Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

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Enigma
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Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Enigma »

Wie die Welt zuletzt berichtete gibt es im Zusammenhang mit der von der Regierung gesetzlich geforderten Wärmedämmung immer mehr Probleme durch Algen und Schimmelbefall.

Ist es Zeit von diesen sinnlosen Gesetzen Abstand zu nehmen?

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... allen.html
[url=http://www.youtube.com/watch?v=LTQqFGLDdJ0]Do you think that money is the root of all evil?[/url]
[url=http://studentsforliberty.org/wp-conten ... sm-PDF.pdf]The Morality of Capitalism[/url]
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Kaukas
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

Gut gemeint ist nicht immer gut, klar. Was sagt Welt online eigentlich zur Schimmelbildung in nicht gedämmten Häusern?

Ein gedämmtes Haus wie zuvor das ungedämmte zu behandeln ist in etwa so, als würde man in moderne Autos Rizinusöl und Petroleum kippen. Geht, aber eben nicht sehr lange.... :cool:
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Tantris
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Tantris »

Der welt artikel ist sehr kurz und sagt verdammt wenig.

Vermehrte Gefahr der schimmelbildung besteht dann, wenn sich die feuchtigkeit nicht mehr auf die kalten, weil schlecht isolierten fenster niederschlaegt, sondern ueberall gleich. Auch auf die waende.

Natuerlich gibt es schimmel auch in allen moeglichen alten gebaeuden, ohne moderne fenster.
Kaukas
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

Natürlich. Ich kille z.B. in 20 Jahren jedes Fachwerkhaus, wenn ich es von außen dämme, kein Problem. Dies einer Dämmung, die hier nach innen gehört, anzulasten, amusiert..... aber macht immerhin Stimmung ggn "dumme, weil grüne Vorstellungen, Anwendungen und Verfahren"
Stimmt's? :p
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neo1968
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von neo1968 »

Tja, es ist halt nunmal ein Problem, wenn zigtausend für eine Aussendämmung ausgegeben werden, ohne sich vorher Gedanken über eine Lüftungsanlage im Haus zu machen.....
adal
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von adal »

neo1968 » Di 17. Mai 2011, 19:40 hat geschrieben:Tja, es ist halt nunmal ein Problem, wenn zigtausend für eine Aussendämmung ausgegeben werden, ohne sich vorher Gedanken über eine Lüftungsanlage im Haus zu machen.....
Quatsch. Die Dämmung als solche ist nicht das Problem, allenfalls die hermetische Abdichtung der Fenster, die keinen Luftaustausch zulassen. Das kann man zur Not mit simpler Zwangsbelüftung beheben.

Schimmel gibt es vor allem, wenn irgendwo Feuchtigkeit eintritt, oder wenn die Luftfeuchtigkeit auf kalten Stellen kondensiert. Das sollte es im gedämmten Haus eigentlich nicht geben, wenn nicht gepfuscht wurde.

Es geht in dem Artikel um ein anderes Problem: Zerstörerischer Algenbefall gedämmter Fassaden von außen, weil solche Fasaden weniger gut trocknen. Dämmung plus Putz speichern mangels Masse keine Sonnenwärme.
Zuletzt geändert von adal am Di 17. Mai 2011, 20:48, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Shakazulu »

Das scheint demnächst wirklich ein Problem zu werden... Wärmedämmung und Luftaustausch...

Unser Wohlstand schlägt langsam zurück....
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Ein Volk das solche Boxer, Fußballer, Tennisspieler, Politiker und Rennfahrer hat kann auf seine Uniwersitäten ruhig verzichten.
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Shoogar
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Shoogar »

Die Links lassen sich zum allergrößten Teil öffnen und in vielen Fällen verweisen diese sogar auf einen Text.

Im vorliegenden Thema sagt dieser Text aus, daß außengedämmte Fassaden keine Wärme speichern, wodurch Nachts bei Temperaturabfall auf dem dünnen Außenputz[/u] die Luftfeuchtigkeit kondensiert und ein ideales Mikroklima für Algen schafft.
Außen wiederum dürfte der "Luftaustausch" durchaus gewährleistet sein, nicht wahr?
:)
Zuletzt geändert von Shoogar am Mi 18. Mai 2011, 00:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Amun Ra
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Amun Ra »

Also ich habe in meiner beruflichen Laufbahn schon vieles gesehen, darunter auch manche Kuriosität. Aber ich habe noch nie ein frisch saniertes Gebäude mit Algenbefall an der Aussenwand gesehen. Das klassische Phänomen des Schimmels im Innenraum - ja. Aber oh wunder - richtiges Lüften hat dem tatsächlich abgeholfen.

