Afghanistan 2019 und aktuelles
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Und jetzt sickrn immer mehr Nachrichten ueber Taliban Greueltaten durch.
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Man kann mit solchen Verbrechern nicht verhandeln.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Ja es wurden Fehler gemacht, aber die entscheidenen Fehler wurden nicht nur, oder Hauptsächlich von der deutschen Politik gemacht, sonder vor allen von denjenigen die bei der ISAF Politisch das Sagen hatten und dies waren in den ca. 20 Jahren allein 4 US Präsidenten die den Kurs der ISAF in Afghanistan bestimmt haben. Die Fehler waren vielschichtig. Größster aus meiner Sicht: Man hat die Korruption nicht aktiv bekämpft sondern gehofft , daß diese sich von selbst zurückentwickelt, aber dafür hätte man eben wesentlich länger das Land stabilisieren muessen, bis evtl eine neue weniger korrupte Generation die Zügel in die Hand nimmt. Stattdessen durften die alten Eliten , die das Land nach dem Abzug der Russen gegen die Wand gefahren und ins Chaos gestürzt haben, weiter ihre Agenda durchziehen.Cobra9 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 02:12)
Kann ich verstehen. Aber wenn Du seit 99 siehst wie die Politik von Deutschland in Außen und Sicherheitspolitik sowie Energie agieren tut wundert es mich nicht wie Afghanistan so scheitern konnte.
Wir haben keine Führung sondern eine Verwaltung die erbärmlich teilweise reagiert und in Afghanistan hat Tote zur Folge sowie auch eigene Verluste.
Was mich richtig zornig macht, sind jetzt Aussagen einiger Protagonisten, was sie daraus gelernt haben, daß 20 Jahre eben nicht ausreichen um das Land so zu stabilissieren, daß es auf eigenen Beinen stehen kann. Sorry aber diese Erkenntnis war und ist nicht neu. Das hätte man leicht von zig Experten, die auch schon lange dieses Land kennen, erfahren können.
Das die deustche Politik dort mithelfen musste , obwohl die Bundeswehr nur so semi darauf vorbereitet war , war klar , nachdem Schröder der USA uneingeschränkte Unterstützung angeboten hatte. Trotzdem hat die Bundeswehr in Afghanistan nicht versagt, sondern sich dort sehr viel Respekt erarbeitet und dies von einer Vielzahl von Afghanen. Ansonsten war das Mandat der Bundeswehr natürlich von der Strategie der ISAF abhängig und nicht nur von der deutschen Politik.Zu spät gehandelt, zu schlecht vorbereitet in die Mission ist der rote Faden für die deutsche Politik. In Afghanistan hat die Bundesregierung viele Fehler gemacht und zugegeben mal es gab welche .Nur Interesse an einer Aufarbeitung - Fehlanzeige.
Kannst du dies bitte genauer Ausführen was du damit meinst?Zu einer weitsichtigen Politik gehört für Mich was Standard ist wenn mein Arbeitgeber einen Auftrag erfüllt. Man bereitet sich auf alle denkbaren Szenarien sorgfältig vor und hält Kapazitäten frei. Auf Eventualitäten hat man sich einzustellen.
Die Evac rechtzeitig hat man verpasst und das hat Tote bedeutet. Das ist die Schuld der Politik
Die Fehleinschätzung der Schnelligkeit der Taliban haben ja schon alle Protagonisten zugegeben und was die Evakuierung angeht, da kommt noch die damalige afghanische Regierung ins Spiel, die ein frühzeitige Evakuierung nicht wollte, da es sonst zuviel Unruhe gegeben hätte, lauf Aussage des US Präsidenten. Das gehörte dann wohl auch mit zur Fehleinschätzung, die zu falschen Entscheidungen geführt hat. Ob dies jetzt etwas mit Arroganz oder Ignoranz zu tun hat, kann ich schlecht beurteilen, aber für mich sicher ist , daß man diesbezüglich dort auf die falschen Leute gehört hat.Die Bundeswehr hatte den Plan B in der Schublade. Aber die Bundesregierung hat ja wie üblicherweise ihre Arroganz gezeigt und Ignoranz. So war eine rechtzeitige Evakuierung der deutschen Botschaft in Kabul und der vielen Afghanen genannt Ortshelfer nicht möglich in Ruhe. Aber ohne deren oft lebensgefährliche Unterstützung insbesondere für die Bundeswehr wäre der Einsatz gar nicht möglich gewesen.
Das die afghanische Armee alleine noch nicht bereit war, es mit der Taliban aufzunehmen, gab es anzeichen, obwohl deren Kommandeure natürlich etwas anderes behaupteten. Spätestens als die afghanische Führung den Abflug machte, war klar was passieren würde.Was hat sich noch gezeigt . Das Zusammenspiel der für Afghanistan wichtigsten Ressorts hat in der Stunde der militärischen Niederlage und in den Wochen davor hat versagt.
Das Verteidigungsministerium hat sogar gewarnt im März. Frau Merkel war wohl mit was beschäftigt.
Ein längere Aufenthalt mit vielen direkten Gesprächen und Erkundungen hätte bestimmt einigen Politikern einen bessern Eindruck vermitteln können.Ich weiß nicht ob man nicht Merkel und das gesamte Kabinett einfach in Afghanistan ausetzten sollte. Wäre ne Lektion
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Aber was bleibt uns jetzt noch übrig, wenn wir die Bevölkerung nicht nochmal im Stich lassen wollen?TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 Oct 2021, 08:43)
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Wenn wir die Taliban füttern, dann gibt es sie weiter. Das sollte doch klar sein.relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:58)
Aber was bleibt uns jetzt noch übrig, wenn wir die Bevölkerung nicht nochmal im Stich lassen wollen?
