IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Subutai
Beiträge: 968
Registriert: So 22. Sep 2013, 19:37
user title: A.k.a Büyükanıt

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Subutai »

Demolit » Mi 15. Okt 2014, 14:13 hat geschrieben:Warten wir mal ab, was da noch kommt.......aus Medien und Regierungskreisen.

Nach nicht so richtig verifizierbaren Nachrichtnen heute sollen die Allah-knaller in Kobane auch Chemiewaffen einsetzen??

Wenn klar ist, dass die Führungsriege der Allah-Knaller sunnitische Ex-Generalstäbler vom Saddam sind, dann könnte ! An dem Ding was dran sein.......und die USA haben das unter der Decke gehalten, damit sich keiner dieser Scheizze bemächtigen kann.....allerdings hatten sie ja alle Zeit der Welt den Scheizz zu entsorgen.

Ob die Jetzt aktiven Marodeure da Zugriff auf noch versteckte Depots haben.......??
Und du willst ein Student sein, wer es glaubt........ :)
Benutzeravatar
Jekyll
Beiträge: 10537
Registriert: Di 31. Aug 2010, 17:35
user title: Je suis Jekyll

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Jekyll »

Alexyessin » Mi 15. Okt 2014, 18:18 hat geschrieben:
Die PKK ist eine terroristische Vereinigung. Die ISIS ist eine terroristische Vereinigung. Ende.
Da gibt es schon einen Unterschied: die PKK erhebt gegenüber der Türkei Gebietsansprüche und führt auch einen Krieg gegen die Türkei.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Demolit

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Demolit »

Subutai » Mi 15. Okt 2014, 21:13 hat geschrieben: Und du willst ein Student sein, wer es glaubt........ :)
lach.......ach Turkman...weiter spekulieren.--...Student bin ich wirkli nit.

jau wirkli !
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Kardux »

Alexyessin hat geschrieben:Die PKK ist eine terroristische Vereinigung. Die ISIS ist eine terroristische Vereinigung. Ende.
Was dann so viel bedeutet wie PKK = IS ?
Make Kurdistan Free Again...
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38460
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von relativ »

Subutai » Mi 15. Okt 2014, 20:48 hat geschrieben: Wenn Tiere dort leben können, können es auch Menschen.
Das ist natürlich ausgesprochener Quatsch, es sei denn sie interessieren sich genauso für die Sterberate der dort lebenden Tiere, wie für die, der dann dort ansässigen Menschen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38460
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von relativ »

Subutai » Mi 15. Okt 2014, 21:04 hat geschrieben: Soll das ein Scherz sein, Ehrenmorde, Zwangsheirat, Kinderheirat, diese Dinge kommen in der Türkei fast nur ausschließlich bei Kurden vor. :rolleyes:
Was bezeichnest du denn als heterogen, nur diese kulturellen Eigenschaften? Es gibt Türken die sind sehr westlich orientiert und es gibt Türken die sind sehr Konservativ, dies zeigen doch viele Wahlen und Umfragen in der Türkei. Im Iran ist dies nicht anders, nur das dort die Stimmen der Gemäßigten nicht so laut seien können, es sei denn, sie fürchten die Repressalien nicht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Alexyessin »

Kardux » Do 16. Okt 2014, 12:48 hat geschrieben:
Was dann so viel bedeutet wie PKK = IS ?
Nein.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Alexyessin »

Jekyll » Mi 15. Okt 2014, 22:26 hat geschrieben:Da gibt es schon einen Unterschied: die PKK erhebt gegenüber der Türkei Gebietsansprüche und führt auch einen Krieg gegen die Türkei.
Und?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Kardux »

Sie schrieben aber das man den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben kann. Das mit Belzebub wahrscheinlich die PKK gemeint war liegt auf der Hand. Das die PKK offiziell eine Terrororganisation ist, das stimmt auch. Aber ich kann Ihnen 100 Gründe nennen wieso man die PKK nicht im selbem Atemzug mit dem IS erwähnen kann.

Mit wem soll man eigentlich sonst den Teufel austreiben ? Wer ist denn bereit gegen den IS entschieden anzukämpfen ? Seien wir doch ehrlich, die YPG sind eigentlich die einzige Kraft in Syrien und im Irak die trotz sehr weniger Waffenbestände dem IS schwer zugesetzt hat. Die westlichen Staaten schicken keine Soldaten, und die FSA als auch die irakische Armee haben sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Bleiben eigentlich nur die Kurden im Irak (die zu Beginn überrumpelt wurden aber sich mittlerweile auch gut halten) und die Kurden in Syrien.

Die Gleichung, dass man eine Terrororganisation nicht mittels einer anderen Terrororganisation bekämpfen darf zählt in diesem Fall einfach nicht. Man muss eigentlich mit jeder Kraft zusammen arbeiten die wirklich bereit ist den IS zu zerschlagen. Was der IS bisher geschafft hat ist unvorstellbar - auch wenn er von einigen Ländern heimlich gestützt wurde bzw. wird - das alles ist unwichtig. Solche Bewegungen wie der IS halten sich nicht an die chinesische Binsenweisheit, die besagt das man nicht die Hand abhacken soll die einen füttert. Sie sind zu allem bereit.

Wie kann man den IS nur mit der PKK vergleichen, ich verstehe es nicht.
Make Kurdistan Free Again...
Taner

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Taner »

Kardux » Do 16. Okt 2014, 12:48 hat geschrieben:
Was dann so viel bedeutet wie PKK = IS ?

Blödsinn, der IS ist finde ich von den Türken mobilisiert worden damit weder in der Türkei noch in den Nachbarländern der Türkei, ein Kurdisches Land nicht zur Stande kommt.
PKK dagegen hatte das Ziel die Türkei zu spalten damit in den Regionen wo nur Kurden ansäßig sind ein Land names Kurdistan gegründet werde.
Man spricht ja von einer Reich in der 1000 Jahre Frieden herrschen wird auf Erden, doch solange dieses Land so wie sie im Moment ist mit einigen seiner Landsleuten bestehen bleibt, ist nicht einmal eine 10 Tägige Frieden auf Erden möglich!
Benutzeravatar
Subutai
Beiträge: 968
Registriert: So 22. Sep 2013, 19:37
user title: A.k.a Büyükanıt

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Subutai »

Kardux » Do 16. Okt 2014, 13:38 hat geschrieben:
Sie schrieben aber das man den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben kann. Das mit Belzebub wahrscheinlich die PKK gemeint war liegt auf der Hand. Das die PKK offiziell eine Terrororganisation ist, das stimmt auch. Aber ich kann Ihnen 100 Gründe nennen wieso man die PKK nicht im selbem Atemzug mit dem IS erwähnen kann.

