Quo vadis Türkei ?

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DieBananeGrillt
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von DieBananeGrillt »

Wie kann man nur so dämlich sein wie Erdogan ? So eine blöde Pfeife.
Dieser setzt die Türkei komplett aufs Spiel. Ein Zerfall ist vorprogrammiert.
Atatürk hat damals das Land vereint und etwa Modernes geschaffen.
Das dies nun rückwärts wieder gehen soll, unmöglich.
palulu
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von palulu »

Liegestuhl » Mi 25. Nov 2015, 07:12 hat geschrieben:
Sie waren gegen die PKK gerichtet.
Korrekt.
http://www.welt.de/sport/article1489852 ... Mitte.html

Da Frankreich die PKK unterstützt(e) (http://www.al-monitor.com/pulse/origina ... lysee.html), gelten die Buhrufe dem Umstand, dass man in der Heimat für dieses Land nicht trauern werde. Die Opfer spielen dabei überhaupt gar keine Rolle - weder im positiven noch im negativen Sinn. Die Schmähung galt dem französischen Staat, seiner Außenpolitik, seinen Politikern und seiner Raison.

Das kann man gut oder beschissen finden, eine Verachtung der Opfer oder eine Unterstützung des IS kann man als Türkeikenner keineswegs daraus herauslesen.
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Kardux
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

palulu hat geschrieben:Da Frankreich die PKK unterstützt(e) (http://www.al-monitor.com/pulse/origina ... lysee.html), gelten die Buhrufe dem Umstand, dass man in der Heimat für dieses Land nicht trauern werde. Die Opfer spielen dabei überhaupt gar keine Rolle - weder im positiven noch im negativen Sinn. Die Schmähung galt dem französischen Staat, seiner Außenpolitik, seinen Politikern und seiner Raison.

Das kann man gut oder beschissen finden, eine Verachtung der Opfer oder eine Unterstützung des IS kann man als Türkeikenner keineswegs daraus herauslesen.
:D

So viel Unsinn in wenigen Zeilen zu lesen - bravo.

Also, Sie verlinken hier einen Artikel der zeigt das Frankreich die syrischen Kurden (PYD) im Kampf gegen den IS unterstützt. Was genau soll daran verwerflich sein ? Man sollte dabei auch nicht vergessen das der Co- Vorsitzende der PYD, Salih Muslim bereits mehrmals in die Türkei reiste um sich mit der türkischen Regierung zu beraten.

Abgesehen davon rechtfertigt der Besuch der syrischen Kurden nicht solch ein niedertraechtiges Verhalten - die Opfer in Paris haben mit den Handlungen Hollandes nichts zu tun.

Ich zumindest halte solch ein Verhalten nicht nur fuer "beschissen" sondern auch als eine Verachtung gegenueber den Opfern in Paris, und es ist ein klares Indiz dafuer das AKP und MHP- Tuerken (und das ist nunmal die Mehrheit) hinter der Politik Erdogans stehen, bezueglich der positiven Haltung fuer die Jihadisten.

Man sieht es ja auch an Ihrer Haltung oder des Users "jekyll". Angesichts so einer Tragedoedie "je suis jekyll" zu schreiben ist Hohn und zeigt klar und deutlich wie sich solche Leute positionieren - also gewiss nicht gegen den IS.
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Cat with a whip
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Cat with a whip »

Ich werde dafür jetzt keinen Thread aufmachen, obwohl der türkische Bürgerkrieg im Osten einer wert wäre.


Endlosbürgerkrieg in der Türkei

http://www.taz.de/Tuerkei-geht-gegen-PKK-vor/!5262599/
http://www.tagesschau.de/ausland/tuerke ... g-101.html

Erdogans Militär und Polizei sollen derzeit in Diyarbakir sogar auf Zivilisten schiessen, die lediglich Tote von den Strassen bergen. Solche Bilder kennt man aus den Diktaturen des arabischen Frühlings. Besonders große Kritik wird Erdogan für seinen Staatsterror gegen Kurden aus Europa derzeit nicht hören, denn der Schmutzgeld-Deal für eine Flüchtlingsblockade wie ihn ähnlich einst Europa auch mit Despoten wie Gaddafi abschloss macht ihn derzeit für die heuchlerischen Populisten aus Europa mit Fingerschnippen über Nacht zum Good-Guy. Naturgemäß kann aber Erdogan die internationale Presse nicht in seine Gefängnisse einsperren und so erfährt auch jeder der die Zeitungen aufschlägt weiterhin die Bestätigung, dass Menschenrechte in der immer weiter im paranoiden Sumpf des türkentümelnden Großmannstum versinkenden Türkei nichts wert sind. Eine Eskalation des Bürgerkriegs scheint die türkische Regierung aus der Gewissheit der Überlegenheit zu bejahen.

Dies unterstreicht die Absurdität der NATO-Truppen in der Türkei die dort mit der Begründung "Schutz der Bevölkerung" stationiert wurden. Natürlich ist damit eine mögliche Gefährung der türkischen Bevölkerung durch Einwirkung von ausserhalb gemeint gewesen. Real aber geht die Gefährdung der Bevölkerung im Osten eher von der eigenen Regierung aus.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am So 20. Dez 2015, 12:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Kardux
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

Cat with a whip hat geschrieben:Dies unterstreicht die Absurdität der NATO-Truppen in der Türkei die dort mit der Begründung "Schutz der Bevölkerung" stationiert wurden. Natürlich ist damit eine mögliche Gefährung der türkischen Bevölkerung durch Einwirkung von ausserhalb gemeint gewesen. Real aber geht die Gefährdung der Bevölkerung im Osten eher von der eigenen Regierung aus.
Was derzeit in Nordkurdistan geschieht ist der pure Ausdruck von Kolonialismus - ja, im Jahr 2015. Aber auch der wird irgendwann untergehen. Die Kurden sind nach knapp 1000 jähriger türkischer Besatzung noch immer bereit jeden Preis für ihre Freiheit zu zahlen. Der Krieg wird nicht gegen die PKK geführt, sondern gegen das kurdische Volk. Der ermordete kurdische Menschenrechtsaktivist welcher nicht der PKK angehörte, ist da ein bekanntes Beispiel:

http://www.independent.co.uk/news/world ... 53356.html

Man muss kein PKK- Anhänger sein, um die Meinung zu vertreten das die PKK keine Terrororganisation ist. Zumindest nicht dann, wenn man sich betrachtet gegen wen die PKK vorgeht --> den türkischen Terrorstaat !
Zuletzt geändert von Kardux am So 20. Dez 2015, 21:20, insgesamt 3-mal geändert.
palulu
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Türkei-Forum Mülleimer

Beitrag von palulu »

Ich unterstütze diese Aktion voll und ganz. :thumbup:

