Dr. Nötigenfalls » So 15. Jul 2012, 20:56 hat geschrieben:Pendler abschaffen und gut ists.
Ähm ... Wie wollen sie denn Pendler abschaffen?
Moderator: Moderatoren Forum 4
Dr. Nötigenfalls » So 15. Jul 2012, 20:56 hat geschrieben:Pendler abschaffen und gut ists.
Dem kann ich zustimmen. Eine pauschale Abgeltung aller Pendelkosten für Berufstätige wäre fairer.Thomas I » Di 17. Jul 2012, 16:53 hat geschrieben:
Nur dass das Pendeln steuerlich begünstigt wird, das teure Wohnen in Arbeitsplatznähe aber nicht.
Die Steuerung durch die Steuer ist also eben denkbar falsch.
Wegekosten sind Aufwand für die Erzielung von Einkommen. Die Pendlerpauschale ist daher absolut keine Subvention, sondern lediglich ein kleiner Betrug am Abeitnehmer durch den Fiskus. korrekt wäre es, der AG würde die Wegekosten in voller Höhe zahlen und sie dann als Aufwand absetzen.Thomas I » Di 17. Jul 2012, 15:53 hat geschrieben:
Nur dass das Pendeln steuerlich begünstigt wird, das teure Wohnen in Arbeitsplatznähe aber nicht.
Die Steuerung durch die Steuer ist also eben denkbar falsch.
Die Pendlerpauschale ist eine Subvention. Wer billig wohnt und weit fährt wird belohnt. Wer teuerer wohnt und mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt schaut in die Röhre.Hiver » Do 19. Jul 2012, 12:49 hat geschrieben:
Wegekosten sind Aufwand für die Erzielung von Einkommen. Die Pendlerpauschale ist daher absolut keine Subvention, sondern lediglich ein kleiner Betrug am Abeitnehmer durch den Fiskus. korrekt wäre es, der AG würde die Wegekosten in voller Höhe zahlen und sie dann als Aufwand absetzen.
10 Jahre Haft für jeden der Pendelt oder den Versuch macht zu pendeln.
Und wenn ein Deutsches Unternehmen seine Waren in der weiten Welt verkauft ist das wegen des Transportes auch unökologisch. Kommt aber keine auf die Idee die Transportkosten nicht mehr steuerlich anzuerkennen. Mit der Bemerkung, man könne ja seine Waren auch vor Ort verkaufen.Thomas I » Fr 20. Jul 2012, 08:57 hat geschrieben:
Die Pendlerpauschale ist eine Subvention. Wer billig wohnt und weit fährt wird belohnt. Wer teuerer wohnt und mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt schaut in die Röhre.
Die Pendlerpauschale belohnt Zersiedlung und unökologisches Verhalten.
Ich finde der Weg von zu Hause zur Arbeitsstätte sollte nicht steuerlich absetzbar sein.
Von mir aus kann man gerne das Steuersystem dann so modifizieren, dass die Sache für den durchschnittlichen Pendler bei einer Umstellung kostenneutral ausgeht - z.B. in dem man die Freibeträge heraufsetzt. Mir geht es garnicht darum die Bürger mehr zu belasten, mir geht es darum den unsinnigen Anreiz abzuschaffen z.B. billig auf dem Land zu wohnen und dann in die Stadt zu pendeln.
Und für alle anderen Wege - also z.B. raus zur Baustelle, als Vertreter vom Büro zu Kunden etc. pp. da hat m.E. der Arbeitgeber die Wegekosten in voller Höhe zahlen um sie dann als Aufwand absetzen.
Es geht nicht um die Kosten. Wer näher am Arbeitsplatz wohnt spart nicht unbedingt unter dem Strich Geld - im Gegenteil, heute ist das nicht selten sogar teurer.Dampflok94 » Fr 20. Jul 2012, 11:57 hat geschrieben: Und wenn ein Deutsches Unternehmen seine Waren in der weiten Welt verkauft ist das wegen des Transportes auch unökologisch. Kommt aber keine auf die Idee die Transportkosten nicht mehr steuerlich anzuerkennen. Mit der Bemerkung, man könne ja seine Waren auch vor Ort verkaufen.
Und das ist genau das worum es geht. Unternehmen können die Kosten geltend machen, die ihnen zur Erlangung ihrer Erträge entstehen. Und genau dies sind bei den Arbeitnehmern die Werbungskosten. Also jene Kosten die anfallen, um seiner Tätigkeit nachgehen zu können. Und dazu gehören eben auch die Transportkosten. Nämlich die des Arbeitnehmers selber. Wenn ich anfange nachzuschauen, ob der Arbeitnehmer nicht arbeitsnäher wohnen könnte, also damit Kosten sparen, wird es haarig. Dann fange ich an bei Unternehmen zu hinterfragen, ob diese ihre Waren nicht auch produktionnäher verkaufen könnten. ISt das sinnvoll.
Wohnen muß man immer. Essen auch. Und kleidung benötigt man ebenfalls. Alles dies braucht man auch wenn man arbeiten will. Aber nicht nur deswegen. Und deswegen bleibt es bei der Steuer unberücksichtigt. Meine lieben Banker-Kollegen mußten jedenfalls schon vor langer Zeit den Versuch aufgeben ihren feinen Zwirn als Berufskleidung von der Steuer abzusetzen.Thomas I » Fr 20. Jul 2012, 12:31 hat geschrieben:
Es geht nicht um die Kosten. Wer näher am Arbeitsplatz wohnt spart nicht unbedingt unter dem Strich Geld - im Gegenteil, heute ist das nicht selten sogar teurer.
