Frankreich rückt nach rechts

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von schokoschendrezki »

Kibuka » Sa 12. Dez 2015, 20:19 hat geschrieben: Diese Idioten von Journalisten maßen sich an, die FN als undemokratisch zu verunglimpfen. Und genau das ist das Kernproblem in Europa. Arrogante "Eliten", die glauben die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben.
Das glaube ich nicht. Das Kern"problem" in Europa und der ganzen Welt ist schon seit längerem, dass die bipolare Welt vor 1990 nicht mehr existiert. In dieser bipolaren Welt wurde zwar eigentlich auch nur gelogen und betrogen und ich bin der letzte, der sie sich zurückwünscht., aber die Menschen hatten eine Orientierung. Dafür oder auch als Dissidenten oder "Radikale" gegen die eigene Seite. In dieses Vakuum ist alles mögliche eingezogen. Ein monetaristischer Neoliberalismus, ein ökonomistischer Nationalismus (wie in Fernost), ein autokratischer Nationalpatriotismus (wie in der Türkei oder Russland), religiöser Fanatismus ... und vieles mehr wie eben auch der FN. Das was man summarisch unter "Demokratie" und "westliche Wertegemeinschaft" zusammenfasst, hat sich leider seit dem Ende des 2. Weltkriegs in unzähligen schrecklichen und inhumanen Vorgängen so diskreditiert, dass es als Leitbild ebensowenig nicht mehr taugt wie das kommunistische Leitbild. Gerade war es 30 Jahre her, dass in Argentinien die juristische Aufarbeitung der unfassbar grausamen Zeit der Militärdiktatur stattfand. Mit der die Bundesrepublik gute Beziehungen unterhielt. Und das ist nur ein Punkt unter sehr vielen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
harry52
Beiträge: 2916
Registriert: Fr 30. Jan 2015, 09:35

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von harry52 »

schokoschendrezki » So 6. Dez 2015, 20:11 hat geschrieben:Nicht unerwartet: Der Front National profitiert in den Regionalwahlen von den jüngsten Terroranschlägen.
Nicht unerwartet, aber dümmer geht es nicht.

Was hat es den Franzosen denn gebracht, eine populistische Finanz- und Wirtschaftspolitik zu machen und auch noch von Jahr zu Jahr die Rechtspopulisten zu stärken?

Ich kann nicht erkennen, dass das den Franzosen gut getan hat.

Es gibt Rekordarbeitslosigkeit, Rekordverschuldung und immer mehr Hass und gegenseitige Radikalisierung. Das Land bekommt auch in der Lage kaum noch ausländische Investoren. Welcher große Konzern mit viel Geld aus Südkorea, USA, China ... würde freiwillig eine größere Investition in einem Land tätigen, mit ständigen Terror und wachsenden Ausländerhass. Und als Krönung dann auch noch eine 35 Stundenwoche und ziemlich hohe Gehälter (im Vergleich). Wie soll ein Manager von beispielsweise Samsung seinen Kollegen erklären, dass er auusgerechnet bei den Franzosen was aufbauen will, wo die fauler, gieriger, gewalttätiger und ausländerfeindlicher sind, als beispielsweise die Deutschen in der Nachbarschaft.

Frankreichs Wähler und Bürger ruinieren sich selber und bei uns fängt der Mist auch an.

Ich kann nicht verstehen, wie man so dumm sein kann und ich fordere jeden Linke, NPD, oder AfD Wähler auf, sich das nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Das macht nichts besser und am Ende bekommt ihr bei Krebs, HIV oder Hepatitis nicht mehr die teueren neuen Medikamente aus den USA und müsst ganz grausam früh sterben.
Zuletzt geändert von harry52 am Sa 12. Dez 2015, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

Kibuka » 2015-12-12, 20:19 hat geschrieben: ...
Weil die Regierenden und Medien drauf und dran sind,
das eigentlich großartige Projekt Europa gegen die Wand
zu fahren.
...
Merkel ist die Krönung der Inkompetenz. Ob Eurokrise,
Flüchtlingskrise oder Energiewende, diese Frau hinterlässt
nur Trümmerhaufen mit Milliardenkosten.
Blickwinkel » 2015-12-12, 20:28 hat geschrieben: ...
Merkel ist nicht inkompetent. Sie macht das ganz bewusst
mit dem Ziel der Vereinigten Staaten von Europa, koste es
was es wolle. Ich bin sogar davon überzeugt, dass diese Eliten...
Vermutlich überschätzen Sie doch die Macht der Medien. Seit
den Übertreibungen der Sensationshascherei hat doch das
Vertrauen in diese "Vierte Gewalt" stark nachgelassen. Die
Medien ringen um ihre Existenz, auch DER SPIEGEL. Und es
ist ja wahr: Was dort als "Meinung" auf den Markt geworfen wird,
das hat nicht die Substanz, die man in den 50er und 60er Jahren
von dort gewohnt war. Ein Abgesang, zur seichten Unterhaltung
geeignet. Die Wut darauf lohnt sich nicht mehr!

Die Kanzlerin macht ihre Sache doch ganz ordentlich. Sie führt
die politische Kaste gerade tüchtig vor, weil die sich auf Populis-
mus eingelassen hat... während sie an tatsächlich christlichen
Werten eisern festhält in der Flüchtlingskrise, dennoch praktische
Lösungen sucht, wie der Zustrom von Asylbewerbern begrenzt
werden kann, sie mit Kompromissen lebt, wie in der Energiewende,
und mit Zähigkeit am Euro festhält, der sich neben anderen Leitwäh-
rungen wacker hält. Die politische "Elite" weiß gar nicht, wohin sie
segeln möchte, mit wenigen erfreulichen Ausnahmen!

Ein einfaches Geschäft ist es derzeit nicht, dieses Land und diese
EU zu steuern. Aber sie macht's doch, ziemlich unbeirrt. Das treibt
ihre politischen Widersacher zum Wahnsinn.

Ja, ich glaube auch, daß die Kanzlerin den Plan eines europäischen
Gemeinwesens verfolgt. Klugerweise wartet sie aber auf Vorschläge
ihrer europäischen Kollegen, die daran nun gar nichts zerreden kön-
nen. Am Ende werden die dann das Gefühl haben, daß dieses Gemein-
wesen aufgrund ihrer Vorschläge möglich war, die sie selbst beigesteuert
haben. Nur einen Kurs dahin, den hält offenbar niemand von ihnen. Oder
sehen Sie da einen anderen sturmerprobten Steuermann?

Am Ende wird das alles "alternativlos" sein... da muß niemand schießen.
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Kibuka »

schokoschendrezki » Sa 12. Dez 2015, 20:03 hat geschrieben: Das glaube ich nicht. Das Kern"problem" in Europa und der ganzen Welt ist schon seit längerem, dass die bipolare Welt vor 1990 nicht mehr existiert. In dieser bipolaren Welt wurde zwar eigentlich auch nur gelogen und betrogen und ich bin der letzte, der sie sich zurückwünscht., aber die Menschen hatten eine Orientierung. Dafür oder auch als Dissidenten oder "Radikale" gegen die eigene Seite. In dieses Vakuum ist alles mögliche eingezogen. Ein monetaristischer Neoliberalismus, ein ökonomistischer Nationalismus (wie in Fernost), ein autokratischer Nationalpatriotismus (wie in der Türkei oder Russland), religiöser Fanatismus ... und vieles mehr wie eben auch der FN. Das was man summarisch unter "Demokratie" und "westliche Wertegemeinschaft" zusammenfasst, hat sich leider seit dem Ende des 2. Weltkriegs in unzähligen schrecklichen und inhumanen Vorgängen so diskreditiert, dass es als Leitbild ebensowenig nicht mehr taugt wie das kommunistische Leitbild. Gerade war es 30 Jahre her, dass in Argentinien die juristische Aufarbeitung der unfassbar grausamen Zeit der Militärdiktatur stattfand. Mit der die Bundesrepublik gute Beziehungen unterhielt. Und das ist nur ein Punkt unter sehr vielen.
Das sind tiefgründige Versuche, eine komplexer gewordene Welt zu erklären. Soweit würde ich aber gar nicht gehen wollen.

