Sammelstrang: Eurokrise

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tricky1
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Kibuka » Di 28. Aug 2012, 18:42 hat geschrieben:
Deutschland ist längst gefangen im Euroverbund. Der Großteil der deutschen Sparvermögen ist in Staatsanleihen angelegt. Im Gegensatz zu den Briten oder Amerikanern, haben deutsche Versicherer sich die Depots mit Zinspapieren zugebombt, statt in Aktien, etc. zu investieren.

Wenn die großen Eurostaaten bankrott gehen, dann fallen hier reihenweise die Institute um. Die Staaten sind durch ein großes Schuldennetz miteinander verbunden. Teilweise direkt, teilweise indirekt.

http://www.bbc.co.uk/news/business-15748696

An Griechenland oder Portugal kann man vielleicht noch ein Exempel statuieren und die CSU kann auftrumpfen, aber bei Spanien oder Italien ist schnell Schluss mit lustig. Dann heißt es mitgehangen, mitgefangen.
Es gibt kein Risikolosen Anlagen und Insolvenzen sind teil der Markwirtschaft. Der Staat kann fürs Volk Hilfen anbieten, indem man den Schaden vlt etwas abfedert, oder je nach Größe vlt sogar auffangen kann, aber das wars dann auch.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von EarlGreyxx »

tricky1 » Di 28. Aug 2012, 16:52 hat geschrieben:
Jede Form von finanzieller Hilfe einstellen. Die Griechen können dann selbst entscheiden, ob sie mit oder ohne Euro versuchen ihre Probleme in den Griff zu bekommen oder eben nicht.
Präzise das würde ich auch . :thumbup:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von EarlGreyxx »

@Dampflok94 : AUFZÄHLEN die griechischen Unternehmer.

Und WAS bitte sehr haben die Wessis und Ossis mit den Griechen zu tun ?? NULL.
Zuletzt geändert von EarlGreyxx am Mittwoch 29. August 2012, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von EarlGreyxx »

Kibuka » Di 28. Aug 2012, 18:42 hat geschrieben:
Deutschland ist längst gefangen im Euroverbund. Der Großteil der deutschen Sparvermögen ist in Staatsanleihen angelegt. Im Gegensatz zu den Briten oder Amerikanern, haben deutsche Versicherer sich die Depots mit Zinspapieren zugebombt, statt in Aktien, etc. zu investieren.

Wenn die großen Eurostaaten bankrott gehen, dann fallen hier reihenweise die Institute um. Die Staaten sind durch ein großes Schuldennetz miteinander verbunden. Teilweise direkt, teilweise indirekt.

http://www.bbc.co.uk/news/business-15748696



An Griechenland oder Portugal kann man vielleicht noch ein Exempel statuieren und die CSU kann auftrumpfen, aber bei Spanien oder Italien ist schnell Schluss mit lustig. Dann heißt es mitgehangen, mitgefangen.
DAS mein lieber @Kibuka ist ja EXAKT die Schei ..e , dass wir uns bereits entschieden ZU heftig mit deren Staatsanleihen und sonstigen Schuldpapieren zu-gemüllt haben, und genau deswegen gehört der ESM VERHINDERT, damit wir nicht NOCH erpressbarer werden .
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von EarlGreyxx »

tricky1 » Mi 29. Aug 2012, 15:42 hat geschrieben:
Es gibt kein Risikolosen Anlagen und Insolvenzen sind teil der Markwirtschaft. Der Staat kann fürs Volk Hilfen anbieten, indem man den Schaden vlt etwas abfedert, oder je nach Größe vlt sogar auffangen kann, aber das wars dann auch.
Das ist zweifelsohne richtig @tricky, aber es gibt problemlos risikoLOSERE Anlagen, um den Steuer-und Spargroschen zu investieren . Oder würdest Du z.B. in griechische Staatsanleihen investieren ..... ? Was meinst z. B., warum den Franzosen nichts lieber wäre, als wenn wir bei den Eurobonds mitmachen würden ?? Deren Banken sind SELBST nicht ganz unerheblich in Griechenland engagiert, ..und aufgrund der Tatsache, dass unser *Anteil* wohl um etliches höher wäre als der französische, würden WIR ( auch ) französische Schulden tilgen ( müssen ) .
NIX gibts, sollen zusehen, wie sie selbst klarkommen.
Zuletzt geändert von EarlGreyxx am Mittwoch 29. August 2012, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

tricky1 » Mi 29. Aug 2012, 15:42 hat geschrieben:
Es gibt kein Risikolosen Anlagen und Insolvenzen sind teil der Markwirtschaft.
Nein, risikolose Anlagen gibt es kaum. Allerdings haben deutsche Versicherer in der Vergangenheit allzu sehr auf vermeintlich "bombensichere" Staatsanleihen gesetzt. Ganz so sicher, wie es schien, sind diese Anleihen offensichtlich nicht.

Wenn man sich den Schuldenstand vieler Nationalstaaten so ansieht, dann wird entweder kräftig inflationiert werden oder es werden weitere Schuldenschnitte anrollen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dampflok94 »

EarlGreyxx » Mi 29. Aug 2012, 16:57 hat geschrieben:@Dampflok94 : AUFZÄHLEN die griechischen Unternehmer.
Besorg dir doch selber ein Branchenbuch. Oder eine Kursliste der Athener Börse.
Und WAS bitte sehr haben die Wessis und Ossis mit den Griechen zu tun ?? NULL.
Das will ich doch nicht hoffen. :(
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Kibuka hat geschrieben:
Nein, risikolose Anlagen gibt es kaum. Allerdings haben deutsche Versicherer in der Vergangenheit allzu sehr auf vermeintlich "bombensichere" Staatsanleihen gesetzt. Ganz so sicher, wie es schien, sind diese Anleihen offensichtlich nicht.

Wenn man sich den Schuldenstand vieler Nationalstaaten so ansieht, dann wird entweder kräftig inflationiert werden oder es werden weitere Schuldenschnitte anrollen.
Wenn es zu fehlinvestitionen gekommen ist, muss man mit den Konsequenzen leben.

Sorry, aber das ist absoluter Standard ..... eigentlich
Zuletzt geändert von tricky1 am Mittwoch 29. August 2012, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von EarlGreyxx »

...sollte man in der Tat müssen ...!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von EarlGreyxx »

Kursliste Athener Börse ? Wirklich nicht, diejenigen, die ( noch ) was taugen, werden gerade *mit verrollt * , ...ist aber international nix Neues .
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

tricky1 hat geschrieben:Wenn es zu fehlinvestitionen gekommen ist, muss man mit den Konsequenzen leben.

Sorry, aber das ist absoluter Standard ..... eigentlich
Wer ist "man"? Erzähl das mal den ganzen Pensionären, Bausparern usw.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Die lustigsten Versprechungen griechischer Staatschefs:

Kostas Simitis - 2000:
"Die Griechen haben es geschafft, ihre Art des Denkens und Arbeitens zu ändern"

Kostas Karamanlis - 2004:
"Ab sofort bemühen wir uns um Ehrlichkeit und die volle Transparenz der griechischen Finanzen"

Goirgos Papandreou - 2010
"Griechenland will keinen Cent von deutschen Steuerzahlern"

Antonis Samaras - 2012
"Die Deutschen werden ihr Geld zurückbekommen. Das garantiere ich persönlich."

... ;)

aus Focus
***
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

logiCopter » Do 30. Aug 2012, 08:33 hat geschrieben:Die lustigsten Versprechungen griechischer Staatschefs:

Kostas Simitis - 2000:
"Die Griechen haben es geschafft, ihre Art des Denkens und Arbeitens zu ändern"

Kostas Karamanlis - 2004:
"Ab sofort bemühen wir uns um Ehrlichkeit und die volle Transparenz der griechischen Finanzen"

Goirgos Papandreou - 2010
"Griechenland will keinen Cent von deutschen Steuerzahlern"

Antonis Samaras - 2012
"Die Deutschen werden ihr Geld zurückbekommen. Das garantiere ich persönlich."