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Natürlich, seit Trump offizell mit ihnen Verhandelt hat, war dies auch abzusehen. Auch bei nur humanitärer Hilfe muss man ja mit der Taliban verhandeln. Das ist nunmal eine Tatsache an der der Westen nicht ganz unschuldig ist.Adam Smith hat geschrieben:(22 Oct 2021, 10:00)
Wenn wir die Taliban füttern, dann gibt es sie weiter. Das sollte doch klar sein.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Verhandelt wird mit den Taliban seit es die Taliban gibt. Die Taliban sind aber nur in der Lage die Hölle auf Erden, besonders für Frauen, zu errichten. Mehr können die nicht. Es ist einfach sie zu besiegen.relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 10:03)
Natürlich, seit Trump offizell mit ihnen Verhandelt hat, war dies auch abzusehen. Auch bei nur humanitärer Hilfe muss man ja mit der Taliban verhandeln. Das ist nunmal eine Tatsache an der der Westen nicht ganz unschuldig ist.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Nein, auf jedenfall nicht offiziell und darauf kommt es bei deiner Ausführung ja auch an.Adam Smith hat geschrieben:(22 Oct 2021, 10:45)
Verhandelt wird mit den Taliban seit es die Taliban gibt.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Offiziell seit 2013.relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 10:46)
Nein, auf jedenfall nicht offiziell und darauf kommt es bei deiner Ausführung ja auch an.
https://www-sueddeutsche-de.cdn.ampproj ... -1.5389207Schon 2013, als Katar die Taliban einlud, ein politisches Büro in Doha zu eröffnen, hatte die Regierung von US-Präsident Barack Obama ihren Segen dafür gegeben. Sie wollte eine Möglichkeit schaffen, direkt mit der Gruppe zu verhandeln.
Neu ist, dass es nun überall Gespräche gibt, damit kraftvoll abgehackt und getötet werden kann. Und natürlich soll verhindert werden, dass Frauen mit Burka einfach so draussen rumlaufen dürfen. Dafür braucht es Unterstützung.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Wobei Trump als erstes konkrete Freidensgespräch angeleiert hat und sogar Steckbrieflich gesuchte Taliban zu sich nach Hause einladen wollte.
Auf deinen Sarkasmus und Zynismus kann man hierbei ganz gut verzichten.Neu ist, dass es nun überall Gespräche gibt, damit kraftvoll abgehackt und getötet werden kann. Und natürlich soll verhindert werden, dass Frauen mit Burka einfach so draussen rumlaufen dürfen. Dafür braucht es Unterstützung.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Irgendwo muss man Grenzen ziehen.relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:58)
Aber was bleibt uns jetzt noch übrig, wenn wir die Bevölkerung nicht nochmal im Stich lassen wollen?
Die Bevoelkerung wurde durch unseren Abzug und die Kapitulation gegenueber den Taliban im Stich gelassen.
Wenn ich jetzt sehe, wie zB Putin diese Verbrecher hofiert, kommt mir das Kotzen!
Diesen Taliban muss man klar machen, das wenn sie Hilfe wollen, sie ihr babarisches Verhalten aendern muessen und das dies auch kontrolliert wird.
Hoffnung das die Afghanen sich irgendwann gegen diese Verbrecher aktive auflehnen und wenn das passiert muss das unterstuetzt werden. Man muss bereits jetzt jeden Widerstand unterstuetzen auch mit Waffen.
Wie gesagt, man haette diese menschen nie den Taliban wieder ausliefern duerfen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Sollte man sie deshalb jetzt evtl. dem Hungertod ausliefern, weil man nicht mit der Taliban reden will? Ich bin mir da auch nicht so sicher ...TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:24)
Irgendwo muss man Grenzen ziehen.
...
Wie gesagt, man haette diese menschen nie den Taliban wieder ausliefern duerfen.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Geredet wird mit den Taliban seit es die Taliban gibt.relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:40)
Sollte man sie deshalb jetzt evtl. dem Hungertod ausliefern, weil man nicht mit der Taliban reden will? Ich bin mir da auch nicht so sicher ...
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Eine hungernde Bevoelkerung ist den Taliban nicht nuetzlich, der Hunger schuert Rebellion.relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 12:40)
Sollte man sie deshalb jetzt evtl. dem Hungertod ausliefern, weil man nicht mit der Taliban reden will? Ich bin mir da auch nicht so sicher ...
Es hat auch nichts mit reden wollen zu tun!
In jeder Verhandlung geht es um geben und nehmen!
Ihr wollt Lebensmittel, wir wollen Menschrechte und vor allem Frauenrechte. Ihr Taliban gewaehrleistet dies und wir haben ein Recht zu kontrollieren das es geschieht und wir helfen euch.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Die Frage ist doch ob man dabei humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe trennt , oder eben gleichsetzt.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 Oct 2021, 13:03)
Eine hungernde Bevoelkerung ist den Taliban nicht nuetzlich, der Hunger schuert Rebellion.
Es hat auch nichts mit reden wollen zu tun!
In jeder Verhandlung geht es um geben und nehmen!
Ihr wollt Lebensmittel, wir wollen Menschrechte und vor allem Frauenrechte. Ihr Taliban gewaehrleistet dies und wir haben ein Recht zu kontrollieren das es geschieht und wir helfen euch.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:49)
Ja es wurden Fehler gemacht, aber die entscheidenen Fehler wurden nicht nur, oder Hauptsächlich von der deutschen Politik gemacht, sonder vor allen von denjenigen die bei der ISAF Politisch das Sagen hatten und dies waren in den ca. 20 Jahren allein 4 US Präsidenten die den Kurs der ISAF in Afghanistan bestimmt haben. Die Fehler waren vielschichtig
Korrekt. Aber jede Bundesregierung hätte die Möglichkeit gehabt in der Nato auf den Tisch zu hauen und mit den USA zu reden.
Man hat über viel geredet aber da war die Strategie falsch.
Größster aus meiner Sicht: Man hat die Korruption nicht aktiv bekämpft sondern gehofft , daß diese sich von selbst zurückentwickelt, aber dafür hätte man eben wesentlich länger das Land stabilisieren muessen, bis evtl eine neue weniger korrupte Generation die Zügel in die Hand nimmt. Stattdessen durften die alten Eliten , die das Land nach dem Abzug der Russen gegen die Wand gefahren und ins Chaos gestürzt haben, weiter ihre Agenda durchziehen.
Auch Zustimmung und Ergänzung. Die Warlords und Drogen sind auch ignoriert worden.