Nach deiner Logik müsste ich dann ja auch meine teure Stadtwohnung absetzen können - denn ohne dass ich wohne kann ich auch nicht dauerhaft arbeitsfähig sein...
Ein deutsches Unternehmen kann ja auch die Immobilien in denen es arbeitet als Kosten die anfallen, um seiner Tätigkeit nachgehen zu können absetzen...
Das zeigt schon dass es unsinnig ist Privatpersonen und Unternehmen da gleichzusetzen.
Für mich nicht. Denn spätestens wenn einer durch Umzug dann seinen Weg verlängert ohne dass der Arbeitsplatz anderswo ist, stellt sich schon die Frage warum man ihn dafür auch noch mit einem Mehr an Steuervergünstigungen belohnen soll.Dampflok94 » Fr 20. Jul 2012, 12:45 hat geschrieben:[...]
Für mich ist das einfach steuersystematisch zwingend.
Wenn die Länge des Fahrtweges aber von Faktoren beeinflusst wird, die garnichts mit der Einkommenserzielung zu tun haben, dann ist das zu berücksichtigen. Wenn ich auf dem Weg zur Arbeit zig Umwege fahre wird der Fiskus das ja auch kaum akzeptieren.Dampflok94 » Fr 20. Jul 2012, 12:45 hat geschrieben: Wenn Kosten nur aus einem einzigen Grund anfallen, nämlich dem Einkommen zu erzielen, dann müssen sie auch absetzbar sein. Und da zählen für mich eben die Fahrtkosten eindeutig dazu.
Womit willst du dann etwas tun?Dampflok94 » Fr 20. Jul 2012, 12:45 hat geschrieben: Und so sehr ich durchaus die Problematik der ganzen Pendelei sehe, bin ich einfach der Meinung die Steuergesetzgebung ist nicht der richtige Hebel um hier was zu tun.
Sie meinen wahrscheinlich. Wer flexibel ist und auch lange Anfahrtswege in Kauf nimmt wir belohnt. Ob wohl belohnt wohl kaum das richtige Wort ist. Denn die Pendlerpauschale soll ja nur ein Ausgleich sein und keine Belohnung.Thomas I » Fr 20. Jul 2012, 07:57 hat geschrieben:
Die Pendlerpauschale ist eine Subvention. Wer billig wohnt und weit fährt wird belohnt. Wer teuerer wohnt und mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt schaut in die Röhre.
Die Pendlerpauschale belohnt Zersiedlung und unökologisches Verhalten.
Ich finde der Weg von zu Hause zur Arbeitsstätte sollte nicht steuerlich absetzbar sein.
Von mir aus kann man gerne das Steuersystem dann so modifizieren, dass die Sache für den durchschnittlichen Pendler bei einer Umstellung kostenneutral ausgeht - z.B. in dem man die Freibeträge heraufsetzt. Mir geht es garnicht darum die Bürger mehr zu belasten, mir geht es darum den unsinnigen Anreiz abzuschaffen z.B. billig auf dem Land zu wohnen und dann in die Stadt zu pendeln.
Und für alle anderen Wege - also z.B. raus zur Baustelle, als Vertreter vom Büro zu Kunden etc. pp. da hat m.E. der Arbeitgeber die Wegekosten in voller Höhe zahlen um sie dann als Aufwand absetzen.
da ist kein Spielraum mehr nach unten drin - das ist das Existensminimum!enfant_terrible » Fr 20. Jul 2012, 16:35 hat geschrieben:Ich traue es mich zwar kaum zu sagen und hoffe, daß ich von den vielen Sozis hier im Forum nicht gleich übel beschimpft werde, aber wie wäre es denn damit, wenn man in Deutschland ausnahmsweise mal Steuern SENKEN würde?
Beispielsweise könnte man die Zweitwohnungssteuer abschaffen und die doppelte Haushaltsführung dauerhaft anerkennen, wenn jemand auf dem Land ein Haus hat und in der Stadt ein möbliertes Appartement.
Die geringeren Steuereinnahmen wären kein Problem. Man müsste nur Hartz 4 senken, aus 16 Bundesländern 9 machen, etc. dann hat man die Mindereinnahmen 10 mal wieder drin.
enfant_terrible » Fr 20. Jul 2012, 17:35 hat geschrieben:Ich traue es mich zwar kaum zu sagen und hoffe, daß ich von den vielen Sozis hier im Forum nicht gleich übel beschimpft werde, aber wie wäre es denn damit, wenn man in Deutschland ausnahmsweise mal Steuern SENKEN würde?
Beispielsweise könnte man die Zweitwohnungssteuer abschaffen und die doppelte Haushaltsführung dauerhaft anerkennen, wenn jemand auf dem Land ein Haus hat und in der Stadt ein möbliertes Appartement.
Die geringeren Steuereinnahmen wären kein Problem. Man müsste nur Hartz 4 senken, aus 16 Bundesländern 9 machen, etc. dann hat man die Mindereinnahmen 10 mal wieder drin.
