Indexlohn

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garfield335

Indexlohn

Beitrag von garfield335 »

Hallo Forum.

In Luxemburg herrscht der sogenannte Indexlohn. Der Index ist hier ein Wert der vom statistischen Amt anhand der aktuellen Preisentwicklung berechnet wird.
Er beinhaltet einen Warenkorb und spiegelt die Preisentwicklung dieses Warenkorbs wieder.

In Luxemburg werden die meisten Gehälter an diesen Index gekoppelt. Die indexanpassung erfolgt in Schritten von 2,5%.
Die Gehälter die an den Index gekoppelt sind erfahren also eine automatische Anpassung an die Inflation und diese Gehälter spiegeln daher den Reallohn wieder.

Warum kann ein solches System in andern Ländern nicht funktionnieren? oder weshalb funktionniert es in Luxemburg?

Der Indexlohn ist jetzt wieder stark in der Kritik, da durch die anhaltende hohe Inflation, der Gehaltsunterschied zu den nachbarländern zu gross wird. Da die Gehälter in einem System ohne Indexlohn viel langsamer an die Inflation angepasst wird.
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Tantris
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Re: Indexlohn

Beitrag von Tantris »

Ich würde sagen, es wird zeit, dass die politik diese idee aufgreift, sonst brauchen wir mal wieder eine neue partei.

Oder neue gewerkschaften?
garfield335

Re: Indexlohn

Beitrag von garfield335 »

Tantris » Do 13. Okt 2011, 17:17 hat geschrieben:Ich würde sagen, es wird zeit, dass die politik diese idee aufgreift, sonst brauchen wir mal wieder eine neue partei.

Oder neue gewerkschaften?
Der Unterschied ist, dass in Deutschland der Reallohn ständig schrumpft, und die Leute Arbeitskämpfe austragen müssen um eine Anpassung zu erreichen.

In Luxemburg gibt es kaum, bis gar keine Streiks und Arbeitskämpfe, wegen der automatischen anpassung ist es kaum notwendig. Die Produktivität ist hier deswegen deutlich höher. Die Uunternehmen sind sogar bereit ihre Gehälter an den Index zu koppeln, weil sie wissen, dass dadurch der soziale Frieden gewahrt bleibt, Streiks vermieden werden können und damit die Produktivität hoch bleibt.

Die Arbeitgeber haben es sehr schwer eine reduzierung des reallohns durchzusetzen, weil es für jeden sofort offensichtlich ist.

Nachteil, in Zeiten hoher Inflation, gibt es in Lux eine ständige Gehaltsanpassung, während in D die Reallöhne stark sinken.
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ralphon
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Re: Indexlohn

Beitrag von ralphon »

Garfield335 » Do 13. Okt 2011, 14:15 hat geschrieben: In Luxemburg werden die meisten Gehälter an diesen Index gekoppelt. Die indexanpassung erfolgt in Schritten von 2,5%.
Die Gehälter die an den Index gekoppelt sind erfahren also eine automatische Anpassung an die Inflation und diese Gehälter spiegeln daher den Reallohn wieder.
Wird das bei euch vom Staat vorgegeben oder bestimmen das die meisten Tarifparteien oder einzelne Arbeitsverträge?
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Quatschki
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Re: Indexlohn

Beitrag von Quatschki »

Mag sich auch Luxemburg diese Art von Sozialismus leisten können,
so würden doch andere Länder damit schnell Schiffbruch erleiden, die nicht als Finanzplatz schmarotzen.

Denn das ist alles ein Wechselspiel.
Die Preise steigen (auch) wegen zu schnell angestiegener Löhne, weil einerseits die Unternehmen die Lohnkosten weitergeben müssen
und andererseits am Markt das Geld der Leute lockerer sitzt und abgeschöpft werden will.
Wenn dies zum Anlaß für weitere Lohnerhöhungen genommen wird, treibt man die Spirale noch weiter hoch,
und bekommt letztlich einfach nur ein teures Land.

Außerdem:
Steigende Energie- und Rohstoffpreise sind nicht immer Anzeichen für Inflation, sondern Resultat eines verknappten Angebots.
Wenn eine Sache aus solchen Gründen teurer wird, ändert sich ihr Wert und ihr Gewicht im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen.
Das hat aber nichts mit Inflation zu tun.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Tantris
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Re: Indexlohn

Beitrag von Tantris »

Quatschki » Do 13. Okt 2011, 20:28 hat geschrieben:Mag sich auch Luxemburg diese Art von Sozialismus leisten können,
so würden doch andere Länder damit schnell Schiffbruch erleiden, die nicht als Finanzplatz schmarotzen.
Zumindest so arme, elende gegenden wie D sind darauf angewiesen, ungerechte löhne zu zahlen...

