Indexlohn
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Indexlohn
Hallo Forum.
In Luxemburg herrscht der sogenannte Indexlohn. Der Index ist hier ein Wert der vom statistischen Amt anhand der aktuellen Preisentwicklung berechnet wird.
Er beinhaltet einen Warenkorb und spiegelt die Preisentwicklung dieses Warenkorbs wieder.
In Luxemburg werden die meisten Gehälter an diesen Index gekoppelt. Die indexanpassung erfolgt in Schritten von 2,5%.
Die Gehälter die an den Index gekoppelt sind erfahren also eine automatische Anpassung an die Inflation und diese Gehälter spiegeln daher den Reallohn wieder.
Warum kann ein solches System in andern Ländern nicht funktionnieren? oder weshalb funktionniert es in Luxemburg?
Der Indexlohn ist jetzt wieder stark in der Kritik, da durch die anhaltende hohe Inflation, der Gehaltsunterschied zu den nachbarländern zu gross wird. Da die Gehälter in einem System ohne Indexlohn viel langsamer an die Inflation angepasst wird.
In Luxemburg herrscht der sogenannte Indexlohn. Der Index ist hier ein Wert der vom statistischen Amt anhand der aktuellen Preisentwicklung berechnet wird.
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In Luxemburg werden die meisten Gehälter an diesen Index gekoppelt. Die indexanpassung erfolgt in Schritten von 2,5%.
Die Gehälter die an den Index gekoppelt sind erfahren also eine automatische Anpassung an die Inflation und diese Gehälter spiegeln daher den Reallohn wieder.
Warum kann ein solches System in andern Ländern nicht funktionnieren? oder weshalb funktionniert es in Luxemburg?
Der Indexlohn ist jetzt wieder stark in der Kritik, da durch die anhaltende hohe Inflation, der Gehaltsunterschied zu den nachbarländern zu gross wird. Da die Gehälter in einem System ohne Indexlohn viel langsamer an die Inflation angepasst wird.
Re: Indexlohn
Ich würde sagen, es wird zeit, dass die politik diese idee aufgreift, sonst brauchen wir mal wieder eine neue partei.
Oder neue gewerkschaften?
Oder neue gewerkschaften?
Re: Indexlohn
Der Unterschied ist, dass in Deutschland der Reallohn ständig schrumpft, und die Leute Arbeitskämpfe austragen müssen um eine Anpassung zu erreichen.Tantris » Do 13. Okt 2011, 17:17 hat geschrieben:Ich würde sagen, es wird zeit, dass die politik diese idee aufgreift, sonst brauchen wir mal wieder eine neue partei.
Oder neue gewerkschaften?
In Luxemburg gibt es kaum, bis gar keine Streiks und Arbeitskämpfe, wegen der automatischen anpassung ist es kaum notwendig. Die Produktivität ist hier deswegen deutlich höher. Die Uunternehmen sind sogar bereit ihre Gehälter an den Index zu koppeln, weil sie wissen, dass dadurch der soziale Frieden gewahrt bleibt, Streiks vermieden werden können und damit die Produktivität hoch bleibt.
Die Arbeitgeber haben es sehr schwer eine reduzierung des reallohns durchzusetzen, weil es für jeden sofort offensichtlich ist.
Nachteil, in Zeiten hoher Inflation, gibt es in Lux eine ständige Gehaltsanpassung, während in D die Reallöhne stark sinken.
Re: Indexlohn
Wird das bei euch vom Staat vorgegeben oder bestimmen das die meisten Tarifparteien oder einzelne Arbeitsverträge?Garfield335 » Do 13. Okt 2011, 14:15 hat geschrieben: In Luxemburg werden die meisten Gehälter an diesen Index gekoppelt. Die indexanpassung erfolgt in Schritten von 2,5%.
Die Gehälter die an den Index gekoppelt sind erfahren also eine automatische Anpassung an die Inflation und diese Gehälter spiegeln daher den Reallohn wieder.
Re: Indexlohn
Mag sich auch Luxemburg diese Art von Sozialismus leisten können,
so würden doch andere Länder damit schnell Schiffbruch erleiden, die nicht als Finanzplatz schmarotzen.
Denn das ist alles ein Wechselspiel.
Die Preise steigen (auch) wegen zu schnell angestiegener Löhne, weil einerseits die Unternehmen die Lohnkosten weitergeben müssen
und andererseits am Markt das Geld der Leute lockerer sitzt und abgeschöpft werden will.
Wenn dies zum Anlaß für weitere Lohnerhöhungen genommen wird, treibt man die Spirale noch weiter hoch,
und bekommt letztlich einfach nur ein teures Land.
Außerdem:
Steigende Energie- und Rohstoffpreise sind nicht immer Anzeichen für Inflation, sondern Resultat eines verknappten Angebots.
