Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

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Bobo
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Bobo »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Mar 2016, 11:47)

Den Job verloren haben die Pallis, weil die israelischen Behörden diesen keine Arbeitserlaubnis ausgestellt haben. Das sagte doch Herr Birnbaum.
Damit ist auch klar, welche tatsächlichen politische Aufgabe im System Israel diese Firmen in den sog. besetzten Gebieten haben.
Und zuerst mal hat Sodastream als israelisches Unternehmen dazu beigetragen, dass das Staatsgebiet Israels vergrössert wurde, indem es hinter der Front Fakten schaffen wollte.
Diese Fakten werden jetzt rückgängig gemacht, aber nicht aus Unrechtsbewusstsein, sondern wegen finanzieller Schwierigkeiten.
Das Politikum bleibt und deshalb ist die Fabrik eben nicht einfach nach Israel verlegt worden ....

Das zeigt ein bisschen, was für ein Unsinn du schreibst. Eine Fabrik schafft Arbeitsplätze und genießt nicht den Vorzug von Botschaften. Sitzt du bei denen im Vorstand, dass du so genau Bescheid weißt? Für jene, die dort einen Job hätten finden können, ist's nun Aus. Tolle Wurst, tolle Zukunft. Kein Job, kein Geld, keine Ahnung, wie es weiter geht. Hauptsache Abbas lächelt.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Mar 2016, 09:40)

Ich verstehe die Frage nicht. Soda Stream ist doch nach Lehawim ins südliche Israel umgezogen. Deshalb ist doch die Fabrik im Westjordanland geschlossen worden und die Palästinenser haben ihren Job verloren.
Warum hat man die Arbeiter nicht einfach mitgenommen? Die Distanz ist doch sehr gering. Warum muss man 75 Leute, die mit dem Arbeitsablauf vertraut sind, feuern?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

bennyh hat geschrieben:(04 Mar 2016, 14:03)

Warum hat man die Arbeiter nicht einfach mitgenommen? Die Distanz ist doch sehr gering. Warum muss man 75 Leute, die mit dem Arbeitsablauf vertraut sind, feuern?
Die wurden nicht gefeuert, sondern gegen den Willen des Firmenchefs haben die Behörden den Arabern keine Erlaubnis erteilt, in Israel arbeiten zu dürfen.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Fr 4. Mär 2016, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Bobo hat geschrieben:(04 Mar 2016, 13:01)

Das zeigt ein bisschen, was für ein Unsinn du schreibst. Eine Fabrik schafft Arbeitsplätze und genießt nicht den Vorzug von Botschaften. ....
Ja, eine Fabrik schafft Arbeitsplätze .... :p
Das haben bislang alle ökonomisch potenten Besatzer über ihre besetzten Gebiete verkündet!
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Bobo »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Mar 2016, 14:16)

Ja, eine Fabrik schafft Arbeitsplätze .... :p
Das haben bislang alle ökonomisch potenten Besatzer über ihre besetzten Gebiete verkündet!

Und damit hatten sie Recht. Sprach sich aber sicher nur unter Leuten rum, die für ihren Unterhalt arbeiten. Steht doch jedem betroffenen frei, Gegenrede zu erheben. Aber eben nur den Betroffenen.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Mar 2016, 14:12)

Die wurden nicht gefeuert, sondern gegen den Willen des Firmenchefs haben die Behörden den Arabern keine Erlaubnis erteilt, in Israel arbeiten zu dürfen.
Nur warum nicht? Sicherlich wären diese 75 Leute eine Bereicherung für die israelische Wirtschaft und dürten auch nicht unbedingt im Verdacht stehen, heimliche Terroristen zu sein.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben: Ja, eine Fabrik schafft Arbeitsplätze .... :p
Jetzt nicht mehr. Die Palästinenser sitzen jetzt wieder auf der Straße.