So ein nonsens!
Denn das ist alles ein Wechselspiel.
Die Preise steigen (auch) wegen zu schnell angestiegener Löhne, weil einerseits die Unternehmen die Lohnkosten weitergeben müssen
und andererseits am Markt das Geld der Leute lockerer sitzt und abgeschöpft werden will.
Und wenn dieser effekt nicht durch die finanziell schwächeren abgefedert wird, geht die welt unter.

Wenn dies zum Anlaß für weitere Lohnerhöhungen genommen wird, treibt man die Spirale noch weiter hoch,
und bekommt letztlich einfach nur ein teures Land.
Man sollte alle löhne unterhalb des existenzminimuns einfrieren, dann sind wir richtig frei!
Außerdem:
Steigende Energie- und Rohstoffpreise sind nicht immer Anzeichen für Inflation, sondern Resultat eines verknappten Angebots.
Steigende preise SIND inflation. Egal, wo das herkommt. Nichts zu danken.
Wenn eine Sache aus solchen Gründen teurer wird, ändert sich ihr Wert und ihr Gewicht im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen.
Das hat aber nichts mit Inflation zu tun.
Dochdoch. Mach dich mal schlau!

Ausserdem ist es egal, wie du es nennst. Wenn der preisindex steigt, dann steigt er nunmal.
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield335 »

ralphon » Do 13. Okt 2011, 18:22 hat geschrieben:
Wird das bei euch vom Staat vorgegeben oder bestimmen das die meisten Tarifparteien oder einzelne Arbeitsverträge?
Die Tarifparteien bestimmen einen indexbasierten Lohn. das ist ein punktwert, der mit dem punktwert des Indexes multipliziert werden mus.

Der Index selbst ist ein Verbraucherpreisindex der mithilfe eines Warenkorbes ermittelt wird. Das macht das statistische Amt, also der Staat.

allerdings mus ich dazu sagen, dass meistens nur der Niedriglohnsektor an den index gekoppelt sind. Ingénieure und Managergehälter sind das meistens nicht.
Zuletzt geändert von garfield335 am Fr 14. Okt 2011, 08:05, insgesamt 1-mal geändert.
garfield335

Re: Indexlohn

Beitrag von garfield335 »

Quatschki » Do 13. Okt 2011, 20:28 hat geschrieben:Mag sich auch Luxemburg diese Art von Sozialismus leisten können,
Sozialismus ist ein schönes Wort. Hier würde niemals eine politische Partei es wagen dieses System in Frage zu stellen. würde sie es tun, wären sie bei der nächsten Wahl unter der <1% marke :s

Da vorallem der Niedriglohnsektor ihre Löhne an den Index koppelt, und in Luxemburg ein Mindeslohn gibt, sind vorallem Mindestlohnempfänger vom System betroffen.

Sie erfahren eine ständige automatische Gehaltserhöhung. Da der Mindestlohn ständig durch den Index erhöht wird.
Zuletzt geändert von garfield335 am Fr 14. Okt 2011, 08:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield335 »

Es gibt hier auch bei Tarifabschlüssen, oft eine sogenannte Tripatite, bei dem 3 Parteien an einem Tisch sitzen und verhandeln.

Arbeitgeber, Gewerkschaften und Regierung.

In solch einer Runde wird dann auch immer über den Index beraten. Um die Gehaltsschere zu den Nachbarländern nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, wurden zuletzt immer wieder Gehaltsanpassungen an den Index ausgesetzt. Was in diesem Falle natürlich eine reduzierung des Reallohnes gleichkommt.
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Tantris
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Re: Indexlohn

Beitrag von Tantris »

Garfield335 » Fr 14. Okt 2011, 10:12 hat geschrieben:Es gibt hier auch bei Tarifabschlüssen, oft eine sogenannte Tripatite, bei dem 3 Parteien an einem Tisch sitzen und verhandeln.

Arbeitgeber, Gewerkschaften und Regierung.

