Der NSU-Prozess

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zollagent
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von zollagent »

Krsna » Mi 20. Nov 2013, 01:53 hat geschrieben: Weil ich von dir eh keine brfriedigenden Antworten erhalten werde. Einstein relativiert auch gekrümmte Vorstellungen, gedehnte Wahrheiten!
Einstein sprach von gekrümmten Räumen, nicht von "gekrümmten Vorstellungen". Die Physik hat nichts, aber auch gar nichts, mit den "gedehnten Wahrheiten" derjenigen zu tun, die meinen, Mörder, die aus ethnischen Gründen morden, reinwaschen zu müssen. Mit etwas Bildung könntest du das wissen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Sal Paradise »

Daylight » Mi 20. Nov 2013, 01:26 hat geschrieben:Gerade Leute wie Paradise oder auch Du und ähnliche, unterwegs mit solchen Argumentationen ansonsten, müßten im Grunde genommen an meiner Stelle für eine solche Position und Haltung einstehen. Ich zeige mich von daher einigermaßen überrascht.
Bevor Du wieder anfängst, Anderen Ratschläge zu erteilen, solltest Du erstmal offen und transparent die Frage beantworten, warum Du seit Jahren immer wieder und in fast ausnahmslos allen Foren, in denen Du schreibst, dramatisch Deinen Abgang verkündest, nur um dann doch zu bleiben. Wenn darüber Klarheit herrscht, kann man Dich vielleicht auch irgendwann wieder ernstnehmen.
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Cat with a whip
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Cat with a whip »

Kopernikus » Di 19. Nov 2013, 19:57 hat geschrieben: Wieso sollen die grotesk gewesen sein? Soweit ich las, warf sie VS und Staatsanwaltchaft vor, dass sie Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe noch vor den ersten Morden zunächst Strafminderung anboten, insofern sie sich stellen würden, dann aber die Zusage zurücknahmen. Den Dreien muss an der Stelle klar gewesen sein, dass ihnen kein Ausweg mehr aus ihrem Untertauchen bleibt. Wer so erstmal drauf ist, hat natürlich eh nichts mehr zu verlieren. Warum also noch vor Morden und Banküberfällen zurückschrecken? Wahrscheinlich dachten sie genau das.
Das Untertauchen war aber sicher keine Folge der Rücknahme der Strafmilderung. Die waren bereits im Herbst 1998 untergetaucht als ein Rechtsanwalt als Behördenmittler sich mit der Bekanntgabe eines Strafmilderungsdeals im Gegenzug bei einem Stellen der Drei einschaltete. Doch auch bis Frühjahr 1999 wollte das Trio sich nicht stellen. Dann drohten nämlich die Bönhard Eltern schon damit die finanzielle Unterstützung des Trios einzustellen, um auf die Entscheidung der drei sich bitte zu stellen verzweifelt Einfluß zu nehmen.

Also: Tatsächlich wollten also die drei nach ihrem Untertauchen sich zunächst lange Zeit nicht stellen. Die Eltern Bönhard aber forderten dies in Telefongesprächen von ihrem Sohn und den anderen zweien. In diese Zeit fiel auch das Angebot der Strafmilderung. Die zunächst ausgesprochene Strafmilderung selbst gründete auf der Erwartungshaltung, die gesuchten Verbrecher würden einen Handel betreiben wollen. Diese Erwartungshaltung war jedoch eine Ilusion und ohne Effekt wie man sah, das Trio war ja schon untergetaucht und reagierte nicht. Keinsfalls wollte das Trio sich zunächst stellen wie Mutter Bönhard ja selbst aussagte. Erst später wollten Bönhard und Zschäpe sich angeblich stellen, aber jedoch Mundlos nicht, wie Mutter Bönhard selbst aussagte. Sprich zwei der drei wollten sich vielleicht trotz zurückgenommener Strafmilderung stellen. Es gab also später keinen geschlossenen Willen des Trios. Der Zusammenhalt der Gruppe und das Mißtrauen war stärker. Wenn überhaupt, dann wäre die Ursache in Mundlos zu sehen, der zu keinem Zeitpunkt und unabhängig von den Bedingungen sich stellen wollte. Die Strafverfolgung selbst hatte also nachweislich zu keinem Zeitpunkt eine reale Chance zur Beeinflussung des Schicksals.