Mit wem soll man eigentlich sonst den Teufel austreiben ? Wer ist denn bereit gegen den IS entschieden anzukämpfen ? Seien wir doch ehrlich, die YPG sind eigentlich die einzige Kraft in Syrien und im Irak die trotz sehr weniger Waffenbestände dem IS schwer zugesetzt hat. Die westlichen Staaten schicken keine Soldaten, und die FSA als auch die irakische Armee haben sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Bleiben eigentlich nur die Kurden im Irak (die zu Beginn überrumpelt wurden aber sich mittlerweile auch gut halten) und die Kurden in Syrien.


...
Würde die PKK den IS in Syrien auch außerhalb der Kurdengebiete bekämpfen, oder nur zuschauen wie sie es auch bei Assads Massakern machen? :?
palulu
Beiträge: 4437
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 15:14
user title: Ich mag Ostdeutsche

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von palulu »

In Afghanistan hat man Islamisten gegen die Kommunisten unterstützt; in Syrien will man Marxisten gegen Islamisten supporten. Kurz: ISIS = PKK, das Gleiche in Grün.

Ob es die Europäer nun akzeptieren oder nicht.
Marie-Luise

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Marie-Luise »

palulu » Do 16. Okt 2014, 16:29

In Afghanistan hat man Islamisten gegen die Kommunisten unterstützt; in Syrien will man Marxisten gegen Islamisten supporten. Kurz: ISIS = PKK, das Gleiche in Grün.

Ob es die Europäer nun akzeptieren oder nicht.
Du meinst die Mujahedin in Afghanistan. Hinterher ist es kein Kunststück und bedarf keiner außergewöhnlichen Intelligenz, um die Unterstützung für sie zu verurteilen.

Zur Zeit der Mujahedin - also vor den Taliban - wussten die meisten Menschen nicht, was Islamisten sind - dazu zähle ich mich.

Dann kam 9/11 ...
palulu
Beiträge: 4437
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 15:14
user title: Ich mag Ostdeutsche

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von palulu »

Marie-Luise » Do 16. Okt 2014, 16:54 hat geschrieben:
Du meinst die Mujahedin in Afghanistan. Hinterher ist es kein Kunststück und bedarf keiner außergewöhnlichen Intelligenz, um die Unterstützung für sie zu verurteilen.

Zur Zeit der Mujahedin - also vor den Taliban - wussten die meisten Menschen nicht, was Islamisten sind - dazu zähle ich mich.

Dann kam 9/11 ...

Bullshit. Jeder halbwegs intelligente Islamist wusste schon damals, für was die Vorgänger der Taliban standen. Das ist 'ne billige Ausrede.
Marie-Luise

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Marie-Luise »

palulu » Do 16. Okt 2014, 16:57

Bullshit. Jeder halbwegs intelligente Islamist wusste schon damals, für was die Vorgänger der Taliban standen. Das ist 'ne billige Ausrede.

Ja, entschuldige bitte mal: Ich bin keine Islamistin und andere westliche Menschen größtenteils auch nicht.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Do 16. Okt 2014, 16:59, insgesamt 2-mal geändert.
palulu
Beiträge: 4437
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 15:14
user title: Ich mag Ostdeutsche

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von palulu »

Marie-Luise » Do 16. Okt 2014, 16:59 hat geschrieben:

Ja, entschuldige bitte mal: Ich bin keine Islamistin und andere westliche Menschen größtenteils auch nicht.

Ja, klar, die CIA wusste ganz und gar nicht, wen sie da gerade unterstützt. Komm, zieh weiter.
Gretel
Beiträge: 10555
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 14:45
user title: Gib mir Zucker!

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Gretel »

palulu » Do 16. Okt 2014, 16:09 hat geschrieben:

Ja, klar, die CIA wusste ganz und gar nicht, wen sie da gerade unterstützt. Komm, zieh weiter.
Mensch, der Sowjetische Einmarsch war 1979! da war die Welt noch eine andere.

und es war nicht nur die USA, sondern u.a. auch Deutschland.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2010 ... islamisten
Zuletzt geändert von Gretel am Do 16. Okt 2014, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Wahrsagerinxy

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Wahrsagerinxy »

Kardux » Do 16. Okt 2014, 13:38 hat geschrieben:
Sie schrieben aber das man den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben kann. Das mit Belzebub wahrscheinlich die PKK gemeint war liegt auf der Hand. Das die PKK offiziell eine Terrororganisation ist, das stimmt auch. Aber ich kann Ihnen 100 Gründe nennen wieso man die PKK nicht im selbem Atemzug mit dem IS erwähnen kann.

Mit wem soll man eigentlich sonst den Teufel austreiben ? Wer ist denn bereit gegen den IS entschieden anzukämpfen ? Seien wir doch ehrlich, die YPG sind eigentlich die einzige Kraft in Syrien und im Irak die trotz sehr weniger Waffenbestände dem IS schwer zugesetzt hat. Die westlichen Staaten schicken keine Soldaten, und die FSA als auch die irakische Armee haben sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Bleiben eigentlich nur die Kurden im Irak (die zu Beginn überrumpelt wurden aber sich mittlerweile auch gut halten) und die Kurden in Syrien.

Die Gleichung, dass man eine Terrororganisation nicht mittels einer anderen Terrororganisation bekämpfen darf zählt in diesem Fall einfach nicht. Man muss eigentlich mit jeder Kraft zusammen arbeiten die wirklich bereit ist den IS zu zerschlagen. Was der IS bisher geschafft hat ist unvorstellbar - auch wenn er von einigen Ländern heimlich gestützt wurde bzw. wird - das alles ist unwichtig. Solche Bewegungen wie der IS halten sich nicht an die chinesische Binsenweisheit, die besagt das man nicht die Hand abhacken soll die einen füttert. Sie sind zu allem bereit.

Wie kann man den IS nur mit der PKK vergleichen, ich verstehe es nicht.
Alexyessins Antwort war nein. Du tust so, als hätte er ja gesagt. Das ist komisch.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: So 1. Jun 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Wasteland »

Kardux » Do 16. Okt 2014, 14:38 hat geschrieben:
Sie schrieben aber das man den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben kann. Das mit Belzebub wahrscheinlich die PKK gemeint war liegt auf der Hand. Das die PKK offiziell eine Terrororganisation ist, das stimmt auch. Aber ich kann Ihnen 100 Gründe nennen wieso man die PKK nicht im selbem Atemzug mit dem IS erwähnen kann.

