Islam - Islamismus?

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Provokateur
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Provokateur »

Bosnien kann ich generell empfehlen. Nimm aber einen Guide mit. Die Polizisten dort bekommen nur Sprit für 100km im Monat und bitten Touristen schon mal um Benzingeld.

Und seit dem Krieg haben die noch einen massiven Frauenüberschuss. Sind zwar häufig Muslima, aber Deutsche sind da sehr beliebt und ich habe selber erlebt, dass dies das kleinste Hindernis ist.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Platon
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Platon »

Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 06:59 hat geschrieben:
Wie ist die Situation in Frankreich?

Die Sprachbarriere bei Algeriern entfällt, die sprechen von Hause fast fast alle Französisch.
Vorschulförderung ab dem 3ten Lebensjahr,
Dann eingliedriges Schulsystem bis zum Einheitsschulabschluß "Diplôme national du brevet".
Erst danach Aufgliederung in Berufsschulausbildung und weiterführender Schulbildung und Studium.
Zentralabitur in Frankreich normal.
Natürlich alles kostenlos.

Praktisch ausnahmslos alle Forderungen an die Defizite des deutschen Bildungssystems sind in Frankreich erfüllt.
->eingliedrig und Zentralabitur plus Vorschulförderung plus Überwindung von Sprachbarrieren.

Resultat:
Kein Land stellt soviele Kämpfer für den IS wie Frankreich.

Ich glaube, es mangelt irgendwie auch an gutem Willen.
Die Situation in Frankreich mit den Banlieus ist ohnehin noch einmal eine ganz andere und weitaus problematischer als alles was es in Deutschland so gibt.
http://www.bpb.de/internationales/europ ... t-banlieue
http://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_in_Frankreich_2005

Die Sache mit Charlie Hebdo war ja auch nicht das erste Mal, bereits 2012 gab es das schon einmal.
http://de.wikipedia.org/wiki/Anschlagss ... 9n%C3%A9es

Entsprechend schärfer wird ja dann dort auch die populistische Diskussion um Integration und Islam geführt. Mit einer Rechtspopulistischen Partei von Le Pen die bei der letzten Europa-Wahl mal eben auf 25% kam. Davon kann die Pegida/AfD-Fraktion nur träumen. Die Möglichkeit einer französischen Präsidentin Le Pen ist da nämlich gar nicht mehr so abwegig.
http://www.tagesspiegel.de/politik/fran ... 53534.html
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Córdoba
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 10:17 hat geschrieben:
Auch bei den Algeriern die nichts mit dem IS zu tun haben wollen und nicht nach Syrien gehen?
Oder betrifft das eben nur die die betroffen sind?
Du findest immer tausend Gründe, die rechtfertigen, warum in der islamischen Welt etwas nicht funktioniert.

Aber das es an gutem Willen mangelt, diese Möglichkeit schließt du aus.

Für dich sind alle Menschen nur das Produkt ihrer Umstände, für nichts verantwortlich, und immer sind die anderen Schuld.

Natürlich hat alles einen historischen Kontext, in gewisser Weisee kann man das alles so sehen.

Halten wir also fest:
Keiner ist für irgendwas verantwortlich, weder Pegida, noch IS, noch sonstwer.
Alle sind lediglich das Produkt von Mißständen, die von anderen verursacht worden sind.

Diese anderen, die dafür verantwortlich sind, sind ebenfalls das Produkt ihrer Sozialisation und Lebensumstände, können also auch nicht dafür.

Resultat:
Keiner ist für irgendwas zuständig, oder verantwortlich.
Zuletzt geändert von Córdoba am Mi 21. Jan 2015, 11:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Córdoba
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

In diesen Banlieues ist es inzwischen Normalfall, daß sogar Rettungswagen teilweise nur unter Polizeischutz ausfahren können, weil sie sonst angegriffen werden.

Versteht sich von selbst, daß die Leute, die diesen Terror machen, frei von Schuld sind.

Grundsätzlich gilt:
Wenn eine Person A einer Person B den Schädel einschlägt, ist daran die Regierung schuld.
Denn die hat die gesellschaftlichen Umstände dafür geschaffen, daß diese Person A das überhaupt macht.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Marie-Luise »

Wasteland » Di 20. Jan 2015, 22:19

Schon bemerkenswert das dir dieser Punkt am übelsten aufstösst. Da wackelt ja auch sonst der ideologische Zahn. :D
Die Quellen zu meinen Aussagen kannst du ganz alleine finden, wenn du doch nochmal ein Interesse an Wahrhaftigkeit verspürst, das nicht durch deinen Hass blockiert wird.
Das dir Tatsachen nur sehr schwer runtergehen merkte ich bereits. Aus dem Mund eines Rassisten der Massenmord befürwortet finde ich übrigens den Begriff islamophil nicht schlimm, im Gegenteil.Von extrem rechts aus gesehen ist jeder normale Mensch zu weit links.

Jeder, der Dir kenntnisreich widerspricht hat, ein "Hass"-Problem?

So, so.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Mi 21. Jan 2015, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

.
.. das kapieren aber viele nicht ... überall dort wo der Islam herrscht , gibt es Krieg , Terror , Morde und Gewalttaten , übertragen wir das nun auf Deutschland , es kommen immer mehr Flüchtlinge aus diesen islamisierten Ländern , sogenannte Armutsflüchtlinge , die werden sich hier vermehren wie die Karnickel , hat der Papst schon gesagt , damit wächst die Anzahl der Islamgläubiger in Deutschland in den nächsten Jahren > Jahrzehnten , der Koran ist ein gefährliches Buch , am Schluß wird es Gruppen und Terroristen geben, denn nicht alle werden sich integrieren und in die Armut abwandern , so daß Deutschland dann ein unsicheres Land werden wird ....
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 14:25 hat geschrieben:

Jeder, der Dir kenntnisreich widerspricht hat, ein "Hass"-Problem?

So, so.
Nee.Nur solche die sich zum Beispiel Massaker an Menschen basierend auf ihrer Glaubensrichtung wünschen. Aber du hattest ja bereits dargelegt das du das für gute Argumentation hältst. Nichts neues von dir also.
Das du sowas nicht erkennst ist nun keine Überraschung, du hängst dich ja generell an die Rockzipfel jener die das aussprechen was du dich nicht traust.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 14:08, insgesamt 2-mal geändert.
Montreal

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Montreal »

Provokateur » Mi 21. Jan 2015, 06:40 hat geschrieben:Das ist kein Oxymoron.
Die Mehrzahl der Muslime weltweit führt keinen Krieg und wendet keine Gewalt an. Das sind normale Leute, wie du und ich, die Freitags halt in die Moschee gehen.
Das ist nicht richtig. Lies den aktuellen Focus in dem gezeigt, wird, daß die Mehrheit der Muslime in den muslimisch dominierten Staaten eben nicht "normale Leute, wie du und ich" sind, sondern Befürworter von massiver Gewalt gegen Ungläubige und Abweichler.
Man kann sich auch was einreden....
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Montreal » Mi 21. Jan 2015, 14:02 hat geschrieben:Das ist nicht richtig. Lies den aktuellen Focus in dem gezeigt, wird, daß die Mehrheit der Muslime in den muslimisch dominierten Staaten eben nicht "normale Leute, wie du und ich" sind, sondern Befürworter von massiver Gewalt gegen Ungläubige und Abweichler.
Man kann sich auch was einreden....
.. und das tun sehr sehr viele .. sie denken nicht , sie beobachten nicht, sie wollen die Wirklichkeit nicht erkennen ...
der Islam ist eine Ideologie und keine Religion , aber das erkannt erst , wenn man den Koran kennt ...
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Olifant »

Kanzlerqualle » Mi 21. Jan 2015, 15:22 hat geschrieben: .. und das tun sehr sehr viele .. sie denken nicht , sie beobachten nicht, sie wollen die Wirklichkeit nicht erkennen ...
der Islam ist eine Ideologie und keine Religion , aber das erkannt erst , wenn man den Koran kennt ...
Und Du hast es natürlich erfasst. Grandios.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Olifant » Mi 21. Jan 2015, 14:23 hat geschrieben: Und Du hast es natürlich erfasst. Grandios.
.. danke dir .. man kann es aber auch nur erfassen , wenn man denken kann und nicht mit vernebelten Augen durch die Gegend schleicht , so wie es viele tun ...
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Olifant »

Kanzlerqualle » Mi 21. Jan 2015, 15:25 hat geschrieben: .. danke dir .. man kann es aber auch nur erfassen , wenn man denken kann und nicht mit vernebelten Augen durch die Gegend schleicht , so wie es viele tun ...
Natürlich ganz klar. Gut, dass wie Leute wie Dich haben, die uns mit Ihrem beeindruckendem geistigen Horizont den Blick für das Ganze eröffnen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 12:08 hat geschrieben: Du findest immer tausend Gründe, die rechtfertigen, warum in der islamischen Welt etwas nicht funktioniert.
Ja, weil es für alles auch Gründe gibt, surprise, suprise.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 12:08 hat geschrieben: Aber das es an gutem Willen mangelt, diese Möglichkeit schließt du aus.