... ;)

aus Focus
Ja, so geht das, mit dem Teilen und Herrschen - wirklich schön. Natürlich könnte man sich fragen, warum wir uns überhaupt für 5 Cent einen Kopf um Griechenland machen sollten, unsere Nase dort hineinzustecken, wo sie nicht hingehört, wenn doch unsere Angelegenheit nur und ausschließlich wäre, Geld zu geben oder nicht. Nun, ob wir Geld geben, oder nicht, hängt an keinem Griechen und auch an keinem griechischen Politiker. Sondern nur an dem, der es gibt. Ganz einfach. Da interessieren keine Versprechen (die interessieren meine Bank auch nicht, wenn ich nochmal 100.000 will, ohne eine Aussicht auch nur die Zinsen meiner Altschulden zu decken). Und wenn die Griechen sich nicht versklaven wollen, dann ist das ihre Entscheidung als souveränes Volk und Punkt. Ende der Debatte, wir geben kein Geld und fertig. Kein Raum, sich anzumaßen in innerere Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. Wo kommen wir dahin? Wenn in (wer weiß) 30 Jahren China die unangefochtene Wirtschaftsmacht Nr.1 ist und anfängt den anderen Staaten Bedingungen für eine gemeinsame Handelspolitik zu diktieren, dann würden wir das auch so hinnehmen, wie? Dann bauen wir eben unseren Staat nach dem chinesischen Modell um, he?

Naja.... und was tun da unsere lieben Politikerchen und lieben Medien? Jup, sie hetzen die Deutschen gegen die Griechen auf, um dann die Geldströme für die Eliten sicherzustellen; sprich: Einführung ESM etc.. Und wärend die Proleten der Völker aufeinander hetzen und sich die Schuld an allem möglichen geben, fließt unser schönes, schönes Geld, direkt aus unseren Händen, in die der Banker und deren Spekulanten - planmäßig. :cool:

Allgem. Anmerkungen:

So wie sich die Griechen in den Euro geschlichen haben (z.B. mit Steuerzahlungen der Zukunft), so taten dies auch andere. Auch muss dies bei der Überprüfung aufgefallen sein. Doch ging es ja nicht darum, ob so eine Buchungsart logisch ist, sondern ob sie rechtens war. Natürlich war es eine Gesetzeslücke, doch war sie legal - und das war das einzige was Europa daran interessierte. D.h. sie wussten alle, dass alles Bullenmist war. Und dann kamen bald Deutschland und Frankreich und rissen die Schuldengrenze, wollten aber keine Strafe zahlen, also entscheiden sie, dass sie die Schuldengrenze - bei Bedarf - sanktionslos reißen dürfen. Damit war das Thema Schuldengrenze dann insgesamt erledigt. Und nur noch ein Gedanke: Schon während Griechenland im tiefsten Sumpf steckte, verkauften die Deutschen ihnen weiter fleißig Waffen. Auch ein toller Mechanismus: wir schieben unser Geld rüber, damit die dann unsere Waffen kaufen - (jui wie sich doch die Griechen darüber wohl gefreut haben mussten) wissentlich, das wir das Geld nicht wiedersehen können, außer dadurch, dass wir es zahlen! Aber es geht ja eben nicht um das Geld des deutschen Steuerzahlers, sondern um das Geld der Eliten, hier eben z.B. der Waffenfabrikanten und deren Anleger. Deren Einkünfte müssen gesichert werden, um das System stabil zu halten.

Deswegen wurde den Griechen soviel Geld gegeben, deswegen soviel Waren verkauft, damit unsere Geschäfte brummen, deren Anleger und Spekulanten und Banken damit befriedigt werden. :D Ghihihi und dies gleichzeitig, während wir für uns selbst Dumpinglohn & Arbeitszwang etablierten. :D :D

U...u..u...uund nu :D lassen sich die klugen deutschen Bürger erstmal ordentlich gegen die Griechen aufhetzen. Genau! Die Griechen sind an allem Schuld! Die Griechen sind es! Naja und die Spanier auch! Und die Portugiesen sowieso und wie sie alle heißen! Diese Idioten! Ne, wir sind so richtig gescheit, weshalb unser Oberfinanzmeister auch jemand ist, der u.a. Erfahrungen mit Schwarzgeldern hat, an die er sich nicht erinnern kann! Genau! Wir sind ja sooo klug! Denn nur die Verbrecher, die sich auch an ihre Verbrechen erinnern, sind untauglich! Ein Sch...Sch...Schäuble war, und ist, eine integere Persönlichkeit! Und wenn der und alle die anderen integeren politischen Persönlichkeiten dieser großen, ehrwürdigen Partei (CDUCSUGRÜNESPDFDP) sagen, die Griechen müssen nun mal sparen, sonst können wir kein Geld geben, dann ist das eben so. Und es wird immer eben so sein, dass wir in jedem Falle unser Geld geben - nur kann dies nur dann durchgehen, wenn wir dann dafür die Schuldigen zum draufhetzen und -kotzen präsentiert und zum Abschuss freigegeben bekommen! Und das ist eine völlig integere Vorgehensweise, um dann auch so vorzügliche Dinge, wie einen ESM einzurichten.

Divide et Impera
Zuletzt geändert von Cerberus am Donnerstag 30. August 2012, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Emphyrio »

Cerberus » Do 30. Aug 2012, 12:27 hat geschrieben:
Ja, so geht das, mit dem Teilen und Herrschen - wirklich schön. Natürlich könnte man sich fragen, warum wir uns überhaupt für 5 Cent einen Kopf um Griechenland machen sollten, unsere Nase dort hineinzustecken, wo sie nicht hingehört...
Du solltest langsam mal diese fixe Idee von Dir aufgeben, daß unsere Nase da nicht hingehört. Ich kann bei mir zuhause im Klo neben die Schüssel machen, ohne daß es jemanden was angeht, richtig. Ich kann aber nicht in eine WG ziehen, im dortigen Gemeinschaftsklo daneben machen, und dann behaupten, das ginge sonst niemanden was an.

Wenn es Griechenlands Wille wäre, sich eine eigene Währung anzuschaffen, dann müsste man nach Durchführung des Umstiegs tatsächlich als Nicht-Grieche seine Nase aus allem Weiteren heraushalten... da es aber griechischer Wille zu sein scheint, im Euro zu verbleiben, muß sich Griechenland auch gefallen lassen, daß europäische Nasen in finanzpolitisch relevanten Dingen weiter hineinschnüffeln. In der WG wird verlangt, die Toilette sauberzuhalten, im Euroland werden einigermaßen solide Haushalte verlangt. Wenn Griechenland keinen soliden Haushalt zustandebekommt, geht das alle Euroländer an, nicht nur Griechenland selber... die im Maastrichter Vertrag festgelegten Kriterien haben einen finanzpolitischen SINN, und sind nicht einfach nur irgendwie Schikanen, bei denen reichlich egal ist, ob man sie befolgt oder ignoriert.
Cerberus » Do 30. Aug 2012, 12:27 hat geschrieben: Die Griechen sind an allem Schuld!
An allem nicht, aber an der katastrophalen Lage ihrer öffentlichen Haushalte.
Zuletzt geändert von Emphyrio am Donnerstag 30. August 2012, 16:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Kibuka » Do 30. Aug 2012, 06:29 hat geschrieben:
Wer ist "man"? Erzähl das mal den ganzen Pensionären, Bausparern usw.
"man" ist derjenige, der mit Konsequenzen leben muss und das dürften wohl in der Tat viele werden < Wieso muss ich das noch beantworten? Ist doch klar, wer gemeint ist.