Wenn eine Sache aus solchen Gründen teurer wird, ändert sich ihr Wert und ihr Gewicht im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen.
Das hat aber nichts mit Inflation zu tun.
so würden doch andere Länder damit schnell Schiffbruch erleiden, die nicht als Finanzplatz schmarotzen.
Denn das ist alles ein Wechselspiel.
Die Preise steigen (auch) wegen zu schnell angestiegener Löhne, weil einerseits die Unternehmen die Lohnkosten weitergeben müssen
und andererseits am Markt das Geld der Leute lockerer sitzt und abgeschöpft werden will.
Wenn dies zum Anlaß für weitere Lohnerhöhungen genommen wird, treibt man die Spirale noch weiter hoch,
und bekommt letztlich einfach nur ein teures Land.
Außerdem:
Steigende Energie- und Rohstoffpreise sind nicht immer Anzeichen für Inflation, sondern Resultat eines verknappten Angebots.
Wenn eine Sache aus solchen Gründen teurer wird, ändert sich ihr Wert und ihr Gewicht im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen.
Das hat aber nichts mit Inflation zu tun.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Re: Indexlohn
Zumindest so arme, elende gegenden wie D sind darauf angewiesen, ungerechte löhne zu zahlen...Quatschki » Do 13. Okt 2011, 20:28 hat geschrieben:Mag sich auch Luxemburg diese Art von Sozialismus leisten können,
so würden doch andere Länder damit schnell Schiffbruch erleiden, die nicht als Finanzplatz schmarotzen.
So ein nonsens!
Und wenn dieser effekt nicht durch die finanziell schwächeren abgefedert wird, geht die welt unter.Denn das ist alles ein Wechselspiel.
Die Preise steigen (auch) wegen zu schnell angestiegener Löhne, weil einerseits die Unternehmen die Lohnkosten weitergeben müssen
und andererseits am Markt das Geld der Leute lockerer sitzt und abgeschöpft werden will.
Man sollte alle löhne unterhalb des existenzminimuns einfrieren, dann sind wir richtig frei!Wenn dies zum Anlaß für weitere Lohnerhöhungen genommen wird, treibt man die Spirale noch weiter hoch,
und bekommt letztlich einfach nur ein teures Land.
Steigende preise SIND inflation. Egal, wo das herkommt. Nichts zu danken.Außerdem:
Steigende Energie- und Rohstoffpreise sind nicht immer Anzeichen für Inflation, sondern Resultat eines verknappten Angebots.
Dochdoch. Mach dich mal schlau!Wenn eine Sache aus solchen Gründen teurer wird, ändert sich ihr Wert und ihr Gewicht im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen.
Das hat aber nichts mit Inflation zu tun.
Ausserdem ist es egal, wie du es nennst. Wenn der preisindex steigt, dann steigt er nunmal.
Re: Indexlohn
Die Tarifparteien bestimmen einen indexbasierten Lohn. das ist ein punktwert, der mit dem punktwert des Indexes multipliziert werden mus.ralphon » Do 13. Okt 2011, 18:22 hat geschrieben:
Wird das bei euch vom Staat vorgegeben oder bestimmen das die meisten Tarifparteien oder einzelne Arbeitsverträge?
Der Index selbst ist ein Verbraucherpreisindex der mithilfe eines Warenkorbes ermittelt wird. Das macht das statistische Amt, also der Staat.
allerdings mus ich dazu sagen, dass meistens nur der Niedriglohnsektor an den index gekoppelt sind. Ingénieure und Managergehälter sind das meistens nicht.
Zuletzt geändert von garfield335 am Fr 14. Okt 2011, 08:05, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Indexlohn
Sozialismus ist ein schönes Wort. Hier würde niemals eine politische Partei es wagen dieses System in Frage zu stellen. würde sie es tun, wären sie bei der nächsten Wahl unter der <1% markeQuatschki » Do 13. Okt 2011, 20:28 hat geschrieben:Mag sich auch Luxemburg diese Art von Sozialismus leisten können,
Da vorallem der Niedriglohnsektor ihre Löhne an den Index koppelt, und in Luxemburg ein Mindeslohn gibt, sind vorallem Mindestlohnempfänger vom System betroffen.
Sie erfahren eine ständige automatische Gehaltserhöhung. Da der Mindestlohn ständig durch den Index erhöht wird.
Zuletzt geändert von garfield335 am Fr 14. Okt 2011, 08:07, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Indexlohn
Es gibt hier auch bei Tarifabschlüssen, oft eine sogenannte Tripatite, bei dem 3 Parteien an einem Tisch sitzen und verhandeln.
Arbeitgeber, Gewerkschaften und Regierung.