Für dich sind alle Menschen nur das Produkt ihrer Umstände, für nichts verantwortlich, und immer sind die anderen Schuld.
Klar, da gibts ein paar Milliarden Menschen, die setzen sich hin und haben einfach keine Lust. Vermutlich sind sie auch noch faul und dumm.
Wenn man die Welt nur oberflächlich betrachtet, dann kann man sicherlich zu solchen Schlüssen kommen, ansonsten eher nicht.
Produkt ihrer Umstände sind natürlich alle Menschen oder warum wurde das Internet noch nicht in der Römerzeit erfunden?
Weil die Umstände es nicht hergaben.
Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Wenn es nicht so wäre, warum gibt es dann Dinge wie Mentalität, Gruppendynamik, Kultur?
Der Mensch müsste ja dann frei davon sein, wenn die Umstände ihn nicht beeinflussen. Jeder einzelne Mensch würde sich völlig unterschiedlich entwickeln, sein Umfeld hat ja keinen Einfluss darauf.
Wie kommt man dann allerdings darauf das ganze Gruppen von Menschen den selben Willen oder die selben Gedanken haben? Wenn das Umfeld keinen Einfluss hat, dann macht es auch keinen Sinn das einer ganzen Gruppe der gute Wille fehlt, das der Islam als Gruppe gefährlich ist. Den auch er beeinflusst dann ja nicht sein Umfeld und die Umstände.
Alleine das ist schon absurd und widersprüchlich.
Warum soll jemand der nicht nach Syrien geht und nicht gewalttätig ist denselben Mangel an gutem Willen haben wie jemand der es tut? Etwa nur weil er zur selben ethnischen Gruppe gehört?

Warum soll jemand wie der hier http://en.wikipedia.org/wiki/Elias_Zerhouni

Dieselben Verhaltensweisen und Gedanken haben wie der hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A9rif_Kouachi

Irgendwas ist dafür verantwortlich das sie sich entwickelt haben wie sie es taten und verraten kann ich dir eines: Ihre gemeinsame Herkunft war es schonmal nicht.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 12:08 hat geschrieben:
Halten wir also fest:
Keiner ist für irgendwas verantwortlich, weder Pegida, noch IS, noch sonstwer.
Alle sind lediglich das Produkt von Mißständen, die von anderen verursacht worden sind.

Diese anderen, die dafür verantwortlich sind, sind ebenfalls das Produkt ihrer Sozialisation und Lebensumstände, können also auch nicht dafür.

Resultat:
Keiner ist für irgendwas zuständig, oder verantwortlich.
Wie gesagt, du verstehst offenbar nicht das Konzept wie menschliche Gesellschaften funktionieren und gesellschaftliche Zusammenhänge entstehen.
Das alles hat viele Ursachen, guter Wille ist allerdings keine davon. Oder kennst du Menschen die gerne in Krieg und Armut leben?
Vermutlich glaubst du das auch noch, die wollen das so.


Deiner Logik zufolge können wir also festhalten:

Der Islam ist nicht zuständig für die Zustände in Nahost, denn er beeinflusst die Umstände nicht. Nichts tut das. Jeder Mensch ist ein isoliertes Individuum.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 14:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 14:28 hat geschrieben:
Das alles hat viele Ursachen, guter Wille ist allerdings keine davon. Oder kennst du Menschen die gerne in Krieg und Armut leben?
Vermutlich glaubst du das auch noch, die wollen das so.
Ja, ich glaube, in der islamischen Welt liebt man die starken Männer, das Martialische, das Heilige, die Kraft und die Waffen.
In den USA liebt man diese Dinge übrigens stärker als in Europa.

Tatsache ist und bleibt, daß keinen Staat auf dieser Welt gibt, als anfassbares Objekt, wie eine Tasse, oder ein Kühlschrank.
Ein Staat existiert nur als Spiegelung in den Köpfen der Menschen, die sich konsensual auf eine Verfassung einigen, und das gemeinschaftlich so wollen.
Also ein Fetzen Papier, mit Paragraphen, Stempel und Unterschrift, und als Überschrift Verfassung oder Grundgesetz.
Und eine Bevölkerung, die diesen Fetzen Papier mit ihrem Willen zum Leben erwecken, weil sie es so wollen.

Das ist dann aber nur der Anfang, das Grundgerüst.
Dann fangen die Probleme erst an.
Also die tausenden kleinen Teufel im Detail.
Vom Schlagloch über Stromnetz, Wasser und Abwasser, Schulsystem muß man sich dann in mühlseliger Kleinarbeit kümmern.

In der islamischen Welt fehlt dazu der Wille, sich dieser Mühsal zu stellen.
Die Denken, eine Demokratie ist wie eine Ölquelle, da sprudelt das Glück heraus, und die Sache ist ein Selbstläufer.
Zuletzt geändert von Córdoba am Mi 21. Jan 2015, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 14:28 hat geschrieben:Irgendwas ist dafür verantwortlich das sie sich entwickelt haben wie sie es taten und verraten kann ich dir eines: Ihre gemeinsame Herkunft war es schonmal nicht.

.
.
.. es sind Menschen die sich weder in ihrem Heimatland integrieren konnten , noch in dem ausgewählten Gastland , was sie aber alle haben , ist der haßerfüllte Koran aus ihrem Heimatland also ihrer Herkunft und dazu kommen die gewalttätigen "Glaubensbrüder" und alles zusammen ergibt einen explosionsartigen Menschen ...
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Kanzlerqualle »

Olifant » Mi 21. Jan 2015, 14:27 hat geschrieben: Natürlich ganz klar. Gut, dass wie Leute wie Dich haben, die uns mit Ihrem beeindruckendem geistigen Horizont den Blick für das Ganze eröffnen.
.. dan hoffe ich doch sehr , daß du es dir nun einprägst ... :thumbup:
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Kanzlerqualle » Mi 21. Jan 2015, 15:39 hat geschrieben: .
.. es sind Menschen die sich weder in ihrem Heimatland integrieren konnten , noch in dem ausgewählten Gastland , was sie aber alle haben , ist der haßerfüllte Koran aus ihrem Heimatland also ihrer Herkunft und dazu kommen die gewalttätigen "Glaubensbrüder" und alles zusammen ergibt einen explosionsartigen Menschen ...
Hast du den Link angeklickt?
Der andere war ein erfolgreicher muslimischer Radiologe und Forscher, der keine Probleme gehabt hat.
Selbe Herkunft, selbe Religion. Woran liegts?
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 15:38 hat geschrieben:
Ja, ich glaube, in der islamischen Welt liebt man die starken Männer, das Martialische, das Heilige, die Kraft und die Waffen.
In den USA liebt man diese Dinge übrigens stärker als in Europa.

Tatsache ist und bleibt, daß keinen Staat auf dieser Welt gibt, als anfassbares Objekt, wie eine Tasse, oder ein Kühlschrank.
Ein Staat existiert nur als Spiegelung in den Köpfen der Menschen, die sich konsensual auf eine Verfassung einigen, und das gemeinschaftlich so wollen.
Also ein Fetzen Papier, mit Paragraphen, Stempel und Unterschrift, und als Überschrift Verfassung oder Grundgesetz.
Und eine Bevölkerung, die diesen Fetzen Papier mit ihrem Willen zum Leben erwecken, weil sie es so wollen.