Da könnte man ja glatt von friendly fire reden. Aber das wird die BSD-Typen nicht stören.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

bennyh hat geschrieben:(04 Mar 2016, 14:25)

Nur warum nicht? Sicherlich wären diese 75 Leute eine Bereicherung für die israelische Wirtschaft und dürten auch nicht unbedingt im Verdacht stehen, heimliche Terroristen zu sein.
Der israelische Chef hat sogar für die palästinensische Belegschaft gesprochen.
Eine Firma in Israel mit arabischen Arbeitern erfüllt aber eben keinen politischen Zweck .... :cool:
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(04 Mar 2016, 14:28)

Jetzt nicht mehr. Die Palästinenser sitzen jetzt wieder auf der Straße.

Da könnte man ja glatt von friendly fire reden. Aber das wird die BSD-Typen nicht stören.
ja, könnte man, wenn man nicht beachtet, dass die sukzessive Landnahme durch die Zionisten definitiv mehr politische Fakten schafft, als die Entlassung von 75 Arbeitern.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Bobo »

Daran zweifle ich keine Sekunde.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

MOD Spam entfernt MOD
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Mar 2016, 23:09)

... aber es gab ungleich mehr Polen, die damals gegen die Besatzer kämpften und die meisten Polen wollen bis heute keine Besatzung mehr ...
Was ist eigentlich die Meinung der Mehrheit der Palästinenser zu BDS? Dafür oder dagegen?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

bennyh hat geschrieben:(05 Mar 2016, 00:49)

Was ist eigentlich die Meinung der Mehrheit der Palästinenser zu BDS? Dafür oder dagegen?
Ich weiss es nicht, schätze aber, das eine gewaltige Mehrheit pro BDS ist, denn die benennen den Zustand einfach korrekt: Besatzung!
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Mar 2016, 16:23)

ja, könnte man, wenn man nicht beachtet, dass die sukzessive Landnahme durch die Zionisten definitiv mehr politische Fakten schafft, als die Entlassung von 75 Arbeitern.
Dann sollte man sich zusammen mit den 75 Palästinensern über diesen Erfolg des BDS-Typen freuen. Es wird also weitergehen.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Cobra9 »

MOD

THEMA beachten,Danke

MOD
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Mar 2016, 07:48)

Dann sollte man sich zusammen mit den 75 Palästinensern über diesen Erfolg des BDS-Typen freuen. Es wird also weitergehen.
Hmmm .... warum gibt es eigentlich nochmal BDS?
Ach ja, weil Antisemiten "Kauft nicht bei Juden" brüllen und einen neuen Holocaust vorbereiten, nicht wahr? So kann man das doch bei Dir lesen ...

Nee, die "BDS Typen" gibt es, weil Juden ein Gebiet ausserhalb Israels besetzt halten und auf diesem Land respektlos agieren.

Du machst Dir Sorgen um das Schicksal der 75 Araber, die entlassen wurden?
Dann könntest Du in Deine Sorge auch die Verweigerung der Arbeitserlaubnis für die neue Fabrik durch die israelischen Behörden einfliessen lassen. Damit wäre die Schuldzuweisung dann nicht so einseitig ....
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Cobra9 hat geschrieben:(05 Mar 2016, 08:07)

MOD

THEMA beachten,Danke

MOD
Das hat doch damit zu tun, Cobra .... Oder ist zwischenzeitlich was gelöscht?

Nachtrag: Ach ja, gerade bemerkt .... :rolleyes:
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

ThorsHamar hat geschrieben:(05 Mar 2016, 11:35)


Du machst Dir Sorgen um das Schicksal der 75 Araber, die entlassen wurden?
Ich frage mich, ob man sich unter Herzls Helfern auch Sorgen um das Schicksal der Palästinenser macht dir unter der Besatzung leiden und Nachteile empfangen. Oder zählen lediglich diejenigen, anhand derer man die Besatzung quasi als etwas gutes, für die Palästinenser vorteilhaftes darstellen kann?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von fred76 »

bennyh hat geschrieben:(06 Mar 2016, 03:31)