Und ja sorry, aber das ist halt immer das Resultat (erzähl das mal xxxx).

Wie gesagt, der Staat kann ggf. Hilfe leisten, um den Schaden abzumildern und die Last dadurch auf heutige und zukünftige Generationen verteilen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

tricky1 » Do 30. Aug 2012, 16:33 hat geschrieben:
"man" ist derjenige, der mit Konsequenzen leben muss und das dürften wohl in der Tat viele werden < Wieso muss ich das noch beantworten? Ist doch klar, wer gemeint ist.
So "klar" ist das keineswegs. Niemand kann genau sagen, wer am Ende betroffen sein wird oder wußtest du genau, wer Geld verlieren wird, als Lehman pleite ging?

Es ist nunmal deutlich billiger das Finanzsystem zu retten, als einen Zusammenbruch zu provozieren.

Hier geht es nicht um Tante Emma, die sich an der Börse verzockt hat, sondern um Billionen von € und um ganze Volkswirtschaften.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Mitten in der Eurokrise ist Dr. Norbert Walter heute mit 67 Jahren früh verstorben.

Norbert Walter war langjähriger Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Über viele Jahre war er das Gesicht der Deutschen Bank. Er scheute sich nicht vor klaren Aussagen – weder in Bezug auf ökonomische Einschätzungen noch zu anderen Themen. Der Wirtschaftswissenschaftler begann seine berufliche Laufbahn 1971 in Kiel. „Das Kieler Institut für Weltwirtschaft, wo ich Walter 1978 kennengelernt habe, hat ihn als marktliberalen Ökonom geprägt“, sagte sein Nachfolger als Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, zu Handelsblatt Online.

Ursprünglich wollte er Priester werden. Walter war ein gläubiger Familienmensch mit klaren Prinzipien, Mitglied des Bundes Katholischer Unternehmer und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Als Verfechter der Euro und der europäischen Idee (Europa: Warum unser Kontinent es wert ist, dass wir um ihn kämpfen) wird er fehlen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Kibuka » Fr 31. Aug 2012, 19:08 hat geschrieben:
So "klar" ist das keineswegs. Niemand kann genau sagen, wer am Ende betroffen sein wird oder wußtest du genau, wer Geld verlieren wird, als Lehman pleite ging?

Es ist nunmal deutlich billiger das Finanzsystem zu retten, als einen Zusammenbruch zu provozieren.
Leider, leider muss ich Ihnen hier widersprechen. Nicht nur, dass mit div. "Rettungen" das Problem nur in die Zukunft verschoben wird (jedoch nicht zum Nulltarif ;) da wird dann z.B. aus einem 100 Mrd.-Loch, in ein paar Jahren, ein 200er draus), durch die Verteilungen der Schuld und Schulden nebst Zins und Zinseszins auf den Steuerzahler, ensteht eine sich successive steigernde Verknappung der Mittel. Eben weil die Schulden, die auf die Kappe von wenigen gehen und an denen sich vor allem diese Wenigen zunächst bereichert haben (sonst könnten sich kaum bei 10% des Volkes über 60% des gesamten Vermögens häufen), auf die abgeschoben werden, die daraufhin weniger konsumieren. Und weniger Konsum = weniger Einnahmen div. Unternehmer und damit weniger Geld für Personal und damit schon hier weniger Steuern. Eine nicht zu stoppende Spirale, die sich durch die gesamte Gesellschaft zieht.

So ist der Zusammenbruch nicht angenehm, doch eine endliche und dringend erforderliche Angelegenheit; freilich nur, wenn man keine totale Diktatur des Kapitals und damit die Verknechtung der Gesellschaften befürwortet.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Dampflok94 » Mi 29. Aug 2012, 12:17 hat geschrieben: Quelle
Ich fürchte, der gute Mann hat wohl recht. Wenn man den Artikel liest so scheint es nur noch zwei Alternativen zu geben: Wir gehen pleite, weil wir den Euro retten oder wir gehen pleite, weil wir es nicht tun. :cool:
Wir retten nicht den Euro, sondern ein politisches System, welches über Jahrzehnte auf Kredite aus der Privatwirtschaft gesetzt hat.

Eine Entschuldung über die Notenpresse, gibt es nicht erst seit es den Euro gibt. Der Unterschied liegt lediglich im Abhängigkeitsverhältnis. Aber da sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Deutschland hängt mit oder ohne Euro von der europäischen Wirtschaft ab. Es ist keineswegs so, als könnte man sich hierzulande ohne Euro bequem zurücklehnen und gemütlich dabei zusehen, wie Italien, Spanien oder Frankreich bankrott gehen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Kibuka » Fr 31. Aug 2012, 19:08 hat geschrieben:
So "klar" ist das keineswegs. Niemand kann genau sagen, wer am Ende betroffen sein wird oder wußtest du genau, wer Geld verlieren wird, als Lehman pleite ging?

Es ist nunmal deutlich billiger das Finanzsystem zu retten, als einen Zusammenbruch zu provozieren.

Hier geht es nicht um Tante Emma, die sich an der Börse verzockt hat, sondern um Billionen von € und um ganze Volkswirtschaften.
Korrekt, niemand kann das sagen, deshalb spreche ich mit "man" diejenigen aus, die am Ende beteiligt sind und das, ohne zu wissen, wer am ende alles beteiligt ist.

Und ich rede ja nicht davon, jede Art von Rettung einzustellen. Die Staaten können ihre Volkswirtschaft retten und wenn das, für den einen oder anderen Euro-Aus bedeuten sollte, dann ist das halt so.
Ich bin ja auch nicht vollends gegen Rettungen innerhalb der Währungszone, nur gibt es da Grenzen und bezüglich Griechenland sind die meiner Meinung nach erreicht.

"Jede Form von finanzieller Hilfe einstellen." war bezogen auf Griechenland.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Kibuka » Fr 31. Aug 2012, 21:21 hat geschrieben:
Wir retten nicht den Euro, sondern ein politisches System, welches über Jahrzehnte auf Kredite aus der Privatwirtschaft gesetzt hat.

Eine Entschuldung über die Notenpresse, gibt es nicht erst seit es den Euro gibt. Der Unterschied liegt lediglich im Abhängigkeitsverhältnis. Aber da sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Deutschland hängt mit oder ohne Euro von der europäischen Wirtschaft ab. Es ist keineswegs so, als könnte man sich hierzulande ohne Euro bequem zurücklehnen und gemütlich dabei zusehen, wie Italien, Spanien oder Frankreich bankrott gehen.

Wir retten den Euro und es ist auch eine €-Krise, wegen des Vertrauensverlustes in diese Währung. Ansonsten korrekt.
Deutschland ist aufgrund fehlender Ressourcen im 21.Jahrhundert (jedenfalls derzeit) nicht Primär von Europa abhängig. Die Abhängigkeit liegt daher bei jenen Regionen, die jene Ressourcen besitzen, die wir nicht oder nicht in ausreichender Menge besitzen.

Der Rest ist eine indirekte Abhängigkeit, sodass wir eine ausreichend starke Wirtschaft brauchen, damit wir unseren Lebensstandard halten und/oder weiter verbessern können. Was im Prinzip bedeutet, dass wir ausreichend Kapital besitzen und dies im Ausland akzeptiert und gut bewertet wird.

Diese indirekte Abhängigkeit gilt aber weltweit und nicht nur in Europa, geschweige denn in der €-Zone. Weshalb wir uns nie zurücklehnen können, wenn weltweit Staaten pleitegehen, die gemäß ihrer Importe aus Deutschland (wozu sie btw. niemand zwingt) mit zur unseren Wirtschaftsstärke Beiträgen (Konsumenten).

Deshalb würden wir aber nicht jedes einzelne dieser Länder retten (abgesehen davon, dass wir nicht die Kraft dafür hätten). Würde die Wirtschaft der Welt nach dieser Logik handeln, würde ein Unternehmen nach dem anderen Bankrott gehen.