Nur nachträglich wird von der Mutter die Rücknahme der Strafmilderung als Schicksalsursache mißdeudet. Und jetzt auch noch den Behörden eine Schuld an daraus sich anschließenden Kapitalverbrechen zu geben grenzt an Realitätsverlust. Sie will damit sich warscheinlich darüber hinwegtäuschen, dass sie selbst ja vielleicht die Ursache gewesen sein könnte, als sie drohte den Dreien die finanzielle Unterstützung zu entziehen und damit die prekäre finanzielle Lage der drei verschlechterte und somit deren Bestrebungen für illegalen Gelderwerb begünstigte. Es ist tatsächlich eine willkürliche Interpretation, die als Schutzbehauptung dient, um die Verantwortung möglichst aus dem familiären Umfeld herauszuhalten. Das Selbstmitleid lässt grüßen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von nichtkorrekt »

Daylight » Di 19. Nov 2013, 19:08 hat geschrieben: Ja, danke.
Und? "Doch die Polizei vermutet einen Selbstmord." heißt es u. a., und dass das Opfer selbst der rechtsextremen Szene angehörte. Sowie, dass über eine zweite r-ex Terrorgruppe gemutmaßt wird. Und nu? :?:
Naja Selbstmord ist immer so ne Sache, sich im eigenen Auto in die Luft zu sprengen ist nicht gerade eine gängige Suizidmethode.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Praia61 »

zollagent » Di 19. Nov 2013, 14:19 hat geschrieben: Das Rentnerdasein bekommt dir nicht. Das Leseverständnis läßt nach. Es kann definitiv nicht etwas ausbrennen und dann explodieren.
Natürlich kann der Innenraum eines Fahrzeugs ausbrennen und danach erst der Tank explodieren.
Fang jetzt ja keine Pisserdiskussion über das Wort ausbrennen an.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Marmelada »

odiug » Mi 20. Nov 2013, 06:04 hat geschrieben:Ja dennoch ... was soll die arme Frau denn tun? ...
Sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass ihr Sohn und seine Komplizen sehr wohl "was gemacht haben" und dass sie nicht die Opfer der Geschichte sind. Hätte sie diesen gedanklichen Prozess durchlaufen, dann würde sie nicht öffentlich die Schuld allen anderen geben, die Täter bedauern und die wirklichen Opfer ignorieren. Da sie genau dies dennoch öffentlich tut, kann sie keine mitleidigen anstatt befremdeter Reaktionen erwarten. Es erwartet auch keiner, dass sie sich ausschweifend selbst bezichtigt, aber die Nummer, die sie abgezogen hat, geht in eine ganz andere, befremdliche Richtung.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Praia61 »

Sie hat sich mit ihrem Verhalten genau jenen angepasst die öfters damit argumentieren "Niemand kommt als Mörder auf die Welt" und der Gesellschaft, oder den persönlichen Umständen im Allgemeinen eine Mitschuld aufladen wollen ;)
Von den Gutmenschen abgekupfert also. :cool:
Diejenigen , welche derart dachten und denken ernten nun die bitteren Früchte und tun plötzlich empört und überrascht. :cool:
Zuletzt geändert von Praia61 am Mittwoch 20. November 2013, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 16:35 hat geschrieben:Sie hat sich mit ihrem Verhalten genau jenen angepasst die öfters damit argumentieren "Niemand kommt als Mörder auf die Welt" und der Gesellschaft, oder den persönlichen Umständen im Allgemeinen eine Mitschuld aufladen wollen ;)
Von den Gutmenschen abgekupfert also. :cool:
Diejenigen , welche derart dachten und denken ernten nun die bitteren Früchte und tun plötzlich empört und überrascht. :cool:
Nein, ganz im gegenteil, sie gibt eben nicht sich als mutter oder dem umfeld oder der gesellschaft die schuld. Sie wird ganz konkret der staatsanwaltschaft zugewiesen. Und zwar einer bestimmten handlung. Der rücknahme des angebotes der strafverkürzung. Etwas, was die staatsanwaltschaft eh nicht tun kann, sondern höchstens ein richter.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Praia61 »

Jo, als gehörten Richter nicht zu den maßgebenden Personen in unserer Gesellschaft. :eek:
Zuletzt geändert von Praia61 am Mittwoch 20. November 2013, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Marmelada »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 15:35 hat geschrieben:Sie hat sich mit ihrem Verhalten genau jenen angepasst die öfters damit argumentieren "Niemand kommt als Mörder auf die Welt" und der Gesellschaft, oder den persönlichen Umständen im Allgemeinen eine Mitschuld aufladen wollen ;)
Von den Gutmenschen abgekupfert also. :cool:
Diejenigen , welche derart dachten und denken ernten nun die bitteren Früchte und tun plötzlich empört und überrascht. :cool:
Eben gerade nicht. Bei ihr sind alle schuld, nur das familäre Umfeld, an dem rein zufällig sie ihren Anteil hat, soll nichts zu seiner Persönlichkeitsbildung beigetragen haben. Das ist absurd. Abgesehen von ihrer Rolle bei der Vermittlung zwischen Behörden und den Untergetauchten, siehe Beitrag von Cat with a whip. Dass Böhnhardt schon als Rechtsterrorist geboren sein soll, ist natürlich dummes Bösmenschengeschwätz.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 16:45 hat geschrieben:Jo, als gehörten Richter nicht zu den maßgebenden Personen in unserer Gesellschaft. :eek:
wurde deine kindheit von richtern geprägt?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Praia61 »