Aber Algen an der gedämmten Aussenwand? Ist mir absolut neu. Nie gehört oder gesehen. :|
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Shoogar
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Shoogar »

Amun Ra » Mi 18. Mai 2011, 00:22 hat geschrieben:Aber Algen an der gedämmten Aussenwand? Ist mir absolut neu. Nie gehört oder gesehen. :|
Doch, das ist mir schon begegnet.

Gravierender sind jedoch in meinen Augen die Mängel, wenn Bauteile "verpackt" werden, die dringend einer Belüftung bedürfen.
Ständerbauwerk zB..
Da werden in den nächsten Jahren etliche Bausünden des Vollwärmeschutzes ihren Tribut fordern.

Ich mußte bei meiner Ruine mit dem Stukkateur streiten, damit er mir das Ständerwerk schlicht überputzt, statt es mit Folie vor Feuchtigkeit zu "schützen".
:dead:
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kibuka »

Shoogar » Di 17. Mai 2011, 23:30 hat geschrieben:
Doch, das ist mir schon begegnet.

Gravierender sind jedoch in meinen Augen die Mängel, wenn Bauteile "verpackt" werden, die dringend einer Belüftung bedürfen.
Ständerbauwerk zB..
Da werden in den nächsten Jahren etliche Bausünden des Vollwärmeschutzes ihren Tribut fordern.

Ich mußte bei meiner Ruine mit dem Stukkateur streiten, damit er mir das Ständerwerk schlicht überputzt, statt es mit Folie vor Feuchtigkeit zu "schützen".
Das sind alles konzeptionelle Problemstellungen. Hausdämmung bedeutet eben nicht, einfach nur Wärmedämmmaterialien an die Fassade zu klatschen und alles ist in bester Ordnung. Es gilt auch individuelle Gegebenheiten zu berücksichtigen.
Zuletzt geändert von Kibuka am Do 19. Mai 2011, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
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neo1968
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von neo1968 »

adal » Di 17. Mai 2011, 20:19 hat geschrieben: Quatsch. Die Dämmung als solche ist nicht das Problem, allenfalls die hermetische Abdichtung der Fenster, die keinen Luftaustausch zulassen. Das kann man zur Not mit simpler Zwangsbelüftung beheben.

Schimmel gibt es vor allem, wenn irgendwo Feuchtigkeit eintritt, oder wenn die Luftfeuchtigkeit auf kalten Stellen kondensiert. Das sollte es im gedämmten Haus eigentlich nicht geben, wenn nicht gepfuscht wurde.

Es geht in dem Artikel um ein anderes Problem: Zerstörerischer Algenbefall gedämmter Fassaden von außen, weil solche Fasaden weniger gut trocknen. Dämmung plus Putz speichern mangels Masse keine Sonnenwärme.
Wenn Du meinst....
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

Amun Ra » Mi 18. Mai 2011, 00:22 hat geschrieben: Aber Algen an der gedämmten Aussenwand? Ist mir absolut neu. Nie gehört oder gesehen. :|
Jopp, hatte ein Gebäudeblock bei uns nach nicht einmal drei Jahren. So viel zum Thema Amortisation und Ökobilanz. Findet man im Netz auch ziemlich viele Fälle zu.. :p

Übrigens danke für Deine PN. Werde dem Thema dann nicht weiter auf den Grund gehen. :thumbup:
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

frems » So 22. Mai 2011, 12:28 hat geschrieben:So viel zum Thema Amortisation und Ökobilanz
Genau, runter mit den Dämmstoffen, das armortisiert sich dann auch wieder :D
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

Kaukas » So 22. Mai 2011, 12:40 hat geschrieben:Genau, runter mit den Dämmstoffen, das armortisiert sich dann auch wieder :D
Interessant wird's ja eh erst in 20, 25 Jahren. :)
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

Aber Du möchtest nicht ernsthaft eine auch heute schon klar fehlerhafte Bau- und Handwerkerleistung für das System an sich verantwortlich machen, oder? Bis auf ganz wenige Ausnahmen ist Dämmung eines der Energiekonzepte der Zukunft, also eines mit der größten aller maßgeblichen Faktoren. Wie bei einem AKW geht da nicht immer alles wie gewünscht, aber eben mit anderen, individuellen Konsequenzen.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