Mit wem soll man eigentlich sonst den Teufel austreiben ? Wer ist denn bereit gegen den IS entschieden anzukämpfen ? Seien wir doch ehrlich, die YPG sind eigentlich die einzige Kraft in Syrien und im Irak die trotz sehr weniger Waffenbestände dem IS schwer zugesetzt hat. Die westlichen Staaten schicken keine Soldaten, und die FSA als auch die irakische Armee haben sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Bleiben eigentlich nur die Kurden im Irak (die zu Beginn überrumpelt wurden aber sich mittlerweile auch gut halten) und die Kurden in Syrien.

Die Gleichung, dass man eine Terrororganisation nicht mittels einer anderen Terrororganisation bekämpfen darf zählt in diesem Fall einfach nicht. Man muss eigentlich mit jeder Kraft zusammen arbeiten die wirklich bereit ist den IS zu zerschlagen. Was der IS bisher geschafft hat ist unvorstellbar - auch wenn er von einigen Ländern heimlich gestützt wurde bzw. wird - das alles ist unwichtig. Solche Bewegungen wie der IS halten sich nicht an die chinesische Binsenweisheit, die besagt das man nicht die Hand abhacken soll die einen füttert. Sie sind zu allem bereit.

Wie kann man den IS nur mit der PKK vergleichen, ich verstehe es nicht.
Die PKK hat sehr viele Unschuldige ¨weiche¨ Ziele angegriffen und sehr viele Menschen getötet die nichts damit zu tun hatten.
Daher werden sie zurecht als Terrororganisation geführt. Wenn die PKK darauf verzichten sollte, dann kann sich das auch ändern, vorher nicht.
Mit Bomben Frauen, Touristen und Kinder in die Luft zu jagen geht auf gar keinen Fall, nichtmal im Krieg.
Und du weisst auch, kurdische Nationalisten sind auch nicht besser als Graue Wölfe.
Ich war mal Gast eines Veranstalters eines Heimatfestes von Kurden aus Mardin in Berlin (mit riesigem Halay-Tanz, und allem drum und dran, PKK-nah natürlich), habe mit ihm ein paar Bier getrunken und ziemlich blödes und rassistisches Zeug über Türken gehört.
Ich will nicht sage das es nicht auch solche Türken gibt. Aber viele PKK Kurden haben ein Rad ab und die PKK hat eben sehr schlimme Verbrechen begangen.
Den IS finde ich auch schlimmer, aber das ändert nichts an vorher gesagtem.
Zuletzt geändert von Wasteland am Do 16. Okt 2014, 21:55, insgesamt 3-mal geändert.
Wahrsagerinxy

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Wahrsagerinxy »

Wasteland » Do 16. Okt 2014, 20:48 hat geschrieben: türkische Nationalisten sind auch nicht besser als Graue Wölfe.
:rolleyes:
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: So 1. Jun 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Wasteland »

Oops, kurdische. :D

War ein langer Tag heute.
Wahrsagerinxy

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Wahrsagerinxy »

Wasteland » Do 16. Okt 2014, 20:48 hat geschrieben:
Die PKK hat sehr viele Unschuldige ¨weiche¨ Ziele angegriffen und sehr viele Menschen getötet die nichts damit zu tun hatten.
Daher werden sie zurecht als Terrororganisation geführt. Wenn die PKK darauf verzichten sollte, dann kann sich das auch ändern, vorher nicht.
Mit Bomben Frauen, Touristen und Kinder in die Luft zu jagen geht auf gar keinen Fall, nichtmal im Krieg.
Und du weisst auch, kurdische Nationalisten sind auch nicht besser als Graue Wölfe.
Ich war mal Gast eines Veranstalters eines Heimatfestes von Kurden aus Mardin in Berlin (mit riesigem Halay-Tanz, und allem drum und dran, PKK-nah natürlich), habe mit ihm ein paar Bier getrunken und ziemlich blödes und rassistisches Zeug über Türken gehört.
Ich will nicht sage das es nicht auch solche Türken gibt. Aber viele PKK Kurden haben ein Rad ab und die PKK hat eben sehr schlimme Verbrechen begangen.
Den IS finde ich auch schlimmer, aber das ändert nichts an vorher gesagtem.
Wozu ist die Uno da? Keiner fühlt sich für die Kurden zuständig.
Benutzeravatar
Jekyll
Beiträge: 10537
Registriert: Di 31. Aug 2010, 17:35
user title: Je suis Jekyll

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Jekyll »

Dass es bezogen auf die Türkei (siehe Threadtitel) einen relevanten Unterschied zwischen der PKK und IS gibt. Die daraus resultierenden Schlussfolgerungen kannst du dir selber ziehen, sofern du dazu willens und fähig bist.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Demolit

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Demolit »

palulu » Do 16. Okt 2014, 15:57 hat geschrieben:

Bullshit. Jeder halbwegs intelligente Islamist wusste schon damals, für was die Vorgänger der Taliban standen. Das ist 'ne billige Ausrede.

Ja..mmhmmm hat was. Daraus ergibt sich die Frage, warum hat keiner dieser Intelligenten da mal an entscheidender Stelle was dagegen getan.....?

Hier in unseren Kulturkreisen haben viele Kämpfe, Tausende Tote dafür eingestanden, seitdem ein gut aufgestellter Christ und Franziskaner sein Rasiemesser schärfte, dass solche Entwicklungen - also den religiösen Kontext zum ekelhaften Handeln - durchgeschnitten wurden das Religiöse sein Medusenhaupt nicht wieder erheben konnte, um Menschen zu verführen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38460
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von relativ »

palulu » Do 16. Okt 2014, 16:09 hat geschrieben:

Ja, klar, die CIA wusste ganz und gar nicht, wen sie da gerade unterstützt. Komm, zieh weiter.
Ja klar wussten die das, sie haben sie doch selber aus allen herren Ländern nach Afghanistan gebracht. Der einfache afghanische Mudschaheddin hatte da nur wenig mit Islamisten am Hut, die kamen meist von ausserhalb, wurden also von Pakistan, USA Saudi-Arabien nach Afghanistan importiert. Als die Russen besiegt waren, hat man sich nicht weiter gekümmert und diese Kämpfer suchten sich ein neues "Betätigungsfeld".
Zuletzt geändert von relativ am Fr 17. Okt 2014, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Kardux »

Wasteland hat geschrieben:Die PKK hat sehr viele Unschuldige ¨weiche¨ Ziele angegriffen und sehr viele Menschen getötet die nichts damit zu tun hatten.
Korrekt, deshalb werden sie auch international als Terrororganisation eingestuft. Das habe ich niemals bestritten.
Wasteland hat geschrieben:Wenn die PKK darauf verzichten sollte, dann kann sich das auch ändern, vorher nicht.
Mit Bomben Frauen, Touristen und Kinder in die Luft zu jagen geht auf gar keinen Fall, nichtmal im Krieg.
Diese "Kriegsführung" oder eher Terroraktionen sind schon eine Weile her. Was das Image der PKK jedoch nicht viel besser macht.
Wasteland hat geschrieben:Und du weisst auch, kurdische Nationalisten sind auch nicht besser als Graue Wölfe.
Zunächst einmal hat die PKK mit kurdischem Nationalismus nicht viel zu tun. Sie strebten schon nach einem unabhängigen Kurdistan (Sozialistisches Kurdistan), aber die PKK hat keine Probleme mit der türkischen Kultur, Sprache, oder Volk an sich. Innerhalb der PKK wird viel auf Türkisch gesprochen und es gibt sogar türkische Gründungsmitglieder der PKK die ihre türkische Identität niemals verbergen.

