Der Tod
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Der Tod
Ein schwieriges Thema in einer säkularen Welt, die alles verdrängt.
Ich hatte eigentlich Glück. Es dauerte sehr lange bis der Tod das erste und einzige mal mit aller Macht in mein Leben trat.
Sicher. Es starb der eine oder die andere, der mir irgendwie nahe war. Aber extrem einschneidende Verluste waren das alles nicht. Es ist besser für die Seele, wenn der Tod nicht allzu früh Wirklichkeit im Leben eines Menschen wird.
Das Schlimmste, was einem in dieser Beziehung geschehen kann, ist es, wenn eines der eigenen Kinder vor einem selbst stirbt. Mir ist das, Gott sei Dank, erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Der Tod ist ein seltsames Wesen, könnte man so sagen. Er passt so gar nicht in unsere materialistisch gesinnte Welt.
Wie ist es euch mit dem alten Herrn ergangen?
Ich hatte eigentlich Glück. Es dauerte sehr lange bis der Tod das erste und einzige mal mit aller Macht in mein Leben trat.
Sicher. Es starb der eine oder die andere, der mir irgendwie nahe war. Aber extrem einschneidende Verluste waren das alles nicht. Es ist besser für die Seele, wenn der Tod nicht allzu früh Wirklichkeit im Leben eines Menschen wird.
Das Schlimmste, was einem in dieser Beziehung geschehen kann, ist es, wenn eines der eigenen Kinder vor einem selbst stirbt. Mir ist das, Gott sei Dank, erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.
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Re: Der Tod
Ich ignoriere ihn galant - bisher konnte ich noch immer irgendetwas positives finden, wenn nahe Angehörige die finale Begegnung mit ihm hatten.Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 13:22 hat geschrieben:Ein schwieriges Thema in einer säkularen Welt, die alles verdrängt.
Ich hatte eigentlich Glück. Es dauerte sehr lange bis der Tod das erste und einzige mal mit aller Macht in mein Leben trat.
Sicher. Es starb der eine oder die andere, der mir irgendwie nahe war. Aber extrem einschneidende Verluste waren das alles nicht. Es ist besser für die Seele, wenn der Tod nicht allzu früh Wirklichkeit im Leben eines Menschen wird.
Das Schlimmste, was einem in dieser Beziehung geschehen kann, ist es, wenn eines der eigenen Kinder vor einem selbst stirbt. Mir ist das, Gott sei Dank, erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.
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Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Der Tod
Hauptsache man stirbt nicht, noch bevor das Leben endet. So ein untotes Zombidasein ist nicht schön. Gerade deshalb ist es richtig, das Leben nicht unnötig mit dem Tod zu verschwenden. Befriedigende Antworten sind hier genauso ausgeschlossen wie bei der Gottesfrage.
Re: Der Tod
Ich mag es nicht, wenn ältere Menschen ständig wegen ihres Alters jammern. Wegen Gebrechen ja, aber nicht wegen des Lebensendes. Denn ungerecht ist nur, wenn man jung sterben muss.
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Re: Der Tod
Ich kann es gut verstehen, wenn man wegen seines Alters "jammert". Schließlich kann man spätestens ab 70 plus x nicht mehr grob in Jahrzehnten rechnen - vorsichtig ausgedrückt und viele wollen weiterleben. Und das kann einen schon belasten, zumal wenn man im Laufe dieser Zeit im Rückblick so manche Gelegenheit nicht genutzt hat, was bei vielen der Fall sein dürfte, denn das Leben "perfekt" zu leben ist praktisch wohl kaum möglich.
Habe gerade im Bekanntenkreis so einen Fall. Er wünscht sich rückblickend, vieles früher gewusst und anders getan zu haben. Allerdings ist dieser auch erst im gehobenen mittleren Alter (an die 60), so dass zumindest ein paar Sachen vielleicht noch nachholbar sind.
Habe gerade im Bekanntenkreis so einen Fall. Er wünscht sich rückblickend, vieles früher gewusst und anders getan zu haben. Allerdings ist dieser auch erst im gehobenen mittleren Alter (an die 60), so dass zumindest ein paar Sachen vielleicht noch nachholbar sind.
Re: Der Tod
Kein besonderer Tiefgang im Strang bisher erkennbar.


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Re: Der Tod
Furchtbar, nach Hoffnung ein großer Knall und nach etwas über zwei Wochen hat er doch noch gewonnen. Und dass er wiederkommen wird, ist noch widerlicher.Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 14:22 hat geschrieben:Wie ist es euch mit dem alten Herrn ergangen?
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Re: Der Tod
Was erwartest du denn, 5-seitige Besinnungsaufsätze, die Kant vor Neid erblassen lassen würden - wenn er nicht schon tot wäre?Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 15:51 hat geschrieben:Kein besonderer Tiefgang im Strang bisher erkennbar.

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Re: Der Tod
wir leben doch noch - und der Tod soll gefälligst überraschend kommenHerr Bert » Di 11. Feb 2014, 15:51 hat geschrieben:Kein besonderer Tiefgang im Strang bisher erkennbar.

ich habe keine Angst vorm Tod, und wenn er morgen kommt, kann ich nichts dagegen tun, also warum soll ich mir Gedanken machen?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
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Re: Der Tod
Scheinbar dann doch zuviel von Euch.Wölfelspitz » Dienstag 11. Februar 2014, 14:52 hat geschrieben: Was erwartest du denn?