TerroristInnen darf man nicht mit Samthandschuhen anfassen. Man muss sie zerstören.
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Kardux
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

TerroristInnen = KurdInnen

Ich zitiere die Artikel vom User "Cat with a whip":
Der kurdische Parlamentsabgeordnete Idris Baluken bewertet die Situation ganz anders. Er sagt, der Staat habe seinem eigenen Volk den Krieg erklärt. Er spricht von Fotos, die zeigten, wie Panzer auf Gebäude und Einrichtungen der Zivilbevölkerung schießen. So etwas habe einen Namen: Krieg.
Danach gehen Trupps der berüchtigten Sondereinheiten „Esdullah Timleri“ von Haus zu Haus, um nach Waffen und Mitgliedern der YDG-H zu suchen oder andere vermeintliche PKK-Anhänger festzunehmen. Auf jeden, der eine falsche Bewegung macht, wird geschossen, Menschen werden geschlagen und verschleppt.
Martialische Sprüche

Die Spezialeinheiten sind ein neues Phänomen auf dem Kriegsschauplatz. Sie sind maskiert, niemand weiß, wer unter den Masken steckt. Laut Gerüchten sprechen viele von ihnen Arabisch; Kurden vermuten, es handele sich um Terroristen des „Islamischen Staates“ (IS).

Bekannt wurden die Einheiten mit martialischen Sprüchen, die sie auf den Wänden zerstörter Häuser hinterlassen. Der Kovorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, sagte am Samstag der Deutschen Presseagentur: „Diese Spezialeinheiten können verhaften, wen sie wollen, foltern, wen sie wollen, und töten, wen sie wollen. Mit Menschenrechten und einem Rechtsstaat hat das nichts mehr zu tun.“
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von H2O »

Was die PKK ist oder nicht ist, das kann man von
hier aus kaum vernünftig bewerten. Auch ist es wohl
nicht besonders klug, sich den offiziellen türkischen
Bewertungen bedenkenlos an zu schließen, leider!

In Deutschland wurde die PKK vor Jahren als Terror-
organisation verboten, weil sie hier mit Gewalttaten
gegen abtrünnige oder für abtrünnig gehaltene Mit-
glieder vorging, mit Androhungen von Gewalt Geld für
den Kampf gegen die türkischen Regierungen ein-
trieb.

Der Bürgerkrieg im Osten der Türkei treibt sicher irgend-
wann auch Flüchtlinge nach Europa, wenn sich diese
Menschen in der restlichen Türkei auch nicht mehr ihres
Lebens sicher sein können. Wird man dann noch von der
Türkei als "sicherem Drittstaat" reden können?

Welcher Freiheitskampf mag die PKK dazu bewogen haben,
mit Morden an türkischen Polizisten einen Zündsatz
in diese Pulverladung zu werfen? Und: Was bleibt den
Europäern anderes übrig als der Versuch, mit der Türkei
über alle möglichen Fragen von beidseitiger Bedeutung zu
reden, ohne dabei Brücken ab zu brechen?

Die Türkei ist ein schwieriger Partner fast in jeder Hinsicht!
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Jekyll
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

H2O » Mo 21. Dez 2015, 09:03 hat geschrieben:Was die PKK ist oder nicht ist, das kann man von
hier aus kaum vernünftig bewerten. Auch ist es wohl
nicht besonders klug, sich den offiziellen türkischen
Bewertungen bedenkenlos an zu schließen, leider!
Was du nicht sagst. Stell dir vor, es gibt tatsächlich nicht-türkische Stellen in der Welt, die sich mit dieser Thematik befasst haben und die sogar die Frage vernünftig beantworten können, was die PKK ist oder nicht ist:
Die Arbeiterpartei Kurdistans (kurdisch: Partîya Karkerén Kurdîstan, Abk. PKK) ist eine kurdische, sozialistisch ausgerichtete Untergrundorganisation mit Ursprung in den kurdischen Siedlungsgebieten innerhalb der Türkei. Sie kämpft politisch und mit Waffengewalt für politische Autonomie kurdisch besiedelter Gebiete in der Türkei, teilweise auch in den angrenzenden Ländern. Dabei verübte sie Anschläge auf militärische und zivile Ziele.[...]
Die Organisation und ihre Nachfolger werden unter anderem von der Türkei, der EU, den USA und Deutschland als terroristische Vereinigung eingestuft. [...] Seit dem 30. Mai 2008 ist die PKK auf der Drogenhandelsliste des Foreign Narcotics Kingpin Designation Act in den USA. [...] Gemäß einer Analyse des Council on Foreign Relations verübte die PKK im Jahr 2011 insgesamt 35 Terrorakte und steht damit an Position 9 der weltweit aktivsten Terrororganisationen.
[...]
Ehemalige Kämpfer berichten über Exekutionen mit Billigung oder auf Anordnung Öcalans.
[...]
Bis 2004 rekrutierte die PKK auch Kindersoldaten aus der Türkei, Syrien und dem Irak, aber auch vereinzelt aus Schweden, Frankreich und Deutschland und bildete diese in Trainingslagern aus. [...] Im Jahr 2014 berichtete das Nachrichtenportal Al-Monitor über erneute Vorfälle, in denen die PKK Kindersoldaten einsetzte.
[...]
Das ARD-Magazin Monitor berichtete, dass die PJAK – eine Teilorganisation der PKK – viele Kämpfer in Deutschland für Terroranschläge im Iran rekrutiert. Der Vorsitzende der PJAK, Ahmadi, bestätigte diese Angaben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterpartei_Kurdistans
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Liegestuhl
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Liegestuhl »

Die Türkei, ein NATO-Partner, bekämpft die Einzigen, die sich noch gegen die IS-Terroristen stellen.

Die Türken machen sich damit zu willfährigen Helfern der islamistischen Terroristen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 68994.html
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Di 22. Dez 2015, 08:29, insgesamt 1-mal geändert.
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H2O
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von H2O »

"es gibt tatsächlich nicht-türkische Stellen in der Welt, die
sich mit dieser Thematik befasst haben und die sogar die
Frage vernünftig beantworten können, was die PKK ist oder
nicht ist"

Ich meine, daß ich es an Klarheit nicht vermissen lassen hatte,
weshalb die PKK in Deutschland als Terrororganisation ver-
boten wurde.

Nun bleibt ja die Zeit nicht stehen, sondern die Verhältnisse
verändern sich, auch im Nahen Osten, wie wir ja mit Schmerzen
lernen müssen. Das gilt wohl auch für die politischen Interessen,
die so manche Bewertung der Parteien vor Ort mitgeprägt haben
werden.

Derzeit sind kurdische Kämpfer wohl die einzige Kraft, die sich
in mühevoller und blutiger Bodenarbeit mit Erfolg mit dem IS aus
einandersetzt. Auch diese Erkenntnis wird in die Sicht auf die
PKK einfließen. Das sehe ich ganz kühl so.