In solch einer Runde wird dann auch immer über den Index beraten. Um die Gehaltsschere zu den Nachbarländern nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, wurden zuletzt immer wieder Gehaltsanpassungen an den Index ausgesetzt. Was in diesem Falle natürlich eine reduzierung des Reallohnes gleichkommt.
Arbeitgeber, Gewerkschaften und Regierung.
In solch einer Runde wird dann auch immer über den Index beraten. Um die Gehaltsschere zu den Nachbarländern nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, wurden zuletzt immer wieder Gehaltsanpassungen an den Index ausgesetzt. Was in diesem Falle natürlich eine reduzierung des Reallohnes gleichkommt.
Re: Indexlohn
Eine europaweite einführung würde die binnenachfrage und damit die konjunktur gehörig beflügeln!Garfield335 » Fr 14. Okt 2011, 10:12 hat geschrieben:Es gibt hier auch bei Tarifabschlüssen, oft eine sogenannte Tripatite, bei dem 3 Parteien an einem Tisch sitzen und verhandeln.
Arbeitgeber, Gewerkschaften und Regierung.
In solch einer Runde wird dann auch immer über den Index beraten. Um die Gehaltsschere zu den Nachbarländern nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, wurden zuletzt immer wieder Gehaltsanpassungen an den Index ausgesetzt. Was in diesem Falle natürlich eine reduzierung des Reallohnes gleichkommt.
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Re: Indexlohn
Ich komme noch mal zu diesem Thema zurück.
Aktuell betreibt Luxemburg und Belgien das System eines indexierten Lohnes.
Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob sowas z.b. auch den Griechen helfen könnte. Der Index ist doch sowas wie eine Paralellwährung.
Das Gehalt wird in Relation zu einem Indexpunktwert gesetzt und nicht zum Euro.
Dieser Index ist an die Inflation gebunden, er kann aber auch in einer Deflationären Phase zu Gehaltskürzungen führen.
Das ist doch genau das was Griechenland braucht. Oder nicht?
Unser "Index" lag im September 2013 bei 824,70 Punkten, das war das letzte mal, dass es auf diesem Wege eine Gehaltsanpassung gab.
Mittlerweile liegt der Punktwert bei 812.80 , wenn der Punktwert unter 805 Punkten fällt müssen wir gar mit einer Gehaltskürzung rechnen.
Aktuell betreibt Luxemburg und Belgien das System eines indexierten Lohnes.
Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob sowas z.b. auch den Griechen helfen könnte. Der Index ist doch sowas wie eine Paralellwährung.
Das Gehalt wird in Relation zu einem Indexpunktwert gesetzt und nicht zum Euro.
Dieser Index ist an die Inflation gebunden, er kann aber auch in einer Deflationären Phase zu Gehaltskürzungen führen.
Das ist doch genau das was Griechenland braucht. Oder nicht?
Unser "Index" lag im September 2013 bei 824,70 Punkten, das war das letzte mal, dass es auf diesem Wege eine Gehaltsanpassung gab.
Mittlerweile liegt der Punktwert bei 812.80 , wenn der Punktwert unter 805 Punkten fällt müssen wir gar mit einer Gehaltskürzung rechnen.
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Re: Indexlohn
WarumTantris » Fr 14. Okt 2011, 09:14 hat geschrieben:
Eine europaweite einführung würde die binnenachfrage und damit die konjunktur gehörig beflügeln!
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Re: Indexlohn
Also eine gesetzlich eingebaute Lohnpreisspirale. Die Preise steigen, weil die Lohnkosten gestiegen sind. Die Löhne steigen wiederum, weil die Preise gestiegen sind.... Die Zahlen werden größer, man freut sich.
Hat schon etwas von Schilda (http://de.wikipedia.org/wiki/Schildbürger ). Wobei die Schildbürgerstreiche weitaus harmloser und kostengünstiger waren.
Hat schon etwas von Schilda (http://de.wikipedia.org/wiki/Schildbürger ). Wobei die Schildbürgerstreiche weitaus harmloser und kostengünstiger waren.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Di 24. Feb 2015, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Indexlohn
Die Gefahr besteht, allerdings steigt die Geldmenge nicht durch die Gehaltsanpassung.BlueMonday » Di 24. Feb 2015, 10:46 hat geschrieben:Also eine gesetzlich eingebaute Lohnpreisspirale. Die Preise steigen, weil die Lohnkosten gestiegen sind. Die Löhne steigen wiederum, weil die Preise gestiegen sind.... Die Zahlen werden größer, man freut sich.
Hat schon etwas von Schilda (http://de.wikipedia.org/wiki/Schildbürger ). Wobei die Schildbürgerstreiche weitaus harmloser und kostengünstiger waren.
