Menno, jetzt bist Du aber unfair und unterstellst Frauen mangelnden Arbeitswillen.Maria » Mo 23. Mär 2015, 13:46 hat geschrieben:
Ja eben - sag ich doch die ganze Zeit!
All dieses Gedöns von wegen "fehlender Kitas" und so... Da sind die Frauen doch ganz froh drum, weil es dann einen Grund gibt, dass sie den Macker allein voll schuften lassen können und ihre Kröten für den Latte am Nachmittag mit der Freundin verbraten können. Der Fiat? Ne, also wirklich... so etwas ist doch Familiensache, da muss Männe für aufkommen, genauso wie für Kevins Ranzen, was glaubst du denn! Ist doch schließlich auch sein Kind.
Tja - und die paar Karriereweiber siehe oben sind bestimmt potthässlich und mangels Alternative am Job als Quotenfrau klebengeblieben.
Dass "sozialversicherungspflichtige Tätigkeit" einen 450 Euro-Job ausschließt ist natürlich auch so eine typisch frauliche Gemeinheit: immer grad soviel arbeiten, dass sie sagen können, sie wollten eigentlich.
Muss man alles nicht ernst nehmen, das Gejammer. Die Frauenwelt tickt so, wie Filzi es beschreibt und nicht anders! Punkt!
Da muss ich aber mal ganz energisch widersprechen, allein schon bei der allgemein bekannten außerordentlich hohen Fertilitätsrate (Schwangerschaft ist immer weiblich!) in Deutschland und jahrzehntelangen Kinderbetreuungszeiten ist für Frauen der Zugang zum Arbeitsmarkt weitgehend versperrt, mal ganz ehrlich, wer kann mit durchschnittlich 4-5 Kindern am Hals noch an eine Karriere denken ?
Wie sollten diese auch, das Problem mangelnder Kita-Öffnungszeiten ist gerade erst einmal 40 Jahre lang bekannt und muss erst noch ausgiebig erforscht werden.
Gender-Mainstream eröffnet da glücklicherweise neue interdisziplinäre Ansätze, aber es braucht halt eine Weile, Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen und die üblichen Arbeitszeiten in Einklang zu bringen. So etwas geht einfach nicht von heute auf morgen !
Im öffentlichen Dienst könnte ebenfalls ein Umdenken stattfinden, dort sind weibliche Beschäftigte in einer gravierenden Unterzahl anzutreffen; warum nicht das große Vorbild Skandinavien mit 80% Frauenquote in diesem sensiblen wertschöpfenden Umfeld ?!
Zur besonderen Förderung von Mädchen und Frauen in Technik und Naturwissenschaften schlage ich z.B. einen "Girls' Day" vor, damit rund 50% der Bevölkerung nicht mehr von diesem spannenden Bereich ausgeschlossen wird, wahlweise hätte man einfach mal eine Dekade lang den Zugang zu z.B. allen Ingenieursfächern ausschließlich für Frauen reservieren dürfen, so eine planwirtschaftliche Vorgehensweise konnte schon in der ehemaligen DDR große Erfolge feiern.
Dabei darf aber auf keine Fall vergessen werden, der perfideste Hinderungsgrund für Frauen in MINT-Fächern stellt immer noch die patriarchalische Forderung dar, wissenschaftliches Denken müsste zwingend in methodische Prozessen und auf kausalen Zusammenhängen beruhen, was viele weibliche Forscherinnen und Entdeckerinnen vor unüberbrückbare Probleme stellt.
Auch hier könnte ein Paradigmenwechsel zu mehr emotionaler Intelligenz und weiblicher Intuition in Forschung und Wissenschaft den Wirtschaftsstandort Deutschland weiterhin attraktiv halten, so dass die Jahrtausende alte Benachteiligung von Mädchen und Frauen endlich sein Ende findet.
Frauen wollen nicht arbeiten, also so etwas sagt man doch nicht !