Den kurdischen Nationalismus wie Sie ihn hier an die Grauen Wölfen anlehnen gibt es nicht wirklich. Es gibt keine kurdische Partei die von einer kurdischen Herrenrasse redet. Es gibt sehr wohl kurdische Faschisten die sich als was besseres sehen als andere Nationen und stolz darauf sind Kurden zu sein (was völlig absurd ist, da dies keine Leistung ist) aber diese Menschen sind nicht so repräsentativ das sie eine Partei aufstellen könnten.

Ich z.B. bin ein kurdischer Nationalist, aber meine Ansichten sind nicht dieselben wie die der Grauen Wölfe. Ich bin nicht stolz darauf Kurde zu sein, es ist einfach eine Tatsache, das kann und will ich einfach nicht ändern. Ich sehe das kurdiche Volk auch nicht als höher gestellt als sonst irgendein Volk - ich sehe nur kulturelle Unterschiede speziell zu unseren Nachbarn. Auch wenn das Wort Nationalismus speziell im deutschen Raum mit etwas Schlechtem verbunden wird, habe ich da eine gegensätzliche Meinung. Ein Volk das unterdrückt wird und von seinen Nachbarn assimiliert wird, ergo einer Existenzbedrohung unterliegt, ist meiner Ansicht nach verpflichtet zusammen zurücken und sich auf seine Sprache und Kultur zu besinnen, damit dies nicht verloren geht.

Schon die Anti-nationalisten Karl Marx und Friedrich Hegel legitimierten den polnischen Nationalismus, und forderten die polnischen Sozialisten dazu auf sich vorübergehend mit der polnischen Bourgeoisie zusammen zu schliessen um erst einmal die äusseren Feinde zu besiegen.

Was ich damit sagen möchte ist, das der Nationalismus eines unterdrückten Volkes in einem anderen Kontext zu betrachten ist als der Nationalismus eines Volkes das nicht um seine Existenz kämpfen muss und einen anerkannten Nationalstaat hat.
Abgesehen davon ist der Faschismus der Grauen Wölfe schon sehr extrem im Vergleich zu anderen rechten Gruppen. Es gibt so viele Feindbilder (Kurden, Juden, Armenier, Griechen, Bulgaren, Amis, etc.) für die Grauen Wölfe das sucht schon seinesgleichen unter den rechten Parteien.

Was ich auch immer interessant finde, ist die große Anzahl der nationalistischen Partei innerhalb der Türkei. Ich kenne kaum ein Land das so viele offiziell gemeldete nationalistische Parteien hat wie die Türkei. Die Türken haben einfach anhand ihrer Geschichte einen Hang zum Nationalismus. Jedoch einem Nationalismus der sich über andere Völker stellt...
Wasteland hat geschrieben:Den IS finde ich auch schlimmer, aber das ändert nichts an vorher gesagtem.
Was mich einfach an der Debatte stört ist das man weder die PKK noch sonst eine Bewegung mit dem IS vergleichen kann. Was der IS in den letzten drei Jahren angerichtet hat erinnert irgendwie an die Mongolenstürme. Mit der Neuzeit hat das nichts zu tun.
Wahrsagerinxy hat geschrieben:Alexyessins Antwort war nein. Du tust so, als hätte er ja gesagt. Das ist komisch.
Lesen Sie bitte den ganzen Verlauf zwischen dem User "alexyessin" und mir.
palulu hat geschrieben:In Afghanistan hat man Islamisten gegen die Kommunisten unterstützt; in Syrien will man Marxisten gegen Islamisten supporten. Kurz: ISIS = PKK, das Gleiche in Grün.

Ob es die Europäer nun akzeptieren oder nicht.
Schuster bleib bei deinen Leisten !

Sie haben bis jetzt die Verhältnisse im Irak und Syrien nicht verstanden, ja mit Abstrichen nicht mal die Zustände in ihrer Heimat, der Türkei; wollen aber jetzt über Afghanistan schreiben :?
Die Mujahedin waren ein neues Projekt ein unbekanntes Feld für den CIA. Vielleicht halten Sie den CIA ja für göttlich, ich persönlich nicht. Ich erkenne deren Professionalität und Kompetenz ebenfalls an, aber Irren ist menschlich - das gilt auch für den CIA.

Die Mujahedin in Afghanistan mit dem IS vergleichen zu wollen ist ebenfalls ein Schwachsinn. Der Kontext könnte nicht unterschiedlicher sein, dafür muss man aber auch afghanische Geschichte gelesen haben. Die sowjetische Marionettenregierung in Kabul hat keinerlei Unterstützung vom Volk und die SU wollte Afghanistan dann okkupieren. Der Kampf der Mujahedin hatte eine Agenda - den Jihad. Also im islamischen Kontext war der Widerstand legitim. Was der IS jedoch im Irak und Syrien tut hat mit Jihad in keinster Weise etwas zu tun. Sogar die radikale Gruppe Al- Qaida wandte sich vom IS ab. Das willkürliche Töten von Menschen - sogar von Sunniten hat mit Jihad doch nichts zu tun.