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Re: Indexlohn
Es ist ja keine Pflicht solch ein Arbeitsvertrag abzuschliessen, aber wenn der staatliche Mindestlohn daran gekoppelt ist, sind Unternehmer quasi dazu gezwungen es bei niedriglohnigen Arbeitskräfte es gleich in den Arbeitsvertrag reinzuschreiben, selbst wenn sie geringfügig mehr Gehalt als der Mindestlohn bekommen.
btw ein System der "index-linked wages" gibt es auch teilweise in den USA.
Einige Bundesstaaten haben ihren Mindestlohn indexiert.
btw ein System der "index-linked wages" gibt es auch teilweise in den USA.
Einige Bundesstaaten haben ihren Mindestlohn indexiert.
Re: Indexlohn
Die USA sind aber auch ein sozialistisches Musterland.garfield336 » Di 24. Feb 2015, 11:06 hat geschrieben: btw ein System der "index-linked wages" gibt es auch teilweise in den USA.
Einige Bundesstaaten haben ihren Mindestlohn indexiert.
“Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade”. Pestalozzi
Re: Indexlohn
im Moment gibt es keine Lohnsteigerung in dem kleinen Land wegen dem Index.Quatschki » Do 13. Okt 2011, 19:28 hat geschrieben:Mag sich auch Luxemburg diese Art von Sozialismus leisten können,
so würden doch andere Länder damit schnell Schiffbruch erleiden, die nicht als Finanzplatz schmarotzen.
.
die Regierung hat Deine Kritik erkannt und nun diese Tax-Roulings ( sozialistisches Teufelswerk) auch fuer Privatpersonen eingefuehrt.
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Re: Indexlohn
Dies ist in den USA ein ziemlich neues phànomen, Es haben die letzten 2,3 Jahre eine Reihe Staaten solche System eingeführt.Star-bird » Di 24. Feb 2015, 13:58 hat geschrieben:
Die USA sind aber auch ein sozialistisches Musterland.
Indexierte Mindestlöhne sorgen dafür, dass alle Menschen im Niedriglohnsektor davon profitieren.
Hohe Gehälter sind auch in Luxemburg, (ausser bei Staatsangestellten) nicht betroffen.
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Re: Indexlohn
Die Inflationsrate war im Januar bei -0,7% da können wir lange auf eine Lohnsteigerung warten. Diese minus Inflation wiederlegt eigentlich auch das Argument, dass dieser indexierte Lohn automatisch zu noch höherer Inflation führt.pikant » Di 24. Feb 2015, 14:06 hat geschrieben:
im Moment gibt es keine Lohnsteigerung in dem kleinen Land wegen dem Index.
Wenn das so anhält wird es im nächsten Jahr eher eine Gehaltskürzung.
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Re: Indexlohn
garfield335 » Do 13. Okt 2011, 16:32 hat geschrieben:
Der Unterschied ist, dass in Deutschland der Reallohn ständig schrumpft, und die Leute Arbeitskämpfe austragen müssen um eine Anpassung zu erreichen.
In Luxemburg gibt es kaum, bis gar keine Streiks und Arbeitskämpfe, wegen der automatischen anpassung ist es kaum notwendig. Die Produktivität ist hier deswegen deutlich höher. Die Uunternehmen sind sogar bereit ihre Gehälter an den Index zu koppeln, weil sie wissen, dass dadurch der soziale Frieden gewahrt bleibt, Streiks vermieden werden können und damit die Produktivität hoch bleibt.
Die Arbeitgeber haben es sehr schwer eine reduzierung des reallohns durchzusetzen, weil es für jeden sofort offensichtlich ist.
Nachteil, in Zeiten hoher Inflation, gibt es in Lux eine ständige Gehaltsanpassung, während in D die Reallöhne stark sinken.
was genau wird denn in Luxemburg so produziert?
Autos?
Maschinenbau?
Züge?
oder was genau?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Indexlohn
garfield336 » Di 24. Feb 2015, 21:44 hat geschrieben:
Dies ist in den USA ein ziemlich neues phànomen, Es haben die letzten 2,3 Jahre eine Reihe Staaten solche System eingeführt.
Indexierte Mindestlöhne sorgen dafür, dass alle Menschen im Niedriglohnsektor davon profitieren.
Hohe Gehälter sind auch in Luxemburg, (ausser bei Staatsangestellten) nicht betroffen.
so lange bis sie ihren Job verlieren- weil sich die notwendigen Preis-Erhöhungen nicht am MArkt durchsetzen lassen..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Indexlohn
Realist2014 » Di 24. Feb 2015, 22:00 hat geschrieben:
so lange bis sie ihren Job verlieren- weil sich die notwendigen Preis-Erhöhungen nicht am MArkt durchsetzen lassen..