Der Bürgerkrieg im Osten der Türkei wird infolge seiner Rand-
erscheinungen ebenfalls seinen Eindruck in der übrigen Welt
nicht verfehlen.

Politik und Propaganda wirken nun einmal so.
Zuletzt geändert von H2O am Di 22. Dez 2015, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Cat with a whip
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Cat with a whip »

Die Türkei ist in der Region nur noch Buhmann.
Aber wenn der Mann am Bosporus schwer krank, kann der Russe schnell mal mit Medizin helfen. Kennt man ja. :) Moskau entdeckt wieder alte Sympathien für Kurden.

http://www.tagesspiegel.de/politik/krie ... 56884.html
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Cat with a whip » Di 22. Dez 2015, 21:26 hat geschrieben:Die Türkei ist in der Region nur noch Buhmann.
In der Region ist so ziemlich jeder bei irgendeiner Fraktion der Buhmann. Ganz besonders "der Westen", allen voran die Amis und Israel. Die Türkei ist da in bester Gesellschaft.
Moskau entdeckt wieder alte Sympathien für Kurden.
War schon längst fällig dieser Schritt. Da kommt zusammen, was zusammen gehört, vor allem was das Verständnis für Demokratie und Menschenrechte angeht. Die Türkei ist im Westen gut aufgehoben, die Kurden mit ihren militant-linksextremistischen Organisationen dagegen bei den Russen. Passt.
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Kardux
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

H2O hat geschrieben:Nun bleibt ja die Zeit nicht stehen, sondern die Verhältnisse
verändern sich
, auch im Nahen Osten, wie wir ja mit Schmerzen
lernen müssen. Das gilt wohl auch für die politischen Interessen,
die so manche Bewertung der Parteien vor Ort mitgeprägt haben
werden.
Sehr gut analysiert. Ich bin auch der Meinung das man das nicht zu statisch betrachten kann. Die PLO wurde auch einst von der Welt als Terrororganisation wahrgenommen, das veränderte sich auch mit der Zeit. Aber man muss auch sagen das sich die PKK dieses schlechte Standing selber eingebrockt hat. Vollkommen unnötig waren da viele Aktionen und haben der kurdischen Nationalbewegung sehr geschadet. In Nordkurdistan gibt es aber leider keine Alternative zur PKK.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:War schon längst fällig dieser Schritt. Da kommt zusammen, was zusammen gehört, vor allem was das Verständnis für Demokratie und Menschenrechte angeht.
Aha. Dann erzählen Sie uns doch vom Verständnis der Türkei für Demokratie und Menschenrechten. Verfolgen Sie überhaupt Nachrichten ?

Die geplante Tötung eines bekannten kurdischen Menschenrechtsaktivisten (kein PKK- Anhänger) spricht Bände...
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Di 22. Dez 2015, 22:03 hat geschrieben:Sehr gut analysiert. Ich bin auch der Meinung das man das nicht zu statisch betrachten kann.
Solange es der Sache der Kurden nützt, sicher.
Die PLO wurde auch einst von der Welt als Terrororganisation wahrgenommen, das veränderte sich auch mit der Zeit. Aber man muss auch sagen das sich die PKK dieses schlechte Standing selber eingebrockt hat. Vollkommen unnötig waren da viele Aktionen und haben der kurdischen Nationalbewegung sehr geschadet.
Das sind halt Kriminelle und Terroristen. Was anderes darf man von solchen vernunftlosen Extremisten nicht erwarten.
In Nordkurdistan gibt es aber leider keine Alternative zur PKK.
Kriminelle, extremistische Terrororganisation als einzige Alternative also...wie kommen Sie zu solche einer radikalen Einschätzung? Was ist mit der HDP beispielsweise?
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Di 22. Dez 2015, 22:08 hat geschrieben:
Aha. Dann erzählen Sie uns doch vom Verständnis der Türkei für Demokratie und Menschenrechten. Verfolgen Sie überhaupt Nachrichten ?

Die geplante Tötung eines bekannten kurdischen Menschenrechtsaktivisten (kein PKK- Anhänger) spricht Bände...
Es gibt immer Abstufungen und situationsbedingte Abweichungen. Denken Sie hier nur an die Menschenrechtsverletzungen der USA beispielsweise. Im Vergleich zu Russland und PKK ist die Türkei allemal demokratischer und rechtsstaatlicher.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von palulu »

Cat with a whip » Di 22. Dez 2015, 22:26 hat geschrieben:Die Türkei ist in der Region nur noch Buhmann.
Aber wenn der Mann am Bosporus schwer krank, kann der Russe schnell mal mit Medizin helfen. Kennt man ja. :) Moskau entdeckt wieder alte Sympathien für Kurden.

http://www.tagesspiegel.de/politik/krie ... 56884.html
Natüüürlich. Herr Putin hat ja umgekehrt auch Lust auf einen weiteren Krieg in Tschetschenien oder neue Waffen für die Ukraine. Das ist eine rote Linie, die Moskau niemals überschreiten würde.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

@Jekyll

Ihre Beiträge schreien förmlich nach "Sandkasten". :D
Jekyll hat geschrieben:Solange es der Sache der Kurden nützt, sicher.
Eigentlich war das nicht speziell auf die Kurden bezogen. Ich hatte sogar die arabische PLO als Beispiel angeführt.
Jekyll hat geschrieben:Kriminelle, extremistische Terrororganisation als einzige Alternative also...wie kommen Sie zu solche einer radikalen Einschätzung? Was ist mit der HDP beispielsweise?
Ich weiß worauf Sie hinaus wollen. Sie möchten die HDP kriminalisieren. Wie auch immer. Die HDP ist eben ein politischer Ableger der PKK und ist deshalb keine Alternative zur PKK sondern nur eine light- version. Das habe ich wohl mehr als einmal erwähnt, also wozu die Spielchen ?
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

Jekyll » Mi 23. Dez 2015, 00:15 hat geschrieben:Es gibt immer Abstufungen und situationsbedingte Abweichungen. Denken Sie hier nur an die Menschenrechtsverletzungen der USA beispielsweise. Im Vergleich zu Russland und PKK ist die Türkei allemal demokratischer und rechtsstaatlicher.
Ich halte die Türkei in keinster Weise für demokratischer als Russland. Pressefreiheit existiert in der Türkei nicht. Manchmal erkennt man auch die vielen Parallelen zwischen Erdogan und Putin. Und das die PKK demokratisch wäre habe ich auch nie behauptet. Aber die Türkei hier auf die Seite der demokratischen Länder zu stellen ist realitätsfremd. Die Türkei ist weiterhin ein Terrorpate, welche eine Minderheit in ihrer Verfassung leugnen und religiösen Minderheiten keine Rechte zugestehen. Seit letztem Jahr wurde auch die Pressefreiheit in der Türkei massiv eingeschränkt. Das sind Tatsachen. Damit müssen Sie sich befassen - bevor Sie hier von Abstufungen schreiben.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Di 22. Dez 2015, 22:22 hat geschrieben:@Jekyll