Marmelada » Mi 20. Nov 2013, 15:46 hat geschrieben:Eben gerade nicht. Bei ihr sind alle schuld, nur das familäre Umfeld, an dem rein zufällig sie ihren Anteil hat, soll nichts zu seiner Persönlichkeitsbildung beigetragen haben. Das ist absurd. Abgesehen von ihrer Rolle bei der Vermittlung zwischen Behörden und den Untergetauchten, siehe Beitrag von Cat with a whip. Dass Böhnhardt schon als Rechtsterrorist geboren sein soll, ist natürlich dummes Bösmenschengeschwätz.
Komm auf den Punkt. :mad:
Einmal sind die Eltern Mitschuld, einmal der Richter, dann der oder jener usw..
Bekenne mal Farbe hier.
Gibt es eine Mitschuld von jemanden ?
Das ist eine ganz einfache Frage !
JA oder NEIN ?
Wenn JA, wie sollte sich das bei der Bewertung seiner Taten berücksichtigt werden ?
Wenn NEIN, dann will ich das Geschwätz von Mitschuld nicht mehr lesen.
Mich stört diese Einäugigkeit einmal derartiges als strafmildernd und einmal nicht als strafmildernd zu bewerten.
Für mich gibt es nur vollschuldfähig oder nicht vollschuldfähig.
Und das gilt für jeden Menschen unabhängig von der Tat.

Es ist auch durchaus schon vorgekommen, dass Mörder aus bestem Elternhaus entstammten und gesetzestreue Bürger aus einem miesen Elternhaus entstammen.
Du machst es dir zu einfach.
Zuletzt geändert von Praia61 am Mittwoch 20. November 2013, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 16:56 hat geschrieben: Komm auf den Punkt. :mad:
Einmal sind die Eltern Mitschuld, einmal der Richter, dann der oder jener usw..
Ausser dir hält niemand einen richter für mitschuld. Vielleicht könntest du diesen bizarren gedanken mal erklären?
Bekenne mal Farbe hier.
Gibt es eine Mitschuld von jemanden ?
Das ist eine ganz einfache Frage !
JA oder NEIN ?
Wenn JA, wie sollte sich das bei der Bewertung seiner Taten berücksichtigt werden ?
Wenn NEIN, dann will ich das Geschwätz von Mitschuld nicht mehr lesen.
Strafrechtlich ist schuld klar definiert. Bist du sicher, dass genau diese art von schuld gemeint war?
Oder geht es eher um ein anderes konzept?
Mich stört diese Einäugigkeit einmal derartiges als strafmildernd und einmal nicht als strafmildernd zu bewerten.
Für mich gibt es nur vollschuldfähig oder nicht vollschuldfähig.
Und das gilt für jeden Menschen unabhängig von der Tat.
Leider ist die welt viel komplexer, als dir lieb ist. Nicht nur dir übrigens. Ich hätte es auch oft gern einfacher. ABer... nur weil wir beide das wollen, ändert sich halt nicht die realität.

Es ist auch durchaus schon vorgekommen, dass Mörder aus bestem Elternhaus entstammten und gesetzestreue Bürger aus einem miesen Elternhaus entstammen.
Du machst es dir zu einfach.
WArum einfach?
Sie weist dich doch nur darauf hin, dass die welt eben nciht so einfach ist, wie du sie sehen willst. Und damit hat sie recht.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Praia61 »

Ich habe meine Position klar genug ausgedrückt.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 17:11 hat geschrieben:Ich habe meine Position klar genug ausgedrückt.
Und jetzt weisst du nicht mehr weiter?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Praia61 »

Es gibt kein weiter.
Such dir jemand anderen für dieses Hamsterrad.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 17:20 hat geschrieben:Es gibt kein weiter.
Such dir jemand anderen für dieses Hamsterrad.
Tja... hast dich ganz schön vergallopiert...

Das nächste mal halt vorher ein bisschen nachdenken....
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von sylvester »

Tantris » Mi 20. Nov 2013, 15:43 hat geschrieben:
Nein, ganz im gegenteil, sie gibt eben nicht sich als mutter oder dem umfeld oder der gesellschaft die schuld. Sie wird ganz konkret der staatsanwaltschaft zugewiesen. Und zwar einer bestimmten handlung. Der rücknahme des angebotes der strafverkürzung. Etwas, was die staatsanwaltschaft eh nicht tun kann, sondern höchstens ein richter.


Quatsch !! Derartige Deals werden immer mit der Staatsanwaltschaft ausgehandelt !!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

sylvester » Mi 20. Nov 2013, 17:35 hat geschrieben:


Quatsch !! Derartige Deals werden immer mit der Staatsanwaltschaft ausgehandelt !!
Ich weiss ja nicht, wo du herkommst, aber in D entscheiden die gerichte. Sie können auch höhere strafen verhängen, als die staatsanwaltschaft plädiert.