Das ist ein generelles Problem von Mindestlöhnen.
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Re: Indexlohn
Du willst wissen was in Luxemburg produziert wird ?Realist2014 » Di 24. Feb 2015, 21:59 hat geschrieben:
was genau wird denn in Luxemburg so produziert?
Autos?
Maschinenbau?
Züge?
oder was genau?
Wir sind vorallem in der Eisen und Stahlproduktion aktiv, sowie beim Bau von Hochöfen und Metallverarbeitungsmaschinen.
In diesem Sektor arbeiten nach wie vor sehr viele Menschen, auch wenn diese Sektor heute weniger wichtig ist als villeicht in den 70iger Jahren.
Aber auch Firmen wie Dupont oder Goodyear haben Fabriken in Luxemburg.
Re: Indexlohn
Die ganzen Holdings sitzen sicher nur wegen des Fleisses und der Produktivität der luxemburgischen Arbeiter und Angestellten in Luxemburg
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Re: Indexlohn
Es kann in anderen Ländern funktionieren - und aktuell wünschte ich mir, dass die Deutsche Bahn einen solchen Lohn ein für allemal einführt und die Tarifverhandlungen damit abgeschafft werden - keine Streiks mehr!garfield335 » Do 13. Okt 2011, 14:15 hat geschrieben:Hallo Forum.
In Luxemburg herrscht der sogenannte Indexlohn. Der Index ist hier ein Wert der vom statistischen Amt anhand der aktuellen Preisentwicklung berechnet wird.
Er beinhaltet einen Warenkorb und spiegelt die Preisentwicklung dieses Warenkorbs wieder.
In Luxemburg werden die meisten Gehälter an diesen Index gekoppelt. Die indexanpassung erfolgt in Schritten von 2,5%.
Die Gehälter die an den Index gekoppelt sind erfahren also eine automatische Anpassung an die Inflation und diese Gehälter spiegeln daher den Reallohn wieder.
Warum kann ein solches System in andern Ländern nicht funktionnieren? oder weshalb funktionniert es in Luxemburg?
Der Indexlohn ist jetzt wieder stark in der Kritik, da durch die anhaltende hohe Inflation, der Gehaltsunterschied zu den nachbarländern zu gross wird. Da die Gehälter in einem System ohne Indexlohn viel langsamer an die Inflation angepasst wird.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
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Re: Indexlohn
Mindestlöhne sind eine Ursache für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Südländern.garfield336 » Di 24. Feb 2015, 23:52 hat geschrieben:
Das ist ein generelles Problem von Mindestlöhnen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Indexlohn
theo » Mi 25. Feb 2015, 00:46 hat geschrieben:
Mindestlöhne sind eine Ursache für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Südländern.
Wenn man sagt, dass "Arbeit" auch denen dienen soll, die sie verrichten, dann gibt es absolut nichts, was gegen den Mindestlohn spricht. 2,50-Euro-Jobs haben unter dieser Prämisse keinen Wert.
Aus der Sicht der Profitmaximierer sieht es allerdings anders aus. Von der Arbeitskraft profitieren, die Kosten für diese allerdings der Allgemeinheit aufzubürden, ist natürlich eine tolle Sache. Sklavenhalter hatten es deutlich schwerer.
Ist in den vergangenen 2000 Jahren die Produktivität wirklich so stark zurückgegangen, oder stieg nur die Gier der Profitmaximierer schneller? Diese Frage drängt sich doch auf.
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Re: Indexlohn
Hallo,
ich glaube Oregon ist der erste US-Bundesstaat der einen indexierten Lohn eingeführt hat.
Quelle Wikipedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Oregon_Bal ... _25_(2002)
Das war zum 1Januar 2003 ich weiss aber nicht ob die wirklich die ersten waren in den Staaten.
Es gibt dies jedenfalls nicht nur in Luxemburg.
Edit: fehlerhafter Link korrigiert.
ich glaube Oregon ist der erste US-Bundesstaat der einen indexierten Lohn eingeführt hat.
Quelle Wikipedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Oregon_Bal ... _25_(2002)
Das war zum 1Januar 2003 ich weiss aber nicht ob die wirklich die ersten waren in den Staaten.
Es gibt dies jedenfalls nicht nur in Luxemburg.
Edit: fehlerhafter Link korrigiert.
Zuletzt geändert von garfield336 am Mi 25. Feb 2015, 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Indexlohn
Gibt es ihn denn wirklich noch in luxembourg?garfield336 » Mi 25. Feb 2015, 08:40 hat geschrieben:Hallo,
ich glaube Oregon ist der erste US-Bundesstaat der einen indexierten Lohn eingeführt hat.