Zunächst geht es um Europa. Und hier gibt es seit geraumer Zeit fatale Entwicklungen. Du kannst dich wohl noch an die Eurokrise erinnern? Du kannst dich an die Anti-Merkel-Demonstrationen in Athen erinnern?

Die Eurokrise war ein Paradebeispiel für völliges Missmanagement seitens der deutschen Politik. Nicht nur, hat sie das Problem der horrenden Staatsverschuldungen nicht gelöst, sie hat durch ihre Intervention den Sündenbock gespielt. Alle negativen Emotionen wurden von den Griechen und anderen Südländern auf Deutschland projeziert, weil Deutschland plötzlich für den Sparkurs stand und als Zuchtmeister auftrat.

Das war ein gewaltiger Fehler! Zuvor waren es anonyme Märkte, Banken und Hedge-Fonds aus London, New York etc. Dann kam Merkel und begann über die Solvenz von hochverschuldeten Ländern zu entscheiden. Damit wurde sie zur aktiven Spielerin und letztlich zur Schuldigen für viele Menschen in den Südländern. Es waren dann nicht mehr die eigenen Politiker, die die Staatsverschuldung zu verantworten hatten, es war plötzlich Deutschland schuld.

In der Flüchtlingskrise war Merkel erneut unrühmliche Spielerin. Völlig entkoppelt von der EU entschied sie selbst über die Flüchtlingspolitik. Es fand keinerlei Koordination statt. Dublin wurde einfach außer Kraft gesetzt.

Und jetzt sieht sich die deutsche Politikerlandschaft einem erstarkenden rechten Nationalismus in Europa ausgesetzt. Die Schweiz, Polen, Österreich, Frankreich, Großbritannien usw. Überall feiern europaskeptische und nationalgerichtete Kräfte Erfolge.

Das war abzusehen. Wer seit Jahren kritische Stimmen in der EU-Bevölkerung ignoriert, der bekommt irgendwann die Quittung.

Vor einigen Jahren, als der Euro noch glänzte, führte man eine Umfrage in GB durch. Eine Mehrheit zeigte sich offen für den Euro. Heute dürfte es schwierig werden überhaupt noch einen Briten zu finden, der sich positiv zu einer Euroeinführung äußert.

Merkel ist Bundeskanzlerin und damit die mächtigste Person in Europa. Was tut diese Frau? Welche Strategie, welche Vision hat sie für und von Europa?

Und wo ist eigentlich Juncker? Zuletzt habe ich gehört, er wolle am Montag Pläne zur europäischen Grenzsicherung vorstellen.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von schokoschendrezki »

Kibuka » Sa 12. Dez 2015, 21:36 hat geschrieben: Das sind tiefgründige Versuche, eine komplexer gewordene Welt zu erklären. Soweit würde ich aber gar nicht gehen wollen.

Zunächst geht es um Europa. Und hier gibt es seit geraumer Zeit fatale Entwicklungen. Du kannst dich wohl noch an die Eurokrise erinnern? Du kannst dich an die Anti-Merkel-Demonstrationen in Athen erinnern?
Ich meine, mich an frühere deiner Beiträge zu erinnern, in denen du geduldig erklärtest, dass die ganze Frage Pro oder Kontra Euro eigentlich nicht besonders relevant sei ...

Nehmen wir nochmal das Beispiel Polen. Es gab auch in Zeiten der Euro-Krise eine spürbar positive Entwicklung auch für ganz normale polnische Bürger. Es gab zwar die Zielstellung Euro-Einführung von seiten der damaligen Tusk-Regierung, aber keineswegs als "muss". Und es gab eine durchaus spürbare Plus-Bilanz Richtung Polen, was Ein- und Auszahlungen im EU-Finanzhaushalt betrifft (auch wenn das immer wieder völlig überzogen dargestellt wird). Zurecht rätseln politische Analysten herum, was eine Mehrheit der Polen jüngst bewogen haben könnte, mit der PiS eine Partei an die Macht zu wählen, die an dieser Entwicklung nicht nur nicht den geringsten Anteil hat, sondern diese sogar explizit umzukehren gedenkt.

In Frankreich mag es tatsächlich gewisse sozial spürbare Rückschritte gegeben haben (auf hohem Niveau im Vergleich zu Polen freilich), aber eben das Beispiel Polen zeigt aus meiner SIcht, dass hier massiv auch völlig irrationale Faktoren eine Rolle spielen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki » 2015-12-12, 21:55 hat geschrieben: ...
Zurecht rätseln politische Analysten herum, was eine Mehrheit
der Polen jüngst bewogen haben könnte, mit der PiS eine Partei
an die Macht zu wählen, die an dieser [günstigen] Entwicklung nicht nur nicht
den geringsten Anteil hat, sondern diese sogar explizit umzukehren
gedenkt.

In Frankreich mag es tatsächlich gewisse sozial spürbare Rückschritte
gegeben haben (auf hohem Niveau im Vergleich zu Polen freilich),
aber eben das Beispiel Polen zeigt aus meiner SIcht, dass hier massiv
auch völlig irrationale Faktoren eine Rolle spielen.
Sie sagen doch nichts weiter, als daß in beiden Ländern ein Mangel an
politischer Urteilsfähigkeit diese bedauerliche Machtverschiebung
bewirkt hat.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O » Sa 12. Dez 2015, 22:13 hat geschrieben:
Sie sagen doch nichts weiter, als daß in beiden Ländern ein Mangel an
politischer Urteilsfähigkeit diese bedauerliche Machtverschiebung
bewirkt hat.
Zumindest würde ich die Ansicht, dass sich dort eine Art "gesunder Volksverstand" gegen eine eiltäre politische Schicht wendet, bezweifeln ... der gesunde Volksverstand lässt sich kaufen: Mit Fußball-WMs, Olympiaden, Vereinsfußball, Autobahnbau und vor allem Appellen an nationale und/oder religiöse Identität.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

Kibuka » 2015-12-12, 21:36 hat geschrieben: ...
...weil Deutschland plötzlich für den Sparkurs stand und als
Zuchtmeister auftrat.

In der Flüchtlingskrise war Merkel erneut unrühmliche Spielerin.
Völlig entkoppelt von der EU entschied sie selbst über die Flüchtlings-
politik. Es fand keinerlei Koordination statt. Dublin wurde einfach
außer Kraft gesetzt.

Vor einigen Jahren, als der Euro noch glänzte, führte man eine
Umfrage in GB durch. Eine Mehrheit zeigte sich offen für den Euro.
Heute dürfte es schwierig werden überhaupt noch einen Briten zu
finden, der sich positiv zu einer Euroeinführung äußert.

