Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

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enfant_terrible
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von enfant_terrible »

Thomas I » Fr 10. Sep 2010, 10:31 hat geschrieben:

Es ist schon witzig das man Urlaubsreisenden die Fliegen nicht mal mit einer lächerlichen Pauschalsteuer kommen kann, während man solche die mit Bahn und Auto in den Urlaub fahren mit diversen Steuern und Gebühren zur Kasse bitten darf.
Es ist schon richtig, daß man alle Verkehrsmittel gleichermaßen belasten sollte und ein gewisser ökologischer Aspekt ist sicherlich nicht verkehrt.

Insofern verstehe ich auch nicht, wieso die Steuer einen Unterschied macht, ob jemand mit dem Fahrrad, zu Fuß, oder mit dem Auto zur Arbeit fährt, sollte m.E. alles mit 30 Ct./km gerechnet werden.

Die Lösung kann aber nicht sein, jetzt noch auf das Flugzeug und hier und da und da auch noch, zusätzliche Steuern draufzuhauen.

Sinnvoller wäre es, die Landesarbeitsämter abzuschaffen, Bundesländer zusammenzulegen, Staatssekretäre rauszuschmeißen, EU-Beiträge zu kürzen, die Zahl der Abgeordneten im Bundestag zu halbieren, die Renten von Beamten und Politikern zu überprüfen... usw. usf.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von enfant_terrible »

Thomas I » Fr 24. Sep 2010, 19:13 hat geschrieben:
Nun, für die Kreuzfahrt zahlst du aber eben hier MwSt., für ein Flugticket nicht.
Und so gesehen ist die Flugsteuer im Schnitt noch weniger Belastung als einfach die Flugtickets MwSt.-pflichtig zu machen.
Ist das richtig, daß auf das Flugticket keine MWSt. anfällt? Auch nicht auf einen Lufthansaflug von HH nach M?
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Thomas I
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

enfant_terrible » Fr 24. Sep 2010, 19:17 hat geschrieben:Ist das richtig, daß auf das Flugticket keine MWSt. anfällt? Auch nicht auf einen Lufthansaflug von HH nach M?
Bei Inlandsflügen fällt MwSt an, aber nicht bei Flugverbindungen ins Ausland.
Nur die MwSt auf alle Flugverbindungen ab Deutschland würde deutlich mehr bringen als diese Flugsteuer.
Und dann zahlen Airlines ja auch keine Steuern auf ihren Treibstoff.
Zuletzt geändert von Thomas I am Fr 24. Sep 2010, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von JJazzGold »

enfant_terrible » Fr 24. Sep 2010, 19:17 hat geschrieben:Ist das richtig, daß auf das Flugticket keine MWSt. anfällt? Auch nicht auf einen Lufthansaflug von HH nach M?
Die Mwst ist eine Margensteuer, deshalb kann sie nur auf den innerdeutschen Anteil angerechnet werden, ebenso wie eine Kerosinsteuer nur anteilig innerdeutsch erhoben werden könnte, es sei denn, eine einheitliche EU Regelung, von allen Mitgliedsstaaten getragen, würde die Beschlüsse der Unterzeichner der Chicagoer Convention ausser Kraft setzten.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Fr 24. Sep 2010, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von enfant_terrible »

Wieso könnte? Verstehe ich jetzt nicht!

Die MWSt. von 19 % wird auf alle in Deutschland erbrachten Leistungen erhoben (ausgenommen sind natürlich Bücher mit 7%, Arztbesuche mit 0%, etc.)

Wenn also einer mit dem Auto in Aachen tankt und dann in die NL fährt, muß er trotzdem die 19 % auf das Benzin zahlen, unabhängig davon, daß er es in NL verballert. Gleiches müßte doch auch für die Kerosinsteuer gelten?
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Thomas I
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

enfant_terrible » Di 28. Sep 2010, 19:42 hat geschrieben:
Wenn also einer mit dem Auto in Aachen tankt und dann in die NL fährt, muß er trotzdem die 19 % auf das Benzin zahlen, unabhängig davon, daß er es in NL verballert. Gleiches müßte doch auch für die Kerosinsteuer gelten?
Müsste schon...
...man hat aber Angst dass dann in Deutschland weniger Kerosin gekauft oder in Deutschland nicht mehr gelandet wird oder so...
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von ToughDaddy »

Thomas I » Fr 5. Nov 2010, 00:30 hat geschrieben:
Müsste schon...
...man hat aber Angst dass dann in Deutschland weniger Kerosin gekauft oder in Deutschland nicht mehr gelandet wird oder so...
Wieso sollte weniger gekauft werden? Die kaufen doch sowieso so das Kerosin, dass sie gut berechnet hinkommen.
Grinsel in Deutschland landet nix mehr, das wäre doch mal ein Spass. :D
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

ToughDaddy » Fr 5. Nov 2010, 09:19 hat geschrieben:
Wieso sollte weniger gekauft werden? Die kaufen doch sowieso so das Kerosin, dass sie gut berechnet hinkommen.
Grinsel in Deutschland landet nix mehr, das wäre doch mal ein Spass. :D
Gute Fragen. Ich vermute darauf hätte die Lobby auch keine Antworten - was ja den Unsinn nur noch verdeutlicht!
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Deutsche Flugsteuer am Prüfstand

BERLIN - Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost-online vom Sonntag plant die schwarz-gelbe Regierungskoalition in Berlin die seit Jahresbeginn geltende Flugticketsteuer unter die Lupe zunehmen. Sollte die Steuer mehr kosten als sie einbringt, wird sie wieder abgeschafft, zitiert die Zeitung Mechthield Heil (CDU), Verbrauchersprecherin der Union. Ursprünglich sollten die volkswirtschaftlichen und steuerpolitischen Effekte der Flugticketabgabe nach 18 Monaten zum 30.Juni 2012 überprüft werden.

Inzwischen mehren sich aber Klagen von Luftfahrt- und Touristikunternehmen über negative Auswirkungen der Steuer. Laut der vom Flughafenverband ADV vorliegenden Passagierzahlen auf deutschen Flughäfen im ersten Halbjahr 2011 weichen vor allem die Passagiere der Billigairlines vermehrt auf grenznahe Abflughäfen ohne Flugsteuer aus. Flughäfen wie der holländische Regionalairport Maastricht verzeichnen bei den Passagieren Zuwächse von über 70 Prozent.