Quelle Wikipedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Oregon_Bal ... _25_(2002)
Das war zum 1Januar 2003 ich weiss aber nicht ob die wirklich die ersten waren in den Staaten.
Es gibt dies jedenfalls nicht nur in Luxemburg.
Mit welchen argumenten arbeiten denn die gegner des indexlohnes?
- garfield336
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Re: Indexlohn
Das mag richtig sein, die Situation wurde durch die Deflation verstärkt.theo » Mi 25. Feb 2015, 00:46 hat geschrieben:
Mindestlöhne sind eine Ursache für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Südländern.
Deshalb meine Frage, könnte in diesem Falle ein indexierte Mindestlohn nicht helfen? Das würde nämlich automatisch zu Anpassungen führen, In einer Deflation würden die Gehälter automatisch sinken.
- garfield336
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Re: Indexlohn
Die Gegner glauben, dass wir zunehmend unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wenn bei uns die Gehälter steigen, aber in den angrenzenden Nachbarländern stagnieren. Mit anderen Worten: Luxemburg ist zu klein um dieses System aufrechtzuerhalten, weil man dann einfach Handwerker aus Deutschland bestellt.Tantris » Mi 25. Feb 2015, 07:43 hat geschrieben:
Gibt es ihn denn wirklich noch in luxembourg?
Mit welchen argumenten arbeiten denn die gegner des indexlohnes?
Es gibt den indexlohn nach wie vor, die letzte Anpassung erfolge im Oktober 2013, der Punktwert stand damals bei 825, mittlerweile ist er bei 812, die nächste Anpassung käme bei einem Punktwert von 845.... oder 805..... ich bin mir sicher, dass es dieses Jahr keine Gehaltsanpassung geben wird, und auch im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht.
(Die Anpassung passiert in 2,5% Schritten, nach oben oder nach unten) (nach unten gab es aber noch nie )
Re: Indexlohn
Ja, man sollte sich immer das schlechtest von der aussenwelt zum vorbild machen, dann bleibt man wettbewerbsfähig, oder welchen gott man grade anbetet oder auch nur anzubeten vorgibt.garfield336 » Mi 25. Feb 2015, 08:52 hat geschrieben:
Die Gegner glauben, dass wir zunehmend unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wenn bei uns die Gehälter steigen, aber in den angrenzenden Nachbarländern stagnieren. Mit anderen Worten: Luxemburg ist zu klein um dieses System aufrechtzuerhalten, weil man dann einfach Handwerker aus Deutschland bestellt.
Also... auch in lux gibt es noch einen gewissen unterschied zwischen index und realität. Aber... immerhin!Es gibt den indexlohn nach wie vor, die letzte Anpassung erfolge im Oktober 2013, der Punktwert stand damals bei 825, mittlerweile ist er bei 812, die nächste Anpassung käme bei einem Punktwert von 845.... oder 805..... ich bin mir sicher, dass es dieses Jahr keine Gehaltsanpassung geben wird, und auch im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht.
(Die Anpassung passiert in 2,5% Schritten, nach oben oder nach unten) (nach unten gab es aber noch nie )
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Re: Indexlohn
Tantris » Mi 25. Feb 2015, 08:27 hat geschrieben:
Also... auch in lux gibt es noch einen gewissen unterschied zwischen index und realität. Aber... immerhin!
Es ist halt so, dass die Gehaltsanpassung immer hinterher passiert. Man tut es wenn es Inflation von 2,5% gemessen wurde.
Aber bei der minus Inflation die im Moment herrscht, dauert es wohl etwas länger bis es Gehaltserhöhungen gibt.
http://www.statistiques.public.lu/stat/ ... RFPath=109
Da sieht man den berechneten Punktwert, Er ist zu Ende des Jahres eingebrochen, wahrscheinlich wegen den Ölpreisen.
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Re: Indexlohn
Karl Ranseier » Mi 25. Feb 2015, 01:55 hat geschrieben:
Wenn man sagt, dass "Arbeit" auch denen dienen soll, die sie verrichten, dann gibt es absolut nichts, was gegen den Mindestlohn spricht. 2,50-Euro-Jobs haben unter dieser Prämisse keinen Wert.
Aus der Sicht der Profitmaximierer sieht es allerdings anders aus. Von der Arbeitskraft profitieren, die Kosten für diese allerdings der Allgemeinheit aufzubürden, ist natürlich eine tolle Sache. Sklavenhalter hatten es deutlich schwerer.