Muninn, ich möchte solchen Menschen die für einen Job täglich weit fahren keinen Vorwrf machen - aber die Realität ist doch in diesem Land das überwiegend gependelt wird aus Gründen wie weil der m² Bauland in X-Stadt 400,- kostet, im 35km weit entfernten Y-Dorf aber nur 200,-...Muninn » Fr 20. Jul 2012, 16:06 hat geschrieben:
Sie meinen wahrscheinlich: Wer flexibel ist und auch lange Anfahrtswege in Kauf nimmt wir belohnt.
Letztlich bilden sie genau das wieder woran es in unserem Land krankt. Die Regierung und viele andere Menschen haben sich von der Realität des Volkes zu weit entfernt das sich diese Realität nicht mehr begreifen.Thomas I » Fr 20. Jul 2012, 16:37 hat geschrieben: Muninn, ich möchte solchen Menschen die für einen Job täglich weit fahren keinen Vorwrf machen - aber die Realität ist doch in diesem Land das überwiegend gependelt wird aus Gründen wie weil der m² Bauland in X-Stadt 400,- kostet, im 35km weit entfernten Y-Dorf aber nur 200,-...
Und da der Staat ja dann noch die Pendelei bezuschusst wird Y-Dorf für den in X-Stadt arbeitenden Häuslebauer richtig attraktiv.
Genau so ist es.Dampflok94 » Fr 20. Jul 2012, 11:45 hat geschrieben: Wohnen muß man immer. Essen auch. Und kleidung benötigt man ebenfalls. Alles dies braucht man auch wenn man arbeiten will. Aber nicht nur deswegen. Und deswegen bleibt es bei der Steuer unberücksichtigt. Meine lieben Banker-Kollegen mußten jedenfalls schon vor langer Zeit den Versuch aufgeben ihren feinen Zwirn als Berufskleidung von der Steuer abzusetzen.
Zur Arbeit fährt man aber nur aus einem Grund: Weil man eben dort seinen Arbeitsplatz hat. Dieser Aufwand entsteht also nur deswegen. Und daher sollte er diese abzusetzen können. Es kann nicht Aufgabe des Finanzamtes sein zu hinterfragen, ob man diese Kosten senken könnte.
Und natürlich können Unternehemen ihre Immobilienaufwendungen absetzen. Denn diese Immobilien haben sie nur zu einem Zweck: Ihren Geschäften nachzugehen. Man mietet einen Laden an, um dort Waren zu verkaufen. Hier in Berlin wohnten häufiger in Altbauten die Ladenbesitzer in den hinteren Räumen. Dann war logischerweise nicht die gesamte Miete abzusetzen.
Für mich ist das einfach steuersystematisch zwingend. Wenn Kosten nur aus einem einzigen Grund anfallen, nämlich dem Einkommen zu erzielen, dann müssen sie auch absetzbar sein. Und da zählen für mich eben die Fahrtkosten eindeutig dazu.
Und so sehr ich durchaus die Problematik der ganzen Pendelei sehe, bin ich einfach der Meinung die Steuergesetzgebung ist nicht der richtige Hebel um hier was zu tun.
Hiver » Fr 20. Jul 2012, 19:25 hat geschrieben:
Genau so ist es.
Das MB Montagewerk in Rastatt, wo die A und B-Klasse montiert wird, erhält die Karosserieteile aus Bremen und die Motoren aus Berlin. Dazu kommen jede Nacht zwei Züge zur Anlieferung angefahren. Sollte die Auftragslage nach weiteren Arbeitskräften verlangen, dann kommen ein paar Busse aus Sindelfingen angefahren, die die Arbeiter bringen und Abends wieder heimbringen.
Alle diese Kosten sind Aufwand und steuerlich absetzbar.
So ist das auch aus Gründen der Steuersystematik korrekt und kein Finanzbeamter kommt auf die Idee von MB zu verlangen die Motoren und K-Teile in Rastatt zu produzieren oder doch zumindest näher am Werk gelegen herzustellen.
In keinem anderem Land wie z.B. in Frankreich käme jemand auf die Idee die Fahrtkosten als Subvention zu bezeichnen.
http://www.kfz-betrieb.vogel.de/verbaen ... es/204370/EU gibt grünes Licht für Daimler-Subvention
.....die Wohnungen in Arbeitsnähe nicht mehr an Hartzbezieher fördern...
Quatschki hat geschrieben:(02 Apr 2017, 17:12)
Die müßten nur ein Gesetz machen, wonach die für den Arbeitsweg im Durchschnitt aufzuwendende Zeit Teil der Arbeitszeit ist.
Viel zu "einträglich" für Politiker....frems hat geschrieben:(02 Apr 2017, 17:01)
Rekord - 60 Prozent der Beschäftigten pendeln
Lange Arbeitswege sind nervig, umweltschädlich und gesundheitsgefährdend. Trotzdem steigt die Zahl der Pendler in Deutschland stetig. Und die Wege werden immer weiter. Spitzenreiter ist München, den größten Zuwachs erzielt Berlin.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 41519.html
Da scheint das Pendeln in Deutschland noch viel zu billig zu sein.
Abschaffung der Pendlerpauschale und Einführung einer Pendlersteuer wären aber auch recht einträglich.
Sag das nicht so laut, Schulz könnte es hören und die ganzen Linken Deppen im Forum würden Hurra schreien.Quatschki hat geschrieben:(02 Apr 2017, 17:12)
Die müßten nur ein Gesetz machen, wonach die für den Arbeitsweg im Durchschnitt aufzuwendende Zeit Teil der Arbeitszeit ist.