Ausserdem, wie gesagt, "gesellschaft" ist was anderes als eine einzelne handlung eines menschen. Sorry, wenn damit deine einfache welt nicht mehr funktioniert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Dampflok94 »

Tantris » 20. Nov 2013, 16:39 hat geschrieben:Ich weiss ja nicht, wo du herkommst, aber in D entscheiden die gerichte. Sie können auch höhere strafen verhängen, als die staatsanwaltschaft plädiert.
Da hast Du zwar recht, aber die Staatsanwaltschaft entscheidet was sie überhaupt anklagt. Und genau darüber kann man auch gute Deals machen. Da fallen dann eben ein paar Vorwürfe unter den Teppich und schon wird die Strafe automatisch kleiner. Merke: Wo kein Kläger ist... ;)
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Dampflok94 » Mi 20. Nov 2013, 17:48 hat geschrieben: Da hast Du zwar recht, aber die Staatsanwaltschaft entscheidet was sie überhaupt anklagt. Und genau darüber kann man auch gute Deals machen. Da fallen dann eben ein paar Vorwürfe unter den Teppich und schon wird die Strafe automatisch kleiner. Merke: Wo kein Kläger ist... ;)
Ja, aber die StA können nur versprechen, das und das anzuklagen und zu fordern, ein urteil können sie nicht versprechen.
Dazu müsste man den richter ins boot holen, was zwar auch oft gemacht wird, aber was nicht wirklich legal ist.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Kopernikus » Mi 20. Nov 2013, 05:07 hat geschrieben: Was ist an den Schilderungen, die ich beschrieb, denn unglaubwürdig? Ganz konkret?

Ansonsten gebe ich Marmelada recht, dass einige Aussagen sehr wohl grotesk waren. Ich bezog mich allerdings auf die mir sehr Einleuchtenden und die schilderte ich ja.
Ich spreche die Inhalte hinter diesen grotesken Aussagen der Zeugin an, welche ich auch schon vor Marmelade anhand der SPON-Quelle zur Verfügung gestellt hatte und was zu dieser Betrachtung hier erst führte. Diese Mutter verleugnet die Realität. Daher ist diese völlig unglaubwürdig in dem, was sie zu Protokoll gibt.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Sal Paradise » Mi 20. Nov 2013, 10:42 hat geschrieben:
Bevor Du wieder anfängst, Anderen Ratschläge zu erteilen, solltest Du erstmal offen und transparent die Frage beantworten, warum Du seit Jahren immer wieder und in fast ausnahmslos allen Foren, in denen Du schreibst, dramatisch Deinen Abgang verkündest, nur um dann doch zu bleiben. Wenn darüber Klarheit herrscht, kann man Dich vielleicht auch irgendwann wieder ernstnehmen.
Und für Sie wäre es höchste Zeit, Textverständnis zu erweitern. Das kann man lernen und dann in der Praxis üben.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Cat with a whip » Mi 20. Nov 2013, 12:07 hat geschrieben:
Das Untertauchen war aber sicher keine Folge der Rücknahme der Strafmilderung. Die waren bereits im Herbst 1998 untergetaucht als ein Rechtsanwalt als Behördenmittler sich mit der Bekanntgabe eines Strafmilderungsdeals im Gegenzug bei einem Stellen der Drei einschaltete. Doch auch bis Frühjahr 1999 wollte das Trio sich nicht stellen. Dann drohten nämlich die Bönhard Eltern schon damit die finanzielle Unterstützung des Trios einzustellen, um auf die Entscheidung der drei sich bitte zu stellen verzweifelt Einfluß zu nehmen.

Also: Tatsächlich wollten also die drei nach ihrem Untertauchen sich zunächst lange Zeit nicht stellen. Die Eltern Bönhard aber forderten dies in Telefongesprächen von ihrem Sohn und den anderen zweien. In diese Zeit fiel auch das Angebot der Strafmilderung. Die zunächst ausgesprochene Strafmilderung selbst gründete auf der Erwartungshaltung, die gesuchten Verbrecher würden einen Handel betreiben wollen. Diese Erwartungshaltung war jedoch eine Ilusion und ohne Effekt wie man sah, das Trio war ja schon untergetaucht und reagierte nicht. Keinsfalls wollte das Trio sich zunächst stellen wie Mutter Bönhard ja selbst aussagte. Erst später wollten Bönhard und Zschäpe sich angeblich stellen, aber jedoch Mundlos nicht, wie Mutter Bönhard selbst aussagte. Sprich zwei der drei wollten sich vielleicht trotz zurückgenommener Strafmilderung stellen. Es gab also später keinen geschlossenen Willen des Trios. Der Zusammenhalt der Gruppe und das Mißtrauen war stärker. Wenn überhaupt, dann wäre die Ursache in Mundlos zu sehen, der zu keinem Zeitpunkt und unabhängig von den Bedingungen sich stellen wollte. Die Strafverfolgung selbst hatte also nachweislich zu keinem Zeitpunkt eine reale Chance zur Beeinflussung des Schicksals.