Das ist kein gutes Zeichen für die Bevölkerung zusätzlich. Auch falsch Pakistan nicht auf die Finger gehauen zu haben
Was mich richtig zornig macht, sind jetzt Aussagen einiger Protagonisten, was sie daraus gelernt haben, daß 20 Jahre eben nicht ausreichen um das Land so zu stabilissieren, daß es auf eigenen Beinen stehen kann. Sorry aber diese Erkenntnis war und ist nicht neu. Das hätte man leicht von zig Experten, die auch schon lange dieses Land kennen, erfahren können
Ach du auch hier hast du Recht. Aber das ist wie die Erkenntnis in Afrika gibt's keine Werkstatt oder Tankstelle wie bei uns
Das die deustche Politik dort mithelfen musste , obwohl die Bundeswehr nur so semi darauf vorbereitet war , war klar , nachdem Schröder der USA uneingeschränkte Unterstützung angeboten hatte
Ich sage nur Plan und Konzepte fehlten.
Trotzdem hat die Bundeswehr in Afghanistan nicht versagt, sondern sich dort sehr viel Respekt erarbeitet und dies von einer Vielzahl von Afghanen. Ansonsten war das Mandat der Bundeswehr natürlich von der Strategie der ISAF abhängig und nicht nur von der deutschen Politik.
Richtig. Zur Frage. Welcher normale Mensch geht in einen gefährlichen Einsatz ohne Plan B und ausreichend Kapazitäten.
Gepanzerte Fahrzeuge beispielsweise.
[/quote]
Ich kenn zwei Ex Generäle persönlich die im Januar sagten das geht schief wenn man einfach die Afghanen sich selbst überlässt.Die Fehleinschätzung der Schnelligkeit der Taliban haben ja schon alle Protagonisten zugegeben und was die Evakuierung angeht, da kommt noch die damalige afghanische Regierung ins Spiel, die ein frühzeitige Evakuierung nicht wollte, da es sonst zuviel Unruhe gegeben hätte, lauf Aussage des US Präsidenten. Das gehörte dann wohl auch mit zur Fehleinschätzung, die zu falschen Entscheidungen geführt hat. Ob dies jetzt etwas mit Arroganz oder Ignoranz zu tun hat, kann ich schlecht beurteilen, aber für mich sicher ist , daß man diesbezüglich dort auf die falschen Leute gehört hat.
Das die afghanische Armee alleine noch nicht bereit war, es mit der Taliban aufzunehmen, gab es anzeichen, obwohl deren Kommandeure natürlich etwas anderes behaupteten. Spätestens als die afghanische Führung den Abflug machte, war klar was passieren würde.
Ein längere Aufenthalt mit vielen direkten Gesprächen und Erkundungen hätte bestimmt einigen Politikern einen bessern Eindruck vermitteln können.
Ich weiß nicht warum man so falsch entscheiden konnte.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
auf jeden Fall.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 Oct 2021, 11:24)
Irgendwo muss man Grenzen ziehen.
Die Bevoelkerung wurde durch unseren Abzug und die Kapitulation gegenueber den Taliban im Stich gelassen.
Wenn ich jetzt sehe, wie zB Putin diese Verbrecher hofiert, kommt mir das Kotzen!
Diesen Taliban muss man klar machen, das wenn sie Hilfe wollen, sie ihr babarisches Verhalten aendern muessen und das dies auch kontrolliert wird.
Hoffnung das die Afghanen sich irgendwann gegen diese Verbrecher aktive auflehnen und wenn das passiert muss das unterstuetzt werden. Man muss bereits jetzt jeden Widerstand unterstuetzen auch mit Waffen.
Wie gesagt, man haette diese menschen nie den Taliban wieder ausliefern duerfen.
Aber das die Menschen sich dort gegen die Taliban auflehnen bezweifele ich ein wenig. Ich hege sogar die Befürchtung, daß die Friendenskämpfer in großen Teilen der Bevölkerung gerne gesehen werden. Gut, Frauen und Mädchen möchte ich gerne ausschließen, weiß es aber nicht. Ein total überlegenes Afghanisches Militär (Mannstärke und technische Ausrüstung) war innerhalb weinger Tage besiegt. Das hat schon seinen Grund.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Nichts bleibt übrig. Europa hat nicht die Fähigkeiten, die nötig wären, um in Afghanistan jetzt noch irgendetwas zu tun. Europa müsste diese Fähigkeiten haben. Ist aber nicht so. Hoffentlich ändert sich das jetzt nach der Bundestagswahl. Ich fürchte nur, dass das nicht passieren wird.relativ hat geschrieben:(22 Oct 2021, 09:58)
Aber was bleibt uns jetzt noch übrig, wenn wir die Bevölkerung nicht nochmal im Stich lassen wollen?
Das Dilemma in Afghanistan belegt deutlich, dass wir im Grunde ein Dilemma in der Nato haben. In der Nato läuft genau NICHTS, wenn die USA nicht mitmachen und die Führung übernehmen. Europa muss sich endlich auf eigene Beine stellen. Da ist dann in erster Linie Deutschland gefordert.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Ein Interview mit Zalmay Khalilzad, dem ehemaligen US-Sondergesandten für Afghanistan und Verhandlungsführer für die USA bei ihrem Abkommen mit den Taliban. Er war der Ansprechpartner für die Taliban, mit ihm haben sie verhandelt. Er war auch der hauptsächliche Verbindungsmann für die Taliban während dem US-Abzug und der Machtübernahme der Taliban in Kabul und erwähnt nebenbei ein paar Geschichten dazu. Er hat vor ein paar Tagen sein Amt niedergelegt, verteidigt das Abkommen, hat aber eine Menge interessante Sachen dazu zu sagen. Er macht hauptsächlich die Flucht von Ghani für den Zusammenbruch seines Regimes, auch im Zentrum der eigenen Macht in Kabul, verantwortlich, was eine geordnete Machtübergabe zu einer Einheitsregierung verhindert und stattdessen zu den Szenen am Flughafen von Kabul geführt hat. Dazu stellt er heraus, dass Biden die Entscheidung getroffen hat an einem bestimmten Datum abziehen zu wollen (calendar based approach nennt er das), anstatt abzuwarten wann die Taliban ihre Zusagen vollständig umgesetzt haben (condition based approch). Es wird aber auch deutlich, dass es ein unveröffentliches Abkommen zwischen USA und den Taliban gibt über das Thema Al-Qaida und IS, allerdings die USA sich nicht durchsetzen konnten, dass die Taliban alle Leute von al-Qaida aus den von ihnen beherrschten Gebieten herauswerfen. Es ist offenbar so, dass die Taliban zugestimmt haben, dass Al-Qaida von ihrem Territorium aus keine Angriffe auf den Westen durchführt. Aber sie haben abgelehnt alle aus dem Land zu werfen, weil manche seit Jahrzehnten dort leben und z.B. auch Familien gegründet haben.