Einsicht zeigt laut Berliner Morgenpost auch der Berliner Bundestagsabgeordnete und Touristikexperte Jürgen Klimke (CDU): „Der Fall ist klar: Diese Steuer muss wieder weg. Bereits nach einem halben Jahr muss man feststellen, dass sich alle Warnungen vor den schädlichen Folgen dieser Abgabe bewahrheitet haben. Die Steuer war ganz offensichtlich ein unüberlegter Schnellschuss.“

http://www.at.aero.de/news-13128/Deutsc ... stand.html

Also wohl doch Murks, aber man muss der Regierung zu Gute halten, dass sie wenigstens in dieser Frage aus dem Tiefschlaf zu erwachen scheint.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 » Mo 25. Jul 2011, 19:36 hat geschrieben:Deutsche Flugsteuer am Prüfstand

BERLIN - Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost-online vom Sonntag plant die schwarz-gelbe Regierungskoalition in Berlin die seit Jahresbeginn geltende Flugticketsteuer unter die Lupe zunehmen. Sollte die Steuer mehr kosten als sie einbringt, wird sie wieder abgeschafft, zitiert die Zeitung Mechthield Heil (CDU), Verbrauchersprecherin der Union. Ursprünglich sollten die volkswirtschaftlichen und steuerpolitischen Effekte der Flugticketabgabe nach 18 Monaten zum 30.Juni 2012 überprüft werden.

Inzwischen mehren sich aber Klagen von Luftfahrt- und Touristikunternehmen über negative Auswirkungen der Steuer. Laut der vom Flughafenverband ADV vorliegenden Passagierzahlen auf deutschen Flughäfen im ersten Halbjahr 2011 weichen vor allem die Passagiere der Billigairlines vermehrt auf grenznahe Abflughäfen ohne Flugsteuer aus. Flughäfen wie der holländische Regionalairport Maastricht verzeichnen bei den Passagieren Zuwächse von über 70 Prozent.

Einsicht zeigt laut Berliner Morgenpost auch der Berliner Bundestagsabgeordnete und Touristikexperte Jürgen Klimke (CDU): „Der Fall ist klar: Diese Steuer muss wieder weg. Bereits nach einem halben Jahr muss man feststellen, dass sich alle Warnungen vor den schädlichen Folgen dieser Abgabe bewahrheitet haben. Die Steuer war ganz offensichtlich ein unüberlegter Schnellschuss.“

http://www.at.aero.de/news-13128/Deutsc ... stand.html

Also wohl doch Murks, aber man muss der Regierung zu Gute halten, dass sie wenigstens in dieser Frage aus dem Tiefschlaf zu erwachen scheint.

Ein Blick über den Zaun in die Niederlande hätte reichen müssen, um diese absurde Steuer in Deutschland gar nicht erst einzuführen. Als ob der deutsche Reisende zu dämlich wäre, einen nahegelegenenFlughafen ausserhalb deutscher Grenzen zu finden. Derselbe Deutsche, dem es auch gelingt deutlich günstigere Zigaretten zu kaufen, als die bis zum Exzess besteuerten in Deutschland. Nein, ich rauche nicht.

Manchmal kann man anhand der lernunfähigen Dämlichkeit der jeweils Regierenden nur noch den Kopf schütteln.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mo 25. Jul 2011, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von John Galt »

yogi61 » Mo 25. Jul 2011, 19:36 hat geschrieben:Deutsche Flugsteuer am Prüfstand

BERLIN - Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost-online vom Sonntag plant die schwarz-gelbe Regierungskoalition in Berlin die seit Jahresbeginn geltende Flugticketsteuer unter die Lupe zunehmen. Sollte die Steuer mehr kosten als sie einbringt, wird sie wieder abgeschafft, zitiert die Zeitung Mechthield Heil (CDU), Verbrauchersprecherin der Union. Ursprünglich sollten die volkswirtschaftlichen und steuerpolitischen Effekte der Flugticketabgabe nach 18 Monaten zum 30.Juni 2012 überprüft werden.

Inzwischen mehren sich aber Klagen von Luftfahrt- und Touristikunternehmen über negative Auswirkungen der Steuer. Laut der vom Flughafenverband ADV vorliegenden Passagierzahlen auf deutschen Flughäfen im ersten Halbjahr 2011 weichen vor allem die Passagiere der Billigairlines vermehrt auf grenznahe Abflughäfen ohne Flugsteuer aus. Flughäfen wie der holländische Regionalairport Maastricht verzeichnen bei den Passagieren Zuwächse von über 70 Prozent.

Einsicht zeigt laut Berliner Morgenpost auch der Berliner Bundestagsabgeordnete und Touristikexperte Jürgen Klimke (CDU): „Der Fall ist klar: Diese Steuer muss wieder weg. Bereits nach einem halben Jahr muss man feststellen, dass sich alle Warnungen vor den schädlichen Folgen dieser Abgabe bewahrheitet haben. Die Steuer war ganz offensichtlich ein unüberlegter Schnellschuss.“

http://www.at.aero.de/news-13128/Deutsc ... stand.html

Also wohl doch Murks, aber man muss der Regierung zu Gute halten, dass sie wenigstens in dieser Frage aus dem Tiefschlaf zu erwachen scheint.
Das war abzusehen, außerdem war es sehr dämlich diese Bagatellsteuer überhaupt einzuführen. Anstatt Zeit zu vergeuden, hätte man das Geld durch effektivere Verwaltung an anderer Stelle locker einsparen.

Stattdessen bleibt ein volkswirtschaftlicher Wohlfahrtsverlust. Dem Bürger wurde Geld entzogen, beim Staat ist viel angekommen - die Kohle ist nur für unnötige Verwaltung draufgegangen die zu keinerlei Wertschöpfung beigetragen hat. Im Gegenteil, man hat damit auch deutschen Unternehmen geschadet.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

JJazzGold » Mo 25. Jul 2011, 21:38 hat geschrieben:

Ein Blick über den Zaun in die Niederlande hätte reichen müssen, um diese absurde Steuer in Deutschland gar nicht erst einzuführen. Als ob der deutsche Reisende zu dämlich wäre, einen nahegelegenenFlughafen ausserhalb deutscher Grenzen zu finden. Derselbe Deutsche, dem es auch gelingt deutlich günstigere Zigaretten zu kaufen, als die bis zum Exzess besteuerten in Deutschland. Nein, ich rauche nicht.