Das ist dann aber nur der Anfang, das Grundgerüst.
Dann fangen die Probleme erst an.
Also die tausenden kleinen Teufel im Detail.
Vom Schlagloch über Stromnetz, Wasser und Abwasser, Schulsystem muß man sich dann in mühlseliger Kleinarbeit kümmern.

In der islamischen Welt fehlt dazu der Wille, sich dieser Mühsal zu stellen.
Die Denken, eine Demokratie ist wie eine Ölquelle, da sprudelt das Glück heraus, und die Sache ist ein Selbstläufer.
Und wieso denken sie deiner Meinung nach so, wenn die Umstände vor Ort (also auch ihre Kultur) sie nicht geformt haben?
Wie kommst du dann zu dem Schluss, das 1,5 Milliarden Menschen das gleiche denken, wenn sie alle losgelöste Individuen sind, die von nichts was von aussen kommt beeinflusst werden?
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Olifant »

Kanzlerqualle » Mi 21. Jan 2015, 15:39 hat geschrieben: .
...und alles zusammen ergibt einen explosionsartigen Menschen ...
Genial :thumbup:
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Olifant » Mi 21. Jan 2015, 15:53 hat geschrieben: Genial :thumbup:
Ja, mich wundert auch schon nichtsmehr.
Als nächstes kommt das man denen das von aussen ansieht, eventuell an der Schädelform. :D
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Olifant »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 15:54 hat geschrieben:
Ja, mich wundert auch schon nichtsmehr.
Als nächstes kommt das man denen das von aussen ansieht, eventuell an der Schädelform. :D
Aber unterhaltsam sind se schon... Wenn man so gar nicht merkt, dass man sich zum Vollhonk macht, hat das ja auch was...
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Gutmensch »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 15:49 hat geschrieben:
Und wieso denken sie deiner Meinung nach so, wenn die Umstände vor Ort (also auch ihre Kultur) sie nicht geformt haben?
Wie kommst du dann zu dem Schluss, das 1,5 Milliarden Menschen das gleiche denken, wenn sie alle losgelöste Individuen sind, die von nichts was von aussen kommt beeinflusst werden?

Warum du immer so empfindlich reagierst, sollte dir mal zu denken geben. Es ist ein Fakt, dass islamische Länder generell in Bezug auf Nicht-Muslimische Länder unterentwickelt sind und dass dort extrem viel Gewalt herrscht. Diese Gewalt wird auch auf Europa und die USA, auf Australien und Afrika exportiert. Ich weiss, dass du der Meinung bist das habe so gar nichts mit dem Islam zu tun und du eine Liste von vereinzelten, extrem seltenen Anschlägen reflexartig heraus zuckst, die von Christen, Juden und Budhisten verübt worden sein sollen.

Deine Wahrnehmung ist bezüglich der Dimensionen extrem verschoben, denn im Namen des Islam werden seit Jahrzehnten inzwischen Millionen Menschen exekutiert, verfolgt, vertrieben und vergewaltigt. Aus islamischen Ländern hört man aber nur Protest, wenn ein kleines Blättchen in Europa eine Karikatur von Mohammed abdruckt. Islamisch dominierte Länder haben ein Problem, das ist der Islam und seine Dominanz.
the NSA is watching you! :D
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 14:49 hat geschrieben:
Und wieso denken sie deiner Meinung nach so, wenn die Umstände vor Ort (also auch ihre Kultur) sie nicht geformt haben?
#Gut, nehmen wir an, es gäbe keinen freien Willen, wir sind nur das Produkt unserer Umstände.

Das ändert nichts daran, daß ein demokratischer Staat nur als Willensgemeinschaft (ob dieser nun frei ist oder nicht) entstehen kann.
Also ein Fetzen Papier, und der Wille, das umzusetzen->ergibt einen demokratischen Staat.

Ich erkenne in der islamischen Welt keinen ausreichenden Willen zur Demokratie.
Es reicht in den allermeisten Fällen nicht, um einen Staat zu formen.

Deine Schlußfolgerung:
Der Westen ist als Babysitter dafür zuständig, die Gehirne in der islamischen Welt so zu transformieren, daß das funktioniert.


#Du sagst ja immer, alles was zu 99% friedliebend ist, geht in Ordnung.
Nur ist Pegida auch zu 99% friedliebend, geht also für dich auch in Ordnung.
Alle Welt ist zu 99% friedliebend, das gilt sogar für Bürgerkriegsgebiete.
Würden nur 1% aller Deutschen einen Mord begehen, hätten wir 800 tausend Tote.
Pinochet, der Schah, Gaddafi, praktisch alle Diktatoren wären dann friedliebend.
Zuletzt geändert von Córdoba am Mi 21. Jan 2015, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Gutmensch » Mi 21. Jan 2015, 15:59 hat geschrieben:

Warum du immer so empfindlich reagierst, sollte dir mal zu denken geben. Es ist ein Fakt, dass islamische Länder generell in Bezug auf Nicht-Muslimische Länder unterentwickelt sind und dass dort extrem viel Gewalt herrscht. Diese Gewalt wird auch auf Europa und die USA, auf Australien und Afrika exportiert. Ich weiss, dass du der Meinung bist das habe so gar nichts mit dem Islam zu tun und du eine Liste von vereinzelten, extrem seltenen Anschlägen reflexartig heraus zuckst, die von Christen, Juden und Budhisten verübt worden sein sollen.

Deine Wahrnehmung ist bezüglich der Dimensionen extrem verschoben, denn im Namen des Islam werden seit Jahrzehnten inzwischen Millionen Menschen exekutiert, verfolgt, vertrieben und vergewaltigt. Aus islamischen Ländern hört man aber nur Protest, wenn ein kleines Blättchen in Europa eine Karikatur von Mohammed abdruckt. Islamisch dominierte Länder haben ein Problem, das ist der Islam und seine Dominanz.
Das gerade du mit einer solchen Antwort mir eine verschobene Wahrnehmung vorwirfst, das hat schon etwas.
Du liest offensichtlich nicht richtig was ich schreibe, sondern formulierst dir die Antworten die du denkst das du sie bekommen wirst selber.
Ich habe eigentlich schon immer gesagt, das eine Religion die Summe dessen ist was alle ihre Anhänger daraus machen, die Aussage das etwas nichts mit der Religion nichts zu tun habe also ein irrelevanter Nebenkriegsschauplatz ist, da alles was sich auf die Religion bezieht auch mit ihr zu tun hat.
Aber hauptsache man hat sich diese Keule mal wieder selber über den Kopf gezogen, damit man gegen irgendwas argumentieren kann.
Zu der Sache mit den Terroristen: Wer eben danach fragt, bekommt auch eine Antwort. Wem das nicht passt oder wer das verharmlost oder nicht wahrnehmen möchte oder wer nicht willens Gemeinsamkeiten zu analysieren um vielleicht die Ursachen für Terrorismus zu ergründen, der muss sich fragen warum. Jemand antwortete mir mal ganz ehrlich: "Wir haben eben keine Hindus hier in Deutschland, daher interessiert mich das auch nicht."
Hinduismuskritiker oder Judentumskritiker, die sich auf das radikale Judentum beziehen gibt es jedenfalls ziemlich wenige in Deutschland, genau aus jenem Grund.
Für mich sind Religionen soziale Gebilde die in Wechselwirkung mit Kultur und historischen und politischen Ereignissen stehen und dadurch ziemlich austauschbar sind. Gute oder schlechte Religionen gibt es da in meinen Augen nicht, sie haben alle dasselbe Potential.
Man hört aus den islamischen Ländern derweil eine ziemliche Kakophonie an verschiedenen Stimmen, die unterschiedliches wollen und zum Ausdruck bringen. Nur du nicht. Du hörst nur Protest. Vermutlich ist es das was du hören möchtest. Ist ja nicht das einzige wo du Dinge ausblendest.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 15:59 hat geschrieben:
#Gut, nehmen wir an, es gäbe keinen freien Willen, wir sind nur das Produkt unserer Umstände.
Habe ich nicht gesagt. Natürlich gibt es freien Willen.
Nur ist unser Handlungsrepertoire auf die Dinge begrenzt die wir erfahren und lernen, diese resultieren aus den Umständen in denen wir leben, was wir erleben, unseren Lernerfahrungen.
Du bestätigst das ja sogar ohne es zu merken, weil du Muslimen vorwirfst durch den Islam auf eine bestimmte Weise gleichgeschaltet und sozialisiert zu sein.
Dein Widerspruch geht also gegen dein eigenes Argument.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 15:59 hat geschrieben: Das ändert nichts daran, daß ein demokratischer Staat nur als Willensgemeinschaft (ob dieser nun frei ist oder nicht) entstehen kann.
Also ein Fetzen Papier, und der Wille, das umzusetzen->ergibt einen demokratischen Staat.