Teil 1:
(bei ca. 12:30 geht es über die Vereinbarung mit den Taliban zu al-Qaida)
Teil 2:
(bei ca. 12:20 geht es wieder um die Vereinbarung mit den Taliban zu al-Qaida)
https://www.cbsnews.com/news/zalmay-kha ... ni-harder/Zalmay Khalilzad sticks by his Taliban deal, says the U.S. should have pressed President Ghani harder
In his first interview since resigning as the U.S.'s chief negotiator with the Taliban, Ambassador Zalmay Khalilzad strongly defended the deal he negotiated to withdraw U.S. troops from America's longest war, but told "Face the Nation" moderator and CBS News chief foreign affairs correspondent Margaret Brennan that he objected to the direction of the Biden administration's current Afghanistan policy.
"One reason I left the government is that the debate wasn't really as it should be based on realities and facts of what happened, what was going on and what our alternatives were," Khalilzad told Brennan.
The long-time diplomat refrained from directly criticizing President Biden, whom he considers to be a friend. However, he made clear that the withdrawal that he negotiated, known as the Doha Agreement, was meant to be "conditions-based" rather than driven by a calendar date. [...]
Teil 1:
(bei ca. 12:30 geht es über die Vereinbarung mit den Taliban zu al-Qaida)
Teil 2:
(bei ca. 12:20 geht es wieder um die Vereinbarung mit den Taliban zu al-Qaida)
Zuletzt geändert von Platon am Mo 25. Okt 2021, 07:15, insgesamt 10-mal geändert.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Dann wären die Leute von al-Qaida aber nun woanders. Gebracht hätte das nicht viel. Es reicht vollkommem aus, dass diese Menschen daran gehindert werden Anschläge durchzuführen.Platon hat geschrieben:(25 Oct 2021, 06:25)
dass die Taliban alle Leute von al-Qaida aus den von ihnen beherrschten Gebieten herauswerfen
Das ist Kapitalismus:
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Hier ist nochmal eine Kurzversion:
Das Interview ist ein Result davon, dass er vor ein paar Tagen zurückgetreten ist und jetzt seine Sicht der Dinge darlegen will. Dabei geht es ihm sicherlich auch um die eigene Person und die Rolle, die er in der Geschichte gespielt hat. Er ist dazu auch jemand der seine Förderer eher in der republikanischen Partei hat. Er war unter Bush Botschafter in Afghanistan, Irak und bei der UN und wurde von Trump zum Sonderbotschafter für Afghanistan ernannt. Unter Obama hatte er offenbar kein hohes Amt inne und er wurde jetzt unter Präsident Biden ebenfalls nach ein paar Monaten ersetzt. Unter einem Präsident Pompeo wäre er sicher wieder mit dabei, sofern er nicht vorher in Rente geht.
Das Interview ist ein Result davon, dass er vor ein paar Tagen zurückgetreten ist und jetzt seine Sicht der Dinge darlegen will. Dabei geht es ihm sicherlich auch um die eigene Person und die Rolle, die er in der Geschichte gespielt hat. Er ist dazu auch jemand der seine Förderer eher in der republikanischen Partei hat. Er war unter Bush Botschafter in Afghanistan, Irak und bei der UN und wurde von Trump zum Sonderbotschafter für Afghanistan ernannt. Unter Obama hatte er offenbar kein hohes Amt inne und er wurde jetzt unter Präsident Biden ebenfalls nach ein paar Monaten ersetzt. Unter einem Präsident Pompeo wäre er sicher wieder mit dabei, sofern er nicht vorher in Rente geht.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Den Taliban geht das Geld aus. Laut Taliban-Finanzminister hat man genug Geld bis Ende des Jahres, danach ist man pleite. Man braucht 150 Mio Dollar pro Monat um die Währung stabil zu halten und die Rechnungen zu bezahlen. Wenn das Licht ausgeht und die Leute sich nichts mehr zu essen kaufen können, vermultich weil die Inflation zu stark ansteigt, dann werden viele nach Europa auswandern wollen.
https://www.reuters.com/world/asia-paci ... 021-10-29/
'Just give us our money': Taliban push to unlock Afghan billions abroadFRANKFURT, Oct 29 (Reuters) - Afghanistan's Taliban government is pressing for the release of billions of dollars of central bank reserves as the drought-stricken nation faces a cash crunch, mass starvation and a new migration crisis.
Afghanistan parked billions of dollars in assets overseas with the U.S. Federal Reserve and other central banks in Europe, but that money has been frozen since the Islamist Taliban ousted the Western-backed government in August.
A spokesman for the finance ministry said the government would respect human rights, including the education of women, as he sought fresh funds on top of humanitarian aid that he said offered only "small relief".{,,,]
https://www.reuters.com/world/asia-paci ... 021-10-29/
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Platon hat geschrieben:(29 Oct 2021, 14:32)
Den Taliban geht das Geld aus. Laut Taliban-Finanzminister hat man genug Geld bis Ende des Jahres, danach ist man pleite. Man braucht 150 Mio Dollar pro Monat um die Währung stabil zu halten und die Rechnungen zu bezahlen. Wenn das Licht ausgeht und die Leute sich nichts mehr zu essen kaufen können, vermultich weil die Inflation zu stark ansteigt, dann werden viele nach Europa auswandern wollen.
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https://www.reuters.com/world/asia-paci ... 021-10-29/
Hat ja keiner ahnen können..
Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Platon hat geschrieben:(29 Oct 2021, 14:32)
Den Taliban geht das Geld aus. Laut Taliban-Finanzminister hat man genug Geld bis Ende des Jahres, danach ist man pleite. Man braucht 150 Mio Dollar pro Monat um die Währung stabil zu halten und die Rechnungen zu bezahlen. Wenn das Licht ausgeht und die Leute sich nichts mehr zu essen kaufen können, vermultich weil die Inflation zu stark ansteigt, dann werden viele nach Europa auswandern wollen.