Manchmal kann man anhand der lernunfähigen Dämlichkeit der jeweils Regierenden nur noch den Kopf schütteln.
Ich vermute nicht dass für eine grosse Mehrheit der Deutschen ein Flughafen außerhalb Deutschlands so nahe am Wohnort liegt, dass man diesen auch nur für den Gegenwert der gesparten Steuern ansatzweise erreichen kann.

8 EUR für den Kurzstreckenflug - mal ehrlich, damit kommt man nichtmal von Köln nach Maastricht statt zum Kölner Flughafen...

Und ob es sich für den Langstreckenflug dann wirklich lohnt statt Düsseldorf dann Amsterdam anzusteuern oder gar statt von Frankfurt dann von Paris oder Amsterdam abzufliegen?

Es ist ja nichtso, dass man kostenlos mit Bahn/Auto überall in die Nachbarländer fahren kann.

Wenn meine Mutter wegen der Steuer nicht ab Bremen in die USA zur Verwandtschaft fliegen will, muss sie nach Amsterdam oder Kopenhagen. Und dahin kommt sie sicher für 45 EUR nur schwerlich...

Insofern wäre es der Regierung zu wünschen ein wenig Standhaftigkeit zu zeigen und endlich alle Verkehrsmittel gleich zu besteuern, die bisherige steuerliche Priviliegierung des Flugverkehrs also aufzugeben.
Wir schaffen ja auch nicht die Mineralölsteuer ab weil man in einigen unserer Nachbarländer billiger tanken kann.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 04:27 hat geschrieben:
Ich vermute nicht dass für eine grosse Mehrheit der Deutschen ein Flughafen außerhalb Deutschlands so nahe am Wohnort liegt, dass man diesen auch nur für den Gegenwert der gesparten Steuern ansatzweise erreichen kann.

8 EUR für den Kurzstreckenflug - mal ehrlich, damit kommt man nichtmal von Köln nach Maastricht statt zum Kölner Flughafen...

Und ob es sich für den Langstreckenflug dann wirklich lohnt statt Düsseldorf dann Amsterdam anzusteuern oder gar statt von Frankfurt dann von Paris oder Amsterdam abzufliegen?

Es ist ja nichtso, dass man kostenlos mit Bahn/Auto überall in die Nachbarländer fahren kann.

Wenn meine Mutter wegen der Steuer nicht ab Bremen in die USA zur Verwandtschaft fliegen will, muss sie nach Amsterdam oder Kopenhagen. Und dahin kommt sie sicher für 45 EUR nur schwerlich...

Insofern wäre es der Regierung zu wünschen ein wenig Standhaftigkeit zu zeigen und endlich alle Verkehrsmittel gleich zu besteuern, die bisherige steuerliche Priviliegierung des Flugverkehrs also aufzugeben.
Wir schaffen ja auch nicht die Mineralölsteuer ab weil man in einigen unserer Nachbarländer billiger tanken kann.

Die Auswirkungen waren aber gravierend, der Flughafen Lübeck zum Beispiel steht vor dem Aus, man kann natürlich sagen es würde einen nicht interessieren, aber die Leute dort sehen das wohl anders und es war völlig unnötig.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Di 26. Jul 2011, 05:53 hat geschrieben:

Die Auswirkungen waren aber gravierend, der Flughafen Lübeck zum Beispiel steht vor dem Aus, man kann natürlich sagen es würde einen nicht interessieren, aber die Leute dort sehen das wohl anders und es war völlig unnötig.
Der Flughafen Lübeck stand auch vorher vor dem Aus.
Was der Steuerzahler da pro Fluggast reingepumpt hat lässt Stuttgart 21 (bezogen auf die dortigen Fahrgastzahlen) geradezu als ein billiges Schnäppchen erscheinen...

Ich halte es nicht für eine erstrebenswerte Verkehrspolitik das Land mit hochsubventionierten Miniflughäfen zu überziehen die jeder Mittelstadt einen Direktflug nach Malle und Antalya garantieren...

Und ja, ich habe Mitleid mit den Betroffenen - nur muß ich dann nicht auch für ganz viel Kohlesubventionen und Opel-Subventionen und und und sein wenn diees Mitleid zum Hauptmaß wird?
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 13:08 hat geschrieben:
Der Flughafen Lübeck stand auch vorher vor dem Aus.
Was der Steuerzahler da pro Fluggast reingepumpt hat lässt Stuttgart 21 (bezogen auf die dortigen Fahrgastzahlen) geradezu als ein billiges Schnäppchen erscheinen...

Ich halte es nicht für eine erstrebenswerte Verkehrspolitik das Land mit hochsubventionierten Miniflughäfen zu überziehen die jeder Mittelstadt einen Direktflug nach Malle und Antalya garantieren...

Und ja, ich habe Mitleid mit den Betroffenen - nur muß ich dann nicht auch für ganz viel Kohlesubventionen und Opel-Subventionen und und und sein wenn diees Mitleid zum Hauptmaß wird?

Fakt ist, dass die Fluggäste weggeblieben sind, auch in Bremen, Frankfurt Hahn und in Weeze und dies hat auch Auswirkungen auf die Gastronomie und das Hotelgewerbe. Eine völlig unnötige Entscheidung.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Di 26. Jul 2011, 16:50 hat geschrieben:

Fakt ist, dass die Fluggäste weggeblieben sind, auch in Bremen, Frankfurt Hahn und in Weeze und dies hat auch Auswirkungen auf die Gastronomie und das Hotelgewerbe. Eine völlig unnötige Entscheidung.
Fakt ist auch, wir hatten eine Wirtschaftskrise. Hier wird doch immer - auch von dir - die Verarmung und zunehmende Belastung der Mittelschicht etc. pp. beschrien - aber dass ein Rückgang der Nachfrage bei Billigcarriern auch damit zu tun haben könnte kann dann nicht sein? Ja was denn nun?