Ich frage mich, ob man sich unter Herzls Helfern auch Sorgen um das Schicksal der Palästinenser macht dir unter der Besatzung leiden und Nachteile empfangen. Oder zählen lediglich diejenigen, anhand derer man die Besatzung quasi als etwas gutes, für die Palästinenser vorteilhaftes darstellen kann?
So ist es.
Es interessiert keine Sau, dass durch die Israelis in der Westbank seit Jahren katastrophale, wirtschaftliche Bedingungen herrschen. Gerade in der von den Israelis kontrollierten Zone C gibt faktisch keine Baugenehmigungen für pal. Infrastruktur, erschweren unzählige Checkpoints für Araber zwischen arabischen Ortschaften den Handel, ein menschenwürdiges Leben. Das wird natürlich nicht gern thematisiert, durchgekaut werden nur Themen, wo man mit viel Krücken glaubt, den Palästinensern -allen voran Abbas- ans Bein pissen zu können.

Selbst wenn die Israelis aus offensichtlich politischen Gründen den Menschen ihre bescheidene Existenzgrundlage entziehen, soll Abbas schuld sein.
Irgendwie.

Wie ich schon sagte, den Juden ist schon klar, dass die Mehrzahl der Menschen nicht der dumpfen, israelischen Propaganda folgt und den eigenen Augen und Ohren vertraut. Sie wissen, dass Produkte, die von den Israelis in den völkerrechtlich illegalen Siedlungen unter Ausnutzung pal. Billiglöhner entstehen, auf dem Weltmarkt de facto unverkäuflich sind.

Firmen wie Sodastream nutzen die katastrophale Lage der Palästinenser aus, indem sie deren Arbeitskraft billigst einkaufen und für das Land in der Westbank nur einen Bruchteil dessen bezahlen mussten, was sie in Israel in einem Gewerbegebiet hinlegen würden. Es gibt eine ganze Reihe von Doku's zu dem Thema, wie lukrativ die Ausbeutung der Palästinenser durch israelische Firmen ist - mal abgesehen von den schwarzen Schafen, die sich dort tummeln. Ich kann mich an eine Doku erinnern, dort haben israelische Firmen pal. Arbeiter beschäftigt und schlicht nicht bezahlt, sowieso keine Sozialabgaben abgeführt. Die Arbeiter waren weder versichert noch sonst irgendwie abgesichert - im Gegenteil. Muckte einer auf, war er am nächsten Tag seine Arbeitsgenehmigung und damit seine Existenzgrundlage los. Die "Firmen" unterhielten häufig hervorragende Beziehungen zur Militärverwaltung / Administration.

Und manch einer versucht noch, diese Ausbeutung und Ausnutzung als pragmatische Nächstenliebe zu verkaufen - abartiger geht es doch kaum noch.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben: Du machst Dir Sorgen um das Schicksal der 75 Araber, die entlassen wurden?
Ja, das mache ich.

Diese Menschen waren in Lohn und Brot und haben eine Perspektive für ihr Leben und das ihrer Familie erkannt. Jetzt stürzen sie in die Perspektivlosigkeit und sind ein leichtes Opfer für die Rattenfänger von Hamas und Fatah.

Aber was interessiert das schon Antisemiten? Ihnen geht es nur ums Israel-Bashing.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Mar 2016, 11:44)

Ja, das mache ich.