Merkel ist Bundeskanzlerin und damit die mächtigste Person in Europa.
Was tut diese Frau? Welche Strategie, welche Vision hat sie für und von
Europa?
...
Euro-Krise:
Deutschland hat sich seit Theo Waigel immer wieder
für die Maastrichtkriterien eingesetzt. Nur die Regierung
Schröder hat da gesündigt! Daraus wurde abgeleitet,
daß Papier geduldig ist. Deutsche Mahnungen wurden
und werden in den Wind geschlagen.

Wenn dann das Kind im Brunnen liegt, dann soll es lustig
so weiter gehen? Nicht sparen, das heißt doch nur, Geld
anderer Leute ausgeben... da mußte die Notbremse gezogen
werden!

Und nun muß es weiter gehen!

Sie halten der Kanzlerin vor, daß sie das Chaos in Ungarn
kurzerhand durch Überspringen der Registrierung beendet
hatte. Sollten die Menschen dort im Dreck verrecken? Ja,
das europäische Wertesystem ist nicht beschädigt; nein, das
gibt es überhaupt nicht. Das ist die schlimme Lehre daraus!

Wenn gefeiert wird, dann wollen viele mitfeiern; wenn die
Mühsal um sich greift, dann muß man wohl sehen, wie man
dort wieder heil heraus kommt. Das zur britischen Sicht auf
den Euro.

Ja, Sie haben die Frage richtig gestellt: Die EU tut etwas, um
den Schengenraum zu retten: Frontex mit Eingriff in nationale
Hoheitsrechte. Ein großer Schritt voran, der vielleicht abgelehnt
wird. Das wartet die Kanzlerin ab. Danach der nächste Schritt,
Trippelschritte... Sie erinnern sich? Die Richtung ist aber klar,
die Entscheidungspunkte auch... mir jedenfalls!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki » 2015-12-12, 22:30 hat geschrieben:
Zumindest würde ich die Ansicht, dass sich dort eine Art "gesunder Volksverstand" gegen eine eiltäre politische Schicht wendet, bezweifeln ... der gesunde Volksverstand lässt sich kaufen: Mit Fußball-WMs, Olympiaden, Vereinsfußball, Autobahnbau und vor allem Appellen an nationale und/oder religiöse Identität.
Ihre Hinweise /Olympiade, Autobahn, "Volksgemeinschaft"/
erinnern mich an etwas... oh je!
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Nomen Nescio »

kann man dies vertrauen??
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von DarkLightbringer »

Nomen Nescio » Sonntag 13. Dezember 2015, 02:53 hat geschrieben:kann man dies vertrauen??
Wenn ja, hätte die Strategie der republikanischen Barrikade funktioniert.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von schokoschendrezki »

DarkLightbringer » So 13. Dez 2015, 04:24 hat geschrieben: Wenn ja, hätte die Strategie der republikanischen Barrikade funktioniert.
Das kann kurzfristig klappen, aber langfristig auch ins Auge gehen. Das, was Du "republikanische Barrikade" nennst, könnte man auch als "politische Richtungslosigkeit" auffassen. Während der FN eine zwar tendenziell undemokratische und antihumane, aber eben doch bestimmte politische Richtung vertritt. Wie man lesen kann, gab es in der linken Basis auch heftigen Widerstand gegen den Aufruf, für die Republikaner zu stimmen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki » 2015-12-13, 09:57 hat geschrieben: Das kann kurzfristig klappen, aber langfristig auch ins Auge gehen.
...
Das scheint mir der ganz große Widerspruch zu sein:
Die Umgestaltung der französischen Gesellschaft nach
erkennbaren Ordnungsvorstellungen ist gegenwärtig
eher beim FN als bei den Sozialisten oder den Konser-
vativen zu sehen.

Wo wollen diese Parteien denn den Hebel ansetzen, um
das Staatsschiff wieder wettbewerbsfähig zu bekommen?
Was bieten sie an, was muten sie ihren Mitbürgern zu?
Als Sarkozy "dem deutschen Beispiel folgen" wollte, da hat
er die Wahlen verloren.

Ja, was wollen die französischen Wähler mehrheitlich?

Beim FN ist das klar: Mehr Staat, weg mit dem Euro, Grenzen
zu, weniger Europa, und schon ist die Welt in Ordnung. Das
scheinen >30% der Wähler auch zu glauben.

Was also bleibt: "Das was der FN will, das wollen wir nicht!"
Etwas dürftig als Programm!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

schokoschendrezki » So 13. Dez 2015, 08:57 hat geschrieben: Das kann kurzfristig klappen, aber langfristig auch ins Auge gehen. Das, was Du "republikanische Barrikade" nennst, könnte man auch als "politische Richtungslosigkeit" auffassen. Während der FN eine zwar tendenziell undemokratische und antihumane, aber eben doch bestimmte politische Richtung vertritt. Wie man lesen kann, gab es in der linken Basis auch heftigen Widerstand gegen den Aufruf, für die Republikaner zu stimmen.
Könnte auch daran liegen, daß Sozialisten und FN wirtschaftspolitisch ziemlich eng beieinander liegen, während die gesellschaftspolitischen Äußerungen eines Sarkozys kaum vom FN zu unterscheiden sind. Vor allem recht es sich nun, daß die Republikaner nicht im Gegenzug ihre Spitzenkandidaten zurückziehen.
“In this area, they have won the battle of ideas,” said Jean-Marc Coppola, the communist vice president of the Provence-Alpes-Côte d’Azur region, whose party rallied behind Socialists in last Sunday’s vote. “When you talk to people about the values of the Republic, you don’t get through anymore. People are consumed by fear of unemployment, by the fear of losing their social rank, of having to live from month to month. Then there is the core racist, xenophobic vote which goes to them no matter what.”

Coppola predicted that Le Pen had a serious chance of winning on Sunday, because he surmised that some voters who had abstained, and others who had voted left in round one, could switch to the far-right. [...]
http://www.politico.eu/article/the-rapt ... elections/
Zuletzt geändert von frems am So 13. Dez 2015, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Kibuka »

H2O » So 13. Dez 2015, 14:08 hat geschrieben:
Das scheint mir der ganz große Widerspruch zu sein:
Die Umgestaltung der französischen Gesellschaft nach
erkennbaren Ordnungsvorstellungen ist gegenwärtig
eher beim FN als bei den Sozialisten oder den Konser-
vativen zu sehen.

Wo wollen diese Parteien denn den Hebel ansetzen, um
das Staatsschiff wieder wettbewerbsfähig zu bekommen?
Was bieten sie an, was muten sie ihren Mitbürgern zu?
Als Sarkozy "dem deutschen Beispiel folgen" wollte, da hat
er die Wahlen verloren.

Ja, was wollen die französischen Wähler mehrheitlich?

Beim FN ist das klar: Mehr Staat, weg mit dem Euro, Grenzen
zu, weniger Europa, und schon ist die Welt in Ordnung. Das
scheinen >30% der Wähler auch zu glauben.

Was also bleibt: "Das was der FN will, das wollen wir nicht!"
Etwas dürftig als Programm!
Zumindest könnte sich Frankreich von der deutschen Exportwalze lösen. Zuletzt näherte man sich einem Import -Export-Verhältnis von 1:2. Das bedeutet Frankreich importiere doppelt soviele Waren aus Deutschland, wie es selbst exportierte.

Nicht umsonst tobt an der Grenze seit Jahren ein Streit über den deutschen Niedriglohnsektor.

Der Euro macht es Frankreich unmöglich abzuwerten und sich gegen die Exportflut der Bundesrepublik und auch der aus China zu schützen.