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Afghanistan war immer abhängig von externen Geldern die letzten Jahrzehnte oder Hilfe. Das weißt Du ja besser als Ich.
Egal wer an die Macht gekommen wäre auch friedlich und nach Plan. Afghanistan hat keine nennenswerte Wirtschaft.
Hilfsgüter wie Nahrung und Medikamente werden Wir nicht Uns verweigern können. Aber viel mehr sollte es nicht sein. Eventuell möchte ja Katar helfen finanziell
Die Flüchtlinge kommen eh denk ich.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Überall die gleiche Erpressung: gebt uns Geld oder wir schicken euch Flüchtlinge.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Diffamierer der Linken.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
In Afghanistan geht es weiter wie bisher.
Dabei sind beide fleissige Abhacker von Händen und Füssen, Köpfer, Verschleier von Frauen und Frauenhasser.
https://www-nzz-ch.cdn.ampproject.org/v ... ld.1653335Der IS terrorisiert Afghanistan – mit denselben Mitteln, welche die Taliban einst nutzten
Dabei sind beide fleissige Abhacker von Händen und Füssen, Köpfer, Verschleier von Frauen und Frauenhasser.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Serien oder Filme die der Scharia widersprechen dürfen in Afghanistan nicht mehr gezeigt werden.
Dadurch soll die Tugend gefördert werden. Im Grunde hassen diese Männer Frauen und wollen ihnen Schaden zufügen soweit es ihnen möglich ist.
https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.o ... 5b66470723Taliban verbieten Frauen in Filmen und Serien
Die afghanische Wirtschaft liegt danieder, Millionen Menschen hungern. Für weitere Vorschriften finden die Taliban trotzdem Zeit. Jetzt verbannen sie Schauspielerinnen und die Darstellung fremder Kulturen aus dem TV.
Dadurch soll die Tugend gefördert werden. Im Grunde hassen diese Männer Frauen und wollen ihnen Schaden zufügen soweit es ihnen möglich ist.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Können sie ja ruhig. Ich empfehle die Route über Polen. Da stehen eh schon mehrere zentausend "Grenzschützer" aka Soldaten. Viel Erfolg.Cobra9 hat geschrieben:(30 Oct 2021, 16:17)
Die Flüchtlinge kommen eh denk ich.
Obwohl - mit einer Außenministerin Baerbock... das könnte schief gehen. Allerdings werden die nächsten BT-Wahlen dann richtig spannend. Vielleicht hat die Dame ja zumindest soviel Verstand, wenigstens das vorher zu bedenken. Auch wenn im voraus denken wohl nicht ihre größte Stärke ist.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Aber warum hassen die Männer in Afghanistan die Frauen so stark. Das dürfte daran liegen, dass die Männer von den Frauen halt aufgezogen werden und die Frauen damit im Grunde schuld sind an der Misere in der sich die Männer befinden.Adam Smith hat geschrieben:(24 Nov 2021, 07:24)
Im Grunde hassen diese Männer Frauen und wollen ihnen Schaden zufügen soweit es ihnen möglich ist.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Aldus hat geschrieben:(26 Nov 2021, 10:22)
Können sie ja ruhig. Ich empfehle die Route über Polen. Da stehen eh schon mehrere zentausend "Grenzschützer" aka Soldaten. Viel Erfolg.
Obwohl - mit einer Außenministerin Baerbock... das könnte schief gehen. Allerdings werden die nächsten BT-Wahlen dann richtig spannend. Vielleicht hat die Dame ja zumindest soviel Verstand, wenigstens das vorher zu bedenken. Auch wenn im voraus denken wohl nicht ihre größte Stärke ist.
Ich weiß nicht wofür die neue Regierung steht. Erwarte nichts, dann wirst du nicht enttäuscht.
Die Aufarbeitung von Afghanistan könnte man mal anfangen
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Taliban mitten in einem Machtkampf, Hardliner setzen sich durch, Terrorgruppen gewinnen an Stärke....
Das kann ja noch heiter werden.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... e-101.html
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
War zu erwarten leider. Deswegen keine Zusammenarbeit oder Aufhebung von Sanktionen & Beschlagnahmen.Kohlhaas hat geschrieben:(27 Nov 2021, 13:19)
Taliban mitten in einem Machtkampf, Hardliner setzen sich durch, Terrorgruppen gewinnen an Stärke....
Das kann ja noch heiter werden.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... e-101.html
Soll die Taliban mal wirtschaftlich Kompetenz zeigen.
Auch interessant
https://www.spiegel.de/ausland/20-jahre ... 747dd8bd64
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
https://www-sueddeutsche-de.cdn.ampproj ... -1.5438698Die Unsummen, die nach Kabul flossen (inflationsbereinigt weit mehr als die Marshallplan-Hilfe für die Revitalisierung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg), wurden ohne Sinn und Verstand, vor allem aber an die falschen Partner verteilt. Dubiose Empfänger in Politik und Verwaltung wirtschafteten in die eigene Tasche und erpressten ihre Wohltäter mit einem altbekannten Trick - der Drohung nämlich, den Zusammenbruch des Landes nicht mehr verhindern zu können, sollte der Geldstrom gedrosselt werden.
Viel Geld für nichts. Gedroht wird übrigens immer noch. "Bitte nicht füttern", ist vollkommen ausreichend. Auch wenn halt mit Schreckensszenarien gedroht wird. Damit wird seit Jahrzehnten gedroht. Das muss aufhören.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Hat man meines Erachtens schon - wenn auch vielleicht etwas hinter den Kulissen.Cobra9 hat geschrieben:(27 Nov 2021, 10:21)
Die Aufarbeitung von Afghanistan könnte man mal anfangen
Das Modell der "Entwicklungshilfe" steht jedenfalls m.E. auf der Kippe. Weil es nunmal keine grundsätzliche Entwicklung gibt. Man wird nur sein Geld los, schmeißt es in ein Faß ohne Boden - und am Ende steht man wieder am Anfang. In Afrika, in Afhganistan... Nur das man in der Zwischenzeit ein par gewissenlose, korrupte Typen weit außerhalb der geographischen Zugriffsmöglichkeiten des deutschen Rechtssystems zu Millionären gemacht hat (mindestens). Nichts ändert sich.
