element seiner nationalen Strategie ein. Dabei schließt man die anderen nicht aus seiner Einflusssphäre aus, wie es noch die Spanier und Portugiesen taten. Das Zauberwort der Briten hieß: Freihandel. Heute versuchen die Amerikaner, den aufsteigenden Mächten Indien und China einen Platz im internationalen System zu sichern. Sobald ein Land sich gegen das internationale System wendet, stellt es dann zu seinem Entsetzen fest, dass es längst ein Teil dieses Systems geworden ist.
WELT ONLINE: Fünftens?
Mead: Der fünfte Punkt ist der hinterhältig-teuflischste von allen: Man fördert rund um den Erdball liberale Institutionen. Von allen bösen Dingen, die wir anrichten, ist dies – fürchte ich – das Schlimmste. Wir fördern liberale Institutionen aus zwei Gründen: Weil das unserer Ideologie und weil es unseren Interessen entspricht. Wenn man eine globale Handelsmacht ist, dann braucht man Länder mit einem stabilen Eigentumsrecht und einem transparenten Rechtssystem – sonst können die Händler keine Verträge schließen. Wir exportieren die liberale Demokratie also aus purem Eigennutz, nicht aus sentimentalen Gründen. Aber als die Royal Navy den Sklavenhandel bekämpft hat, da hat sie das wirklich und übrigens auch sehr effektiv getan.
WELT ONLINE: Als Obama sich jetzt für ein Plauderstündchen mit George W. Bush im Oval Office traf – wurde er da in die Protokolle der Weisen von Greenwich eingeweiht?
Mead : Ich bin mir nicht sicher, ob sie in geheimen Unter-Vier-Augen-Gesprächen weitergegeben werden müssen. Sie sind uns längst in Fleisch und Blut übergegangen.
https://www.welt.de/politik/article2886 ... chaft.html
Was schriftlich niedergelegt ist:Oceanic World Orders
GOD AND GOLD
Britain, America, and the Making of the Modern World.
By Walter Russell Mead.
http://www.nytimes.com/2007/11/18/books ... ari-t.html
Thomas P. M. Barnett ehemalige Chefanalyst bei Wikistrat veröffentlichte 2004 The Pentagon's New Map: War and Peace in the Twenty-First Century. Diese Studien und "Schlachtplan" ist immerhin so gehaltvoll von der US-Armee eingestuft, daß jeder angehende US-General das mal gelesen haben sollte.
Worum geht es?Barnett was asked by the United States Air Force to give the presentation to every new officer who attained the rank of general.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Pentagon%27s_New_Map
Das Generäle auch als exekutive Organe fungieren können, sozusagen als Speerspitze vor der Wirtschaft, die folgen kann demonstrierte eindrucksvoll der hochdekorierte US-Generalmajor Smedley D. Butler.Key ideas
1. Systems of rules called Rule-sets reduce violent conflict. Violence decreases as rules are established (e.g., the WTO Dispute Settlement Understanding) for dealing with international conflicts.
2. The world can be roughly divided into two groups: the Functioning Core, characterized by economic interdependence, and the Non-Integrated Gap, characterized by unstable leadership and absence from international trade. The Core can be sub-divided into Old Core (North America, Europe, Japan, Australia) and New Core (China, India, South Africa, Brazil, Argentina, Chile and Russia). The Disconnected Gap includes the Middle East, South Asia (except India), most of Africa, Southeast Asia, and northwest South America.
3. Integration of the Gap countries into the global economy will provide opportunities for individuals living in the Gap to improve their lives, thereby presenting a desirable alternative to violence and terrorism. The US military is the only force capable of providing the military support to facilitate this integration by serving as the last-ditch rule-enforcer. Barnett argues that it has been doing so for over 20 years by "exporting" security (US spends about half of the world's total in military spending).
4. To be successful the US military must stop thinking of war in the context of war but war in the context of "everything else", i.e. demographics, energy, investment, security, politics, trade, immigration, etc.
- In recognition of its dual role, the US military should organize itself according to two functions, the "Leviathan" and the "System Administrator."
- Leviathan's purpose is the use of overwhelming force in order to end violence quickly. It will take out governments, defend Core countries, and generally do the deterrence work that the US military has been doing since the end of WWII. The Leviathan force is primarily staffed by young aggressive personnel and is overwhelmingly American.
5. The SysAdmin's purpose is to wage peace: peacekeeping, nation building, strengthening weak governments, etc. The SysAdmin force is primarily staffed by older, more experienced personnel, though not entirely (he would put the Marines in SysAdmin as the " Mini-me Leviathan"). The sys Admin force would work best as a Core-wide phenomenon.
6. By exporting security, the US and the rest of the Core benefit from increased trade, increased international investment, and other benefits.
Über seine Zeit auf Haiti sagte Butler später, dass er als "hochqualifizierter Bandit für die Wall Street" gearbeitet hätte.[2]
General Douglas MacArthur bezeichnete Butler als „einen der wirklich großen Generäle der amerikanischen Geschichte“ und benannte die Militärbasis in Okinawa nach ihm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Smedley_D._Butler
Später wurde er mehr zum Paulus.I spent 33 years and four months in active military service and during that period I spent most of my time as a high class muscle man for Big Business, for Wall Street and the bankers. In short, I was a racketeer, a gangster for capitalism. I helped make Mexico and especially Tampico safe for American oil interests in 1914. I helped make Haiti and Cuba a decent place for the National City Bank boys to collect revenues in. I helped in the raping of half a dozen Central American republics for the benefit of Wall Street. I helped purify Nicaragua for the International Banking House of Brown Brothers in 1902-1912. I brought light to the Dominican Republic for the American sugar interests in 1916. I helped make Honduras right for the American fruit companies in 1903. In China in 1927 I helped see to it that Standard Oil went on its way unmolested. Looking back on it, I might have given Al Capone a few hints. The best he could do was to operate his racket in three districts. I operated on three continents.
https://en.wikiquote.org/wiki/Smedley_Butler
Deutschland befürchtet einen Rückzug der USA unter Trump von der Weltbühne. Das wird dann mehr für Berlin kosten. "America first!" wie Trump sagte. Kann er das überhaupt und gleichzeitig Präsident einer Supermacht sein? Oder kann die USA überhaupt noch eine Supermacht sein? Und Trump führt nur das fort, was unter Bush begann und von Obama forciert wurde, der physische Rückzug. Wie z.B. in Nahost.In 1935, Butler wrote a book titled War Is a Racket, where he described and criticized the workings of the United States in its foreign actions and wars, such as those he was a part of, including the American corporations and other imperialist motivations behind them. After retiring from service, he became a popular activist, speaking at meetings organized by veterans, pacifists, and church groups in the 1930s.
Merkel hielt heute eine Rede, die man eigentlich eher erwarten würde, wenn eine Reise nach Peking oder Moskau erwartet werden würde. Steinmeier erwartet Streß.
Quo vadis Donald?Nach Wahlsieg: Merkel erinnert Trump an Verantwortung
Zugleich erinnerte sie Trump im Kanzleramt angesichts der wirtschaftlichen und militärischen Stärke der USA an dessen Verantwortung für die weltweite Entwicklung.
http://www.merkur.de/politik/politiker- ... 58444.html