Brauchst Du mir nicht zu erzählen. Denk aber auch mal an die Herstellung (Energie- und Ressourcenverbrauch) dieser Stoffe. Handwerkliche Fehler kommen natürlich auch hinzu, gerade bei der Innendämmung, die man eben nicht so leicht einfach einbauen kann, wie Du scheinbar meinst (Fachwerkhäuser). Sollte man bei all diesem Hurra nicht außer Acht lassen. ;)

Wenn ich nach zwei Jahren ein WDVS abreißen muß, das seine in der Produktion verbrauchte Energie in zehn Jahren erst wieder "eingeholt" hat, hab ich weder ökonomisch noch ökologisch viel davon, egal ob menschliches Versagen daran schuld ist oder nicht.

Ich seh schon, die Diskussion soll auf ein "bedingungslos dafür" oder "dagegen" hinauslaufen, weil alles andere zu kompliziert wäre.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

adal » Di 17. Mai 2011, 20:19 hat geschrieben: Quatsch. Die Dämmung als solche ist nicht das Problem, allenfalls die hermetische Abdichtung der Fenster, die keinen Luftaustausch zulassen. Das kann man zur Not mit simpler Zwangsbelüftung beheben.
Die EnEV fordert doch einen Luftwechsel, wodurch eh ein automatisches Lüftungssystem zum Einsatz kommt. :?:
Schimmel gibt es vor allem, wenn irgendwo Feuchtigkeit eintritt, oder wenn die Luftfeuchtigkeit auf kalten Stellen kondensiert. Das sollte es im gedämmten Haus eigentlich nicht geben, wenn nicht gepfuscht wurde.
Womit wir wieder bei der Innendämmung wären.
Es geht in dem Artikel um ein anderes Problem: Zerstörerischer Algenbefall gedämmter Fassaden von außen, weil solche Fasaden weniger gut trocknen. Dämmung plus Putz speichern mangels Masse keine Sonnenwärme.
Hängt auch vom Dämmstoff ab. S. DIN 4108-2, bspw. bei Zellulose.
Zuletzt geändert von frems am So 22. Mai 2011, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

frems » So 22. Mai 2011, 13:13 hat geschrieben:Denk aber auch mal an die Herstellung (Energie- und Ressourcenverbrauch) dieser Stoffe.
Bilanz, klar.
frems » So 22. Mai 2011, 13:13 hat geschrieben:Handwerkliche Fehler kommen natürlich auch hinzu, gerade bei der Innendämmung, die man eben nicht so leicht einfach einbauen kann, wie Du scheinbar meinst (Fachwerkhäuser). Sollte man bei all diesem Hurra nicht außer Acht lassen.
Kein Einfach und kein Hurra
frems » So 22. Mai 2011, 13:13 hat geschrieben:Ich seh schon, die Diskussion soll auf ein "bedingungslos dafür" oder "dagegen" hinauslaufen
Wer sollte das sollen oder wollen?

Ich habe 2 Fachwerkhäuser, eins wurde für den Job von innen komplett gemacht, mit schönem Ergebnis, das andere private erhält keine Dämmung, meine Mittel hierfür fließen in eine kostengünstige Bewirtschaftung. Leider gibt es keine absehbare Wiederauferstehung der Sunmachine. Also bedingungslos? Nicht wirklich...
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

Kaukas » So 22. Mai 2011, 13:53 hat geschrieben: Wer sollte das sollen oder wollen?
Dein sofortiger Schuß und den Verweis auf die Handwerker spricht schon ziemlich von Deiner Überzeugung. Ich persönlich halte mich da lieber etwas zurück und warte ab, bis man mehr Erfahrungen gesammelt hat; auch wenn ich nicht manch Architekten Glauben schenk, die meinen, Dämmstoffe wären in einigen Jahrzehnten das, was Asbest heute ist. :p

Naja, was anderes bleibt uns derzeit eh nicht übrig. :)