Ihre Beiträge schreien förmlich nach "Sandkasten". :D
Vielleicht weil Sie und die nette Omi da sich gerne darin tummeln?
Eigentlich war das nicht speziell auf die Kurden bezogen. Ich hatte sogar die arabische PLO als Beispiel angeführt.
Ja, weil es der Sache der Kurden nützt.
Während man bei der kriminelle Terrororganisation PKK die Sache auch "anders" sehen kann, bleibt der Rechtsstaat Türkei natürlich weiterhin ein "Terrorpate". So die "Logik" der Pragmatiker der selektiven Ausrichtung. Sandkasten, Herr/Frau Kardux?
Ich weiß worauf Sie hinaus wollen. Sie möchten die HDP kriminalisieren.
Ich? Im Gegenteil, ich wollte darauf hinweisen, dass eine rein zivile Organisation (politische Partei) sich hierfür langfristig besser eignen würde. Aber Sie tun das (Kriminalisieren), indem Sie folgendes schreiben:
Wie auch immer. Die HDP ist eben ein politischer Ableger der PKK und ist deshalb keine Alternative zur PKK sondern nur eine light- version.
Wenn das stimmt, dann ist es absolut rechtens, dass Erdogan gegen diese Pseudo-Partei gerichtlich vorgeht. (Danke, Kardux.)
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Vielleicht weil Sie und die nette Omi da sich gerne darin tummeln?
:?:

Noch wurde kein Beitrag in den Sandkasten verschoben, aber Ihre Beiträge hätten schon das Potential dazu. Natürlich dann auch meine Beiträge, weil ich ja auf Ihre Beiträge antworte.
Jekyll hat geschrieben:Ja, weil es der Sache der Kurden nützt.
Die ganze Welt weiß das Nordkurdistan besetzt wird und die Kurden in der Verfassung geleugnet werden. Der Widerstand gegen dieses Unrecht ist legitim. Nur waren die Methoden der PKK falsch, zumindest zu Beginn, aber auch heute noch begeht man Fehler. Es war völlig unnötig auf die Provokationen der AKP nach den Explosionen in Amed, Suruc und Ankara einzugehen.
Jekyll hat geschrieben:Während man bei der kriminelle Terrororganisation PKK die Sache auch "anders" sehen kann, bleibt der Rechtsstaat Türkei natürlich weiterhin ein "Terrorpate". So die "Logik" der Pragmatiker der selektiven Ausrichtung. Sandkasten, Herr/Frau Kardux?
Wer eine Terrororganisation wie den IS unterstützt ist eben ein Terrorpate. Ich hatte mich auch lange Zeit mit dieser Aussage zurück gehalten, die Position der Türkei in diesem Konflikt war am Anfang nicht klar zu deuten. Als wir dann gesehen haben das die Türkei im August 2014 nicht einmal den Anti- PKKlern der PDK zur Hilfe eilte gegen den IS war klar wie die Türkei zu den Kurden (ja damit meine ich alle) steht. Zeitweise hatten wir (Kurden) alle gespannt nach Ankara geschielt, wie es denn voran geht mit den Friedensverhandlungen zwischen der Türkei und den Kurden und trotz der vielen Rückschläge (Verzögerungen von Reformen, Kasernenbau im Südosten, Ermordung von PKK- Funktionären) hatte man noch immer die Hoffnung das die Türkei endlich zur Besinnung kommt und endlich auf die Kurden zugeht. Die Türkei hatte in den Jahren 2012 bis 2014 eine historische Chance verpasst. Erdogan entschied sich gegen die Kurden und für die sunnitischen Araber. Mir brauchen Sie kein "statisches Urteilsvermögen" vorwerfen. Ich war und bin zwar immer skeptisch gegenüber der Türkei, aber das könnte sich auch irgendwann ändern. Mit Erdogan aber bestimmt nicht mehr.
Jekyll hat geschrieben:Wenn das stimmt, dann ist es absolut rechtens, dass Erdogan gegen diese Pseudo-Partei gerichtlich vorgeht. (Danke, Kardux.)
Auf der einen Hand sprechen Sie sich für eine zivile Organisation aus (und das ist die HDP) aber dann reden Sie im gleichen Atemzug von einer Pseudo- Partei. Die HDP ist ein Ableger der PKK, aber mit anderen Visionen und Lösungsansätzen. Trotzdem kann man nicht behaupten das die HDP jetzt gegen die PKK wäre.

Wenn Erdogan gegen die HDP vorgeht nimmt er den Kurden die einzige legale politische Vertretung die sich für Frieden ausspricht. Aber das Sie das begrüßen ist mir bewusst. So ist das mit den kriegsgeilen Auslandstürken. Sie würde ich gerne in Nordkurdistan sehen...

Mal sehen ob Sie dann noch immer gerne gegen die "Pseudo- Partei" vorgehen wollen.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Demolit »

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 69520.html

Bildbeschreibung heißt es, Erdogan habe seine "gefeierten rhetorischen Fähigkeiten" genutzt, um dem Mann das Leben zu retten.

Dazu

aus dem schwäbischen Volksblatt 3. 9. 1933:

"Man kommt aus dem Wundern und Staunen nicht heraus, was unser Hitler so alles macht......"

Und wie ich gehört habe kann der Führe in Nordkorea auch schon so Wunder.......Mann oh Mann ;)

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... -Sars.html

Na , wenn dann die Welt nicht gerettet wird, wann dann...oder müssen die jetzt erst tausende (Ergebenheits)-Mails schecken..

echt ;)
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Liegestuhl »

Wie schlecht ist das denn?
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Ferit »

Liegestuhl » Fr 25. Dez 2015, 21:52 hat geschrieben:Wie schlecht ist das denn?
Demolit hat nur schlechte Beiträge, obiger Beitrag ist nur einer von vielen, wo er sich selbst "übertrifft". :D
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Ferit »

Demolit » Fr 25. Dez 2015, 21:04 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 69520.html

Bildbeschreibung heißt es, Erdogan habe seine "gefeierten rhetorischen Fähigkeiten" genutzt, um dem Mann das Leben zu retten.

Dazu

aus dem schwäbischen Volksblatt 3. 9. 1933:

"Man kommt aus dem Wundern und Staunen nicht heraus, was unser Hitler so alles macht......"