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Re: Der Tod
Das Sterben ist das Schlimme, nicht der Tod.
Eines weiß ich aber ganz sicher. Ich möchte nicht offen aufgebahrt werden.
Wenn man den Toten nochmal sehen will, sollte man sich die frische Leiche im Krankenhaus bekieken. Das ist authentisch und auch jedem zu empfehlen, falls man dazu Gelegenheit hat.
So oft sieht man ja sonst keine echte Leiche hierzulande.
Aber was dann die Bestatter machen, wenn sie so einen Toten nochmal herrichten, das ist ja doch mehr oder weniger eine finale Schönheits-OP mit einer Wachspuppe als Ergebnis.
Eines weiß ich aber ganz sicher. Ich möchte nicht offen aufgebahrt werden.
Wenn man den Toten nochmal sehen will, sollte man sich die frische Leiche im Krankenhaus bekieken. Das ist authentisch und auch jedem zu empfehlen, falls man dazu Gelegenheit hat.
So oft sieht man ja sonst keine echte Leiche hierzulande.
Aber was dann die Bestatter machen, wenn sie so einen Toten nochmal herrichten, das ist ja doch mehr oder weniger eine finale Schönheits-OP mit einer Wachspuppe als Ergebnis.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Re: Der Tod
13.22 Uhr hab ich mir Gedanken gemacht ,wann verdammt nochmal der verdammte Kran endlich auftaucht.
Re: Der Tod
Der Tod gehört zum Leben, wie das Armen in die Kirche.Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 14:22 hat geschrieben:Ein schwieriges Thema in einer säkularen Welt, die alles verdrängt.
Ich hatte eigentlich Glück. Es dauerte sehr lange bis der Tod das erste und einzige mal mit aller Macht in mein Leben trat.
Sicher. Es starb der eine oder die andere, der mir irgendwie nahe war. Aber extrem einschneidende Verluste waren das alles nicht. Es ist besser für die Seele, wenn der Tod nicht allzu früh Wirklichkeit im Leben eines Menschen wird.
Das Schlimmste, was einem in dieser Beziehung geschehen kann, ist es, wenn eines der eigenen Kinder vor einem selbst stirbt. Mir ist das, Gott sei Dank, erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Der Tod ist ein seltsames Wesen, könnte man so sagen. Er passt so gar nicht in unsere materialistisch gesinnte Welt.
Wie ist es euch mit dem alten Herrn ergangen?

Manchmal ist er schnell, oft grausam und ungerecht, aber immer das Ende.
Er kann auch eine Erlösung sein.
Wer schlau ist, lebt sein Leben ohne Außenwirkung, ohne Krücken.
Erfreut sich an den kleinen Dingen, richtet seinen Focus auf die wirklich wichtigen Dinge.
Versucht, den Schwachen zu helfen, wehrt sich aber gegen Lügen und Dummheit.
Verzichtet auf Konsum , lebt mit Mutter Erde und nicht nur auf ihr.
Lässt es mal krachen , ist aber immer dankbar dafür, das man genug zu essen, ein warmes Bett und Arbeit hat.
Und das Frieden in Deutschland herrscht.

Und wenn der Tod kommt, dann kommt er halt.
Millionen von Menschen haben ihn schon vor unserer Zeit überlebt.

,
Re: Der Tod
Ist schon ziemlich arrogant, Menschen keinen Tiefgang , in diesem , eher emotionalen Thema, vorzuwerfen.Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 15:51 hat geschrieben:Kein besonderer Tiefgang im Strang bisher erkennbar.
Dein Eingangsbeitrag hat auch nichts mit Tiefgang gemein.

Re: Der Tod
Ich weis nicht mehr welcher Philosoph es war, der sagte: " Der eigene Tod geht uns nichts an. Wenn wir leben ist er nicht da und wenn er da ist leben wir nicht mehr." Ich versuche danach zu leben. Wenn es aber einen trifft, den man lieb hatte, dann spürt man erst die eingene Ohnmacht und man kann nur noch schreien.
Letztendlich tröste ich mich mit dem Gedanken, das wir alle doch nur soetwas wie Software sind. Sie wird das ganze Leben lang geschrieben und im Alter wird sie immer fahlerhafter. Manchmal ist auch ein Virus drin, das sind dann die geistigen Störungen. Zum Schluss wird sie aber einfach abgeschaltet, weil stromlos. "Und nichts Bleibt, nichts bleibt, nichts bleibt - kein Gold - kein Freud - kein Leid!" (Klaus Hoffmann). Irgentwie tröstlich - finde ich.
Elser
Letztendlich tröste ich mich mit dem Gedanken, das wir alle doch nur soetwas wie Software sind. Sie wird das ganze Leben lang geschrieben und im Alter wird sie immer fahlerhafter. Manchmal ist auch ein Virus drin, das sind dann die geistigen Störungen. Zum Schluss wird sie aber einfach abgeschaltet, weil stromlos. "Und nichts Bleibt, nichts bleibt, nichts bleibt - kein Gold - kein Freud - kein Leid!" (Klaus Hoffmann). Irgentwie tröstlich - finde ich.
Elser
Re: Der Tod
Ach.Quatschki » Dienstag 11. Februar 2014, 18:58 hat geschrieben:Das Sterben ist das Schlimme, nicht der Tod.
Der Tod selbst kann auch schon mal umhauen.

Re: Der Tod
ich hoffe irgendjemand findet ein Mittel dagegen, denn eine Welt ohne mich kann ich mir gar nicht vorstellen........ 

Re: Der Tod
Der Tod. Er wurde mir gebracht, als mein Körper gezeugt wurde, als Gefängnis für mich. Ich lebe seit Jahrzehnten in der Welt des Todes und sterbe, materialistisch, seit meiner Geburt in diese materische Welt.Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 13:22 hat geschrieben:Ein schwieriges Thema in einer säkularen Welt, die alles verdrängt.
Ich hatte eigentlich Glück. Es dauerte sehr lange bis der Tod das erste und einzige mal mit aller Macht in mein Leben trat.
Sicher. Es starb der eine oder die andere, der mir irgendwie nahe war. Aber extrem einschneidende Verluste waren das alles nicht. Es ist besser für die Seele, wenn der Tod nicht allzu früh Wirklichkeit im Leben eines Menschen wird.
Das Schlimmste, was einem in dieser Beziehung geschehen kann, ist es, wenn eines der eigenen Kinder vor einem selbst stirbt. Mir ist das, Gott sei Dank, erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Der Tod ist ein seltsames Wesen, könnte man so sagen. Er passt so gar nicht in unsere materialistisch gesinnte Welt.
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So sehe ich das. Und nicht sehe ich die Zeugung von Kindern als Segen und Lebensgabe, sondern als Fluch und als Entführung, aus dem Leben, in den materischen Tod. Ich hoffe nur, der Preis wird nicht gar so hoch, für diese Abenteuerlust. Aber "das Leben", kann dies hier nicht sein. Ich bin es, der das Leben hier her bringt, so wie die anderen Verfluchten auch. Wir, die wir das "Licht" in uns tragen, weil wir selbst Licht sind, wir geben dieser Hölle sein Antlitz, seine (Schein-)Existenz, mit unserem Licht. Und gebe es unser Vati, dass er uns alle so erleuchten wird, wenn wir wieder gehen, wie wir zuvor die Dunkelheit um uns erleuchteten.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
Re: Der Tod
Das seh ich ebenso.Pachuchel » Di 11. Feb 2014, 19:39 hat geschrieben:
Dein Eingangsbeitrag hat auch nichts mit Tiefgang gemein.
HUCH! die Welt ist so materiell, da hat der Tod gar keinen Platz!

da ist sogar das "Apothekerblatt" thematisch etwas tiefgründiger.

Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
- Thomas I
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Re: Der Tod
Es dauerte bei mir nicht sehr lange bis er sich in meinem Leben bemerkbar machte. Gut, das Großeltern sterben würde ich noch unter "normal" verbuchen, auch wenn meine väterlicherseits gerade mal 70 Jahre alt waren und ich erst 12 bzw. 13.Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 13:22 hat geschrieben:Ein schwieriges Thema in einer säkularen Welt, die alles verdrängt.
Ich hatte eigentlich Glück. Es dauerte sehr lange bis der Tod das erste und einzige mal mit aller Macht in mein Leben trat.
Sicher. Es starb der eine oder die andere, der mir irgendwie nahe war. Aber extrem einschneidende Verluste waren das alles nicht. Es ist besser für die Seele, wenn der Tod nicht allzu früh Wirklichkeit im Leben eines Menschen wird.
Das Schlimmste, was einem in dieser Beziehung geschehen kann, ist es, wenn eines der eigenen Kinder vor einem selbst stirbt. Mir ist das, Gott sei Dank, erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Der Tod ist ein seltsames Wesen, könnte man so sagen. Er passt so gar nicht in unsere materialistisch gesinnte Welt.
Wie ist es euch mit dem alten Herrn ergangen?
Später hingegen setzte der "alte Herr" mehrfach entscheidende Punkte in meinem Leben.
Und auch bei mir selber hat er angeklopft. Einmal als ich sechs war mit einer Meningitis gepaart mit einem anaphylaktischen Schock wegen dem Penicillin und einmal im letzten Jahr wo ich einige Tage auf der Intensivstation mit ihm rang. Nein, nicht das Sterben ist das Schlimme, das Schlimme ist jemandem der einen wichtig und lieb ist dabei zu erleben und/oder zu überleben.
Zuletzt geändert von Thomas I am Mittwoch 12. Februar 2014, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Tod
Meine Tante sagte immer:
Sie fürchte sich nicht vor dem Sterben, nur vor dem Siechtum.
Das Siechtum blieb ihr erspart, voriges Jahr ist sie an ihrem Geburtstag friedlich eingeschlafen.
Sie fürchte sich nicht vor dem Sterben, nur vor dem Siechtum.
Das Siechtum blieb ihr erspart, voriges Jahr ist sie an ihrem Geburtstag friedlich eingeschlafen.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
Re: Der Tod
Hallo,
eingangs stimme ich zu. Es ist gut Zeit zu haben sich mit dem Tot bekannt zu machen, bevor er jemanden trifft, mit dem man sehr eng verbunden ist. Und ja, ein Kind zu verlieren ist eines der härtesten Erfahrungen die das Leben zu bieten hat.
Bei mir gehört der Tot zum Alltag. Nicht das jetzt all zu viele in meinem Umfeld sterben würden. Aber es gehört zum meinem Leben Menschen sowohl beim Sterben, als auch dabei zu begleiten, knapp am Tod vorbei zu schrammen. Letztendlich betrachte ich eine würdigen Tot in dem der Mensch sein Leben abschliessen kann ebenso als Heilung, wie eine Genesung. Und für mich ist der Tot nur das Ende der physischen Existenz. Einer physischen Existent, um es genau zu sagen.
Anderseits ist der Tot des Menschen, der man ist, endgültig. Mich wird es kein zweites Mal geben
Übrigens ist Trauer Leibe. Denn wenn es einem das Herz raus reist, wenn jemand stirbt, dann hat man ihn auch von Herzen geliebt. Es ist sozusagen eine Ehre betrauert zu werden. Aber für Trauerfeierlichkeiten finde ich es angemessener die Bedeutung dieses Worte zu beherzigen und zu feiern. Den schönsten Abschied von einem Menschen.
Als mein Opa starb, da war ich 13. Ich weis nur noch, das ich aus irgend einem Grund alleine in der Aufbahrungshalle war. Er lag da in diesem gefliesten Raum hinter einer grossen Scheibe. DUn ich muss danach ziemlich verstört gewesen sein, das man sich um mich sorgte und sich Vorwürfe machte. Ich hatte dazu aber kein Gefühl der Angst. Heute weis ich, das ich damals mit seinem Geist sprach, was für mich Heute etwas ganz alltägliches ist - Ich sag dazu nur Leichenwagen an der Ampel. bisher habe ich nur einmal eine Frau erlebt, die sich ihres Totseins voll bewusst war und kein Problem damit hatte das Leben Leben sein zu lassen und ins l´Licht gehen konnte.
Also mein Vater dem Tode nahe stand, konnte ich das sehen. Die Diagnose sag ganz gut, aber ich berührte ihn und wusste das er sterben wird. Und ich wusste, das ich ihn begleiten werde. Während der Rest meiner Familie sich in Emotionen auflöste. Das war dann noch mal so eine Erfahrung, die mich ganz schön forderte. Aber wie gesagt, ich sehe Trauer also Liebesbezeugung und nicht als ein Loch in dem man versinkt. und letztendlich kann man das Leben nicht bejahen, wenn man um den Tot ein Drama macht. Oder ihn gar zu verdrängen versucht. Denn das Leben in vollen Zügen zu genießen bedeutet sich auch mit Haut dun Haar und einer gewissen Risikofreudigkeit ins Leben zu stürzen. Wer zögert, der verpasst die Hälfte. Wobei z.B. Komasaufen durchaus verfechtbar und damit auch nicht gemeint war. Also mit ins Leben stürzen und etwas riskieren meine ich nicht sich wie ein Vollidiot zu benehmen. Aber z.B. sich zu verlieben, obwohl man wies, das es einem das Herz zerreißen kann. Oder eine Familie im vollen bewusstsein zu gründen, wie intensiv eine das binden wird. Eben sich nicht zu scheuen die Endlichkeit und die Tiefen des Lebens hinzunehmen.
Dass das Sterben qualvoll sein kann sehe ich weniger als Eigenheit des Sterbens. Das Leben kann auch qualvolle Phasen haben. UNd das Sterben kann auch sanft oder schnell geschehen. Das Eine hat also nicht im Besonderen etwas mit dem Anderen zu tun. es ist eben nur wie alles im Leben: Auch Sterben kann leidvoll sein.
LG Pop
eingangs stimme ich zu. Es ist gut Zeit zu haben sich mit dem Tot bekannt zu machen, bevor er jemanden trifft, mit dem man sehr eng verbunden ist. Und ja, ein Kind zu verlieren ist eines der härtesten Erfahrungen die das Leben zu bieten hat.
Bei mir gehört der Tot zum Alltag. Nicht das jetzt all zu viele in meinem Umfeld sterben würden. Aber es gehört zum meinem Leben Menschen sowohl beim Sterben, als auch dabei zu begleiten, knapp am Tod vorbei zu schrammen. Letztendlich betrachte ich eine würdigen Tot in dem der Mensch sein Leben abschliessen kann ebenso als Heilung, wie eine Genesung. Und für mich ist der Tot nur das Ende der physischen Existenz. Einer physischen Existent, um es genau zu sagen.
Anderseits ist der Tot des Menschen, der man ist, endgültig. Mich wird es kein zweites Mal geben