...für Politiker ? DIE müssten das Meiste zahlen.....frems hat geschrieben:(02 Apr 2017, 19:01)
Abschaffung der Pendlerpauschale und Einführung einer Pendlersteuer wären aber auch recht einträglich.
Ach, einfach die Diäten erhöhen, damit sich das wieder ausgleicht. Soll doch niemand auf der Strecke bleiben.
Ich finde das nur gerecht. Handwerker stellen auch die Anfahrt in Rechnung.Boracay hat geschrieben:(02 Apr 2017, 20:07)
Sag das nicht so laut, Schulz könnte es hören und die ganzen Linken Deppen im Forum würden Hurra schreien.
Bist du da sicher?Teeernte hat geschrieben:(02 Apr 2017, 18:38)
Schweiz - du kannst jedes Jahr ein Fahrrad absetzen... mehr nicht.
Alana4 hat geschrieben:(03 Apr 2017, 11:58)
Bist du da sicher?
HIER ist nachzulesen, dass "Kosten für die Fahrt vom Wohn- zum Arbeitsort bei der direkten Bundessteuer auf 3000 Fr. pro Jahr" begrenzt sind. Bißchen was anderes als "ein Fahrrad pro Jahr" ist das doch, oder?
Die selbe Quelle.Das hat ein ungeahntes Nachspiel für Benutzer von Geschäftsautos.
Na und? Das ist noch immer nicht das, was du als "ein Fahrrad pro Jahr absetzen" bezeichnest.
Thomas I hat geschrieben:(20 Jul 2012, 17:37)
Muninn, ich möchte solchen Menschen die für einen Job täglich weit fahren keinen Vorwrf machen - aber die Realität ist doch in diesem Land das überwiegend gependelt wird aus Gründen wie weil der m² Bauland in X-Stadt 400,- kostet, im 35km weit entfernten Y-Dorf aber nur 200,-...
Und da der Staat ja dann noch die Pendelei bezuschusst wird Y-Dorf für den in X-Stadt arbeitenden Häuslebauer richtig attraktiv.
Zum Thema Landflucht verhindern, da ja das Land sonst ausstirbt, was allg als Problem empfunden wird.jack000 hat geschrieben:(20 Apr 2012, 19:29)
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/re ... ndler.html
Nun, dazu lässt sich sagen:
- In der Tat wird Zersiedlung gefördert und diejenigen, die in günstigen, ruhigen Wohngegenden wohnen belästigen aber andere die an Hauptverkehrsstrassen wohnen.
(Siehe auch: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=13&t=26943)
Ebenso ist man in Deutschland sehr konservativ, was Umzüge betrifft. In Holland z.B. zieht man durchschnittlich 5 mal im Leben um.
- Andererseits muss man, um einen Arbeitsplatz zu bekommen auch z.T. weite Strecken in Kauf nehmen. Lt. Arbeitsagentur sind Fahrwege von 2,5 Stunden zumutbar. Wenn man sich irgendwo mal ein Haus gebaut hat, ist die Motivation umzuziehen nachvollziehbar gering.
Was ist eure Meinung dazu?
Es mag ja sein, daß Du das als ein Problem empfindest. Das es allgemein so empfunden wird, sehe ich keineswegs.franktoast hat geschrieben:(05 Jul 2017, 09:06)
Zum Thema Landflucht verhindern, da ja das Land sonst ausstirbt, was allg als Problem empfunden wird.
Oh, wie viele Prozent der Wähler vereinen denn diese Parteien auf sich:Dampflok94 hat geschrieben:(10 Jul 2017, 09:46)
Es mag ja sein, daß Du das als ein Problem empfindest. Das es allgemein so empfunden wird, sehe ich keineswegs.
Stimmt. Die werden ja nur wegen des Mega-Themas Landflucht gewählt. Habe ich wohl übersehen.franktoast hat geschrieben:(10 Jul 2017, 12:10)
Oh, wie viele Prozent der Wähler vereinen denn diese Parteien auf sich:
https://www.cducsu.de/themen/energie/la ... aturgesetz
http://www.spdfraktion.de/termine/2016- ... ttraktiv-0
http://www.br.de/nachrichten/gruene-her ... t-100.html
Nein, das sag ich doch gar nicht. Ich sage nur, dass die Parteien dafür stehen, die Landflucht zu verhindern, aber gleichzeitig auch, das Leben in der Stadt attraktiver zu machen.Dampflok94 hat geschrieben:(10 Jul 2017, 12:24)
Stimmt. Die werden ja nur wegen des Mega-Themas Landflucht gewählt. Habe ich wohl übersehen.
Tja, man bekommt hier halt schnell massive Zielkonflikte. Die Arbeitsplätze gibt es eher in der Stadt. Wenn die Menschen auf dem Land wohnen, entlastet das den Wohnungsmarkt in der Stadt, führt aber meist zu massiven Verkehrsproblemen. Da gilt es irgendwie einen gesunden Mittelweg zu finden. Was sehr schwierig ist.franktoast hat geschrieben:(11 Jul 2017, 09:17)
Nein, das sag ich doch gar nicht. Ich sage nur, dass die Parteien dafür stehen, die Landflucht zu verhindern, aber gleichzeitig auch, das Leben in der Stadt attraktiver zu machen.