Diese Menschen waren in Lohn und Brot und haben eine Perspektive für ihr Leben und das ihrer Familie erkannt. Jetzt stürzen sie in die Perspektivlosigkeit und sind ein leichtes Opfer für die Rattenfänger von Hamas und Fatah.
Hauptsache man konzentriert sich auf die handvoll Palästinenser, die durch die Besatzung vermeintliche Vorteile erfahren bzw. erfahren haben und ignoriert einfach stumpf den breiten Rest der Bevölkerung, der unter der Besatzung leidet. Das könnte auch aus dem Politbüro der Volksrepublik China stammen. Seht nur, wie toll es den Tibetern unter unserer Knute geht!
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(06 Mar 2016, 18:47)

Hauptsache man konzentriert sich auf die handvoll Palästinenser, die durch die Besatzung vermeintliche Vorteile erfahren bzw. erfahren haben und ignoriert einfach stumpf den breiten Rest der Bevölkerung, der unter der Besatzung leidet.
Was konkret hat dieser Protest für den "breiten Rest der Bevölkerung" getan?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Mar 2016, 19:01)

Was konkret hat dieser Protest für den "breiten Rest der Bevölkerung" getan?
Welcher Protest?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(06 Mar 2016, 19:47)

Welcher Protest?
Hast du den Faden verloren?
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bennyh

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Mar 2016, 20:06)

Hast du den Faden verloren?
Scheinbar. Welchen Protest meinen Sie?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(06 Mar 2016, 20:58)

Scheinbar. Welchen Protest meinen Sie?
Der Protest, der in dem Artikel beschrieben wird.

:rolleyes:

Was hattest du denn gedacht?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Mar 2016, 21:49)

Der Protest, der in dem Artikel beschrieben wird.
Ich weiß immer noch nicht, welchen Protest Sie meinen. Reden Sie von der Kennzeichnungsplicht für Produkte aus dem Westjordanland?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(06 Mar 2016, 22:08)

Ich weiß immer noch nicht, welchen Protest Sie meinen. Reden Sie von der Kennzeichnungsplicht für Produkte aus dem Westjordanland?
Lies einfach den Artikel, den ich gepostet habe!
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Mar 2016, 11:44)

Ja, das mache ich.

Diese Menschen waren in Lohn und Brot und haben eine Perspektive für ihr Leben und das ihrer Familie erkannt. Jetzt stürzen sie in die Perspektivlosigkeit und sind ein leichtes Opfer für die Rattenfänger von Hamas und Fatah.

Aber was interessiert das schon Antisemiten? Ihnen geht es nur ums Israel-Bashing.
Arbeitslos geworden sind diese Araber aber letztlich nicht wegen BDS, sondern wegen der Verweigerung der Arbeitserlaubnis durch Israel.
Das ist die letzte Ursache in dieser Kette.
Wenn Dir also das Schicksal der 75 Araber tatsächlich Sorgen macht, dann solltest Du auch das Verhalten Israels im Gesamtprozess MITbeachten.
Aber was interessiert das schon Philosemiten? Ihnen geht doch nur um Israel - Glorification.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Di 8. Mär 2016, 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

bennyh hat geschrieben:(06 Mar 2016, 03:31)

Ich frage mich, ob man sich unter Herzls Helfern auch Sorgen um das Schicksal der Palästinenser macht dir unter der Besatzung leiden und Nachteile empfangen. Oder zählen lediglich diejenigen, anhand derer man die Besatzung quasi als etwas gutes, für die Palästinenser vorteilhaftes darstellen kann?
Ja, nur die zählen.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:Arbeitslos geworden sind diese Araber aber letztlich nicht wegen BDS, sondern wegen der Verweigerung der Arbeitserlaubnis durch Israel.
Und du meinst, die Verweigerung der Arbeitserlaubnis ist keine Reaktion auf BDS?
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Mar 2016, 15:33)

Und du meinst, die Verweigerung der Arbeitserlaubnis ist keine Reaktion auf BDS?
Das ist doch völlig egal. Wichtig ist doch wohl, ob die Verweigerung eine Notwendigkeit war. Und das war sie unternehmerisch nicht ....
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Mar 2016, 17:21)

Das ist doch völlig egal. Wichtig ist doch wohl, ob die Verweigerung eine Notwendigkeit war.
Vermutlich ebensowenig und ebensoviel wie die Proteste der BSD-Typen.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Mar 2016, 07:59)

