Dampflok94 » Fr 25. Jul 2014, 08:22 hat geschrieben:
Ich würde eher sagen diese ganze Statistik wird überschätzt. Die Menschen wissen wie es ihnen geht. Auch ohne Statistik. Die merken wie es ihnen ergeht, ihren Verwandten und Bekannten, ihren Nachbarn. Und ziehen daraus ihre Schlüsse. Das mag dann nicht immer der Statistik entsprechen, ist aber entscheidend. Ist wie in der DDR. Da wurde der Plan immer erfüllt und übererfüllt. Aber die Menschen merkten, was es alles nicht zu kaufen gab.
Ich würde das auch weitgehend unterstreichen, allerdings beobachte ich ein gewisses bias. Nämlich, dass die Vergangenheit in der Regel die positiven Aspekte in der Wahrnehmung überwiegen und man für die Gegenwart und Zukunft die negativen Seiten überbewertet.
So wird jemand mit Smartphone, Google-Maps, Digicam, PC, Internet etc., die alle ohne Frage unseren Wohlstand gesteigert haben, mit strahlenden Augen auf das Jahr 1980 zurück blicken, wo irgendwas besser war als heute. Ich persönlich frag mich da immer, wie man früher eigentlich ohne (internetfähiges) Handy (über)leben konnte.
Ich sehe das in dem Haushalt, in dem ich aufgewachsen bin.
Ich kenn jetzt leider nicht die ganzen Begriffe für die Werkzeuge, aber ich weiß, wie zB. mein Dad vor 20 Jahren die Reifen gewechselt hat und wie heute. Durch besseres Werkzeug dürfte er das heute in halber Zeit schaffen. Eben weil das bessere Werkzeug so viel billiger geworden ist. Der neue Computer, das bessere Auto, die bessere Kamera, der bessere Kühlschrank etc., aber trotzdem hat er immer die Ansicht, dass generell alles schlechter würde.
Ein Ökonom meinte das auch mal so, dass Ökonomen generell positiv in die Zukunft blicken würde, während andere das eher negativ bewerten würde. Vlt. wegen der Angst vor China. Oder vor Konzernen. Vor Automatisierung? In die Richtung...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.