Sie tun auch so als ob sich der Kampf gegen den IS nur auf die PKK bezieht. Die PKK und seine Ableger sind nur eine von vielen Parteien die gegen den IS kämpfen. Primär werden die moderaten Kurden im Irak, Schiiten im Irak, und die sunnitische FSA unterstützt. Dazu muss man auch sagen, das es unter der FSA auch Islamisten gibt, aber nicht so radikale - und gewiss keine die jetzt willkürlich einheimische Sunniten köpfen wie es der IS getan hat (siehe die Massenexekutionen von vielen Männern des sunnitischen Stammes al- Shei'tat seitens des IS).
Make Kurdistan Free Again...
Chruschtschow

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Chruschtschow »

Die Türken träumen doch vom osmanischen Großreich. Sollen sie jetzt mal zeigen was sie können.
Eine Minderheit im Innern zu konfrontieren ist etwas anderes als in der internationalen Politik eine vernünftige Rolle zu spielen.
Mit Deutschland und der Türkei hat man zwei Mittelmächte, die sich nicht trauen.
Bahram Kermani

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Bahram Kermani »

Subutai » Do 16. Okt 2014, 15:07 hat geschrieben:
Würde die PKK den IS in Syrien auch außerhalb der Kurdengebiete bekämpfen, oder nur zuschauen wie sie es auch bei Assads Massakern machen? :?
PKK sicher nicht, auch ihre Ableger im Iran, die Pjak nicht. Barzani hatte im Sommer schon gesagt, er werde die Jihadisten erst angreifen, wenn sie sein Kurdistan angreifen würden. Vorher wollte er nichts machen. Barzani hat die gesamte Situation total falsch eingeschätzt, nicht nur beim ISIS, was man auch an seinem übereilten Versuch gemerkt hat, im Windschatten der Jihadisten ganz schnell die Unabhängigkeit seines Kurdistans auszurufen. Mittlerweile redet er aber nicht mehr davon. Der Druck aus der Türkei und meiner Heimat Iran war einfach zu gross. Wir Iraner möchten Kurdistan und den Kurden helfen, werden aber keinen Separatismus in unserem Vorhof dulden.
Zuletzt geändert von Bahram Kermani am Fr 17. Okt 2014, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Kardux »

PKK sicher nicht, auch ihre Ableger im Iran, die Pjak nicht.
Weder die PKK noch seine Ableger haben die Kraft gegen das Assad- Regime zu kämpfen, es sei denn sie werden militärisch massiv unterstützt. Und von einem Iraner braucht man sich sowas überhaupt erst nicht anhören. Ohne den Iran wäre Assad wohl schon längst gefallen, und die FSA hätte die Oberhand gewonnen. So wäre erst gar keine ISIS entstanden...
Bahram Kermani hat geschrieben:Barzani hatte im Sommer schon gesagt, er werde die Jihadisten erst angreifen, wenn sie sein Kurdistan angreifen würden. Vorher wollte er nichts machen. Barzani hat die gesamte Situation total falsch eingeschätzt, nicht nur beim ISIS
Ich glaube der Kriegsverlauf hatte gezeigt das die Kurden nicht ausreichend ausgerüstet waren um die Jihadisten anzugreifen. Die Jihadisten hingegen erbeuteten große Mengen an hochmodernen Waffen von der irakischen Armee. Die Art und Weise wie die irakische Armee seine Depots den Jihadisten überlassen hatte war aber schon komisch. Viele geben dafür Maliki die Schuld - eine Marionette des Irans...
Bahram Kermani hat geschrieben:im Windschatten der Jihadisten ganz schnell die Unabhängigkeit seines Kurdistans auszurufen. Mittlerweile redet er aber nicht mehr davon. Der Druck aus der Türkei und meiner Heimat Iran war einfach zu gross.
Achso, mittlerweile redet er nicht mehr davon ? Vor einigen Tagen hielt er ein Interview für den Sender SkyNews- Arabic, da hieß es noch:
Barzani said a referendum on Kurdish independence was still a goal but the priority now was the fight against ISIS. “The idea of a referendum is still there and will never be cancelled. At the moment the priority is fighting IS but our right to self-determination is something that nothing can take away,” he said. “Kirkuk will be included in the referendum and the people of Kirkuk themselves will decide.”
http://rudaw.net/english/kurdistan/131020141
Bahram Kermani hat geschrieben:Wir Iraner möchten Kurdistan und den Kurden helfen, werden aber keinen Separatismus in unserem Vorhof dulden.
Ihr Iraner solltet euch erst selbst helfen ! Der Drogenkonsum im Iran gehört zu den heftigsten in der ganzen Welt, Frauen müssen wegen Armut in die Prostitution, usw. Viele iranische Mädchen sind gezwungen in den arabischen Golfstaaten zu "arbeiten". Also irgendwo hackt es doch im Iran.

Ob Kurdistan seine Unabhängigkeit ausruft oder nicht liegt nicht am Iran. Wenn die USA grünes Licht geben wird es vollzogen. Wenn die Iraner wirklich den Kurden helfen wollen, wären nicht 40 % aller hingerichteten Gefangenen im Iran Kurden. Abgesehen davon unterstützt die IRI die Türkisierung der kurdischen Stadt Urmîyê und anderer kurdischer Städte, zu Gunsten der schiitischen Azeris.

Keine Sorge, auch der Iran wird sich bald heftigst mit seinen Minderheiten herum schlagen. Glauben Sie die Belutschen oder Kurden wären froh im Iran ?
Make Kurdistan Free Again...
Bahram Kermani

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Bahram Kermani »

Ihr Iraner solltet euch erst selbst helfen !
Klingt ganz schön grosskotzig wie sonst alles, was ich von dir gelesen habe. Kurdistan ist nicht in einer Situation, so etwas zu sagen (Ihr Iraner solltet euch erst selbst helfen !) und kein Kurde bei Verstand sagt so etwas Dummes wie Du. Barzani hat unserem Aussenminister vor enigen Wochen vor laufenden Kameras dafür gedankt, dass Iran als erster Staat überhaupt und sehr schnell Waffen an die Kurden geliefert hat. Dass Erbil noch nicht gefallen ist, ist auf unsere Hilfe zurückzuführen.

Du bist falsch gewickelt, wenn Du denkst, ich würde wegen Dir die Kurden beschimpfen, das mag deine Absicht sein, funktioniert aber bei mir nicht, da mein Vater ein Kurde ist und damit ein iranischer Patriot. Iraner sind auch Kurden und Kurden sind alle Iraner. Da passt kein Blatt Papier dazwischen.
Zuletzt geändert von Bahram Kermani am Fr 17. Okt 2014, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Kardux »