Vermutlich ebensowenig und ebensoviel wie die Proteste der BSD-Typen.
Die BDS - Typen und ihre Proteste gibt es ja überhaupt nur deshalb, weil der Staat Israel Gebiete ausserhalb des Staatsgebietes besetzt hält, in welchem nichtjüdische Einwohner unter israelischen Militärgesetzen leben müssen.
Die Entscheidung der israelischen Behörde, den Arbeitern die Weiterarbeit in der Firma zu verweigern, ist ebenfalls Ausdruck dieser Besatzungswillkür.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:Die BDS - Typen und ihre Proteste gibt es ja überhaupt nur deshalb, weil der Staat Israel Gebiete ausserhalb des Staatsgebietes besetzt hält, in welchem nichtjüdische Einwohner unter israelischen Militärgesetzen leben müssen.
Man muss schon schwer mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn man glaubt, dass diese Proteste dafür sorgen, dass Israel seine Politik im Sinne ihrer Initiatoren ändert. Nein, Thor. Das sind Nadelstiche, die verteilt werden und Israel sticht zurück. Vom Prinzip her sind diese Boykotte wie die Raketen, die von der Hamas Richtung Israel geschossen werden. Militärisch bringen sie den Palästinensern nichts. Aber die Antworten Israels schaden ihnen richtig. Die Analogien findet man den BSD-Idioten und der Hamas. Beiden ist das Wohl des palästinensischen Volkes total egal. Es geht nur um den Hass auf Israel.

Schau mal:

http://i.imgur.com/pHPgPec.jpg?1

und hier:

http://i.imgur.com/knhbATz.jpg?1
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von fred76 »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Mar 2016, 08:29)

Man muss schon schwer mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn man glaubt, dass diese Proteste dafür sorgen, dass Israel seine Politik im Sinne ihrer Initiatoren ändert. Nein, Thor. Das sind Nadelstiche, die verteilt werden und Israel sticht zurück. Vom Prinzip her sind diese Boykotte wie die Raketen, die von der Hamas Richtung Israel geschossen werden. Militärisch bringen sie den Palästinensern nichts. Aber die Antworten Israels schaden ihnen richtig. Die Analogien findet man den BSD-Idioten und der Hamas. Beiden ist das Wohl des palästinensischen Volkes total egal. Es geht nur um den Hass auf Israel.
Gehts noch primitiver, Liegestuhl?
Wie kommst du auf die unsinnige Annahme, der Boykott Israelischer Waren sei ein militärischer Angriff?
Menschen, die sich für die Palästinenser einsetzen, sind übrigens mitnichten "Idioten", "Antisemiten" oder leben ihren "Hass auf Israel" aus - auch wenn manch Israelfreund mangels Argumenten nichts als Diskreditierung einfällt.

Im übrigen ist Israel nicht der harte Brocken, für den du das Land darstellst. Das kleine Israel muss schlicht aufpassen, nicht komplett seine Reputation in der Welt zu verlieren, Israel überlebt nur dank jährlicher Milliardenzuwendungen aus dem Ausland und dem politischen Schutz der USA.
Deshalb zeigen Proteste sehr wohl Wirkung. Siehe Gaza-Flottille. Bereits der kurze Blick der Weltöffentlichkeit auf Gaza hatte damals ausgereicht, dass die Israelis die eigene Blockade massiv zusammengestrichen haben.

Was glaubst du, was der begrenzende Faktor bei Israels "Siedlungsaktivitäten" auf pal. Land ist? Deren moralische Größe?
Die Liebe zum Nachbarn? Wohl eher nicht: Die Grenze zieht, was außenpolitisch gerade noch so zu verkaufen ist.

Richtig ist, dass die korrekte Kennzeichnung israelischer Waren aus der Westbank dem Verbraucher die Möglichkeit einräumt, diese explizit abzulehnen.
Weltweit. Und davor haben die Israelis Angst. Sie wissen, dass ihre "Siedlungsaktivitäten" weltweit mit großer Mehrheit auf Ablehnung stoßen. Sie haben Angst davor, dass den israelischen Firmen in den völkerrechtlich illegalen Siedlungen das billige Land und die billigen Arbeitskräfte nix nutzen. Sie wissen, dass für viele Produkte der israelische Markt allein nicht ausreicht.