Ich erkenne in der islamischen Welt keinen ausreichenden Willen zur Demokratie.
Es reicht in den allermeisten Fällen nicht, um einen Staat zu formen.

Deine Schlußfolgerung:
Der Westen ist als Babysitter dafür zuständig, die Gehirne in der islamischen Welt so zu transformieren, daß das funktioniert.
Ganz im Gegenteil. Das kann nur aus der islamischen Welt selber kommen. Aber das wiederrum glaubst du ja nicht, hältst du nicht für möglich. Du wundertest dich nur warum die Babysitterei (Irakkrieg mit anschliessender Verfassung) nicht funktioniert hat.
Ich dagegen wundere mich nicht, denn das funktioniert eben nicht. Menschen lernen aus individuellen Erfahrungen, Völker, Nationen oder Kulturen aus historischen.
Wie möchtest du diesen Widerspruch in den du dich verstrickt hast auflösen?

Ich habe gesagt das die gegenwärtigen Zustände eine Demokratie nicht hergeben. Es müssen neue Staaten geformt und Diktaturen beseitigt werden bevor man daran denken kann. Wirtschaftliche Entwicklung und bessere Bildung sind die nächsten wichtigen Schritte.
Guter Wille reicht aber nicht um Diktaturen zu beseitigen. Das hat auch bei uns nicht geholfen. Das haben bei uns die Amis gemacht.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 15:59 hat geschrieben: #Du sagst ja immer, alles was zu 99% friedliebend ist, geht in Ordnung.
Nur ist Pegida auch zu 99% friedliebend, geht also für dich auch in Ordnung.
Ja natürlich, was denn sonst. Habe ich schon 1000mal gesagt. Aber ich sage es auch gerne für dich nochmal.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 15:59 hat geschrieben: Alle Welt ist zu 99% friedliebend, das gilt sogar für Bürgerkriegsgebiete.
Würden nur 1% aller Deutschen einen Mord begehen, hätten wir 800 tausend Tote.
Pinochet, der Schah, Gaddafi, praktisch alle Diktatoren wären dann friedliebend.
Hä? :D

Du meinst sie waren zu 99% friedlich oder was? :D

Jetzt hast du dich aber völlig verrannt. Massenmörder können nie friedlich sein. Ein System, eine Idee oder eine Religion kann aber durchaus friedlich verstanden werden. Gerade bei Religionen ist das der Fall, weil da jeder das hineinliest was er möchte und es dadurch zig verschiedene Ergebnisse gibt, von denen einige in Ordnung sind, andere nicht.
Der freie Wille spielt hier eben auch eine Wahl. Jeder Mensch ist eben immernoch ein Individuum, wie du ja selber es auch sagst. In Kollektiven auf religiöser Basis zu denken ist somit Unsinn. Es ist ein Widerspruch zu deiner eigenen Prämisse.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 15:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 15:31 hat geschrieben:
Du bestätigst das ja sogar ohne es zu merken, weil du Muslimen vorwirfst durch den Islam auf eine bestimmte Weise gleichgeschaltet und sozialisiert zu sein.
Von Gleichschaltung habe ich nicht gesprochen.
Damit Demokratie überhaupt funktioniert, bräuchte man so etwas wie eine Gleichschaltung, einen Konsens, eine gesellschaftliche Übereinkunft.
Die existiert nicht.

Das kann nur aus der islamischen Welt selber kommen.
Gut, also Nichteinmischung ist das Beste.
Aber das wiederrum glaubst du ja nicht, hältst du nicht für möglich. Du wundertest dich nur warum die Babysitterei (Irakkrieg mit anschliessender Verfassung) nicht funktioniert hat.
Die Verfassung wurde von einem aus Irakern zusammengesetzten Rat verfasst, und per Plebiszit angenommen.
Meinetwegen, das war Einmischung, funktioniert also nicht.
Guter Wille reicht aber nicht um Diktaturen zu beseitigen.
Guter Wille ist die Grundvorraussetzung Demokratie, sonst funktioniert die nicht.
Es ist keine hinreichende, aber notwendige Vorraussetzung.

Wenn der gute Wille da ist, dann kann die Demokratie kommen.
Aber vorher muß man die Diktatur beseitigen.
Dies darf aber, wie du bereits gesagt hast, nicht durch Einmischung passieren, die lehnst du ja ab.

Ich habe gesagt das die gegenwärtigen Zustände eine Demokratie nicht hergeben.
Es fehlt der Wille, sage ich die ganze Zeit, das ist mein Hauptkritikpunkt........

Wo kein Wille, da kein Weg.

Du meinst sie waren zu 99% friedlich oder was?
Mehrere tausend Tote im Irak ist weniger als 1% der Bevölkerung, also 99% friedlich.
Pegida ist auch zu 99% friedlich.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Marie-Luise »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 13:58

du hängst dich ja generell an die Rockzipfel jener die das aussprechen was du dich nicht traust.
Falsch.

Ich bin nicht so eloquent und bewundere Andere, die das aussprechen, was ich meine. Würde ich mich nicht trauen, würde ich bestimmten intelligenten, eloquenten Menschen kein Lob aussprechen oder ihnen zustimmen.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Marie-Luise »

Gutmensch » Mi 21. Jan 2015, 14:59

Warum du immer so empfindlich reagierst, sollte dir mal zu denken geben. Es ist ein Fakt, dass islamische Länder generell in Bezug auf Nicht-Muslimische Länder unterentwickelt sind und dass dort extrem viel Gewalt herrscht. Diese Gewalt wird auch auf Europa und die USA, auf Australien und Afrika exportiert. Ich weiss, dass du der Meinung bist das habe so gar nichts mit dem Islam zu tun und du eine Liste von vereinzelten, extrem seltenen Anschlägen reflexartig heraus zuckst, die von Christen, Juden und Budhisten verübt worden sein sollen.

Deine Wahrnehmung ist bezüglich der Dimensionen extrem verschoben, denn im Namen des Islam werden seit Jahrzehnten inzwischen Millionen Menschen exekutiert, verfolgt, vertrieben und vergewaltigt. Aus islamischen Ländern hört man aber nur Protest, wenn ein kleines Blättchen in Europa eine Karikatur von Mohammed abdruckt. Islamisch dominierte Länder haben ein Problem, das ist der Islam und seine Dominanz.
Man könnte fast meinen, Wasteland wäre das Sprachrohr der islamischen Welt, so hängt er sich für sie ins Zeug.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Olifant »

Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 17:05 hat geschrieben:
Man könnte fast meinen, Wasteland wäre das Sprachrohr der islamischen Welt, so hängt er sich für sie ins Zeug.
Wohingegen zweifelsfrei klar ist, wessen Sprachrohr Du bist...
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Marie-Luise »

Olifant » Mi 21. Jan 2015, 16:06

Wohingegen zweifelsfrei klar ist, wessen Sprachrohr Du bist...
Oh mei, einer der berühmten Halbzeiler des Olifanten.