Bahram Kermani hat geschrieben:Klingt ganz schön grosskotzig wie sonst alles, was ich von dir gelesen habe.
Großkotzig oder nicht - der Iran sollte sich weniger im Libanon, Irak, oder Syrien einmischen und stattdessen mal seine Probleme im Inland lösen.
Bahram Kermani hat geschrieben:Barzani hat unserem Aussenminister vor enigen Wochen vor laufenden Kameras dafür gedankt, dass Iran als erster Staat überhaupt und sehr schnell Waffen an die Kurden geliefert hat. Dass Erbil noch nicht gefallen ist, ist auf unsere Hilfe zurückzuführen.
Ich glaube Sie sind sehr schlecht informiert oder verfolgen nur IRI- Propaganda. Der einzige Grund weshalb Erbil nicht gefallen ist waren die Luftangriffe der USA ! Mag sein das Iraner in Jalawla und Kerkuk der PUK unter die Arme greifen, aber selbst iranische Militärs sagten das es Gebiete in Kurdistan gibt die zu ihrer roten Linie gehören. Wenn der Iran den Kurden hilft tut er es auch nie uneigennützig. Oder was denken Sie hätte der Iran getan wenn ISIS Kurdistan überrollt hätte und eine Grenze zum Iran (Pênjwîn, Hecî Omeran, Helebce) gehabt hätte ? Kurdistan dient dem Iran als Puffer, deshalb werden die Kurden auch unterstützt, großkotzig hin oder her...
Bahram Kermani hat geschrieben:Du bist falsch gewickelt, wenn Du denkst, ich würde wegen Dir die Kurden beschimpfen, das mag deine Absicht sein, funktioniert aber bei mir nicht, da mein Vater ein Kurde ist und damit ein iranischer Patriot.
Dann seien Sie doch stolz auf Ihren Iran der wöchentlich Kurden wegen "homosexuellen Handlungen" oder "Drogenkonsums" öffentlich auf Kränen hängt. Ohne Sie zu kennen würde ich mal raten und sagen das Sie aus Kermanshah stammen ;)
Ihresgleichen hat sich während den Massakern an den Kurden als IRI- loyal bewiesen - achso ich meinte iranische Patrioten. Chalchali lässt schön grüßen...
Bahram Kermani hat geschrieben:Iraner sind auch Kurden und Kurden sind alle Iraner. Da passt kein Blatt Papier dazwischen.
Wenn dann heißt es Eran. Aber wir haben in der Geschichte ja gesehen wie eranisch regiert wird...
Der Iran (offizielle Bezeichnung) war schon immer ein Synonym für Persien, und wird es wohl immer bleiben. Auch wenn in der iranischen Geschichte größtenteils Torks regierten war der Iran immer von der persischen Leitkultur abhängig - auch heute. Dieses iranische Zusammengehörigkeitsgefühl von dem so oft geredet wird existiert gar nicht. Speziell Belutschen und Kurden wollen sich trennen. Es gibt sogar Strömungen in Ardabil und anderen Azeri- Städten im Iran die von "Südaserbaidschan" sprechen.

Ich persönlich halte nichts von Ihrem hier suggerierten Pan- Iranismus. Das ist nichts weiter als eine Idee des persischen Nationalismus um iranische Völker anzulocken...

Der Iran ist nicht weniger Antikurdisch wie die Türkei, nur in einer anderen Art und Weise. Die Türkei versuchte die kurdische Existenz konsequent zu leugnen. Die Perser versuchten die Kurden als iranisches Volk verschmelzen zu lassen.
Make Kurdistan Free Again...
Bahram Kermani

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Bahram Kermani »

Ich bin gern bereit, mit dir sachlich zu diskutieren, werde also auf alle deine Behauptungen eingehen.

Vorher müsst Du unbedingt aber folgendes belegen:
Ich persönlich halte nichts von Ihrem hier suggerierten Pan- Iranismus.
Das ist mein 12. Beitrag. Verlinke oder zitieren den Satz von mir, in dem ich Islam auch nur erwähnt habe, den Pan-Islamismus schenke ich Dir.

Beweise, dass Du kein Troll bist. Dann sehen wir weiter. Bis gleich.
Demolit

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Demolit »

Seine Beiträge beweisen, dass er kein Troll ist, denn - man mag sie teilen oder nicht - sie haben Substanz - und jetzt du...beweise !
Marie-Luise

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Marie-Luise »

Demolit » Fr 17. Okt 2014, 19:49

und jetzt du...beweise !
Genau.

:D
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Fr 17. Okt 2014, 19:58, insgesamt 1-mal geändert.
Bahram Kermani

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Bahram Kermani »

Berk » Mi 15. Okt 2014, 14:36 hat geschrieben:Wie kann man es vertreten, dass man einer terroristische Vereinigung Waffen liefert?
Herr Kauder von der CDU kann es scheinbar vertreten. Man stelle sich vor, Türkei oder Iran hätten Waffen an die RAF geliefert.
Demolit

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Demolit »

Bahram Kermani » Fr 17. Okt 2014, 19:03 hat geschrieben: Herr Kauder von der CDU kann es scheinbar vertreten. Man stelle sich vor, Türkei oder Iran hätten Waffen an die RAF geliefert.
ach...meine Güte..kannst du dir nicht ein iranisches Propaganda-Forum aussuchen.

Ist das ein Elend mit der Meinung in dä Wält. Was soll ich mit sonner Meinung von einem Ajatollah in einem Forum der westlichen Welt...

geht schon gut los..der Herr Kauder wird von nem kleine Irani angemacht..

hat was... ;)

unglaulich...

Hier was für dich auf Englisch, damit du Mossagdegh gleich bringen kannst.

Bahram Kermani

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Bahram Kermani »

Tom Bombadil » Mi 15. Okt 2014, 09:06 hat geschrieben:Ist es denn nicht das gute Recht der Türkei, ihre Grenzen zu kontrollieren? Nicht falsch verstehen, ich finde es auch extrem verwerflich, dass Erdogan mit der IS kuschelt, aber das kann auch nicht alles rechtfertigen. Es wäre von den Kurden mMn. viel schlauer, Kobane komplett aufzugeben und in die Türkei zu flüchten. IS wird nur eine vorübergehende Erscheinung sein, sollen sie doch den zerstörten Steinhaufen haben, es dürfen nur keine Menschen zurück bleiben.
Die Rolle der Türkei im Syrienkrieg ist recht fragwürdig. Im Grunde genommen bedauert Erdogan aber, dass er in Syrien gegen Assad interveniert und die Jihadisten massiv unterstützt hat. Man sollte bedenken, dass die Türkei als die Hauptverliererin des gesamten Konflikts dastehen kann. Mittelfristig wird Ankara deshalb zu ihrer alten Politik der Verständigung mit Assad zurückkehren. Das wichtigste Problem für die gesamte Region ist sowieso der Separatismus (islamistischer S. durch ISIS und nationalistischer S. durch die Pkk und Barzani) und das kann man nur gemeinsam mit Iran und Syrien (und auch Irak) effektiv bekämpfen.
Zuletzt geändert von Bahram Kermani am Fr 17. Okt 2014, 20:32, insgesamt 4-mal geändert.
Demolit

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Demolit »

Kann ich mal ne Antwort auf meine Frage nach den legitimen Rechten Israels in der Levante aus sich des Irans aus dem Munde eines iranischen Propagandisten haben
Bahram Kermani

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Bahram Kermani »