Meißtens wird das allerdings nicht derart öffentlich sichtbar, wie in Afghanistan. Afghanistan war in der Hinsicht eine Art Menetekel für die gesamte Weltöffentlichkeit. Selbts im hintersten Winkel irgendwelcher Provinzdörfer haben die Leute mitbekommen, das mit diesem Modell oftmals Geld (unser Geld) für nichts rausgeworfen wird. Deswegen wird jetzt durchaus aufgearbeitet. Wenn auch vielleicht nicht so, wie der ein oder andere es gerne hätte. Der Mali-Einsatz steht (meines Wissens) mehr oder minder auf der Kippe - weil sich nunmal die gleiche Sinnfrage stellt. Und wer wird neuer Entwicklungshilfeminister? Ich habe von Plänen gelesen, die Entwicklungshilfe dem Außenministerium einzugliedern. Wenigstens wäre das endlich einmal eine konsequente Zielsetzung, wenn schon das ursprüngliche Ziel so oft nicht erreicht wird.
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"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Entwicklungshilfe steht unter den gegebenen Umständen ja auch nirgendwo zur Debatte. Derzeit geht es nur um humanitäre Hilfe. Wenn die stockt, verhungern in Afghanistan reihenweise Menschen, beginnend mit den Schwächsten. Sollten bei den Taliban jetzt die Hardliner den Ton angeben, werden auch diese humanitären Hilfen nicht mehr fließen können, weil niemand die Hilfe zu den Menschen bringen kann.Aldus hat geschrieben:(27 Nov 2021, 16:51)
Das Modell der "Entwicklungshilfe" steht jedenfalls m.E. auf der Kippe. Weil es nunmal keine grundsätzliche Entwicklung gibt. Man wird nur sein Geld los, schmeißt es in ein Faß ohne Boden - und am Ende steht man wieder am Anfang.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Gefechte zwischen Taliban und iranischen Grenztruppen an der iranisch-afghanischen Grenze. War wohl nicht viel.
Clashes over Iran-Afghanistan's 'border misunderstanding' ended
https://www.reuters.com/world/clashes-o ... 021-12-01/
https://www.aljazeera.com/news/2021/12/ ... rder-areasTehran, Iran – Clashes erupted between Iranian soldiers and Taliban forces near the Afghanistan-Iran border, but appear to have led to no casualties and was later described as a “misunderstanding”.
[...]
Tasnim, which has links with the Islamic Revolutionary Guard Corps (IRGC), said there are walled areas on Iranian soil near the border with Afghanistan in order to combat smuggling.
Some Iranian farmers passed the walls but were still inside Iran’s border when Taliban forces opened fire, thinking its side had been violated, the report said.
The fighting was over and Iranian authorities were discussing the situation with the Taliban, it added.
[...]
A video purportedly showed Taliban forces inside an Iranian garrison, with reports claiming several outposts were seized.
Tasnim denied the seizure of any facilities, but said “some of the published footage was for the early moments of fighting, and border forces now have complete control over the country’s borders”.[...]
Clashes over Iran-Afghanistan's 'border misunderstanding' ended
https://www.reuters.com/world/clashes-o ... 021-12-01/
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Es war zu erwarten, dass Mädchen und Frauen unter den Taliban zunehmende leiden werden. Noch dementieren die Taliban, aber es ist zu offensichtlich.
Mädchen und Frauen in Afghanistan sind Gewalt zunehmend schutzlos ausgeliefertFrauenhäuser werden geschlossen, männliche Täter aus Gefängnissen entlassen: Laut Menschenrechtlern hat sich die Lage für weibliche Gewaltopfer in Afghanistan rapide verschlechtert.
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Es war wirklich zu erwarten und vor allem sollte man dem Regime nicht noch helfen bei ihren Taten.streicher hat geschrieben:(06 Dec 2021, 09:10)
Es war zu erwarten, dass Mädchen und Frauen unter den Taliban zunehmende leiden werden. Noch dementieren die Taliban, aber es ist zu offensichtlich.
Mädchen und Frauen in Afghanistan sind Gewalt zunehmend schutzlos ausgeliefert
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Alle wussten das dies geschehen wird und keiner hat einen Finger geruehrt!. Diese scheinheiligen Taliban Frauenhasser teilen nun mit, das unter Islam Gewalt gegen Frauen verboten ist und dieses bestraft wird. Man kann sich nur an den Kopf fassen. Diese Dreckskerle wollen uns fuer dumm verkaufen.Cobra9 hat geschrieben:(06 Dec 2021, 09:52)
Es war wirklich zu erwarten und vor allem sollte man dem Regime nicht noch helfen bei ihren Taten.
Keine Unterstützung, kein Geld außer Lebensmitteln ect
Richtig, keine Unterstuetzung, keine Anerkennung
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
TheManFromDownUnder hat geschrieben:(06 Dec 2021, 10:40)
Alle wussten das dies geschehen wird und keiner hat einen Finger geruehrt!. Diese scheinheiligen Taliban Frauenhasser teilen nun mit, das unter Islam Gewalt gegen Frauen verboten ist und dieses bestraft wird. Man kann sich nur an den Kopf fassen. Diese Dreckskerle wollen uns fuer dumm verkaufen.
Richtig, keine Unterstuetzung, keine Anerkennung
Natürlich wusste jeder mit Hirn das was passieren wird. Fakt ist aber den USA ging es nie darum Afghanistan aufzubauen und der EU & Co schon.
Aber dafür zu sorgen das eine gemeinsame Linie zum besten führen kann in Afghanistan war Berlin wohl unklar. Ich reg mich nicht mehr auf.
Wer so dumm wie die Politik agiert sorgt für Desaster wie Afghanistan und Mali wird auch nicht viel besser.
Unterstützung lediglich mit Humanitären Hilfen. Kein Geld ect
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Die Taliban werden sich sicherlich nicht von Grund auf ändern - ja, das war zu erwarten, keine Frage. Den Staatsterrorismus vor dem Einmarsch haben wir ja auch noch in Erinnerung.Cobra9 hat geschrieben:(06 Dec 2021, 09:52)
Es war wirklich zu erwarten und vor allem sollte man dem Regime nicht noch helfen bei ihren Taten.