Tja, leider kann man ja nicht den Markt fragen. Der löst ansonsten immer Zielkonflikte recht gut. Eben, weil es die Größen gibt, was den Menschen mehr wert ist. Das heißt allerdings nicht, dass dieses Problem hier komplett und simpel vom Markt abgedeckt werden könnte, weil einfach viele Faktoren mit rein spielen.Dampflok94 hat geschrieben:(11 Jul 2017, 09:42)
Tja, man bekommt hier halt schnell massive Zielkonflikte. Die Arbeitsplätze gibt es eher in der Stadt. Wenn die Menschen auf dem Land wohnen, entlastet das den Wohnungsmarkt in der Stadt, führt aber meist zu massiven Verkehrsproblemen. Da gilt es irgendwie einen gesunden Mittelweg zu finden. Was sehr schwierig ist.
franktoast hat geschrieben:(11 Jul 2017, 15:22)
Ein anderer Weg wäre es, den Verkehr komplett zu privatisieren. Die Attraktivität des Landes wird ja maßgeblich davon beeinflusst, wie leicht, schnell und günstig man vom Land in die Stadt kommt. Da finde ich es wenig hilfreich, mit Biegen und Brechen den Nah- und Fernverkehr mit Steuergeldern auszubauen. Wem bringt das was, ne U-Bahn zu jedem Kuhdorf zu bauen? Die Menschen müssen mit ihrem Geldbeutel entscheiden, was ihnen das wert ist und das geht nur über private Unternehmen.
Infrastruktur ist immer ein schwieriges Thema, da es für die Konkurrenz schwer ist zB. nochmal ne Autobahn daneben zu bauen. Allerdings gibt es ja viele Wege der Beförderung. U-Bahn, Bahn, Straße, Fahrgemeinschaft, Uber, Bus, Carsharing, Luft und Beamen. Sollte jemand eine Quasi-Monopol zB. bei der Bahn haben, steht dieser in direkter Konkurrenz zur Straße oder zum Beamen. Man müsste nur verhindern, dass nicht eine Firma sämltliche Wege kontrolliert.
Den Satz verstehe ich nicht. ÖVPN ist doch günstiger als der private PKW. Jedoch ist man durch den PKW eben deutlichst flexibel. Ich hole jetzt dann 40km entfernt spontan einen Sessel ab. Wie soll das mit dem ÖVPN gehen?Kamikaze hat geschrieben:(07 May 2018, 17:03)
Im Sinne dessen, dass der ÖPNV in allen Belangen (Effizienz, Platzbedarf, Umweltschonung, Ressourcenverbrauch, etc.) außer dem wirtschaftlichen Aspekt (hohe Ticketpreise trotz Subventionierung in Höhe von 30-70%) dem privaten Verkehr überlegen ist, aber >95% aller Menschen eher nach dem Geldbeutel richten, denn nach jenen Punkten in denen der ÖPNV "gut" ist, halte ich das für eine Schnapsidee.
Also auch wenn der ÖVPN umsonst wäre, würden wir wohl unser Auto behalten. Und ich finde es nicht richtig, die Kosten einer staatlichen Leistung auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Wenn sich jemand gegen den Bus und für das Auto entscheidet, dann hat das einen Grund. Das ist nicht einfach nur: "Wie viel kostet es, von A nach B zu kommen mit Bus und wie viel mit Auto". Das geht es um viele Eigenschaften.Viel interessanter wäre für mich die Fragestellung, warum der ÖPNV außerhalb der Innenstädte in Sachen Kosten auf Augenhöhe mit sparsamen PKW liegt, oder diese sogar im negativen Sinne übertrifft, und das trotz sehr umfangreicher Fördermaßnahmen.
Tatsächlich halte ich einen umfangreichen (!!!) Ausbau des ÖPNV in Kombination mit einem günstigen (PKW mindestens um die Hälfte unterbietenden) Ticketpreis für die eigentlich richtige herangehensweise, denn so könnte man effektiv den Bedarf an PKW reduzieren.
Stattdessen wird leider aktuell kaum in den Ausbau des ÖPNV investiert (und wenn doch handelt es sich oft um prestigeträchtige (oder entsprechend desaströse) Großprojekte, aber keine Verbesserung in der Fläche), und blind in Richtung Zukunft geblickt (mehrere Studien warnen vor dem Zusammenbrechen etlicher ÖPNV-Gebiete, da die Fahrgastzahlen schlicht kaum noch bewältigt werden können).
Aber warum auch - im Verbotsland Deutschland ist es natürlich wesentlich einfacher Dinge immer unattraktiver zu machen, anstatt aktiv Lösungen voran zu bringen.
Die drücken auf ihre App und bekommen heute in einigen Regionen einen Bestellverkehr, demnächst das nächste freie selbstfahrende Poolfahrzeug. Das schafft sie entweder zum Umsteigepunkt in die Massenverschickung oder gleich ans Ziel. Zum Transport von Waren muss man auch immer seltener selbst das Haus verlassen. Das übernehmen immer öfter entweder Transportspezialisten oder Verkehre im Auftrag des Handels.franktoast hat geschrieben:(07 May 2018, 17:32)
Wie wärs, wenn man nun alle 5min einen Bus vorbei schickt. Um die anderen Busse nicht unnötig langsam zu machen, ist es ein eigener Bus, der die Familie Meier jederzeit kostenlos überall hinfährt.