"Auf der Mauer, auf der Lauer ..." - if you know what I mean.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Olifant »

Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 17:09 hat geschrieben:
Oh mei, einer der berühmten Halbzeiler des Olifanten.
Es sollte doch sicher nicht "berühmt", sondern "berechtigt" heißen, gelle...
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Keoma »

Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 17:05 hat geschrieben:
Man könnte fast meinen, Wasteland wäre das Sprachrohr der islamischen Welt, so hängt er sich für sie ins Zeug.
Das ja gerade nicht, aber durch Studium und familiäres Umfeld hat er halt eine andere Sicht der Dinge.
Ich bin nicht oft seiner Meinung, aber sie ist meist sachkundiger als die der meisten anderen.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 17:05 hat geschrieben:
Man könnte fast meinen, Wasteland wäre das Sprachrohr der islamischen Welt, so hängt er sich für sie ins Zeug.
Wenn du verstehen würdest was ich schreibe, dann würdest du zu dem Schluss kommen, das so gut wie kein Muslim mir zustimmen würde bei den Dingen die ich über den Islam und seine Glaubensinhalte sage. Zum Beispiel das die Religionen frei erfunden sind oder das die Anfälligkeit für Extremismus bei vielen in ihrem Verständnis vom Mainstream-Islam angelegt ist.
Nur ist mir eben diese oberflächliche Schiene die das Kind mit dem Bade ausschüttet zu doof. Dazu fehlt mir einfach die persönliche Abneigung.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 18:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 16:45 hat geschrieben:
Von Gleichschaltung habe ich nicht gesprochen.
Damit Demokratie überhaupt funktioniert, bräuchte man so etwas wie eine Gleichschaltung, einen Konsens, eine gesellschaftliche Übereinkunft.
Die existiert nicht.
Kann man so sehen. Man könnte es aber auch so verstehen das du der Meinung bist eine Religionszugehörigkeit würde dem Menschen seinen Wunsch nach einem besseren Leben wegprogrammieren und die daher alle keinen "guten Willen" haben.
Was auch immer das sein soll, abgesehen davon.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 16:45 hat geschrieben: Guter Wille ist die Grundvorraussetzung Demokratie, sonst funktioniert die nicht.
Es ist keine hinreichende, aber notwendige Vorraussetzung.

Wenn der gute Wille da ist, dann kann die Demokratie kommen.
Aber vorher muß man die Diktatur beseitigen.
Dies darf aber, wie du bereits gesagt hast, nicht durch Einmischung passieren, die lehnst du ja ab.
Ich erkenne durchaus an, das sich reale Aussenpolitik von der Analyse der Ursache der Probleme unterscheidet.
Zum Beispiel ist es kontraproduktiv für die Region und gut für den Terrorismus, wenn Saudi Arabien so stark hofiert wird wie es das wird.
Aus ökonomischen Notwendigkeiten wird das aber trotzdem getan. Die haben mit einem guten Willen nichts zu tun.
Warum meinst du eigentlich waren die Menschen beim arabischen Frühling alle auf der Strasse? Was da nun herauskam oder nicht, was wollten die, was war ihr Wille?
Du merkst, guter Wille alleine reicht nicht.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 16:45 hat geschrieben: Es fehlt der Wille, sage ich die ganze Zeit, das ist mein Hauptkritikpunkt........

Wo kein Wille, da kein Weg.
Na wenn das so ist:
Muslime in zehn arabisch-islamischen Kernstaaten gaben zu Protokoll, was sie am "Westen" am meisten verehrten: Technologischer Fortschritt steht da an erster Stelle, dicht gefolgt von der freien Meinungsäußerung, der freien Ausübung der Religion und der parlamentarischen Demokratie, die sich auf eine Verfassung stützt.
http://www.welt.de/politik/article17797 ... Werte.html

Muslims Want Democracy
http://www.pewglobal.org/2012/08/03/mus ... democracy/

Na sowas aber auch. Da ist er ja der Wille.
Córdoba » Mi 21. Jan 2015, 16:45 hat geschrieben:
Mehrere tausend Tote im Irak ist weniger als 1% der Bevölkerung, also 99% friedlich.
Pegida ist auch zu 99% friedlich.
Ein Mörder ist doch nicht friedlich nur weil er einen umbringt und nicht alle. Aber wenn 99% der Menschen keine Mörder sind, ist das schon ein gewaltiger Unterschied. Das ist echt eine krause Milchmädchenrechnung die du hier aufmachst.
Wen 1% Probleme macht oder auch 10%, dann ist das nicht das Problem der restlichen 90%. Genau das hattest du aber impliziert. Mein Beispiel dazu hattest du auch ignoriert.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 23:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 18:27 hat geschrieben:Muslims Want Democracy
Und warum wählen sie dann zB. in Ägypten die Muslimbrüder an die Macht? Sind die anderen Muslime, die keine Demokratie wollen, noch in der Mehrheit?
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Brockenhexe »

Thales; Sammelstrang Pegida; Di 20. Jan 2015, 18:11
https://www.youtube.com/watch?feature=p ... aLl3NYguyQ Nur in einem Punkt hat sie nicht ganz recht. Sie sagt:
"Die Akademiker sollen in ihrem Land bleiben. Dort werden sie nämlich gebraucht."
Erstens: Es gibt Länder, die mehr Akademiker produzieren als sie beschäftigen können.
Zweitens: Naturwissenschaftliche Akademiker sind selten religiös, schon gar nicht fanatisch.
Drittens: Wenn ein ausländischer Akademiker in Deutschland keine Arbeitsstelle bekommt, zieht er in der Regel weiter.
Viertens: Akademiker sind überall auf der Welt in der Minderheit, sind also politisch in Demokratien ungefährlich.
Das Video, auf welches Du hier verlinkst, ist ein Ausschnitt des Videos, das auch während der Sendung von Günther Jauch „Politik trifft auf Protest“ gezeigt wurde. Die ältere Dame spricht mutig an, was viele Menschen, nicht nur in Ostdeutschland, sondern auch in Westdeutschland denken. Ihre Wut ist größer als die Angst für ihre nicht medienkonforme Meinung an den Pranger gestellt zu werden. Der NDR hat die Interviews, die während der Sendung gezeigt wurden, ganz gezielt ausgesucht, um der PEGIDA und deren Anhänger zu schaden. Anscheinend ist ihr Kalkül nicht ganz aufgegangen, denn die Sendung scheint unserer Politkaste dermaßen auf den Magen geschlagen zu sein, dass in der Mediathek des NDR kein Video, sondern nur ein kleines Schriftstück zu finden ist ( siehe: http://www.ndr.de/mediathek/sendung_ver ... y-all.html 01:35Uhr). Auch das Video zu dieser Sendung auf YouTube wurde, aus welchem Grund auch immer, entfernt (https://www.youtube.com/watch?v=8k4Rt3k9h6U). Jetzt aber noch einmal zurück zu der älteren Dame. Diese ältere Dame hat nicht ganz unrecht mit dem was sie sagt, sie gehört zu meinem Volk und für mein Volk bin ich bereit, auf die Straße zu gehen, aber nicht für die Parallelgesellschaften und deren Unterstützer, die täglich neue Forderungen stellen.
Zuletzt geändert von Brockenhexe am Mi 21. Jan 2015, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Tom Bombadil » Mi 21. Jan 2015, 19:31 hat geschrieben: Und warum wählen sie dann zB. in Ägypten die Muslimbrüder an die Macht? Sind die anderen Muslime, die keine Demokratie wollen, noch in der Mehrheit?
Aus demselben Grund warum in der Türkei soviele AKP wählen oder warum in fast allen arabischen Ländern so eine Partei gewinnen würde.
Die Vorstellung das die sowas wie hier die Grünen, die SPD oder anderes wählen ist natürlich falsch und weltfremd. Eher sowas wie eine erzkonservative CSU.
Für die meisten ist Religion eben sehr wichtig, aber sie wollen das irgendwie mit der Demokratie vereinen.
In dem einen Video das ich letztens geposted habe sagt der Dozent dazu, das viele, wenn sie von islamischen Werten sprechen an etwas anderes denken als wir hier im Westen.
Hand abhacken würden zum Beispiel die wenigsten wünschen und auch kein Zinsverbot, aber sie verbinden damit eben so etwas wie abstrakte religiöse Werte (steht glaube ich auch in der Studie, ist auch von Land zu Land unterschiedlich).
Das das alles sehr diffus ist, ist eine andere Frage. Ich glaube das eine Veränderung aber nur angestossen werden kann wenn diese Gesellschaften anfangen müssen selbständig und selbstbestimmt zu leben und auch mit den Problemen und Missständen konfrontiert werden die sie produzieren.
Wenn die Regierungen Leistungen liefern müssen, weil sie sich vor der Wahlurne rechtfertigen müssen. Nur dann wird es Fortschritt dort geben.
Die Monarchien, Diktaturen und Theokratien verhindern das.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 18:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland » Mi 21. Jan 2015, 18:50 hat geschrieben:Für die meisten ist Religion eben sehr wichtig, aber sie wollen das irgendwie mit der Demokratie vereinen.
Das ist ja auch ok, aber wie können sie dann eine Partei oder Gruppierung wählen, die eben nicht für Demokratie steht? Das kommt mir paradox vor.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Marie-Luise »