Challenger » Mi 15. Okt 2014, 09:34 hat geschrieben: Kobane aufgeben? Es geht hier um mehr als eine Stadt..für die Kurden und auch für den IS.
Die Bedeutung von Kobane liegt nur darin, dass es in der Reichweite der westlichen Fernsehkameras liegt. Tief in Syrien und im Irak hat ISIS viel schrecklichere Verbrechen begangen. Diese kann aber weder CNN noch BBC filmen. niemand kann das. Darum reden wir nicht über die.
Zuletzt geändert von Bahram Kermani am Fr 17. Okt 2014, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von zollagent »

Bahram Kermani » Fr 17. Okt 2014, 20:26 hat geschrieben:
Die Rolle der Türkei im Syrienkrieg ist recht fragwürdig. Im Grunde genommen bedauert Erdogan aber, dass er in Syrien gegen Assad interveniert und die Jihadisten massiv unterstützt hat. Man sollte bedenken, dass die Türkei als die Hauptverliererin des gesamten Konflikts dastehen kann. Mittelfristig wird Ankara deshalb zu ihrer alten Politik der Verständigung mit Assad zurückkehren. Das wichtigste Problem für die gesamte Region ist sowieso der Separatismus (islamistischer S. durch ISIS und nationalistischer S. durch die Pkk und Barzani) und das kann man nur gemeinsam mit Iran und Syrien (und auch Irak) effektiv bekämpfen.
Im Prinzip ist Assad der große Verlierer. Durch seine Gewaltaktionen gegen demonstrierende Bürger hat er den Niedergang seine Regimes eingeleitet und heute ist er nur noch ein Warlord unter vielen in Syrien. Und daß die Türkei in Syrien intervenieren würde, ist nicht zu sehen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Bahram Kermani

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Bahram Kermani »

zollagent » Sa 18. Okt 2014, 09:52 hat geschrieben: Im Prinzip ist Assad der große Verlierer. Durch seine Gewaltaktionen gegen demonstrierende Bürger hat er den Niedergang seine Regimes eingeleitet und heute ist er nur noch ein Warlord unter vielen in Syrien. Und daß die Türkei in Syrien intervenieren würde, ist nicht zu sehen.
Assad hat die Lage von Anfang an richtig eingeschätzt. Das bedeutet aber nicht, dass er immer richtig gehandelt hat, das nicht. Er hat schon vor vier Jahren auf Terrorismus in Syrien hingewiesen, als Merkel und co in Syrien nach Assad das neue Schweden sehen wollten. Damaskus und Umgebung sind heute froh, dass Assad immer noch dort das Sagen hat und nicht der ISIS. Oder hast du irgendwelche Zweifel, dass ohne Assad heute auch Damaskus fest in der Hand des ISIS wäre? Der Westen kann seinen komischen Export Namens Demokratie in Zukunft in die Mottenkiste tun und für sich behalten, da sein trojanisches Pferd Namens Demokratie inzwischen vollständig entlarvt ist. Lybien hat das trojanische Pferd ja nicht überlebt, es existiert als Staat gar nicht mehr und Afghanistan, Irak und Syrien sind sozusagen dank USA und Westen schon hirntot. Die Menschen im Iran, auch diejenige, die dem Westen zugeneigt sind bzw. waren, sehen das ganze Schlamassel um ihr Land herum, den der Westen überall angerichtet hat und möchten ihr Land lieber selber refomieren. Merkel's und Obama' Politik bietet jedenfalls keine adäquate Lösung für die internationalen Konflikte, sondern führt diese schnurstracks in die Sackgasse. Ukraine lässt grüssen.
Zuletzt geändert von Bahram Kermani am Sa 18. Okt 2014, 11:32, insgesamt 2-mal geändert.
Demolit

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Demolit »

Bahram Kermani » Sa 18. Okt 2014, 10:29 hat geschrieben: Assad hat die Lage von Anfang an richtig eingeschätzt. Das bedeutet aber nicht, dass er immer richtig gehandelt hat, das nicht. Er hat schon vor vier Jahren auf Terrorismus in Syrien hingewiesen, als Merkel und co in Syrien nach Assad das neue Schweden sehen wollten. Damaskus und Umgebung sind heute froh, dass Assad immer noch dort das Sagen hat und nicht der ISIS. Oder hast du irgendwelche Zweifel, dass ohne Assad heute auch Damaskus fest in der Hand des ISIS wäre? Der Westen kann seinen komischen Export Namens Demokratie in Zukunft in die Mottenkiste tun und für sich behalten, da sein trojanisches Pferd Namens Demokratie inzwischen vollständig entlarvt ist. Lybien hat das trojanische Pferd ja nicht überlebt, es existiert als Staat gar nicht mehr und Afghanistan, Irak und Syrien sind sozusagen dank USA und Westen schon hirntot. Die Menschen im Iran, auch die dem Westen zugeneigt sind bzw. waren, sehen das ganze Schlamassel, den der Westen überall angerichtet hat und möchten ihr Land selber refomieren. Merkel's und Obama' Politik bietet keine adäquate Lösung für die internationalen Konflikte, sondern führt diese schnurstracks in die Sackgasse. Ukraine lässt grüssen.
ach[/u,]Den Scheizz in der Ukraine haben die Beiden los getreten ? Ja dnn wissen wir ja wessen Geistes Kind hier schreibt.

Und wer hat eigentlich dem Typen mit dem schwarzen Turban, der den Scheizz im Iran losgetreten hat, jahrelang Asyl und Schutz geboten.......Moskau ?
Bahram Kermani

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Bahram Kermani »

Platon » So 12. Okt 2014, 12:22 hat geschrieben:Es hängt am Ende natürlich vom politischen Willen der Teilnehmer ab.

Wenngleich sich Teile der NATO ja unlängst am Krieg gegen den IS beteiligen indem sie Kampfeinsätze fliegen wie Franzosen, Amerikaner und Briten oder Versorgungsgüter liefern wie z.B. Deutschland.

Würde der Bündnisfall denn eintreten wenn der IS in den USA, Frankreich, England oder Deutschland einen Terroranschlag verübt?
Es handelt sich bei den meisten Luftangriffen offenbar um Scheinngriffe. Im deutschen Fernsehen waren kürzlich kurdische Flüchtlinge zu sehen, die sich wunderten, warum man die Bomben hinter den Linien des ISIS und in dessen Rücken abwirft und ihn so regelrecht nach Kobane hineintreibt.
Zuletzt geändert von Bahram Kermani am Sa 18. Okt 2014, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Kardux »

Bahram Kermani hat geschrieben:Das ist mein 12. Beitrag. Verlinke oder zitieren den Satz von mir, in dem ich Islam auch nur erwähnt habe, den Pan-Islamismus schenke ich Dir.