Neue/frühere Standorte, neue/frühere Konsumenten. Länder bleiben nicht ewig Bankrott und werden von Konsumarmen Regionen, zu Konsumreicheren Regionen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

tricky1 hat geschrieben: Wir retten den Euro und es ist auch eine €-Krise, wegen des Vertrauensverlustes in diese Währung. Ansonsten korrekt.
Deutschland ist aufgrund fehlender Ressourcen im 21.Jahrhundert (jedenfalls derzeit) nicht Primär von Europa abhängig. Die Abhängigkeit liegt daher bei jenen Regionen, die jene Ressourcen besitzen, die wir nicht oder nicht in ausreichender Menge besitzen.

Der Rest ist eine indirekte Abhängigkeit, sodass wir eine ausreichend starke Wirtschaft brauchen, damit wir unseren Lebensstandard halten und/oder weiter verbessern können. Was im Prinzip bedeutet, dass wir ausreichend Kapital besitzen und dies im Ausland akzeptiert und gut bewertet wird.

Diese indirekte Abhängigkeit gilt aber weltweit und nicht nur in Europa, geschweige denn in der €-Zone. Weshalb wir uns nie zurücklehnen können, wenn weltweit Staaten pleitegehen, die gemäß ihrer Importe aus Deutschland (wozu sie btw. niemand zwingt) mit zur unseren Wirtschaftsstärke Beiträgen (Konsumenten).

Deshalb würden wir aber nicht jedes einzelne dieser Länder retten (abgesehen davon, dass wir nicht die Kraft dafür hätten). Würde die Wirtschaft der Welt nach dieser Logik handeln, würde ein Unternehmen nach dem anderen Bankrott gehen.

Neue/frühere Standorte, neue/frühere Konsumenten. Länder bleiben nicht ewig Bankrott und werden von Konsumarmen Regionen, zu Konsumreicheren Regionen.
Eine Vertrauenskrise in den Euro ist es erst geworden, als die Nationalstaaten begannen sich nicht mehr an die selbst gesetzten Spielregeln zu halten. Selbst Merkel ist hocherfreut, wenn Mario Draghi ihr die "Drecksarbeit" abnimmt.

Die Abhängigkeit von irgendwelchen Ressourcen ist irrelevant, denn zum einen sind die Länder, die die Ressourcen anbieten ihrerseits von der Nachfrage abhängig, zum anderen liegt die eigentliche Abhängigkeit bei der Energie. Mit ausreichend Energie lässt sich fast alles synthetisieren. Und hier setzen die erneuerbaren Energien an.

Die Bundesrepublik ist im Warenhandel massiv von Europa abhängig, immerhin beträgt der Handelsanteil mit europäischen Staaten (EU-27) rund 65 %. Darüberhinaus ist die Vernetzung an den Finanzmärkten ganz erheblich. Deutschlands Kreditinstitute haben vorallem unmittelbaren "Nachbarländern", wie Frankreich oder Großbritannien Geld geliehen und auch vice versa. Mit der Welt hat das erstmal überhaupt nichts zu tun.
Zuletzt geändert von Kibuka am Samstag 1. September 2012, 20:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Fadamo »

logiCopter » Do 30. Aug 2012, 08:33 hat geschrieben: "Die Deutschen werden ihr Geld zurückbekommen. Das garantiere ich persönlich." ... ;) aus Focus
Der muß aber viel geld auf sein persönliches konto haben :D Der satz könnte von norbert blüm stammen :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Kibuka » Sa 1. Sep 2012, 19:46 hat geschrieben:
Eine Vertrauenskrise in den Euro ist es erst geworden, als die Nationalstaaten begannen sich nicht mehr an die selbst gesetzten Spielregeln zu halten. Selbst Merkel ist hocherfreut, wenn Mario Draghi ihr die "Drecksarbeit" abnimmt.

Die Abhängigkeit von irgendwelchen Ressourcen ist irrelevant, denn zum einen sind die Länder, die die Ressourcen anbieten ihrerseits von der Nachfrage abhängig, zum anderen liegt die eigentliche Abhängigkeit bei der Energie. Mit ausreichend Energie lässt sich fast alles synthetisieren. Und hier setzen die erneuerbaren Energien an.

Die Bundesrepublik ist im Warenhandel massiv von Europa abhängig, immerhin beträgt der Handelsanteil mit europäischen Staaten (EU-27) rund 65 %. Darüberhinaus ist die Vernetzung an den Finanzmärkten ganz erheblich. Deutschlands Kreditinstitute haben vorallem unmittelbaren "Nachbarländern", wie Frankreich oder Großbritannien Geld geliehen und auch vice versa. Mit der Welt hat das erstmal überhaupt nichts zu tun.
Stichwort Vertrauenskrise: Ja korrekt, ändert aber nichts an meiner Aussage ^^

Stichwort Abhängigkeit (Ressourcen und Energie): Von wem sind wir bezüglich Energien abhängig? Und damit meine ich nicht, dass wir aus Frankreich Strom ziehen, denn das müssen wir nicht und könnten das auch anders lösen.
Und bezüglich Ressourcen haben ressourcenreiche Länder allerdings den Spielball in der Hand, weil sie bezüglich ihrer Handelspartner eine wesentlich größere Auswahl haben als wir. Und bezüglich Abhängigkeit von Ländern mit Ressourcen (bsp. Öl) und Abhängigkeit von Konsumenten (also im 1zu1 Vergleich) liegt das Ressourcenland immer vorne (zumindest sollte es das).

Stichwort Europa: Auch korrekt, nur verhandelt zunächst Schuldner mit Gläubiger und erst danach, können wir uns über Hilfen unterhalten. Doch das ist de facto so nicht gelaufen, und wie es aussieht, soll das auch in Zukunft nicht so laufen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

tricky1 hat geschrieben:Ja korrekt, ändert aber nichts an meiner Aussage
Es stellt Ursache und Wirkung dar, mehr nicht.
tricky1 hat geschrieben:Von wem sind wir bezüglich Energien abhängig?
Deutschland ist Primärenergieimporteur. Wir importieren Gas aus Russland, Uran, Kohle und Öl aus der ganzen Welt.
tricky1 hat geschrieben: Und bezüglich Ressourcen haben ressourcenreiche Länder allerdings den Spielball in der Hand, weil sie bezüglich ihrer Handelspartner eine wesentlich größere Auswahl haben als wir.
Dieser angebliche "Vorteil" hat sich für diese Länder aber bisher nicht unbedingt bezahlt gemacht oder? Viele Rohstoffexporteure sind Schwellen- oder gar Entwicklungsländer!
tricky1 hat geschrieben:Auch korrekt, nur verhandelt zunächst Schuldner mit Gläubiger und erst danach, können wir uns über Hilfen unterhalten. Doch das ist de facto so nicht gelaufen, und wie es aussieht, soll das auch in Zukunft nicht so laufen.
Wie es es denn gelaufen? Der IWF mischt seit Jahrzehnten bei Staatspleiten mit, insofern kann ich dir nicht folgen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von prime-pippo »

Dieser angebliche "Vorteil" hat sich für diese Länder aber bisher nicht unbedingt bezahlt gemacht oder? Viele Rohstoffexporteure sind Schwellen- oder gar Entwicklungsländer!
Woran das wohl liegt ....
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von tricky1 »

Kibuka schrieb: "Deutschland ist Primärenergieimporteur. Wir importieren Gas aus Russland, Uran, Kohle und Öl aus der ganzen Welt."

Und das hat mit unserer Diskussion "was" zu tun?

Kibuka schrieb: "Wie es es denn gelaufen? Der IWF mischt seit Jahrzehnten bei Staatspleiten mit, insofern kann ich dir nicht folgen."