Ist in den vergangenen 2000 Jahren die Produktivität wirklich so stark zurückgegangen, oder stieg nur die Gier der Profitmaximierer schneller? Diese Frage drängt sich doch auf.
nun ja - es gibt Jobs, da ist der Broterwerb nicht das erste Ziel - da ist das Lernen und die Ausbildung wichtiger
Wenn ein Arbeitnehmer einem Arbeitgeber keinen Gewinn bringt, dann bekommt er den Job nicht - hat demnach
keine Möglichkeit Berufserfahrung zu sammeln und wird demnach auch in Zukunft kein Einkommen haben
und natürlich kann man auch von einem 2,5 Euro-Job leben - nämlich in jenen Ländern, wo 2,5 Euro
der übliche Lohn ist - da sind dann auch die Preise für alle möglichen Dienstleistungen geringer,
denn der niedrige Lohn führt dann zu entsprechen niedrigen Preisen
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It is not racism, but pattern recognition.
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Re: Indexlohn
theo » Mi 25. Feb 2015, 20:22 hat geschrieben:
nun ja - es gibt Jobs, da ist der Broterwerb nicht das erste Ziel - da ist das Lernen und die Ausbildung wichtiger
Wenn ein Arbeitnehmer einem Arbeitgeber keinen Gewinn bringt, dann bekommt er den Job nicht - hat demnach
keine Möglichkeit Berufserfahrung zu sammeln und wird demnach auch in Zukunft kein Einkommen haben
und natürlich kann man auch von einem 2,5 Euro-Job leben - nämlich in jenen Ländern, wo 2,5 Euro
der übliche Lohn ist - da sind dann auch die Preise für alle möglichen Dienstleistungen geringer,
denn der niedrige Lohn führt dann zu entsprechen niedrigen Preisen
Wenn ich mir ein Auto kaufe, macht mir das auch keinen Spaß. Ich muss eine Menge Geld hinblättern, und das steht in keinem guten Verhältnis zu meinem Gewinn. Auf lange Sicht allerdings, und hier sprechen wir von einigen Jahren, lohnt es sich aber doch.
Genauso ist es mit den handwerklichen Ausbildungsberufen. Auch wenn der Lehrling heute und morgen vielleicht dem Arbeitgeber noch keinen satten Gewinn beschert, so kann doch der Arbeitgeber die berechtigte Hoffnung haben, nach einigen Jahren von der Arbeitskraft des heutigen Lehrlings ordentlich profitieren zu können.
Meine Aussage mit den 2,50 Euro/Stunde bezog sich auf Deutschland. Hier kann niemand davon leben, und deshalb ist eine Arbeit, die so vergütet wird, in meinen Augen wertlos. Das gilt natürlich nicht für die Ausbeuter, die die Gewinne kassieren und die Rechnung für die Kosten an die Steuerzahler senden.
- Frank_Stein
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- user title: Noch nicht tot!
Re: Indexlohn
Karl Ranseier » Mi 25. Feb 2015, 22:23 hat geschrieben:
Wenn ich mir ein Auto kaufe, macht mir das auch keinen Spaß. Ich muss eine Menge Geld hinblättern, und das steht in keinem guten Verhältnis zu meinem Gewinn. Auf lange Sicht allerdings, und hier sprechen wir von einigen Jahren, lohnt es sich aber doch.
Genauso ist es mit den handwerklichen Ausbildungsberufen. Auch wenn der Lehrling heute und morgen vielleicht dem Arbeitgeber noch keinen satten Gewinn beschert, so kann doch der Arbeitgeber die berechtigte Hoffnung haben, nach einigen Jahren von der Arbeitskraft des heutigen Lehrlings ordentlich profitieren zu können.
Meine Aussage mit den 2,50 Euro/Stunde bezog sich auf Deutschland. Hier kann niemand davon leben, und deshalb ist eine Arbeit, die so vergütet wird, in meinen Augen wertlos. Das gilt natürlich nicht für die Ausbeuter, die die Gewinne kassieren und die Rechnung für die Kosten an die Steuerzahler senden.
Der Arbeitgeber beschäftigt lieber einen Headhunter, der die besten Talente von anderen Firmen abwirbt. Wenn die Unternehmen für ihre Auszubildenden den hohen Mindestlohn zahlen müssten, dann würden sie weniger ausbilden, sondern sich vom Arbeitsmarkt bedienen - aber wenn dann keiner mehr ausbildet, ist auch keinem geholfen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
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Re: Indexlohn
Neoliberales geschwätz! Sinkende Kaufkraft sorgt für hohe Jugendarbeitslosigkeit (allgemeine Arbeitslosigkeit). Völlig, egal wie dereguliert ein Arbeitsmarkt auch ist, in einer Wirtschaftskrise trifft es die Jungen immer zuerst und am härtesten.theo » Mi 25. Feb 2015, 00:46 hat geschrieben: Mindestlöhne sind eine Ursache für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen Südländern.