Nur nachträglich wird von der Mutter die Rücknahme der Strafmilderung als Schicksalsursache mißdeudet. Und jetzt auch noch den Behörden eine Schuld an daraus sich anschließenden Kapitalverbrechen zu geben grenzt an Realitätsverlust. Sie will damit sich warscheinlich darüber hinwegtäuschen, dass sie selbst ja vielleicht die Ursache gewesen sein könnte, als sie drohte den Dreien die finanzielle Unterstützung zu entziehen und damit die prekäre finanzielle Lage der drei verschlechterte und somit deren Bestrebungen für illegalen Gelderwerb begünstigte. Es ist tatsächlich eine willkürliche Interpretation, die als Schutzbehauptung dient, um die Verantwortung möglichst aus dem familiären Umfeld herauszuhalten. Das Selbstmitleid lässt grüßen.
Wer sagt denn, dass diese Story mit Strafmass versus sich stellen überhaupt der Wahrheit entspricht? Diese Mutter? Oder gibt es dafür aktenkundige Beweise oder seriöse Zeugen?
Zuletzt geändert von Daylight am Mittwoch 20. November 2013, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

nichtkorrekt » Mi 20. Nov 2013, 12:44 hat geschrieben:
Naja Selbstmord ist immer so ne Sache, sich im eigenen Auto in die Luft zu sprengen ist nicht gerade eine gängige Suizidmethode.
Wilde Spekulation bringt auch nicht weiter.Da gäbe es ja auch noch ganz andere Möglichkeiten, von wegen weitere Rechtsknaller ins Spiel zu bringen, ob freiwillig oder als Zeuge gezwungen..unter Eid. Aber all das sind Spekulatius, die wenig weiter bringen.
Zuletzt geändert von Daylight am Donnerstag 21. November 2013, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Marmelada » Mi 20. Nov 2013, 13:35 hat geschrieben:Sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass ihr Sohn und seine Komplizen sehr wohl "was gemacht haben" und dass sie nicht die Opfer der Geschichte sind. Hätte sie diesen gedanklichen Prozess durchlaufen, dann würde sie nicht öffentlich die Schuld allen anderen geben, die Täter bedauern und die wirklichen Opfer ignorieren. Da sie genau dies dennoch öffentlich tut, kann sie keine mitleidigen anstatt befremdeter Reaktionen erwarten. Es erwartet auch keiner, dass sie sich ausschweifend selbst bezichtigt, aber die Nummer, die sie abgezogen hat, geht in eine ganz andere, befremdliche Richtung.
So ist es. Man kann das kaum anders sehen, wenn man an die zahlreichen Opferhinterbliebenen denkt.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von sylvester »

Tantris » Mi 20. Nov 2013, 16:52 hat geschrieben:
Ja, aber die StA können nur versprechen, das und das anzuklagen und zu fordern, ein urteil können sie nicht versprechen.
Dazu müsste man den richter ins boot holen, was zwar auch oft gemacht wird, aber was nicht wirklich legal ist.
+


Hast du überhaupt kapiert was der User Dampflok versucht hat dir zu erklären ??
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von zollagent »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 13:04 hat geschrieben: Natürlich kann der Innenraum eines Fahrzeugs ausbrennen und danach erst der Tank explodieren.
Fang jetzt ja keine Pisserdiskussion über das Wort ausbrennen an.
Solche Haarspaltereien überlasse ich dir. Du alberst doch nur rum, weil dir die Zehen wegen deines "erfolgreichen" Neffen schmerzen.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von zollagent »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 15:56 hat geschrieben: Komm auf den Punkt. :mad:
Einmal sind die Eltern Mitschuld, einmal der Richter, dann der oder jener usw..
Bekenne mal Farbe hier.
Gibt es eine Mitschuld von jemanden ?
Das ist eine ganz einfache Frage !
JA oder NEIN ?
Wenn JA, wie sollte sich das bei der Bewertung seiner Taten berücksichtigt werden ?
Wenn NEIN, dann will ich das Geschwätz von Mitschuld nicht mehr lesen.
Mich stört diese Einäugigkeit einmal derartiges als strafmildernd und einmal nicht als strafmildernd zu bewerten.
Für mich gibt es nur vollschuldfähig oder nicht vollschuldfähig.
Und das gilt für jeden Menschen unabhängig von der Tat.

Es ist auch durchaus schon vorgekommen, dass Mörder aus bestem Elternhaus entstammten und gesetzestreue Bürger aus einem miesen Elternhaus entstammen.
Du machst es dir zu einfach.
Es ist u.a. Aufgabe dieses Prozesses, herauszufinden, wie die Schuld verteilt ist. Fakt ist aber, daß der Entschluß, Verbrechen zu begehen, keinem der drei aufgedrängt wurde. Den haben sie selbst gefaßt.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von zollagent »

sylvester » Mi 20. Nov 2013, 16:35 hat geschrieben:


Quatsch !! Derartige Deals werden immer mit der Staatsanwaltschaft ausgehandelt !!
Wie viele hast du denn mit ihr schon geschlossen, daß du das so genau weißt? Und daß der zuständige Richter da mitspielen muß, ist dir fremd?
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Cat with a whip »

Daylight » Mi 20. Nov 2013, 19:44 hat geschrieben: Wer sagt denn, dass diese Story mit Strafmass versus sich stellen überhaupt der Wahrheit entspricht? Diese Mutter? Oder gibt es dafür aktenkundige Beweise oder seriöse Zeugen?
Gedöns das die Medien gerade aufmachen. Ob es wahr oder erfunden ist spielt letztlich keine Rolle. In Mutter Böhnhardts Version hätte sich das Trio so oder so nicht gestellt und die Bedeutung des angeblichen Lavierens von Staatsanwaltschaft und VS wäre von ihr falsch bewertet. Ein Entlastung für Zschäpe ergäbe sich daraus ebensowenig.