Tom Bombadil » Mi 21. Jan 2015, 19:02

Das ist ja auch ok, aber wie können sie dann eine Partei oder Gruppierung wählen, die eben nicht für Demokratie steht? Das kommt mir paradox vor.
Apropos Muslimbruderschaft:

>Ziele

Die mitunter auch als "Mutterorganisation des politischen Islams" bezeichnete Muslimbruderschaft versucht, die Regierungen ihrer jeweiligen Heimatstaaten abzulösen und einen islamischen Gottesstaat auf der Grundlage der Scharia zu errichten. Dies will die MB durch eine kulturelle Durchdringung der islamischen Staaten erreichen, notfalls auch mit Gewalt. So beteiligten sich der MB zuzurechnende Gruppen in der Vergangenheit bereits an gewaltsamen Erhebungen gegen die jeweilige Staatsmacht (Syrien 1982, Algerien während der 90er Jahre). Mit diesen Zielen und entsprechenden Aktivitäten gefährden die in Deutschland lebenden Anhänger der MB die außenpolitischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland. [...]<

http://www.verfassungsschutz.niedersach ... _psmand=30

Das ausgerechnet vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Platon »

Marie-Luise » Mi 21. Jan 2015, 16:05 hat geschrieben:Man könnte fast meinen, Wasteland wäre das Sprachrohr der islamischen Welt, so hängt er sich für sie ins Zeug.
Nein, Wasteland verteidigt nicht den Islam sondern er kritisiert die Islamkritiker. Denn was die hiesigen Userinnen und User machen ist Aussagen über den Islam zu treffen um damit ihre Schlussfolgerungen zu begründen. z.B. der Islam sei eine Ideologie, welche gewalttätig sei. Der Islam ist nicht mit Demokratie vereinbar. Der Islam ist mittelalterlich. Diese Thesen und Argumente laufen alle auf das Bild hinaus, dass der Islam als Religion anti-modern, unveränderlich und potenziell gewalttätig sei. Das sind Aussagen die nicht analysieren, sondern die vor allem versuchen zu behaupten was der Islam ist. Wasteland und auch ich, wir versuchen nicht darüber zu sprechen was der Islam denn nun wirklich ist, sondern wir sind der Auffassung, dass diese Diskussion letztendlich sinnlos und den Muslimen gegenüber ungerecht ist. Darum findet man in seinen und auch meinen Beiträgen zumeist keine Aussagen darüber was der Islam ist, sondern vor allem darüber was er nicht ist. Das Bild das wir von dem Islam haben ist ein offenes, welches sich am besten durch folgende Grafik darstellen lässt:
http://www.citizen-times.eu/wp-content/ ... -islam.png

Es gibt also den Islam der Islamkritiker, es gibt den Islam der Kirchen, den der Medien, den der Politik und die der diversen Muslime. Sie alle machen Aussagen darüber was der Islam denn nun in Wirklichkeit sei. Man wird sich am Ende nie in dieser Frage einigen, interessant ist vielmehr welche Meinungen vertreten werden und warum. Wasteland schreibt also keine Verteidigung des Islams, sondern er kritisiert vor allem die Annahmen, Argumente und Vorstellungen der Islamkritiker, die er wie auch ich, als unangemessen, intellektuell unredlich, teilweise xenophob und mitunter auch schlichtweg falsch versteht. Hier erscheint der Islam dann nicht als etwas das unverändert ist, sondern als etwas was beständig neu festgelegt wird und ein Begriff oder Label unter dem sich viele unterschiedliche Denkrichtungen und Interpretationen finden. Die Möglichkeit einer letztgültigen Interpretation des Islams ist unmöglich, bezüglich der Frage was der Islam ist, kann nur aufgezählt werden welch Interpretationen es bisher gibt.

Wenn z.B. Vorstellungen kritisiert werden, dann ist das z.B. die Territorialisierung und Ethnisierung des Islams, wenn z.B. der Islam mit der Welt des Islams gleichgesetzt wird und dabei dann der Islam in dieser Region als der entscheidende Faktor begriffen wird. Dabei ist die Wirklichkeit aber natürlich weitaus komplexer und der Islam der Muslime ist dann eher etwas, was auf diese verschiedenen Entwicklungen reagiert. Wenn man z.B. den modernen Islamismus mit Migrationsbewegungen in die Städte in Verbindung bringt. Andere prägende Faktoren sind die Staatenbildungsprozesse, die anstatt zu demokratischen zu autoritären Staaten führten. Grundsätzlich neigen Islamkritiker dazu die Bedeutung der Religion in diesen Ländern absolut zu setzen, was jemandem der sich mit der Geschichte der Region auseinander gesetzt hat natürlich nicht passt.

Von daher ist Wasteland kein Sprachrohr der Muslime sondern jemand der großes Unbehagen mit der Art verspürt was die Islamkritik für Aussagen macht und dieses Unbehagen äußert sich dann durch eine Kritik dieser Aussagen.
Zuletzt geändert von Platon am Mi 21. Jan 2015, 19:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Wasteland »

Tom Bombadil » Mi 21. Jan 2015, 20:02 hat geschrieben: Das ist ja auch ok, aber wie können sie dann eine Partei oder Gruppierung wählen, die eben nicht für Demokratie steht? Das kommt mir paradox vor.
Eine andere Partei die verspricht Demokratie und Religion zu verbinden gibt es zumindest in Ägypten nicht.
Wie gesagt, der Weg der Demokratisierung ist noch lang, aber er kann mMn. nur über die Wahlurne gehen.
Das ist dann ein Lernprozess.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mi 21. Jan 2015, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Platon » Mi 21. Jan 2015, 19:22 hat geschrieben: [...]Es gibt also den Islam der Islamkritiker, es gibt den Islam der Kirchen, den der Medien, den der Politik und die der diversen Muslime. Sie alle machen Aussagen darüber was der Islam denn nun in Wirklichkeit sei. Man wird sich am Ende nie in dieser Frage einigen, interessant ist vielmehr welche Meinungen vertreten werden und warum. [...] Hier erscheint der Islam dann nicht als etwas das unverändert ist, sondern als etwas was beständig neu festgelegt wird und ein Begriff oder Label unter dem sich viele unterschiedliche Denkrichtungen und Interpretationen finden. Die Möglichkeit einer letztgültigen Interpretation des Islams ist unmöglich, bezüglich der Frage was der Islam ist, kann nur aufgezählt werden welch Interpretationen es bisher gibt.
Dieses WischiWaschi, der Islam ist alles möglich + beinhalte sooo viele unterschiedliche DenkRichtungen und Interpretationen, impliziert etwas, was auf DEN Islam leider nicht zutrifft, wie auf das Juden- oder Christentum, bei denen sich im Laufe der Zeit liberale Strömungen heraus gebildet haben - im Gegenteil, er haben sich die wahabitischen und salafistischen, als radikal "rück besinnend" dazu gesellt. DAS ist der wesentliche Punkt einer seriösen IslamKritik.