Die Rechnung "ÖPNV ist Günstiger als ein Auto" funktioniert leider nur, so lange man sich das Auto komplett sparen kann. Wenn jedoch trotzdem (aus welchen Gründen auch immer) ein Auto vorgehalten werden muss (also Steuer, Versicherung, Wertverlust und Co trotzdem anfallen) und man nicht im (günstigen) Kerngebiet des ÖPNV-Netzes wohnt, verkehrt sich das schnell ins Gegenteil.franktoast hat geschrieben:(07 May 2018, 17:32)
Den Satz verstehe ich nicht. ÖVPN ist doch günstiger als der private PKW. Jedoch ist man durch den PKW eben deutlichst flexibel. Ich hole jetzt dann 40km entfernt spontan einen Sessel ab. Wie soll das mit dem ÖVPN gehen?
Das ist natürlich korrekt.Also auch wenn der ÖVPN umsonst wäre, würden wir wohl unser Auto behalten. Und ich finde es nicht richtig, die Kosten einer staatlichen Leistung auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Wenn sich jemand gegen den Bus und für das Auto entscheidet, dann hat das einen Grund. Das ist nicht einfach nur: "Wie viel kostet es, von A nach B zu kommen mit Bus und wie viel mit Auto". Das geht es um viele Eigenschaften.
Um das mit einem absurden Beispiel zu verdeutlichen. Auf dem Bauerhof Meier wohnen 3 Menschen und sie sind einige KM von einem anderen Haus oder Straße entfernt, auf denen ein Bus oder so schon fährt. Sie haben ein Auto. Wie wärs, wenn man nun alle 5min einen Bus vorbei schickt. Um die anderen Busse nicht unnötig langsam zu machen, ist es ein eigener Bus, der die Familie Meier jederzeit kostenlos überall hinfährt.
Wäre das gut?
Der ÖVPN ist nämlich nur ölpnomischer bzgl. Umwelt und Verbauch, wenn dieser auch entsprechend ausgelastet wird. Wenn du den ÖVPN nun massiv ausbaust, könnte es sein, dass die Umwelt mehr belastet wird relativ zu den weniger Belastungen. Beispiel: Eine Stadt führt einen zusätzlichen Bus ein. Dadurch steigt genau eine Person von Auto auf Bus um. Der Bus verbraucht 10mal mehr Energie als ein PKW
-> Scheiße
Klar, sowas kann kommen. Aber dazu benötigt man keinen ÖVPN.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(07 May 2018, 17:37)
Die drücken auf ihre App und bekommen heute in einigen Regionen einen Bestellverkehr, demnächst das nächste freie selbstfahrende Poolfahrzeug. Das schafft sie entweder zum Umsteigepunkt in die Massenverschickung oder gleich ans Ziel. Zum Transport von Waren muss man auch immer seltener selbst das Haus verlassen. Das übernehmen immer öfter entweder Transportspezialisten oder Verkehre im Auftrag des Handels.
Solange du keine Versicherung, Steuer und Wertverlust hast, ja. Ansonsten käme man auf etwa 15000km. Aber was abholen oder außerhalb von München rumfahren ist dann nicht.Kamikaze hat geschrieben:(08 May 2018, 06:58)
Die Rechnung "ÖPNV ist Günstiger als ein Auto" funktioniert leider nur, so lange man sich das Auto komplett sparen kann. Wenn jedoch trotzdem (aus welchen Gründen auch immer) ein Auto vorgehalten werden muss (also Steuer, Versicherung, Wertverlust und Co trotzdem anfallen) und man nicht im (günstigen) Kerngebiet des ÖPNV-Netzes wohnt, verkehrt sich das schnell ins Gegenteil.
Als Beispiel:
Im Raum München kostet ein Jahresticket für das Gesamtnetz 2142,-€. (Quelle)
Mein (~10 Jahre alter Diesel-)Golf benötigt ca. 4,5l/100km durchschnittlich (über ein Jahr anhand der Tankbelege ermittelt) a aktuell ca. 1,20€/Liter. Dazu kommen jährlich durchschnittlich 250€ Reparaturen/Reifen/Strafzettel, etc.
-->
2142,-€ - 250€ = 1892,-€
1892,-€/1,20€/l = 1576,66l
1576,66l / (0,045l/km) = 35.000km
Fazit: Ich könnte theoretisch ca. 35.000km mit dem PKW fahren, ehe ich den Preis eines Jahrestickets erreicht hätte.
So viel fahre ich nur selten im Jahr incl. langer Urlaubsfahrten (die im Ticket nicht mal enthalten wären).
Du willst den privaten PKW dann auch irgendwie höher besteuern, damit der ÖVPN attraktiver wird?Das ist natürlich korrekt.
Natürlich wird es immer Situationen geben, in denen jemand einen PKW brauchen wird. Ob dann eine Elektro-Schaukel ausreicht, oder ob es ein Verbrenner sein muss (z.B. regelmäßiger Anhängerbetrieb), muss dann individuell geklärt werden.
Zudem geht es keineswegs um "alle 5 Minuten rund um die Uhr ein Bus", sondern um eine überhaupt sinnvoll nutzbare Erschließung, denn anderenfalls BRAUCHEN die drei Beispielpersonen einen eigenen PKW, was dazu führt, dass aufgerechnet werden wird (und da spielt natürlich auch der höhere Freiheits- und Komfortfaktor des PKW mit hinein).
Anders herum: Könnten die drei Beispielpersonen mittels eines ÖPNV-Angebots (z.B. App-Bestell-Taxi, stundenweiser Bus, oä.) ihre üblichen Reisestrecken bestreiten, wäre es eine reine Frage des Luxus und damit kein echter Bedarf mehr.