Zuletzt reagierte die EZB im Interesse der schwachen Staaten in der Eurozone. Aber gegen das Mitglied Deutschland ist kein Kraut gewachsen.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von schokoschendrezki »

frems » So 13. Dez 2015, 15:27 hat geschrieben: Könnte auch daran liegen, daß Sozialisten und FN wirtschaftspolitisch ziemlich eng beieinander liegen, während die gesellschaftspolitischen Äußerungen eines Sarkozys kaum vom FN zu unterscheiden sind. Vor allem recht es sich nun, daß die Republikaner nicht im Gegenzug ihre Spitzenkandidaten zurückziehen.
Freudscher Verschreiber? :p
Längst ist doch klar, dass das Phänomen FN ebensowenig ein "Extremismus"-Problem ist wie etwa der Erfolg der Dänischen Volkspartei und anderer politischer Gruppierungen dieser Richtung. Wir haben es mit gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen und auch Desillusionierungen zu tun, gegen die nicht Polizei oder Verfassungsschutz helfen sondern - auch wenn Helmut Schmidt dies vom Himmel herab belächeln würde - Visionen, wohin wir als Menschheit eigentlich hin wollen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mi 7. Nov 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Blickwinkel »

Kibuka » So 13. Dez 2015, 17:44 hat geschrieben:
Zumindest könnte sich Frankreich von der deutschen Exportwalze lösen. Zuletzt näherte man sich einem Import -Export-Verhältnis von 1:2. Das bedeutet Frankreich importiere doppelt soviele Waren aus Deutschland, wie es selbst exportierte.

Nicht umsonst tobt an der Grenze seit Jahren ein Streit über den deutschen Niedriglohnsektor.

Der Euro macht es Frankreich unmöglich abzuwerten und sich gegen die Exportflut der Bundesrepublik und auch der aus China zu schützen.

Zuletzt reagierte die EZB im Interesse der schwachen Staaten in der Eurozone. Aber gegen das Mitglied Deutschland ist kein Kraut gewachsen.
Ja, der dt. Niedriglohnsektor soll auch Frankreich aufgezwungen werden, doch die Franzosen wissen wie erfolgreiche Revolutionen gehen. Deswegen trauen sich die franz. Politiker so ungern an das Thema heran. :)
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
Nichtwähler
Beiträge: 3033
Registriert: Fr 7. Dez 2012, 09:17
user title: Freiheit statt Sozialismus !
Wohnort: meist Europa, sonst die ganze Welt

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Nichtwähler »

schokoschendrezki » 13.12.2015, 18:34 hat geschrieben: Freudscher Verschreiber? :p
Längst ist doch klar, dass das Phänomen FN ebensowenig ein "Extremismus"-Problem ist wie etwa der Erfolg der Dänischen Volkspartei und anderer politischer Gruppierungen dieser Richtung. Wir haben es mit gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen und auch Desillusionierungen zu tun, gegen die nicht Polizei oder Verfassungsschutz helfen sondern - auch wenn Helmut Schmidt dies vom Himmel herab belächeln würde - Visionen, wohin wir als Menschheit eigentlich hin wollen.
Interessante Darstellung, aber was mache ich, wenn ich der Mehrheit nicht so wirklich folgen möchte?

Muss ich nun Links oder Grün wählen?
Liegt mir nicht, die Steinzeit ist schon so lange vorbei, da möchte ich nicht mehr hin. Weder mit Links, Rechts oder Grün. Nein danke.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

schokoschendrezki » So 13. Dez 2015, 17:34 hat geschrieben: Freudscher Verschreiber? :p
Längst ist doch klar, dass das Phänomen FN ebensowenig ein "Extremismus"-Problem ist wie etwa der Erfolg der Dänischen Volkspartei und anderer politischer Gruppierungen dieser Richtung. Wir haben es mit gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen und auch Desillusionierungen zu tun, gegen die nicht Polizei oder Verfassungsschutz helfen sondern - auch wenn Helmut Schmidt dies vom Himmel herab belächeln würde - Visionen, wohin wir als Menschheit eigentlich hin wollen.
Ich bin Außengeländer, ich darf mich vertippen. :p

Ich würde da locker bleiben. Gerade Parteien wie der FN, die FPÖ etc. hatten vor 10-15 Jahre schon mal ähnliche Erfolge, bei uns zogen Republikaner, DVU und NPD in mehrere Landtage und das legte sich wieder. Beim FN wird man sehen, ob er seine extremistischen Positionen noch behält, falls er es schaffen sollte, eine von 13 Regionen zukünftig zu regieren. Den Senior sind sie ja nun los.

Recht interessant fand ich, daß Marine Le Pen letzten Sonntag in ihrer "Siegesrede" keinerlei Sprüche mehr über Europa klopfte. Nicht einmal der beliebte Vorwurf, die französische Regierung sei der Schoßhund Berlins, was ja mit der EU nur bedingt zu tun hat. Das werteten einige Experten dann so, daß sie sich tatsächlich Erfolg für 2017 verspricht, und jedem klar ist, daß ein Land wie Frankreich weder aus der EU austreten wird, noch aus der Eurozone. Der Erfolg des Front National ist ja vor allem eine nationale bzw. innenpolitische Angelegenheit. Zudem haben frühere Regierungen ja, z.B. bei der Integrationspolitik, viele Fehler gemacht, die sich nur mühsam über einen langen Zeitraum beheben lassen. Daß der FN da keine Lösungen parat hat, ist ja jedem klar, aber es ist wohl allgemein eine Frustration über a) die persönliche Situation (siehe sozialen Stand der typischen FN-Wähler) und b) die beiden großen Parteien.
Zuletzt geändert von frems am So 13. Dez 2015, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Nomen Nescio » So 13. Dez 2015, 02:53 hat geschrieben:kann man dies vertrauen??
Werden wir zeitnah erfahren. Erste exit polls dürften bald folgen. Die sind zwar nicht sehr präzise, aber von der Größenordnung in Ordnung (letzten Sonntag waren es noch 32-33% für den LN über alle Regionen hinweg, am Ende unter 28%). Da sollte man die ersten Hochrechnungen und Auszählungen abwarten, insb. bei knappen Ergebnissen.

Zum Zeitpunkt 17:30 war die Wahlbeteiligung bei 46%, also etwas unter der letzten Runde (50%), aber es gingen ja noch einige erst zum Schluß zur Wahlurne. Eine nennenswerte Mobilisierung, die einige sowohl für als auch gegen den FN ("Wir können es diesmal schaffen", "Um jeden Preis den FN verhindern") erwarteten, kann man aber wohl ausschließen.

Die vorläufigen Ergebnisse wird man voraussichtlich in 30 Minuten hier finden: http://www.ipsos.fr/regionales2015/
Zuletzt geändert von frems am So 13. Dez 2015, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

Kibuka » 2015-12-13, 17:44 hat geschrieben:
Zumindest könnte sich Frankreich von der deutschen Exportwalze lösen. Zuletzt näherte man sich einem Import -Export-Verhältnis von 1:2. Das bedeutet Frankreich importiere doppelt soviele Waren aus Deutschland, wie es selbst exportierte.

Nicht umsonst tobt an der Grenze seit Jahren ein Streit über den deutschen Niedriglohnsektor.

Der Euro macht es Frankreich unmöglich abzuwerten und sich gegen die Exportflut der Bundesrepublik und auch der aus China zu schützen.

