Projizieren braucht man nix. Es ist im Westen irgendwann erdachte Technologie, die die Basis für Sozialpunktesysteme bildet. Es sind Stücke von Bach und Beethoven, mit denen chinesische Tigermütter ihre Kinder als Übungsvorlagen traktieren.Enas Yorl hat geschrieben:(23 Jul 2019, 10:39)
Es gibt in China ein sehr altes Sprichwort „Wer aus der Menge herausragt, verliert schnell den Kopf“. Das ist heute so wahr, wie vor tausend Jahren. Versuche westliche Maßstäbe auf China zu projizieren sind zum Scheitern verurteilt.
Ich bin mir der gravierenden Unterschiede schon bewusst. Nirgendwo im Baltikum oder in Skandinavien gibt es einen Überwachungsstaat und Arbeitslager. Und ein Außenseiter wie der norwegische Schriftsteller Matias Faldbakken ist ein prominenter Künstler, dem es materiell ziemlich gut geht. Aber worum geht es in seinen Romanen? Um den Ekel a) an dieser skandinavischen Konsensgesellschaft und b) um den Ekel an dem, was er nicht "Schöne-neue-Welt-Euphorik" sondern "Faszinationsdiktatur" nennt. Romane dieser Art müsste eigentlich auch irgendein Chinese schreiben.