Und wie ich gehört habe kann der Führe in Nordkorea auch schon so Wunder.......Mann oh Mann ;)

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... -Sars.html

Na , wenn dann die Welt nicht gerettet wird, wann dann...oder müssen die jetzt erst tausende (Ergebenheits)-Mails schecken..

echt ;)
Schreib' doch einmal einen vernünftigen Beitrag. :D
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Liegestuhl »

5 Jahre Haft, weil er Erdogan beleidigt hat.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 69509.html

Die Türkei macht Riesenschritte in die falsche Richtung.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Liegestuhl » Sa 26. Dez 2015, 00:54 hat geschrieben:5 Jahre Haft, weil er Erdogan beleidigt hat.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 69509.html

Die Türkei macht Riesenschritte in die falsche Richtung.
Vielleicht sollte es die Türkei den Ägyptern unter Al-Sisi nachmachen:
Amnesty International, Human Rights Watch und "Reporter ohne Grenzen" kritisierten den Besuch. Angaben von Menschenrechtsorganisationen zufolge wurden in den ersten drei Monaten des Jahres bereits mehr als 2.300 politische Kritiker verurteilt. Gegen 194 Menschen wurde die Todesstrafe verhängt, 312 Menschen bekamen lebenslange Haftstrafen.

Amnesty International berichtet zudem, dass ägyptische Gerichte nach unfairen Verfahren 742 Todesurteile ausgesprochen hatten, seit der ehemalige Präsident Muhammed Mursi im Juli 2013 von Al-Sisi abgesetzt worden war.
https://www.rbb-online.de/politik/beitr ... erlin.html

Auffällig still ist es im Lager der Pro-Israelisten.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Di 22. Dez 2015, 23:06 hat geschrieben: :?:

Noch wurde kein Beitrag in den Sandkasten verschoben, aber Ihre Beiträge hätten schon das Potential dazu. Natürlich dann auch meine Beiträge, weil ich ja auf Ihre Beiträge antworte.
In diesem Thread geht es um die Türkei und hier darf und wird auch die PKK thematisiert (unter anderem durch andere User). Ihnen sind wieder einmal die Zusammenhänge komplett flöten gegangen.
Die ganze Welt weiß das Nordkurdistan besetzt wird
So viele Durchgeknallte gibt es in der Welt gar nicht, die das Territorium eine Landes, das seit Jahrhunderten Bestand hat, einfach mal leugnen würden, um so eine Aussage tätigen zu können. Wahrscheinlich haben Sie wieder einmal Ihr kleines, persönliches Weltbild in Ihrem Kopf mit der Realität verwechselt.
und die Kurden in der Verfassung geleugnet werden. Der Widerstand gegen dieses Unrecht ist legitim. Nur waren die Methoden der PKK falsch, zumindest zu Beginn, aber auch heute noch begeht man Fehler. Es war völlig unnötig auf die Provokationen der AKP nach den Explosionen in Amed, Suruc und Ankara einzugehen.
Sie haben sichtlich so Ihre Mühen, Ihr persönliches Weltbild an die Realitäten anzupassen; "Provokationen" seitens Ankara und eine kriminelle Terrororganisation PKK, die "Fehler" macht, wenn sie sich auch...kriminell und terroristisch betätigt.
Wer eine Terrororganisation wie den IS unterstützt ist eben ein Terrorpate.
Die USA, Israel, EU inkl. Deutschland...nach Ihrer Logik müssten all diese Staaten ebenfalls "Terrorpate" sein. Wichtig ist für kritische Geister hier natürlich wie man "Unterstützung" definiert, ebenso "Terroristen" (mancherorts werden die Letzteren günstigerweise als "Freiheitskämpfer" klassifiziert).
Auf der einen Hand sprechen Sie sich für eine zivile Organisation aus (und das ist die HDP) aber dann reden Sie im gleichen Atemzug von einer Pseudo- Partei.
Der Zusammenhang ist Ihnen da offenkundig wieder abhanden gekommen (gleich nach wenigen Sätzen übrigens), denn ich bezog mich unmittelbar auf Ihre Äußerung, die Sie im nächsten Satz hier sogar wiederholen:
Die HDP ist ein Ableger der PKK, aber mit anderen Visionen und Lösungsansätzen. Trotzdem kann man nicht behaupten das die HDP jetzt gegen die PKK wäre.
HDP ist ein "Ableger" der PKK (und nicht etwa umgekehrt!). Die PKK ist aber eine kriminelle Terrororganisation (nicht nur für die Türkei, sondern auch für viele westliche Staaten). Dann betonen Sie sogar noch, dass die HDP nicht im Widerspruch zur PKK stünde...jetzt brauchen Sie nur eins und eins zusammenzuzählen...
Wenn Erdogan gegen die HDP vorgeht nimmt er den Kurden die einzige legale politische Vertretung die sich für Frieden ausspricht.
Wie kann die HDP auf "legale" Art Interessen vertreten oder gar für "Frieden" sein, wenn sie ein "Ableger" einer kriminellen Terroristenorganisation ist? Hierfür müsste sie von Grund auf etwas Selbstständiges sein, was sie aber nach Ihren eigenen Ausführungen definitiv nicht ist.
Aber das Sie das begrüßen ist mir bewusst. So ist das mit den kriegsgeilen Auslandstürken.
Sagt ausgerechnet ein ultranationalistischer PKK-Beweihräucherer mit einem notorischen Hang zum territorialen Revisionismus.
Sie würde ich gerne in Nordkurdistan sehen...
Ja, was wäre dann, Herr/Frau Kardux? Erzählen Sie mal.
Mal sehen ob Sie dann noch immer gerne gegen die "Pseudo- Partei" vorgehen wollen.
Wie meinen Sie das jetzt?
Zuletzt geändert von Jekyll am Sa 26. Dez 2015, 07:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Demolit »

Lach

@ Ferit


in dem Betrag steckt viel vom Wissen wissenschaftlichvon Seiten der Forschungen über Kommunikation und Journalismus Nachgewiesenem drin, dass die schwindelig wird. kannst du aus deiner Aufstellung heraus natürlich nicht annehmen, nicht kapieren, darfst du nicht zu Kenntnis nehmen......in your face Western Europe ;)

Das liebesdienersche Anbietern vonSeiten der in einer Demokratie zwingend notwendigen journalistischen Arbeit an die Machthaber und der Druck der Machthaber dieses zu tun, zeigt den Weg eines Staates in die undemokratischen Verhältnisse, die zu dem führen, was dann die Historiker untersuchen können...Diktaturen z.B.

echt :D
Zuletzt geändert von Demolit am Sa 26. Dez 2015, 08:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Ferit »

Demolit » Sa 26. Dez 2015, 09:17 hat geschrieben:Lach

@ Ferit


in dem Betrag steckt viel vom Wissen wissenschaftlichvon Seiten der Forschungen über Kommunikation und Journalismus Nachgewiesenem drin, dass die schwindelig wird. kannst du aus deiner Aufstellung heraus natürlich nicht annehmen, nicht kapieren, darfst du nicht zu Kenntnis nehmen......in your face Western Europe ;)