Wann haben wir den Hilszahlungen geleistet? Vor oder nach dem Schuldenschnitt? ^^
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Calvadorius »

prime-pippo » Sa 1. Sep 2012, 23:46 hat geschrieben:
Woran das wohl liegt ....
Daran, daß die Weiterverarbeitung dieser Rohstoffe mehr Wert erzeugt als die Gewinnung?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Dampflok94 » Mi 29. Aug 2012, 13:17 hat geschrieben: Quelle
Ich fürchte, der gute Mann hat wohl recht. Wenn man den Artikel liest so scheint es nur noch zwei Alternativen zu geben: Wir gehen pleite, weil wir den Euro retten oder wir gehen pleite, weil wir es nicht tun. :cool:
Es ist aber ein Unterschied, ob man mit überschaubaren Schulden pleite geht, oder in einem uferlosen Meer von Schulden, die zig Nachfolge-Generationen jede Perspektive nehmen werden, und die man nur angehäuft hat, um eine ehemals noch überschaubare Pleite hinauszuschieben.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

logiCopter » So 2. Sep 2012, 06:42 hat geschrieben: Es ist aber ein Unterschied, ob man mit überschaubaren Schulden pleite geht, oder in einem uferlosen Meer von Schulden, die zig Nachfolge-Generationen jede Perspektive nehmen werden, und die man nur angehäuft hat, um eine ehemals noch überschaubare Pleite hinauszuschieben.
Mein lieber logiCopter, Sie entzücken mich. Hätte nicht erwartet so einen Gedanken von Ihnen zu lesen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von John Galt »

logiCopter » So 2. Sep 2012, 06:42 hat geschrieben: Es ist aber ein Unterschied, ob man mit überschaubaren Schulden pleite geht, oder in einem uferlosen Meer von Schulden, die zig Nachfolge-Generationen jede Perspektive nehmen werden, und die man nur angehäuft hat, um eine ehemals noch überschaubare Pleite hinauszuschieben.
Das interessante am Geld ist, dass man nominal die Schulden erhöhen kann ohne die reale Schuld zu erhöhen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Karl Murx hat geschrieben:
Das interessante am Geld ist, dass man nominal die Schulden erhöhen kann ohne die reale Schuld zu erhöhen.


Und worin sollte der Sinn einer solchen Aktion bestehen ???
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von John Galt »

sylvester » So 2. Sep 2012, 17:21 hat geschrieben:


Und worin sollte der Sinn einer solchen Aktion bestehen ???
Zahlungsfähigkeit sichern, kein Default.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Karl Murx hat geschrieben:
Zahlungsfähigkeit sichern, kein Default.

Steht nur noch die allesentscheidende Frage woher die Kohle nehmen,nicht wahr ??
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von John Galt »

sylvester » So 2. Sep 2012, 17:38 hat geschrieben:

Steht nur noch die allesentscheidende Frage woher die Kohle nehmen,nicht wahr ??
Die kann man drucken, damit erhöht man nominal die Schulden, sichert die Zahlungsfähigkeit, die realen Schulden sinken. Ist doch klasse? :D
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Karl Murx » So 2. Sep 2012, 18:31 hat geschrieben:
Die kann man drucken, damit erhöht man nominal die Schulden, sichert die Zahlungsfähigkeit, die realen Schulden sinken. Ist doch klasse? :D
Abgesehen davon, dass Sie den Nebeneffekt ruhig auch erwähnen könnten, nämlich dass die Vermögen (dort wo sie sind) dadurch weiter wachsen können, möchte ich Sie gerne bitten, mir fett markiertes näher zu erläutern.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

prime-pippo » Sa 1. Sep 2012, 22:46 hat geschrieben:
Woran das wohl liegt ....
Hauptsächlich an den desaströsen Strukturen in den betreffenden Ländern. Ein schwacher Rechtsstaat, Vetternwirtschaft und Korruption. In Angola kann man das sehr gut beobachten. Das Land ist einer der größten Ölexporteure Afrikas, während sich eine gewisse "Elite" die Taschen stopft, lebt der Rest in Armut.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Kibuka » So 2. Sep 2012, 19:18 hat geschrieben:
Hauptsächlich an den desaströsen Strukturen in den betreffenden Ländern. Ein schwacher Rechtsstaat, Vetternwirtschaft und Korruption. In Angola kann man das sehr gut beobachten. Das Land ist einer der größten Ölexporteure Afrikas, während sich eine gewisse "Elite" die Taschen stopft, lebt der Rest in Armut.
Was sich anscheinend etliche Leute in den USA aber zunehmend auch hier in der EU zum Vorbild nehmen wollen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Dr. Nötigenfalls » So 2. Sep 2012, 21:35 hat geschrieben:
Was sich anscheinend etliche Leute in den USA aber zunehmend auch hier in der EU zum Vorbild nehmen wollen.
Vielleicht wollen sich diese Leute aber auch Europa nehmen?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Praia61 »

Kibuka » So 2. Sep 2012, 19:18 hat geschrieben:
Hauptsächlich an den desaströsen Strukturen in den betreffenden Ländern. Ein schwacher Rechtsstaat, Vetternwirtschaft und Korruption. In Angola kann man das sehr gut beobachten. Das Land ist einer der größten Ölexporteure Afrikas, während sich eine gewisse "Elite" die Taschen stopft, lebt der Rest in Armut.
Wenn man ehrlich ist funktioniert das auch hier, allerdings weitaus weniger hart. :cool:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von John Galt »

Cerberus » So 2. Sep 2012, 18:44 hat geschrieben:
Abgesehen davon, dass Sie den Nebeneffekt ruhig auch erwähnen könnten, nämlich dass die Vermögen (dort wo sie sind) dadurch weiter wachsen können, möchte ich Sie gerne bitten, mir fett markiertes näher zu erläutern.
Die kann man drucken, damit erhöht man nominal die Schulden, sichert die Zahlungsfähigkeit, die realen Schulden sinken. Ist doch klasse? :D
Vermögen können ebenfalls nominal wachsen, aber real schrumpfen.
Irgendwie komisch, wenn sie gleich mit Nebeneffekten kommen, aber nicht mal die Grundlagen verstanden haben, bzw. erklärt haben möchten. :?:

Prinzipiell kann ein Wachstum der Geldmenge die Staatsschuldenquote senken, ein progressives Steuersystem erledigt den Rest.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 00:46 hat geschrieben:


Vermögen können ebenfalls nominal wachsen, aber real schrumpfen.

Ach sach an... is nich wahr... (das ist zwar nicht der Zusammenhang (ist eben ohne Zusammenhang) den Sie bezeichnet hatten... aber ach schau mal einer an.
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 00:46 hat geschrieben: Irgendwie komisch, wenn sie gleich mit Nebeneffekten kommen, aber nicht mal die Grundlagen verstanden haben, bzw. erklärt haben möchten. :?:
Ja, Sie mir die Grundlagen der Wirtschaft erklären, das ist mal ne lustige Idee.
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 00:46 hat geschrieben: Prinzipiell kann ein Wachstum der Geldmenge die Staatsschuldenquote senken, ein progressives Steuersystem erledigt den Rest.
Aha, aha. Kann man das? So, so. Nun, erklären Sie das mal schön, wie man das dann so prinzipiell macht, für den, der nach sowas fragte - ich jedenfalls nicht. Oder fragte ich nach Wirkungen einer progressiven Steuer?

Nun noch mal zu diesem hier:
Die kann man drucken, damit erhöht man nominal die Schulden, sichert die Zahlungsfähigkeit, die realen Schulden sinken. Ist doch klasse? :D
Angenommen ich habe 100.000 € Schulden
Dann bekomme ich Zahlungsschwierigkeiten und lasse Geld drucken (weil ich so ein kleiner niedlicher Staat bin, zum Nulltarif, d.h. Zinslos - sehen Sie, ich komme Ihnen doch gerne entgegen).