Wegen 8 EUR mehr für das Flugticket nach Mallorca oder Antalya oder Malaga oder Kreta fährt niemand der sonst ab Bremen fliegt erst in die Niederlande - und deswegen hört auch niemnad auf nach Mallorca oder Antalya oder Malaga oder Kreta etc. pp. in den Urlaub zu fliegen.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 18:14 hat geschrieben:
Fakt ist auch, wir hatten eine Wirtschaftskrise. Hier wird doch immer - auch von dir - die Verarmung und zunehmende Belastung der Mittelschicht etc. pp. beschrien - aber dass ein Rückgang der Nachfrage bei Billigcarriern auch damit zu tun haben könnte kann dann nicht sein? Ja was denn nun?

Wegen 8 EUR mehr für das Flugticket nach Mallorca oder Antalya oder Malaga oder Kreta fährt niemand der sonst ab Bremen fliegt erst in die Niederlande - und deswegen hört auch niemnad auf nach Mallorca oder Antalya oder Malaga oder Kreta etc. pp. in den Urlaub zu fliegen.
Nein, es sind definitiv Strecken gestrichen worden. In Bremen waren das die Verbindungen nach Danzig, Mailand,Memmingen und Manchester, das hatte überhaupt nichts mit der Wirtschaftskrise zu tun.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Di 26. Jul 2011, 17:21 hat geschrieben:
Nein, es sind definitiv Strecken gestrichen worden. In Bremen waren das die Verbindungen nach Danzig, Mailand,Memmingen und Manchester, das hatte überhaupt nichts mit der Wirtschaftskrise zu tun.
Doch, das polnische Flugunternehmen JetAir welches die anbot - z.T. in Kooperation mit OLT - ging nämlich in Konkurs. Und das hatte mit der Wirtschaftskrise zu tun.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 22:58 hat geschrieben:
Doch, das polnische Flugunternehmen JetAir welches die anbot - z.T. in Kooperation mit OLT - ging nämlich in Konkurs. Und das hatte mit der Wirtschaftskrise zu tun.
Ich rede von gut ausgelasteten Strecken eines sogenannten Billig-Anbieters,der diese politische Entscheidung nicht nachvollziehen kann und der jetzt wieder in Aussicht stellt, die Passagiere auf diesen Strecken wieder zu befördern, nachdem es die entsprechenden Signale gibt.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Di 26. Jul 2011, 22:03 hat geschrieben:
Ich rede von gut ausgelasteten Strecken eines sogenannten Billig-Anbieters,der diese politische Entscheidung nicht nachvollziehen kann und der jetzt wieder in Aussicht stellt, die Passagiere auf diesen Strecken wieder zu befördern, nachdem es die entsprechenden Signale gibt.
Also von Erpressung der Politik durch die Wirtschaft? Denn wenn es gut ausgelastete Strecken waren warum hat man die dann erst eingestellt?
Wegen 8 EUR ist wohl kaum einer der da vorher flog lieber mit dem Auto und der Bahn von Bremen nach Danzig, Mailand,Memmingen und/oder Manchester gereist...
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 23:06 hat geschrieben:
Also von Erpressung der Politik durch die Wirtschaft? Denn wenn es gut ausgelastete Strecken waren warum hat man die dann erst eingestellt?
Wegen 8 EUR ist wohl kaum einer der da vorher flog lieber mit dem Auto und der Bahn von Bremen nach Danzig, Mailand,Memmingen und/oder Manchester gereist...

Es war keine rein unternehmerische Entscheidung.
Zuletzt geändert von Thomas I am Di 26. Jul 2011, 23:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Di 26. Jul 2011, 22:08 hat geschrieben:

Es war keine rein unternehmerische Entscheidung.
Also eine politische Entscheidung d.h. Erpressung der Politik durch die Wirtschaft?
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 23:10 hat geschrieben:
Also eine politische Entscheidung d.h. Erpressung der Politik durch die Wirtschaft?
Eine konsequente Umsetzung dessen, was man angekündigt hatte. Das Gesetz wurde ja verabschiedet.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Di 26. Jul 2011, 22:16 hat geschrieben:
Eine konsequente Umsetzung dessen, was man angekündigt hatte. Das Gesetz wurde ja verabschiedet.
Hmm - also wenn VW, BMW und Mercedes jetzt einfach fütr den Fall die Verlagerung von Arbeitsplätzen ankündigen wärst du auch sofort gegen ein Tempolimit? :D
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 23:24 hat geschrieben:
Hmm - also wenn VW, BMW und Mercedes jetzt einfach fütr den Fall die Verlagerung von Arbeitsplätzen ankündigen wärst du auch sofort gegen ein Tempolimit? :D
Natürlich nicht, aber hier scheint ja die Regierung keinen Wert mehr in diesem Gesetz zu sehen.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Di 26. Jul 2011, 22:26 hat geschrieben:
Natürlich nicht, aber hier scheint ja die Regierung keinen Wert mehr in diesem Gesetz zu sehen.
Warum argumentierst du dann beim Flugverkehr so?
Im übrigen dürfte die Regierung dann in so einem Fall auch keinen Sinn mehr im Tempolimit sehen wollen... :D
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 23:27 hat geschrieben:
Warum argumentierst du dann beim Flugverkehr so?
Im übrigen dürfte die Regierung dann in so einem Fall auch keinen Sinn mehr im Tempolimit sehen wollen... :D
Weil das völlig unterschiedliche Themen sind und ich nicht davon ausgehe, dass die Menschen an der Leitplanke enden.
Desweiteren ist es schon witzig, wenn man dem Bundesland in dem ich lebe vorwirft, es würde eine schlechte Wirtschaftsförderung betreiben und ihm dann auf der andere Seite mit einem "Murks-Gesetz" Knüppel zwischen die Beine wirft um dann nach knapp einem Jahr zu sagen: "Ups, das war wohl nichts" und dann fast genau so argumentiert wie der Strangersteller.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p1001752
Zuletzt geändert von yogi61 am Mi 27. Jul 2011, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von John Galt »

Thomas I » Di 26. Jul 2011, 13:08 hat geschrieben:
Der Flughafen Lübeck stand auch vorher vor dem Aus.
Was der Steuerzahler da pro Fluggast reingepumpt hat lässt Stuttgart 21 (bezogen auf die dortigen Fahrgastzahlen) geradezu als ein billiges Schnäppchen erscheinen...