Das liebesdienersche Anbietern vonSeiten der in einer Demokratie zwingend notwendigen journalistischen Arbeit an die Machthaber und der Druck der Machthaber dieses zu tun, zeigt den Weg eines Staates in die undemokratischen Verhältnisse, die zu dem führen, was dann die Historiker untersuchen können...Diktaturen z.B.

echt :D
Du bist wirklich ein Westeuropäer par Excellence, no doubt about that. :D So weltoffen, so tolerant... :D
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Liegestuhl »

Ferit » Sa 26. Dez 2015, 11:38 hat geschrieben: Du bist wirklich ein Westeuropäer par Excellence, no doubt about that. :D So weltoffen, so tolerant... :D
Mal ganz ehrlich, Ferit! Wenn Du über Einschränkungen und Verhaftungen von Journalisten in der Türkei liest, bekommst du dann keine Bauchschmerzen? Eine freie Presse sind in einer pluralistischen Gesellschaft ebenso wichtig, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung. Du bist in Deutschland aufgewachsen und hast schon einiges von der Welt gesehen. Du solltest es eigentlich besser wissen.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

Liegestuhl hat geschrieben:Mal ganz ehrlich, Ferit! Wenn Du über Einschränkungen und Verhaftungen von Journalisten in der Türkei liest, bekommst du dann keine Bauchschmerzen? Eine freie Presse sind in einer pluralistischen Gesellschaft ebenso wichtig, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung. Du bist in Deutschland aufgewachsen und hast schon einiges von der Welt gesehen. Du solltest es eigentlich besser wissen.
Da überschätzen Sie den User aber gewaltig. Wenn es um die heilige Türkei geht ist es schnurzpiepegal ob man in Deutschland aufgewachsen ist, studiert hat, oder schon einiges von der Welt gesehen hat. Wenn schon Exiltürken nicht die Fähigkeit besitzen für demokratische Werte einzustehen wie sollten es dann die Türken in Anatolien ?

Stattdessen werden User wie "demolit" diskreditiert oder aber man lenkt vollkommen vom Thema ab wie der User "jekyll":
Jekyll hat geschrieben:Vielleicht sollte es die Türkei den Ägyptern unter Al-Sisi nachmachen:
Anstatt das man sich mit seiner Türkei auseinander setzt, zeigt man sofort mit dem Finger auf Andere. :D
So ist das nunmal. Mit Kritik kann man nicht umgehen, weder ein Exiltürke der im Westen studiert hat noch ein türkischer Analphabet irgendwo in Anatolien.

Die kritischen Stimmen in der Türkei sind kaum zu hören, Menschen wie Orhan Pamuk, Ismail Besikci, so wertvoll wie sie für die Türkei sind, sind leider eine absolute Minderheit. Mit Arabern in Palästina können sich Türken bestens solidarisieren, und sich über ihr Schicksal aufregen, aber wenn ihr Terrorstaat wieder einmal gegen die "eigene" Bevölkerung im Südosten vorgeht ist vom Humanismus der türkischen Bevölkerung nicht mehr viel übrig.

Das zeigt das die sogenannte "Türkei" nicht eins ist. Kurden und Türken sind zwei separate Völker. Die Kurden gehören nicht zu dieser Türkei.
Jekyll hat geschrieben:In diesem Thread geht es um die Türkei und hier darf und wird auch die PKK thematisiert (unter anderem durch andere User). Ihnen sind wieder einmal die Zusammenhänge komplett flöten gegangen.
Ja, aber in diesem Punkt ging es darum das es im Laufe der Geschichte schon viele Bewegungen gab die zunächst als Terrorbewegung betrachtet wurden, und dann ihr Standing verbesserten bzw. komplett veränderten. Sie denken zu ein- dimensional und sind entweder nicht fähig oder gewillt dieses Theme differenziert zu betrachten. Sie sehen in der PKK etwas Absolutes, etwas Unvergleichbares. Das ist realitätsfremd. Die PKK war und ist gewiss nicht radikaler als palästinensische Gruppen oder als viele andere Gruppen die für die Interessen einer Volksgruppe kämpften und das mit allen Mitteln.

Ihr Umgang mit dem Thema "PKK" ist wirklich Sandkasten- Niveau. Bis heute weichen Sie Fragen aus, weshalb die PKK erst gegründet wurde. Und ob der militärische Widerstand aus Sicht der Kurden keine Legitimität besitzt.

Ich zumindest kann mich in die Lage der Türkei versetzen. Sie möchten möglichst viele Ländereien unter ihrem Besitz haben. Schon klar. Denn zu behaupten das kurdische Siedlungsgebiet einen kulturellen Stellenwert für die Türken hätten ist eine Lüge. Die Türkei sehnt sich nach Macht und große Ansprüche, dazu benötigt man Einflusssphären. Der Weg den die moderne Türkei bis heute noch geht, also mit Assimilation, Leugnung und Unterdrückung, ist nicht richtig. Es sollte nach 1000 Jahren mittlerweile angekommen sein, das die Kurden nicht bereit sind Türken zu werden, Kooperation und Koexistenz ist eine andere Geschichte. Die Osmanen zeigten das es unter bestimmten Umständen klappen kann, aber gewiss nicht mit Unterdrückung. Das ist meine objektive Sicht der Dinge, wenn ich die Türkisch- kurdische Brüderschaft als Lösung beschreiben müsste.
Jekyll hat geschrieben:So viele Durchgeknallte gibt es in der Welt gar nicht, die das Territorium eine Landes, das seit Jahrhunderten Bestand hat, einfach mal leugnen würden, um so eine Aussage tätigen zu können. Wahrscheinlich haben Sie wieder einmal Ihr kleines, persönliches Weltbild in Ihrem Kopf mit der Realität verwechselt.
Niemand hat behauptet das die ganze Welt das Territorium (als Teil der Türkei) leugnet, es ging darum das die gesamte Welt weiß das in diesem Gebiet mehrheitlich Kurden leben und diese seitens der Türken unterdrückt werden --> Besatzung.
Jekyll hat geschrieben:Die USA, Israel, EU inkl. Deutschland...nach Ihrer Logik müssten all diese Staaten ebenfalls "Terrorpate" sein. Wichtig ist für kritische Geister hier natürlich wie man "Unterstützung" definiert, ebenso "Terroristen" (mancherorts werden die Letzteren günstigerweise als "Freiheitskämpfer" klassifiziert).
Der Westen unterstützt die PKK im Kampf gegen den IS. Die Türkei unterstützt den IS welcher religiöse Minderheiten und Kurden vernichtet möchte.