Wenn man wie im Beispiel aber ohne PKW schlicht nicht am sozialen Leben (z.B. Einkaufen, arbeiten, etc.) teilnehmen kann, ist ein faktischer Bedarf gegeben, und der ÖPNV wird zur "Mehrausgabe".
Da sich nun Arbeitsstellen häufig in Ballungsbieten befinden, fahren entsprechend viele Leute mit dem PKW nicht zur Bahnstation, sondern direkt zur Arbeit (und damit durch Städte und Wohngebiete).
--> Wird der faktische Bedarf nach einem PKW eliminiert, bleiben nur die "Luxus-PKW" übrig. Und dieser Luxus kann durchaus teuer sein. Dagegen halte ich rein gar nichts davon Leute zu bestrafen, die einer Arbeit nachgehen, und dafür kein adäquates ÖPNV-Angebot existiert.
Es ist ein ÖPNV. Man darf hier "öffentlich" nicht mit "staatlich" gleichsetzen. Es ist vielmehr "für alle verfügbar".franktoast hat geschrieben:(08 May 2018, 08:02)
Klar, sowas kann kommen. Aber dazu benötigt man keinen ÖVPN.
Ein Auto ist ganz überwiegend keine gute Anlage ("Wert") sondern vor allem ein Kostenblock in Anschaffung, Unterhalt und im aktiven Betrieb sowieso. Mit der guten Verfügbarkeit von preisgünstigeren Gelegenheitsfahrzeugen nimmt der praktische Wert des "eigenen" Fahrzeuges gegenüber den verbundenen Kosten stark ab. Es bleibt übrig die individuelle Ausstattung (hat mich die Sitzfarbe am Taxi je gestört?) und die Möglichkeit, Sachen dauerhaft drin zu lassen. Das ist für manche wichtig, für viele nicht.Und wenn es das eigene Auto ist, ist das auch immer noch ein Wert.
Es ist sein Eigenes. Das kann man nach Belieben einrichten.
Diese habe ich bei meiner Rechnung außen vor gelassen, da sie im Beispiel ohnehin anfallen und damit nicht gegen den Preis des Bahntickets aufgerechnet werden können.franktoast hat geschrieben:(08 May 2018, 08:15)
Solange du keine Versicherung, Steuer und Wertverlust hast, ja. Ansonsten käme man auf etwa 15000km. Aber was abholen oder außerhalb von München rumfahren ist dann nicht.
Ein "Ziel" im Wortsinn habe ich nicht, da ich weder die Macht, noch das Geld habe, um an der aktuellen Situation grundlegende Veränderungen zu bewirken.Du willst den privaten PKW dann auch irgendwie höher besteuern, damit der ÖVPN attraktiver wird?
Was genau ist eigentlich dein Ziel. Die Umwelt? Weniger Verkehr?
So weit sind wir da nicht auseinander. Wer diese Freiheit nutzen will, sollte jedes Recht dazu haben. Wenn jedoch ein Artikel, der für die einen absoluter Luxus ist (z.B. der Privatwagen für Innenstadt-Bewohner) noch zusätzlich besteuert werden soll, mit der Begründung "es sei ja Luxus", während es viele Leute gibt (so abstrus ist das obige Beispiel in diesem Punkt nicht), die einen faktischen Bedarf danach haben und die ohnehin schon hohe Steuerlast zweckentfremdet wird, habe ich da auch was dagegen.Ich finde, ein eigener PKW ist Freiheit. Ja, kann jeder anderes sehen, aber durch das Auto komme ich relativ schnell - jederzeit! - ohne jemanden fragen zu müssen - mit meiner Freundin irgendwo hinfahren und dann dort im Auto schlafen. Ja, man könnte auch sagen, das ist Luxus. Freiheit ist Luxus. Aber ich würde das den Leuten nicht nehmen wollen.
Maut? Ja (aber dann KFZ-Steuer abschaffen). Gerne.
Tempolimit auf Autobahn? Ja gerne. (weniger Baustellen, weniger Stau, weniger Umweltbelastung, womöglich schneller als Ziel)
Eine Mineralölsteuer, die dazu verwendet wird, etwas für die Umwelt zu tun (um Schadstoffbelastung auszugleichen)? Ok.
Beschränkungen, um mit dem PKW ins Stadtzentrum zu kommen? Eher ungern.
Ok, wenn du so willst.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(08 May 2018, 08:20)
Es ist ein ÖPNV. Man darf hier "öffentlich" nicht mit "staatlich" gleichsetzen. Es ist vielmehr "für alle verfügbar".
Ein Baby ist auch vor allem ein Kostenblock und keine gute Anlage. Eine Sache hat ja nicht nur einen Wiederverkaufswert. Deine Urlaubsbilder sind für mich auch nix wert, für dich wohl viel mehr. Aber es ist natürlich so, wenn Alternativen zum privaten PKW relativ zu diesem attraktiver werden (zb. durch Preis, Verfügbarkeit etc.) nimmt die Attraktivität des privaten PKWs abnehmen. Aber einfach nur ein besserer ÖVPN bewirkt das nicht allein. Dieser ist heute auch um Längen besser als vor 30 Jahren, und trotzdem steigt die Anzahl der Autos. Warum? Weil nur die reiche Oberschicht reicher wird und der Rest ärmer? Klar...Ein Auto ist ganz überwiegend keine gute Anlage ("Wert") sondern vor allem ein Kostenblock in Anschaffung, Unterhalt und im aktiven Betrieb sowieso. Mit der guten Verfügbarkeit von preisgünstigeren Gelegenheitsfahrzeugen nimmt der praktische Wert des "eigenen" Fahrzeuges gegenüber den verbundenen Kosten stark ab. Es bleibt übrig die individuelle Ausstattung (hat mich die Sitzfarbe am Taxi je gestört?) und die Möglichkeit, Sachen dauerhaft drin zu lassen. Das ist für manche wichtig, für viele nicht.