Es gibt keine von bedeutenden islamischen Gelehrten anerkannte liberale sunnitische RechtsSchule. Jeder Versuch der Liberalisierung stößt auf massiven und tödlichen Widerstand! Das Problem ist schon lange in der Diskussion. Die 4 Mahab die es gibt, sind in ihrer Auslegung zwar unterschiedlich, aber selbst die offenste [Hanafīya] ist für unsere Maßstäbe noch recht ungenießbar. Ein unseliges Erbe des großen al-Ghazali. [Ich nenne hier nur die sunnitische Richtung, da ihr die überwältigende Mehrheit der Muslime angehören - ca 85%. Ich wüsste allerdings auch bei den 4 übrigen keine, die sich wesentlich davon abhebt.] Ein Punkt, der mit Sicherheit auch von Wasteland kritisiert wird und der nicht unterschlagen werden sollte, weil sonst ebenfalls ein verzerrtes Bild, in diesem Fall beschönigend, dargestellt wird. :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Basschihan »

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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Platon »

Bleibtreu » Mi 21. Jan 2015, 20:22 hat geschrieben:Dieses WischiWaschi, der Islam ist alles möglich + beinhalte sooo viele unterschiedliche DenkRichtungen und Interpretationen, impliziert etwas, was auf DEN Islam leider nicht zutrifft, wie auf das Juden- oder Christentum, bei denen sich im Laufe der Zeit liberale Strömungen heraus gebildet haben - im Gegenteil, er haben sich die wahabitischen und salafistischen, als radikal "rück besinnend" dazu gesellt. DAS ist der wesentliche Punkt einer seriösen IslamKritik.
Sehe hier nicht, dass es der Vielfalt widerspricht, wenn es auch neue "fundamentalistische" Strömungen gibt, und im Gegensatz zum Christentum und Judentum ist das schon einmal gar nicht. Auch dort sind die Fundamentalisten seit einiger Zeit die Strömungen wo am meisten passiert und die am ehesten noch Zulauf haben. Bei den Christen sind das die Evangelikalen und im Judentum wären es die Konservativen und Orthodoxen. Das folgt einem allgemeinen Trend, dass ca. seit den 1980ern konservative und Fundamentalisten die Oberhand haben.
Es gibt keine von bedeutenden islamischen Gelehrten anerkannte liberale sunnitische RechtsSchule. Jeder Versuch der Liberalisierung stößt auf massiven und tödlichen Widerstand!
Die Neuetablierung einer weiteren Madhab kann meines Erachtens auch nicht Gegenstand einer Reformierung sein. Die große Zeit der westlich inspirierten Liberalen war in der islamischen Welt Ende 19tes und die ersten Jahrzehnte des 20ten Jahrhunderts. Viele dieser Leute haben sich dann aber gleich ganz vom Islam abgewendet oder sich mehr spirituellen Auslegungen angeschlossen. Ihre intellektuellen Nachkommen werden dann gerne hierzulande gerne als "islamische Gewährsmänner" gegen den Islamismus bzw. konservativen Islam zitiert. Eine Reform des Islams hat es da in dem Sinne nicht gegeben, weil die islamischen Institutionen und Persönlichkeiten zu diesem Zeitpunkt nur vereinzelt eine Rolle spielten. Darüber hinaus ist in der Frage der Integration der Muslime in westlichen Gesellschaften auch überhaupt nicht der Punkt ob Muslime konservativ oder liberal sind, die Frage ist, welche Antworten werden auf die notwendigen Fragen gefunden, die einer Integration eines gläubigen Muslims möglicherweise im Wege stehen. Das wären z.B. die Gültigkeit der Scharia oder das Verhältnis zum Staat. In beiden Fragen braucht es dann auch keine großartigen intellektuellen Klimmzüge, sondern pragmatische Lösungen. So wird von Muslimen, auch sehr Konservativen, durchweg anerkannt, dass hierzulande Religionsfreiheit herrscht und damit auch Muslime ihre Religion frei ausüben können. Damit hat sich dann auch das Problem ob man außerhalb einer Gesetzesordnung der Scharia leben kann erledigt, womit sich die politische Forderung die Scharia einzuführen erledigt und damit auch die Anerkennung des Staates kein Problem ist. Tariq Ramadan hat aus einer sehr konservativen Perspektive dieses Problem behandelt, wenngleich vielen sicherlich die Auffassung Europa selbstverständlich zum Islam bekehren zu wollen aufstößt. Link Das aber eine Religion mit einem universalen Anspruch die Welt missionieren will, ist am Ende völlig normal. Es dürfte wenig Christen geben, die sich zu der Auffassung durchringen können, dass man auch ohne den glauben an Jesus in irgendeiner Form zum Heil gelangen könnte, mit Ausnahme vielleicht der Juden, wo man noch ein wenig Spielraum hat. Aber natürlich wollen auch Christen, dass alle Menschen Christen werden, so wollen Muslime das alle Menschen Muslime werden.
Eine andere Frage ist z.B. das Verhältnis zu islamistischen Strömungen, gerade al-Qaida&Co, und da wird ja bei Anschlägen immer sehr deutlich, dass das verurteilt wird.

Wie gesagt denke ich nicht, dass die Frage ist ob es eine liberale Reform gibt, sondern die Frage ist - für eine Integrationsdebatte mit einer Fixierung auf das Islamische und darum geht es ja in Deutschland zumeist - was für Antworten muslimische Theologen und Intellektuelle und vor allem Normalos auf Fragen der Moderne, auf das Zusammenleben in nicht-muslimischen Gesellschaften finden. Und da ist z.B. die Frage nach dem Kopftuch, dass so vielen Islamkritiker so furchtbare Überfremdungsangst einjagt, in meinen Augen völlig unerheblich.
Zuletzt geändert von Platon am Mi 21. Jan 2015, 21:08, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Platon » Mi 21. Jan 2015, 21:03 hat geschrieben: Sehe hier nicht, dass es der Vielfalt widerspricht, wenn es auch neue "fundamentalistische" Strömungen gibt, und im Gegensatz zum Christentum und Judentum ist das schon einmal gar nicht. Auch dort sind die Fundamentalisten seit einiger Zeit die Strömungen wo am meisten passiert und die am ehesten noch Zulauf haben. Bei den Christen sind das die Evangelikalen und im Judentum wären es die Konservativen und Orthodoxen. Das folgt einem allgemeinen Trend, dass ca. seit den 1980ern konservative und Fundamentalisten die Oberhand haben.
Natürlich haben auch Juden- und Christentum radikale Strömungen, ich kritisiere beide regelmäßig. WORUM ging es mir gleich? :|
Die Neuetablierung einer weiteren Madhab kann meines Erachtens auch nicht Gegenstand einer Reformierung sein. Die große Zeit der westlich inspirierten Liberalen war in der islamischen Welt Ende 19tes und die ersten Jahrzehnte des 20ten Jahrhunderts. Viele dieser Leute haben sich dann aber gleich ganz vom Islam abgewendet oder sich mehr spirituellen Auslegungen angeschlossen. Ihre intellektuellen Nachkommen werden dann gerne hierzulande gerne als "islamische Gewährsmänner" gegen den Islamismus bzw. konservativen Islam zitiert.
Eine Abwendung vom Islam ist keine Reformierung und nicht hilfreich dafür.
Eine Reform des Islams hat es da in dem Sinne nicht gegeben, weil die islamischen Institutionen und Persönlichkeiten zu diesem Zeitpunkt nur vereinzelt eine Rolle spielten.
Natürlich spielen sie eine wesentliche Rolle. Wie kommst du darauf, dass es nicht so sei?
Darüber hinaus ist in der Frage der Integration der Muslime in westlichen Gesellschaften auch überhaupt nicht der Punkt ob Muslime konservativ oder liberal sind, die Frage ist, welche Antworten werden auf die notwendigen Fragen gefunden, die einer Integration eines gläubigen Muslims möglicherweise im Wege stehen. Das wären z.B. die Gültigkeit der Scharia oder das Verhältnis zum Staat. In beiden Fragen braucht es dann auch keine großartigen intellektuellen Klimmzüge, sondern pragmatische Lösungen. So wird von Muslimen, auch sehr Konservativen, durchweg anerkannt, dass hierzulande Religionsfreiheit herrscht und damit auch Muslime ihre Religion frei ausüben können. Damit hat sich dann auch das Problem ob man außerhalb einer Gesetzesordnung der Scharia leben kann erledigt, womit sich die politische Forderung die Scharia einzuführen erledigt und damit auch die Anerkennung des Staates kein Problem ist. Tariq Ramadan hat aus einer sehr konservativen Perspektive dieses Problem behandelt, wenngleich vielen sicherlich die Auffassung Europa selbstverständlich zum Islam bekehren zu wollen aufstößt. Link Das aber eine Religion mit einem universalen Anspruch die Welt missionieren will, ist am Ende völlig normal. Es dürfte wenig Christen geben, die sich zu der Auffassung durchringen können, dass man auch ohne den glauben an Jesus in irgendeiner Form zum Heil gelangen könnte, mit Ausnahme vielleicht der Juden, wo man noch ein wenig Spielraum hat. Aber natürlich wollen auch Christen, dass alle Menschen Christen werden, so wollen Muslime das alle Menschen Muslime werden.
Wieder ein Haufen LückenFüllerSchwurbel Blabla. Natürlich missionieren auch die Christen + freuen sich Muslime über die in Europa herrschende Religionsfreiheit - logisch. Und?