In solch einer Runde wird dann auch immer über den Index beraten. Um die Gehaltsschere zu den Nachbarländern nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, wurden zuletzt immer wieder Gehaltsanpassungen an den Index ausgesetzt. Was in diesem Falle natürlich eine reduzierung des Reallohnes gleichkommt.
Eine europaweite einführung würde die binnenachfrage und damit die konjunktur gehörig beflügeln!
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Ich komme noch mal zu diesem Thema zurück.

Aktuell betreibt Luxemburg und Belgien das System eines indexierten Lohnes.



Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob sowas z.b. auch den Griechen helfen könnte. Der Index ist doch sowas wie eine Paralellwährung.
Das Gehalt wird in Relation zu einem Indexpunktwert gesetzt und nicht zum Euro.
Dieser Index ist an die Inflation gebunden, er kann aber auch in einer Deflationären Phase zu Gehaltskürzungen führen.
Das ist doch genau das was Griechenland braucht. Oder nicht?

Unser "Index" lag im September 2013 bei 824,70 Punkten, das war das letzte mal, dass es auf diesem Wege eine Gehaltsanpassung gab.
Mittlerweile liegt der Punktwert bei 812.80 , wenn der Punktwert unter 805 Punkten fällt müssen wir gar mit einer Gehaltskürzung rechnen. :|
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Tantris » Fr 14. Okt 2011, 09:14 hat geschrieben:
Eine europaweite einführung würde die binnenachfrage und damit die konjunktur gehörig beflügeln!
Warum :?:
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Re: Indexlohn

Beitrag von BlueMonday »

Also eine gesetzlich eingebaute Lohnpreisspirale. Die Preise steigen, weil die Lohnkosten gestiegen sind. Die Löhne steigen wiederum, weil die Preise gestiegen sind.... Die Zahlen werden größer, man freut sich.


Hat schon etwas von Schilda (http://de.wikipedia.org/wiki/Schildbürger ). Wobei die Schildbürgerstreiche weitaus harmloser und kostengünstiger waren.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Di 24. Feb 2015, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

BlueMonday » Di 24. Feb 2015, 10:46 hat geschrieben:Also eine gesetzlich eingebaute Lohnpreisspirale. Die Preise steigen, weil die Lohnkosten gestiegen sind. Die Löhne steigen wiederum, weil die Preise gestiegen sind.... Die Zahlen werden größer, man freut sich.


Hat schon etwas von Schilda (http://de.wikipedia.org/wiki/Schildbürger ). Wobei die Schildbürgerstreiche weitaus harmloser und kostengünstiger waren.
Die Gefahr besteht, allerdings steigt die Geldmenge nicht durch die Gehaltsanpassung.
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Es ist ja keine Pflicht solch ein Arbeitsvertrag abzuschliessen, aber wenn der staatliche Mindestlohn daran gekoppelt ist, sind Unternehmer quasi dazu gezwungen es bei niedriglohnigen Arbeitskräfte es gleich in den Arbeitsvertrag reinzuschreiben, selbst wenn sie geringfügig mehr Gehalt als der Mindestlohn bekommen.


btw ein System der "index-linked wages" gibt es auch teilweise in den USA.
Einige Bundesstaaten haben ihren Mindestlohn indexiert.
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Re: Indexlohn

Beitrag von Star-bird »

garfield336 » Di 24. Feb 2015, 11:06 hat geschrieben: btw ein System der "index-linked wages" gibt es auch teilweise in den USA.
Einige Bundesstaaten haben ihren Mindestlohn indexiert.
Die USA sind aber auch ein sozialistisches Musterland. ;)
“Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade”. Pestalozzi
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Re: Indexlohn

Beitrag von pikant »

Quatschki » Do 13. Okt 2011, 19:28 hat geschrieben:Mag sich auch Luxemburg diese Art von Sozialismus leisten können,
so würden doch andere Länder damit schnell Schiffbruch erleiden, die nicht als Finanzplatz schmarotzen.

.
im Moment gibt es keine Lohnsteigerung in dem kleinen Land wegen dem Index.

die Regierung hat Deine Kritik erkannt und nun diese Tax-Roulings ( sozialistisches Teufelswerk) auch fuer Privatpersonen eingefuehrt.
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Star-bird » Di 24. Feb 2015, 13:58 hat geschrieben:
Die USA sind aber auch ein sozialistisches Musterland. ;)
Dies ist in den USA ein ziemlich neues phànomen, Es haben die letzten 2,3 Jahre eine Reihe Staaten solche System eingeführt.