Ohne Frage riskiert der Boykott, dass der eine oder andere Palästinenser seinen Billiglohn-Job bei einem Siedler verliert. Ohne Frage besteht das Risiko, dass er sich damit in das Heer von tausenden arbeitslosen Arabern einreihen muss, die eh heute schon keinen Job finden.
Aber wenn den Juden klar wird, dass ihre Firmen in der Westbank für den Weltmarkt wertlos werden, ist weit mehr gewonnen. Die Juden werden nicht dort leben, wo sie kein Einkommen haben.

Die Siedler werden nicht kampflos aufgeben. Ich persönlich denke, dass ein erfolgreicher Boykott einen weiteren, massiven Rechtsruck bei den Israelis zur Folge hätte. Trotz. Noch radikale Ansichten werden akzeptabel werden. Und damit werden die Israelis ihre Position auf dem Weltmarkt für ganz Israel verlieren. Und glaube mir, nur Dampf von Außen zwingt die Israelis an den Verhandlungstisch mit den Palästinensern.

In einem Punkt hast du recht: Es sind nur Nadelstiche. Aber sie schmerzen - steter Tropfen höhlt den Stein, Liegestuhl.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

[quote="Liegestuhl"](08 Mar 2016, 08:29)

Man muss schon schwer mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn man glaubt, dass diese Proteste dafür sorgen, dass Israel seine Politik im Sinne ihrer Initiatoren ändert. Nein, Thor. Das sind Nadelstiche, die verteilt werden und Israel sticht zurück. Vom Prinzip her sind diese Boykotte wie die Raketen, die von der Hamas Richtung Israel geschossen werden. Militärisch bringen sie den Palästinensern nichts. Aber die Antworten Israels schaden ihnen richtig. Die Analogien findet man den BSD-Idioten und der Hamas. Beiden ist das Wohl des palästinensischen Volkes total egal. Es geht nur um den Hass auf Israel.[/url]

Angesichts der weltweit einhelligen Verachtung und Verurteilung der israelischen Besatzungspolitik und Dem, was "Siedlungspolitik" genannt wird, kommt es Dir nicht in den Sinn, dass Du mal Unrecht haben könntest mit Deinem Urteil "Es geht nur um den Hass auf Israel" ?
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Di 8. Mär 2016, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

fred76 hat geschrieben:(08 Mar 2016, 09:16)

Gehts noch primitiver, Liegestuhl?
Wie kommst du auf die unsinnige Annahme, der Boykott Israelischer Waren sei ein militärischer Angriff?
Menschen, die sich für die Palästinenser einsetzen, sind übrigens mitnichten "Idioten", "Antisemiten" oder leben ihren "Hass auf Israel" aus - auch wenn manch Israelfreund mangels Argumenten nichts als Diskreditierung einfällt.

Im übrigen ist Israel nicht der harte Brocken, für den du das Land darstellst. Das kleine Israel muss schlicht aufpassen, nicht komplett seine Reputation in der Welt zu verlieren, Israel überlebt nur dank jährlicher Milliardenzuwendungen aus dem Ausland und dem politischen Schutz der USA.
Deshalb zeigen Proteste sehr wohl Wirkung. Siehe Gaza-Flottille. Bereits der kurze Blick der Weltöffentlichkeit auf Gaza hatte damals ausgereicht, dass die Israelis die eigene Blockade massiv zusammengestrichen haben.

Was glaubst du, was der begrenzende Faktor bei Israels "Siedlungsaktivitäten" auf pal. Land ist? Deren moralische Größe?
Die Liebe zum Nachbarn? Wohl eher nicht: Die Grenze zieht, was außenpolitisch gerade noch so zu verkaufen ist.