Ein Baby ist ohnehin als Mensch keine Ware.franktoast hat geschrieben:(08 May 2018, 11:32)
Ein Baby ist auch vor allem ein Kostenblock und keine gute Anlage.
Ich sehe darin keinen Widerspruch. Die Anzahl der Autos wäre vermutlich noch größer, wenn es keine S-Bahn gäbe. Oder die Leut' müssten aus Staugründen radeln. Man weiß es nicht. Die Popularität von Miet- und Karchering-Modellen in bestimmten Regionen und Milieus zeigt an, dass für viele Leute das eigene Auto mit allem was dranhängt nicht Freiheit, sondern Last ist. Das ist da, wo der Schneepflug gar nicht erst hinfährt und der Bus schon gar nicht, heute noch ein wenig anders.Aber einfach nur ein besserer ÖVPN bewirkt das nicht allein. Dieser ist heute auch um Längen besser als vor 30 Jahren, und trotzdem steigt die Anzahl der Autos
Ok.Kamikaze hat geschrieben:(08 May 2018, 08:31)
Diese habe ich bei meiner Rechnung außen vor gelassen, da sie im Beispiel ohnehin anfallen und damit nicht gegen den Preis des Bahntickets aufgerechnet werden können.
Aber natürlich ist das ÖPNV-Netz der Region beschränkt, und alles was darüber hinaus geht kostet extra. Soweit sind wir uns einig.
Ich denke, das regelt sich weitgehend selber. Wenn die Nachfrage nach etwas steigt, passt sich der Markt an (der private Markt, staatliche Anbieter sind eine andere Geschichte). Kommt aber auch drauf an, ob man es lässt. Wenn man will, dass sich mehr Carsharing bildet, aber gleichzeitig Uber verbietet, weil das schlecht für dei deutlich ineffizienteren Taxifahrer ist, ist das natürlich doof.Ein "Ziel" im Wortsinn habe ich nicht, da ich weder die Macht, noch das Geld habe, um an der aktuellen Situation grundlegende Veränderungen zu bewirken.
Bei meinen Überlegungen geht es mir tatsächlich um die Aspekte "Umweltbelastung" und "Verkehrsbelastung". Beides könnte man auch zusammenfassen als "Größtmöglicher Erhalt von Lebensqualität meiner Mitmenschen".
"Mehr Umweltschutz" und "weniger (bzw. effizienterer) Verkehr" sind dabei zwar nur Mittel zum Zweck, aber schließen sich in keiner Weise gegenseitig aus.
Naja, wenn ich aber zu Fuß zur Arbeit gehen oder mit Fahrrad, soll ich mit meinen Steuern trotzdem wieder den Nahverkehr subventionieren? Ich persönlich wäre immer dafür, dass der, der eine Sache nutzt, auch möglichst das bezahlt, was er nutzt. zB. Mineralölsteuer. Das wäre eine tolle Steuer, sofern man diese Einnahmen nur zum Straßenbau nehmen würde. Wer mehr Kilometer fährt, macht mehr Straßen kaputt - egal ob Autobahn oder Landstraße. Dazu ziemlich effizient, da man kein aufwändiges Mautsystem bräuchte. Einen Nachteil hätte das allerdings: Ein LKW macht die Straße überproportional zu seinem Spritverbrauch kaputt. Und wer auf der Autobahn 200 fährt nutzt diese deutlich mehr als jemand der 130 fährt. Für Ersteren muss man nämlich deutlich öfter die Straße erneuern, damit der bei Tempo 200 noch sicher fahren kann.So weit sind wir da nicht auseinander. Wer diese Freiheit nutzen will, sollte jedes Recht dazu haben. Wenn jedoch ein Artikel, der für die einen absoluter Luxus ist (z.B. der Privatwagen für Innenstadt-Bewohner) noch zusätzlich besteuert werden soll, mit der Begründung "es sei ja Luxus", während es viele Leute gibt (so abstrus ist das obige Beispiel in diesem Punkt nicht), die einen faktischen Bedarf danach haben und die ohnehin schon hohe Steuerlast zweckentfremdet wird, habe ich da auch was dagegen.
Dann hast du immer noch das Problem, wenn der PKW Vorteile bietet. "So hoch besteuert, dass nur die Oberschicht sich ein Auto leisten kann, während das früher noch fast jeder konnte".Daher mein Paradigma: Wenn aus dem Privat-PKW wirklich ein Luxus (und keine Notwendigkeit mehr) geworden ist, dann können die Steuern und ggf. Maut erhöht werden. Vorher wäre das unterm Strich eine Bestrafung für arbeitswillige (mit Hartz4 brauche ich kein Auto - da habe ich auch genug Zeit die 15km zum nächsten Supermarkt zu laufen).