Darum gehts --->>>

Eher im Gegenteil, da ihre Aussage das konspirative und gleichberechtigte Mitwirken Zschäpes beim NSU bestätigt, hat sie Zschäpe womöglich mit ihrer Aussage belastet.

<<<--- Das ist relevant für den Prozess
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Marmelada »

Praia61 » Mi 20. Nov 2013, 15:56 hat geschrieben: Komm auf den Punkt. :mad:
Einmal sind die Eltern Mitschuld, einmal der Richter, dann der oder jener usw..
Bekenne mal Farbe hier.
Gibt es eine Mitschuld von jemanden ?
Das ist eine ganz einfache Frage !
JA oder NEIN ?
Wenn JA, wie sollte sich das bei der Bewertung seiner Taten berücksichtigt werden ?
Wenn NEIN, dann will ich das Geschwätz von Mitschuld nicht mehr lesen.
Mich stört diese Einäugigkeit einmal derartiges als strafmildernd und einmal nicht als strafmildernd zu bewerten.
Für mich gibt es nur vollschuldfähig oder nicht vollschuldfähig.
Und das gilt für jeden Menschen unabhängig von der Tat.

Es ist auch durchaus schon vorgekommen, dass Mörder aus bestem Elternhaus entstammten und gesetzestreue Bürger aus einem miesen Elternhaus entstammen.
Du machst es dir zu einfach.
Das Geschwätz von der Schuld der anderen stammt von Mutter Böhnhardt: In den Augen der Mutter sind weitgehend die anderen schuld gewesen an dieser Situation: die Wendezeit, die Schulreform, die Lehrer, die Jugendamtsmitarbeiter, die Lehrherren. Der Jugendrichter, [...] Ich habe lediglich kommentiert, dass sie es sich damit zu einfach macht, weil sie das familiäre Umfeld völlig ausblendet. Weiter habe ich gesagt, sie brauche sich auch nicht ausschweifend selbst zu bezichtigen, aber es sei eine befremdliche Nummer, wenn sie in der Öffentlichkeit Schuldzuweisungen in die unterschiedlichsten Richtungen tätigt und gleichzeitig ihren Anteil an der Charakterbildung ihres Sohnes komplett ausklammert. Immerhin hat sie heute ein paar Worte an die Angehörigen der Opfer verloren.

Eine allgemeine Aussage über Mörder aus schlechten oder guten Elternhäusern habe ich überhaupt nicht gemacht, was soll der Schwachsinn?
Krsna

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Krsna »

Tantris » Mi 20. Nov 2013, 02:07 hat geschrieben:
Dir gehts also nicht ums diskutieren, erkenntnisgewinn, denken und lernen... du willst befriedigung. hm... Ja, mit dem stammhirn ist mehr wohl auch nicht drin.

Und deinem großhirn traust du nicht zu, mit uns mitzuhalten?

Oder, ist dir das einfach nur zu anstrengend, weil man als puberiterender genug mit seinem eigenen körper zu tun hat?
“Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder Einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss.”
Zitat Friedrich II. der Große
Und mit diesem NSU-Prozeß werden unnütz Steuergelder verbraten!
Krsna

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Krsna »

Daylight » Mi 20. Nov 2013, 02:59 hat geschrieben: Eine Drohung etwa? :D
Natürlich. :D
Krsna

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Krsna »

zollagent » Mi 20. Nov 2013, 08:56 hat geschrieben: Einstein sprach von gekrümmten Räumen, nicht von "gekrümmten Vorstellungen". Die Physik hat nichts, aber auch gar nichts, mit den "gedehnten Wahrheiten" derjenigen zu tun, die meinen, Mörder, die aus ethnischen Gründen morden, reinwaschen zu müssen. Mit etwas Bildung könntest du das wissen.
Blöd?
Krsna

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Krsna »

Tantris » Mi 20. Nov 2013, 15:53 hat geschrieben:
wurde deine kindheit von richtern geprägt?
Es macht nur Spaß wenns Lustig ist!
Krsna

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Krsna »

Tantris » Mi 20. Nov 2013, 16:28 hat geschrieben:
Tja... hast dich ganz schön vergallopiert...