Übrigens ist Trauer Leibe. Denn wenn es einem das Herz raus reist, wenn jemand stirbt, dann hat man ihn auch von Herzen geliebt. Es ist sozusagen eine Ehre betrauert zu werden. Aber für Trauerfeierlichkeiten finde ich es angemessener die Bedeutung dieses Worte zu beherzigen und zu feiern. Den schönsten Abschied von einem Menschen.
Als mein Opa starb, da war ich 13. Ich weis nur noch, das ich aus irgend einem Grund alleine in der Aufbahrungshalle war. Er lag da in diesem gefliesten Raum hinter einer grossen Scheibe. DUn ich muss danach ziemlich verstört gewesen sein, das man sich um mich sorgte und sich Vorwürfe machte. Ich hatte dazu aber kein Gefühl der Angst. Heute weis ich, das ich damals mit seinem Geist sprach, was für mich Heute etwas ganz alltägliches ist - Ich sag dazu nur Leichenwagen an der Ampel. bisher habe ich nur einmal eine Frau erlebt, die sich ihres Totseins voll bewusst war und kein Problem damit hatte das Leben Leben sein zu lassen und ins l´Licht gehen konnte.
Also mein Vater dem Tode nahe stand, konnte ich das sehen. Die Diagnose sag ganz gut, aber ich berührte ihn und wusste das er sterben wird. Und ich wusste, das ich ihn begleiten werde. Während der Rest meiner Familie sich in Emotionen auflöste. Das war dann noch mal so eine Erfahrung, die mich ganz schön forderte. Aber wie gesagt, ich sehe Trauer also Liebesbezeugung und nicht als ein Loch in dem man versinkt. und letztendlich kann man das Leben nicht bejahen, wenn man um den Tot ein Drama macht. Oder ihn gar zu verdrängen versucht. Denn das Leben in vollen Zügen zu genießen bedeutet sich auch mit Haut dun Haar und einer gewissen Risikofreudigkeit ins Leben zu stürzen. Wer zögert, der verpasst die Hälfte. Wobei z.B. Komasaufen durchaus verfechtbar und damit auch nicht gemeint war. Also mit ins Leben stürzen und etwas riskieren meine ich nicht sich wie ein Vollidiot zu benehmen. Aber z.B. sich zu verlieben, obwohl man wies, das es einem das Herz zerreißen kann. Oder eine Familie im vollen bewusstsein zu gründen, wie intensiv eine das binden wird. Eben sich nicht zu scheuen die Endlichkeit und die Tiefen des Lebens hinzunehmen.
Dass das Sterben qualvoll sein kann sehe ich weniger als Eigenheit des Sterbens. Das Leben kann auch qualvolle Phasen haben. UNd das Sterben kann auch sanft oder schnell geschehen. Das Eine hat also nicht im Besonderen etwas mit dem Anderen zu tun. es ist eben nur wie alles im Leben: Auch Sterben kann leidvoll sein.
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Beschwert man sich beleidigt geworden zu sein, wird man angegriffen, anstelle unterstützt zu werden. Deshalb verlasse ich dieses Forum unter Protest.
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Re: Der Tod
Ich wollte Euch nicht überfordern, habs aber scheinbar doch getan, ich Schelm.Gretel » Mittwoch 12. Februar 2014, 21:54 hat geschrieben: Das seh ich ebenso.
HUCH! die Welt ist so materiell, da hat der Tod gar keinen Platz!![]()
da ist sogar das "Apothekerblatt" thematisch etwas tiefgründiger.

Re: Der Tod
Du bist kein "Schelm", sondern FALLS Du irgendwas zum Thema TOD beizutragen hast, solltest Du es nächstesmal etwas tiefgründiger aufbereiten.Herr Bert » Mi 12. Feb 2014, 22:48 hat geschrieben: Ich wollte Euch nicht überfordern, habs aber scheinbar doch getan, ich Schelm.
Aber gut - jeder, wie er kann.
Zuletzt geändert von Gretel am Mittwoch 12. Februar 2014, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Tod
Wenn ich Euch bisher mit tiefgründigeren Eingangsbeiträgen belästigte,Gretel » Mittwoch 12. Februar 2014, 22:58 hat geschrieben: Du bist kein "Schelm", sondern FALLS Du irgendwas zum Thema TOD beizutragen hast, solltest Du es nächstesmal etwas tiefgründiger aufbereiten.
Aber gut - jeder, wie er kann.
dann war es Euch auch nicht recht, wo man nur gewohnt ist Bildzeitungsüberschriften zu lesen,
Kurz-SMSn zu schreiben und mehr als 2 Sätze am Stück schon eine
intellektuelle Überforderung des PISA-Deutschen sind.