Indexierte Mindestlöhne sorgen dafür, dass alle Menschen im Niedriglohnsektor davon profitieren.

Hohe Gehälter sind auch in Luxemburg, (ausser bei Staatsangestellten) nicht betroffen.
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

pikant » Di 24. Feb 2015, 14:06 hat geschrieben:
im Moment gibt es keine Lohnsteigerung in dem kleinen Land wegen dem Index.
Die Inflationsrate war im Januar bei -0,7% da können wir lange auf eine Lohnsteigerung warten. Diese minus Inflation wiederlegt eigentlich auch das Argument, dass dieser indexierte Lohn automatisch zu noch höherer Inflation führt.

Wenn das so anhält wird es im nächsten Jahr eher eine Gehaltskürzung. :|
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Re: Indexlohn

Beitrag von Realist2014 »

garfield335 » Do 13. Okt 2011, 16:32 hat geschrieben:
Der Unterschied ist, dass in Deutschland der Reallohn ständig schrumpft, und die Leute Arbeitskämpfe austragen müssen um eine Anpassung zu erreichen.

In Luxemburg gibt es kaum, bis gar keine Streiks und Arbeitskämpfe, wegen der automatischen anpassung ist es kaum notwendig. Die Produktivität ist hier deswegen deutlich höher. Die Uunternehmen sind sogar bereit ihre Gehälter an den Index zu koppeln, weil sie wissen, dass dadurch der soziale Frieden gewahrt bleibt, Streiks vermieden werden können und damit die Produktivität hoch bleibt.

Die Arbeitgeber haben es sehr schwer eine reduzierung des reallohns durchzusetzen, weil es für jeden sofort offensichtlich ist.

Nachteil, in Zeiten hoher Inflation, gibt es in Lux eine ständige Gehaltsanpassung, während in D die Reallöhne stark sinken.

was genau wird denn in Luxemburg so produziert?

Autos?
Maschinenbau?
Züge?

oder was genau?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Indexlohn

Beitrag von Realist2014 »

garfield336 » Di 24. Feb 2015, 21:44 hat geschrieben:
Dies ist in den USA ein ziemlich neues phànomen, Es haben die letzten 2,3 Jahre eine Reihe Staaten solche System eingeführt.

Indexierte Mindestlöhne sorgen dafür, dass alle Menschen im Niedriglohnsektor davon profitieren.

Hohe Gehälter sind auch in Luxemburg, (ausser bei Staatsangestellten) nicht betroffen.

so lange bis sie ihren Job verlieren- weil sich die notwendigen Preis-Erhöhungen nicht am MArkt durchsetzen lassen..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Realist2014 » Di 24. Feb 2015, 22:00 hat geschrieben:

so lange bis sie ihren Job verlieren- weil sich die notwendigen Preis-Erhöhungen nicht am MArkt durchsetzen lassen..

Das ist ein generelles Problem von Mindestlöhnen.
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garfield336
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Realist2014 » Di 24. Feb 2015, 21:59 hat geschrieben:

was genau wird denn in Luxemburg so produziert?

Autos?
Maschinenbau?
Züge?

oder was genau?
Du willst wissen was in Luxemburg produziert wird ?

Wir sind vorallem in der Eisen und Stahlproduktion aktiv, sowie beim Bau von Hochöfen und Metallverarbeitungsmaschinen.
In diesem Sektor arbeiten nach wie vor sehr viele Menschen, auch wenn diese Sektor heute weniger wichtig ist als villeicht in den 70iger Jahren.
Aber auch Firmen wie Dupont oder Goodyear haben Fabriken in Luxemburg.
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Quatschki
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Re: Indexlohn

Beitrag von Quatschki »

Die ganzen Holdings sitzen sicher nur wegen des Fleisses und der Produktivität der luxemburgischen Arbeiter und Angestellten in Luxemburg
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Re: Indexlohn

Beitrag von Frank_Stein »

garfield335 » Do 13. Okt 2011, 14:15 hat geschrieben:Hallo Forum.

In Luxemburg herrscht der sogenannte Indexlohn. Der Index ist hier ein Wert der vom statistischen Amt anhand der aktuellen Preisentwicklung berechnet wird.
Er beinhaltet einen Warenkorb und spiegelt die Preisentwicklung dieses Warenkorbs wieder.