Ist der Unterschied schwer zu begreifen ?
Jekyll hat geschrieben:Wie kann die HDP auf "legale" Art Interessen vertreten oder gar für "Frieden" sein, wenn sie ein "Ableger" einer kriminellen Terroristenorganisation ist? Hierfür müsste sie von Grund auf etwas Selbstständiges sein, was sie aber nach Ihren eigenen Ausführungen definitiv nicht ist.
Weil auch ein Ableger seine eigene Meinung haben kann. Sogar Abdullah Öcalan ist gegen den Krieg, aber hindert das die derzeitige Führungsriege der PKK in Qendîl daran Widerstand gegen die türkische Armee zu leisten ? So homogen wie Sie die PKK beschreiben wollen ist sie nicht. Aber es spiegelt auch Ihren Intellekt wieder. Sie reden fast ständig von der PKK ohne wirkliches Wissen über diese Bewegung zu haben.

Abgesehen davon, wenn man die HDP auch noch verbieten möchte, was bleibt dann übrig ? Mit wem gedenken die Türken zu verhandeln ? Die PKK und die HDP sind, ob es die Türken wollen oder nicht, der derzeitige Stellvertreter der kurdischen Interessen und des kurdischen Volkes in Nordkurdistan.
Jekyll hat geschrieben:Sagt ausgerechnet ein ultranationalistischer PKK-Beweihräucherer mit einem notorischen Hang zum territorialen Revisionismus.
Kurdistan hat mit Revisionismus nichts zu tun. Ganz im Gegenteil. Kurdistan ist ein fester Bestandteil der Zukunft des Nahen Ostens. Wer dies negiert ist ein Ewiggestriger. Haben Sie sich eigentlich schon darüber informiert wie Ultranationalismus definiert wird ? Ich zumindest, vertrete diese Ausrichtung nicht.
Jekyll hat geschrieben:Ja, was wäre dann, Herr/Frau Kardux? Erzählen Sie mal.
Ja, wenn Sie mal aus Ihrem gemütlichen Westeuropa heraus kommen würden, und den Krieg vorort erleben würden, das Leid der Menschenund das Unrecht das Ihnen zugefügt wird seitens der türkischer Regierung dann würde ich gerne Ihre Reaktion sehen. Aber vielleicht würde Sie das nicht einmal interessieren. Erdogan sagt, es ist ein Krieg gegen die PKK. Punkt. Eigenständiges Denken ist bei Ihnen und allen Erdoganisten aber zu viel verlangt. Mein Fehler.
Jekyll hat geschrieben:Wie meinen Sie das jetzt?


Normale Menschen, empfinden Mitleid für Menschen die in Not sind und die ohne Rücksicht auf jegliche Verluste angegriffen werden. Wenn man in so ein Kriegsgebiet geht erkennt man wie wichtig es ist wenn man an runden Tischen verhandelt. Und genau hier kommt die HDP ins Spiel.

Wenn man aber denkt das man militärisch überlegen ist und das kurdische Volk geknechtet werden darf, dann ist das natürlich eine andere Geschichte. Eines ist aber klar. Kein Volk der Erde blieb stets eine Supermacht oder anderen Völkern gegenüber militärisch überlegen. Hochmut kommt vor dem Fall.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Liegestuhl » Sa 26. Dez 2015, 10:50 hat geschrieben:Mal ganz ehrlich, Ferit! Wenn Du über Einschränkungen und Verhaftungen von Journalisten in der Türkei liest, bekommst du dann keine Bauchschmerzen?
Frag sich nur, warum hartgesottene Pro-Israelisten keine Bachschmerzen bekommen, wenn in pro-westlichen Ländern wie Ägypten Grundrechte mit Füßen getreten und Menschen en masse zu Tode verurteilt werden.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Sa 26. Dez 2015, 12:47 hat geschrieben:Da überschätzen Sie den User aber gewaltig. Wenn es um die heilige Türkei geht ist es schnurzpiepegal ob man in Deutschland aufgewachsen ist, studiert hat, oder schon einiges von der Welt gesehen hat. Wenn schon Exiltürken nicht die Fähigkeit besitzen für demokratische Werte einzustehen wie sollten es dann die Türken in Anatolien ?
Und da kommen ein Pro-Israelist, ein kurdischer Nationalist mit einer ausgeprägter Sympathie für die PKK und ein Österreicher mit bizarren Ansichten gerade Recht und können uns Exiltürken etwas über demokratische Werte erzählen...
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

Jekyll » Sa 26. Dez 2015, 14:57 hat geschrieben:Und da kommen ein Pro-Israelist, ein kurdischer Nationalist mit einer ausgeprägter Sympathie für die PKK und ein Österreicher mit bizarren Ansichten gerade Recht und können uns Exiltürken etwas über demokratische Werte erzählen...
Ja, für Pressefreiheit trete ich überall ein ! Egal wo ! Und dann brauche ich auch nicht dummdreist den Finger auf andere Staaten zeigen.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Sa 26. Dez 2015, 13:12 hat geschrieben:
Ja, für Pressefreiheit trete ich überall ein ! Egal wo ! Und dann brauche ich auch nicht dummdreist den Finger auf andere Staaten zeigen.
Und das Beispiel Ägypten (oder Saudi-Arabien) zeigt, dass diese Liebe für solche Werte nur dann anspringt, wenn es die Richtigen trifft.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll » Sa 26. Dez 2015, 14:16 hat geschrieben:Und das Beispiel Ägypten (oder Saudi-Arabien) zeigt, dass diese Liebe für solche Werte nur dann anspringt, wenn es die Richtigen trifft.
Ägypten wie auch Saudi-Arabien sind rückständige Despotien. Der Westen erblödet sich sogar, ihnen Waffen zu liefern, die diese dann wieder gegen Israel wenden.

Was genau hat die Türkei deiner Meinung nach mit diesen Schurkenstaaten gemein?
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Und das Beispiel Ägypten (oder Saudi-Arabien) zeigt, dass diese Liebe für solche Werte nur dann anspringt, wenn es die Richtigen trifft.
Ich verurteile die undemokratischen Verhältnisse sowohl in Ägypten, Sau Arabien, als auch meiner Heimat Kurdistan.

Aber was ändert das nun an den Verhältnissen in der Türkei ? Und ist es Ihr Anspruch die Türkei mit solchen Staaten zu messen ?
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Sa 26. Dez 2015, 13:42 hat geschrieben:
Ich verurteile die undemokratischen Verhältnisse sowohl in Ägypten, Sau Arabien, als auch meiner Heimat Kurdistan.

Aber was ändert das nun an den Verhältnissen in der Türkei ? Und ist es Ihr Anspruch die Türkei mit solchen Staaten zu messen ?
Mein Anspruch ist es zuvorderst, die objektive, unparteiische Haltung meines Gegenübers auf die Probe zu stellen. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, seine Ansichten auch inhaltlich Ernst nehmen zu können. Lippenbekenntnisse reichen da übrigens nicht aus.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von JFK »

Wenn Jornalismus mit Lügen und Propaganda die Menschen aufhetzen, kann es nicht mehr mit Pressefreiheit abgewinkt werden.