Beweise, dass Du kein Troll bist. Dann sehen wir weiter. Bis gleich.
Ich schrieb von Pan- Iranismus. Sie sollten erst gründlich lesen, bevor Sie andere User als Troll bezeichnen. Aber es ist ja erst ihr 12. Beitrag, ich verzeihe es Ihnen :D
Make Kurdistan Free Again...
Demolit

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Demolit »

Bahram Kermani » Sa 18. Okt 2014, 10:46 hat geschrieben: Es handelt sich bei den meisten Luftangriffen offenbar um Scheinngriffe. Im deutschen Fernsehen waren kürzlich kurdische Flüchtlinge zu sehen, die sich wunderten, warum man die Bomben hinter den Linien des ISIS und in dessen Rücken abwirft und ihn so regelrecht nach Kobane hineintreibt.
Du bist auch son Scheinposter

echt ;)
Marie-Luise

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Marie-Luise »

Demolit » Sa 18. Okt 2014, 19:53

Du bist auch son Scheinposter

echt ;)
Den Eindruck teile ich, BTW.

Die Hürriyet Daily Times bringt hier einen Artikel, in dem ein verwundeter PKK-Terrorist sich als ISIL-Terrorist ausgab und umsonst in der Türkei behandelt wurde:

http://www.hurriyetdailynews.com/wounde ... sCatID=341

LOL
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Sa 18. Okt 2014, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Kardux
Beiträge: 3042
Registriert: Fr 29. Mär 2013, 16:48
user title: کوردستان زیندووە

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Kardux »

Marie-Luise hat geschrieben:Den Eindruck teile ich, BTW.

Die Hürriyet Daily Times bringt hier einen Artikel, in dem ein verwundeter PKK-Terrorist sich als ISIL-Terrorist ausgab und umsonst in der Türkei behandelt wurde:
:D

Das ist mal eine amuesante Geschichte. Zeigt auch wie die Tuerkei mit zweierlei Mass misst. War aber schon raffiniert vom Kurden sich als Jihadisten auszugeben um in der Tuerkei kostenlos behandelt zu werden.
Make Kurdistan Free Again...
Taner

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Taner »

Ich denke, die Türkei allein in sich ist schon zum verfallen verdonnert, was sind schon die Worte des Atatürks wert, dass sie sich erhoffen ewig bestehen zu bleiben.
Soviele ethnische Gruppen haben schon viel zu lange durch ihre Unwissenheit der Kinder Atatürk die Ehre und das Lob erwiesen, der ist schon wie der Buddha der Atatürk.
Da muss man die Kurden schon loben das sie der Ungerechtigkeit im Land nicht länger dulden.
Die Politiker, die in seine Fußstapfen treten mit all ihrer Diener sind schon zur Barbaren mutiert, ich finde was die Hinterlist angeht haben diese, die Schlangen schon mehrfach links liegen gelassen!
Benutzeravatar
Berk
Beiträge: 721
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 16:46
user title: Aylardan Kasım günlerden cuma

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Berk »

Bahram Kermani » Fr 17. Okt 2014, 19:03 hat geschrieben: Herr Kauder von der CDU kann es scheinbar vertreten. Man stelle sich vor, Türkei oder Iran hätten Waffen an die RAF geliefert.
Genau so ist das und der Westen hat jetzt ja sein fehler eingesehen ;) Das nunmal Terroristen, Terroristen sind und nichts anderes.

Man Kann mich ja gerne vom Gegenteil überzeugen. ;)
All the nations of the world should break the cups of their egos and be unified in love of God, the Creator of all of us; in love of mankind, without discrimination of races, believes and nations; living all together, in a world of Love, with happiness and peace."
Gregorius I
Beiträge: 2680
Registriert: Do 6. Mai 2010, 17:34
user title: Kardinaler Althumanist

Re: IS, Türkei und der NATO-Bündnisfall

Beitrag von Gregorius I »

Bahram Kermani » Fr 17. Okt 2014, 20:26 hat geschrieben:
Die Rolle der Türkei im Syrienkrieg ist recht fragwürdig. Im Grunde genommen bedauert Erdogan aber, dass er in Syrien gegen Assad interveniert und die Jihadisten massiv unterstützt hat. Man sollte bedenken, dass die Türkei als die Hauptverliererin des gesamten Konflikts dastehen kann. Mittelfristig wird Ankara deshalb zu ihrer alten Politik der Verständigung mit Assad zurückkehren. Das wichtigste Problem für die gesamte Region ist sowieso der Separatismus (islamistischer S. durch ISIS und nationalistischer S. durch die Pkk und Barzani) und das kann man nur gemeinsam mit Iran und Syrien (und auch Irak) effektiv bekämpfen.

Im Augenblick verbinden sich zwei Konfliktbereiche: der religiöse und der nationalistische. Der religiöse ist ein innermuslimischer Konflikt, der die Geschichte des Islam und der muslimischen Völker seit langer Zeit begleitet. Der Nationalismus ist ein Erbe des imperialistischen Zeitalters und das Ergebnis der Politik von Mächten der sog. Westlichen Welt. Die Lösung beider Konflikte auf Dauer lässt sich nicht allein durch Waffengewalt bewerkstelligen, ohne zu katastrophalen Zuständen zu führen, die auch Europa berühren werden.

Was die religiösen Auseinandersetzungen angeht, ob sie friedlich und tolerant beigelegt werden können oder immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen wie durch IS hervorrufen, ist derzeit nicht absehbar. Das brutale Vorgehen des IS könnte aber für die Zukunft abschreckende Wirkung auf die muslimischen Völker haben und auf lange Sicht religiösen Eiferern und Extremisten vielleicht nur noch geringe Chancen und Einflussmöglicheiten geben.

Was den aufkeimenden Nationalismus angeht, werden die Gegensätze und Unruhen noch lange andauern und können entweder nur auf dem Weg der Gewalt oder im Zuge einer vollkommenen Neuordnung der politisch-staatlichen Grenzen der muslimischen Staatenwelt, die von den ehem. Kolonialmächten nach Gutdünken mit dem Lineal gezogen wurden, auf einem internationalen Kongress geregelt werden. Um ein Beispiel zu nennen: wenn es den Kurden gelingt, IS zurückzuschlagen, werden sie die nächsten sein, die für einen eigenständigen Kurdenstaat zu den Waffen greifen - wenn nicht Irak, Syrien und Türkei bereit zu Zugeständnissen sind. Die sog. Westliche Welt hat die Pflicht, das Selbstbestimmungsrecht der Völker zu unterstützen und daher darauf hinzuwirken, dass der aufkeimende Nationalismus nicht zu endlosen (Bürger-)Kriegen führt!
Errare humanum est, perseverare diabolicum.

Augustinus
Antworten