Das nächste mal halt vorher ein bisschen nachdenken....
Wer aber darauf hinweist, daß die meisten Drogenkriminellen nicht aus Europa kommen, der wird von der Politik rasch zum Rassisten abgestempelt.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Cat with a whip » Mi 20. Nov 2013, 22:40 hat geschrieben:
Gedöns das die Medien gerade aufmachen. Ob es wahr oder erfunden ist spielt letztlich keine Rolle. In Mutter Böhnhardts Version hätte sich das Trio so oder so nicht gestellt und die Bedeutung des angeblichen Lavierens von Staatsanwaltschaft und VS wäre von ihr falsch bewertet. Ein Entlastung für Zschäpe ergäbe sich daraus ebensowenig.

Darum gehts --->>>

Eher im Gegenteil, da ihre Aussage das konspirative und gleichberechtigte Mitwirken Zschäpes beim NSU bestätigt, hat sie Zschäpe womöglich mit ihrer Aussage belastet.

<<<--- Das ist relevant für den Prozess
yepp, soweit richtig auch nach meiner Einschätzung.
Zumal das Trio bereits in 1996/97 am Silvester-Abend am Erfurter Bahnhof mit scharfen Waffen rumgeballert haben sollen. Wer soll dann noch annehmen, die wären auch nur annähernd bereit gewesen, sich zu stellen? Die waren doch völlig von der Rolle und schon damals ganz anders drauf. Und auch da waren sie ja keine "naiven" Kinder mehr, welche nicht wußten, was sie tun.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Krsna » Mi 20. Nov 2013, 23:49 hat geschrieben: “Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder Einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss.”
Zitat Friedrich II. der Große
Und mit diesem NSU-Prozeß werden unnütz Steuergelder verbraten!
Sie meinen, man sollte Tschäpe und die übrigen Angeklagten ohne Prozess für sagen wir "lebenslänglich" wegsperren?
Zuletzt geändert von Daylight am Donnerstag 21. November 2013, 00:25, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Daylight »

Krsna » Mi 20. Nov 2013, 23:50 hat geschrieben: Natürlich. :D
was drohen Sie mir denn konkret an, Krsna?
odiug

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von odiug »

Marmelada » Mi 20. Nov 2013, 13:35 hat geschrieben:Sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass ihr Sohn und seine Komplizen sehr wohl "was gemacht haben" und dass sie nicht die Opfer der Geschichte sind. Hätte sie diesen gedanklichen Prozess durchlaufen, dann würde sie nicht öffentlich die Schuld allen anderen geben, die Täter bedauern und die wirklichen Opfer ignorieren. Da sie genau dies dennoch öffentlich tut, kann sie keine mitleidigen anstatt befremdeter Reaktionen erwarten. Es erwartet auch keiner, dass sie sich ausschweifend selbst bezichtigt, aber die Nummer, die sie abgezogen hat, geht in eine ganz andere, befremdliche Richtung.
Aber die Frau hat doch eine emotionale Bindung an ihren Sohn,die du nicht einfach leugnen kannst und ihr auch nicht streitig machen kannst.
Ich verlange von ihr kein objektives Urteil ueber ihren Sohn.
Ihr fehlt dazu die Distanz.
Sie ist auch nicht die Richterin.
Und ich weiss nicht, ob sie die Opfer ignoriert, denn sie rechtfertigt ja nicht die Taten, sondern ihren Sohn als Opfer einer Verfuehrung.
Das mag man nun glauben oder eben nicht, aber wenn sie ihren Sohn als verfuehrt ansieht, dann sagt sie ja damit schon, dass der Weg und die Taten ihres Sohns nicht zu legitimieren ist.
Ich betrachte das als einen Schutzmechanismus.
Aber dieser ist allen Menschen eigen, wenn sie sich das Unerklaerliche tun eines geliebten Menschen irgendwie zurechtlegen muessen.
Das wird dir nicht anders gehen,wenn dein Balg mal Scheisse baut.
Es ist halt dein Balg ... und ganz scheissegal was dieser tut und macht, es bleibt dein Balg!
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von palulu »

Menschen aufgrund eines rassistischen Weltbildes systematisch zu töten ist kein "Scheiße bauen". "Scheiße" baut man, wenn man Vaters Auto zu Schrott fährt.
odiug

Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von odiug »

palulu » Do 21. Nov 2013, 01:38 hat geschrieben:Menschen aufgrund eines rassistischen Weltbildes systematisch zu töten ist kein "Scheiße bauen". "Scheiße" baut man, wenn man Vaters Auto zu Schrott fährt.
Nochmals: Ich verlange von der Mutter kein objektives Urteil ueber ihren Sohn.
Ihr fehlt dazu die Distanz.
Daher delegieren wir auch die Urteilsfindung an unparteiische Gerichte und ueberlassen sie eben nicht den Familienangehoerigen.

Ansonsten hast du natuerlich recht.
Es tut mir leid,wenn dich mein flapsiger Ton stoerrt.
Es ging mir nur darum,dass man von einer Mutter,oder den Eltern kein objektives Urteil ueber das Tun des eigenen Kindes erwarten kann und man den innerern Widerspruch zwischen der Elternliebe fuer ihren Nachwuchs und den schrecklichen Taten des Nachwuchses nicht zum Vorwurf machen sollte.