Ich habe diesen Thread deshalb diesmal bewusst als Frage an Euch begonnen.
Gretel, wo war bisher eigentlich Dein Tiefgang?
Oder habe ich da was Wichtiges überlesen?

Zuletzt geändert von Herr Bert am Donnerstag 13. Februar 2014, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Tod
Ich habe soviel Tod mitbekommen, es reicht für drei Leben...
Denn es ist die einzige Konstante in unserem Leben und letztlich hat der sterbende den Weg hinter sich und lässt die schwere seines Scheidens auf den Angehörigen zurück. Nehmt es hin, denn die meisten von uns müssen stark und heil sein für ihre Liebsten und sich selbst.
Am Ende haben wir kaum Zeit zu trauern, sondern versuchen nur hindurchzukommen um wieder zu uns zu finden, denn die Welt wartet nicht auf uns, so hart es klingt, aber der Schmerz ist nichts besonderes, er trifft uns da wo es weh tut, er bringt in uns zu tage wer wir wirklich sind, höre auf den Schmerz, lerne mit ihm zu leben, so wird die Strecke bis zum Ende erträglicher.
Hasst mich dafür, ist mir Recht, denn es ist ehrlicher Hass.
Denn es ist die einzige Konstante in unserem Leben und letztlich hat der sterbende den Weg hinter sich und lässt die schwere seines Scheidens auf den Angehörigen zurück. Nehmt es hin, denn die meisten von uns müssen stark und heil sein für ihre Liebsten und sich selbst.
Am Ende haben wir kaum Zeit zu trauern, sondern versuchen nur hindurchzukommen um wieder zu uns zu finden, denn die Welt wartet nicht auf uns, so hart es klingt, aber der Schmerz ist nichts besonderes, er trifft uns da wo es weh tut, er bringt in uns zu tage wer wir wirklich sind, höre auf den Schmerz, lerne mit ihm zu leben, so wird die Strecke bis zum Ende erträglicher.
Hasst mich dafür, ist mir Recht, denn es ist ehrlicher Hass.
Dies ist eine Signatur, sie soll Untstreichen wie der Benutzer tickt.
Erwarten Sie also keine Biografie im Kurzformat, schließlich bin ich nur eine Signatur und kein gesammeltes Werk über zwei Dekaden.
Nun lesen Sie schon endlich weiter, hier gibt es soviel interessantere Sachen...
Erwarten Sie also keine Biografie im Kurzformat, schließlich bin ich nur eine Signatur und kein gesammeltes Werk über zwei Dekaden.
Nun lesen Sie schon endlich weiter, hier gibt es soviel interessantere Sachen...
Re: Der Tod
Hasst mich dafür, ist mir Recht, denn es ist ehrlicher Hass.

Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
Re: Der Tod
Damit widersprichst Du dem gängigen Klischee, der dem Sterben höheres Gewicht als dem Tod an sich gibt.Thomas I » Mittwoch 12. Februar 2014, 21:55 hat geschrieben:Nein, nicht das Sterben ist das Schlimme, das Schlimme ist jemandem der einen wichtig und lieb ist dabei zu erleben und/oder zu überleben.
Wenn jemand sehr plötzlich und auch eher unerwartet stirbt, der einem sehr nahe stand,
dann ist das für den Zurückgebliebenen meistens schwieriger zu verarbeiten als wenn er
sehr krank wird und das langsame Sterben einige Zeit dauert. Für den Toten wiederum
ist ein plötzlicher Tod das Angenehmere als ein möglicherweise schmerzhaftes Dahinsiechen.
Re: Der Tod
Thomas I » Mi 12. Feb 2014, 21:55 hat geschrieben: Es dauerte bei mir nicht sehr lange bis er sich in meinem Leben bemerkbar machte. Gut, das Großeltern sterben würde ich noch unter "normal" verbuchen, auch wenn meine väterlicherseits gerade mal 70 Jahre alt waren und ich erst 12 bzw. 13.
Später hingegen setzte der "alte Herr" mehrfach entscheidende Punkte in meinem Leben.
Und auch bei mir selber hat er angeklopft. Einmal als ich sechs war mit einer Meningitis gepaart mit einem anaphylaktischen Schock wegen dem Penicillin und einmal im letzten Jahr wo ich einige Tage auf der Intensivstation mit ihm rang. Nein, nicht das Sterben ist das Schlimme, das Schlimme ist jemandem der einen wichtig und lieb ist dabei zu erleben und/oder zu überleben.