Zuletzt reagierte die EZB im Interesse der schwachen Staaten in der Eurozone. Aber gegen das Mitglied Deutschland ist kein Kraut gewachsen.
Nein, einfach auf Deutschland mit einigen Schlagworten
ein zu dreschen, das führt zu nichts. Unsere Wirtschaft
arbeitet doch nicht mit dem Ziel, Frankreich in Schwierig-
keiten zu bringen, sondern um im weltweiten Wettbewerb
zu bestehen. Daß sie damit in der EU nun auf Wettbewer-
ber trifft, die dieses Ziel arg verfehlen, das kann man doch
der deutschen Politik nicht anlasten!

Schon gar nicht kann man Maßnahmen anordnen, die das
Gefälle nur innerhalb der EU ausgleichen. Damit wird nie-
mand wettbewerbsfähiger... da lachen sich Koreaner, Türken,
Chinesen, Inder doch ins Fäustchen!

Unsere deutsche Wirtschaft ist erfolgreich; sie müsste deshalb
als Muster und Maßstab dienen, um Nachteile der übrigen
nationalen Wirtschaften systematisch ab zu räumen.

Die EU müsste ihre Wirtschafts- und Finanzminister um einen
Tisch versammeln, um über Maßnahmen nach zu denken, wie
man gemeinsam wieder an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt, ohne
die gemeinsame Währung auf zu geben. Es ist ja wahr, daß
davon alle Lebensbereiche betroffen sind, beginnend bei der
Nahrung, Kleidung, Wohnung, Fortbewegung, Arbeitslohn,
Steuern, Soziale Lasten, Renten, Gesundheitskosten... usw usf.
Diese Dinge kann kein Land für sich allein nach Gutdünken
behandeln, ohne in genau diese Falle verfehlter Wettbewerbs-
fähigkeit zu tappen.

Wo bleibt also die gemeinsame Wirtschafts- und Finanzregierung
mit vollem Durchgriff in nationale Hoheitsrechte? Das Ziel kann
niemals sein, die deutsche Wettbewerbsfähigkeit zu schwächen,
sondern das Ziel muß sein, im weltweiten Wettbewerb bestehen
zu können. Dann klappt das auch in der EU... wetten, daß...?
Benutzeravatar
harry52
Beiträge: 2916
Registriert: Fr 30. Jan 2015, 09:35

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von harry52 »

Kibuka » Sa 12. Dez 2015, 20:36 hat geschrieben:...Zuvor waren es anonyme Märkte, Banken und Hedge-Fonds aus London, New York etc. Dann kam Merkel ...
Griechenland ist nicht zum ersten Mal pleite

und an der Geschichte der eigenen Währung (der Drachme) kann man leicht erkennen, dass Griechenland schon immer so gewirtschaftet hat, dass sie ihr Geld massiv abwerten mussten. Was sie jetzt aber nicht können.

Außerdem hast Du Dir komplett nicht die Mühe gemacht,

mal die Diskussionen und das Verhalten vor 2008 anzugucken. Griechenland hat sich seit dem Beginn des Euros die höchsten Lohnerhöhungen aller Euro Länder erlaubt und fast ein Drittel aller Arbeitnehmer beim Staat eingestellt. Griechenland hat im Vergleich zu allen anderen EU Staaten eine sehr große und teure Armee und hat die am Anfang des Euros komplett aus der Rechnung rausgenommen, weil sie eigentlich schon damals pleite waren. Die Griechen waren schon lange vor der Finanzkrise 2008 pleite.

Aber Schuld sind dann komischerweise immer die, die solide wirtschaften,

die genau vor so einem Verhalten immer gewarnt haben und die Ausländer. Die typische linke Welt. Siehe auch jetzt Venezuela, aber Schuld sind immer die anderen. Nie die, die den Mist gebaut haben.

Außerdem beleidigst Du unsere Gewerkschaften.

Im Gegensatz zu den griechischen Gerwerlschaften waren unsere in all den Jahren sehr vernünftig. Statt 6% gab es bei uns oft nicht einmal 1% gegeben. Dass Du jetzt die soliden und klugen deutschen Gewerkschafter und Politiker, die fast alles richtig gemacht haben, als die Schuldigen hinstellst, ist eine Frechheit. Ich kenne Gewerkschafter, die kotzen, wenn sie diese hellrote dumme Hetze gegen sie hören.
Zuletzt geändert von harry52 am So 13. Dez 2015, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Kleine Ergänzung zur Wahlbeteiligung. Da gibt es ziemlich starke regionale Unterschiede. In Paris (bzw. der Region Ile-de-France) beträgt sie weniger als 42%, in der armen FN-Hochburg NPDCP im Norden über 54% und Korsika vermeldet sogar über 60%.

Ah, diese Franzosen. Gesamtwahlbeteiligung stieg doch noch auf 58,5% und damit deutlich mehr als letzten Sonntag. Mal sehen, was dies (falls überhaupt) für das Ergebnis bedeutet. Um 20 Uhr soll es nun Ergebnisse geben.
Zuletzt geändert von frems am So 13. Dez 2015, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki » 2015-12-13, 18:34 hat geschrieben: ...
Visionen, wohin wir als Menschheit eigentlich hin wollen.
Dieses Ziel war in der EU noch nie einheitlich klar
vorgegeben.

Da gab es immer wieder drei Grundlinien:

1.
unabhängige Partner mit Freihandelszone

2.
unabhängige "Vaterländer" mit viel gegenseitiger Verständigung

3.
Föderation mit gemeinsamer Regierung, Währung, Außengrenze

Derzeit ist die EU da eine bunte Mischung zwischen 2. und 3.; da
gibt es eine gemeinsame Außengrenze, die nicht alle EU-Mitglieder
umfasst, dafür aber einige eng assoziierte Staaten. Da gibt es eine
gemeinsame Währung, die nicht in allen EU-Staaten eingeführt wurde,
dafür aber als alleiniges Zahlungsmittel dient in einigen Staaten, die
eines Tages der EU beitreten möchten. Dann haben wir ein Parlament
der EU und eine Regierung mit beschränkter Handlungsfähigkeit und sehr
eingeschränktem Durchgriff in die Partnerstaaten.

Vor allem aber fehlt die demokratische Machtbalance durch gleichzeitige
freie und geheime Wahlen in der gesamten EU mit einer allseits aner-
kannten Verfassung der EU mit Regierungsbildung und Präsident.

Wollen wir also zu 1. oder lieber zu 2. oder doch am Ende zu 3.?
Dürfen wir auch "Vereine" bilden, die sich nach 3. zusammenschließen,
aber mit "Vereinen" nach 2. und 1. als gemeinsamer Staat zusammen-
arbeiten? Aus meiner Sicht stehen diese "Visionen" auf der Tagesordnung,
müssen also behandelt werden und auch am Ende entschieden werden.