Die Frage kann man sich schon stellen, ob das Elternhaus nicht selbst vorbelastet ist, was das abdriften in die rechtsradikale Szene des Sohnes vielleicht beguenstigt hat.
Aber ich habe dazu weder die noetigen Informationen,noch eine tiefere Einsicht in die Familienverhaeltnise der Boenhardts, um mir dazu ein Urteil zu erlauben.
Ich finde es nur bedenklich die Mutter aufgrund ihrer unbeholfenen Art sich das ihr unerklaerliche zu erklaeren mit zu verurteilen.
Ich halte das fuer einen voellig normalen Schutzreflex, in den man nicht allzu viel hineinlesen sollte.
Zuletzt geändert von odiug am Donnerstag 21. November 2013, 01:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von zollagent »

Krsna » Mi 20. Nov 2013, 23:49 hat geschrieben: “Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder Einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss.”
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Und mit diesem NSU-Prozeß werden unnütz Steuergelder verbraten!
Ganz und gar nicht ist das so. Die Sicherheit unserer Bürger muß uns auch was wert sein. Und die Täter müssen erkennen, daß die Mühlen vielleicht langsam mahlen, aber sie mahlen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von zollagent »

Krsna » Mi 20. Nov 2013, 23:54 hat geschrieben: Blöd?
Dich so einzustufen, will ich erst mal unterlassen. Eher politisch ein bißchen auf dem falschen Dampfer.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von zollagent »

Krsna » Do 21. Nov 2013, 00:04 hat geschrieben: Wer aber darauf hinweist, daß die meisten Drogenkriminellen nicht aus Europa kommen, der wird von der Politik rasch zum Rassisten abgestempelt.
Auch Drogenkriminelle sind Aufgabe der Polizei und nicht von selbsternannten Vigilanten.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Sal Paradise »

Daylight » Mi 20. Nov 2013, 20:41 hat geschrieben: Und für Sie wäre es höchste Zeit, Textverständnis zu erweitern. Das kann man lernen und dann in der Praxis üben.
Bei Dir sind Hopfen und Malz verloren.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Sal Paradise »

odiug » Do 21. Nov 2013, 02:44 hat geschrieben: Nochmals: Ich verlange von der Mutter kein objektives Urteil ueber ihren Sohn.
Ihr fehlt dazu die Distanz.
Daher delegieren wir auch die Urteilsfindung an unparteiische Gerichte und ueberlassen sie eben nicht den Familienangehoerigen.

Ansonsten hast du natuerlich recht.
Es tut mir leid,wenn dich mein flapsiger Ton stoerrt.
Es ging mir nur darum,dass man von einer Mutter,oder den Eltern kein objektives Urteil ueber das Tun des eigenen Kindes erwarten kann und man den innerern Widerspruch zwischen der Elternliebe fuer ihren Nachwuchs und den schrecklichen Taten des Nachwuchses nicht zum Vorwurf machen sollte.

Die Frage kann man sich schon stellen, ob das Elternhaus nicht selbst vorbelastet ist, was das abdriften in die rechtsradikale Szene des Sohnes vielleicht beguenstigt hat.
Aber ich habe dazu weder die noetigen Informationen,noch eine tiefere Einsicht in die Familienverhaeltnise der Boenhardts, um mir dazu ein Urteil zu erlauben.
Ich finde es nur bedenklich die Mutter aufgrund ihrer unbeholfenen Art sich das ihr unerklaerliche zu erklaeren mit zu verurteilen.
Ich halte das fuer einen voellig normalen Schutzreflex, in den man nicht allzu viel hineinlesen sollte.
Sehr guter Beitrag, danke.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Tantris »

Dass offenbar niemanden aus dem umfeld, familie nachbarn etc. die opfer auch nur einen gedanken wert sind, befremdet mich schon etwas.
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Re: Der NSU-Prozess

Beitrag von Marmelada »

odiug » Do 21. Nov 2013, 01:44 hat geschrieben: Nochmals: Ich verlange von der Mutter kein objektives Urteil ueber ihren Sohn.
Ihr fehlt dazu die Distanz.
Daher delegieren wir auch die Urteilsfindung an unparteiische Gerichte und ueberlassen sie eben nicht den Familienangehoerigen.
Ihre Aussage als Zeugin vor Gericht dient aber nicht dazu, Mitleid zu erzeugen, sondern um ein Bild über die damalige Situation zu erhalten. Und wenn ihre Aussage in einigen Punkten unstimmig erscheint, muss man das auch so bewerten dürfen.

Dabei untergegangen ist nun, dass sie auch ausgesagt hat, die drei Herzchen seien untereinander gleichberechtigt gewesen und die Zschäpe nicht von den Männern dominiert.
Tantris hat geschrieben:Dass offenbar niemanden aus dem umfeld, familie nachbarn etc. die opfer auch nur einen gedanken wert sind, befremdet mich schon etwas.
Am zweiten Tag ihrer Aussage hat Mutter Böhnhardt ein paar Worte bezüglich der tatsächlichen Opfer verloren.
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