Wir beide sind ungefähr ein Alter.
Kürzlich erst ein Arbeitsunfall ,linkes Handgelenk gebrochen
Außerdem bisher 2 mal beim Radfahren den Linken Arm und das rechte Bein gebrochen.
Das Bein war besoffen nach einen Polterabend wo ich mir ein Rad das da stand "geborgt" hatte.
Einmal den Rechten Arm nach einer Mutprobe ,von einen Brückenpfeiler springen in ein trockengelegtes Flussbett.
Dann war da noch ein Baum der vor mein erst PKW ,Golf 2 , sprang ,Auto total schaden und eine Woche Krankenhaus.
DomRep Urlaub ,danach 3 Wochen Quarantäne wegen Typhus.
2* 6 Monate in Neprosteno und Drenove mit schon einigen Situationen.
Einmal Sackratten ,in Kassel eingefangen und das war vor allem am schlimmsten.
Aber so direkt knapp abgekratzt war noch nie dabei.
Re: Der Tod
Wenn man versucht, alles darüber einzufangen, dann verbleibt die Essenz:
leben ist tödlich.
leben ist tödlich.
- Thomas I
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Re: Der Tod
Ja wir sind ungefähr ein Alter.Joker » Fr 14. Feb 2014, 18:03 hat geschrieben:![]()
Wir beide sind ungefähr ein Alter.
Kürzlich erst ein Arbeitsunfall ,linkes Handgelenk gebrochen
Außerdem bisher 2 mal beim Radfahren den Linken Arm und das rechte Bein gebrochen.
Das Bein war besoffen nach einen Polterabend wo ich mir ein Rad das da stand "geborgt" hatte.
Einmal den Rechten Arm nach einer Mutprobe ,von einen Brückenpfeiler springen in ein trockengelegtes Flussbett.
Dann war da noch ein Baum der vor mein erst PKW ,Golf 2 , sprang ,Auto total schaden und eine Woche Krankenhaus.
DomRep Urlaub ,danach 3 Wochen Quarantäne wegen Typhus.
2* 6 Monate in Neprosteno und Drenove mit schon einigen Situationen.
Einmal Sackratten ,in Kassel eingefangen und das war vor allem am schlimmsten.
Aber so direkt knapp abgekratzt war noch nie dabei.
Brüche hatte ich auch schon (einmal Sturz mit dem Fahrrad, einmal von Schulkameraden aus dem Fenster geworfen)
Rippenprellung nach Auffahrunfall und Muskelfaserabriß am Schultergelenk sowie Schnittwunden an Hand und Unterarm infolge Auseinandersetzung. Platzwunde weil zusammengeschlagen auch. Aber das sind Dinge die ich unter "eher normal" verbuche.
Re: Der Tod
In unseren Alter bricht man sich irgendwelche Knochen ,bzw, man kann darüber berichten.Thomas I » Fr 14. Feb 2014, 18:52 hat geschrieben: Ja wir sind ungefähr ein Alter.
Brüche hatte ich auch schon (einmal Sturz mit dem Fahrrad, einmal von Schulkameraden aus dem Fenster geworfen)
Rippenprellung nach Auffahrunfall und Muskelfaserabriß am Schultergelenk sowie Schnittwunden an Hand und Unterarm infolge Auseinandersetzung. Platzwunde weil zusammengeschlagen auch. Aber das sind Dinge die ich unter "eher normal" verbuche.
Aber man stirbt nicht ,basta.
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Re: Der Tod
Nein, selber Sterben ist einfacher als jemanden den man liebt dabei zu erleben oder durch den Tod zu verlieren.Herr Bert » Fr 14. Feb 2014, 16:20 hat geschrieben: Damit widersprichst Du dem gängigen Klischee, der dem Sterben höheres Gewicht als dem Tod an sich gibt.
Das wollte ich damit sagen.
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Re: Der Tod
Schön wäre es, aber ich habe bis jetzt und in unserem Alter vier Menschen verloren die, wenn sie heute noch leben würden 33, 37, 37 und 38 Jahre alt wären...Joker » Fr 14. Feb 2014, 18:56 hat geschrieben: In unseren Alter bricht man sich irgendwelche Knochen ,bzw, man kann darüber berichten.
Aber man stirbt nicht ,basta.
Und es waren Menschen zu denen ich eine engere um nicht zu sagen teil sehr enge Bindung hatte.
Re: Der Tod
Er lebt noch in einem hohen Alter über die Achtzig. Doch früh schon trat der Tod in mein Leben. Er bringt uns auf den boden knallharter Tatsachen zurück, unter anderem. Außerdem lernen wir, mit Trauer umzugehen.Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 13:22 hat geschrieben:Ein schwieriges Thema in einer säkularen Welt, die alles verdrängt.
Ich hatte eigentlich Glück. Es dauerte sehr lange bis der Tod das erste und einzige mal mit aller Macht in mein Leben trat.
Sicher. Es starb der eine oder die andere, der mir irgendwie nahe war. Aber extrem einschneidende Verluste waren das alles nicht. Es ist besser für die Seele, wenn der Tod nicht allzu früh Wirklichkeit im Leben eines Menschen wird.
Das Schlimmste, was einem in dieser Beziehung geschehen kann, ist es, wenn eines der eigenen Kinder vor einem selbst stirbt. Mir ist das, Gott sei Dank, erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Der Tod ist ein seltsames Wesen, könnte man so sagen. Er passt so gar nicht in unsere materialistisch gesinnte Welt.
Wie ist es euch mit dem alten Herrn ergangen?
Re: Der Tod
Ich fürchte schwere Krankheit und auch Tod meiner wenigen Nächsten weit mehr, als meine(n) eigenen.Thomas I » Fr 14. Feb 2014, 19:13 hat geschrieben: Nein, selber Sterben ist einfacher als jemanden den man liebt dabei zu erleben oder durch den Tod zu verlieren.
Das wollte ich damit sagen.
Darüberhinaus sterben wir mit einem solchen Verlust jeweils auch selbst einen Teil unserer selbst mit, nämlich die Projektion dessen, wie die verloren gegangene Person zu mir stand und wie sie mich reflektierte und sah, geht schlagartig verloren und hinterläßt in uns ein niemals mehr zu füllendes Vakuum. Ein Teil unsere Eigenidentität geht damit verloren.
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Re: Der Tod
Worauf willst Du hinaus? Auf Selbstmordversuche? Bei psychisch Erkrankten bringt sich jeder zehnte aufgrund seiner Krankheit oder deren Folgen um. Der eine stürzt sich in die Tiefe, andere bevorzugen das Sich Erhängen, Schlaftabletten, Sich vor den Zug Werfen oder Schlimmeres. So etwas kriegt man immer wieder mit. Auch von Leuten, die man persönlich kannte. Aber ehrlich gesagt: Von so etwas grenze ich mich ab. Wichtig sollte es außerdem vor allem sein, dass man weiß, dass man nur ein Leben hat und man dieses möglichst optimal bzw. schön für sich und andere nutzen sollte. Und auch, wer sich selbst stresst oder anderen die Hölle heiß macht, verliert nur Lebensqualität.Herr Bert » Di 11. Feb 2014, 13:22 hat geschrieben:Ein schwieriges Thema in einer säkularen Welt, die alles verdrängt.
Ich hatte eigentlich Glück. Es dauerte sehr lange bis der Tod das erste und einzige mal mit aller Macht in mein Leben trat.
Sicher. Es starb der eine oder die andere, der mir irgendwie nahe war. Aber extrem einschneidende Verluste waren das alles nicht. Es ist besser für die Seele, wenn der Tod nicht allzu früh Wirklichkeit im Leben eines Menschen wird.
Das Schlimmste, was einem in dieser Beziehung geschehen kann, ist es, wenn eines der eigenen Kinder vor einem selbst stirbt. Mir ist das, Gott sei Dank, erspart geblieben. Ich hoffe, das bleibt auch so.
Der Tod ist ein seltsames Wesen, könnte man so sagen. Er passt so gar nicht in unsere materialistisch gesinnte Welt.
Wie ist es euch mit dem alten Herrn ergangen?
Ebenso erachte ich es als selbstverständlich, dass eigentlich nur Narren auf die Idee kommen, dass der Tod nicht das Ende darstellen kann -mit der Folge, dass solche Fanatiker begierig Selbstmordattentate begehen. Was ich ebenfalls nicht verstehe, das sind die Leute, die sich selbst für unsterblich und/oder unbesiegbar halten. Da wird dann gearbeitet bis zum Burnout, Party gemacht, bis einen die Leberzirrhose dahinrafft, Kette geraucht, Extremsport gemacht oder anderes. Aber dass die eigene Gesundheit das A und O ist, wird in solchen Fällen erst viel zu spät bemerkt. Manche verschwenden aber auch ihr Leben, indem sie es nicht achtsam leben, sondern einfach nur funktionieren, arbeiten, konsumieren, in ihrer Freizeit fernsehen etc. und sich ansonsten überhaupt keine Gedanken über das Leben und den Tod machen. Und wenn das Rentenalter kommt, sind sie dann vielleicht zu alt, zu krank und zu festgefahren, um noch etwas Schönes zu erleben.
Was meine eigene Familie betrifft, so lebt bereits die ganze Großelterngeneration nicht mehr. Da ist jeder Tod wie eine Zäsur. Aber klar sollte hier sein: Man kann an so etwas auch wachsen, wenn man sieht, dass das Leben für die Überlebenden weitergeht. Der eigene Tod dagegen kommt sowieso irgendwann. Es gilt aber, sich gesundheitlich -psychisch wie körperlich- möglichst lange gut zu halten, gesund zu essen und zu leben und das Leben sinnvoll zu verbringen bzw. es zu genießen. Außerdem sollte man meiner Meinung nach ein Leben führen, das wahrhaftig ist. Ich will nicht in den letzten Stunden meines Lebens feststellen, dass ich mein Leben ganz anders gestalten hätte müssen, damit es sinnvoll gewesen wäre -für mich und andere. Was ich ebenso für wichtig halte, das ist die Autonomie, die ich haben will, um mein Leben selbstbestimmt zu leben und nicht von irgendeiner Krankheit oder anderen Mitmenschen oder irgendwelchen eigenen oder anderen Wünschen beherrscht zu werden. Ich will selbst aktiv herausfinden, was gut und wichtig für mich ist, anstatt von obengenannten Faktoren passiv gelebt zu werden.
Dann macht es mir auch nicht mehr so viel aus, wenn ich irgendwann tot sein werde.
Im Übrigen jammern alte Menschen sowieso oft dauernd nur rum, wie schrecklich sie es finden, dass sie nicht sterben können, weil sie des Lebens überdrüssig sind. Für diese wäre es sicher alles andere als eine Erlösung, wenn nach dem Tod das Leben für sie in anderer Form weitergehen solle.
Dies wären also die Gedankengänge, die mir zu dem Thema einfallen.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche
"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Der Tod
Mit dem Abgang unserer Nächsten erleiden wir selbst jeweils Schritte auf dem Wege unseres eigenen Abgangs. Teiltode, sozusagen, psychisch (und unheilbar, unwiederbringbar). Mit zunehmenden Alter wächst dieser Prozess zwangsläufig. Und geht einher mit dem zunehmend körperlichen Verfall. Natur. Das ist unser aller Weg. 