Deutschlands Rolle sehe ich in Gruppe 3. in der Hoffnung, daß sich
dort die große Zahl der übrigen EU-Mitglieder auch wieder findet.
Meine Vision eben...
Zuletzt geändert von H2O am So 13. Dez 2015, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Nomen Nescio »

Kibuka » So 13. Dez 2015, 16:44 hat geschrieben:Der Euro macht es Frankreich unmöglich abzuwerten und sich gegen die Exportflut der Bundesrepublik und auch der aus China zu schützen.
so lange ich mich erinnere galten für frankreich zwei worte: DEFLATION und DEVALUATION. ich weis nich mehr wann, aber irgendwann unter mitterand muß die deflation geändert sein in inflation. schau mal nach wie sehr französisches geld weniger wert wurde seit 1945.

um ein beispiel zu geben: 1960 pinay kam mit dem nouveau franc (± 90 pfennig). wieviel francs konnte man dagegen für 1 mark bekommen als es 2000 war? ± 3,30
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Laut Radio Londres soll keine einzige der 13 Regionen an den FN gehen. Leider sagten sie nicht, woher sie die Zahlen haben. Auf der offiziellen Wahlseite ist noch nichts zu sehen und es heißt weiterhin, man solle bis ca. 20 Uhr warten.

Demnach gehen mind. fünf Regionen an die Republikaner, davon die drei FN-Hochburgen PACA, NPDCP und das Elsaß. Mind. drei Regionen gehen an die Sozialisten, Korsika gewinnen Unabhängige und in vier Regionen (u.a. Paris und die Normandie) sind noch unsicher. Stark war der FN dort am letzten Sonntag nicht. Aber erstmal abwarten statt sich zu früh zu freuen.
Zuletzt geändert von frems am So 13. Dez 2015, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Scheint sich langsam zu bestätigen. Laut "Le Figaro": in den ungeklärten Regionen liegen Sozialisten und Konservative Kopf an Kopf und jeweils vor dem FN. Für fast alle Regionen (außer Ile-de-France, wo der FN letzte Wochen sehr schwach abschnitt) sind nun erste offizielle Zahlen draußen.

War dann wohl noch nichts. Aber das dürfte die Rechten wohl nicht weiter stören. Die hätten bei einer kleinen, wirtschaftsschwachen Region wohl schon Le Pen als Präsidentin gesehen, was viele schon vorher taten. Daß die Konservativen überall antraten und sich nicht hinter einem führenden Sozialisten stellten, scheint sich auch nicht gelohnt zu haben. In den Regionen, wo die Sozialisten letzten Sonntag schon vorne lagen, tun sie es auch weiterhin.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14095
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von garfield336 »

Ja der FN hat nirgends gewonnen.

Da die Sozialisten überall aufgerufen haben die Konservayiven zu wählen, wo sie chancenlos waren, war das klar.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14095
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von garfield336 »

Ich warte auf die amtlichen Zahlen, auch eine Protestwahl in der ersten Runde halte ich für denkbar.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

garfield336 » So 13. Dez 2015, 20:31 hat geschrieben:Ich warte auf die amtlichen Zahlen, auch eine Protestwahl in der ersten Runde halte ich für denkbar.
Soll recht stabil sein. Gut, bisher erst 10 von 13 Regionen ausgezählt, aber demnach:

PS: 37% (Erste Runde 31%)
LR: 37% (41%)
FN: 26% (28%)

Fehlt noch der Norden und Südosten, weshalb PS wohl noch etwas sinkt und der FN steigt.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Ile-de-France ist nun wohl auch geklärt. Die Republikaner kommen auf 44%, die Sozialisten auf 42% und der FN auf 14% (jeweils gerundet). Offensichtlich verfallen jene, die am dichtesten an den Anschlägen dran waren, nicht in Hysterie.

Für kartophile User: https://pbs.twimg.com/media/CWIXlPEWUAEwf_d.jpg:large
Zuletzt geändert von frems am So 13. Dez 2015, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

frems » 2015-12-13, 21:56 hat geschrieben:Ile-de-France ist nun wohl auch geklärt. Die Republikaner kommen auf 44%, die Sozialisten auf 42% und der FN auf 14% (jeweils gerundet). Offensichtlich verfallen jene, die am dichtesten an den Anschlägen dran waren, nicht in Hysterie.
Das ist sehr erfreulich, jedoch:

Es hieß aber auch, daß der typische FN-Wähler
in ländlichen und abgehängten Regionen zu
finden sei; Geringverdiener und ohne erkennbare
Aussicht auf Verbesserung seiner wirtschaftlichen
Lage.

Ile-de-France ist "Großraum Paris".
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

H2O » So 13. Dez 2015, 21:07 hat geschrieben: Das ist sehr erfreulich, jedoch:

Es hieß aber auch, daß der typische FN-Wähler
in ländlichen und abgehängten Regionen zu
finden sei; Geringverdiener und ohne erkennbare
Aussicht auf Verbesserung seiner wirtschaftlichen
Lage.

Ile-de-France ist "Großraum Paris".
Ist richtig. Weiter vorne gab's ja schon Wahlanalysen, auch wenn sie nicht von der heutigen Wahl waren. Da ist recht deutlich zu sehen, daß der FN bei Menschen ohne Bildungsabschluß mit Abstand stärkste Kraft ist. Und hohe Bildungsabschlüsse führen in der Regel auch zu höheren Einnahmen und sichereren Jobs. Die Regionen, wo Marion und Marine letzten Sonntag stark abschnitten, haben auch die höchste Arbeitslosigkeit und ein sehr geringes BIP (pro Kopf) in Frankreich.

So sehr überrascht das auch nicht. Es gibt ja viele rechtspopulistische Parteien in Europa, die wirtschaftspolitisch ziemlich liberal eingestellt sind, ob UKIP, FPÖ, PVV (Wilders), Wahre Finnen usw., während der FN die Wirtschaft stärker regulieren möchte, höhere Löhne und Renten verspricht, und gerne gegen ausländische Investoren wettert. Daß sich davon vor allem Menschen angesprochen fühlen, die in prekären Jobsituationen sind (sofern sie überhaupt einen haben), ist naheliegend. Das wäre dann vor allem Aufgabe der Sozialisten, sich um deren Interessen verstärkt zu kümmern. Aber Hollande kommt nicht so recht voran und schlingert sich so durch. Reformen wie Schröder traut er sich nicht, aber kann bei der aktuellen wirtschaftlichen Lage auch nicht Sozialausgaben oder den öffentlichen Dienst ausbauen. Dafür müßte der Karren erstmal brummen und dafür braucht er eben gravierende Reformen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14095
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von garfield336 »

frems » So 13. Dez 2015, 20:56 hat geschrieben:Ile-de-France ist nun wohl auch geklärt. Die Republikaner kommen auf 44%, die Sozialisten auf 42% und der FN auf 14% (jeweils gerundet). Offensichtlich verfallen jene, die am dichtesten an den Anschlägen dran waren, nicht in Hysterie.

Für kartophile User: https://pbs.twimg.com/media/CWIXlPEWUAEwf_d.jpg:large
Paris ist multikulturell
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47377
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von H2O »

@frems:

Der Zustand der französischen Wirtschaft hat sich
zu einem ganz gefährlichen Stolperstein für die EU
entwickelt. Offenbar gibt es einen unbeugsamen
Stolz, doch ja nicht dem deutschen Nachbarn zu
folgen, der mit seinen Einschnitten in liebgewordene
soziale Besitzstände seine Wirtschaft wieder flott
machen konnte.

Daran hat auch die deutsch-französische Aussöhnung
nichts geändert, wie man leider lernen musste, als sich
Sozialisten Ratschläge von deutscher Seite verbaten...
ungewöhnlich rabiat obendrein, wenn ich mich da richtig
erinnere.