Also lasse ich nochmal schnell 10.000 € drucken und habe dann nominal 110.000 € Schulden.
Angenommen (auch weil ich ein wirklich netter kleiner Staat bin) richten wir das mal so ein, dass sich die Inflation 1:1 und sofort nach der Geldmenge ausrichtet. Also 10% Inflation (also das ist das Maximum, in Traumblumenhausen, in dem ich Ihnen hier entgegenkommen kann, wie Sie doch beipflichten müssten, wenn Sie doch wirtschaftlich versiert sind, gelle?).

Nun, der Herr, ich habe nominal die Schulden erhöht und Sie werden mir nun anhand dieses einfachen Bsp. - das um eine Idiotenspannweite ausgereizt wurde, um Ihrer These entgegen zu kommen! - mal bitte erklären wo sich dabei real die Schulden verringert hätten, hm?

Also bei mir wären es real nun 100.000 € - damit genauso hoch, wie vor dem Geld drucken, habe aber dabei den Wertverlust des Euros am Halse. Also wenn ich was importiere, wird's nu bisgen teurer für mich (um 10%!!!) - aber da ich dann besser exportieren kann (außer das, was ich nur mit Importwaren zusammenbauen konnte - da kann das alles schon ganz schön blöde werden) - lasse ich diese Dinge mal außen vor.

Dass eine progressive Steuer grundsätzlich richtig ist, bezweifeln ohnehin allenfalls Großverdiener und die div. konservativen Clubs oder Parteien - und hat ja nun mit der Funktion Ihrer These nichts zu schaffen, die da lautete - man muss ja immer schön wiederholen hier, sonst vergessen die Leut', was Sie geschrieben hatten:
Die kann man drucken, damit erhöht man nominal die Schulden, sichert die Zahlungsfähigkeit, die realen Schulden sinken. Ist doch klasse? :D
Und alles was ich daran erklärt bekommen wollte, war, wie innerhalb dieses logisches Schlusses (und daher können Sie nicht später aufschlagen und nochmal eben eine progressive Steuer mit einbauen - die wirkt sich nämlich immer entsprechend aus - um zu suchen dieses Ding, was Sie da pflanzten, irgendwie hinzurücken), durch Geld drucken das Wunder geschehen möge, dass sich real die Schulden vermindern. Also nochmal: Sie können da nicht kommen und was einbauen, was da nicht drinnen war und in jedem Falle immer zur Absenkung der realen Schulden beiträgt bzw. beitragen kann. Aber schrieben Sie ja nicht, "mit einer progressiven Steuerpolitik kann man real die Schulden senken" - dann hätt' ich auch nicht (so einen) Schluckauf beim Lesen bekommen; nein Sie schrieben (noch und nochmal, der Herr):
Die kann man drucken, damit erhöht man nominal die Schulden, sichert die Zahlungsfähigkeit, die realen Schulden sinken. Ist doch klasse? :D
Zuletzt geändert von Cerberus am Dienstag 4. September 2012, 03:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von John Galt »

Ich konstruiere auch gerne nur Beispiele, wo nichts anderes rauskommen kann. :D

10% Inflation, 10% Defizit. Natürlich verändert sich dabei nichts.

Aber:
Dort gilt eben folgendes, selbst in diesem Beispiel hat der Staat seine Schulden verringert, wenn sie Schuldenlast nicht in Euro rechnen, sondern in einem Verhältnis Staatseinnahmen/Staatsverschuldung. Die reale Schuldenlast lässt sich in verschiedenen Maßeinheiten rechnen, sie haben nur die nominale preisbereinigte Variante benutzt. Sie können die Staatsverschuldung auch in Hamburgern messen. Oder eben in % des BIP oder in Jahreseinnahmen.
Durch die Inflation würden hierbei, c.p. durch die Progression Mehreinnahmen generiert werden, die dieses Verhältnis verbesseren würden. Wenn sie nur noch mit 15 Jahreseinkommen verschuldet sind, dann ist das besser als mit 20 Jahreseinkommen verschuldet zu sein.

Vielleicht rechnen sie das Beispiel noch mal mit 15% Inflation und 10% Defizit durch. :D

Aber sie haben recht, der Satz von mir ist richtig und falsch, je nach Sichtweise. Ich war schlichtweg zu faul, die Sache näher zu erläutern. Das Schuldenwachstum muss schlichtweg unter der Inflationsrate liegen damit die Sache funktioniert, es gibt eben auch nicht nur den Staat als Akteur in der Wirtschaft (zum Glück).