Zuletzt geändert von Daylight am Freitag 14. Februar 2014, 23:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der Tod
Ja, ein Stück von mir ist jedes mal mit gegangen.Daylight » Fr 14. Feb 2014, 19:35 hat geschrieben: Ich fürchte schwere Krankheit und auch Tod meiner wenigen Nächsten weit mehr, als meine(n) eigenen.
Darüberhinaus sterben wir mit einem solchen Verlust jeweils auch selbst einen Teil unserer selbst mit, nämlich die Projektion dessen, wie die verloren gegangene Person zu mir stand und wie sie mich reflektierte und sah, geht schlagartig verloren und hinterläßt in uns ein niemals mehr zu füllendes Vakuum. Ein Teil unsere Eigenidentität geht damit verloren.
Re: Der Tod
Das ist es im Grunde, was uns behalten bleibt. Diese schwere Erfahrung. Wir sterben ein Stück mit unsern Nächsten mit. Wenn man das einmal erkannt hat, kann man daraus die lehrreiche Erkenntnis für sich selbst ziehen, dass man sich selbst auch verändert. Und niemals derjenige oder diejenige sein wird, wie das zuvor einmal war. Unsere "Schnittmengen" mit unseren Nächsten sind größer und bestimmender auch für uns, als wir alle ahnen..Thomas I » Fr 14. Feb 2014, 23:57 hat geschrieben: Ja, ein Stück von mir ist jedes mal mit gegangen.