Wer findet da den richtigen Ton?
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Kibuka »

harry52 » So 13. Dez 2015, 18:03 hat geschrieben:Griechenland ist nicht zum ersten Mal pleite

und an der Geschichte der eigenen Währung (der Drachme) kann man leicht erkennen, dass Griechenland schon immer so gewirtschaftet hat, dass sie ihr Geld massiv abwerten mussten. Was sie jetzt aber nicht können.
Willst du mir etwas über die griechische Wirtschaft erzählen? Ich habe hier schon griechische Wirtschaftszahlen analysiert und bewertet, also du noch Jahre entfernt von der Registrierung gewesen bist! :rolleyes:
harry52 » So 13. Dez 2015, 18:03 hat geschrieben:Außerdem hast Du Dir komplett nicht die Mühe gemacht,

mal die Diskussionen und das Verhalten vor 2008 anzugucken. Griechenland hat sich seit dem Beginn des Euros die höchsten Lohnerhöhungen aller Euro Länder erlaubt und fast ein Drittel aller Arbeitnehmer beim Staat eingestellt. Griechenland hat im Vergleich zu allen anderen EU Staaten eine sehr große und teure Armee und hat die am Anfang des Euros komplett aus der Rechnung rausgenommen, weil sie eigentlich schon damals pleite waren. Die Griechen waren schon lange vor der Finanzkrise 2008 pleite.
Was sollen diese dümmlichen Unterstellungen, von wegen "die Mühe gemacht"? Und was sollen deine nachfolgenden banalen Erklärungen zur griechischen Krise, die mit meinem Beitrag soviel zu tun haben, wie die Kuh mit dem Eierlegen?
harry52 » So 13. Dez 2015, 18:03 hat geschrieben:Aber Schuld sind dann komischerweise immer die, die solide wirtschaften,

die genau vor so einem Verhalten immer gewarnt haben und die Ausländer. Die typische linke Welt. Siehe auch jetzt Venezuela, aber Schuld sind immer die anderen. Nie die, die den Mist gebaut haben.
Hat dein wirres Gefasel auch einen Kontext?
harry52 » So 13. Dez 2015, 18:03 hat geschrieben:Außerdem beleidigst Du unsere Gewerkschaften.

Im Gegensatz zu den griechischen Gerwerlschaften waren unsere in all den Jahren sehr vernünftig. Statt 6% gab es bei uns oft nicht einmal 1% gegeben. Dass Du jetzt die soliden und klugen deutschen Gewerkschafter und Politiker, die fast alles richtig gemacht haben, als die Schuldigen hinstellst, ist eine Frechheit. Ich kenne Gewerkschafter, die kotzen, wenn sie diese hellrote dumme Hetze gegen sie hören.
Ich "beleidige unsere Gewerkschaften"? :D

"Hellrote, dumme Hetze"?

Ich glaube du solltest dich einmal gründlich untersuchen lassen! Eventuell ICD-10 F22.0?
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Nomen Nescio »

frems » So 13. Dez 2015, 20:42 hat geschrieben: Soll recht stabil sein. Gut, bisher erst 10 von 13 Regionen ausgezählt, aber demnach:

PS: 37% (Erste Runde 31%)
LR: 37% (41%)
FN: 26% (28%)

Fehlt noch der Norden und Südosten, weshalb PS wohl noch etwas sinkt und der FN steigt.
die letzten ziffer:
sarkozys partei ==> 7
sozialistische partei ==> 5
le penns partei ==> 0

und das, obwohl noch mehr wähler für le penns partei ihre stimme abgaben !! das gibt sehr zu denken.l
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Kibuka »

Nomen Nescio » So 13. Dez 2015, 23:20 hat geschrieben: die letzten ziffer:
sarkozys partei ==> 7
sozialistische partei ==> 5
le penns partei ==> 0

und das, obwohl noch mehr wähler für le penns partei ihre stimme abgaben !! das gibt sehr zu denken.l
Nein, das gibt nicht zu denken. Das liegt am französischen Wahlsystem. Durch die Möglichkeit Listen zu fusionieren, Kandidaten abzuberufen und zur Wahl des politischen Gegners aufzurufen, können in Regionen Parteien als Wahlsieger hervorgehen, die nur teilweise den demokratischen Wählerwillen wiederspiegeln.

In dieser Wahl hat man alle Register gezogen, um die FN draußen zu halten. Aber die Wahl 2017 rückt näher und dann werden die Sozialisten, Republikaner usw. die FN nicht mehr so einfach ausspielen können.

Umso mehr die etablierten Parteien in Frankreich die FN boykottieren, umso heftiger wird sich der Unmut der Wähler äußern. Die FN hat in den letzten Jahren kontinuierlich hinzugewonnen. Statt sich mit ihren Themen auseinander zu setzen, hat man versucht diese Partei zu ignorieren.

Hier trifft das Zitat von Mahatma Gandhi zu.

Code: Alles auswählen

 „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ 
Zuletzt geändert von Kibuka am So 13. Dez 2015, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Nomen Nescio »

Kibuka » So 13. Dez 2015, 23:34 hat geschrieben:Nein, das gibt nicht zu denken. Das liegt am französischen Wahlsystem.
natürlich gibt das zu denken, denn das bedeutet, daß spätestens in einigen jahren - trotz dieser parteihürde - das FN die mehrheit der bevölkerung hinter sich hat.

es gibt an, daß viel franzosen unzufrieden sind. worüber und womit... ?? jedenfalls wird frankreich drastisch reformen müssen. DAS ist die lehre, die wir hieraus ziehen können,
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Kibuka »

Nomen Nescio » So 13. Dez 2015, 23:40 hat geschrieben: natürlich gibt das zu denken
In dieser Hinsicht gibt es tatsächlich zu denken. Dass Sozialisten plötzlich nach Zuruf Konservative wählen ist mehr als abenteuerlich und ein Beispiel für die Degeneration unserer demokratischen Systeme.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Kibuka » So 13. Dez 2015, 23:34 hat geschrieben: In dieser Wahl hat man alle Register gezogen, um die FN draußen zu halten. Aber die Wahl 2017 rückt näher und dann werden die Sozialisten, Republikaner usw. die FN nicht mehr so einfach ausspielen können.
Sogar noch einfacher, weil es bei einer Stichwahl nur zwei Kandidaten geben darf. In einigen Regionen hatte man heute noch vier Kandidaten, was auch dazu führen könnte, daß ein FN mit gerade mal 28% (ihr Durchschnittsergebnis) stärkste Partei wird und gewinnt. Warum soll das demokratischer sein als Listen demokratischer Parteien?
Umso mehr die etablierten Parteien in Frankreich die FN boykottieren, umso heftiger wird sich der Unmut der Wähler äußern. Die FN hat in den letzten Jahren kontinuierlich hinzugewonnen. Statt sich mit ihren Themen auseinander zu setzen, hat man versucht diese Partei zu ignorieren.
Sie verloren über Jahre und bekamen nun wieder einen leichten Schub. In einer Stichwahl ums Präsidentenamt war der FN ja auch schon. Sollte man nicht vergessen.
Hier trifft das Zitat von Mahatma Gandhi zu.

