freigeist » Mo 20. Jan 2014, 12:21 hat geschrieben:
Nein, auch nicht sozialliberal. Auch wieder so eine Politfloskel.
Reagonomics und Chicago-Boys sollten wir mal beseite schieben, alleine deswegen, weil sie Monetaristen sind.
Ich will nichts abstreiten, und darum geht es ehrlich gesagt auch nicht. Was andere sagen oder als Freiheitsbegriffe in die Wirtschaft hineindeuten, ist belanglos.
Es geht hier zunächst um eine philosophische Aufbereitung des Freiheitsbegriffs, dessen Grundidee mit non-agression gut abgesteckt ist.
Sollte jemand die Freiheit eines anderen einschränken, egal in welcher Form, kann man dagegen klagen. Dafür muss eine universell gültige Rechts- und Moralordnung sorgen, auf die sich eine demokratische Gesellschaft einigt.
Und solche Rechtsordnungen finden in ordnungspolitischer Form in der Wirtschaft und Politik keine Anwendung mehr. Leider auch nichtim Bankensektor und in zu großen Bereich der industriellen Wirtschaft.
Einerseits weil Verräter der Freiheit die ordnungspolitische Lehre negiert haben, korrupt sind und einen Korporatismus entwickelt haben und andererseits weil der Freiheitsbegriff heutzutage weitesgehend in der Globalisierung verwässert wurde.
Liberale Wirtschafts- und Ordnungspolitik ist immer mit Unannehmlichkeiten für die Polit-, Kultur- und Wirtschaftselite verbunden gewesen. Gründe für diese Unannehmlichkeiten in der Politkaste sind die intellektuellen Herausforderungen und das Kleben am Mandat, weil man wiedergewählt werden möchte und unpopulären Entscheidungen ausweichen will.
schau ...
auch wenn ich die ganzen schlauen werke von proudhon, über hayek bis smith wirklich nicht gelesen habe, habe ich trotzdem respekt davor, und lasse mich gerne im detail belehren.
und dennoch ist es mir am ende völlig egal welche position nun klassisch liberal ist, ordoliberal oder marktradikal/neoliberal.
ich denke vom ende her, ich denke dass jeder mensch anspruch hat, das gleiche recht hat, vom reichtum zu profitieren, am bruttosozialprodukt, an bodenschätzen und rohstoffen.
und das ganze sogar in einem gemeinschaftsbegriff der global ist, der nicht einen einzigen menschen ausschließt.
und ich sehe dass die akkumulation des kapitals, und ebenso die preisbildung am markt, mit großen verwerfungen einhergeht.
wenn z.b. eine krankenschwester oder polizist sich kaum noch eine wohnung in den großstädten wie frankfurt und münchen leisten können, dann hat das auf der einen seite die ursache dass der staat und sozialsysteme nicht über die notwendigen mittel für entsprechende gehälter verfügen, dass der soziale wohnungsbau weitgehend aufgegeben wurde, und der gesetzgeber es versäumt hat die explosion der mietpreise einzudämmen.
und wer wehrt sich denn da vehement ?
das sind vor allem die notorischen besitzstandswahrer in der union, und die marktliberalen bei der FDP, die jeden eingriff an dieser stelle ablehnen, und gleichzeitig höhere steuern und sozialabgaben nicht leisten wollen ...
und dagegen kann man nicht klagen.
obwohl hier eindeutig die freiheit die miete selbst zu bestimmen gegen die freiheit steht sich eine stadtwohnung mieten oder gar kaufen zu können.
und da ist es mir egal wie man das kind nennt, liberal, ordoliberal oder neoliberal.
das muß unterm strich funktionieren !!!
und da sollte die theorie bei helfen, nicht im weg stehen.
verstehst du worauf ich hinauswill ?
baku