Mit der Verantwortung dieser Pressefreiheit, können Türken nicht umgehen, das hat mein Vater schon vor 20 Jahren festgestellt.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Kardux »

JFK » Sa 26. Dez 2015, 15:58 hat geschrieben:Wenn Jornalismus mit Lügen und Propaganda die Menschen aufhetzen, kann es nicht mehr mit Pressefreiheit abgewinkt werden.

Mit der Verantwortung dieser Pressefreiheit, können Türken nicht umgehen, das hat mein Vater schon vor 20 Jahren festgestellt.
Erdogan denkt, also bin ich...

Das was Sie hier schreiben könnte glatt von einer Rede Erdogans stammen.
Jekyll hat geschrieben:Mein Anspruch ist es zuvorderst, die objektive, unparteiische Haltung meines Gegenübers auf die Probe zu stellen. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, seine Ansichten auch inhaltlich Ernst nehmen zu können. Lippenbekenntnisse reichen da übrigens nicht aus.
Ach, ich bitte Sie. Wenn ein Deutscher Sie und Ihre Türkei kritisiert schwingen Sie mit der Nazi- Keule, wenn es Nicht- Türken aus dem Nahen Osten tun, zeigen Sie mit dem Finger auf Diktaturen wie Saudi Arabien. Irgendwie haben Sie für alles eine Ausrede. Wirklich glaubwürdig kommen Sie dabei nicht rüber...
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Demolit »

Jekyll » Sa 26. Dez 2015, 12:57 hat geschrieben:Und da kommen ein Pro-Israelist, ein kurdischer Nationalist mit einer ausgeprägter Sympathie für die PKK und ein Österreicher mit bizarren Ansichten gerade Recht und können uns Exiltürken etwas über demokratische Werte erzählen...
Och...... denke mir dann mal, Halbmondfähnchenschwinger, es gibt Menschen die aus dem ständigen Underdog-Gefühl heraus nicht in der Lage sind, die einfachsten Dinge zu verstehen. So einen Zirkus, der da am Marmarameer veranstaltet wird, der von dort Gleichschaltung von Justiz und bis hin Menschen als politische Ware zu verkaufen .....den haben wir nicht nötig in einem gut aufgestellten Land uns dies von solchen Zugezogen verkaufen zu lassen...

echt :)
Zuletzt geändert von Demolit am Sa 26. Dez 2015, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Wasteland »

Liegestuhl » Sa 26. Dez 2015, 11:50 hat geschrieben:
Mal ganz ehrlich, Ferit! Wenn Du über Einschränkungen und Verhaftungen von Journalisten in der Türkei liest, bekommst du dann keine Bauchschmerzen? Eine freie Presse sind in einer pluralistischen Gesellschaft ebenso wichtig, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung. Du bist in Deutschland aufgewachsen und hast schon einiges von der Welt gesehen. Du solltest es eigentlich besser wissen.
Gibts alles nicht, bzw. die Hofberichterstatter von Erdogan sind die einzigen die die Wahrheit darüber berichten. Die Presse in Deutschland ist scheisse und die in der Türkei die freieste der Welt. Vielleicht sogar des Universums.
Ich meine, nicht das es vorher besser war, aber unter Erdogan ist es auch nicht besser geworden.
Zuletzt geändert von Wasteland am So 27. Dez 2015, 02:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

Wasteland » Mo 28. Dez 2015, 00:12 hat geschrieben:Falscher Strang.
Kein Wunder, bei der allzu notorischen Fixierung.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Jekyll »

H2O » So 27. Dez 2015, 17:59 hat geschrieben:Weil ich einmal dichter werden wollte!

Nein, im Ernst: Ich meine, daß es müham ist, die
Bandwürmer von links nach rechts mit mehr als
40 bis 50 lateinischen Buchstaben zu lesen. Mich
wundert auch, daß nicht viel mehr Teilnehmer sich
darüber Sorgen machen.

Gut gemachte Zeitungen werden Sie immer am
Spaltendruck erkennen.
Interessant, auch dass Sie die lateinischen Buchstaben erwähnen.

Ihre Muttersprache basiert nicht auf lateinischen Buchstaben?
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Demolit

Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von Demolit »

Jekyll » Sa 26. Dez 2015, 13:16 hat geschrieben:Und das Beispiel Ägypten (oder Saudi-Arabien) zeigt, dass diese Liebe für solche Werte nur dann anspringt, wenn es die Richtigen trifft.
Natürlich trifft es die Richtigen, besonders jetzt, wo der beleidigte Erdogan ( lt Leitartikel KSTA heute) als Synonym des Erregungszuständen in politischen, soziokulturellen Debatten seitens türkischen Interessenvertretern zeigt, wie man als mighty man so mit Kritikern umgehen kann.

Das was in den elende Despotien der arabischen Welt zutreffenderweise angesprochen werden muss, wird angesprochen.

Von hieraus muss die schlimme Entwicklung in der Türkei wesentlich ausführlicher beschrieben und kritisiert werden. Wir sind in Europa doch die in noch vielen Fällen nicht hier angekommen Türken tangiert und die Strippenzieher in Ankara lassen diese Mitbürger auch heute noch an ihren Fäden zappeln.

So ist das hält nötig, diese unseelige Entwicklung zeit und wirklichkeits nah ausführlich zu begleiten.
Zuletzt geändert von Demolit am Mo 28. Dez 2015, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von JFK »

Demolit » Mo 28. Dez 2015, 09:42 hat geschrieben:
Wir sind in Europa doch die in noch vielen Fällen nicht hier angekommen Türken tangiert und die Strippenzieher in Ankara lassen diese Mitbürger auch heute noch an ihren Fäden zappeln.
Zu deinem Bedauern sind die Türken relativ gut angekommen, so gut das sie mehrheitlich wieder den Rückzug Starten.

Aber ich befürchte die Türken sind in deinen Augen erst richtig angekommen, wenn sie von ihrem Glauben und Kultur loslassen am besten noch die Goldenen locken aufsetzen wie eins Mozart, Schwarze Haare sind aber auch eklig ;)
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von H2O »

Haben wir in Deutschland tatsächlich ein Problem mit
türkischer Kultur? Oder nicht doch eher eins mit bildungs-
fernen Leuten, die sich als deutsche oder türkische
Kulturträger aufspielen?
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Re: Quo vadis Türkei ?

Beitrag von H2O »

Jekyll » 2015-12-28, 05:43 hat geschrieben: ...
Ihre Muttersprache basiert nicht auf lateinischen Buchstaben?
Au ja, da haben Sie mich neugierig gemacht :?
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