Keine Unterstützung, kein Geld außer Lebensmitteln ect
Die Zukunft ist Geschichte.
Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Vollkommen richtig. Ich sage auch nicht das man nicht mit den Taliban sprechen muß teilweise. Aber Anerkennung und Co definitiv nicht.streicher hat geschrieben:(07 Dec 2021, 09:28)
Die Taliban werden sich sicherlich nicht von Grund auf ändern - ja, das war zu erwarten, keine Frage. Den Staatsterrorismus vor dem Einmarsch haben wir ja auch noch in Erinnerung.
Terroristen sind nicht zu akzeptieren
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Ein grosses Problem von Afghanistan und von Pakistan dürfte sein, dass nur wenige Teile des Landes für die Landwirtschaft geeignet sind.
Auf der Webseite von PASSeL gibt es eine gute Übersicht zur Bodenqualität.
Weisse Flächen = Bodenqualitätsklassen 8 und 9
Eine eigene ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln ist nur dann möglich, wenn das afghanische Land optimal bewirtschaftet wird. Davon ist Afghanistan natürlich sehr weit entfernt.
Eine weitere Besonderheit von Afghanistan ist, dass hier viele Pflanzen wachsen, die es sonst nirgends auf der Welt gibt.
https://www-fr-de.cdn.ampproject.org/v/ ... 34217.html
Diese Pflanzen wurden bisher nur teilweise wissenschaftlich untersucht, weil die Wissenschaftler dieses bisher nur teilweise konnten (Sterblichkeitsrate der Wissenschaftler ist bei der Untersuchung halt sehr hoch) oder durften.
Auf der Webseite von PASSeL gibt es eine gute Übersicht zur Bodenqualität.
Weisse Flächen = Bodenqualitätsklassen 8 und 9
https://passel2.unl.edu/view/lesson/69c7561e50b3/6Bodenqualitätsklassen 8 und 9
Diese Böden gehören zu sehr empfindlichen Ökosystemen oder sind für die Pflanzenproduktion sehr unwirtschaftlich. Sie sollten in ihrem natürlichen Zustand erhalten bleiben. Das Risiko für eine nachhaltige Pflanzenproduktion liegt bei über 80 %.
Eine eigene ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln ist nur dann möglich, wenn das afghanische Land optimal bewirtschaftet wird. Davon ist Afghanistan natürlich sehr weit entfernt.
Eine weitere Besonderheit von Afghanistan ist, dass hier viele Pflanzen wachsen, die es sonst nirgends auf der Welt gibt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Flora_u ... ghanistansMit einem Anteil endemischer Arten von rund 30 % ist die afghanische Flora dabei sehr reich an Pflanzen, die sonst nirgends auf der Welt vorkommen.
https://www-fr-de.cdn.ampproject.org/v/ ... 34217.html
Diese Pflanzen wurden bisher nur teilweise wissenschaftlich untersucht, weil die Wissenschaftler dieses bisher nur teilweise konnten (Sterblichkeitsrate der Wissenschaftler ist bei der Untersuchung halt sehr hoch) oder durften.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Das war schon immer so aber Opium ist wesentlich lukrativer als irgendein Getreide das keinerlei Devisen bringt. Die Taliban scheren sich einen Dreck ob Leute berhungern oder nicht. Hauptsache der Rubel rollt.Adam Smith hat geschrieben:(08 Dec 2021, 07:16)
Ein grosses Problem von Afghanistan und von Pakistan dürfte sein, dass nur wenige Teile des Landes für die Landwirtschaft geeignet sind.
Auf der Webseite von PASSeL gibt es eine gute Übersicht zur Bodenqualität.
Weisse Flächen = Bodenqualitätsklassen 8 und 9
https://passel2.unl.edu/view/lesson/69c7561e50b3/6
Eine eigene ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln ist nur dann möglich, wenn das afghanische Land optimal bewirtschaftet wird. Davon ist Afghanistan natürlich sehr weit entfernt.
Eine weitere Besonderheit von Afghanistan ist, dass hier viele Pflanzen wachsen, die es sonst nirgends auf der Welt gibt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Flora_u ... ghanistans
https://www-fr-de.cdn.ampproject.org/v/ ... 34217.html
Diese Pflanzen wurden bisher nur teilweise wissenschaftlich untersucht, weil die Wissenschaftler dieses bisher nur teilweise konnten (Sterblichkeitsrate der Wissenschaftler ist bei der Untersuchung halt sehr hoch) oder durften.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Für mich ist weiterhin frappierend den Unterschied zwischen den Eroberungen des IS in Irak und Syrien und den Taliban in Afghanistan zu sehen. Beide Gruppen sind in Sachen Menschenrechten ähnlich, aber die Taliban wussten durch diplomatisches Verhandeln und eine angemessene Medienarbeit eine Reaktion der Weltgemeinschaft zu verhindern, die sie von der Macht vertreibt. Und der IS war sicherlich zu seinen besten Zeiten militärisch deutlich stärker als die Taliban. Und am Ende haben die USA ja mit pro-iranischen Milizen zusammen gearbeitet um den IS aus seinen Hochburgen zu vertreiben. Also man findet da immer irgendwen, wenn man wirklich will.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Und der Rubel dürfte weiter rollen.TheManFromDownUnder hat geschrieben:(08 Dec 2021, 10:28)
Das war schon immer so aber Opium ist wesentlich lukrativer als irgendein Getreide das keinerlei Devisen bringt. Die Taliban scheren sich einen Dreck ob Leute berhungern oder nicht. Hauptsache der Rubel rollt.
https://amp-dw-com.cdn.ampproject.org/v ... a-60056198In der letzten Erntesaison, die im Juli endete, wurden laut einem Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) geschätzt 6.800 Tonnen Opium produziert, eine Steigerung um acht Prozent gegenüber 2020.