Wobei es die Schuldensituation eben auch durch die Progression bei einem höheren Schuldenwachstum funktionieren kann. Wobei ich ein progressives Steuersystem nicht gerade als grundsätzlich richtig bezeichnen würde. :eek: :rolleyes:
Zuletzt geändert von John Galt am Dienstag 4. September 2012, 05:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 04:56 hat geschrieben:Ich konstruiere auch gerne nur Beispiele, wo nichts anderes rauskommen kann. :D
Doch, man kann neben diesem einfachen Bsp. ein realistischeres bringen, welches dann aber sofort zur realen Schuldenerhöhung führen würde.
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 04:56 hat geschrieben: 10% Inflation, 10% Defizit. Natürlich verändert sich dabei nichts.
Richtig. Ich könnte es nun realistischer darstellen, mit einer Erhöhung der nominalen Schulden von 10% und einer Inflation von z.B. 5% und dann bekommen Sie neben der Erhöhung der nominalen, die Erhöhung der realen Schulden. (wie ich es schon sagte, ich wollte Ihnen hier maximal entgegen kommen, freilich um Ihnen damit frühzeitig klar machen zu können, dass Ihre These Bullenmist war)
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 04:56 hat geschrieben:Aber:
Dort gilt eben folgendes, selbst in diesem Beispiel hat der Staat seine Schulden verringert, wenn sie Schuldenlast nicht in Euro rechnen, sondern in einem Verhältnis Staatseinnahmen/Staatsverschuldung.
Und er rennt weiter, immer weiter rein, in seinen Mist. Fein, fein. Nein! Auch dann, wenn ich das Verhältnis Staatseinnahmen/Staatsverschuldung heranziehen würde, würde sich da keine reale Verringerung der Schulden ergeben können. Denn macht nun die Inflation nicht vor dem Geld der Steuerzahler halt. Also Sie generieren hiermit keinerlei realen Mehreinnahmen.
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 04:56 hat geschrieben: Die reale Schuldenlast lässt sich in verschiedenen Maßeinheiten rechnen, sie haben nur die nominale preisbereinigte Variante benutzt. Sie können die Staatsverschuldung auch in Hamburgern messen. Oder eben in % des BIP oder in Jahreseinnahmen.
Jo.... "ok" sagt er, "so doof wie du das berechnet hast, geht ja nicht, aber man könnte ja auch Hamburger, oder Pommes, oder Schweine, oder die Taubenscheiße zur Berechnung der Staatsverschuldung heranziehen... jaja und das kann dann aber gleich ganz, ganz anders aussehen... jaja, ich brauche nur Geld zu drucken und schon werden die Menschen Hamburger fressen und Schweine züchten wie die Weltmeister und aus Taubenscheiße Globolis gegen allgemeine Verblödung herstellen, womit, wenn man deren Geldwerte nehmen würde die Staatsverschuldung sinken würde." Sagen Sie, welche Drogen nehmen Sie? Oder wie geht das, dass man sich dermaßen selbst vorführt? Denn, wissen Sie, selbst wenn ich Ihrem Bsp. folgen würde... es hat nun mal nix mit Ihrer "These" zu tun, die Sie hier reingeworfen haben. Daher sagte ich Ihnen schon bei Ihrem Dazusinnen einer progressiven Steuer, dass das so nicht geht, da eine progressive Steuer immer einen ganz eigenen Effekt hat - ich könnte theoretisch den größten Blech anstellen und dann eine solche Steuer mit hinzunehmen, dann kann ich mir schon einiges hinbiegen, was aber nicht heißt, die Scheiße zuvor sei richtig, sondern nur, dass ggf. die Steuer da was ausrichten konnte. Ich kann Ihnen noch 100 Mal Ihre "These" wiederkauen, und werde es auch, wenn Sie wieder anfangen zu vergessen, wie die aussah.
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 04:56 hat geschrieben: Die kann man drucken, damit erhöht man nominal die Schulden, sichert die Zahlungsfähigkeit, die realen Schulden sinken. Ist doch klasse? Durch die Inflation würden hierbei, c.p. durch die Progression Mehreinnahmen generiert werden, die dieses Verhältnis verbesseren würden. Wenn sie nur noch mit 15 Jahreseinkommen verschuldet sind, dann ist das besser als mit 20 Jahreseinkommen verschuldet zu sein.
Komplette Bullen-AA :D Denn durch die Inflation habe ich damit auch eine reale Verminderung der Einnahmen. Kapische, he? Haben Sie grad 's Köpfli da, wo nie die Sonne scheint? Wenn, dann holen Sie ihn da bitte wieder heraus, bevor Sie hier wieder solche Peinlichkeiten der Unlogik offenbaren.
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 04:56 hat geschrieben: Vielleicht rechnen sie das Beispiel noch mal mit 15% Inflation und 10% Defizit durch. :D
Hmm... ne, ich hab's! Ich rechne mal den "Maximalen Wert der möglichen Zur-Schaustellung seiner eigenen Doofheit geteilt durch die Gesamtzahl aller Idioten" Das Ergebnis nehme ich dann als Faktor, mit welchem ich die Neuverschuldung multipliziere und bekomme zum Ergebnis, wie viele Pfosten ich in private Psychiatrien schicken kann. Die hieraus generierten Einnahmen (Entlastung der Wirtschaft (viele Pfosten endlich weg), Medikamente, Einkommen- u. Verbrauchssteuer der vielen neu bestellten Psychiater und Pfleger usw.) tragen dann zur Verminderung meiner realen Schulden bei.... Mist, dann aber auch nicht dadurch, dass ich Geld druckte.... sowas....
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 04:56 hat geschrieben:Aber sie haben recht, der Satz von mir ist richtig und falsch
Nein, der Satz ist nur falsch.
Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 04:56 hat geschrieben:Ich war schlichtweg zu faul, die Sache näher zu erläutern.
Ich würde eher sagen, Sie waren schlicht zu faul zunächst das Köpfchen einzuschalten, bevor Sie sich mit einem kleinen dummen Satz so dermaßen verrennen. Und zudem: Jeder verrennt sich mal - und wenn man nicht gerade selbst Experte ist, dann schon mal viel leichter (nicht weil man blöd ist, sondern weil man einiges nicht ganz durchblicken kann, oder konnte, oder schnell was missversteht, oder, oder). Dann allerdings wäre es wichtig, dass man wenigstens, dann, wenn man noch kurz und schmerzlos auf einen kleinen "Gedankenfehler" hingewiesen wird, also spätstens dann mal n bisgen in sich geht. Und solange man das tut und dann frühzeitig sagen kann "ups - kleiner Irrtum meinerseits", oder auch "ups - ne so meinte ich das nicht" oder "ups - da habe ich was durcheinander gebracht, ich meinte doch XY", solange macht man sich nicht zum Pfosten. Ganz im Gegenteil. Und nun schauen Sie, zu was Sie sich entschieden haben...
Zuletzt geändert von Cerberus am Dienstag 4. September 2012, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Karl Murx » Di 4. Sep 2012, 05:56 hat geschrieben: Sie können die Staatsverschuldung auch in Hamburgern messen.
Vorsicht !
Besonders, wenn man versucht, der irrealen Staatsverschuldung einen realen Gegenwert (Hamburger etc.) entgegenzusetzen, wird's beim Bescheissen für die Eurokraten ziemlich eng.
Da würde so ein Hamburger dann recht schnell 100.000 Euro kosten, damit diese Staatsverschuldung noch aufgeht.

Bedrucktes Papier ist nun mal nicht besonders viel wert. Und noch weniger realen Wert haben einfache Zahlenreihen in Computern, die zwischen der Eurozone und den EZB-Betrügern verändert und ausgetauscht werden, denn richtiges Geld zu drucken ist ja für Schulden in dieser Größenordnung auch längst zu teuer.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von John Galt »

Cerberus » Di 4. Sep 2012, 12:16 hat geschrieben:
Nein, der Satz ist nur falsch.
Ich würde eher sagen, Sie waren schlicht zu faul zunächst das Köpfchen einzuschalten, bevor Sie sich mit einem kleinen dummen Satz so dermaßen verrennen. Und zudem: Jeder verrennt sich mal - und wenn man nicht gerade selbst Experte ist, dann schon mal viel leichter (nicht weil man blöd ist, sondern weil man einiges nicht ganz durchblicken kann, oder konnte, oder schnell was missversteht, oder, oder). Dann allerdings wäre es wichtig, dass man wenigstens, dann, wenn man noch kurz und schmerzlos auf einen kleinen "Gedankenfehler" hingewiesen wird, also spätstens dann mal n bisgen in sich geht. Und solange man das tut und dann frühzeitig sagen kann "ups - kleiner Irrtum meinerseits", oder auch "ups - ne so meinte ich das nicht" oder "ups - da habe ich was durcheinander gebracht, ich meinte doch XY", solange macht man sich nicht zum Pfosten. Ganz im Gegenteil. Und nun schauen Sie, zu was Sie sich entschieden haben...
Sie müssen keinen Roman schreiben.

Wenn Inflationsrate durch Geldmengenwachstum > Erhöhung der Schulden, dann stimmt der Satz.

Bezweiflen sie das ja oder nein? :)
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Dr. Nötigenfalls

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Cerberus » So 2. Sep 2012, 22:48 hat geschrieben: Vielleicht wollen sich diese Leute aber auch Europa nehmen?
Was mir persönlich längst klar ist.
Aber die dadurch entstehenden sozialen Schieflagen lassen sich beheben.
Es muss nur der Politische Wille dafür vorhanden sein.
Erst jetzt geht den Leuten so langsam ein Licht auf.

Wer die breite Masse von erwirtschafteten Gewinnen ausklammert,der Transportiert auf breiter Front Degeneration.
Denn nur wenn (in der EU) möglichst viele Menschen am Wohlstand teilhaben funktioniert die Maschine ohne Aussetzer.

Was wir derzeit erleben ist eine Prekarisierung von Beschäftigung.
Dem muss Einhalt geboten werden.

Dieses Klein Kleiner am kleinsten, führt in eine Gesellschaftliche Sackgasse.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Cerberus »

Karl Murx » Mi 5. Sep 2012, 08:51 hat geschrieben:
Sie müssen keinen Roman schreiben.

Wenn Inflationsrate durch Geldmengenwachstum > Erhöhung der Schulden, dann stimmt der Satz.
Dazu hatte ich mich bereits geäußert. Ich habe noch mehr Einfälle in Petto, die man mit diesem gleichsetzen könnte. Ich teilte Ihnen bereits mehrfach mit, dass es nicht gültig ist, hinterher mit "Feinheiten" aufzuschlagen, die (auf welchen (teils. aberwitzigen) Weisen auch immer) dann den Mist gerade biegen sollen. Der Satz, den Sie jetzt raushauen, hat überhaupt nichts mit dem zu tun, in welchem die Prämisse war, dass Geld gedruckt wird, aus welchem der Schluss gezogen wurde, dass dies die realen Schulden vermindert!
So. Nun muss ich wohl auch noch diesen Mist bemeiern, gerne. Der Herr, wolle mit wohl erklären, durch welches Gesetz, die Inflationsrate durch Geldmengenwachstum größer ist, als das Geldmengenwachstum? Hem? Nun könnte man natürlich einen weiteren Ausweg suchen, in dem man sagt: Jau, weil ja nicht nur der Staat Geld drucken lässt (der ja eigentlich eh nicht mehr), sondern Banken - auf Nachfrage, die ja von den Bürgerchen (zusätzlich) kommen kann, bzw. kommt.