Eine andere Frage ist z.B. das Verhältnis zu islamistischen Strömungen, gerade al-Qaida&Co, und da wird ja bei Anschlägen immer sehr deutlich, dass das verurteilt wird. Wie gesagt denke ich nicht, dass die Frage ist ob es eine liberale Reform gibt, sondern die Frage ist - für eine Integrationsdebatte mit einer Fixierung auf das Islamische und darum geht es ja in Deutschland zumeist - was für Antworten muslimische Theologen und Intellektuelle und vor allem Normalos auf Fragen der Moderne, auf das Zusammenleben in nicht-muslimischen Gesellschaften finden. Und da ist z.B. die Frage nach dem Kopftuch, dass so vielen Islamkritiker so furchtbare Überfremdungsangst einjagt, in meinen Augen völlig unerheblich.
Für mich ist es DIE Frage - alles andere ist Flucht vor der Realität ins WischiWaschi.
Eben, und welche Antworten sollen aus verkrusteten und erstarrten LehrMeinungen kommen?
Woraus speist sich eine Fatwa, was ist ihre Grundlage, wenn ein Muslim eine Frage hat? :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Platon »

Bleibtreu » Mi 21. Jan 2015, 21:29 hat geschrieben:Für mich ist es DIE Frage - alles andere ist Flucht vor der Realität ins WischiWaschi.
Eben, und welche Antworten sollen aus verkrusteten und erstarrten LehrMeinungen kommen?
Woraus speist sich eine Fatwa, was ist ihre Grundlage, wenn ein Muslim eine Frage hat? :|
Al-Qaida und ISIS z.B. wird von der der überwältigenden Mehrheit abgelehnt, sie selbst halten ja auch die überwältigende Mehrheit der Muslime für Ungläubige.

Neue Antworten erhält man, wenn man neue Fragen stellt.

Die Frage wie man in einem nicht-islamischen Land auf Dauer leben kann, war eine neue Frage, Tariq Ramadan z.B. hat eine neue Antwort gegeben.

Die Frage ob ein Islamischer Staat auch demokratisch sein kann, wurde innerhalb der islamischen Welt gestellt und die Bereitschaft sich an Wahlen zu beteiligen ist zumindest bei größeren Strömungen durchweg da und wird auch religiös gerechtfertigt. Wenngleich in vielen Fällen die politische Kultur zu wünschen übrig lässt. Das betrifft dann aber ja nicht nur die Islamisten. Der Knackpunkt ist ja dann auch immer der Status von Minderheiten, Wasteland hat da in diesem Strang auch jemanden verlinkt bzw. hier.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fiqh
Zuletzt geändert von Platon am Mi 21. Jan 2015, 21:46, insgesamt 3-mal geändert.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Taner

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Taner »

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Zuletzt geändert von Weltregierung am Mi 21. Jan 2015, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Basschihan
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Registriert: Fr 16. Jan 2015, 00:10

Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Basschihan »

Wie sollte also mit dem Problem umgegangen werden?
In diesem Thread wollte ich ja eigentlich erstmal auf die Rolle der Religion Islam hier in Europa eingehen. Der Koran beinhaltet meiner Meinung nach zu klare politische Botschaften, als dass wir ihn lediglich als religiöse Angelegenheit unter den Deckmantel der Glaubensfreiheit von politischen Diskussionen ausschließen können. Gleichzeitig ist er aber auch ein religiöses Werk, dass vielen Muslimen hier heilig ist, und das sie mithilfe von Ausklammerung der einen Inhalte und der Betonung anderer als ausschließlich friedlich interpretieren. Dabei verdrängen sie, das der gleiche Glaube mit anderen Betonungen, ein Glaube ist, der ihren eigenen Werten widerspricht.

Meine persönliche Schlussfolgerung wäre:
Die Muslime hier müssen auf ihre inkonsequente Betrachtung des Korans eindringlich hingewiesen werden. Sie müssen mit den Inhalten des Korans, die von anderer Seite für radikalpolitische Argumentationen gebraucht werden, konfrontiert werden. Auch eine Historisierung dieser Stellen darf nicht als Argumentation gelten, schon weil dies voraussetzen würde, dass diese Stellen zumindest zu früheren Zeiten ethisch vertretbar gewesen seien. Der Islam, und mit ihm am besten jedes religiöse Gefüge sollten in der Presse wieder zunehmend und unter großer öffentlicher Präsenz hinterfragt und kritisiert werden. Die Satire sollte gerade jetzt nicht vor religiösen Themen aus falscher Rücksicht zurückschrecken. Es sollte wieder deutlicher polarisiert werden, um die Meinungsbildung unter Gläubigen stärker zu forcieren. Der Glaube europäischer Muslime sollte zu halb fertiggedachten, lückenhaften Statements verkommen können, die den sogenannten islamistischen "Fehldeutungen" Raum in Mitten unserer Gesellschaft lassen.
Dies ist keine Frage von Christentum gegen den Islam oder von Abendland gegen Morgenland, sondern eine Frage der konsequenten Bekennung zu westlichen Werten. Auch in Europa mussten diese über 500 Jahre gegen die Kirche erkämpft werden. Das Christentum wie es heute gelebt wird, ist Ergebnis einer Häufung von Reformationen, die sich dem zunehmend moderaten Gesellschaftsverhältnissen bis heute zumeist nur widerwillig angepasst haben. Der Islam hatte keine Möglichkeit sich in diese Tradition zu stellen, da er nicht Teil von Gesellschaften war, die im Zeichen dieser aufklärerischen Entwicklung standen. Das muss nun nachgeholt werden. Solange wir den Islam nicht genauso angreifen, wie wir zeitens das Christentum angegriffen haben und immer noch angreifen, ist der Islam mit Sicherheit noch kein Teil unserer Gesellschaft. Hierbei darf die Verletzung religiöser Gefühle kein Hindernis sein. Sie sind vielmehr ein notwendiges Übel, um den Islam und mit ihm die Muslime in unsere Gesellschaft zu integrieren. Religiöse Gefühle verletzten zu ihren Zeiten auch schon Galileo, Kepler, Giordano Bruno und viele mehr, und doch kann man ihnen das nicht verübeln.
Islamkritik sollte nicht als ein Zeichen für Überheblichkeit und Fremdenfeindlichkeit, sondern als ein Beitrag zur Integration der Muslime in unsere Gesellschaft gelten.

Ich denke was viele in dieser Diskussion am Islam in seiner heutigen Form erschreckt, ist nicht nur die Religion an sich, sondern auch der Zeitgeist vergangen geglaubter Zeiten, der mit ihr an unsere Tür klopft.
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Platon
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Platon »

Wie gesagt, deine persönliche Interpretation was der Islam ist, ist für andere unerheblich und für die Integration von Muslimen in westlichen Staaten ohne Bedeutung.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Basschihan
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Re: Islam - Islamismus?

Beitrag von Basschihan »

Platon hat geschrieben:Wie gesagt, deine persönliche Interpretation was der Islam ist, ist für andere unerheblich und für die Integration von Muslimen in westlichen Staaten ohne Bedeutung.
Oh aber kann nicht jeder nur seine persönliche Interpretation von etwas haben, oder weißt du was der Islam ist, oder weiß es Osama Bin Laden, oder weiß es der Mehmet vom Kisok? Du argumentierst mit Axiomen lieber Platon.
Aber ich weiß was du meinst, und ich möchte zugeben, dass ich kein Kenner des Islams bin. Aber deshalb bemühe ich mich ja auch nur um die Offensichtlichkeiten. Und es ist offensichtlich, dass in einer Gesellschaft, die ihr Voranschreiten durch das ständige Hinterfragen von geglaubten Wissen erst ermöglicht, es keine Ausnahmen für dieses Verfahren geben darf. Wieso sollen wir alles hinterfragen dürfen, und Ausnahmen bei Inhalten machen, nur weil sie von außen gerächt werden. Gerade hier, wo die Kritik auf Widerstände stößt, scheint sie doch sogar besonders angebracht, oder nicht?
Zuletzt geändert von Basschihan am Mi 21. Jan 2015, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
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