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Re: Der Tod
Es ist eine Erfahrung auf die ich mit 20, mit 23 und zweimal mit 25 hätte gut verzichten können...Daylight » Sa 15. Feb 2014, 00:01 hat geschrieben: Das ist es im Grunde, was uns behalten bleibt. Diese schwere Erfahrung. Wir sterben ein Stück mit unsern Nächsten mit. Wenn man das einmal erkannt hat, kann man daraus die lehrreiche Erkenntnis für sich selbst ziehen, dass man sich selbst auch verändert. Und niemals derjenige oder diejenige sein wird, wie das zuvor einmal war. Unsere "Schnittmengen" mit unseren Nächsten sind größer und bestimmender auch für uns, als wir alle ahnen..
...es war ein bißchen wie Schockfrosten. Ich beginne erst jetzt langsam wieder aufzutauen.
Re: Der Tod
Mein "erstes Mal" war mit ..?.. 12 Jahren?Thomas I » Sa 15. Feb 2014, 00:11 hat geschrieben: Es ist eine Erfahrung auf die ich mit 20, mit 23 und zweimal mit 25 hätte gut verzichten können...
...es war ein bißchen wie Schockfrosten. Ich beginne erst jetzt langsam wieder aufzutauen.
Das ist der Lauf des Lebens.
Für unsere Spanne ist wichtig, daraus zu lernen. Die allgebietende Endlichkeit, die uns jederzeit erreichen und "beenden" kann.
Darin liegt auch ein positiver Wert: Bescheidenheit. Sie gewährt uns nämlich einen geduldigeren Blick und eine positivere Perspektive auf unsere Nächsten,. solange, wie unsere Spanne reicht.
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Re: Der Tod
Na aj, Großeltern habe ich jetzt nicht mitgezählt. Sonst wäre ich auch bei 12, 13 Jahren...Daylight » Sa 15. Feb 2014, 00:17 hat geschrieben: Mein "erstes Mal" war mit ..?.. 12 Jahren?
Das ist der Lauf des Lebens.
Für unsere Spanne ist wichtig, daraus zu lernen. Die allgebietende Endlichkeit, die uns jederzeit erreichen und "beenden" kann.
Darin liegt auch ein positiver Wert: Bescheidenheit. Sie gewährt uns nämlich einen geduldigeren Blick und eine positivere Perspektive auf unsere Nächsten,. solange, wie unsere Spanne reicht.
Re: Der Tod
Bei dieser Frage kommt es ja auch ganz wesentlich auf das innere (innige) Verhältnis zu jenen "Nächsten" an.Thomas I » Sa 15. Feb 2014, 00:21 hat geschrieben: Na aj, Großeltern habe ich jetzt nicht mitgezählt. Sonst wäre ich auch bei 12, 13 Jahren...
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Re: Der Tod
Daylight » Sa 15. Feb 2014, 00:28 hat geschrieben: Bei dieser Frage kommt es ja auch ganz wesentlich auf das innere (innige) Verhältnis zu jenen "Nächsten" an.
Mit zweien hatte ich eine Beziehung. Einer war der beste Freund seit Kindergarten. Und einer war jemand den ich sehr mochte und der wohl sehr in mich verliebt war. Das habe ich damals nicht wahrnehmen wollen, posthum aber wurde es mir dann brutal kundgetan.
Re: Der Tod
Extreme Verluste wie diese, wie gesagt, verändern uns auf das Ärgste und lassen uns niemals schadlos zurück. Am Ende sind wir ohnedies "alleine", den letzten Gang haben wir alle alleine anzutreten. Um dem gegenwärtigen Leben aber nicht insofern belastet im Wege zu stehen, sollten wir Gelassenheit und Liebe, denen, die uns zugewandt sind, leben und schützen, so gut wir können.Thomas I » Sa 15. Feb 2014, 00:30 hat geschrieben:
Mit zweien hatte ich eine Beziehung. Einer war der beste Freund seit Kindergarten. Und einer war jemand den ich sehr mochte und der wohl sehr in mich verliebt war. Das habe ich damals nicht wahrnehmen wollen, posthum aber wurde es mir dann brutal kundgetan.

Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 15. Februar 2014, 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Tod
Seid mein Opa kurz vor der Wende, war wohl auch besser so, und kurze Zeit später mein Onkel, der sehr wichtig für mich war, gestorben waren, einmal natürlich (Herzinfarkt mit Schlaganfall [Familienkrankheit]) und einmal Autounfall, versuche ich den Tod nicht so ranzulassen. Ich sehe ihn nur noch als Teil des Lebens, der mit der Geburt seinen Anfang findet.
So versuche ich auch jetzt wieder, relativ emotionslos, den Tod meiner Oma "hinter mir zu bekommen".
So versuche ich auch jetzt wieder, relativ emotionslos, den Tod meiner Oma "hinter mir zu bekommen".
Re: Der Tod
Das ist letztlich auch die beste, psychisch auch wohl die einzig vernünftige Art und Weise, damit umzugehen.ToughDaddy » Sa 15. Feb 2014, 01:47 hat geschrieben:Seid mein Opa kurz vor der Wende, war wohl auch besser so, und kurze Zeit später mein Onkel, der sehr wichtig für mich war, gestorben waren, einmal natürlich (Herzinfarkt mit Schlaganfall [Familienkrankheit]) und einmal Autounfall, versuche ich den Tod nicht so ranzulassen. Ich sehe ihn nur noch als Teil des Lebens, der mit der Geburt seinen Anfang findet.
So versuche ich auch jetzt wieder, relativ emotionslos, den Tod meiner Oma "hinter mir zu bekommen".
Entscheidend dabei aber auch, die angemessene Trauerarbeit nicht zu verdrängen, wenn eine solche angefordert wäre. Wie schon gesagt, das kommt ganz und gar auf das innige Verhältnis an, dass man einmal hatte oder auch nicht. Spätestens nach dem Ableben eines solchen nahestehenden Menschen "weiß" man das dann, manchmal 'überraschend'...
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 15. Februar 2014, 03:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Tod
Die beiden letzten Todesfälle waren bei mir binnen nichtmal 6 Wochen. Das und der erstere haben mich damals ziemlich aus der Bahn geworfen. Ohne diese wäre mein Leben sicher anders verlaufen, ich wage auch zu behaupten, es wäre schöner gewesen und schöner heute.Daylight » Sa 15. Feb 2014, 02:43 hat geschrieben: Das ist letztlich auch die beste, psychisch auch wohl die einzig vernünftige Art und Weise, damit umzugehen.
Entscheidend dabei aber auch, die angemessene Trauerarbeit nicht zu verdrängen, wenn eine solche angefordert wäre. Wie schon gesagt, das kommt ganz und gar auf das innige Verhältnis an, dass man einmal hatte oder auch nicht. Spätestens nach dem Ableben eines solchen nahestehenden Menschen "weiß" man das dann, manchmal 'überraschend'...