Zuletzt geändert von Star-bird am Do 26. Feb 2015, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
“Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade”. Pestalozzi
Re: Indexlohn
am besen ist es in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung einen sehr starken Mindestlohn zu haben, der Ausbeutung schwieriger machtKarl Ranseier » Mi 25. Feb 2015, 21:23 hat geschrieben:
Wenn ich mir ein Auto kaufe, macht mir das auch keinen Spaß. Ich muss eine Menge Geld hinblättern, und das steht in keinem guten Verhältnis zu meinem Gewinn. Auf lange Sicht allerdings, und hier sprechen wir von einigen Jahren, lohnt es sich aber doch.
Genauso ist es mit den handwerklichen Ausbildungsberufen. Auch wenn der Lehrling heute und morgen vielleicht dem Arbeitgeber noch keinen satten Gewinn beschert, so kann doch der Arbeitgeber die berechtigte Hoffnung haben, nach einigen Jahren von der Arbeitskraft des heutigen Lehrlings ordentlich profitieren zu können.
Meine Aussage mit den 2,50 Euro/Stunde bezog sich auf Deutschland. Hier kann niemand davon leben, und deshalb ist eine Arbeit, die so vergütet wird, in meinen Augen wertlos. Das gilt natürlich nicht für die Ausbeuter, die die Gewinne kassieren und die Rechnung für die Kosten an die Steuerzahler senden.
Re: Indexlohn
ist ein Standortvorteil gute qualifizierte Arbeiter und Angestellten im Land zu habenQuatschki » Mi 25. Feb 2015, 00:02 hat geschrieben:Die ganzen Holdings sitzen sicher nur wegen des Fleisses und der Produktivität der luxemburgischen Arbeiter und Angestellten in Luxemburg
Zudem natuerlich noch die Besteueerung mti individuellen Tax-Roulings.
Re: Indexlohn
Die Bilden auch ohne Mindestlohn seit Längerem nur unzureichend aus. So What?theo » Mi 25. Feb 2015, 22:01 hat geschrieben: Wenn die Unternehmen für ihre Auszubildenden den hohen Mindestlohn zahlen müssten, dann würden sie weniger ausbilden, sondern sich vom Arbeitsmarkt bedienen - aber wenn dann keiner mehr ausbildet, ist auch keinem geholfen.
“Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade”. Pestalozzi
Re: Indexlohn
Aha, und deswegen muß man den Rest auch noch vergraulen.Star-bird » Do 26. Feb 2015, 11:02 hat geschrieben:
Die Bilden auch ohne Mindestlohn seit Längerem nur unzureichend aus. So What?
BTW, du weißt schon, daß viele Lehrstellen gar nicht besetzt werden konnten? Nicht wegen der Ausbildungsvergütung, sondern wegen mangelnder Eignung der Bewerber. Die Wirtschaft ist nicht die Erziehungsanstalt der Nation. Dort sollen in der Ausbildung berufliche Fertigkeiten vermittelt werden, nicht Lebenstüchtigkeit.
Zuletzt geändert von zollagent am Do 26. Feb 2015, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Indexlohn
Warum denn sonst? Sonst wären sie wohl woanders.Quatschki » Mi 25. Feb 2015, 00:02 hat geschrieben:Die ganzen Holdings sitzen sicher nur wegen des Fleisses und der Produktivität der luxemburgischen Arbeiter und Angestellten in Luxemburg
Vorallem finden sie hier gute und kompetente Leute.
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Re: Indexlohn
Im September ist mit einer Gehalterhöhung zu rechnen.
Also alle die in Luxemburg arbeiten können sich auf +2,5% freuen.
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Re: Indexlohn
Die Jugendarbeitslosigkeit in den Südländern war schon immer gigantisch hoch. Keinerlei nennenswerte Industrie, Beschäftigung während des Booms quasi nur auf dem Immobilienmakrt geschaffen, absurde Arbeitsmarktregeln,.... ist doch kein Wunder.Star-bird hat geschrieben:(26 Feb 2015, 10:54)
Neoliberales geschwätz! Sinkende Kaufkraft sorgt für hohe Jugendarbeitslosigkeit (allgemeine Arbeitslosigkeit). Völlig, egal wie dereguliert ein Arbeitsmarkt auch ist, in einer Wirtschaftskrise trifft es die Jungen immer zuerst und am härtesten.
Problem: Man kann nichts dagegen tun. Wirtschaft wird sich dort nicht ansiedeln, ganz egal mit wie hohen Mindestlöhnen man die Unternehmen gängeln will. Mindestlöhne sind sicherlich Teil des Problems der Südländer, in Frankreich eher die viel zu hohen Sozialleistungen die Arbeit völlig unattraktiv machen für die weniger gebildeten unter den Migranten.
So klingt das besser ... dein Mod