In Luxemburg werden die meisten Gehälter an diesen Index gekoppelt. Die indexanpassung erfolgt in Schritten von 2,5%.
Die Gehälter die an den Index gekoppelt sind erfahren also eine automatische Anpassung an die Inflation und diese Gehälter spiegeln daher den Reallohn wieder.

Warum kann ein solches System in andern Ländern nicht funktionnieren? oder weshalb funktionniert es in Luxemburg?

Der Indexlohn ist jetzt wieder stark in der Kritik, da durch die anhaltende hohe Inflation, der Gehaltsunterschied zu den nachbarländern zu gross wird. Da die Gehälter in einem System ohne Indexlohn viel langsamer an die Inflation angepasst wird.
Es kann in anderen Ländern funktionieren - und aktuell wünschte ich mir, dass die Deutsche Bahn einen solchen Lohn ein für allemal einführt und die Tarifverhandlungen damit abgeschafft werden - keine Streiks mehr! :mad:
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Re: Indexlohn

Beitrag von Frank_Stein »

garfield336 » Di 24. Feb 2015, 23:52 hat geschrieben:

Das ist ein generelles Problem von Mindestlöhnen.
Mindestlöhne sind eine Ursache für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Südländern.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Indexlohn

Beitrag von Karl Ranseier »

theo » Mi 25. Feb 2015, 00:46 hat geschrieben:
Mindestlöhne sind eine Ursache für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Südländern.

Wenn man sagt, dass "Arbeit" auch denen dienen soll, die sie verrichten, dann gibt es absolut nichts, was gegen den Mindestlohn spricht. 2,50-Euro-Jobs haben unter dieser Prämisse keinen Wert.
Aus der Sicht der Profitmaximierer sieht es allerdings anders aus. Von der Arbeitskraft profitieren, die Kosten für diese allerdings der Allgemeinheit aufzubürden, ist natürlich eine tolle Sache. Sklavenhalter hatten es deutlich schwerer.
Ist in den vergangenen 2000 Jahren die Produktivität wirklich so stark zurückgegangen, oder stieg nur die Gier der Profitmaximierer schneller? Diese Frage drängt sich doch auf.
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Hallo,

ich glaube Oregon ist der erste US-Bundesstaat der einen indexierten Lohn eingeführt hat.
Quelle Wikipedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Oregon_Bal ... _25_(2002)

Das war zum 1Januar 2003 ich weiss aber nicht ob die wirklich die ersten waren in den Staaten.

Es gibt dies jedenfalls nicht nur in Luxemburg.


Edit: fehlerhafter Link korrigiert.
Zuletzt geändert von garfield336 am Mi 25. Feb 2015, 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Indexlohn

Beitrag von Tantris »

garfield336 » Mi 25. Feb 2015, 08:40 hat geschrieben:Hallo,

ich glaube Oregon ist der erste US-Bundesstaat der einen indexierten Lohn eingeführt hat.
Quelle Wikipedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Oregon_Bal ... _25_(2002)

Das war zum 1Januar 2003 ich weiss aber nicht ob die wirklich die ersten waren in den Staaten.

Es gibt dies jedenfalls nicht nur in Luxemburg.
Gibt es ihn denn wirklich noch in luxembourg?

Mit welchen argumenten arbeiten denn die gegner des indexlohnes?
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

theo » Mi 25. Feb 2015, 00:46 hat geschrieben:
Mindestlöhne sind eine Ursache für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Südländern.
Das mag richtig sein, die Situation wurde durch die Deflation verstärkt.

Deshalb meine Frage, könnte in diesem Falle ein indexierte Mindestlohn nicht helfen? Das würde nämlich automatisch zu Anpassungen führen, In einer Deflation würden die Gehälter automatisch sinken.
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Tantris » Mi 25. Feb 2015, 07:43 hat geschrieben:
Gibt es ihn denn wirklich noch in luxembourg?

Mit welchen argumenten arbeiten denn die gegner des indexlohnes?
Die Gegner glauben, dass wir zunehmend unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wenn bei uns die Gehälter steigen, aber in den angrenzenden Nachbarländern stagnieren. Mit anderen Worten: Luxemburg ist zu klein um dieses System aufrechtzuerhalten, weil man dann einfach Handwerker aus Deutschland bestellt.