Ganz interessant dazu sind übrigens "Ökobilanz eines Vakuum-Isolations-Paneels (VIP)" vom Institut für Energie von der FHBB. Außerdem "Ökologische Wärmedammstoffe im Vergleich" vom Bauzentrum München (2008). In beiden werden Dämmstoffe verglichen.
Zuletzt geändert von frems am So 22. Mai 2011, 14:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

frems » So 22. Mai 2011, 13:59 hat geschrieben: Dein sofortiger Schuß und den Verweis auf die Handwerker spricht schon ziemlich von Deiner Überzeugung. Ich persönlich halte mich da lieber etwas zurück und warte ab, bis man mehr Erfahrungen gesammelt hat; auch wenn ich nicht manch Architekten Glauben schenk, die meinen, Dämmstoffe wären in einigen Jahrzehnten das, was Asbest heute ist. :p
Naja, bei Lehmputz in Verbindung mit Naturmaterialien sind Probleme rund ums Wohnklima oder gesundheitlichen Gefahren sicher schon ausdiskutiert, da warte ich nicht noch...
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von neo1968 »

Kaukas » So 22. Mai 2011, 12:40 hat geschrieben:Genau, runter mit den Dämmstoffen, das armortisiert sich dann auch wieder :D
Nein, der Dämmstoff muß einfach nur den korrekten Querschnitt haben.
Dann befindet sich der Taupunkt nämlich da wo er hingehört und nicht mitten im Mauerwerk.
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frems
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

Kaukas » So 22. Mai 2011, 18:08 hat geschrieben:Naja, bei Lehmputz in Verbindung mit Naturmaterialien sind Probleme rund ums Wohnklima oder gesundheitlichen Gefahren sicher schon ausdiskutiert, da warte ich nicht noch...
Gerade beim Fachwerk wirst Du aber größere Probleme mit synthetischen Dämmstoffen kriegen. Und auch Naturmaterialien sind entsprechend bearbeitet.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

frems » Do 26. Mai 2011, 14:48 hat geschrieben:Gerade beim Fachwerk wirst Du aber größere Probleme mit synthetischen Dämmstoffen kriegen. Und auch Naturmaterialien sind entsprechend bearbeitet.
Öhm, den Lehm habe ich selbst mit aus der Grube geholt, also nix Ziegel o.ä.. Ernsthaft, das ist Lehm und nix als Lehm. Zuschlag hie und do Strohhäksel.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

Kaukas » Do 26. Mai 2011, 16:29 hat geschrieben:Öhm, den Lehm habe ich selbst mit aus der Grube geholt, also nix Ziegel o.ä.. Ernsthaft, das ist Lehm und nix als Lehm. Zuschlag hie und do Strohhäksel.
Oh, den Satz hatte ich beschissen formuliert. Meinte eigentlich, daß synthetische Dämmstoffe das eine oder andere Fachwerk schon zerrissen haben und daß manche Stoffe, die von der Industrie gerne als "natürlich" und "ökologisch" vermarktet werden, ziemlich stark chemisch bearbeitet worden sind, weshalb ich mich frage, warum man diese bei normalen Gebäuden dann verwenden sollte. Aber so lange sich die Leute ihr Häuschen im Grünen komplett einpacken, vom Passivhaus und EnEV schwadronieren, um dann täglich eine Stunde mit dem Auto zur Arbeit unterwegs zu sein, ist ja eh noch alles in Ordnung. ;)

Ist nicht an Dich gerichtet.
Zuletzt geändert von frems am Do 26. Mai 2011, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von adal »

frems » So 22. Mai 2011, 13:32 hat geschrieben:Die EnEV fordert doch einen Luftwechsel, wodurch eh ein automatisches Lüftungssystem zum Einsatz kommt. :?:
...elektronisch gesteuerte Permanententlüftung mit Wärmerückgewinnung über Wärmetauscher. Wer es sich leisten kann...
Zuletzt geändert von adal am Do 26. Mai 2011, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

adal » Do 26. Mai 2011, 16:49 hat geschrieben:...elektronisch gesteuerte Permanententlüftung mit Wärmerückgewinnung über Wärmetauscher. Wer es sich leisten kann...
Günstiger als eine Schimmelbeseitigung allemal. Denke nicht, daß Vermieter so naiv sind und auf ein korrektes Verhalten der Bewohner hoffen. Zudem spart's ja auch Wärme. Hab mir mal ein ganz nettes System angekuckt, das für ein Einfamilienhaus keine zehn Scheine gekostet hat. Es war aber schon ziemlich hässlich.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

adal hat geschrieben:Wer es sich leisten kann...
Umgekehrt. Zunehmend.
frems » Do 26. Mai 2011, 16:40 hat geschrieben:Aber so lange sich die Leute ihr Häuschen im Grünen komplett einpacken, vom Passivhaus und EnEV schwadronieren, um dann täglich eine Stunde mit dem Auto zur Arbeit unterwegs zu sein, ist ja eh noch alles in Ordnung
Absolut richtig. Das haben viele auch verstanden, wenn Du Dir mal die qm-Preise der Speckgürtel mit und ohne Bahnanschluß ansiehst. Der Unterschied ist massiv und wird zunehmend größer, klar.