Bis zu 90 Prozent der Weltproduktion von Opium stammen aus Afghanistan
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Der Rubel rollt aber nur für die Drogenbarone. Die Einahmen fließen nicht in die Finanzierung des Staates. Die Wirtschaft des Landes ist zusammengebrochen, die Banken haben kein Geld mehr, es gibt kaum noch Arbeit, wer Arbeit hat wird oft nicht mehr bezahlt, es gibt kaum noch Lebensmittel. Millionen Menschen hungern. Der unüberlegte Abzug der Nato-Truppen hat Afghanistan in die Katastrophe gestürzt.Adam Smith hat geschrieben:(08 Dec 2021, 22:12)
Und der Rubel dürfte weiter rollen.
https://amp-dw-com.cdn.ampproject.org/v ... a-60056198
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... r-101.html
Den Drogenbaronen geht es noch gut. Mal sehen, wie lange das so bleibt, wenn die halbe Bevölkerung des Landes verhungert. Die Taliban sind schon jetzt auf ganzer Linie gescheitert. Ich habe keine Ahnung, wie man das Problem lösen könnte. Am einfachsten wäre es vielleicht, das Land wieder militärisch zu besetzen. Diesmal aber umfassender und mit einem klaren politischen Ziel.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Das geht auch viel einfacher, die Taliban brauchten sich nur ans Völkerrecht zu halten und schon wären Hilfen wieder möglich. Eine nochmalige Besetzung durch die NATO Staaten halte ich für ausgeschlossen. Dieses Risiko werden sie, ohne sehr triffigen Grund, nicht nochmal eingehen. Ob die UNO sowas stemmen könnte ist auch eher fraglich, vorallem muesseten dann auch Pakistan und der Iran mitspielen und auch dies halte ich mom. nicht für sehr wahrscheinlich.Kohlhaas hat geschrieben:(09 Dec 2021, 13:51)
Der Rubel rollt aber nur für die Drogenbarone. Die Einahmen fließen nicht in die Finanzierung des Staates. Die Wirtschaft des Landes ist zusammengebrochen, die Banken haben kein Geld mehr, es gibt kaum noch Arbeit, wer Arbeit hat wird oft nicht mehr bezahlt, es gibt kaum noch Lebensmittel. Millionen Menschen hungern. Der unüberlegte Abzug der Nato-Truppen hat Afghanistan in die Katastrophe gestürzt.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... r-101.html
Den Drogenbaronen geht es noch gut. Mal sehen, wie lange das so bleibt, wenn die halbe Bevölkerung des Landes verhungert. Die Taliban sind schon jetzt auf ganzer Linie gescheitert. Ich habe keine Ahnung, wie man das Problem lösen könnte. Am einfachsten wäre es vielleicht, das Land wieder militärisch zu besetzen. Diesmal aber umfassender und mit einem klaren politischen Ziel.
Der Großteil der afghanischen Bevölkerung kann einem nur noch leid tun, mit was für Anführern und Nachbarn sie geschlagen ist. Gerade mal so am Honig gelegt und schon kommt der Bär und entreißt ihnen alles wieder.
Ich kenne persönlicheinige Afghanen und 90% von denen glauben, daß sie ihre Heimat wohl nie wieder sehen werden, bzw. auch können.
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Die Taliban setzen die Scharia um und 99% der Bevölkerung sind für die Scharia. Ob Frauen nun eine Burka oder einen Niqab tragen müssen ist kulturelle Auslegungssache.relativ hat geschrieben:(09 Dec 2021, 14:03)
Das geht auch viel einfacher, die Taliban brauchten sich nur ans Völkerrecht zu halten und schon
Das ist Kapitalismus:
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Vollkommen richtig. Die Taliban halten sich nur leider nicht ans Völkerrecht. Die haben nur leider auch keine Ahnung davon, wie man einen Staat führt. Deren Vorstellung von "Leben" beschränkt sich darauf, ihre Frauen komplett zu verhüllen, fünfmal am Tag auf einem Teppich niederzuknien und mit dem Kopf auf den Boden zu schlagen, und darüber hinaus jeden umzubringen der anders denkt.relativ hat geschrieben:(09 Dec 2021, 14:03)
Das geht auch viel einfacher, die Taliban brauchten sich nur ans Völkerrecht zu halten und schon wären Hilfen wieder möglich. Eine nochmalige Besetzung durch die NATO Staaten halte ich für ausgeschlossen. Dieses Risiko werden sie, ohne sehr triffigen Grund, nicht nochmal eingehen. Ob die UNO sowas stemmen könnte ist auch eher fraglich, vorallem muesseten dann auch Pakistan und der Iran mitspielen und auch dies halte ich mom. nicht für sehr wahrscheinlich.
Der Großteil der afghanischen Bevölkerung kann einem nur noch leid tun, mit was für Anführern und Nachbarn sie geschlagen ist. Gerade mal so am Honig gelegt und schon kommt der Bär und entreißt ihnen alles wieder.
Ich kenne persönlicheinige Afghanen und 90% von denen glauben, daß sie ihre Heimat wohl nie wieder sehen werden, bzw. auch können.
Ich glaube auch nicht, dass nochmal westliche Truppen nach Afghanistan geschickt werden. Ich kann mir nur nicht vorstellen, wie man sonst das Problem lösen soll, dass die halbe Bevölkerung des Landes verhungert. So wie es im Moment aussieht, können wir diesem Verhungern nur tatenlos zuschauen. Das ist irgendwie... unbefriedigend. Was für eine blöde Wahl! Entweder Millionen Menschen verhungern lassen oder die Taliban alimentieren. Das geht auf das Konto von Trump. Und Biden hat sich schuldig gemacht, indem er dieses "Vermächtnis" von Trump fortgesetzt hat. Ich sehe keine Lösung.
Slava Ukraini
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Re: Afghanistan 2019 und aktuelles
Neben Opium wird übrigens ebensfalls viel Hanf in Afghanistan angebaut.
https://m.bild.de/bild-plus/politik/aus ... 9114946518
Dabei ist in Afghanistan nur an wenigen Stellen Landwirtschaftt überhaupt möglich.
https://www.rollingstone.de/drogenstaat ... 857/#titel
https://m.bild.de/bild-plus/politik/aus ... 9114946518
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Cannabis_in_AfghanistanIm Jahr 2010 berichteten die Vereinten Nationen , dass Afghanistan der weltweit größte Cannabisproduzent war
Dabei ist in Afghanistan nur an wenigen Stellen Landwirtschaftt überhaupt möglich.
https://www.rollingstone.de/drogenstaat ... 857/#titel
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