Ich halte es nicht für eine erstrebenswerte Verkehrspolitik das Land mit hochsubventionierten Miniflughäfen zu überziehen die jeder Mittelstadt einen Direktflug nach Malle und Antalya garantieren...

Und ja, ich habe Mitleid mit den Betroffenen - nur muß ich dann nicht auch für ganz viel Kohlesubventionen und Opel-Subventionen und und und sein wenn diees Mitleid zum Hauptmaß wird?
Dafür braucht es aber keine Flugsteuer, da hätte es auch gereicht, wenn die Flughafenbetreiber die Gebühren erhöht hätten. Subsidiarität bedeutet eben, dass man halt auch mal den Kommunalpolitikern auf die Finger kloppen muss, wenns sein muss.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von ralphon »

yogi61 » Di 26. Jul 2011, 23:03 hat geschrieben:
Ich rede von gut ausgelasteten Strecken eines sogenannten Billig-Anbieters,der diese politische Entscheidung nicht nachvollziehen kann und der jetzt wieder in Aussicht stellt, die Passagiere auf diesen Strecken wieder zu befördern, nachdem es die entsprechenden Signale gibt.
Warum soll das schlecht sein, wenn weniger geflogen wird? :)
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von pikant »

ralphon » Mi 27. Jul 2011, 17:19 hat geschrieben:
Warum soll das schlecht sein, wenn weniger geflogen wird? :)
das ist gut, wenn weniger geflogen wird!
zumindest fuer die Umwelt!
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

ralphon » Mi 27. Jul 2011, 18:19 hat geschrieben:
Warum soll das schlecht sein, wenn weniger geflogen wird? :)
Ne, ist klar und das sollte selbstverständlich nur eine bestimmten Schicht vorbehalten bleiben und die Honks sollen sich ins Auto setzen, oder für viel Geld den super Service der Bahn geniessen.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

Karl Murx » Mi 27. Jul 2011, 06:05 hat geschrieben:
Dafür braucht es aber keine Flugsteuer, da hätte es auch gereicht, wenn die Flughafenbetreiber die Gebühren erhöht hätten. Subsidiarität bedeutet eben, dass man halt auch mal den Kommunalpolitikern auf die Finger kloppen muss, wenns sein muss.
Ich fordere nichts anderes als das auf Flugtickets dieselben Steuern berechnet werden wie auf Bus- und Bahntickets und auf Flugzeugtreibstoffe dieselben Steuern wie auf Treibstoffe für andere Verkehrsmittel.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Mi 27. Jul 2011, 17:23 hat geschrieben:
Ne, ist klar und das sollte selbstverständlich nur eine bestimmten Schicht vorbehalten bleiben und die Honks sollen sich ins Auto setzen, oder für viel Geld den super Service der Bahn geniessen.
Würde man die Bahn pro Passagier so subventionieren wie solche Flughäfen wie Hahn, Lübeck, Altenburg, Zweibrücken und Co. dann könntest du mit dem ICE in 3 Stunden für 9,90 von Bremen nach München fahren...
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von John Galt »

Thomas I » Do 28. Jul 2011, 00:34 hat geschrieben:
Ich fordere nichts anderes als das auf Flugtickets dieselben Steuern berechnet werden wie auf Bus- und Bahntickets und auf Flugzeugtreibstoffe dieselben Steuern wie auf Treibstoffe für andere Verkehrsmittel.
Jau, die arme Bahn wird ja so benachteiligt. :rolleyes:

Auf Flugtickets wird 19% Umsatzsteuer fällig, genauso wie bei der Bahn.

Kerosin ist zwar steuerfrei, das ist aber Schiffsdiesel und Heizöl ebenfalls.

Die Bahn zahlt ja auch nur einen verminderten Satz bei der Energiesteuer. Allerdings bekommen die Fluggesellschaften sicherlich auch nicht jedes Jahr rund 10 Milliarden € vom Bund überwiesen.

Und die armen Busunternehmer erst, denen es dank des Führers immer noch verboten ist, von München nach Stuttgart, o.Ä. regelmäßig zu fahren. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Do 28. Jul 2011, 00:35 hat geschrieben:
Würde man die Bahn pro Passagier so subventionieren wie solche Flughäfen wie Hahn, Lübeck, Altenburg, Zweibrücken und Co. dann könntest du mit dem ICE in 3 Stunden für 9,90 von Bremen nach München fahren...
Das scheint mir dann für Dich eher eine ideologische Sache zu sein. ich persönlich hätte nichts dagegen auch die Bahn stärker zu fördern, zu verbessern und erschwinglicher zu machen, aber ich halte ein verkorkstes Gesetz deswegen noch lange nicht für gut.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Do 28. Jul 2011, 05:16 hat geschrieben:
Das scheint mir dann für Dich eher eine ideologische Sache zu sein. ich persönlich hätte nichts dagegen auch die Bahn stärker zu fördern, zu verbessern und erschwinglicher zu machen, aber ich halte ein verkorkstes Gesetz deswegen noch lange nicht für gut.
Nein, das ist für micht einfach eine Frage einer Gleichbehandlung von Wettbewerbern d.h. eine Frage der Fairness.
Letztendlich war das was du als verkorkstes Gesetz bezeichnest eine milde Form von dem was man dem Luftverkehr eigentlich zumuten müsste wenn man ihn in Relation zum Verkehrsaufkommen und Energieverbrauch so besteuern und subventionieren würde wie Bahn und Strasse.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

Karl Murx » Do 28. Jul 2011, 04:45 hat geschrieben:
Ich fordere nichts anderes als das auf Flugtickets dieselben Steuern berechnet werden wie auf Bus- und Bahntickets und auf Flugzeugtreibstoffe dieselben Steuern wie auf Treibstoffe für andere Verkehrsmittel.
Jau, die arme Bahn wird ja so benachteiligt. :rolleyes:

Auf Flugtickets wird 19% Umsatzsteuer fällig, genauso wie bei der Bahn.[/quote]

Nur bei Inlandsflügen, bei Auslandsflügen nicht. Fliege ich Frankfurt - Zürich ist das umsatzsteuerfrei, kaufe ich mir ein Bahnticket Frankfurt - Zürich zahle ich 19% Umsatzsteuer.
Mal abgesehen davon dass die Bahn ihre Energieverbrauch voll nach der hiesige Energie- und Mineralölsteuer belastet hat während die Fluggesellschaften davon dann auch befreit sind.
Karl Murx » Do 28. Jul 2011, 04:45 hat geschrieben: Kerosin ist zwar steuerfrei, das ist aber Schiffsdiesel und Heizöl ebenfalls.
Bei Schiffsdiesel halte ich das ebenfalls für nicht okay, Heizöl ist da im Vergleich wohl nicht ganz passend.