btw., ich habe übrigens deshalb 2 Häuskn, weil mein Arbeitsweg so exakt 5 Stufen, also von privat zum Job, beträgt. Aber andererseits auch nur 5min von der BAB entfernt. Vergleichbares hätte ich mir in der Stadt nicht leisten können, zumal in der Landeshauptstadt, zu deren Innenstadt ich außerhalb der Geschäftszeiten 25min brauche. Innerhalb..... nee, frag lieber nicht :rolleyes:
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Amun Ra »

frems » Do 26. Mai 2011, 16:40 hat geschrieben:...Aber so lange sich die Leute ihr Häuschen im Grünen komplett einpacken, vom Passivhaus und EnEV schwadronieren, um dann täglich eine Stunde mit dem Auto zur Arbeit unterwegs zu sein, ist ja eh noch alles in Ordnung. ;)
...
Das hat vielmehr mit Grundstückspreisen und noch einigen anderen Gründen zu tun... ;)
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

Amun Ra » Do 26. Mai 2011, 20:13 hat geschrieben: Das hat vielmehr mit Grundstückspreisen und noch einigen anderen Gründen zu tun... ;)
Vor allem mit 'nem Cayenne. :p

Mir ging's ja vor allem um die Ökologie, die dann immer rausgeholt wird. Als wenn's irgendwem um den Klimaschutz statt um die Finanzen geht.

Beispiel: 2*25km pro Tag*200 Arbeitstage = 10.000km. 10 Liter pro 100km, 10kWh pro Liter, also 10.000 im Jahr. Heißt, er braucht vielleicht nur 30kWh/m² im Häuschen, aber würde, wenn man den die weiteren Faktoren auf seinen Standort hinzuzählt, 130kWh/m² verbrauchen.

Mal geht's ja auch in den Urlaub und er kommt auf 15.000km im Jahr. Kostet sein Wagen günstige 22.000€ und hält 10 Jahre bei 3000€ an laufenden Kosten und einer täglichen Nutzung von einer Stunde (300 im Jahr), zahlt er pro Stunde Autofahrt 17,33€. Mit einer Bahnkarte ist er bei 4,40€.

Was ich damit sagen will: Ist halt nicht nur eine Frage dessen, was man sich leisten kann, sondern vor allem, ob man es sich leisten will. Bei einem Abendkleid, welches vielleicht 500€ kostet, fragt ja auch keiner nach der Wirtschaftlichkeit. Daß es in den Schmarotzerkommunen günstiger Land als in der Stadt gibt, mußt Du mir nicht erzählen. :p
Zuletzt geändert von frems am Do 26. Mai 2011, 23:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Welfenprinz »

Bevor ich in Haus ziehe, in dem die Fenster nicht geöffnet werden können und eine Zwangsentlüftung/austausch installiert ist, campier ich lieber unter der Autobahnbrücke.
ich glaub es hackt.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von Kaukas »

Welfenprinz » Fr 27. Mai 2011, 08:33 hat geschrieben:Bevor ich in Haus ziehe, in dem die Fenster nicht geöffnet werden können und eine Zwangsentlüftung/austausch installiert ist, campier ich lieber unter der Autobahnbrücke.
ich glaub es hackt.
Die Geschmäcker sind verschieden, der eine hat es gern leise und warm, der andere zugig und laut. Ist auch eine Altersfrage... :)
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Re: Wärmedämmungen: Immer mehr Probleme

Beitrag von frems »

Welfenprinz » Fr 27. Mai 2011, 08:33 hat geschrieben:Bevor ich in Haus ziehe, in dem die Fenster nicht geöffnet werden können und eine Zwangsentlüftung/austausch installiert ist, campier ich lieber unter der Autobahnbrücke.
ich glaub es hackt.
Daß in Passivhäusern die Fenster nicht geöffnet werden können, ist aber auch ein Vorurteil. Mir ist jedenfalls noch kein Objekt unter die Nase gekommen, wo dies nicht möglich ist. Bloß eine automatische Lüftung, die häufig für ein sehr, sehr angenehmes Klima führt, wird eingebaut, weil es oft nicht reicht, wenn man morgens und abends mal das Fenster kurz aufmacht, um Schimmel vorzubeugen. :?:
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