Richtig ist, dass die korrekte Kennzeichnung israelischer Waren aus der Westbank dem Verbraucher die Möglichkeit einräumt, diese explizit abzulehnen.
Weltweit. Und davor haben die Israelis Angst. Sie wissen, dass ihre "Siedlungsaktivitäten" weltweit mit großer Mehrheit auf Ablehnung stoßen.
Sie haben Angst davor, dass den israelischen Firmen in den völkerrechtlich illegalen Siedlungen das billige Land und die billigen Arbeitskräfte nix nutzen. Sie wissen, dass für viele Produkte der israelische Markt allein nicht ausreicht.

Ohne Frage riskiert der Boykott, dass der eine oder andere Palästinenser seinen Billiglohn-Job bei einem Siedler verliert. Ohne Frage besteht das Risiko, dass er sich damit in das Heer von tausenden arbeitslosen Arabern einreihen muss, die eh heute schon keinen Job finden.
Aber wenn den Juden klar wird, dass ihre Firmen in der Westbank für den Weltmarkt wertlos werden, ist weit mehr gewonnen. Die Juden werden nicht dort leben, wo sie kein Einkommen haben.

Die Siedler werden nicht kampflos aufgeben. Ich persönlich denke, dass ein erfolgreicher Boykott einen weiteren, massiven Rechtsruck bei den Israelis zur Folge hätte. Trotz. Noch radikale Ansichten werden akzeptabel werden. Und damit werden die Israelis ihre Position auf dem Weltmarkt für ganz Israel verlieren. Und glaube mir, nur Dampf von Außen zwingt die Israelis an den Verhandlungstisch mit den Palästinensern.

In einem Punkt hast du recht: Es sind nur Nadelstiche. Aber sie schmerzen - steter Tropfen höhlt den Stein, Liegestuhl.
Sehe ich auch so.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:Angesichts der weltweit einhelligen Verachtung und Verurteilung der israelischen Besatzungspolitik und Dem, was "Siedlungspolitik" genannt wird, kommt es Dir nicht in den Sinn, dass Du mal Unrecht haben könntest mit Deinem Urteil "Es geht nur um den Hass auf Israel" ?
Gegen die Siedlungspolitik zu sein und Boykotte gegen Israel zum Schaden der Palästinenser zu organisieren, sind zwei verschiedene Dinge. Israel-Bashing hilft nicht den Palästinensern. Israel-Bashing ist eine Ausdrucksform des Antisemitismus. Israel-Bashing zeigt. wie wichtig ein jüdischer Staat in der heutigen Welt noch ist.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Mar 2016, 10:38)

Gegen die Siedlungspolitik zu sein und Boykotte gegen Israel zum Schaden der Palästinenser zu organisieren, sind zwei verschiedene Dinge. Israel-Bashing hilft nicht den Palästinensern. Israel-Bashing ist eine Ausdrucksform des Antisemitismus. Israel-Bashing zeigt. wie wichtig ein jüdischer Staat in der heutigen Welt noch ist.
Als jemand, der gegen die Siedlungspolitik ist, Boykotte gegen Israel zu organisieren und Israel-Bashing zu betreiben sind zwei verschiedene Dinge.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:Als jemand, der gegen die Siedlungspolitik ist, Boykotte gegen Israel zu organisieren und Israel-Bashing zu betreiben sind zwei verschiedene Dinge.
Ich habe keine Ahnung, was du sagen willst.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Mar 2016, 10:38)