Es gibt den indexlohn nach wie vor, die letzte Anpassung erfolge im Oktober 2013, der Punktwert stand damals bei 825, mittlerweile ist er bei 812, die nächste Anpassung käme bei einem Punktwert von 845.... oder 805..... ich bin mir sicher, dass es dieses Jahr keine Gehaltsanpassung geben wird, und auch im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht.
(Die Anpassung passiert in 2,5% Schritten, nach oben oder nach unten) (nach unten gab es aber noch nie :) )
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Re: Indexlohn

Beitrag von Tantris »

garfield336 » Mi 25. Feb 2015, 08:52 hat geschrieben:
Die Gegner glauben, dass wir zunehmend unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wenn bei uns die Gehälter steigen, aber in den angrenzenden Nachbarländern stagnieren. Mit anderen Worten: Luxemburg ist zu klein um dieses System aufrechtzuerhalten, weil man dann einfach Handwerker aus Deutschland bestellt.
Ja, man sollte sich immer das schlechtest von der aussenwelt zum vorbild machen, dann bleibt man wettbewerbsfähig, oder welchen gott man grade anbetet oder auch nur anzubeten vorgibt.

Es gibt den indexlohn nach wie vor, die letzte Anpassung erfolge im Oktober 2013, der Punktwert stand damals bei 825, mittlerweile ist er bei 812, die nächste Anpassung käme bei einem Punktwert von 845.... oder 805..... ich bin mir sicher, dass es dieses Jahr keine Gehaltsanpassung geben wird, und auch im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht.
(Die Anpassung passiert in 2,5% Schritten, nach oben oder nach unten) (nach unten gab es aber noch nie :) )
Also... auch in lux gibt es noch einen gewissen unterschied zwischen index und realität. Aber... immerhin!
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Tantris » Mi 25. Feb 2015, 08:27 hat geschrieben:




Also... auch in lux gibt es noch einen gewissen unterschied zwischen index und realität. Aber... immerhin!

Es ist halt so, dass die Gehaltsanpassung immer hinterher passiert. Man tut es wenn es Inflation von 2,5% gemessen wurde.
Aber bei der minus Inflation die im Moment herrscht, dauert es wohl etwas länger bis es Gehaltserhöhungen gibt.

http://www.statistiques.public.lu/stat/ ... RFPath=109

Da sieht man den berechneten Punktwert, Er ist zu Ende des Jahres eingebrochen, wahrscheinlich wegen den Ölpreisen.
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Re: Indexlohn

Beitrag von Frank_Stein »

Karl Ranseier » Mi 25. Feb 2015, 01:55 hat geschrieben:

Wenn man sagt, dass "Arbeit" auch denen dienen soll, die sie verrichten, dann gibt es absolut nichts, was gegen den Mindestlohn spricht. 2,50-Euro-Jobs haben unter dieser Prämisse keinen Wert.
Aus der Sicht der Profitmaximierer sieht es allerdings anders aus. Von der Arbeitskraft profitieren, die Kosten für diese allerdings der Allgemeinheit aufzubürden, ist natürlich eine tolle Sache. Sklavenhalter hatten es deutlich schwerer.
Ist in den vergangenen 2000 Jahren die Produktivität wirklich so stark zurückgegangen, oder stieg nur die Gier der Profitmaximierer schneller? Diese Frage drängt sich doch auf.

nun ja - es gibt Jobs, da ist der Broterwerb nicht das erste Ziel - da ist das Lernen und die Ausbildung wichtiger
Wenn ein Arbeitnehmer einem Arbeitgeber keinen Gewinn bringt, dann bekommt er den Job nicht - hat demnach
keine Möglichkeit Berufserfahrung zu sammeln und wird demnach auch in Zukunft kein Einkommen haben

und natürlich kann man auch von einem 2,5 Euro-Job leben - nämlich in jenen Ländern, wo 2,5 Euro
der übliche Lohn ist - da sind dann auch die Preise für alle möglichen Dienstleistungen geringer,
denn der niedrige Lohn führt dann zu entsprechen niedrigen Preisen
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Re: Indexlohn