Karl Murx » Do 28. Jul 2011, 04:45 hat geschrieben: Die Bahn zahlt ja auch nur einen verminderten Satz bei der Energiesteuer. Allerdings bekommen die Fluggesellschaften sicherlich auch nicht jedes Jahr rund 10 Milliarden € vom Bund überwiesen.
Rechne das mal bitte pro Fahrgastkilometer im Inland. Ansonsten ist das unseriös, die Fluggesellschaften transportieren ja auch deutlich weniger Menschen als die Bahn.

Karl Murx » Do 28. Jul 2011, 04:45 hat geschrieben: Und die armen Busunternehmer erst, denen es dank des Führers immer noch verboten ist, von München nach Stuttgart, o.Ä. regelmäßig zu fahren. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Das soll sich ja nun ändern.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Man muss die unsinnige Steuer nicht mehr verteidigen, denn in Teilen der Koalition scheint man eingesehen zu haben, daa man Murks gemacht hat und die Fluggäste völlig ohne Not ins Ausland treibt.

http://www.stern.de/reise/service/luftv ... 08071.html

Rheinland-Pfalz hat jetzt auch eine Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen die Luftverkehrsabgabe erhoben.


http://www.rlp.de/no_cache/einzelansich ... a47576bf7/
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Do 28. Jul 2011, 16:49 hat geschrieben:Man muss die unsinnige Steuer nicht mehr verteidigen, denn in Teilen der Koalition scheint man eingesehen zu haben, daa man Murks gemacht hat und die Fluggäste völlig ohne Not ins Ausland treibt.

http://www.stern.de/reise/service/luftv ... 08071.html

Rheinland-Pfalz hat jetzt auch eine Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen die Luftverkehrsabgabe erhoben.


http://www.rlp.de/no_cache/einzelansich ... a47576bf7/
Das mit den Fluggästen ins Ausland treiben ist völliger Blödsinn.

Ich will von Bremen nach Spanien fliegen: Wohin ins Ausland gehe ich dann um die 8 EUR Steuern zu sparen ohne dass mich das MEHR als 8 EUR kostet? Für 8 EUR komm ich nicht mal mit dem Mof von Bremen an irgendeine Grenze, geschweige denn zu einem Flughafen.

Ich will von Mannheim nach New York. Denkt da wirklich jemand dass, ich unter dem Strich noch etwas spare wenn ich der Steuer wegen dann ab Paris oder Zürich statt ab Frankfurt fliege?

Und Rheinland-Pfalz hat was Hahn angeht ganz gehörig einen an der Waffel.

Fazit: Die Luftverkehrslobby hat ganze Arbeit geleistet - auch zukünftig wird durch Steuergeschenke an die Fluggesellschaften und Flugpassagiere der Wettbewerb verzehrt.
Zuletzt geändert von Thomas I am Do 28. Jul 2011, 18:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Do 28. Jul 2011, 18:07 hat geschrieben:
Das mit den Fluggästen ins Ausland treiben ist völliger Blödsinn.

Ich will von Bremen nach Spanien fliegen: Wohin ins Ausland gehe ich dann um die 8 EUR Steuern zu sparen ohne dass mich das MEHR als 8 EUR kostet? Für 8 EUR komm ich nicht mal mit dem Mof von Bremen an irgendeine Grenze, geschweige denn zu einem Flughafen.

Ich will von Mannheim nach New York. Denkt da wirklich jemand dass, ich unter dem Strich noch etwas spare wenn ich der Steuer wegen dann ab Paris oder Zürich statt ab Frankfurt fliege?

Und Rheinland-Pfalz hat was Hahn angeht ganz gehörig einen an der Waffel.

Fazit: Die Luftverkehrslobby hat ganze Arbeit geleistet - auch zukünftig wird durch Steuergeschenke an die Fluggesellschaften und Flugpassagiere der Wettbewerb verzehrt.

Zahlungskräfte Touristen aus Norwegen Finnland, Schweden und Italien fliegen sehr wohl statt nach Bremen, nach Holland, da kannst Du hier mal gerne im Hotel und Gaststättengewerbe nachfragen. Völlig sinnlos auf die Einnahmen zu verzichten, absolut blödsinnig und daneben.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Do 28. Jul 2011, 19:15 hat geschrieben:

Zahlungskräfte Touristen aus Norwegen Finnland, Schweden und Italien fliegen sehr wohl statt nach Bremen, nach Holland, da kannst Du hier mal gerne im Hotel und Gaststättengewerbe nachfragen. Völlig sinnlos auf die Einnahmen zu verzichten, absolut blödsinnig und daneben.
"Die Luftverkehrsabgabe ist eine Steuer, die in Deutschland ab dem 1. Januar 2011 beim Abflug eines Fluggastes von einem inländischen Startort erhoben wird."

Ich glaube kaum, dass ZAHLUNGSKRÄFTIGE Touristen wegen 8 (ACHT!!!!!!) Euro - also dem Gegenwert eines Eisbechers an der Schlachte - sich statt für einen Besuch in Bremen dann für einen Besuch in Amsterdam entscheiden.

Sorry, das ist sowas von lächerlich. Meinst echt jemand der zahlungskräftig ist (und ich denke ich kann das einschätzen) registriert bei seiner Urlaubsplanung überhaupt einen Unterschied von 8 (ACHT!!!!!!) Euro???

Mein Gott auf was für einen Lobbyisten-Blödsinn du hereinfällst.