Gegen die Siedlungspolitik zu sein und Boykotte gegen Israel zum Schaden der Palästinenser zu organisieren, sind zwei verschiedene Dinge. Israel-Bashing hilft nicht den Palästinensern. Israel-Bashing ist eine Ausdrucksform des Antisemitismus. Israel-Bashing zeigt. wie wichtig ein jüdischer Staat in der heutigen Welt noch ist.
Die Kennzeichnungspflicht für Waren aus von Israel besetzen Gebieten, ist kein Boykott von Juden, sondern es ist die Möglichkeit für Verbraucher, persönliche Konsequenzen aus der Politik des Staates Israel zu ziehen.
Deine Parole " Israel-Bashing zeigt. wie wichtig ein jüdischer Staat in der heutigen Welt noch ist." ist völlig absurd, politisch und logisch ....
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:Die Kennzeichnungspflicht für Waren aus von Israel besetzen Gebieten, ist kein Boykott von Juden, sondern es ist die Möglichkeit für Verbraucher, persönliche Konsequenzen aus der Politik des Staates Israel zu ziehen.
*rofl*

Verschone mich mit deinen Märchen! SodaStream ist doch schon seit vielen Jahren im Visier der antisemitischen Boykottgruppen. Nicht erst, seitdem die Kennzeichnungspflicht aktuell wurde.

Hier: Geisteskranke, die sich in Desinfektionsanzüge zwängen und als Inspekteure durch die Läden marschieren, um an ausnahmslos jedes israelische Produkt einen Boykottaufkleber zu setzen.

http://www.taz.de/!5255916/

Und du willst allen Ernstes erzählen, diese Desinfektionsheinis sind Israelkritiker?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Mar 2016, 16:42)

Hier: Geisteskranke, die sich in Desinfektionsanzüge zwängen und als Inspekteure durch die Läden marschieren, um an ausnahmslos jedes israelische Produkt einen Boykottaufkleber zu setzen.

http://www.taz.de/!5255916/
Diese Individuen sind nicht repräsentativ für die breite Masse an Aktivisten, die zu einem Boykott lediglich der in den israelischen Siedlungen hergestellten Produkte aufrufen.
bennyh

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Mar 2016, 11:55)

Ich habe keine Ahnung, was du sagen willst.
Boykotte gegen Produkte aus den israelischen Siedlungen sind nicht dasselbe wie Israel-Bashing.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von fred76 »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Mar 2016, 16:42)

Hier: Geisteskranke, die sich in Desinfektionsanzüge zwängen und als Inspekteure durch die Läden marschieren, um an ausnahmslos jedes israelische Produkt einen Boykottaufkleber zu setzen.
Die Menschen haben vielleicht etwas unkonventionelle Methoden, um auf ein Problem aufmerksam zu machen - "geisteskrank", werter Liegestuhl, sind sie deswegen noch lange nicht. Deren Ansicht, mit ihren Methoden etwas verändern zu können, sind nicht wesentlich weltfremder als die Annahme, die Israelis würden nach fast 50 Jahren Fremdherrschaft den Palästinensern freiwillig Freiheit und elementare Menschenrechte zugestehen.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(08 Mar 2016, 18:21)

Boykotte gegen Produkte aus den israelischen Siedlungen sind nicht dasselbe wie Israel-Bashing.
Es ist ein und dasselbe. Sie sind in der Sache wirkungslos und erzeugen allenfalls Gegenwehr. Wie übrigens auch in dem besagten Fall. Letztlich sind die Palis wieder die Angeschissenen.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Di 8. Mär 2016, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Mar 2016, 16:42)

*rofl*

Verschone mich mit deinen Märchen! SodaStream ist doch schon seit vielen Jahren im Visier der antisemitischen Boykottgruppen. Nicht erst, seitdem die Kennzeichnungspflicht aktuell wurde.
Natürlich, die Besatzung dauert ja auch schon viel länger ....
Und du willst allen Ernstes erzählen, diese Desinfektionsheinis sind Israelkritiker?
Ich will gar nichts erzählen. Die Kennzeichnungspflicht ist eine begrüssenwerte Pflicht und alberne Aktionen gibt es auch von Greenpeace und anderen Dödeln ....
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Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Mar 2016, 22:00)

Natürlich, die Besatzung dauert ja auch schon viel länger ....

..
Dann erzähl bitte keine Märchen! Es geht denen keineswegs nur um eine Kennzeichnungspflicht.
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