Beitrag von Karl Ranseier »

theo » Mi 25. Feb 2015, 20:22 hat geschrieben:

nun ja - es gibt Jobs, da ist der Broterwerb nicht das erste Ziel - da ist das Lernen und die Ausbildung wichtiger
Wenn ein Arbeitnehmer einem Arbeitgeber keinen Gewinn bringt, dann bekommt er den Job nicht - hat demnach
keine Möglichkeit Berufserfahrung zu sammeln und wird demnach auch in Zukunft kein Einkommen haben

und natürlich kann man auch von einem 2,5 Euro-Job leben - nämlich in jenen Ländern, wo 2,5 Euro
der übliche Lohn ist - da sind dann auch die Preise für alle möglichen Dienstleistungen geringer,
denn der niedrige Lohn führt dann zu entsprechen niedrigen Preisen

Wenn ich mir ein Auto kaufe, macht mir das auch keinen Spaß. Ich muss eine Menge Geld hinblättern, und das steht in keinem guten Verhältnis zu meinem Gewinn. Auf lange Sicht allerdings, und hier sprechen wir von einigen Jahren, lohnt es sich aber doch.
Genauso ist es mit den handwerklichen Ausbildungsberufen. Auch wenn der Lehrling heute und morgen vielleicht dem Arbeitgeber noch keinen satten Gewinn beschert, so kann doch der Arbeitgeber die berechtigte Hoffnung haben, nach einigen Jahren von der Arbeitskraft des heutigen Lehrlings ordentlich profitieren zu können.
Meine Aussage mit den 2,50 Euro/Stunde bezog sich auf Deutschland. Hier kann niemand davon leben, und deshalb ist eine Arbeit, die so vergütet wird, in meinen Augen wertlos. Das gilt natürlich nicht für die Ausbeuter, die die Gewinne kassieren und die Rechnung für die Kosten an die Steuerzahler senden.
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Re: Indexlohn

Beitrag von Frank_Stein »

Karl Ranseier » Mi 25. Feb 2015, 22:23 hat geschrieben:

Wenn ich mir ein Auto kaufe, macht mir das auch keinen Spaß. Ich muss eine Menge Geld hinblättern, und das steht in keinem guten Verhältnis zu meinem Gewinn. Auf lange Sicht allerdings, und hier sprechen wir von einigen Jahren, lohnt es sich aber doch.
Genauso ist es mit den handwerklichen Ausbildungsberufen. Auch wenn der Lehrling heute und morgen vielleicht dem Arbeitgeber noch keinen satten Gewinn beschert, so kann doch der Arbeitgeber die berechtigte Hoffnung haben, nach einigen Jahren von der Arbeitskraft des heutigen Lehrlings ordentlich profitieren zu können.
Meine Aussage mit den 2,50 Euro/Stunde bezog sich auf Deutschland. Hier kann niemand davon leben, und deshalb ist eine Arbeit, die so vergütet wird, in meinen Augen wertlos. Das gilt natürlich nicht für die Ausbeuter, die die Gewinne kassieren und die Rechnung für die Kosten an die Steuerzahler senden.

Der Arbeitgeber beschäftigt lieber einen Headhunter, der die besten Talente von anderen Firmen abwirbt. Wenn die Unternehmen für ihre Auszubildenden den hohen Mindestlohn zahlen müssten, dann würden sie weniger ausbilden, sondern sich vom Arbeitsmarkt bedienen - aber wenn dann keiner mehr ausbildet, ist auch keinem geholfen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Indexlohn

Beitrag von Star-bird »

theo » Mi 25. Feb 2015, 00:46 hat geschrieben: Mindestlöhne sind eine Ursache für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Südländern.
Neoliberales geschwätz! Sinkende Kaufkraft sorgt für hohe Jugendarbeitslosigkeit (allgemeine Arbeitslosigkeit). Völlig, egal wie dereguliert ein Arbeitsmarkt auch ist, in einer Wirtschaftskrise trifft es die Jungen immer zuerst und am härtesten.
Zuletzt geändert von Star-bird am Do 26. Feb 2015, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Indexlohn

Beitrag von pikant »

Karl Ranseier » Mi 25. Feb 2015, 21:23 hat geschrieben:

Wenn ich mir ein Auto kaufe, macht mir das auch keinen Spaß. Ich muss eine Menge Geld hinblättern, und das steht in keinem guten Verhältnis zu meinem Gewinn. Auf lange Sicht allerdings, und hier sprechen wir von einigen Jahren, lohnt es sich aber doch.
Genauso ist es mit den handwerklichen Ausbildungsberufen. Auch wenn der Lehrling heute und morgen vielleicht dem Arbeitgeber noch keinen satten Gewinn beschert, so kann doch der Arbeitgeber die berechtigte Hoffnung haben, nach einigen Jahren von der Arbeitskraft des heutigen Lehrlings ordentlich profitieren zu können.
Meine Aussage mit den 2,50 Euro/Stunde bezog sich auf Deutschland. Hier kann niemand davon leben, und deshalb ist eine Arbeit, die so vergütet wird, in meinen Augen wertlos. Das gilt natürlich nicht für die Ausbeuter, die die Gewinne kassieren und die Rechnung für die Kosten an die Steuerzahler senden.
am besen ist es in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung einen sehr starken Mindestlohn zu haben, der Ausbeutung schwieriger macht :)
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Re: Indexlohn

Beitrag von pikant »

Quatschki » Mi 25. Feb 2015, 00:02 hat geschrieben:Die ganzen Holdings sitzen sicher nur wegen des Fleisses und der Produktivität der luxemburgischen Arbeiter und Angestellten in Luxemburg
ist ein Standortvorteil gute qualifizierte Arbeiter und Angestellten im Land zu haben
Zudem natuerlich noch die Besteueerung mti individuellen Tax-Roulings.
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Re: Indexlohn

Beitrag von Star-bird »

theo » Mi 25. Feb 2015, 22:01 hat geschrieben: Wenn die Unternehmen für ihre Auszubildenden den hohen Mindestlohn zahlen müssten, dann würden sie weniger ausbilden, sondern sich vom Arbeitsmarkt bedienen - aber wenn dann keiner mehr ausbildet, ist auch keinem geholfen.
Die Bilden auch ohne Mindestlohn seit Längerem nur unzureichend aus. So What?
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Re: Indexlohn

Beitrag von zollagent »

Star-bird » Do 26. Feb 2015, 11:02 hat geschrieben:
Die Bilden auch ohne Mindestlohn seit Längerem nur unzureichend aus. So What?
Aha, und deswegen muß man den Rest auch noch vergraulen. :rolleyes:

BTW, du weißt schon, daß viele Lehrstellen gar nicht besetzt werden konnten? Nicht wegen der Ausbildungsvergütung, sondern wegen mangelnder Eignung der Bewerber. Die Wirtschaft ist nicht die Erziehungsanstalt der Nation. Dort sollen in der Ausbildung berufliche Fertigkeiten vermittelt werden, nicht Lebenstüchtigkeit.
Zuletzt geändert von zollagent am Do 26. Feb 2015, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Quatschki » Mi 25. Feb 2015, 00:02 hat geschrieben:Die ganzen Holdings sitzen sicher nur wegen des Fleisses und der Produktivität der luxemburgischen Arbeiter und Angestellten in Luxemburg
Warum denn sonst? Sonst wären sie wohl woanders.
Vorallem finden sie hier gute und kompetente Leute.
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garfield336
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Re: Indexlohn

Beitrag von garfield336 »

Im September ist mit einer Gehalterhöhung zu rechnen.

Also alle die in Luxemburg arbeiten können sich auf +2,5% freuen.
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Re: Indexlohn

Beitrag von Boracay »

Star-bird hat geschrieben:(26 Feb 2015, 10:54)

Neoliberales geschwätz! Sinkende Kaufkraft sorgt für hohe Jugendarbeitslosigkeit (allgemeine Arbeitslosigkeit). Völlig, egal wie dereguliert ein Arbeitsmarkt auch ist, in einer Wirtschaftskrise trifft es die Jungen immer zuerst und am härtesten.
Die Jugendarbeitslosigkeit in den Südländern war schon immer gigantisch hoch. Keinerlei nennenswerte Industrie, Beschäftigung während des Booms quasi nur auf dem Immobilienmakrt geschaffen, absurde Arbeitsmarktregeln,.... ist doch kein Wunder.

Problem: Man kann nichts dagegen tun. Wirtschaft wird sich dort nicht ansiedeln, ganz egal mit wie hohen Mindestlöhnen man die Unternehmen gängeln will. Mindestlöhne sind sicherlich Teil des Problems der Südländer, in Frankreich eher die viel zu hohen Sozialleistungen die Arbeit völlig unattraktiv machen für die weniger gebildeten unter den Migranten.
So klingt das besser ... dein Mod ;)
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