Code: Alles auswählen

 „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ 
Der Spruch war auch bei der Piratenpartei sehr beliebt. Da traf dann eher diese Feststellung (http://www.zitate-online.de/sprueche/hi ... n-sie.html) zu:
Der Spruch trifft voll zu... manchmal. Meist aber nicht: man denkt nur an die vielen Ideen und Bewegungen, die sich nicht durchgesetzt haben: Ludditen, all die möglichen religiösen Strömungen der Vergangenheit, die heute vergessen sind, Tausende von Sekten und Pseudowissenschaften, Kleinpartein mit obskuren Programmen, die keine Chancen haben, irgendwann Einfluss zu haben. Der Spruch wird von all denen auch oft missbraucht, um zu zeigen, dass die eigene Position trotz aller Kritik doch richtig ist. Denn gerade das Ignorieren und die Kritik zeigt, dass man doch recht hat, eben nach Gandhi.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Kibuka »

frems » So 13. Dez 2015, 23:48 hat geschrieben: Der Spruch war auch bei der Piratenpartei sehr beliebt.
Toller Vergleich! Die Piraten haben in Deutschland nie Fuß fassen können und waren eine Randpartei mit einigen bescheidenen Wahlerfolgen in unbedeutenden Landtagswahlen. Währenddessen legt die FN seit Jahren in Frankreich zu und verfügt über eine umfassende Wählerschaft. Die Partei selbst ist auch uralt verglichen mit den Piraten.

Bei der letzten Europawahl erreichte man 25 %. Ähnliches gilt auch für die österreichische FPÖ.
Zuletzt geändert von Kibuka am So 13. Dez 2015, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Kibuka » So 13. Dez 2015, 23:54 hat geschrieben:
Toller Vergleich! Die Piraten haben in Deutschland nie Fuß fassen können und waren eine Randpartei mit einigen bescheidenen Wahlerfolgen in unbedeutenden Landtagswahlen. Währenddessen legt die FN seit Jahren in Frankreich zu und verfügt über eine umfassende Wählerschaft. Bei der letzten Europawahl erreichte man 25 %. Ähnliches gilt auch für die österreichische FPÖ.
Sie haben vier Landtagswahlen gewonnen. Und da sind Sitze in NRW nicht unbedeutender als die AfD in Bremen oder Sachsen. In Umfragen auf Bundesebene waren sie auch schon zweistellig. Hinterher ist man natürlich immer schlauer. Der Spruch hat jedenfalls keine nachhaltigen Erfolge gebracht. Daß der FN in absehbarer Zeit verschwindet, ist hingegen sicherlich unwahrscheinlich, genau wie ein Sieg bei irgendeiner bedeutenden Wahl. Heute nicht einmal eine einzige Region gewonnen. Wie will man da auf Landesebene irgendwas reißen? 2012 in der Nationalversammlung und 2014 im Senat haben sie jeweils nur zwei von 577 bzw. 348 Sitzen gewonnen. Da sollte man nicht spätestens nach der heutigen Wahl etwas ruhiger bleiben.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Kibuka »

frems » Mo 14. Dez 2015, 00:01 hat geschrieben:Daß der FN in absehbarer Zeit verschwindet, ist hingegen sicherlich unwahrscheinlich
Gut, dass dir das dann doch noch aufgefallen ist.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

* gelöscht, weil sinnlos
Zuletzt geändert von frems am Mo 14. Dez 2015, 03:15, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Emin »

Kibuka » So 13. Dez 2015, 23:34 hat geschrieben:
Nein, das gibt nicht zu denken. Das liegt am französischen Wahlsystem. Durch die Möglichkeit Listen zu fusionieren, Kandidaten abzuberufen und zur Wahl des politischen Gegners aufzurufen, können in Regionen Parteien als Wahlsieger hervorgehen, die nur teilweise den demokratischen Wählerwillen wiederspiegeln.

In dieser Wahl hat man alle Register gezogen, um die FN draußen zu halten. Aber die Wahl 2017 rückt näher und dann werden die Sozialisten, Republikaner usw. die FN nicht mehr so einfach ausspielen können.

Umso mehr die etablierten Parteien in Frankreich die FN boykottieren, umso heftiger wird sich der Unmut der Wähler äußern. Die FN hat in den letzten Jahren kontinuierlich hinzugewonnen. Statt sich mit ihren Themen auseinander zu setzen, hat man versucht diese Partei zu ignorieren.

Hier trifft das Zitat von Mahatma Gandhi zu.

Code: Alles auswählen

 „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ 
Spätestens 2022 ist die FN an der Macht. Die gesamte Eurokrise wurde nie gelöst, sondern vertagt auf die Zukunft, von der man sich höhere Wachstumszahlen in der Wirtschaft verspricht. Die Krisenstaaten werden aber nie und niemals in näherer Zukunft bedeutend wachsen können, sodass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Krise mit voller Wucht zurückschlägt. Ich schätze 2020, weil dann die Griechen die Tilgung ihrer Kredite beginnen müssen, wozu sie aber sowieso nicht in de Lage sein werden. Wie wohl die Wähler in den anderen europäischen Staaten reagieren werden, wenn sie Dutzende Milliarden abschreiben müssen? Aber nicht nur das, ich vermute das wird eine neue Finanzierungskrise auslösen, was dann der EU endgültig den Garaus macht.

Von anderen Problemen, wie einem imperialistischen Russland oder Flüchtlingsströmen mal ganz zu schweigen.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Ganz nette Zusammenfassung:
The second-round results, however, remind Le Pen of one of her party’s main problems. It is seen as a populist party surfing on the anger and frustrations of increasing segments of the French electorate, but it is isolated and unable to enter into alliances that would allow it to come to power and actually govern.

More importantly, even though it gathered 27.7 percent of the vote in the first round, the remaining 72.3 percent don’t seem to want it anywhere near the actual decision-making.

Trying to convince the French that the National Front is ready to govern — starting with a serious presidential platform for 2017 — is likely to be Le Pen’s main challenge in the next 18 months. [...]
http://www.politico.eu/article/5-takeaw ... cember-13/
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Nomen Nescio »

ich kann mich natürlich irren, aber dachte gehört zu haben daß der zuwachs für das FN in der 2. runde um die 10% betrug.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47102
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von frems »

Nomen Nescio » Mo 14. Dez 2015, 00:47 hat geschrieben: ich kann mich natürlich irren, aber dachte gehört zu haben daß der zuwachs für das FN in der 2. runde um die 10% betrug.
Nee. Das einzige, was um fast 10% stieg, war die Wahlbeteiligung. In keiner Region konnte der FN nennenswert zulegen, auch wenn das viele im Vorfeld prophezeit haben. Marine stagnierte, Marion legte nochmal 2% zu, das war's dann auch.

Ich weiß nicht, ob ihr vorheriges Ergebnis (27,7%) nach der Bevölkerungszahl gewichtet wurde, aber ich habe mal die 13 Teilergebnisse addiert. Demnach erhielten sie heute im Schnitt 27,36%.

Hat sich der EP-Wahl trotz der Anschläge in diesem Jahr also kaum was getan.
Zuletzt geändert von frems am Mo 14. Dez 2015, 01:04, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Frankreich rückt nach rechts

Beitrag von Nomen Nescio »

frems » Mo 14. Dez 2015, 00:57 hat geschrieben:Nee. Das einzige, was um fast 10% stieg, war die Wahlbeteiligung. In keiner Region konnte der FN nennenswert zulegen, auch wenn das viele im Vorfeld prophezeit haben.
dann haben die reporter auf eine komplizierte weise natürlich/vermutlich sagen wollen »eine 10% größere wahlbeteiligung lieferte für das FN auch 10% mehr stimmen auf ==> im endeffekt also nichts«.
warum können sie das nicht normal sagen, statt so unterstellend ?


N.B. die nachrichten reden gerade über eine rekordzahl stimmen für das FN...
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Mo 14. Dez 2015, 06:16, insgesamt 1-mal geändert.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Antworten