Soll das Hotel und Gaststättengewerbe doch mal die Mehrwertsteuerentlastung an die Gäste weitergeben, dann haben die ihre 8 EUR locker wieder drinne und besuchen nach der Logik ja dann auch gerne wieder Bremen... :D
Zuletzt geändert von Thomas I am Fr 29. Jul 2011, 02:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von John Galt »

Thomas I » Fr 29. Jul 2011, 02:35 hat geschrieben:
"Die Luftverkehrsabgabe ist eine Steuer, die in Deutschland ab dem 1. Januar 2011 beim Abflug eines Fluggastes von einem inländischen Startort erhoben wird."

Ich glaube kaum, dass ZAHLUNGSKRÄFTIGE Touristen wegen 8 (ACHT!!!!!!) Euro - also dem Gegenwert eines Eisbechers an der Schlachte - sich statt für einen Besuch in Bremen dann für einen Besuch in Amsterdam entscheiden.

Sorry, das ist sowas von lächerlich. Meinst echt jemand der zahlungskräftig ist (und ich denke ich kann das einschätzen) registriert bei seiner Urlaubsplanung überhaupt einen Unterschied von 8 (ACHT!!!!!!) Euro???

Mein Gott auf was für einen Lobbyisten-Blödsinn du hereinfällst.

Soll das Hotel und Gaststättengewerbe doch mal die Mehrwertsteuerentlastung an die Gäste weitergeben, dann haben die ihre 8 EUR locker wieder drinne und besuchen nach der Logik ja dann auch gerne wieder Bremen... :D
Das mag so richtig sein.

Was ist aber mit den Leuten, die gerne mal nach Lübeck/Berlin/Hamburg übers Wochenende düsen wollen? Die fliegen einfach nicht mehr, die lassen die Reise einfach ausfallen. Schon lassen sich ein paar Ausfälle erklären. Und wenn man sich 5-7 Stunden in den Zug hocken muss um dahin zukommen, ist das Wochenende leider schon halb vorbei.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Fr 29. Jul 2011, 02:35 hat geschrieben:
"Die Luftverkehrsabgabe ist eine Steuer, die in Deutschland ab dem 1. Januar 2011 beim Abflug eines Fluggastes von einem inländischen Startort erhoben wird."

Ich glaube kaum, dass ZAHLUNGSKRÄFTIGE Touristen wegen 8 (ACHT!!!!!!) Euro - also dem Gegenwert eines Eisbechers an der Schlachte - sich statt für einen Besuch in Bremen dann für einen Besuch in Amsterdam entscheiden.

Sorry, das ist sowas von lächerlich. Meinst echt jemand der zahlungskräftig ist (und ich denke ich kann das einschätzen) registriert bei seiner Urlaubsplanung überhaupt einen Unterschied von 8 (ACHT!!!!!!) Euro???

Mein Gott auf was für einen Lobbyisten-Blödsinn du hereinfällst.

Soll das Hotel und Gaststättengewerbe doch mal die Mehrwertsteuerentlastung an die Gäste weitergeben, dann haben die ihre 8 EUR locker wieder drinne und besuchen nach der Logik ja dann auch gerne wieder Bremen... :D

Du verstehst wirklich nicht, was? Die kommen überhaupt nicht mehr nach Bremen, denn Bremen war nicht das Reiseziel, sondern nur der Zielflughafen. Da wird ein oder zwei Nächte übernachtet und Geld ausgegeben und jetzt wird das Geld eben in Holland ausgegeben, oder sie fliegen überhaupt nicht mehr.
Zuletzt geändert von yogi61 am Fr 29. Jul 2011, 06:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

yogi61 » Fr 29. Jul 2011, 05:06 hat geschrieben:

Du verstehst wirklich nicht, was? Die kommen überhaupt nicht mehr nach Bremen, denn Bremen war nicht das Reiseziel, sondern nur der Zielflughafen. Da wird ein oder zwei Nächte übernachtet und Geld ausgegeben und jetzt wird das Geld eben in Holland ausgegeben, oder sie fliegen überhaupt nicht mehr.
Als Zielflughafen ändert die Steuer ja nichts oder?

"Die Luftverkehrsabgabe ist eine Steuer, die in Deutschland ab dem 1. Januar 2011 beim Abflug eines Fluggastes von einem inländischen Startort erhoben wird."

Wer also nur vom Ausland NACH Bremen fliegt und dann weitereist merkt davon also garnichts.

Und die Annahme ein ZAHLUNGSKRÄFTIGES Klientel würde sich wegen 8 (ACHT!!!) Euro von einer Flugreise abhalten lassen oder sein Reiseziel ändern ist einfach absurd!

Nein, ich verstehe wirklich nicht das ein halbwegs intelligenter Mensch so einen Lobbyisten-Unsinn glaubt!
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

Karl Murx » Fr 29. Jul 2011, 02:51 hat geschrieben:
Das mag so richtig sein.

Was ist aber mit den Leuten, die gerne mal nach Lübeck/Berlin/Hamburg übers Wochenende düsen wollen? Die fliegen einfach nicht mehr, die lassen die Reise einfach ausfallen. Schon lassen sich ein paar Ausfälle erklären. Und wenn man sich 5-7 Stunden in den Zug hocken muss um dahin zukommen, ist das Wochenende leider schon halb vorbei.
Du meinst das Klientel was einfach mal übers Wochenende wohin jettet kann/mag sich das bei 8 bzw. 16 EUR mehr nicht mehr leisten?
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von John Galt »

Thomas I » Fr 29. Jul 2011, 08:47 hat geschrieben:
Du meinst das Klientel was einfach mal übers Wochenende wohin jettet kann/mag sich das bei 8 bzw. 16 EUR mehr nicht mehr leisten?
Es geht nicht ums leisten.

Ich konnte für 40€ hin und zurück von Stuttgart nach Hamburg fliegen. Das war vor 2011. Jetzt wären es mindestens 56€. Das ist eine Preissteigerung um 40%. Da überlege ich es mir doch 2 mal ob ich die Reise nach Hamburg nicht platzen lasse. Viele haben die Billigfliegerei für Städetrips genutzt. Shoppen in London, Wochenende in Hamburg, etc.

Ich habe jetzt keine Daten von den Fluglinien vorliegen.

Aber du kannst mir gerne den Nutzen erklären, wenn der Kunde 8€ zahlen muss, die Fluggesellschaft es 1€ kostet die Steuer abzuführen und es noch mal 1-2€ den Staat kostet die einzutreiben. Aus 8€ macht man so locker 5-6€ die als Steuer ankommen. Wo liegt darin der Nutzen? Wenn der Staat mehr Kohle will, soll er doch einfach die Umsatzsteuer auf 20% anheben, das wäre wesentlich effektiver.