1. Hat auch das nichts mit ihrem Eingangssatz zu tun, in welchem der Schluss gezogen wurde, wenn der Staat Geld drucken lässt, verringert er somit die realen Schulden.

2. Dadurch, dass mein Geld dann so fein an Wert verloren hat, womit sich meine Steuereinnahmen - aufgrund des Wertverlustes - real! deutlich reduzieren - ist eine, ggf. am Vorjahr vorgenommene Orientierung, als "REALWERT" bedeutungslos, womit der Staat keinerlei tatsächliche Verringerung der Schulden erlangte. Er hat dann um so viel (dem alten Wert nach) geringere Schulden, wie er geringere finanzielle Kraft hat. Denn wenn ich zuvor z.B. auch 100.000 ,- für Ausgaben zur Verfügung hatte, so habe ich nun nur noch real: 85.000 ,-.

3. Von diesem Punkt an, geht die Reise eh nur noch in die Gruft. Welche Zinsen sollen dann für dieses Geld anfallen? Ich meine bei einer derartigen Inflationsrate....? Welche Banken sollen denn dafür an die Wand geklatscht werden? (Nicht das mir dieser Gedanke derzeit nicht sehr sympathisch wäre)

Was ansonsten die Folgen dann wohl wären, können wir mal außen vor lassen. Nicht missverstehen: Dies nun hat nichts mit Ihrem Satz zu tun, der da aussagte, dass ich durch Gelddrucken real meine Schulden verringere. Ich habe Ihnen den Spaß getan und bin dieser phantastischen Inflationsrate gefolgt, um auch das mal durchgespielt zu haben, nicht aber, weil es was mit Ihrer ursprünglichen Aussage zu tun hätte. Es ist das gleiche, wie mit Ihren - später - dazugedichteten Steuern, wie Sie es zuvor schon versuchten.

Nein, die Aussage "Geld drucken, nominal Schulden erhöhen = Verringerung der realen Schulden" steht als allgemeine Gültigkeit. D.h. man kann bei einer solchen Aussage nicht, hinterher, kommen und sagen: "Ja, wenn man dann dabei das macht, oder dabei das macht, oder sowas hier...., dann..."

Denn das mit der Inflation genommen.... das hätte dann keine Gültigkeit, wenn der Staat sich kein neues Geld drucken lässt? Würden sich, wenn er also kein Geld drucken lässt, bei einer Inflation von 15% nicht auch seine real Schulden "verringern"? Müssen nur die Bürger sich ordentlich verschulden und die Geldmenge wachsen lassen. So wie übrigens auch in ihrem Bsp., da eine Inflationsrate doch wohl nur mühselig größer werden kann, als das Geldmengenwachstum, es sei denn, wir bauen noch ein paar weitere Voraussetzungen ein, die es alle in Ihrer "These" nicht gibt! Da hat es nur eine einzige Vorraussetzung, um real die Schulden zu verringern - und die lautete "Geld drucken, Schulden damit nominal erhöhen, damit real Schulden senken" - was eben so niemals gültig sein kann und wenn man, durch einbauen von Faktoren (welche für sich selbst allerdings stehen - also Ihre Bedingungen gar nicht bedürften) es dann theoretisch so aufs Papier bringt, hat man a) Ihre These verletzt, bzw. überflüssig gemacht (weil doch der Faktor von Ihrer These unabhängig ist) und b) grundsätzlich eine theoretische Schwachsinnsrechnung fabriziert, mit welcher ich tatsächlich nicht meine Schulden verringerte, sondern - gemessen an Staatseinnahmen / Staatsschuldenquote - auch dann nichts erreicht hätte, außer einer nominalen Erhöhung der Schulden und einer realen Verminderung, welche (sie brachten doch gerade selbst "Staatseinnahmen / Staatsschuldenquote") durch die Verringerung des Geldwertes auch zu realen Mindereinnahmen führt, womit ich auch hier - real - verloren habe. Denn wenn die Inflation auch mein Geld (nicht nur meine Schulden) verringert, dann habe ich eben keine reale Verminderung der Schulden.

Und weil alles das Blech ist, hatte ich in meinem letzten Beitrag dazu ein anderes Bsp. schon gegeben, dass dieser Idee von Ihnen gleichwertig ist.

Aber Ihr Ziel ist es ja nun, von Ihrer verkrachten "These" wegzukommen. Suchen eben nach einem Ausweg aus der Nummer, ohne endlich einzuräumen, dass Ihr Satz einfach nur Schrott war - was Ihnen so nur nicht gelingen wird.
Zuletzt geändert von Cerberus am Mittwoch 5. September 2012, 13:51, insgesamt 3-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
pudding

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von pudding »

Dr. Nötigenfalls » Mi 5. Sep 2012, 12:17 hat geschrieben:
Was mir persönlich längst klar ist.
Aber die dadurch entstehenden sozialen Schieflagen lassen sich beheben.
Es muss nur der Politische Wille dafür vorhanden sein.
Erst jetzt geht den Leuten so langsam ein Licht auf.

Wer die breite Masse von erwirtschafteten Gewinnen ausklammert,der Transportiert auf breiter Front Degeneration.
Denn nur wenn (in der EU) möglichst viele Menschen am Wohlstand teilhaben funktioniert die Maschine ohne Aussetzer.

Was wir derzeit erleben ist eine Prekarisierung von Beschäftigung.
Dem muss Einhalt geboten werden.

Dieses Klein Kleiner am kleinsten, führt in eine Gesellschaftliche Sackgasse.
Längst zu spät, zumindest so lange alles nach dem Gusto der Banken tanzt.
http://videos.arte.tv/de/videos/goldman ... 94428.html
Die Prekarisierung der Lohnbeschäftigten ist gewollt. Danach kommen die kleinen Unternehmer, dann die mittleren...
Ein Teilhabe der Lohnabhängigen am Wohlstand ist künftig nicht merh vorgesehen. Mit den Freiheiten die man den Banken gewährt hat wurde dem Tür und Tor geöffnet. Man sieht das Freiheit mit der nicht verantwortungsvoll umgegangen wird schädlicher als alle möglichen Einschränkungen ist.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sportsgeist »

pudding » Mi 5. Sep 2012, 16:41 hat geschrieben: Längst zu spät, zumindest so lange alles nach dem Gusto der Banken tanzt.
http://videos.arte.tv/de/videos/goldman ... 94428.html
Die Prekarisierung der Lohnbeschäftigten ist gewollt. Danach kommen die kleinen Unternehmer, dann die mittleren...
Ein Teilhabe der Lohnabhängigen am Wohlstand ist künftig nicht merh vorgesehen. Mit den Freiheiten die man den Banken gewährt hat wurde dem Tür und Tor geöffnet. Man sieht das Freiheit mit der nicht verantwortungsvoll umgegangen wird schädlicher als alle möglichen Einschränkungen ist.
ach was ...

dass dies kein massenphaenomen sein kann sieht man schon alleine daran, dass es in der bevoelkerung kaum reales aufmucken gibt und DIE LINKE gen bedeutungslosigkeit entschwindet ...

die einzigen, die ein bisschen aufmucken sind nun nicht gerade die vom prekariat (lufthansa kabinenpersonal)
da streitet die mittelschicht um ein bisschen mehr mittelschicht, und das wars dann ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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