Die Luftverkehrsabgabe vermindert nur unseren Wohlstand und ist wirklich eine Bagatellsteuer die so unnötig ist, wie ein Kropf.

Wenn Preissteigerungen von 40% keine Auswirkungen auf das Verhalten der Verbraucher hat, dann solltest du dringend ein CT machen. Die Verbraucher flippen nämlich teilweise schon aus, wenn die Preise um 2-5% erhöht werden.
Zuletzt geändert von John Galt am Fr 29. Jul 2011, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Thomas I »

Karl Murx » Fr 29. Jul 2011, 07:54 hat geschrieben:
Es geht nicht ums leisten.

Ich konnte für 40€ hin und zurück von Stuttgart nach Hamburg fliegen. Das war vor 2011. Jetzt wären es mindestens 56€. Das ist eine Preissteigerung um 40%. Da überlege ich es mir doch 2 mal ob ich die Reise nach Hamburg nicht platzen lasse. Viele haben die Billigfliegerei für Städetrips genutzt. Shoppen in London, Wochenende in Hamburg, etc.
Du ich konnte sogar mal für unter 50 EUR mein Auto volltanken...


Karl Murx » Fr 29. Jul 2011, 07:54 hat geschrieben: Ich habe jetzt keine Daten von den Fluglinien vorliegen.

Aber du kannst mir gerne den Nutzen erklären, wenn der Kunde 8€ zahlen muss, die Fluggesellschaft es 1€ kostet die Steuer abzuführen und es noch mal 1-2€ den Staat kostet die einzutreiben. Aus 8€ macht man so locker 5-6€ die als Steuer ankommen. Wo liegt darin der Nutzen? Wenn der Staat mehr Kohle will, soll er doch einfach die Umsatzsteuer auf 20% anheben, das wäre wesentlich effektiver.
...oder die Umsatzsteuer auch auf Flüge ins Ausland verlangen. Das wäre sicher die bessere Lösung.
Dagegen dass die handwerkliche Umsetzung mangelhaft ist habe ich ja garkeinen Einwand.
Aber die Besteuerung des Flugverkehrs in einem Belastungsumfang wie bei alle anderen Verkehrsarten auch ist weder unsinnig noch ungerecht.
Karl Murx » Fr 29. Jul 2011, 07:54 hat geschrieben: Die Luftverkehrsabgabe vermindert nur unseren Wohlstand und ist wirklich eine Bagatellsteuer die so unnötig ist, wie ein Kropf.
Jede Steuer mindert den Wohlstand der Besteuerten - das ist kein Argument.
Karl Murx » Fr 29. Jul 2011, 07:54 hat geschrieben: Wenn Preissteigerungen von 40% keine Auswirkungen auf das Verhalten der Verbraucher hat, dann solltest du dringend ein CT machen. Die Verbraucher flippen nämlich teilweise schon aus, wenn die Preise um 2-5% erhöht werden.
Das sind aber kaum dieselben Verbraucher die Just-for-fun übers Wochenende wegjetten....
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von John Galt »

Thomas I » Fr 29. Jul 2011, 09:45 hat geschrieben:
Du ich konnte sogar mal für unter 50 EUR mein Auto volltanken...





...oder die Umsatzsteuer auch auf Flüge ins Ausland verlangen. Das wäre sicher die bessere Lösung.
Dagegen dass die handwerkliche Umsetzung mangelhaft ist habe ich ja garkeinen Einwand.
Aber die Besteuerung des Flugverkehrs in einem Belastungsumfang wie bei alle anderen Verkehrsarten auch ist weder unsinnig noch ungerecht.



Jede Steuer mindert den Wohlstand der Besteuerten - das ist kein Argument.



Das sind aber kaum dieselben Verbraucher die Just-for-fun übers Wochenende wegjetten....
Ok. :)

Die Flugsteuer wie wir sie jetzt haben ist also doch Murks, soweit stimmst du mir zu? Um nichts anderes geht es nämlich hier.

Ob und wie Flüge besteuert werden soll, mag indirekt damit zusammenhängen, steht aber auf einem anderen Blatt.

Meiner Meinung nach, ist es völlig Unsinnig Verkehr mit besonderen Steuern zu belasten. Aber da hast du auch wieder recht, entweder alle gleich/ähnlich besteuern oder gar nicht. Letzteres wäre meiner Meinung nach sinnvoller. ;)
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von yogi61 »

Thomas I » Fr 29. Jul 2011, 08:45 hat geschrieben:
Als Zielflughafen ändert die Steuer ja nichts oder?

"Die Luftverkehrsabgabe ist eine Steuer, die in Deutschland ab dem 1. Januar 2011 beim Abflug eines Fluggastes von einem inländischen Startort erhoben wird."

Wer also nur vom Ausland NACH Bremen fliegt und dann weitereist merkt davon also garnichts.

Und die Annahme ein ZAHLUNGSKRÄFTIGES Klientel würde sich wegen 8 (ACHT!!!) Euro von einer Flugreise abhalten lassen oder sein Reiseziel ändern ist einfach absurd!

Nein, ich verstehe wirklich nicht das ein halbwegs intelligenter Mensch so einen Lobbyisten-Unsinn glaubt!

Die Verbindungen wurden gestrichen,wegen der Abgabe.
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Re: Flugsteuer - sinnvoll oder Murks?

Beitrag von Chlorobium »

yogi61 » Fr 29. Jul 2011, 08:10 hat geschrieben:

Die Verbindungen wurden gestrichen,wegen der Abgabe.
Man sollte nicht jeden Quatsch glauben. Die Steuer kam wohl eher ganz gut als Ausrede gelegen, nicht mehr rentable Strecken zu schließen. Wenn man eine Steuer als Grund vorschieben kann, klingt es immerhin noch besser als zu zugeben, daß die Strecke nicht profitable betrieben werden kann; sei es aus eigener Unfähigkeit oder weil die Konkurrenz zu stark ist.
Die Niedriglöhne im Friseurhandwerk wurden ja auch mit der chinesischen Konkurrenz begründet ;)

mfg
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